Sprengel Hildesheim-Göttingen, KK Harzer Land | Patrozinium: Martin (seit 1811, vorher Trinitatis)1 | KO: Lüneburger KO von 1643

Orts- und Kirchengeschichte

Der Ortsname lässt sich erstmals 1487 als Flurname belegen: sanct Andrews berges.2 Die Bergleute wanderten zunächst aus Mansfeld zu, seit der zweiten Hälfte der 1520er Jahre eher aus dem westlichen Erzgebirge.3 In den beiden ersten Bergfreiheiten, die die Grafen von Hohnstein 1521 und 1527 erließen, ist Sankt Andreasberg nicht erwähnt; die Siedlung entstand wohl seit 1528.4 Etwa 1537 erhielt Sankt Andreasberg Stadtrechte, im Jahr 1539 ist der rad up Sancti Andreas berge belegt.5 Die hohe Gerichtsbarkeit über die Stadt lag beim Amt Scharzfeld der Gft. Lauterberg. Die Grafschaft war nach dem Aussterben der Gf. von Lauterberg (um 1398) Anfang des 15. Jh. an die Gf. von Hohnstein gekommen und fiel nach deren Aussterben 1593 zurück an das welfische Teilfsm. Grubenhagen. Nach Aussterben der Grubenhagener Welfenlinie kam das Fsm. Grubenhagen 1596 an das Fsm. Braunschweig, 1617 an das Fsm. Lüneburg und 1665 an das Fsm. Calenberg-Göttingen (1692: Kfsm. Braunschweig-Lüneburg bzw. Kurhannover). Sankt Andreasberg war eine der sieben freien Bergstädte im Harz (einseitiger Harz); aus dem Jahre 1606 ist die älteste Ortsansicht überliefert (Zacharias Koch, Daniel Lindemeier).6 In napoleonischer Zeit war Andreasberg von 1807 bis 1813/14 Hauptort des gleichnamigen Kantons im Distrikt Osterode des Harzdepartements im französischen Satellitenkgr. Westphalen. Seit 1815 gehörte die Stadt zum Kgr. Hannover und war seit 1823 Teil der Berghauptmannschaft Clausthal, einem „bergwirtschaftlichen Sonderverwaltungsgebiet“ außerhalb der Struktur der Landdrosteien.7 Von 1842 bis 1859 bestand das Amt Sankt Andreasberg, das dann im Amt Zellerfeld aufging. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel Sankt Andreasberg 1866 an das Kgr. Preußen. Bei Einführung der Kreisverfassung kam die Stadt 1885 zum Kr. Zellerfeld, bei dessen Auflösung 1972 zum Kr. Goslar. 2011 schlossen sich die Stadt Braunlage und die Bergstadt Sankt Andreasberg zur Stadt Braunlage zusammen. Der Stadtbrand von 1796 zerstörte insgesamt 249 von 431 Wohnhäusern. Von 1884 bis 1975/76 besaß Sankt Andreasberg einen Eisenbahnanschluss (Strecke Scharzfeld–Sankt Andreasberg, Odertalbahn). Der Bergbau wurde 1910 eingestellt, der Hüttenbetrieb 1912.8 Der 1862 einsetzende Kur- und Tourismusbetrieb entwickelte sich zum wichtigsten Wirtschaftszweig der 20. Jh. (1896 Wintersport, 1965–2010 heilklimatischer Kurort).9 Zur Sozialstruktur der Gemeinde schrieb der Ortspastor 1963: „Das Gros der Gemeindeglieder gehört dem Arbeiter- und Mittelstand an (Fabrikarbeiter […], Waldarbeiter u. a.; Geschäftsleute und einige Beamte, Pensionsinhaber, sowie Rentner und Pensionäre). Das stetige Abwandern der Jugend macht sich langsam bemerkbar.“10 Um 1810 lebten gut 3.200 Menschen in Sankt Andreasberg, 1910 etwa 3.700, 1937 rund 3400, 1950 ungefähr 5.300 und 2018 gut 1.600.

