Sprengel Hildesheim-Göttingen, KK Hameln-Pyrmont | Patrozinium: Christophorus (2015; ursprünglich Ulrich)1 | KO: Calenberger KO von 1569

Orts- und Kirchengeschichte

Schriftlich ist der Ort erstmals im Jahr 1004 belegt, als der Kg. und spätere Ks. Heinrich II. († 1024) das Kloster Kemnade in seinen Schutz nahm; unter den aufgezählten Besitzungen des Klosters ist auch Tundiriun genannt.2 Tündern zählte zum Herrschaftsgebiet der Edelherren von Homburg und bildete hier eine eigene Vogtei. 1409 kamen die Homburger Gebiete in den Besitz der welfischen Hzg. zu Braunschweig-Lüneburg. Seitdem war das Dorf Teil des Amtes Ohsen im Fsm. Calenberg (1495: Fsm. Calenberg-Göttingen, „Kernlande Hannover“, 1692: Kfsm. Braunschweig-Lüneburg bzw. Kurhannover).3 Amt und Burg Ohsen dienten bis ins 17. Jh. als Pfandobjekt (u. a. verpfändet an die Gf. von Spiegelberg).4 Eine erste Ortsansicht Tünderns ist aus dem Jahr 1595 überliefert.5 In französischer Zeit zählte Tündern von 1810 bis 1813/14 zum Kanton Börry im Distrikt Rinteln des Leinedepartements im Kgr. Westphalen. Danach gehört das Dorf, nun im Kgr. Hannover, zum Amt Grohnde-Ohsen und ab 1852 zum Amt Hameln.6 Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel Tündern 1866 an das Kgr. Preußen. Bei Einführung der Kreisverfassung kam der Ort 1885 zum Kr. Hameln, der 1922 im Lkr. Hameln-Pyrmont aufging. Seit 1973 ist Tündern Ortsteil der Stadt Hameln. Von 1913 bis 1964 besaß Tündern einen Bahnhof (Strecke Altenbecken–Hameln). Zur Sozialstruktur der Gemeinde schrieb der Ortspastor 1965: „Die Zahl der Landwirte beträgt Z[ur] Z[eit] nur noch 20. Einige Arbeiter besitzen ihr eigenes Haus mit etwas Acker oder Pachtland und etwas Vieh. Außerdem setzt sich die Gemeinde zusammen aus Beamten, Geschäftsleuten, Handwerkern und vor allem Arbeitnehmern aller Art.7 In der zweiten Hälfte des 20. Jh. entwickelte sich Tündern zu „einer Vorstadtgemeinde der mittelgroßen Stadt Hameln“.8 Um 1810 lebten gut 650 Menschen in Tündern. 1905 knapp 920, 1939 etwa 1.120, 1952 mehr als 2.630 und 2016 fast 2.610.

