Sprengel Hannover, KK Stolzenau-Loccum | Patrozinium: Maria und Georg | KO: Calenberger KO von 1569

Orts- und Kirchengeschichte

Das 1163 gegründete Kloster Loccum ist urkundlich zuerst 1181/85 erwähnt, als Bf. Anno von Minden (amt. 1170–1185) der ecclesia in Luca den Zehnten in Thietwardestorp übertrug.1 Das Loccumer Kloster bildete ein eigenes Gericht, das neben dem Kloster selbst auch die Orte Büchenberg, Loccum, Münchehagen und Wiedensahl umfasste (niedere und höhere Gerichtsbarkeit beim Kloster). Zwar bestätigte Ks. Karl V. 1530 die Reichsunmittelbarkeit des Klosters (kaiserlich freies Reichsstift), 1585 musste der Konvent jedoch Hzg. Julius von Braunschweig-Lüneburg huldigen und das Kloster wurde Teil des Fsm. Calenberg; es konnte sich jedoch eine weitgehende Unabhängigkeit erhalten (u. a. Gerichtshoheit im Stiftsbezirk).2 Der Loccumer Abt wurde Mitglied des Calenberger Landtags. Eine Ansicht des Klosters ist aus der Mitte des 17. Jh. überliefert (Merian-Stich).3 In französischer Zeit war Loccum 1810 bis 1813/14 Teil des Kantons Rehburg im Distrikt Hannover des Aller Departements im Kgr. Westphalen. Danach gehörte der Ort, nun im Kgr. Hannover, zum Königlichen Gericht Loccum. 1852 kam dieses Gericht zum Amt Rehburg, welches wiederum 1859 im Amt Stolzenau aufging. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel Loccum 1866 an das Kgr. Preußen und kam bei Einführung der Kreisverfassung 1885 zum Kr. Stolzenau, der 1932 in den Kr. Nienburg/Weser eingegliedert wurde. 1974 wurde Loccum in die Stadt Rehburg-Loccum eingemeindet. Um 1812 lebten insgesamt 1.180 Menschen in Loccum, 1885 knapp 1.670, 1950 fast 3.480 und 2019 etwa 2.915 (Rehburg-Loccum: 10.265).

Kirche, Kloster, Ansicht von Südwesten, Luftbild, 1957

Kirche, Kloster, Ansicht von Südwesten, Luftbild, 1957

Laut der 1344 niedergeschriebenen Vetus narratio de fundatione monasterii Luccensis (Alter Bericht über die Stiftung des Klosters Loccum) gründeten Gf. Wilbrand von Hallermund und seine Frau Beatrix das Kloster Loccum 1163 gemeinsam mit ihren Söhnen Burchard, Ludolf und Wilbrand und ihren Töchtern Adelheid und Beatrix; sie übertrugen dem neuen Konvent u. a. die Güter der ausgestorbenen Grafen von Lucca.4 Auch eine vor dem 6. Dezember 1183 ausgestellte Urkunde Bf. Annos von Minden (amt. 1170–1185) nennt die Grafenfamilie von Hallermund als Stifter, erwähnt jedoch keine Jahreszahl, spricht lediglich von der Amtszeit seines Vorgängers Bf. Werner (amt. 1153–1170).5 Der Gründungskonvent kam aus dem thüringischen Kloster Volkenroda.6 Der erste urkundlich nachgewiesene Abt ist um 1181/85 Ekehardus abbas de Luca.7 1183 ist das Patrozinium Maria und Georg erstmals belegt, ebenso die Zugehörigkeit zum Zisterzienserorden.8 Der Bau der Klosterkirche begann noch im 12. Jh. und 1249 gewährte Papst Innozenz IV. (amt. 1243–1254) all jenen Menschen einen Ablass, die am Einweihungstag die Loccumer Klosterkirche besuchten.9 Weitere Ablässe sind aus den Jahren 1276 und 1277 überliefert; sie beziehen sich auf die Weihe des Klosters.10 Im 13. Jh. erlebte das Kloster eine wirtschaftliche Blüte, die Gründung eines Tochterklosters in Hamelspringe – innerhalb des Einflussbereichs des Klosters – scheiterte jedoch in der ersten Hälfte des 14. Jh.11 Als Pfarrkirche des Dorfes Loccum und der Laien des Klosters diente etwa seit 1260 die der Jungfrau Maria geweihte Kapelle im Torhaus des Klosters (Frauenkapelle).12 Einen eigenen Geistlichen besaß das Dorf nicht; die seelsorgerlichen und pfarramtlichen Aufgaben oblagen dem Kloster.

