Frühere Gemeinde | Sprengel Hildesheim-Göttingen, KK Hildesheimer Land-Alfeld, Amtsbereich Alfeld | Patrozinium: Martin1 | KO: Calenberger KO von 1569
Orts- und Kirchengeschichte
Schriftlich ist Wrisbergholzen erstmals um 1019/22 als Holthusen in einer inhaltlich wohl als echt anzusehenden Urkunde erwähnt.2 Das Hildesheimer Kloster St. Michael hatte hier Grundbesitz, ebenso die Herren von Holthusen sowie weitere adlige Familien.3 In einer Urkunde von 1284 heißt das Dorf Hughesholthusen, in einem Güterverzeichnis des Michaelisklosters von 1321 Diderickholthusen; die unterschiedlichen Namen leiteten sich von Hugo bzw. Dietrich von Holthusen ab.4 1403 erwarben die seit Mitte des 14. Jh. nachweisbaren Herren von Wrisberg zunächst die Hälfte von Gut und Dorf (de woninge to Holthusen half unde dat dorp half).5 Nach und nach konnten sie auch den übrigen Teil in ihren Besitz bringen und Wrisbergholzen (erstmals 1561 als Frisberger holtzen)6 etablierte sich im 16. Jh. als neuer Ortsname.7 Wrisbergholzen lag im Gebiet des Amtes Winzenburg im Hochstift Hildesheim, aber möglicherweise hatten die Herren von Wrisberg bis in die 1520er Jahre hinein auch die hohe Gerichtsbarkeit inne.8 Nach Ende der Hildesheimer Stiftsfehde (1519–1523) kam das Amt unter die Landesherrschaft Hzg. Heinrichs des Jüngeren, Fs. von Braunschweig-Wolfenbüttel. Im Winzenburger Erbregister von 1578 ist unter der Überschrift Wrißbergholtensen zu lesen: „Die von Wrißberge haben daselbsten einen Adtlichen Sitz sambt dem Untergerichte im dorffe“.9 Die Restitution des Großen Stifts brachte Wrisbergholzen 1643 zurück unter stifthildesheimische Landesherrschaft. Mit Rudolf Johann von Wrisberg starb die Familie 1764 in männlicher Linie aus und der Besitz kam, vererbt in weiblicher Linie, an die Familie von Görtz und von Wrisberg (1817: Gf. von Schlitz genannt von Görtz und von Wrisberg).10 Nach den Bestimmungen des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 fiel das Gebiet des Hochstifts Hildesheim an das Kgr. Preußen. In den Jahren des französischen Satellitenkgr. Westphalen (1807–1813) gehörte Wrisbergholzen zum Kanton Alfeld im Distrikt Hildesheim des Departements Oker. Ab 1815 zählte das Dorf, nun im Kgr. Hannover, wieder zum Amt Winzenburg, ab 1828 zum Amt Bilderlahe und ab 1836 zum neuen Amt Alfeld. Mit der Annexion von 1866 fiel Wrisbergholzen wieder an das Kgr. Preußen11 und kam bei der Einführung der Kreisverfassung 1885 zum Lkr. Alfeld (1977 Lkr. Hildesheim). 1974 wurde das Dorf nach Westfeld eingemeindet, das zur Samtgemeinde Sibbesse gehörte (2016 umgewandelt in Gemeinde Sibbesse). Die Struktur des Dorfes wandelte sich in der ersten Hälfte des 18. Jh., als die Gründung einer Fayence Manufaktur (in Betrieb 1736/37–1834) und der Bau des Wrisbergholzener Schlosses (1740–45) zum Zuzug von Handwerkern und damit zu einem Anstieg der Bevölkerungszahl führten. Der Ort blieb jedoch ländlich geprägt und entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 20. Jh. zu einer Pendlergemeinde, deren erwerbstätige Bevölkerung hauptsächlich in Hildesheim, Alfeld und Bad Salzdetfurth arbeitet. Wrisbergholzen zählte um 1810 etwa 470 Einwohner, 1925 noch rund 410 und 2014 gut 370.
