Frühere Gemeinde | Sprengel Hildesheim-Göttingen, KK Hildesheimer Land-Alfeld, Amtsbereich Alfeld | Patrozinium: Nikolaus1 | KO: Calenberger KO von 1569
Orts- und Kirchengeschichte
Das Chronicon Hildesheimense, dessen ältester Teil vermutlich im 11. Jh. zusammengestellt wurde, berichtet, dass Bf. Gerdag von Hildesheim (amt. 990–992) seinem Domkapitel Landbesitz in Sighebrectheshusen übertrug.2 Diese Erwähnung diente als Grundlage für die 1.000-Jahrfeier Sibbesses 1989; die neuere Forschung bezweifelt allerdings, dass der genannte Ort mit Sibbesse zu identifizieren ist.3 Als zuverlässigere Ersterwähnung ist eine undatierte Urkunde des Abts vom Michaeliskloster in Hildesheim anzusehen, die aus dem späten 12. Jh. stammt (um 1190/97): In ihrer Zeugenliste stehen Iohannes de Sibechtesheim und Iohannes filius Conradi de eadem villa (Johannes aus Sibbesse und Johannes, Sohn des Konrad aus diesem Dorf).4 In einer Urkunde von 1235 ist der Ort als Sibbichtissen belegt; seinerzeit verkaufte das Hildesheimer Godehardikloster dem Johannesstift Land in Sibbesse.5 Zu den Grundbesitzern zählten darüber hinaus u. a. das Domkapitel und seit dem 15. Jh. auch das Hildesheimer Stift Maria Magdalena genannt Schüsselkorb.6 Sibbesse zählte zu den Dörfern des Amtes Winzenburg im Hochstift Hildesheim, das aus dem Herrschaftsgebiet der Gf. von Winzenburg hervorgegangen war. Nach Ende der Hildesheimer Stiftsfehde (1519–1523) war Winzenburg eines der Ämter, die an das welfische Teilfsm. Braunschweig-Wolfenbüttel fielen. Im Winzenburger Erbregister von 1578 heißt es, „das dorff Sibbeßen gehöret M[einem] G[nädigen] F[ürsten] und Herrn an das Hauß Wintzenburg mit Richte und Rechte, Schatzungen, diensten und aller Pflicht.“7 Mit der Restitution des Großen Stiftes kehrte das Dorf 1643 unter stifthildesheimische Landesherrschaft zurück. Nach den Bestimmungen des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 kam das Gebiet des Hochstifts Hildesheim an das Kgr. Preußen. In den Jahren des französischen Satellitenkgr. Westphalen gehörte Sibbesse zum Kanton Gronau im Distrikt Hildesheim des Departements Oker. Ab 1815 zählte das Dorf, nun im Kgr. Hannover, wieder zum Amt Winzenburg, ab 1828 zum Amt Bilderlahe, ab 1836 zum Amt Alfeld und ab 1859 zum Amt Gronau. Nach der preußischen Annexion von 1866 blieb die Ämterstruktur zunächst bestehen und bei Einführung der Kreisverfassung kam Sibbesse 1885 zum Kr. Gronau (1932 in Kr. Alfeld eingegliedert, dieser 1977 zum Lkr. Hildesheim). Seit 1974 war Sibbesse Kern der gleichnamigen Samtgemeinde; 2016 schlossen sich die Ortschaften Adenstedt (mit Sellenstedt und Grafelde), Almstedt (mit Segeste), Eberholzen, Sibbesse (mit Hönze, Möllensen und Petze) und Westfeld (mit Wrisbergholzen) zur Gemeinde Sibbesse zusammen. Das ländlich geprägte Dorf wandelte sich seit Ende des 19. Jh., besonders seit der Gründung des Kaliwerks Hildesia im benachbarten Diekholzen (in Betrieb 1897–1959). Neubaugebiete ließen den Ort in der zweiten Hälfte des 20. Jh. weiter wachsen. Um 1810 lebten knapp 500 Menschen in Sibbesse, 1885 und 1939 etwa 690 und 2003 gut 1.950.