Dorf Loccum mit Kloster und Kirche, Ansicht von Südosten, Grafik

Dorf Loccum mit Kloster und Kirche, Ansicht von Südosten, Grafik

Der Reformation schloss sich das Kloster Loccum erst Ende des 16. Jh. an. Allerdings predigte im Stiftsbezirk der Wiedensahler P. Heinrich Brandes vermutlich bereits seit der zweiten Hälfte der 1520er Jahre lutherisch. Einzelne Mönche verließen seit den 1530er Jahren den Konvent und wechselten zur luth. Lehre.13 Als Hzgn. Elisabeth von Calenberg-Göttingen 1542 die Reformation im Fsm. Calenberg einführte und auch das Kloster Loccum visitieren lassen wollte, widersetzte sich der Konvent erfolgreich. Nachdem die Rekatholisierungsbemühungen Hzg. Erichs II. im Fsm. Calenberg gescheitert waren, bildeten Kloster und Stiftsbezirk seit Mitte der 1550er Jahre eine altgläubige Enklave „in einer inzwischen weitgehend evangelisch gewordenen Region“.14 Hzg. Julius von Braunschweig-Lüneburg gliederte das Kloster Loccum 1585 in das Fsm. Calenberg ein, erzwang jedoch keinen Konfessionswechsel. In der Folgezeit setzte sich langsam die luth. Lehre durch – besonders nachdem Johannes Fenger (amt. 1591–1596) zum Abt gewählt worden war – und ab 1592/93 lässt sich das Kloster als ev. Zisterzienserkonvent beschreiben.15
Im Jahr 1588 lassen sich auch Gottesdienste in ev. Form in der als Dorfkirche dienenden Frauenkapelle im Torhaus nachweisen, bei denen das Abendmahl in beiderlei Gestalt gereicht wurde.16 Einige Jahre später feierte die Gemeinde den öffentlichen Gottesdienst dann im Westteil der Klosterkirche. Die Torhauskapelle diente von 1736 bis 1962 als Dorfschule; mit Michael Hoyer hatte das Kloster bereits 1593 einen ersten Lehrer für die „knaben fur der pforten“ – also die Jungen aus dem Dorf – berufen.17 Die neue Nutzung der Klosterkirche als Pfarrkirche brachte Veränderungen mit sich: 1594 begann der Bau einer neuen Orgel und Abt Theodor Stracke (amt. 1600–1629) ließ sowohl eine Kanzel als auch einen Taufstein anschaffen.18 Neben Loccum blieb das Kloster nach der Reformation auch für die pfarramtliche Versorgung der übrigen Dörfer des Stiftsbezirks zuständig (Münchehagen, Wiedensahl, Winzlar); das Gebiet unterstand nicht dem landesherrlichen Konsistorium. Den Pfarrdienst für Loccum und Münchehagen versah ein Mitglied des Klosterkonvents.
Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) wurde das Kloster kurzzeitig rekatholisiert: Die ev. Konventualen mussten das Kloster nach 1629 verlassen, kath. Mönche zogen ein und mit Johannes Scherenbeck (amt. 1630–1634) erhielt das Kloster wieder einen kath. Abt. Mit den militärischen Erfolgen der Schweden endete diese kurze Phase und 1634 konnte der ev. Konvent zurückkehren. In die Zeit des Dreißigjährigen Krieges fielen 1628, 1634 sowie 1638 auch die Schwerpunkte der Hexenprozesse im Loccumer Stiftsbezirk (53 Prozesse zwischen 1581 und 1660).19 Mindestens vier der 30 Opfer kamen aus Loccum: Gerke Barnewolds, Aleke Strohmeier, Hille Salemon und Gesche Hornemanns.

Kirche mit Kreuzgang, Ansicht von Südwesten

Kirche mit Kreuzgang, Ansicht von Südwesten

Für die pfarramtliche Versorgung der Dorfgemeinde Loccum war seit 1654 der Prior des Klosters zuständig. Abt Gerhard Wolter Molan (amt. 1677–1722) verfügte die Trennung der beiden Ämter (Statutum perpetuum et irrevocabile betreffend den priorat und pastorat beym Keyserlichen Freyen Stifte Lockum, 16. August 1677).20 Nach dem Ende der Amtszeit von Conrad Cleve, der seit 1664 Prior und Pastor war, sollte der Pastor zudem nicht mehr gleichzeitig Mitglied des Konvents sein. 1680 erwarb das Kloster ein Wohngebäude als zukünftiges Pfarrhaus. Prior Cleve gab das Pastorat 1682 auf. Der erste eigene Geistliche des Dorfes Loccum – üblicherweise als Stiftsprediger bezeichnet – war vermutlich P. Joachim Giesecke (amt. bis 1732). P. Giesecke war nicht verheiratet und lebte im Kloster. Der erste verheiratete Stiftsprediger, der auch das Loccumer Pfarrhaus bezog, war P. Christian Burchard Meier (amt. 1750–1768). Sein Umzug nach Loccum führte zu Spannungen zwischen Dorf und Kloster, da sich die Dorfgemeinde weigerte, P. Meier aus Stöcken abzuholen und Wagen für seinen Umzug zur Verfügung zu stellen.21 In ähnlicher Weise kam es ab 1833 zu Konflikten zwischen Kloster und Dorf, als die Einwohner von Münchehagen und Loccum Hand- und Spanndienste beim Neubau des Pfarrhauses verweigerten (Vergleich 1839/40).22
In die Amtszeit von Abt Christoph Salfeld (amt. 1791–1830) fiel die Gründung des Predigerseminars in Loccum, das bis Ende 2014 vom Kloster unterhalten wurde und bis heute in seinen Räumlichkeiten untergebracht ist. Das Predigerseminar ist verantwortlich für die Vikariatsausbildung in der Bremischen Ev. Kirche, der Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig, der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg und der Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe.23 Noch bis hinein in die zweite Hälfte des 19. Jh. stand das Kloster unabhängig neben der Landeskirche; seit 1864 gehörte der Abt zur Landessynode und erst seit 1922/24 ist das Kloster Loccum als eigenständige geistliche Körperschaft Teil der Landeskirche Hannovers.24
Im November 1887 richtete die KG Loccum eine Gemeindeschwesternstation ein und stellte Sophie Grabbe als „Gemeinde-Krankenpflegerin“ an („an Stelle einer z. Z. nicht zu erlangenden Diakonisse“).25 Sie betreute Kranke in Loccum und Münchehagen. Die pfarramtliche Versorgung des Dorfes Münchehagen übernahm 1896 ein Hilfsgeistlicher und 1911 errichtete das Konsistorium hier eine ständige Kollaboratur.26 Diese Entwicklung mündete 1965 schließlich in der Gründung der eigenständigen KG Münchehagen und führte damit zu einer Verkleinerung des Kirchspiels Loccum.27