Von 1569/70 bis 1651/52 war Dieterichholtensen Sitz einer Suptur., der die Pfarrer folgender Gemeinden unterstanden: Alfeld, Barfelde, Betheln, Brüggen, Brunkensen, Dötzum, Eimsen, Eitzum, Förste, Heinum, Hönze, Hörsum, Hohenbüchen, Imsen, Langenholzen, Meimerhausen, Möllensen, Petze, Nienstedt, Rheden, Röllinghausen, Sack, Segeste, Sellenstedt, Sibbesse, Wallensen, Westfeld, Wettensen und Wispenstein.12 Ab 1828/29 wurde Wrisbergholzen erneut Inspektionssitz; die Suptur. blieb aber nach dem Tod von Sup. Johann Heinrich Schulze im Jahr 1830 unbesetzt und wurde um 1833 wieder aufgehoben. Zu ihr zählten die Gemeinden Adenstedt, Almstedt, Breinum, Evensen, Harbarnsen, Lamspringe, Salzdetfurth, Sehlem, Sibbesse, Wehrstedt, Woltershausen und Wrisbergholzen. 1872 wurde der Sitz der 1869 eingerichteten Insp. Breinum nach Wrisbergholzen verlegt, zu der die KG Adenstedt, Almstedt, Breinum, Evensen, Graste, Harbarnsen, Lamspringe, Marienrode, Möllensen, Petze, Sehlem, Sellenstedt, Sibbesse, Woltershausen und Wrisbergholzen gehörten. Nachdem Sup. Karl Friedrich Wilhelm Ludwig August Höpfner (amt. 1891–1924) zum 1. Januar 1925 in den Ruhestand gegangen war, betreute zunächst der Sup. des KK Bockenem den KK Wrisbergholzen mit, da eine Zusammenlegung beider KK geplant war.13 Die Pläne kamen jedoch nicht zur Ausführung und 1927 verband die Landeskirche das Superintendentenamt mit der Pfarrstelle in Sehlem.14
Die Urkunde von 1019/22, die den Erstbeleg des Dorfes Wrisbergholzen enthält, betrifft eine kirchliche Angelegenheit: Dompropst Bodo übergab mit Zustimmung des Hildesheimer Bf. Bernward dem Benediktinerkloster St. Michael das halbe Patronat über die Kirche in Holthusen; die andere Hälfte verblieb anscheinend bei Bodo, der möglicherweise zur Familie von Holthusen gehörte.15 Der Hildesheimer Bf. Godehard erwog in der ersten Hälfte des 11. Jh., das Michaeliskloster von Hildesheim nach Holthusen zu verlegen und ließ daher eine zweite Kirche im Dorf errichten, die dem hl. Benedikt geweiht war. Diese Klostergründung bzw. -verlegung war jedoch nicht erfolgreich.16 In der ersten Hälfte des 12. Jh. geriet das Michaeliskloster wegen der Wrisbergholzener Pfarrkirche in Streit mit Rivinius, dem die zweite Hälfte des Patronats gehörte. Er verzichtete auf seine Ansprüche, nachdem ihm das Kloster einen Hof als Eigentum übertragen hatte. Sein Sohn Theoderich jedoch beanspruchte in den 1130er Jahren erneut Kirche und Kirchengüter in Holthusen. Nach Beilegung des Streits bestätigte Bf. Bernhard 1135 die Patronatsrechte des Klosters.17 Einige Jahre später unternahm Theoderichs gleichnamiger Sohn einen weiteren Versuch, alte Rechte an der Kirche geltend zu machen, aber 1158 entschied Bf. Bruno von Hildesheim wiederum zugunsten des Michaelisklosters.18 Im Besitzverzeichnis des Klosters, das Papst Coelestin III. 1193 bestätigte, ist die ecclesia in Holthusen verzeichnet.19 Der bis heute erhaltene Westturm der Kirche entstand vermutlich etwa in dieser Zeit. Das Patrozinium der Kirche lässt sich 1291 belegen, als Papst Nikolaus IV. all jenen einen Ablass gewährte, die an den Marienfesten, an St. Martin und an den jeweiligen Oktavtagen die Kirche St. Martini in Holthusen besuchten.20
Der erste namentlich bekannte Geistliche von Wrisbergholzen ist der um 1190/97 belegte Priester Herebordus.21 1258 bezeugte der Pleban Hinricus de Holthusen eine Urkunde22 und in den Jahren 1308, 1314 und 1319 lässt sich Bertoldus, ein Bruder Heinrichs von Wendthausen, Abt des Michaelisklosters, als plebanus in Diderkesholthusen nachweisen.23 1371 war ein Bernardus Pleban in Dyderickesholthusen24; möglicherweise ist er identisch mit Pfarrer Bernardus Slauwerdes, um dessen Nachfolge sich 1399 der Hildesheimer Kleriker Johannes de Holthusen bemühte.25 Im Jahre 1457 bat Henninghus Ackenhusen um die Pfarrkirche in Dederikholthusen, die der verstorbene Theodericus de Cellenstede inne gehabt habe.26 1471 besaß der Hildesheimer Domherr und promovierte Jurist Eggert Dürkop die Pfarre und übertrug 1474 den Brüdern Hermen und Hans von Wrisberg Land aus dem Besitz der Kirche Wrisbergholzen.27 Nicht alle der Genannten werden tatsächlich als Pfarrer in Wrisbergholzen tätig gewesen sein; vielmehr waren sie Inhaber der Pfarrpfründe und übertrugen den eigentlichen Pfarrdienst jeweils einem Kaplan.