Kirche, Ansicht von Südwesten

Kirche, Ansicht von Südwesten

Kirchlich gehörte der neue Bergort Sankt Andreasberg zunächst zu Lauterberg.11 Um der Gemeinde den langen Weg nach Lauterberg zukünftig zu ersparen, begann 1536 der Bau einer ersten Holzkirche, die im folgenden Jahr eingeweiht werden konnte (Trinitatis- oder Dreifaltigkeitskirche).12 Gleichzeitig erhielt Sankt Andreasberg mit P. Johannes Bromann (amt. ab 1537) einen eigenen Geistlichen. Die Kurrende existierte angeblich schon seit 1535.13 Vielleicht um 1550 übernahm P. Johannes Keuchenthal (amt. bis 1583) das Pfarramt; er habe, wie es 1586 heißt, bereits zu Lebzeiten des Gf. Ernst V. von Hohnstein († 1552) „das reine Evangelium gelehrt und die deutschen Psalmen mit seinen Bergleuten kräftig gesungen“.14 Wie auch in den Harzer Bergstädten des Fsm. Braunschweig-Wolfenbüttel hatte die luth. Lehre in Sankt Andreasberg also früher Fuß fassen können als im übrigen Territorium. Gf. Ernst V. stand der Reformation ablehnend gegenüber.15 Erst nach seinem Tod 1552 führten seine Söhne und Nachfolger Ernst VI. († 1562), Volkmar († 1580) und Eberwein († 1568) die neue Lehre in der Gft. Hohnstein ein. Sie stellten einen ev. Hofprediger an und 1556 bekannte sich die in Walkenried versammelte Synode sämtlicher Prediger der Grafschaft zur Confessio Augustana von 1530. Der letzte Hohnsteiner Gf. Ernst VII. († 1593) richtete 1583 in Walkenried ein Konsistorium ein; eine KO für die Gft. Hohnstein ist nicht überliefert.
Noch in die Amtszeit von P. Keuchenthal fiel 1568 der Bau einer größeren Kirche in Sankt Andreasberg; sie ist auf der Stadtansicht von 1606 zu erkennen. Im Jahr 1573 publizierte P. Keuchenthal die Sammlung: „KirchenGesenge. Latinisch vnd Deudsch sampt allen Euangelien Episteln vnd Collecten auff die Sontage vnd Feste nach Ordnung der zeit durchs gantze Jhar“.16 Seine Nachfolge trat der bisheriger Lehrer P. Johannes Funke (amt. 1583–1629) an, der bereits seit 1578 als Hilfspastor (diaconus) tätig war.17 Als Schulmeister ist er erstmals 1568 belegt; in diesem Amt hatte er mehrere Vorgänger, er ist jedoch der erste namentlich bekannte Lehrer von Sankt Andreasberg. Das Patronat über die Pfarrstelle lag beim jeweiligen Landesherrn; 1667 bemühte sich die Stadt vergeblich, ein Mitspracherecht bei der Berufung des Predigers durchzusetzen.18 1719 erhielt die Gemeinde eine zweite Pfarrstelle (Diakonat), über die der Rat der Stadt das Patronat besaß. Seit 1752 war der Pastor diaconus gleichzeitig Rektor der Schule (bis 1898); er hielt an jedem dritten Sonntag den vormittäglichen Gottesdienst, an den übrigen Sonntagen den nachmittäglichen.19 Die Amtshandlungen verblieben beim Pastor primarius.
Neben der Dreifaltigkeitskirche besaß Sankt Andreasberg – ähnlich wie Zellerfeld – bis Anfang des 18. Jh. ein zweites Gotteshaus, die sogenannte Gottesackerkirche; wegen Baufälligkeit wurde sie 1706 abgerissen.20 Die Dreifaltigkeitskirche, deren Turm wohl um oder nach 1688 abgetragen worden war, erhielt 1727 einen neuen Chor. Ein halbes Jahr nachdem P. Johann Christoph Deimann (amt. 1796–1816) die erste Pfarrstelle in Sankt Andreasberg übernommen hatte, brannte am 8. Oktober 1796 nach einem Blitzeinschlag ein Großteil der Stadt ab. Das Feuer zerstörte auch Pfarrhäuser, Schule und Kirche, einschließlich der kurz zuvor aufgestellten Orgel.21 Das neue Pfarr- und Schulhaus, ein langgestreckter Bau mit zwei Pfarrwohnungen, Küsterwohnung und Schulräumen, war 1798 fertiggestellt. Ein Neubau der Kirche scheiterte zunächst an finanziellen Schwierigkeiten, nicht zuletzt, da die alte Kirche nicht gegen Feuer versichert gewesen war. Zum Gottesdienst versammelte sich die Gemeinde seit 1796 in der Regel im Ludwiger Zechenhaus.