Kirche, Kloster, Ansicht von Südosten,1913, Grafik von Barmführ zum 750-jährigen Jubiläum von Kloster Loccum

Kirche, Kloster, Ansicht von Südosten,1913

Während der NS-Zeit waren P. Cornelius Lammers Janssen (amt. 1927–1935) und P. Christoph Hajo Schomerus (amt. 1935–1946) als Stiftsprediger in Loccum tätig. Kirchenpolitisch gehörten beide der Hannoverschen Bekenntnisgemeinschaft an, wie P. Schomerus rückblickend im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ angab.28 Das Verhältnis zur NSDAP sei 1933 „nicht ungünstig“ gewesen und habe sich „zunächst auch erfreulich auf den Kirchgang“ ausgewirkt. Die im gleichen Jahr neu gewählten Kirchenvorsteher hätten „bis auf einen“ der Partei nicht angehört und hätten sich „kirchlich bewährt“. Der ev. Jungmännerverein gab „seine Blasinstrumente und Trommel“ 1933 an die HJ ab und löste sich 1936 auf; der Jungmädchenverein blieb bestehen (Verbot im Februar 1943 nach wenigen Tagen wieder aufgehoben).29 Teile des Klosters dienten seit 1943 als Reservelazarett; seit 1944 fanden für die dortigen Patienten kath. Gottesdienste in Johanneskapelle (im Kreuzgang neben dem Kapitelsaal) und Klosterkirche statt.
In der zweiten Hälfte des 20. Jh. siedelten sich neben dem Predigerseminar weitere kirchliche Institutionen in Loccum an: 1947 das Pastoralkolleg (Fortbildungseinrichtung), 1952 die Ev. Corvinus Akademie (1946 in Hermannsburg gegründet), 1953 die Ev. Heimvolkshochschule Loccum e. V. (ursprünglich „Ev.-luth. Marahrens Heimvolkshochschule Loccum e. V.“) und 1965 – hervorgegangen aus der Corvinus-Akademie – das Religionspädagogische Institut.

Kirche, Blick zum Altar, Bundespräsident Heinrich Lübke (links) und Landesbischof, Abt Hanns Lilje (rechts), 800-jähriges Jubiläum von Kloster Loccum

Kirche, Blick zum Altar

Im Rahmen der Partnerschaft zwischen den Landeskirchen Sachsens und Hannovers knüpfte die Loccumer Gemeinde in der zweiten Hälfte des 20. Jh. Kontakte zur sächsischen Kirchgemeinde Niederschöna/Oberschaar auf (nordöstlich von Freiberg).30 Von 1974 bis 2007 bestand in Loccum das ev. Altenheim „Haus Loccum“; die Kirchengemeinde war Mitglied des Trägervereins.31 Bereits Ende des 19. Jh. hatte die Gemeinde mit dem Ausbau der alten Pfarrscheune zum Gemeindehaus begonnen: Zunächst wurde ein Konfirmandensaal eingerichtet, 1967 ein Gemeindesaal mit Nebenräumen und 1987/88 folgten Gruppenräume und Bibliothek im Dachgeschoss.32 Im Visitationsbericht 1988 heißt es, der Umbau habe notwendigen Raum für Gemeindekreise und -gruppen geschaffen und die Situation der KG im Verhältnis zum Kloster und den kirchlichen Instituten in Loccum „verbessert und gestärkt“.33 P. Joachim Köhler (amt. 2001–2013) charakterisierte die Situation der Gemeinde 2012 folgendermaßen: „Kirche in Loccum ist Kirche im Dorf, wie in anderen Dörfern auch. Kirche in Loccum ist Kirche mit Gaststatus im Kloster. Auch der Friedhof liegt innerhalb der Klostermauern. Das ist anders als in anderen Dörfern.“34 Als im ersten Jahrzehnt des 21. Jh. der Erhalt einer vollen Pfarrstelle in Loccum in Frage stand, gründetet sich 2007 der Förderkreis Kirche in Loccum „Kirche im Dorf – für das Dorf“. Der Förderkreis will die kirchengemeindliche Arbeit in Loccum unterstützen (u. a. Unterhalt Gemeindehaus, Gemeindebücherei, Weiterbildung von ehrenamtlich Mitarbeitenden). Seit 2013 finanziert die Gemeinde Loccum ein Viertel der Pfarrstelle aus Eigenmitteln.
Nach einer Modernisierung der Klosterverfassung – beschlossen im August 2020, in Kraft getreten am 1. Juli 2021 – berief der Loccumer Konvent im Jahr 2021 mit Adelheid Ruck-Schröder erstmals eine Frau als ordentliches Mitglied.35

Umfang

Loccum. Bis 1965 auch Münchehagen (dann eigenständige KG).36

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat Lohe der Diözese Minden. – Nach der Reformation lag das Aufsichtsamt beim Kloster Loccum. 1924: Stiftsbezirk Loccum, KK Loccum-Stolzenau. Seit 1. April 1976 KK Stolzenau-Loccum, Stiftsbezirk Loccum (ein „mit der Wahrnehmung der Ephoralaufgaben im Stiftsbezirk beauftragter Konventual“ versieht das Aufsichtsamt).37 Seit Aufhebung des Stiftsbezirks zum 1. Januar 2023 KK Stolzenau-Loccum

Patronat

Kloster Loccum.