In der Zeit der Reformation gehörte Wrisbergholzen zum welfischen Teilfsm. Braunschweig-Wolfenbüttel und erlebte daher eine erste Einführung des neuen Glaubens, nachdem die Truppen des Schmalkaldischen Bundes den kath. Hzg. Heinrich den Jüngeren vertrieben hatten. Lgf. Philipp von Hessen und Kfs. Johann Friedrich von Sachsen setzten eine Statthalterregierung ein, die 1542 die Gemeinden visitieren ließ, 1543 die Christlike kerken-ordening im lande Brunschwig, Wulffenbüttels deles verkündete und 1544 erneut Visitatoren aussandte.28 Inhaber der Pfarre in Wrisbergholzen war 1542 und 1544 der lahme Sohn (lame ßon) Ernsts von Wrisberg. Den Pfarrdienst versah als arrendarius (Verwalter) Henricus Herwes, der Pfarrer von Petze.29 Als Tochtergemeinden (filia) sind Westfeld und Segeste verzeichnet.30 1547 kehrte Hzg. Heinrich der Jüngere nach Wolfenbüttel zurück und suchte sein Fsm. zu rekatholisieren. Allerdings führte sein Sohn und Nachfolger Hzg. Julius, der 1568 die Regierung übernahm, erneut die luth. Lehre ein, ordnete für die Pfarrer eine theologische Prüfung an und erließ 1569 die später sogenannte Calenberger Kirchenordnung.31 1568 war Konrad Hariusen (amt. 1564–1569) „Pfarrer zu Wrißbergholtensen, filial Seesten, Westphöl“. Seine theologischen Kenntnisse beurteilten die Visitatoren als akzeptabel, merkten aber an, dass er kein Latein gelernt habe (Tollerabilis sed latine non doctus). Im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen feierte er den Gottesdienst nicht nach kath. Ritus (Non celebravit).32 Sein Nachfolger P. Johann Henning (amt. 1569–1602) war gleichzeitig Sup. und stand damit den Pfarrern vor, deren Gemeinden zur Insp. Wrisbergholzen gehörten.
Seit 1643 hatte das luth. Wrisbergholzen mit dem Bf. von Hildesheim einen kath. Landesherrn (Restitution des Großen Stifts). Liborius (Börries) von Wrisbergholzen, von 1625 bis 1654 Besitzer des Gutes, war an den Friedensverhandlungen am Ende des Dreißigjährigen Krieges in Münster und Osnabrück beteiligt und setzte sich für die Religionsfreiheit der Protestanten im Hochstift ein. Er trug somit dazu bei, dass Wrisbergholzen trotz kath. Landesherrschaft luth. blieb.33 Nach der Einrichtung des Konsistoriums Augsburgischer Konfession für das Hochstift Hildesheim 1651/52 verlor Wrisbergholzen seinen Status als Superintendenturpfarre.34
Die älteste Kirchenrechnung des Dorfes stammt von 1605 und reicht damit in die Zeit zurück, in der die Kirche ein neues Schiff erhielt (1605/1621). Die Kirchenbücher beginnen 1680 und 1704/05 erhielt die Kirche eine neue Orgel. Im Jahr 1713 wird sie nicht als St.-Martins-Kirche, sondern als Peter-und-Paul-Kirche bezeichnet.35 Ein Dorflehrer ist erstmals 1648 belegt und das baufällige Schulhaus wurde 1709 durch ein neues ersetzt.36 In einer Beschreibung der luth. Kirchengemeinden im Hochstift Hildesheim heißt es 1730: Wrisbergholzen „ist eine der besten, und außträglichsten Pfarren im gantzen Amt Wintzenburg“.37
Im 19. Jh. hatte Wrisbergholzen auch eine kleine jüd. Gemeinde: Um 1830 schlossen sich die fünf in Wrisbergholzen, Westfeld und Adenstedt lebenden jüd. Familien zur Synagogengemeinde Wrisbergholzen zusammen. Sie bestand bis etwa 1887.38
Von 1872 bis Ende 1924 war Wrisbergholzen noch einmal Sitz einer Suptur. In der NS-Zeit betreute zunächst P. Theodor Rahn (amt. 1932–1937) die Gemeinde. Bei der Visitation 1936 stellte der Alfelder Sup. fest, Rahn habe in der Gemeinde eine „erhebliche Gegnerschaft, besonders im Lager der führenden Persönlichkeiten der nationalsozialistischen Bewegung“. Zum KV zählte auch der Bürgermeister des Ortes, der gleichzeitig Ortsgruppenleiter der NSDAP war. Der Sup. hob jedoch hervor, dass die Gegnerschaft nicht auf politischen Gegensätzen fuße.39 P. Rahns Nachfolger P. August Gade (amt. 1938–1949) gab 1946 rückblickend an, P. Rahn sei „heimlich Gegner der NSDAP“ gewesen. Über sich selbst notierte P. Gade, er sei weder Mitglied der DC noch der BK gewesen, hätte aber zur „Bischofsfront“ gezählt.40
Nach der Sanierung und Renovierung der Kirche Anfang der 1970er Jahre griff die Gemeinde das alte Patrozinium wieder auf und die Kirche trägt seither den Namen St. Martin.41 1973 entstand in Wrisbergholzen ein ev. Jugendzentrum, das für den östlichen Teil des KK Alfeld zuständig war. Bis Anfang der 1990er Jahre war die Zahl der Gemeindeglieder im Kirchspiel Wrisbergholzen auf etwa 830 gesunken.42 Daher blieb die Pfarrstelle 1996 unbesetzt und wurde mit der Pfarrstelle Almstedt vereinigt. Bis 1999 waren die Gemeinden Almstedt und Wrisbergholzen pfarramtlich verbunden, dann wurde die Verbindung gelöst und es folgte eine weitere Neuordnung der Gemeindeverhältnisse.43 Zum 1. Oktober 1999 ging die Martins-KG Wrisbergholzen eine pfarramtliche Verbindung mit Adenstedt und Sellenstedt ein (insgesamt eine Pfarrstelle).44 Ein knappes Jahrzehnt später lösten sich die beiden KapG Segeste und Westfeld auf. Gleichzeitig schlossen sich die drei pfarramtlich verbundenen Gemeinden Wrisbergholzen, Sellenstedt und Adenstedt zusammen. Zum 1. Januar 2008 gründeten sie gemeinsam die Ev.-luth. Martin-Luther-KG Adenstedt-Wrisbergholzen.45
Umfang
Die Dörfer Segeste (KapG), Westfeld (KapG) und Wrisbergholzen.