Ältestes Zeugnis der örtlichen Kirchengeschichte ist der Kirchturm, dessen Unterbau vielleicht aus dem 12. Jh. stammt. Namen vorref. Dorfgeistlicher sind nicht überliefert. Das Patronat über die Kirche hatte vermutlich der Bf. von Hildesheim, im 1542 dann die Gemeinde selbst („ist ein Pawerlehn“, also Bauernlehn: Die örtlichen Bauern wählten ihren jweiligen Pfarrer selbst).
Als Dorf im Fsm. Braunschweig-Wolfenbüttel erlebte Sibbesse eine erste Einführung der Reformation, nachdem die Truppen des Schmalkaldischen Bundes 1542 den kath. Landesherrn, Hzg. Heinrich den Jüngeren, vertrieben hatten. Lgf. Philipp von Hessen und Kfs. Johann Friedrich von Sachsen setzten eine Statthalterregierung ein, die im gleichen Jahr Visitatoren zu den Gemeinden schickte, 1543 die Christlike kerken-ordening im lande Brunschwig, Wulffenbüttels deles erließ und 1544 erneut eine Visitation anordnete.8 1542 und 1544 wirkte Ambrosius Schwollis als Geistlicher in Sibbesse. Er sei „ein prior gewesen zu Hildensheim, clagt sein noit seher, bittet vmb zulage, Jme konte mit einer halben Hufelandes von der Kirchen gehulfen werden“.9 1547 kehrte Hzg. Heinrich der Jüngere zurück und suchte sein Fsm. zu rekatholisieren. Sein Sohn und Nachfolger Hzg. Julius jedoch, der 1568 die Regierung übernahm, führte erneut die luth. Lehre ein, ließ die Gemeinden wiederum visitieren und verkündete 1569 die später sogenannte Calenberger Kirchenordnung.10 Über Fridericus Wilcken, Pfarrer in Sibbesse, in der Tochtergemeinde Möllensen („Filial Mülhesen) und in Petze („Curiert auch ein ander pfarr, Betzen genandt“) urteilten die Visitatoren harsch: Der Greis sei völlig ungebildet und feiere den Gottesdienst auf kath. Weise (Senex prorsus rudis. Celebravit).11 Die Rückkehr unter stifthildesheimische Landesherrschaft 1643 zog schließlich keinen Bekenntniswechsel nach sich, da Sibbesse im Normaljahr 1624, das bei den Friedensverhandlungen zum Ende des Dreißigjährigen Krieges festgelegt wurde, luth. gewesen war.
In einer Beschreibung der ev. Dörfer des kath. Hochstifts Hildesheim von 1730 ist Möllensen weiterhin als Tochtergemeinde von Sibbesse verzeichnet.12 Im Jahre 1737 konnte die Gemeinde ihr neues Kirchenschiff einweihen, 1783 wurde der Turmhelm erneuert.13 In der ersten Hälfte des 19. Jh. wuchs das Kirchspiel, denn der Pfarrer von Sibbesse war von nun an auch für die Kapelle in Marienrode zuständig, die der Hildesheimer Bf. 1831 der ev. Kirche überlassen hatte. Die KG Marienrode, zu der auch die Dörfer Neuhof, Diekholzen, Barienrode und Söhre zählten, blieb bis 1871/72 mit Sibbesse verbunden und wechselte dann zu St. Andreas in Hildesheim.14 Seit 1842 war auch Möllensen wieder pfarramtlich mit Sibbesse verbunden (mater combinata).15
Am Anfang der NS-Zeit wirkte P. Christian Ernst August Steinborn (amt. 1907–1935) in Sibbesse; er „stand der NSDAP nahe“, wie es in den Antworten zum „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ heißt.16 Sein Nachfolger P. Herbert Moritz (amt. 1939–1950) gehörte nach eigenen Angaben „gesinnungsmäßig zur Bekenntnisgemeinschaft“.17 Bei der Visitation 1941 merkte der LSup. an, dass „die Einflüsse der Zeit es vermocht haben, in diese ‚hinter den Bergen‘ liegende stille Landgemeinde einzubrechen“.18 Deutlicher formulierte der Alfelder Sup. 1948: Unter den Arbeitern und Bauern habe „der Nazismus […] tiefe Wurzel in Gedanken- und Gefühlswelt geschlagen“. Beim Gespräch mit dem Kirchenvorstand sei es auch um „den verborgenen Hitler-Glauben, den Viele sich nicht nehmen lassen“, gegangen.19 Auch in den Visitationsberichten der 1960er Jahre wird das Kirchspiel Sibbesse-Möllensen als schwieriges Arbeitsfeld beschrieben und die Pfarrer des Ortes klagten über Gleichgültigkeit in kirchlichen Dingen; seit den 1970er Jahren fielen die Einschätzungen positiver aus. Der Übertritt des Ortspfarrers zur kath. Kirche brachte Mitte der 1980er Jahre Unruhe in die Gemeinden.