Kirchenbau
Kirche, Grundriss, vor 1871

Kirche, Grundriss, vor 1871

Die Kirchengemeinde nutzt die Klosterkirche Loccum. Dreischiffige Basilika mit vier Langhausjochen, Querhaus und Chorquadrat mit geradem Ostschluss, an den Ostseiten der Querhausarme je zwei Kapellenanbauten, Baubeginn vor 1200, Weihe um 1249/50.38 An der Südseite schließen sich Kreuzgang mit Kapitelsaal und Johanneskapelle und weitere Klostergebäude an. Sattel- und Querdächer; Pultdächer über den Seitenschiffen und Kapellen. Mauerwerk mit Sandsteinquaderverblendung; im Obergaden gekuppelte Spitzbogenfenster, nördliches Seitenschiff mit schlichten Spitzbogenfenstern; Querhaus und seitliche Chorwände mit paarigen Rundbogenfenstern; in den Giebeldreiecken der Querhäuser Kreisfenster; in der östlichen Giebelwand zwei Rundbogenfenster, darüber ein drittes, im Giebeldreieck kleines Rundfenster; westliche Giebelwand mit großem, dreibahnigem Spitzbogenfenster, im Giebeldreieck Blendrosette, unterhalb des Giebeldreiecks Kragbogenfries; an den Ostseiten der Kapellenanbauten je zwei spitzbogige Maßwerkfenster; Nordportal in gestufter Spitzbogennische am Westende des nördlichen Seitenschiffs, flankiert von zwei Pfeilern; vermauertes Portal an der Westseite des nördlichen Seitenschiffs; Nebenportal am nördlichen Querhausarm. Im Innern Domikalgewölbe mit Wulstrippen und breiten Gurtbögen in Lang- und Querhaus sowie im Chor; Kreuzgratgewölbe in Seitenschiffen und Querhauskapellen; spitzbogige Pfeilerarkaden zwischen Mittel- und Seitenschiffen; steinerne Empore im südlichen Querhaus. 1671 Baumaßnahmen (Inschrift, Umfang unklar). Wohl 1715 Lettner versetzt. 1774 Westgiebel erneuert (Inschrift). Etwa 1840–53 Sanierungen (u. a. Kirchendach erneuert). Etwa 1852 Neugestaltung Innenraum (Conrad Wilhelm Hase, Hannover, u. a. Nordportal erneuert, Einbau steinerner Emporen in Querhäusern, Abbruch Lettner). 1947 Renovierung nach Orgelbrand. 1956 neue Emporen im Nordquerhaus (an der Ostwand für Orgel). 1963 Renovierung. 1996 Dachsanierung. 2010–12 Sanierung (u. a. Mauerwerk neu verfugt, Emporen im nördlichen Querhausarm abgebaut).

Fenster

Buntglasfenster im Westen. Buntglasfenster im Nordquerhaus neben Totenpforte, gestaltet als Auferstehungsfenster (2013, Johannes Schreiter). Ostfenster im Chor ornamental gestaltet.

Turm

Über der Vierung kupferverkleideter, offener, achtseitiger Dachreiter mit schlankem Spitzhelm, bekrönt mit Kreuzblume und Kreuz, erbaut im 19. Jh. 2003/04 Sanierung.

Triumphkreuz (heutige Ostseite, 19. Jh.), 1954

Triumphkreuz (heutige Ostseite, 19. Jh.), 1954

Ausstattung

Hochaltar, schlichter Steinaltar mit dreiflügeligem Retabel (ehemaliger Laienaltar, um 1500), im Mittelschrein in zwei Reihen zehn Schnitzfiguren (Werkstatt des Meisters von Osnabrück), u. a. Maria, Bernhard von Clairvaux, Erzengel Michael, St. Georg, St. Andreas; die Seitenflügel innen mit Passionsszenen bemalt, außen Christus in Vorhölle und Christi Auferstehung (um 1600); in der Predella die lateinischen Einsetzungsworte des Abendmahls (um 1600). – Marien- bzw. Birgittenaltar (Anfang 16. Jh.), im Mittelschrein große Schnitzfigur Maria mit Kind sowie zahlreiche kleinere Relieffiguren, u. a. Birgitta von Schweden; Seitenflügel bemalt (19. Jh.). – Sandsteintaufe (1601, Heinrich Klevemeyer, Obernkirchen), achtseitiges Becken auf baumartigem Schaft und Fuß; an den Beckenwandungen zwölf Halbrelieffiguren (Christus und Apostel) in Rundbogennischen, dazwischen Hermen.39 – Moderne Kanzel am südöstlichen Vierungspfeiler, ovaler, holzverkleideter Kanzelkorb auf einer Säule. – Doppelseitig bemaltes Triumphkreuz (um 1240), Kruzifix, an den Kreuzenden Evangelistensymbole (Westseite um 1240, Ostseite 19. Jh.); restauriert 1953–57. – Hölzerne Mondsichelmadonna (zweite Hälfte 15. Jh.). – Spätromanischer Reliquienschrein (Mitte 13. Jh.; Türmchen 19. Jh.), ursprünglich Teil des Hauptaltars. – Filigran gestaltetes, gotisches Sakramentshäuschen (zweite Hälfte 15. Jh.). – Gesticktes Antependium (1691), Wollstickerei, verziert u. a. mit Ornamentbänder, Porzellanvasen, Wappen, gestickt und geschenkt von Sophie Kfn. von Hannover (1630–1714), Inschrift: „Sophie v. G. G. Paltz-Greffin bei Rein Herzogin in Beiern Brunswig und Lunenburg“.40 – Gesticktes Antependium (1695), gestickt und geschenkt von Sophie Dorothea Hzgn. von Braunschweig und Lüneburg (1666–1726), Inschrift: „Von Gottes Gnaden Sophie Dorothee geborne Hertzogin undt vermählete Churprincess zu Braunschweig undt Luneburg An[no] 1695“.41 – Chorgestühl (19. Jh., Wangen 13. Jh.). – Dreisitziger Levitenstuhl (13. Jh.). – Bronzeskulptur (2013, Werner Franzen), Amplexus: der gekreuzigte Christus umarmt Bernhard von Clairvaux und Martin Luther; Abguss, das Original von 1987 befindet sich im Altenberger Dom; die Skulptur ist das Vorbild für das Logo der „Gemeinschaft der Evangelischen Zisterzienser-Erben in Deutschland“. – Grabmäler und Epitaphien, u. a. reich verziertes Doppelepitaph für Clamor von Münchhausen († 1561) und seine Gemahlin Elisabeth von Landesberg († 1581), bezeichnet „EBW“ (Ebert Wolff); Grabmal für Abt Gerhard Walter Molanus († 1722), für Abt Justus Christoph Böhmer († 1732) und Abt Georg Wilhelm Ebell († 1770). – In der Johanneskapelle: Vierteiliger, großformatiger Bilderzyklus (2012, Hermann Buß, Norden), Bilder in Lünettenformat, Loccumer Motive.42