Kirche, Ansicht von Nordwesten, 1951

Kirche, Ansicht von Nordwesten, 1951

Der Kirchenneubau begann erst in napoleonischer Zeit, als Sankt Andreasberg zum französischen Satellitenkgr. Westphalen gehörte. Maire Friedrich Bierwirth, selbst kath., war ein wesentlicher Unterstützer des Vorhabens; zusammen mit P. Deichmann legte er 1809 den Grundstein für den Neubau. Im Jahr 1811 konnte die Gemeinde am 10. November, dem Geburtstag Martin Luthers, ihre neue Kirche einweihen, die den Namen Martini-Kirche erhielt.
Nach P. Keuchenthal im 16. Jh. waren Andreasberger Pastoren auch im 18. und 19. Jh. publizistisch tätig: P. Erich Christian Heinrich Dannenberg (amt. 1785–1795) veröffentlichte 1780 die epische Dichtung „Der Harz, ein Gedicht in sieben Gesängen“; er wolle „den bisher so rauh, und fürchterlich beschriebenen Harz, als einen prächtigen Schauplatz der göttlichen Weisheit, Allmacht , und Guete bekannter zu machen, und ihn wieder diejenigen zu vertheidigen, die ihn für einen Wohnsitz der Melancholie, und des Elendes und seine Einwohner für verstossene Kinder der Natur zu halten pflegen“, wie er im Vorwort („Vorbericht“) schreibt.22 P. Eduard Meyer (amt. 1838–1847) publizierte 1846 den Band „Erbauliche Betrachtungen für christliche Bergleute, besonders zum Vorlesen auf den Zechenhäusern“.
Nachdem in der ersten Hälfte des 19. Jh. die angeblich seit 1535 bestehende Kurrende eingegangen war (1842)23, lassen sich seit der zweiten Jahrhunderthälfte manche Neuerungen im Bereich der kirchengemeindlichen Arbeit erkennen. Von 1885 bis etwa 1890 bestand ein Jünglingsverein, 1895 gründete sich ein Jungfrauenverein. Bereits 1880 hatte sich der Pfennigs-Verein gegründet, der Geld für diakonische Zwecke sammelte und ursprünglich das Ziel hatte, ein Obdachlosenasyl einzurichten.24 Eine kirchliche Gemeindeschwester konnte 1899 angestellt werden; sie stammte aus dem Henriettenstift in Hannover. Im Jahr 1925 gründete sich ein Kirchenchor.
Die Tradition der jährlichen Bergdankgottesdienste behielt die Gemeinde auch nach dem Ende des Bergbaus im Jahr 1910 bei; sie werden – abgesehen von einer Unterbrechung zwischen 1962 und 1974 – bis heute gefeiert. Aufgrund der steigenden Zahl kath. Kurgäste fanden seit 1913 auch kath. Gottesdienste in Sankt Andreasberg statt. 1927 konnte die kath. St. Bernwardskapelle eingeweiht werden, an deren Stelle 1966/67 die St. Andreaskirche trat. Die oekumenische Zusammenarbeit mit der kath. Gemeinde begann 1976 zunächst mit dem oekumenischen Weltgebetstag; später kamen gemeinsame Bibelabende und Gottesdienste hinzu.