Kirche, Ansicht von Südosten, Teilansicht, 1961

Kirche, Ansicht von Südosten, Teilansicht, 1961

Wohl um die Mitte des 12. Jh. lag das Patronatsrecht über die Kirche in Tündern beim Kloster Corvey.9 Der Turm des Kirchengebäudes stammt etwa aus der Mitte des 13. Jh., ebenso vermutlich das halbkugelförmige Taufbecken. Ein plebanus in Tunderen ist – allerdings ohne Nennung des Namens – erstmals 1339 belegt.10 Im Jahr 1376 ist der verstorbene Conradus Mulhard als ehemaliger Pfarrer in Tündern urkundlich nachgewiesen (quondam rectoris ecclesie in Tunderen).11 Das Kirchenschiff geht auf das frühe 15. Jh. zurück. 1461 war Conradus Vleschever plebano in Tunderen.12 Drei Jahre später bemühte sich der Kleriker Bertoldus de Horn, der seinerzeit an der Kurie in Rom weilte, um die Pfarrpfründe an der Kirche St. Ulrich in Tündern, die nach dem Tod des Conradi Vleschener vakant sei (dies ist bislang der einzige Beleg für das vorref. Patrozinium der Kirche).13 1479 war Johann Custodis Pfarrer in Tündern14 und 1495 übernahm Johannes Beneke das Pfarramt.15
Details über die Entwicklung in Tündern während der Reformation sind nicht bekannt. Als Vormund ihres minderjährigen Sohnes Erich führte Hzgn. Elisabeth († 1558) die luth. Lehre im Fsm. Calenberg-Göttingen ein: 1542 setzte sie die von Antonius Corvinus († 1553) verfasste Kirchenordnung in Kraft und 1542/43 ließ sie die Gemeinden des Fürstentums visitieren.16 Im Jahr 1545 übernahm der nunmehr volljährige Hzg. Erich II. († 1584) die Regierungsgeschäfte und wechselte 1547 zum kath. Glauben. Die Calenbergischen Stände widersetzten sich jedoch seinen Rekatholisierungsbestrebungen und konnten 1553/55 die Beibehaltung der luth. Lehre in den Kirchspielen des Fürstentums sicherstellen. Nach dem Tod Erichs II. fiel das Fsm. Calenberg-Göttingen 1584 an Braunschweig-Wolfenbüttel und Hzg. Julius († 1589) führte seine 1569 aufgestellte ev. KO auch hier ein.17 1588 ließ er die Gemeinden visitieren. Im Protokoll dieser Visitation ist vermerkt, der Pastor von Tündern „ist krankheitshalber abwesend“, in einem Nachtrag heißt es: „Pastor Aegidius Fischer tot.“18 P. Fischer ist der erste namentlich bekannte luth. Prediger der Gemeinde. Er hatte 1583 mitgewirkt am Prozess gegen die Ehefrauen der beiden Bauern Walterberg und Siever aus Tündern, die als Hexen angeklagt und später auf dem Scheiterhaufen hingerichtet worden waren.19
Abgesehen von der Kirche existierte in Tündern zudem eine Kapelle, die 1681 als baufällig verkauft wurde (Kirchenrechnungen).20 Seit 1672 war das Pfarramt Tündern auch für die Versorgung des Nachbardorfs Voremberg zuständig (mater combinata). Im Corpus bonorum der Kirche Voremberg, das P. Christian Eberhard Jussow (amt. 1732–1753) zusammen mit den Kirchenjuraten aufstellte, ist angegeben, der Pastor von Tündern müsse nach Voremberg „alle 14 Tage kommen, und predigen, alle 4 Wochen aber communion halten“.21 Die pfarramtliche Verbindung der beiden Gemeinden bestand bis 1808/09.22