Orgel von Paul Ott (Göttingen), nach 1963

Orgel von Paul Ott (Göttingen), nach 1963

Orgel

Vor 1417 besaß die Klosterkirche eine kleine Orgel „an der mauer, da man nach dem kirchhofe ausgehet“ (nördliches Querhaus), wie Abt Theodor Stracke (amt. 1600–1629) in seiner Chronik schrieb.43 Orgelneubau, vollendet 1417, am Gehäuse Inschrift: „Anno 1417 completum est aedificium organi, sub regimine Werneri abbatis, in prothofesto corporis Christi“ (Im Jahr 1417 wurde unter Abt Werner der Bau einer Orgel vollendet, am Fronleichnamsfest [Donnerstag, 10. Juni 1417]), aufgestellt in Vierung oder Querschiff, Orgel 1596 abgebrochen, einige Pfeifen in neuer Orgel verwendet. 1594–99 Orgelneubau, ausgeführt von Andreas de Mare (Bremen), wohl 23 II/P, aufgestellt im Westen der Kirche, Inschriften am Gehäuse u. a.: „Reverendus huius monasterii Ioannes Fenger opus hoc organicum anno post Christum natum 1594, 7. August[i], inchoavit, qui cum diem obiisset suum anno 1596, 4. Mart[ii], reverendus Ioannes Beese abbas et Theodorus Strake monasterii prior, ab dei laudem et ecclesiae ornamentum. Anno 1599 organicum hoc opus feliciter absoluerunt“ (Während der verehrungswürdige Abt dieses Klosters Johannes Fenger den Bau dieser Orgel am 7. August 1594 begonnen hat – er starb am 4. März 1596 –, haben der verehrungswürdige Abt Johannes Beese und der Prior des Klosters Theodor Stracke zu Gottes Lob und zum Schmuck der Gemeinde 1599 dieses Orgelwerk glücklich vollendet) und „Andreas de Mare Gandavensis artifex in construendis organis peritus et insignis organicum hoc opus arte et industria sua construxit“ (Andreas de Mare, geboren in Gent, ein erfahrener und ausgezeichneter Orgelbaumeister, hat diese Orgel mit seiner Kunstfertigkeit und seinem Fleiß gebaut). 1756 Orgel erneuert und erweitert von Johann Andreas Zuberbier, 28 II/P („in Summa: es ist nichts von der alten Orgel behalten als sechs Stimmwerke und das alte Gehäuse. Das andere ist alles Stück für Stück ganz neu“). 1853 Barockorgel umgebaut und erweitert zu romantischer Orgel, Arbeiten ausgeführt von Eduard Meyer (Hannover), 32 III/P, mechanische Traktur, Schleifladen, neugotisches Gehäuse (Entwurf: Conrad Wilhelm Hase, Hannover). 1930 Umbau, ausgeführt von P. Furtwängler& Hammer (Hannover), 32 III/P, pneumatische Traktur (Opus 1095).44 Orgel in der Nacht zum 4. August 1947 abgebrannt.45 1956 und 1963 Orgelneubau in zwei Bauabschnitten, ausgeführt von Paul Ott (Göttingen), 40 III/P, mechanische Traktur, Schleifladen (1956: HW, BW, Pedal; 1963: RP); Instrument aufgestellt auf Empore an Ostwand des Nordquerhauses; nach 2010 Instrument verkauft an die Kirche Saint-Etienne in Nizza (Frankreich). 2012/13 Orgelneubau, ausgeführt von Orgelbau Romanus Seifert & Sohn (Kevelaer), 37 III/P, mechanische und elektrische Traktur, Schleifladen, spätbarocke-frühromantische Disposition, außerdem „Spanisches Werk“ 7 I/aP („Orgel in der Orgel“ für Renaissance-Werke), Gehäuse entworfen von Carl-Peter von Mansberg (Lüneburg), Orgel ebenerdig im Nordquerhaus aufgestellt.