Kirche, Blick zur Orgel, 1951

Kirche, Blick zur Orgel, 1951

Während der NS-Zeit hatte P. Rudolf Westermann (amt. 1926–1963) das Pfarramt in Sankt Andreasberg inne; die zweite Pfarrstelle war seit 1920 vakant. Kirchenpolitisch gehörte er, genauso wie vier der sechs 1933 neu gewählten Kirchenvorsteher, anfangs zu den DC.25 1936 wurde P. Westermann in einer Übersicht der Pastoren der KK Clausthal und Zellerfeld zur „Bischofsfront“ gezählt.26 Aufgrund des Zuzugs Geflüchteter stieg die Zahl der Gemeindeglieder in der Nachkriegszeit deutlich an, von gut 3.310 im Jahr 1938 auf etwa 4.275 im Jahr 1951.27 Die Wiederbesetzung der zweiten Pfarrstelle scheiterte nach 1945 insgesamt viermal an der Wohnungsfrage, da die zweite Pfarrwohnung mit Geflüchteten belegt war.28 Schließlich kam Ostpfarrer Hans-Joachim Pulmer (amt. 1949–1952) als zweiter Pastor nach Sankt Andreasberg. Die Arbeitsteilung mit P. Westermann erfolgte „abwechselnd nach Dienstwochen“.29 P. Pulmer war zudem für die Jugendarbeit zuständig; in seine Amtszeit fiel 1951 die Gründung einer Ortsgruppe des CVJM (aktiv bis 1980).
Seit der Nachkriegszeit bestanden in Sankt Andreasberg drei Erholungsheime des Hannoveraner Henriettenstifts und eines des Braunschweiger Marienstifts; nach der Visitation 1951 merkte der Sup. des KK Clausthal-Zellerfeld an, es „der große Kreis der Schwestern, der die Gottesdienste belebt“.30 Neben den zwei Pfarrstellen besaß die KG Sankt Andreasberg von 1958 bis 1980 auch eine Diakonenstelle. Seit 1970 bemühten sich der Diakon und die beiden Pfarrer darum, „das Pfarramt als Team zu organisieren“ und beschrieben ihr Konzept als „funktionsgegliederte Kooperation mit Hauptverantwortungen“. Gottesdienste und Amtshandlungen waren weiterhin nach Dienstwochen verteilt.31 Vor dem Hintergrund der Zweiteilung der Gemeinde in „Industriedorf“ und „Kurort“ verfolgte das Pfarramt einen offenen, sozial-integrativen Ansatz in der Gemeindearbeit. Die Einrichtung eines ev. Kindergartens, eröffnet im Jahr 1973, war in diesem Kontext eine „integrierende Idee“ mit der „die innerlich zerstrittene Bevölkerung geeint, antikirchliche Reserve abgebaut und soziales Engagement ermutigt werden“ sollte. Weitere Projekte waren die Kurseelsorge (ab 1971), die Einrichtung eines Jugendzentrums für die offene Jugendarbeit (1974), der Bau von Seniorenwohnungen (1976) und das Projekt „Mittagessen auf Rädern (1978).32
Mitte der 1980er Jahre knüpfte die Gemeinde Sankt Andreasberg im Rahmen der Partnerschaft zwischen der hannoverschen und der sächsischen Landeskirche Kontakte zur Kirchgemeinde Mosel bei Zwickau (heute Kirchspiel Zwickau Nord).33 Die Gemeindeschwesternstation ging 1986 in der Diakonie- und Sozialstation Oberharz auf. Die Trägerschaft der ev. Kita Sankt Andreasberg übernahm im Jahr 2014 der neu gegründete Kindertagesstättenverband Harzer Land.34
Seit Januar 2009 waren die Martini-KG Sankt Andreasberg und die St. Nikolai-KG Altenau pfarramtlich verbunden.35 Diese Verbindung ging 2015 im verbundenen Pfarramt Oberharz auf, das die KG Altenau, Bad Grund, Wildemann, Hahnenklee, Clausthal, Buntenbock, Zellerfeld, Lautenthal und Sankt Andreasberg gemeinsam gründeten. Die einzelnen Pastor*innen des Teampfarramts nehmen neben der Seelsorge in ihrem jeweiligen Gemeindebezirk Schwerpunktaufgaben in der gesamten Region wahr (Konfirmandenarbeit, Erwachsenenbildung, Seniorenarbeit, Diakonie, Tourismus, Kultur und Öffentlichkeitsarbeit).