Aufsichtsbezirk
Archidiakonat Adenstedt der Diözese Hildesheim.46 – Um 1542/44 zur Insp. Alfeld, 1569 Sitz der Insp. Wrisbergholzen.47 Ab 1651/52 Spezialinsp. des GSup. Alfeld.48 Von 1828/29 bis 1830 Sitz der Insp. Wrisbergholzen, die von 1830 bis 1833/34 von Alfeld aus verwaltet wurde. Dann wieder Insp. Alfeld. 1869 zur neu gebildeten Insp. Breinum, die zunächst von Alfeld aus verwaltet wurde und 1872 ihren Sitz in Wrisbergholzen erhielt. KK Wrisbergholzen ab 1925 unter Verwaltung des Sup. des KK Bockenem, 1927 Suptur. mit Pfarrstelle Sehlem verbunden, ab 1936 von Alfeld verwaltet, 1941 mit KK Alfeld vereinigt.49 Mit Zusammenschluss des KK Alfeld und des KK Hildesheimer Land seit 1. Januar 2011 zum KK Hildesheimer Land-Alfeld, Amtsbereich Alfeld.50
Patronat
Seit 1019/22 jeweils zur Hälfte das Hildesheimer Michaeliskloster und (vermutlich) die Herren von Holthusen, seit der ersten Hälfte des 12. Jh. das Michaeliskloster allein.51 Bis zur Auflösung des Klosters 1803 verblieb das Patronat beim „Abt zu S. Michel zu Hildensheim“.52 Danach hatte bis 1871 der jeweilige Landesherr das Patronat inne.53 Da die Pfarrstelle seit 1872 mit einer Superintendentur verbunden war, entschied die Kirchenleitung über die Besetzung. Nach Emeritierung des letzten Wrisbergholzener Sup. kam bei der Neubesetzung der Pfarre 1925 „das Pfarrwahlgesetz zur Anwendung“.54 Wolfgang Gf. von Görtz, Inhaber des Gutes Limmer, wandte sich im Vorfeld der Wiederbesetzung an den Hildesheimer GSup. Theodor Hoppe, da „die Seelsorge an meinem eigenen Wohnort, hier in Wrisbergholzen, meine Gedanken ganz besonders beschäftigt“. Zwar habe er „auf diese Besetzung keinerlei Einfluss“, aber er wolle GSup. Hoppe zumindest seine „Erwägungen wegen Besetzung der Pfarrstelle Wrisbergholzen“ mitteilen.55 Seit den 1940er Jahren lässt sich in den Akten des Landeskirchenamtes jedoch die Auffassung nachweisen, der jeweilige Inhaber des Gutes Limmer sei tatsächlich Patron der Kirche in Wrisbergholzen, und das Patronat ruhe, „weil der Graf Goertz, der das Patronat bis dahin innehatte, aus der katholischen Kirche ausgetreten war und als Nichtchrist das Patronat nicht weiterführen kann“.56 Im Gemeindeverzeichnis von 1946 ist noch kein Patronat verzeichnet57, bei der Visitation 1951 hingegen wird der Patron erwähnt, er habe allerdings keinen Vertreter in den KV entsandt.58 Das Gemeindeverzeichnis von 1959 nennt dann das Gut Limmer (dingliches Patronat).59 Seit 1970 saß im KV ein Patronatsvertreter60 und im Visitationsbericht von 1987 ist vermerkt: „Die (katholische) Patronin war zu allen Veranstaltungen der Visitation erschienen.“61 Nach dem Tod von Katharina Gräfin von Görtz-Wrisberg 1992 erbte ihr Sohn das Gut Limmer und da er keiner christlichen Kirche angehörte, betrachteten KG und LKA das Patronat als erloschen. Der Sohn der Gräfin vertrat jedoch die Ansicht, das Patronat läge nicht beim Gut Limmer, sondern beim Schloss Wrisbergholzen. Die folgenden Nachforschungen erbrachten kein klares Ergebnis, vielmehr weckten sie im LKA schließlich insgesamt Zweifel am rechtmäßigen Bestehen des Patronats: Zwischen 1872 und 1924, als Wrisbergholzen Superintendenturpfarre war, hätte das Patronat nur ruhen können, 1925 hätte es dann wieder aufleben können, dafür würden jedoch Belege fehlen, möglicherweise sei es also eine „Mahrenholzsche Nachkriegskonstruktion“.62 Schließlich blieb das Landeskirchenamt auf dem Standpunkt, das Patronat läge beim Gut Limmer und entsprechend der Bestimmungen des Kirchengesetzes über Patronate (Patronatsgesetz) erteilte der Kirchensenat im Mai 1995 seine Zustimmung dazu, dass das Patronat 1992 erloschen ist.63
Kirchenbau