Geläut

Zwei LG, I: dʼʼ (Bronze, Gj. 1467), „Anno d[omi]ni m cccc lxvii collavdate cristvm vt vos procedat et locvm istvm“ (Im Jahr des Herrn 1467. Lobt miteinander Christus, damit er euch und diesen Ort beschütze); II: disʼʼ (Bronze, Gj. 1621), Inschrift: „Anno svpra millesimvm sexcentesimvm vigesimo primo reverendus D. Theodorus Strakivs imperialis lvcae abbas vigila in christo pater antesonoram nt issimvs priore d[omi]no Bvrchardo Beeensenio hanc campanam post modo vero casv fractam de novo fecit clangere“ (Im Jahre 1621 hat der in Christus verehrungswürdige Vater Theodor Stracke, der besonders umsichtige Abt des reichsunmittelbaren Loccum zur Zeit des Priors Burchard Beensen diese vormals klingende später jedoch durch einen Fall gesprungene Glocke von neuem zum Klingen gebracht). – Früherer Bestand: Eine Lg (Bronze, Gj. 1467), zusammen mit einer Glocke aus Münchehagen umgegossen zu heutiger Lg II.46

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus (Bj. 1833/34). – Gemeindehaus (Bj. wohl 1778, umgebaut 1967 und 1987/88).47

Friedhof

Kirchlicher Friedhof östlich, nördlich und westlich der Klosterkirche, aufgeteilt in Gemeinde- und Konventsfriedhof, Eigentum des Klosters Loccum.

Liste der Pastoren (bis 1940)
Ehemaliger Laienaltar (heute Hochaltar), 1962

Ehemaliger Laienaltar (heute Hochaltar), 1962

Stiftsprediger: 1693–1732 Justus Joachim Giesecke. – 1732–1750 Justus Bernhard Ewald. – 1750–1768 Christian Burchard Meier. – 1768–1788 Johann Christoph Schmidt. – 1789–1795 Rudolf Gottfried Köster. – 1795–1830 Georg Heinrich Cordes. – 1832–1848 Georg August Bunnemann. – 1848–1855 Johann Friedrich Christoph Gerhard Woltmann. – 1855–1870 August Friedrich Christian Heinrich Ziel. – 1870–1879 Friedrich Wilhelm Rudolf Steinmetz. – 1879–1889 Friedrich Wilhelm Eduard Rothert. – 1889–1896 August Wilhelm Hardeland. – 1896–1905 Gustav Adolph Lohmann. – 1905–1906 Lic. Friedrich Ludwig Georg Schnitzen. – 1906–1911 Lic. Martin Georg Bernhard Peters. – 1911–1917 Lic. Alwin Gottlieb Paul Fleisch. – 1919–1924 Ernst Adolph Johann Bernhard Vogelsang. – 1924–1927 Gottfried Richard Bernhard Rehkopf. – 1927–1935 Cornelius Lammers Janssen. – 1935–1946 Christoph Hajo Schomerus.
Äbte: 1591–1596 Johannes VII. Fenger. – 1596–1600 Johannes VIII. Beese. – 1600–1629 Theodor Stracke. – 1629–1657 Johannes IX. Kitzow. – 1630–1631 Johannes Scherenbeck. – 1630–1634 Bernhardus von Luerwald. – 1658–1677 Johannes X. Kotzebue. – 1677–1722 Dr. Gerhard Wilhelm Wolter Molan. – 1722–1732 Dr. Just Christopherus Böhmer. – 1732–1770 Dr. Georg I. Ebell. – 1770–1791 Dr. Christopherus II. Chappuzeau. – 1792–1829 Dr. Christopherus III. Salfeld. – 1830 Dr. August Ludwig Gottlieb Hoppenstedt. – 1832–1876 Dr. Johann Georg Friedrich Rupstein. – 1878–1901 Dr. Gerhard II. Uhlhorn. – 1902–1927 Dr. Georg II. Hartwig. – 1928–1950 Dr. August Friedrich Karl Marahrens.
Prioren: 1592–1596 Johannes Beese. – 1596–1600 Theodor Stracke. – 1602–1629 Hermann Krebs. – 1629–1656 Burchard Beensen. – 1658–1664 Antonius Turnaius. – 1664–1706 Conrad Cleve. – 1706–1712 Ernst Timaeus. – 1712–1730 Christian Ludwig Molan. – 1730–1731 Kilian Stisser. – 1731–1732 Georg Ebell. – 1732–1763 Heinrich Behling. – 1763–1776 Joachim Ludwig Dankwerts. – 1776–1778 Johann Matthias Münchmeyer. – 1778–1782 Christian Georg Philipp Tieling. – 1782–1788 August Otto Tecnopater. – 1788–1818 Carl Ludwig Franzen. – 1819–1832 Ludwig Heinrich Oschatz. – 1832–1834 Arnold Heinrich Wagemann. – 1834–1837 Justus Günther Eduard Leopold. – 1839–1883 Karl Friedrich König.
Konventual-Studiendirektoren: 1795–1800 Andreas Gottfried Groschupf. – 1800–1806 Dr. phil. Carl Georg Schuster. – 1809–1814 Johann Friedrich Wilhelm Stützing. – 1819–1822 Magister Johann Friedrich Burchard Köster. – 1822–1832 Justus Günther Eduard Leopold. – 1832–1842 Carl Erich Hüpeden. – 1842–1845 Johann Heinrich Wilhelm Eduard Twele. – 1845–1850 Georg August Christlieb Wolde. – 1850–1858 August Heinrich Adolf Schnitze. – 1858–1865 Dr. phil. Friedrich Hermann Christian Düsterdiek. – 1865–1880 Carl Friedrich Theodor Schuster. – 1880–1885 Wilhelm Hölscher. – 1885–1893 Albert Friedrich Hermann Rudolf Diekmann. – 1894–1898 Ludwig Heinrich Ihmels. – 1899–1903 Hans Georg Wilhelm Süßmann. – 1902–1906 Dr. phil. Franz Adolph Gustav Sprenger. – 1906–1911 Lic. Friedrich Ludolf Georg Schnitzen. – 1912–1917 Lic. Dr. Heinrich Johann Cornelius Tilemann. – 1917–1924 Alwin Gottlieb Paul Fleisch. – 1924–1929 Oswald Adolf Ludwig Philipp Meyer. – 1929–1936 Theodor Albert Heinrich Wilhelm Laasch. – 1936–1948 Lic. Gustav Otto Wilhelm Karl Heinrich Rengstorf.
Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 84–87 und III, S. 31