Pfarrstellen

I: vorref. – II: 1719–2009 (1752–1898 mit einer Schulstelle verbunden, ab 1992 vakant).36

Umfang

Sankt Andreasberg sowie Oderberg, Oderhaus, Silberhütte, Sonnenberg und Sperrluttertal.

Aufsichtsbezirk

Wohl Archidiakonat Nörten (sedes Berka) der Erzdiözese Mainz. – Seit 1593 Suptur. bzw. GSuptur. des Fsm. Grubenhagen. Seit der Neustrukturierung der kirchlichen Aufsichtsbezirke 1708 zählte Sankt Andreasberg zur Insp. Clausthal (1924: KK) bzw. seit 1949 zum KK Clausthal-Zellerfeld. Am 1. Januar 2013 zum neugegründeten KK Harzer Land.37

Patronat

Für die erste Pfarrstelle: Der Landesherr (bis 1871); ein Versuch der Stadt, ein Mitspracherecht bei der Ernennung des Pastors zu erlangen, scheiterte 1667.38 Für die zweite Pfarrstelle: Seit der Einrichtung 1719 Rat der Stadt Sankt Andreasberg, endete 1953 mit Verzicht der Stadt.39

Kirchenbau
Kirche, Blick zum Altar

Kirche, Blick zum Altar

Klassizistischer, hölzerner Rechteckbau mit kleinen Anbauten an West-, Nord- und Ostseite (Windfänge), ausgerichtet leicht ostsüdöstlich, erbaut 1809–11 (Entwurf: Barthold Mühlenpfordt, Clausthal).40 Krüppelwalmdach. Verputzter Bruchsteinsockel, Holzblockbauweise, Westwand und Ostgiebel mit Schieferbehang, übrige Seiten mit horizontaler Holzverschalung, hellgelb gestrichen. Rechteckige Sprossenfenster an Nord-, Ost- und Südseite, zweistöckig angeordnet; zwei Rechteckfenster im Ostgiebel; Westwand mit zwei Rechteckfenstern und einem Rundbogenfenster über dem Anbau; Haupteingang an Nordseite, Nebeneingänge an den Giebelseiten. Im Innern tragen toskanische Säulen umlaufende Empore und zentrales Muldengewölbe; über den Seitenemporen flache Decken; Deckengemälde mit Abendmahlsdarstellung über dem Altarraum, Deckengemälde mit Taufe Jesu über dem Schiff, Deckengemälde mit Kg. David als Harfenspieler über der Orgel. Winterkirche im Erdgeschoss hinter der Altarwand. 1909/10 Renovierungen (u. a. Heizung eingebaut und Raum hinter Altar und Ostempore vergrößert, Windfänge erbaut).41 1950 Winterkirche eingerichtet (Obergeschoss hinter der Altarwand).42 1956 Reparaturen. 1961–62 Renovierung. 1985 neue Winterkirche eingerichtet (Erdgeschoss hinter Altarwand). 2012–16 Außen- und Innenrenovierung.