Rechteckbau mit polygonalem Treppenturm an Nordseite (Eingang Gutsprieche) und Emporenaufgang an Nordwestecke, erbaut Anfang 17. Jh. (datiert 1605 an Fenster im Südosten, 1621 an Treppenturm). Kirchenschiff an Südseite in einer Flucht mit Turm, an Nordseite über Turm hinaus tretend; Satteldach mit Dachgauben und Krüppelwalm im Osten; verputztes Bruchsteinmauerwerk; vier Stützpfeiler an Südseite; flachbogige, teilweise gekuppelte Fenster; über Tür des Treppenturms Tafel mit Doppelwappen Wrisberg-Münchhausen und Inschrift „Christof v. Wrisberg. Gertrud v. Munchausen. Anno 1621“; vermauerte Tür an Nordseite. Im Innern bemalte Bretterdecke mit Vouten, zweistöckige Emporenanlage im Westen, Norden und Osten, an den unteren Brüstungsfeldern Ölgemälde mit Szenen des AT und NT (17. Jh.).64 Renovierungen 1734 (Inschrift an Altarwand: „Aedes haec sacra renovata 1734“, Dieses heilige Haus wurde im Jahr 1734 erneuert), 1847 und 1902/03 (Eingang in Turm verlegt, Emporenaufgang an nördlicher Turmseite errichtet, Decke bemalt). Sanierung 1970–72. Gesamtsanierung 2007–09.
Grablege
Unter dem Chor Gruft der Familie von Wrisberg.
Fenster
Vier Glasfenster, 1903 gestiftet und von Glasmaler Henning (Hannover) gestaltet: u. a. Peter und Paul sowie Luther und Melanchthon.
Turm
Mittelalterlicher Westturm, erbaut um 1200; geschweifter Turmhelm mit vier Uhrgauben und offener, achteckiger Laterne, darüber achteckig ausgezogene Spitze, bekrönt mit Kugel und Wetterfahne, erbaut 1792–94. Verputztes Bruchsteinmauerwerk; im Glockengeschoss nach Westen eine spitzbogige Schallöffnung, an den übrigen Seiten jeweils zwei rundbogige, gekuppelte Schallfenster, Teilungssäulchen mit Würfelkapitellen; Christuskopf unter westlichem Schallfenster (ähnlich wie in Grafelde). Rundbogiges Portal nach Westen (1903), im Tympanon Agnus Dei mit Siegesfahne und den Buchstaben Α und Ω. Im Innern Turmhalle mit Kreuzgratgewölbe.
Ausstattung
Altarwand mit Orgel (um 1700, renoviert 1734), über dem Altar Ölgemälde mit Abendmahlsdarstellung, flankiert von Pilastern und Säulen, letztere tragen gesprengten Giebel, verziert mit Engelsfiguren; seitlich des Altars Durchgänge, darüber je vier Gemälde (Mitte 18. Jh., Propheten Jesaja, Jeremia, Hesekiel und Daniel sowie die vier Evangelisten); Orgel auf Höhe der oberen Empore. – Hölzerne Kanzel auf Achtecksäule (1621), mit Schalldeckel, an Kanzelwandungen Gemälde Jesu und der vier Evangelisten, Inschrift u. a.: „Gertraut geborn v. Munnichausen. Christoff v. Wrsbergk. S Witwe hat Got zu ehren diese Cantzel also stafiren lassen. A[nn]o 1621“.65 – Taufstein in Pokalform (Ende 16. Jh., 1902 restauriert), stammt aus Irmenseul. – Zwei gemalte Epitaphien mit Kreuzigungsgruppen für „Christoffs Wrisberg Ernst des Jüngeren Sohn“ und für „Christoffs Freyherrn von Wrisberg Borries Sohn“ (wohl beide kurz nach 1732 angefertigt). – Mehrere Grabsteine der Familie von Stöckheim in Turmhalle (16./17. Jh.), ursprünglich in Irmenseul.66 – Mehrere Grabplatten und Fragmente in der Gruft unter dem Chor.67 – Grabstein von Sup. Jacobus Gerhard (amt 1617-1653, †1653) außen an der Nordwand, darüber Doppelwappen Wrisberg-Münchhausen mit dachförmiger Rahmung und Inschriften: „Verbum domini manet in aeternum“ (Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit) sowie „Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang“.68
Orgel
1704/05 Neubau von Johann Georg Müller (Hildesheim), 13 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen, zwei Zimbelsterne. 1833 repariert von Konrad Euler (Wahmbeck). Zustand 1865 (nach Beschreibung Heinrich Schapers): 14 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen.69 1867 von Heinrich Schaper um zweites Manual erweitert und Disposition verändert, 15 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen. 1952 Reparatur durch E. Palandt & Sohnle (Hildesheim). 1956–58 Umbau, vorgenommen von Emil Hammer (Empelde), 16 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen. Aufgrund des schlechten Zustands seit 1990 zunächst sporadisch, dann gar nicht mehr gespielt (1993 „in einem desolaten Zustand“70). 2009/10 Restaurierung des Instruments, Gebrüder Hillebrand (Altwarmbüchen), 16 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen. Denkmalorgel (seit 1940).