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 5 Nr. 590–598 (Spec. Landeskons.); A 6 Nr. 5058–5072 (Pfarrbestallungsakten); L 5a Nr. 406, 409 (LSuptur. Calenberg-Hoya mit Verden-Hoya und Celle); S 9 Nr. 1644 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7905 (Findbuch EphA); S 11a Nr. 7616 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1731
Trauungen: ab 1731
Begräbnisse: ab 1732 (Lücken: 1738, 1739, 1742, 1743; Zahlenregister: 1731)
Kommunikanten: ab 1778 (Lücken: 1823–1825)
Konfirmationen: ab 1769 (Lücken: 1860–1875)

Literatur & Links

A: Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 856–861; Dienwiebel, Ortsverzeichnis Hoya/Diepholz II, S. 457–459; Dolle, Klosterbuch II, S. 924–933; Gade, Hoya und Diepholz II, S. 418–433; Meyer, Pastoren II, S. 84–87; Müller, Orgeldenkmalpflege, S. 82 und 146–147; Peter, Kirchen, S. 20–21.
B (Auswahl): Urs Boeck, Joachim Gomolka: Wann entstand Kloster Loccums Kirche? Archivalien, Bauanalysen und die Dendrochronologie, in: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 20 (2000), S. 55–60; Konrad Droste: Loccum. Ein Dorf. Das Kloster. Der Wald. Beiträge zu einer bemerkenswerten Geschichte, Rehburg-Loccum 1999, bes. S. 164–173; Janna Eberhard: Kloster Loccum. Bauhistorische Untersuchungen zum Zusammenspiel von Topografie, Klosterkirche und einem Wirtschaftsbau, Hannover 2020 [DOI: 10.15488/10304]; Nicolaus Heutger: Das Kloster Loccum im Rahmen der zisterziensischen Ordensgeschichte. Zum 100. Geburtstag von Johannes XI. Lilje Abt zu Loccum und zur Expo 2000, Hannover 1999; Nicolaus C. Heutger: Loccum. Eine Geschichte des Klosters, Hildesheim 1971; Horst Hirschler & Stefan Iglhaut: Kloster Loccum. Kurzführer, Rehburg-Loccum 2014; Horst Hirschler & Ludolf Ulrich (Hg.): Kloster Loccum. Geschichten, Hannover 2012; Horst Hirschler & Ludolf Ulrich: Hexenwahn und Hexenprozesse im Stiftsbezirk Loccum (1581–1661), Rehburg-Loccum ²2016; Horst Hirschler, Hans Otte und Christian Stäblein (Hg.): Wort halten – gestern, heute, morgen. Festschrift zum 850-jährigen Jubiläum des Klosters Loccum, Göttingen 2013; Uvo Hölscher: Kloster Loccum. Bau- und Kunstgeschichte eines Cisterzienserstiftes, Hannover 1913; Michael Merkel (Red.): Loccumer Orgelbüchlein. Die alten Orgeln und die neue Seifert-Orgel, Loccum 2013 [.pdf online]; Ludolf Ulrich und Simon Sosnitza (Hg.): Neue Forschungen zum Zisterzienserkloster Loccum (Jahrbuch der Gesellschaft für niedersächsische Kirchengeschichte, Beiheft 14), Kiel 2016; Martina Trauschke: Senza turbarmi al fin m’accosto. Kunst-Dinge der Kurfürstin Sophie. Eine Dokumentation, Hannover 2014; Arend de Vries, Christian Stäblein (Hg.): Buß-Bilder. Johanneskapelle Loccum, Hannover 2013.
Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Klosterkirche.