Fenster

In der Ostwand zwei farbige Halbkreisfenster (1900) links Medaillon mit Melanchthonporträt, rechts mit Lutherporträt, jeweils umgeben von floralen Ornamenten. Ornamentale Buntglasfenster in der Winterkirche (1912).

Turm

Über dem Westgiebel achtseitiges, verschiefertes Türmchen mit geschwungener Haube, bekrönt mit Kugel, Wetterfahne und Kreuz. Rechteckige Schallfenster.

Vorgängerbauten

Erste Kirche 1537 fertiggestellt. 1568 Neu- oder Erweiterungsbau, nach Kupferstich von 1606 mit polygonalem Chorschluss, Turm und kleinem Anbau. 1688–91 Instandsetzung und Umbau (möglicherweise Abriss des Turms), nach Grund- und Aufriss von etwa 1725 jüngerer Rechteckbau und im Osten älterer, eingezogener, niedrigerer Chor mit vierseitigem Schluss, kein Turm; Fachwerk, außen mit Brettern vertikal verschalt.43 1727 Neubau des Chors, Massivbau mit Strebepfeilern. 1796 abgebrannt.

Ausstattung

Schlichter, holzverkleideter Blockaltar. – Halbrunder Kanzelkorb, eingefügt in Ostempore oberhalb des Altars. – Niedrige, amboartige Kanzel (1959), rechteckiger Kanzelkorb. – Schlichte, vierseitige Holztaufe in Form eines Pfeilerstumpfes, Seiten kanneliert (wohl 1811). – Zwei hölzerne Opferstöcke in Säulenform (1811). – Gemälde „Christus bei den Kranken“ (1905, Rosenbaum, Kopie), Öl auf Leinwand. – Gemälde „Pastor Isenberg mit Frau“ (1927, H. Dankwart), Öl auf Leinwand. – Gemälde mit Kreuzigungsszene (1933, G. M. Kleider). – Mehrere Totenkronen (erste Hälfte 19. Jh.). – Tafel mit Vaterunser in Oberharzer Mundart (1982, Kurt Schmidt), „Voder unner, d’r pischt im Hihmel, g’hailikt wärd Dein Noahm, zukumme uns Dein Riek, Dein Wiehl g’schehch, wie äm Hihmel ahlso ah of Ärden. Gitt uns hint unner tiglis Brut, un v’rkiehw un unre Schullen, als ah mir v’rkiehw’n unnere Schulligern. Un fiehr uns net in Versuegkung, sunnern erliehs uns fun oall’n Ihblmm: Denn Dein is das Riek, un die Kroaft, und die Harreligkait, in Ewichkait. Amen“.44 – Paramente (um 1890), rot und grün. – Bruchstücke eines Portalgewändes, mit Jahreszahl 1727.

Orgel

Orgel

Orgel

1713 Orgel mit Hauptwerk und Rückpositiv vorhanden. 1794 gebrauchte Orgel erworben, 1743 erbaut, 1796 in Sankt Andreasberg aufgestellt, bei Brand im Oktober 1796 zerstört.45 1807 Orgel aus dem Kloster Gernrode übernommen, erbaut wohl um 1650, 32 II/P, Prospekt 1810/11 erbaut.46 Orgelneubau 1895, ausgeführt von P. Furtwängler & Hammer (Hannover), 24 II/P, pneumatische Traktur, Kegelladen (Opus 330), sechs Register und Prospekt der Vorgängerorgel übernommen.47 Im Ersten Weltkrieg Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken abgegeben (1917), später durch nichtklingende Zinkpfeifen ersetzt (1926). 1963 Instandsetzung und Änderung der Disposition, Schmidt & Thiemann (Hannover), 24 II/P, pneumatische Traktur, Kegelladen. Orgelneubau 1977–79, ausgeführt in zwei Bauabschnitten von Orgelbau Hermann Eule (Bautzen), 1977: 17 II/P, 1979 23 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen. (Opus 473), einige Register der Vorvor- und Vorgängerorgel wiederverwendet, Prospekt von 1810/11 erhalten. – Orgelpositiv in Winterkirche, erworben in den 1990er Jahren, erbaut 1977 von Paul Ott (Göttingen), 4 I/aP, mechanische Traktur, Schleifladen.