Geläut
Zwei LG, I: g’, Inschrift: „o rex glorie veni cum pace maria an[n]o d[omi]ni m cccc xl ii“ (O König der Ehre, komm mit Frieden. Maria. Im Jahr des Herrn 1442), Bilder: Marienbildchen (?), Pilgerzeichen, Gießerzeichen, drei Medaillons (Bronze, Gj. 1442, vielleicht Hans Meiger)71; II: b’ (Bronze, Gj. 1589, Steffan Getz, Liegnitz), Patenglocke aus Massel, Kr. Trebnitz in Schlesien, seit 1952 in Wrisbergholzen. Eine SG, c’’’ (Eisen, Gj. um 1900). – Früherer Bestand: Eine LG, e’, Inschriften u. a.: „Es gebe unser Gott, dass mein Klang und Geläute viel Fromme Simeons zu seiner Kirche leite. Dass mehr zum Hochzeitsfest als Leichen die Gemeinde und nie zum Feuersturm und Kriegsnoth erscheine“, „Mater Wrisbergholtensis, Westfeld und Segeste Filiae“ und „Her Christoff von Wrisberg“, Bilder: Kruzifix und Wappen der Herren von Wrisberg (Bronze, Gj. 1721, Eckhardt Christoph Becker, Hildesheim), im Zweiten Weltkrieg zu Kriegszwecken abgegeben, musste wegen ihrer Größe schon im Turm zerschlagen werden.72 Eine LG (Bronze), Ostern 1861 gesprungen, bei Siegesgeläut nach Ende des Deutsch-Französischen Krieges 1871 erneut gesprungen, umgegossen zu einer LG, h’ (Bronze, Gj. 1874, Johann Heinrich Bartels, Hildesheim), im Ersten Weltkrieg zu Kriegszwecken abgegeben.73 Eine SG, Inschrift: „Ludwig Ernst Heinrich Frhl. v. Goertz Wrisberg […] gos mich 1793 […]“ (Bronze, Gj. 1793, vielleicht Becker, Hildesheim).
Heutiges Geläut anhören: #createsoundscape
Weitere kirchliche Gebäude
Pfarrhaus (Bj. 1603/05, erweitert 1728). – Gemeindehaus (Bj. Ende 19. Jh.).
Friedhof
Kirchlicher Friedhof am Südrand des Dorfes, angelegt 1843. FKap (Bj. 1967).
Liste der Pastoren (bis 1940)
1542, 1544 Henrich Herwes. – 15..–15.. Adolph Leber. – 1568–1602 Johann Henning (Hennies, Hanisius, Hennisius). – 1602–1616 (?) Magister Johann Hoffmeister. – 1617–1653 Jakob Gerhardi. – 1654–1680 Gerhard Greven. – 1680–1722 Antonius Erich Göseke. – 1723–1758 Daniel Julius Wecken. – 1759–1799 Johann Joachim Stahl. – 1799–1822 Johann Heinrich Stoffregen. – 1823–1830 Johann Wilhelm Heinrich Schulze. – 1831–1853 Karl Friedrich Armin Guden. – 1853–1871 Friedrich August Wagner. – 1872–1878 Wilhelm Otto Ferdinand Twele. – 1878–1891 Heinrich Ernst Theodor Herbst. – 1891–1924 Karl Friedrich Wilhelm Ludwig August Höpfner. – 1925–1931 Friedrich Julius Eduard Malle. – 1932–1937 Heinrich Bodo Martin Otto Theodor Rahn. – 1938– Heinrich Friedrich August Gade.
Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 354
Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)
A 1 Nr. 11945–11952 und 12080–12082 (Pfarroffizialsachen); A 6 Nr. 8911–8924 (Pfarrbestallungsakten); A 8 Nr. 492 (CB); A 9 Nr. 2499, 2500, 2501, 2502, 2503 (Visitationen); B 18 Nr. 55 und 310 (Orgelsachverständiger); D 43 (EphA Alfeld); S 11a Nr. 734 (Findbuch PfA).
Kirchenbücher
Taufen: ab 1680 (Lücken: 1729–1737)
Trauungen: ab 1693 (Lücken: 1729–1737, 1819–1821)
Begräbnisse: ab 1680 (Lücken: 1728–1737)
Kommunikanten: ab 1858
Konfirmationen: ab 1823
Literatur
A: Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1416–1417; Graff, Geschichte Kr. Alfeld, S. 491–503; Kiecker/Graff, KD Kr. Alfeld, S. 306–316; Mahr, Orgelbauer Müller, S. 142–152; Meyer, Pastoren II, S. 534; Pape, Haspelmath, S. 113 f.; Pape, Schaper, S. 179–182; Reden-Dohna, Rittersitze, S. 156–163.