Im Zuge der Gebietsreform kamen 1973/74 erstmals Überlegungen auf, das Kirchspiel Sibbesse-Möllensen um die Gemeinde Petze zu erweitern.20 Zu einer Umsetzung der Pläne kam es allerdings erst 1996.21 Angesichts hoher Sanierungskosten erwog der KK Alfeld 2010, das Pfarrhaus in Sibbesse zu verkaufen, ein neues Gemeindehaus zu errichten und für den Ortspfarrer eine Wohnung in Petze zu mieten. In Sibbesse gründete sich daraufhin eine Bürgerinitiative, aus der kurz darauf der Förderverein „Rettet das Pfarrhaus“ hervorging. Verein und Gemeinde konnten Verkauf und Verlegung des Pfarrsitzes verhindern. Eine weitere Neuordnung der kirchlichen Struktur erfolgte 2011, als die pfarramtliche Verbindung von Sibbesse, Möllensen und Petze durch einen größeren Pfarrverband ersetzt wurde. Neben den genannten drei Gemeinden zählen auch die KG Adenstedt-Wrisbergholzen, Almstedt, Graste-Netze, Neuhof, und Woltershausen dazu (insgesamt fünf Pfarrstellen).22
Zum 1. Januar 2024 schlossen sich Almstedt, Möllensen, Petze und Sibbesse zusammen und gründeten gemeinsam die neue „Ev.-luth. Amos-KG Sibbesse“.23
Umfang
Das Dorf Sibbesse.
Aufsichtsbezirk
Archidiakonat Alfeld der Diözese Hildesheim.24 – Um 1542/44 zur Insp. Alfeld, 1569 zur Insp. Dietrichholtensen (Wrisbergholzen).25 Ab 1651/52 Spezialinsp. des GSup. Alfeld.26 1829 zur kurzlebigen Insp. Wrisbergholzen, 1833 Insp. Elze, 1854 Insp. Alfeld. 1869 zur neu gebildeten Insp. Breinum, die bis 1872 von Alfeld aus verwaltet und dann nach dem neuen Sitz der Suptur. in Insp. (1924: KK) Wrisbergholzen umbenannt wurde. KK ab 1925 unter Verwaltung des Bockenemer Sup., 1927 Suptur. mit Pfarrstelle Sehlem verbunden, ab 1936 von Alfeld verwaltet, 1941 mit KK Alfeld vereinigt.27 Mit Zusammenschluss des KK Alfeld und des KK Hildesheimer Land seit 1. Januar 2011 zum KK Hildesheimer Land-Alfeld, Amtsbereich Alfeld.28
Patronat
Zweite Hälfte des 15. Jh. der Bf. von Hildesheim.29 Spätestens 1542 die Gemeinde.30
Kirchenbau
Breiter Saalbau mit fünfseitigem Chorschluss, ausgerichtet nach Ostnordost, erbaut 1734–37. Satteldach mit Walm im Osten, verputztes Bruchsteinmauerwerk; hohe, flachbogige Sprossenfenster, Portal an Südseite, Darüber Inschrift: „Anno Domini 1737. 1. Mose 28 Vers 17: Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes denn Gottes Haus. Johann Heinrich Schulzen Pastor. Hinrich Timpen, Stephan Abtmeier, Altarmänner“. Im Innern hölzerne Voutendecke mit barocker Malerei von 1755 (Himmelfahrt, Engelschöre, Putti mit Leidenswerkzeugen, Christus im Strahlenkranz), Westempore. Umbau 1734–37. 1893 Renovierung (doppelte Empore mit einfacher ersetzt, Taufstein wieder aufgestellt). Renovierung 1961/62. 1986 Kirchendecke restauriert.