Kirche, Ansicht von Südosten, 1936

Kirche, Ansicht von Südosten, 1936

Die ehemalige Pfarrscheune stellte die Gemeinde 1911 dem in diesem Jahr gegründeten TSV Schwalbe Tündern als Turnhalle zur Verfügung. Während der NS-Zeit hatte P. Otto Colshorn (amt. 1915–1946) das Pfarramt in Tündern inne. Er war, wie er im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ schrieb, weder Mitglied der NSDAP noch der DC noch der Hannoverschen Bekenntnisgemeinschaft, habe jedoch zu den Pastoren gehört, die „sich hinter den Landesbischof gestellt“ haben.23 Im 1933 neu gewählten KV saßen auch zwei Angehörige der NSDAP. Zusammenfassend hielt P. Colshorn fest: „Der Kirchenkampf und vor allem der Krieg haben den Gottesdienstbesuch stark sinken lassen“.24
Aufgrund des Zuzugs Geflüchteter wuchs die Gemeinde in der Nachkriegszeit deutlich an: Zählte Tündern 1939 noch etwa 1.100 Gemeindeglieder, so waren es 1950 rund 1.920.25 Gleichzeitig war auch eine kleine kath. Gemeinde entstanden (1950: 280 Gemeindeglieder, 1959: 190), die sich alle zwei Wochen in der ev. Kirche Tünderns zur Messe versammelte.
Mit P. Gerhard Wilczek (amt. 1946/48–1969) hatte nach Ende des Zweiten Weltkriegs ein Ostgeistlicher das Pfarramt in Tündern übernommen. Der Sup. des KK Bodenwerder schrieb dazu 1959, ein Teil der Gemeinde habe damals „unbedingt einen Hannoveraner zum Ortsgeistlichen“ haben wollen. „Da aber die aus dem Osten vertriebenen Gemeindeglieder s[einer] Z[ei]t zahlenmäßig stärker als die Einheimischen waren, wurde Pastor Wilczek mit den Stimmen der ‚Flüchtlinge‘ gewählt.“ Mittlerweile jedoch finde der Pastor Unterstützung in einem „erstaunlich großen Mitarbeiterkreis“ und auch der Kirchenbauverein, der sich im Vorfeld der Kirchensanierung 1957 gegründet hatte, weise „beachtliche Erfolge“ auf. Zudem sei besonders „die Bereitschaft von Pfarramt und Kirchenvorstand hervorzuheben, auch neue Wege in der Gemeindearbeit zu gehen“.26 Im Rahmen der Partnerschaft zwischen der hannoverschen und der sächsischen Landeskirche knüpfte die KG Tündern zunächst Kontakte zur Kirchgemeinde Oybin (südwestlich von Zittau), seit 1981 zur Kirchgemeinde Lauenhain (bei Mittweida).27
Zu Konflikten in der Gemeinde führte in den 1970er Jahren das „politische Engagement“ von P. Eckhard Bretzke (amt. 1971–1977) und „sein Eintreten gegen das Atomkraftwerk Grohnde“ (u. a. Rücktritt von vier Kirchenvorstehern).28 1972 eröffnete in Trägerschaft der KG ein ev. Kindergarten, 1978 gründete sich eine Ortsgruppe des CVJM in Tündern. Eine in der ersten Hälfte der 1980er Jahre diskutierte pfarramtliche Verbindung der KG Hastenbeck, Voremberg und Tündern kam nach Widerstand aus den Gemeinden nicht zustande. Im Jahr 2003 richtete die KG Tündern die Johanne-Lücke-Stiftung zur Förderung der kirchengemeindlichen Arbeit ein; den Grundstock des Stiftungskapitals bildete eine Erbschaft. Das zum Pfarrhaus gehörige ehemaligen Stallgebäude baute die Gemeinde 2009 zu einem Jugendzentrum um.
Zum 1. Januar 2022 gründete sich das Verbundene Pfarramt Emmer-Wesertal, zu dem alle Gemeinden der Region 5 des KK Hameln-Pyrmont gehören: Afferde, Börry, Esperde, Frenke, Grohnde, Hajen, Hämelschenburg, Hastenbeck-Voremberg, Lüntorf, Ohsen und Tündern.29 Die Gemeinden wollen inhaltlich und personell zusammenarbeiten; der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus 14 Delegierten der Gemeinden und drei Pastor*innen, leitet den Pfarrverbund.
Tündern liegt am 2005 eröffneten Pilgerweg Loccum–Volkenroda.30

Umfang

Tündern.

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat Ohsen der Diözese Minden.31 – Nach der Reformation zählte Tündern seit 1588 zur Insp. Münder und kam 1634 zur neuen Insp. Aerzen, deren Sitz 1664 nach Oberbörry verlegt wurde (Insp. Börry, 1924 KK Börry).32 1947 ging der KK Börry im neuen KK Bodenwerder auf.33 Zum 1. Januar 1974 wurde Hastenbeck umgegliedert in den KK Hameln-Pyrmont.34

Patronat

Mitte des 12. Jh. lag das Patronat über die Kirche in Tunderen beim Kloster Corvey.35 Später der Landesherr (bis 1871).

Kirchenbau
Kirche, Grundriss, 1937

Kirche, Grundriss, 1937

Vierjochige, rechteckige Saalkirche mit Anbau an Nordseite, erbaut Anfang des 15. Jh. Satteldach, Anbau mit Schleppdach, jeweils gedeckt mit Sandsteinplatten. Verputztes Bruchsteinmauerwerk, Strebepfeiler nach Süden und an den Ostecken. Südseite mit vier spitzbogigen Sprossenfenstern, Ostseite mit einem spitzbogigen, zweibahnigen Maßwerkfenster, Nordseite mit einem spitzbogigen Sprossenfenster (Chor); am Anbau ein Fenster und Piscina nach Osten, nach Norden zwei Rechteckfenster, zwei Vierpassöffnungen (im älteren, östlichen Teil; von innen vermauert) und Rechteckportal, im Sturz Bauinschrift „1802“. Im Innern Kreuzgratgewölbe in Schiff und Chor; Westempore. 1802 nördlicher Anbau errichtet (Westerweiterung der vorhandenen Sakristei). Wohl 1864 Fenster verändert (vergrößert, Maßwerk entfernt) und u-förmige Empore an West-, Nord- und Ostwand erbaut (gusseiserne Stützen). 1877 Anbau im Osten errichtet. 1910 Instandsetzung. 1958/59 Sanierung (u. a. Dach erneuert, Ostanbau entfernt, Nord- und Ostempore entfernt, Nordfenster vergrößert). 1978 Innenrenovierung.