B: Festschrift zur Einweihung der restaurierten Johann-Georg-Müller-Orgel in der St. Martin Kirche zu Wrisbergholzen, hrsg. von der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Wrisbergholzen, Hildesheim 2010; St. Martin Kirche Wrisbergholzen, hrsg. von der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Wrisbergholzen, Alfeld 2005, ²2009; Jens Beck: Restaurierung der Johann-Georg-Müller-Orgel in Wrisbergholzen, in: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 31 (2011) S. 38–39; Sabine Hartmann: Die Samtgemeinde Sibbesse. Geschichten und Bilder von damals und heute, Harsum 2005, bes. S. 223–240; Wilhelm Hartmann: Börries von Wrisberg, Erbsaß auf Wrisbergholzen, Wesseln und Brunkensen, 1593–1654. Sein Lebensbild als Dokument der Not unserer Heimat im Dreißigjährigen Kriege, in: Alt-Hildesheim. Jahrbuch für Stadt und Stift Hildesheim 39 (1968) S. 35–42; Wilhelm Hartmann: Regesten der Urkunden des Archivs der Grafen von Goertz-Wrisberg zu Wrisbergholzen, 4 Bde., Hildesheim 1947–53; August Korn: Aus der Geschichte des Dorfes Wrisbergholzen, Hannover ²1953 (Selbstverlag).
GND
1073144798, Ev.-luth. Martins-Kirchengemeinde Wrisbergholzen; 104834391X, Evangelisch-Lutherische Sankt-Martins-Kirche (Westfeld)
Fußnoten
- Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien I, S. 140.
- UB HS Hildesheim I, Nr. 63. Die Zuordnung der mittelalterlichen Quellenbelege ist aufgrund der Häufigkeit des Namens Holthusen nicht immer eindeutig.
- UB HS Hildesheim I, Nr. 480; Kiecker/Graff, KD Kr. Alfeld, S. 307; Graff, Geschichte Kr. Alfeld, S. 494.
- UB HS Hildesheim III, Nr. 679; ebd. IV, Nr. 638 (S. 351); Graff, Geschichte Kr. Alfeld, S. 491 f.
- Hoogeweg, Inventare Alfeld, S. 52, Nr. 5; Hartmann, Regesten I, Nr. 2.
- Hartmann, Regesten II, Nr. 210.
- Reden-Dohna, Rittersitze, S. 156; die alte Namensform Dieterichholtensen findet sich noch 1569 bei der Einrichtung der kirchlichen Inspektionen (Reller, Kirchenverfassung, S. 168 und 225 f.), im Winzenburger Erbregister von 1578 ist von Wrißbergholtensen die Rede (Junker, Winzenburger Erbregister, S. 484). Kurzformen wie Holtensen oder Holthusen finden sich auch weiterhin, vgl. etwa Hartmann, Regesten II, Nr. 719: „alhie uff Holzen“.
- Korn, S. 13.
- Junker, Winzenburger Erbregister, S. 484.
- Reden-Dohna, Rittersitze, S. 163.
- Der Wrisbergholzener Gutsherr Plato Gf. von Görtz-Wrisberg<7span> musste ab 1866 das Land für zwei Jahre verlassen, da er die preußische Annexion nicht anerkennen wollte, Reden-Dohna, Rittersitze, S. 163; Graff, Geschichte Kr. Alfeld, S. 496.
- Reller, Kirchenverfassung, S. 168 und 225 f.
- LkAH, A 6 Nr. 8920, Bl. 87; LkAH, D 43 E. H. Wr. 3.
- KABl. 1927, S. 43.
- UB HS Hildesheim I, Nr. 63; Korn, S. 6 f.
- Graff, Geschichte Kr. Alfeld, S. 497; Bertram, Bistum Hildesheim I, S. 94.
- UB HS Hildesheim I, Nr. 210.
- UB HS Hildesheim I, Nr. 312. Lüntzel, Ältere Diöcese Hildesheim, S. 283 f.
- UB HS Hildesheim I, Nr. 492.
- UB HS Hildesheim III, Nr. 905; vgl. auch ebd., III, Nr. 1333: „ecclesie sancti Martini in Holthusen“ (1301).
- UB HS Hildesheim I, Nr. 480.
- UB HS Hildesheim II, Nr. 1090.
- UB Hildesheim III, Nr. 1646; ebd. IV, Nr. 480; UB Fredelsloh, Nr. 112. Heinrich war von 1298 bis 1331 Abt, vgl. Dolle, Klosterbuch II, S. 696.
- UB HS Hildesheim VI, Nr. 25.
- RG Online, RG II 04315, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/2/4315, 11.07.2018.
- RG Online, RG VII 00842, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/7/842, 09.07.2018. Mit Johannes Mosberg und Conrad Knapp nennt die Supplik weitere Personen, die die Pfarrstelle inne hatten bzw. Anspruch darauf erhoben.
- Graff, Geschichte Kr. Alfeld, S. 500; Hartmann, Regesten I, Nr. 80. Eggert Durkop war später Auditor an der Römischen Rota und 1489-99 Bf. von Schleswig, http://d-nb.info/gnd/1149618302, 13.07.2018.
- Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 4 und 22 ff.; Butt, Herrschaft, S. 42 ff.