Weitere Bilder

Fußnoten

  1. UB Loccum I, Nr. 2; Cal. UB III, Loccum, Nr. 7. Zur Geschichte des Klosters vgl. knapp Dolle, Klosterbuch II, S. 924 ff.; siehe auch Niedersächsische Klosterkarte, 11.08.2021.
  2. Vgl. dazu Boetticher, in: Hirschler, Otte & Stäblein, S. 165 ff.
  3. Digitalisat http://digital.slub-dresden.de/id404350887/354, 28.06.2021.
  4. Cal. UB III, Loccum, Nr. 1. Zu den Gf. von Lucca und Hallermund vgl. Hucker, in: Hirschler, Otte & Stäblein, S. 35 ff. und Kruppa, in: Ulrich & Sosnitza, S. 43 ff.
  5. UB Loccum I, Nr. 4; Cal. UB III, Loccum, Nr. 8.
  6. Ein Pilgerweg zwischen Loccum und Volkenroda wurde 2005 neu eröffnet.
  7. UB Loccum I, Nr. 2; Cal. UB III, Loccum, Nr. 7.
  8. UB Loccum I, Nr. 7; Cal. UB III, Loccum, Nr. 9.
  9. UB Loccum I, Nr. 137; Cal. UB III, Loccum, Nr. 130. Zur Datierung vgl. Boeck & Gomolka, S. 55 ff.; Boeck, in: Ulrich & Sosnitza, S. 34 ff. (Kurzfassung in: Hirschler & Ulrich, Geschichten, S. 206 ff.); zur Bauchronologie zuletzt Eberhard, S. 83 ff.
  10. UB Loccum I, Nr. 363–366; Cal. UB III, Loccum, Nr. 354. Aussteller waren die Bf. von Halberstadt, Kammin, Paderborn und Minden.
  11. Zur ökonomischen Entwicklung: Reitemeier, in: Hirschler, Otte & Stäblein, S. 125 ff.; Rösener, in: Ulrich & Sosnitza, S. 130 ff.
  12. Dolle, Klosterbuch II, S. 928; Hirschler & Iglhaut, S. 22.
  13. Zur Reformation vgl. Kruhöffer, in: Hirschler, Otte & Stäblein, S. 141 ff. (Kurzfassung ohne Anm. in: Hirschler & Ulrich, Geschichten, S. 158 ff., weitere Fassung in: Ulrich & Sosnitza, S. 192 ff.).
  14. Kruhöffer, in: Hirschler, Otte & Stäblein, S. 147.
  15. Dolle, Klosterbuch II, S. 926. Vgl. auch Kruhöffer, in: Hirschler, Otte & Stäblein, S. 150 ff.
  16. Kruhöffer, in: Hirschler, Otte & Stäblein, S. 148 f.
  17. Zit. bei Kruse, in: Hirschler, Otte & Stäblein, S. 300. Zur Schulgeschichte vgl. Droste, S. 174 ff.
  18. Zu Stracke vgl. Kruhöffer in: Hirschler & Ulrich, Geschichten, S. 168 ff.
  19. Vgl. dazu: Hirschler & Ludolf, bes. S. 15 ff. Ausführlich: Peter Beer: Hexenprozesse im Kloster und Klostergebiet Loccum (= Studien zur Kirchengeschichte Niedersachsens 41), Göttingen 2007.
  20. Kruse, in: Hirschler, Otte & Stäblein, S. 293 ff.
  21. Droste, S. 165 f.; Kruse, in: Hirschler, Otte & Stäblein, S. 297 ff.
  22. Droste, S. 166; Kruse, in: Hirschler, Otte & Stäblein, S. 305 f.: „Das Kloster entsagt allen Ansprüchen für die durch den Neubau des Pfarrhauses aufgewendeten Kosten gänzlich und für immer. Die Gemeinden Loccum und Münchehagen leisten für die verweigerten Hand- und Spanndienste eine Vergütung in Höhe von 30 Talern, der halben Summe der errechneten Kosten; sie sind nach und nach durch Hand- und Spanndienste zu erbringen.“ (ebd., S. 306).
  23. Vgl. dazu Holze, in: Hirschler, Otte & Stäblein, S. 205 ff. KABl. 2015, S. 62. Siehe auch https://www.predigerseminar-loccum.de/, 23.07.2021.
  24. Vgl. dazu Boetticher, in: Hirschler, Otte & Stäblein, S. 173 f. sowie ebd. Otte, S. 241 ff.
  25. Droste, S. 168.
  26. KABl. 1911, S. 98.
  27. KABl. 1965, S. 202 f.
  28. LkAH, S 1 H III Nr. 1101, Bl. 1, die folgenden Zitate ebd. Allgemein zum Fragebogen: Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
  29. LkAH, S 1 H III Nr. 1101, Bl. 5; Droste, S. 171 f.
  30. Droste, S. 167; allgemein: Cordes, Gemeindepartnerschaften, S. 38 ff.
  31. Droste, S. 169; LkAH, L 5a, Nr. 406 (Loccum, Visitation 1988).
  32. Droste, S. 167. Das Gemeindehaus war „das erste kirchliche Gebäude in Loccum, das nicht dem Kloster, sondern der Kirchengemeinde gehört“, LkAH, N 12, Nr. 84 (Visitation 1967).
  33. LkAH, L 5a, Nr. 406 (Loccum, Visitation 1988).
  34. Köhler, in: Hirschler & Ulrich, Geschihten, S. 67.
  35. KABl. 2021, S. 78 ff. Adelheid Ruck-Schröder war von 2015 bis 2021 Studiendirektorin des Predigerseminars Loccum und ist seit 2021 Regionalbischöfin für den Sprengels Hildesheim-Göttingen.
  36. KABl. 1965, S. 202 f.
  37. KABl. 1976, S. 49 f.
  38. Zur Datierung vgl. Boeck & Gomolka, S. 55 ff.; Boeck, in: Ulrich & Sosnitza, S. 34 ff. (Kurzfassung in: Hirschler & Ulrich, Geschichten, S. 206 ff.); die Untersuchung berücksichtigt Bauform, urkundliche Überlieferung und dendrochronologische Analysen: um 1223 Holz für Dachstuhl Chorhaus geschlagen, um 1240 für Quer- und Langhaus (Dendrodatierung); 1244 Marienaltar im Nordquerhaus geweiht, 1249 Ablass für Teilnehmende der Kirchweihe (UB Loccum I, Nr. 137; Cal. UB III, Loccum, Nr. 130). Zur Bauchronologie insgesamt zuletzt Eberhard, S. 83 ff.
  39. Kruhöffer in: Hirschler & Ulrich, Geschichten, S. 170 f.
  40. Ausführlich: Trauschke, S. 7 ff. Siehe auch Mithoff, Kunstdenkmale I, S. 125.
  41. Mithoff, Kunstdenkmale I, S. 125.
  42. Ausführlich: de Vries/Stäblein, S. 19 ff.
  43. Zit. bei Merkel, S. 5. Zum Folgenden vgl. ebd., S. 5 ff., dort auch die Zitate.
  44. Pape/Schloetmann, Hammer, S. 141.
  45. Vgl. dazu Nöh in: Hirschler & Ulrich, Geschichten, S. 193 ff.
  46. Kruhöffer in: Hirschler & Ulrich, Geschichten, S. 172.
  47. Droste, S. 167.