Turm

Westturm mit Satteldach, gedeckt mit Sandsteinplatten, bekrönt mit Kugel, Wetterhahn und SG, erbaut Mitte des 13. Jh. Bruchsteinmauerwerk mit Eckquaderung. Im Glockengeschoss nach Norden zwei rundbogige Schallöffnungen mit eingestellten Teilungssäulchen, nach Westen und Süden je eine rundbogige Schallöffnung. Rechteckportal nach Norden (Haupteingang). 1794 Turmrenovierung. 1843 Instandsetzung. 1897 neue Turmuhr. 1961 Turmsanierung. 2014 Turmbekrönung restauriert.

Kirche, Blick in den Chorraum, 1936

Kirche, Blick in den Chorraum, 1936

Ausstattung

Holzverkleideter Altar, unter der Verkleidung Stipes aus Feldsteinen und vorref. Sandsteinmensa (mit Weihekreuzen). – Zweistöckiges Retabel (1674, Meister (Bernhard?) Woltemate, Hameln)36, im Hauptfeld Abendmahlsgemälde, flankiert von zwei Säulen mit ionischen Kapitellen; im oberen Feld Kreuzigungsgemälde flankiert von zwei gedrehten Säulen; Sprenggiebel als Bekrönung; geflügelte Engelsköpfe am Gebälk; seitliches Schnitzwerk. – Hohe Holzkanzel (Anfang 17. Jh., Stützsäule und Treppe 19. Jh.), polygonaler Kanzelkorb, Wandungen mit Rundbogenarkaden und Rechteckfeldern. – Achtseitige, pfeilerartige Taufe aus Sandstein (1751), Akanthusvoluten an den Wandungen des Beckens, Inschrift: „Jobst Heinrich Neukirch. Anna Sophia Beckmanns Anno 1751“. – Halbkugeliges Becken eines Taufsteins (wohl 13. Jh.), aufgestellt in der Turmhalle (1959 noch im Pfarrgarten). – Spätgotische Pietà (um 1480), Holz, farbig gefasst, 2009 restauriert. – Tafelbild auf ehemaligem Türblatt der Sakristei (16./17. Jh.), Kreuzigungsszene, Auferstehungsszene. – Epitaph (angefertigt 1659) für P. Johannes Friedebold († 1680) und seine Ehefrau Anna Maria Steies, mit zwei Gemälden, oben Jüngstes Gericht, unten Ehepaar mit vier Söhnen und drei Töchtern, kniend vor einem Altar, Inschriften u. a.: „Johannes Friedeboldt nunc a[nn]o mundi 1659 aetatis“ und „Anna Maria Steies nunc a[nn]o mundi 1659“. – Außen: Eingelassen in die Westwand des nördlichen Anbaus fünf Grabsteine für Kinder des P. Henrich Staz Brümmer (amt. 1675–1693): Johann Friedrich Brummer (1676–1676), Johann Stats Brummer (1677–1680), Anna Margreta Brummer (1679–1680), Juliana Anna Margreta (1681–1682) und ein namenloses, totgeborenes Kind (1683). – Mehrere Grabdenkmäler (19. Jh.).

Orgel

1684 Orgelbau belegt.37 1735 Orgelneubau, 1751 Reparatur, 1842 Reparatur, ausgeführt von Philipp Furtwängler (Elze), 8 I/aP38; Zustand 1900: 9 I/aP, mechanische Traktur. 1900 Orgelneubau, ausgeführt von Heinrich Faber (Salzhemmendorf), 17 II/P, pneumatische Traktur, Membranlade; 1953 Instandsetzung und Änderung der Disposition, Wilhelm Wiegmann (Hameln) 1968 Orgelneubau, ausgeführt von Firma Jehmlich Orgelbau (Dresden), 14 II/P (HW, RP), mechanische Traktur, Schleifladen. 1993 Änderung der Disposition, Firma Jehmlich Orgelbau (Dresden). 2000 Instandsetzung und Änderung der Disposition, ausgeführt von Firma Gebrüder Hillebrand (Altwarmbüchen), 15 II/P (HW, RP), mechanische Traktur, Schleifladen.