- Kayser, Kirchenvisitationen, S. 226 f.
- Kayser, Kirchenvisitationen, S. 227 f.
- Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 5 und 83 ff.; Butt, Herrschaft, S. 58 ff.
- Spanuth, Quellen, S. 277. Korn, S. 30. Die Namen der Pfarrer seit der Reformation sind im Memorabilienbuch der Pfarre aufgelistet.
- Reden-Dohna, Rittersitze, S. 159.
- Meyer-Roscher, Streiflichter, S. 122 f.
- Graff, Geschichte Kr. Alfeld, S. 497.
- Graff, Geschichte Kr. Alfeld, S. 502.
- Evangelischer Kirchenstaat, S. 56.
- Obenaus, Handbuch II, S. 1587 ff.; Graff, Geschichte Kr. Alfeld, S. 238 und 495. Eine Synagoge besaß die Gemeinde nicht, der Friedhof existiert nicht mehr.
- LkAH, L 5h, unverz., Wrisbergholzen, Visitation 1936.
- LkAH, S 1 H III Nr. 311, Bl. 35
- St. Martin, S. 3.
- LkAH, L 5h, unverz., Wrisbergholzen, Visitation 1993.
- KABl. 1996, S. 124; KABl. 1999, S. 216.
- KABl. 1999, S. 216.
- KABl. 2008, S. 11 ff.
- Kleinau, Neuer Text, S. 94.
- Reller, Kirchenverfassung, S. 112, 168 f. und 226.
- Meyer-Roscher, Streiflichter, S. 123.
- KABl. 1927, S. 43; KABl. 1941, S. 44.
- KABl. 2011, S. 70 ff.
- UB HS Hildesheim I, Nr. 63, 210 und 312.
- Spanuth, Quellen, S. 277. Nach Meyer, Pastoren II, S. 534, hatten 1542 die Herren von Wrisberg das Patronat inne. Der bei Kayser, Kirchenvisitationen, S. 226, zitierte Eintrag von 1542 „gehort zu lehn der von Wriesberg“, scheint jedoch eher zu bedeuten, dass die Herren von Wrisberg die Pfarre (Pfarrpfründe) inne hatten, mutmaßlich als Lehen des Klosters St. Michael, und nicht, dass sie die Pfarre selbst als Lehen vergaben. Vgl. auch Junker, Winzenburger Erbregister, S. 485 (1578) und Evangelischer Kirchenstaat, S. 56 (1730).
- In der ersten Hälfte des 19. Jh. bemühten sich die Gf. von Görtz-Wrisberg darum, das Patronat über die Kirche in Wrisbergholzen zu erlangen, indem sie andere „gräfl. v. Wrisbergsche Patronate im Fürstentum Hildesheim und zu Harriehausen“ zum Tausch anboten, vgl. Hoogeweg, Inventare Alfeld, S. 64.
- LkAH, A 6 Nr. 8920, Bl. 87.
- LkAH, N 62 Nr. 19 (Schreiben von Wolfgang Gf. von Görtz an GSup. Theodor Hoppe, 24, Oktober 1924). Bei einem Treffen Ende Dezember 1924 erläuterte Gf. Görtz GSup. Hoppe schließlich seine „Auffassung wegen der Neubesetzung der Pfarrstelle Wrisbergholzen“ (ebd., Schreiben von Wolfgang Gf. von Görtz an GSup. Theodor Hoppe, 5. März 1925).
- LKA, G 15/Wrisbergholzen, Bl. 2. Auch Korn, S. 29, geht davon aus, dass das Patronat bei den Herren von Wrisberg lag, die es zu einem unbekannten Zeitpunkt nach 1568 „wieder gehabt und behalten“ hätten.
- Verzeichnis 1946, S. 4.
- LkAH, L 5h, unverz., Wrisbergholzen, Visitation 1951.
- Verzeichnis 1959, S. 23.
- LkAH, L 5h, unverz., Wrisbergholzen, Visitation 1975.
- LkAH, L 5h, unverz., Wrisbergholzen, Visitation 1987.
- LKA, G 15/Wrisbergholzen, Bl. 43v. Im Patronatsverzeichnis, das Christhard Mahrenholz 1948 vorlegte, ist Wrisbergholzen nicht genannt; es findet sich jedoch als Patronatsgemeinde des Gutes Limmer in seiner Denkschrift von 1968, LkAH, B 1 A, Nr. 11168.
- LKA, G 15/Wrisbergholzen, Bl. 70.
- St. Martin, S. 8 f.
- DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 346 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0034600.
- DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 236 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0023609; DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 245 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0024508; DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 282 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0028201.
- DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 135 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0013507; DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 142 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0014202; DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 162 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0016204; DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 177 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0017705; DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 188 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0018808; DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 189 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0018902; DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 194 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0019403; DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 302 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0030208; DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 356 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0035606.
- DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 347 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0034707.
- Pape, Schaper, S. 179.
- LkAH, L 5h, unverz., Wrisbergholzen, Visitation 1993.
- DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 27 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0002700.
- Korn, S. 27.
- Korn, S. 28. Bei Graff, Geschichte Kr. Alfeld, S. 500, noch erwähnt (erschienen 1928).