Turm
Quadratischer Westturm, Unterbau vielleicht noch romanisch (12. Jh.), obere Geschosse wohl um 1734/37, Turmhelm Ende 18. Jh. (1783). Verputztes Bruchsteinmauerwerk, Stützpfeiler an den westlichen Ecken; ab Traufhöhe des Kirchenschiffs verschiefertes Fachwerk; Turmhelm mit rechteckigem Ansatz und achteckig ausgezogener Spitze, verschiefert, bekrönt mit Kugel und Wetterfahne, vier Uhrgauben, Auslegestuhl für Uhrschlagglocke nach Westen; Glockengeschoss mit rechteckigen Schallöffnungen. Eingang 1893 gebrochen. Turmhalle mit Kreuzgratgewölbe. Turmuhr um 1800, neue Turmuhr 1926.
Vorgängerbau
Kirchenschiff stand an Westseite des Turms, 1951 archäologisch belegt (Mauerreste gefunden).
Ausstattung
Vorref. Altarmensa mit Reliquiengrube. – Reich verzierter, barocker Kanzelaltar (um 1737, wohl Ernst Dietrich Bartels, Hildesheim, jetzige Gestalt seit 1893), zweistöckiger Aufbau, Kanzelkorb flankiert von zwei gedrehten, girlandenumwundenen Säulen, Schalldeckel gehalten von zwei Engelsfiguren; im oberen Feld Kreuzigungsbild, rechts und links Pilaster, über Giebel Figur des triumphierenden Christus mit Siegesfahne, flankiert von zwei Engeln; in Predella unterhalb des Kanzelkorbs Abendmahlsdarstellung; Altarmensa flankiert von zwei Karyatiden in Engelsgestalt; auf den seitlichen Scherwänden zwei Evangelistenfiguren (Matthäus und Johannes); Altar 1953 restauriert. – Taufengel (um 1737, möglicherweise Ernst Dietrich Bartels, Hildesheim), ausgestreckte rechte Hand, wohl ursprünglich mit Taufschale, angehobene linke Hand; restauriert 2001, nicht in Gebrauch.31 – Steintaufe (Becken 1607, Meister MB, Schaft älter, 1893 wieder aufgestellt), Becken verziert mit Relieffiguren (Justitia, Fides, zwei Putten) und Bibelzitaten, umlaufende Inschrift am Beckenrand: „Anno 1607 Haben Jacob Vndt Mattheussa Steuen Gebruedere Vndt Forster Dussen Tauffstein Renouirenn Vndt VorFertigen lasen Johann anthonius pastor“; Schaft verziert mit vier Engelsköpfen; ähnliche Taufen aus der gleichen Werkstatt in Adensen, Eberholzen, Klein Himstedt und Möllensen.32
Orgel
1794 Neubau von Johann Conrad Müller, vermutlich 11 I/–, mechanische Traktur, Schleifladen. 1893 Neubau von P. Furtwängler & Hammer (Hannover), 15 II/P, mechanische Traktur, Kegelladen (Opus 299), Teile des Prospekts von 1794 übernommen (Gesimse und Schleier).33 1917 Ausbau der Prospektpfeifen (Zinn) und Abgabe zu Rüstungszwecken; 1929 Einbau neuer Prospektpfeifen (Zink), Gebr. Dutkowski (Braunschweig). Zustand 1939: 16 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen.34 1988 Renovierung durch Firma Schmidt & Mappes (Langenhagen), 16 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen.