Geläut

Drei LG, I: fis’ (Stahl, Gj. 1956, Bochumer Verein), Inschrift: „Dienet dem Herrn mit Freude und kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken (Psalm 100, 2)“; II: a’ (Bronze, Gj. 1927, Firma Radler, Hildesheim), Inschrift: „Niemand hat größere Liebe denn die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde (Joh. 15,13). Geopfert für Vaterlands Wehr 1917, erneut zu Gottes Ehr 1927“; III: h’ (Bronze, Gj. 1962, Firma Rincker, Sinn), Inschrift: „Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht (Mk 10,14)“; Glocke finanziert aus einer Erbschaft.39 Eine SG, gis’’ (Bronze, Gj. 2014, Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher), Inschrift: „2014“. – Früherer Bestand: Eine große LG (Bronze), umgegossen zu einer neuen LG (Bronze, Gj. 1678, Johann Fricke, Bockenem). Eine kleine LG (Bronze, Gj. 1817), im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben (1917). Eine große LG (Bronze, Gj. 1846, F. Dreyer, Linden/Hannover), Inschrift: „Gegossen auf Kosten der Kirchengemeinde Tündern 1846 von F. Dreyer in Linden bei Hannover“, im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben (1942). Eine SG, cis’’’ (Eisen, Gj. 1918), Inschrift: „1918“, 2014 durch jetzige SG ersetzt und im Eingangsbereich der Kirche aufgestellt.

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus (Bj. 1882; Backsteinbau; dazugehöriges Stallgebäude 2009 zu Jugendzentrum ausgebaut). – Pfarrscheune (Bj. um 1800). – Küsterhaus (Bj. 1952).

Friedhof

Kirchlicher Friedhof am südöstlichen Ortsrand, FKap (Bj. 1950).

Liste der Pastoren (bis 1940)

15..–1588 Egidius Fischer (Visch, Vischk). – 1588–1605 Bernhard Bodeker (Bocerus). – 1606–1614 Gerhard Scheffer. – 1614–16.. Justus Wesilingius (Wesseling). – 1626–16.. Christophorus Reuber. – 1641–1680 Johannes Friedeboldt. – 1675–1693 Henrich Staz Brümmer (zunächst P. adj.). – 1694–1732 Lewin Gebhard Timaeus. – 1732–1753 Christian Eberhard Jussow. – 1753–1758 Georg Wilhelm Alberti. – 1759–1774 Gebhard Heinrich Leopold Timaeus. – 1774–1785 Christian Wilhelm Dissen. – 1785–1796 Friedrich Wilhelm Crome. – 1796–1803 Melchior Friedrich Christian Clasing. – 1803–1808 Ernst Balthasar Becker. – 1808–1837 Georg Ludwig Barteldes. – 1838–1872 August Christian Wilhelm Boes. – 1873–1892 Gottfried Ernst Hugo Brenning. – 1893–1907 Hermann Otto Wilhelm Dauert. – 1908–1915 Heinrich Ferdinand Adolf Friedrich Degener. – 1915–1946 Andreas Adolf Johannes Otto Colshorn.

Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 434 und III, S. 42

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 11031 (Pfarroffizialsachen); A 6 Nr. 8130–8136 (Pfarrbestallungsakten); A 9 Nr. 2277Digitalisat, 2278Digitalisat (Visitationen); D 25 (EphA Bodenwerder); L 5a Nr. 379–380, 1499, 1826, 1827 (LSuptur. Calenberg-Hoya mit Verden-Hoya und Celle); S 2 Witt Nr. 06 (Fotosammlung); S 09 rep Nr. 2170 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7334 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1678 (Lücken: 1730–1793)
Trauungen: ab 1678 (Lücken: 1711–1793)
Begräbnisse: ab 1678 (Lücken: 1731–1793)
Kommunikanten: ab 1802
Konfirmationen: ab 1794

Literatur & Links

A: Aye/Kronenberg, Taufbecken, Nr. 286, S. 209; Bühring, KD Lkr. Hameln-Pyrmont, S. 472–477; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1275; Köhler & Gelderblom, Dorfkirchen, S. 140–141; Meyer, Pastoren II, S. 434.

Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche.

GND

2109689-2, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde (Tündern)

Weitere Bilder

Fußnoten

  1. RG Online, RG VIII 00488, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/8/488, 18.07.2022.
  2. MGH DD H II 87 [Digitalisat].
  3. Berner, Amt Ohsen, S. 34.
  4. Berner, Amt Ohsen, S. 19 ff.
  5. NLA HA Kartensammlung Nr. 12 b Kirchohsen 2 pm (mit Digitalisat).
  6. NLA HA Hann. 74 Hameln.
  7. LkAH, L 5h, unverz., Tündern, Visitation 1965.
  8. LkAH, L 5h, unverz., Tündern, Visitation 1965.
  9. Fragmente Codex, S. 8.
  10. UB Hameln I, Nr. 352.
  11. UB Hameln I, Nr. 619.
  12. UB Hameln II, Nr. 371.
  13. „Bertoldus de Horn cler. Minden. dioc. pres. in cur. de par. eccl. s. Ulrici in Tunderen d. dioc. 4 m. arg. vac. p. o. Conradi Vleschener, n. o. perp. s. c. vicar. ad alt. s. Andree in eccl. ss. Anastasii et Inocentii Gandersem. 3 m. 3. ian. 1464“, RG Online, RG VIII 00488, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/8/488, 18.07.2022.
  14. UB Hameln II, Nr. 503 (Anm.).
  15. NLA HA Hann. 83 III Nr. 710.
  16. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 708 ff.; Butt, Herrschaft, S. 47 ff.
  17. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 83 ff.
  18. Kayser, General-Kirchenvisitation I, S. 203.
  19. Berner, Amt Ohsen, S. 38.
  20. Holscher, Bisthum Minden, S. 90; Mithoff, Kunstdenkmale I, S. 172.
  21. LkAH, A 8, Nr. 446, Bl. 4v.
  22. Im Hannoverschen Staatskalender ist irrtümlich noch bis 1819 „Tündern und Vorenberg“ (S. 312) angegeben, erst ab 1820 findet sich dann die Angabe „Hastenbeck und Vorenberg“ (S. 313).
  23. LkAH, S 1 H III, Nr. 111, Bl. 24. Allgemein zum Fragebogen: Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
  24. LkAH, S 1 H III, Nr. 111, Bl. 26.
  25. LkAH, S 1 H III, Nr. 111, Bl. 24; LkAH, L 5h, unverz., Tündern, Visitation 1950.
  26. Alle Zitate: LkAH, L 5h, unverz., Tündern, Visitation 1959. Nach der Visitation 1965 schrieb der Sup.: „Kein Mensch sieht in Pastor Wilczek mehr den ortsfremden ‚Vertriebenen‘“ (LkAH, L 5h, unverz., Tündern, Visitation 1965).
  27. LkAH, L 5h, unverz., Tündern, Visitation 1965. LkAH, L 5a, Nr. 380 (Visitationen 1991 und 1997). Allgemein: Cordes, Gemeindepartnerschaften, S. 38 ff.
  28. LkAH, L 5h, unverz., Tündern, Visitation 1978.
  29. Siehe: https://region5.kirche-hameln-pyrmont.de/, 28.06.2022.
  30. Siehe: https://www.loccum-volkenroda.de, 06.05.2022.
  31. Holscher, Bisthum Minden, S. 54 und S. 90.
  32. Schlegel, Kirchenrecht II, S. 214.
  33. KABl. 1947, S. 13.
  34. KABl. 1974, S. 115.
  35. Fragmente Codex, S. 8.
  36. LkAH, S 9 Nr. 2170 (Beiblatt zur Botschaft, 10. 02.1957).
  37. LkAH, S 9 Nr. 2170 (Beiblatt zur Botschaft, 10. 02.1957).
  38. Pape/Schloetmann, Hammer, S. 80.
  39. LkAH, L 5h, unverz., Tündern, Visitation 1965.