Geläut
Zwei LG, I: e’, Inschriften u. a.: „Si deus pro nobis, quis contra nos?“ Wenn Gott mit uns ist, wer kann gegen uns sein? und „Ich rufe die Lebendigen zur Buße und die Toten zur Ruhe“ (Bronze, Gj. 1781, Johann Conrad Grete, Braunschweig), im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben aber nicht eingeschmolzen, seit 1948 wieder in Sibbesse; II: h’, Inschrift „Anno Domini M CCC L III in die Viti. Maria bin ich ghenant“ Im Jahr des Herrn 1353 am Tag des Vitus (15. Juni), Bilder: vier Reliefs: segnender Bischof, Bischofskopf, zwei Pilgerzeichen, (Bronze, Gj. 1353).35 Eine SG, g’’ (Bronze, Gj. 1989, Rincker, Sinn). – Früherer Bestand: Eine LG (Bronze, Gj. 1698), 1781 umgegossen zu jetziger LG I. Eine SG a’’ (Eisen, Gj. vielleicht 1926), 1989 durch jetzige SG ersetzt.
Weitere kirchliche Gebäude
Pfarrhaus mit Gemeindesaal (Bj. 1910, zweistöckiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach, Sanierung in mehreren Bauabschnitten 2010-2014).
Friedhof
Ehemaliger Friedhof rund um die Kirche, 1912 eingeebnet.36 Neuer kirchlicher Friedhof am Südrand des Dorfes, 1872 angelegt. FKap (Bj. 1963).
Liste der Pastoren (bis 1940)
1542–1544 Ambrosius Schwollis. – 1568 Friedrich Wilken. – 1575 F. Rittken. – 1583 Johann Fellichius (Velichius). – 1599–1607 Johann Antonius. – 1616, 1623 Johann Luckmann (Lucmann). – 1624–1634 Christoph Blanke. – 1635–1642 Heinrich Schacht. – 1643–1651 Johann Beseken. – 1651–1698 Paul Hermann Traven. – 1698–1732 Johann Theodor Hefenhausen. – 1733–1738 Johann Heinrich Schulze. – 1738–1740 Lukas Ulrich Albrecht. – 1740–1780 Ludolph Daniel Gladen. – 1780–1781 Karl Friedrich (oder Johann Karl Heinrich) Müller. – 1781–1795 Johann Georg Engelbrecht. – 1795–1820 Johann Georg Schmidt. – 1821–1832 Just Gottlieb Auliep. – 1832–1855 Karl August Braeß. – 1855–1871 Johann Christian Heinrich Weber. – 1872–1880 Georg Heinrich Hermann Volger. – 1883–1885 Gustav Ludwig Mercker. – 1887–1890 August Albert Bührmann. – 1890–1897 Martin Theodor Brese. – 1898–1907 Heinrich Theodor Gustav Friedrich Borchers. – 1907–1935 Christian Ernst August Steinborn. – 1939– Herbert Eduard Wilhelm Moritz.
Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 370–371
Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)
A 1 Nr. 10315–10320 (Pfarroffizialsachen); A 5 Nr. 950 (Spec. Landeskons.); A 6 Nr. 7570–7578 (Pfarrbestallungsakten); A 9 Nr. 2120, 2121, 2122, 2123, 2124 (Visitationen); D 43 (EphA Alfeld); S 11a Nr. 7271 (Findbuch PfA).
Kirchenbücher
Taufen: ab 1651 (Lücken: 1673)
Trauungen: ab 1651 (Lücken: 1656, 1658, 1662, 1666, 1675, 1683, 1686, 1702, 1706, 1724, 1738)
Begräbnisse: ab 1733
Kommunikanten: ab 1803 (Lücken: 1813–1824, 1831, 1833, 1839–1849), Erstkommunikanten: 1829
Konfirmationen: ab 1740 (Lücken: 1791, 1797, 1802, 1804, 1807, 1829–1832)
Literatur
A: Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1203; Jürgens u. a., KD Kr. Alfeld II, S. 209–215; Mahr, Orgelbauer Müller, S. 415–419; Mathies, Taufbecken, S. 148; Meyer, Pastoren II, S. 370–371.
B: Sabine Hartmann: Die Samtgemeinde Sibbesse. Geschichten und Bilder von damals und heute, Sibbesse 2005, bes. S. 133–158; Fritz Lücke: Das Dorf Sibbesse, seine Realgemeinden und seine geschichtliche Entwicklung, Gronau 1920.
Fußnoten
- Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien I, S. 133.
- MGH SS 7, S. 852 [Digitalisat]; Goetting, Bistum Hildesheim 3, S. 27.
- Hartmann, Samtgemeinde, S. 133, bezeichnet die Erwähnung im Chronicon als erste urkundliche Nennung (2003), ebenso Lücke, S. 42 (1920); Lüntzel, Geschichte I, S. 93: „Sighebretthehusen ist wahrscheinlich Sibbesse“ (1858), dieser Ansicht folgt Jürgens u. a., KD Kr. Alfeld II, S. 209 (1939). Nach Naß, Quellen, S. 51, Anm. 35, ist „Sigbrechtshausen“ eine „Wüstung unbekannter Lage“ (2006). Casemir/Ohainski, Niedersächsische Orte, S. 165, berücksichtigen Sibbesse in ihrer Zusammenstellung der vor dem Jahr 1000 schriftlich belegten Orte in Niedersachsen nicht (1995).
- UB HS Hildesheim I, Nr. 480.
- UB HS Hildesheim II, Nr. 441.
- Lücke, S. 15.
- Junker, Winzenburger Erbregister, S. 349.
- Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 4 und 22 ff.; Butt, Herrschaft, S. 42 ff.
- Kayser, Kirchenvisitationen, S. 219, mit Anm. 435.
- Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 5 und 83 ff.; Butt, Herrschaft, S. 58 ff.
- Spanuth, Quellen, S. 277.
- Evangelischer Kirchenstaat, S. 57.
- Lücke, S. 46.
- Hoogeweg. Inventare Alfeld, S. 50.
- Meyer, Pastoren II, S. 148.
- LkAH, S 1 H III Nr. 311, Bl. 30. Allgemein zum Fragebogen: Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
- LkAH, S 1 H III Nr. 311, Bl. 30.
- LkAH, L 5h, unverz., Sibbesse, Visitation 1941.
- LkAH, L 5h, unverz., Sibbesse, Visitation 1948. Vgl. auch ebd. 1954.
- LkAH, B 2 K 1/Alfeld II, Bl. 44 (KKV Alfeld an LKA, 15.08.1973).
- KABl. 1996, S. 123.
- KABl. 2011, S. 64.
- KABl. [in Vorbereitung].
- Kleinau, Neuer Text, S. 89.
- Reller, Kirchenverfassung, S. 112, 168 f. und 226.
- Meyer-Roscher, Streiflichter, S. 123.
- KABl. 1927, S. 43; KABl. 1941, S. 44.
- KABl. 2011, S. 70 ff.
- Kleinau, Neuer Text, S. 89. Der Eintrag im Archidiakonatsverzeichnis erscheint nicht gänzlich klar (vgl. Lüntzel, Ältere Diöcese Hildesheim, S. 242), Lücke, S. 46, vermutet daher, dass das Patronat „vielleicht das Hospital zum Heiligen Geist […] in Alfeld“ hatte.
- Kayser, Kirchenvisitationen, S. 219.
- Aye/Kronenberg, S. 271, Nr. 77.
- DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 300 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0030004; Mathies, Taufbecken, S. 148.
- Pape/Schloetmann, Hammer, S. 103; Mahr, Orgelbauer Müller, S. 418.
- LkAH, L 5h, unverz., Sibbesse, Visitation 1941.
- DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 9 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0000909.
- Lücke, S. 47.