Geläut

Eine LG, cis’’ (Bronze, Gj. 1896, Firma Radler, Hildesheim), Inschriften: „Ehre sei Gott in der Hoehe. Friede sei mit euch“ und „Gegossen von I. I. Radler in Hildesheim 1896“, Bild: St. Andreas mit Andreaskreuz. – Früherer Bestand: 1688 eine große und eine kleine Glocke vorhanden, große in neuen Glockenturm gehängt, kleine ins Kirchendach gehängt. 1766 eine kleine Glocke in der Kirche vorhanden, 1796 bei Brand zerstört. Eine Lg (Bronze) im Dachreiter, 1813 vom Kloster Meyendorf bei Magdeburg übernommen, gesprungen und umgegossen zu heutiger Glocke.48 – Im städtischen Glockenturm (1688, Neubau 1835): Drei LG, I: h; II: d’; III: fis’ (alle Stahl, Gj. 1920, Bochumer Verein), alle Glocken tragen die Inschrift „St. Andreas“; die Glocken sind Eigentum der Stadt.49 – Früherer Bestand: Das ältere Glockenhaus besaß eine Glocke, vor 1688 gerissen. Nach Bau des neuen Glockenturms 1688 große Glocke aus dem Kirchturm hier aufgehängt und eine zweite Glocke neu gegossen. Große Glocke um 1766 gerissen und neu gegossen (Bronze, Glockengießer Kehl). Große Glocke gerissen und 1797 neu gegossen (Bronze, Gj. 1797, Johann G. Gettwerth, Halberstadt), Inschrift wohl: „Ich bin ein stummes Werk, doch wenn man mich berührt, so wird mein sanfter Ton gleich weit und breit gespürt. Ich stehe zu Befehl zum Beten, Trauern, Freuen, mein Schall erhebet sich in Krieg und Friedenszeiten. Droht Feuer und Gefahr und man beweget mich, mach ich es gleich bekannt, dann bin ich fürchterlich. Der Herr behüt mich, dass ich in vielen Jahren das, was bisher geschah, nicht wieder mag erfahren. Er lasse diese Stadt und Bergwerk wohl gedeihn, damit ein jeder sich mag seiner Güte freun. Glück Auf.“50 Beide Glocken im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben.51

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarr- und Gemeindehaus (Bj. 1798), zwei Pfarrwohnungen, Küsterwohnung und Gemeinderäume; in den heutigen Gemeinderäumen bis 1927 Schule und 1936–52 Kindergarten (nicht kirchlich). – Kindergarten mit Jugendräumen (Bj. 1973).

Friedhof

Kirchlicher Friedhof am Ostrand der Stadt, FKap (Bj. 1900), ältester Grabstein von 1713.

Liste der Pastoren (bis 1940)

Erste Pfarrstelle: 1537–15.. Johann Bromann. – Vor 1552–1583 Johann Keuchenthal (Kochentallius, Küchenthaler). – 1583–1629 Johann Funke. – 1629–1644 Johann Beusterhausen. – 1644–1666 Barthold Niemeyer. – 1667–1687 Magister Johann Ellissen. – 1687–1703 Johann Georg Pursten. – 1703–1721 Johann Lücke. – 1771 Heinrich Stisser. – 1721–1738 August Andreas Ludolf Schachtrup. – 1739–1751 Johann Friedrich Rohn. – 1751–1761 Friedrich Wilhelm Hannibal. – 1762–1764 Johann Gottfried Groschupf. – 1774–1775 Karl Ernst Lorberg. – 1775–1784 Ehrenreich Heinrich Konrad Hannibal. – 1785–1795 Erich Christian Heinrich Dannenberg. – 1796–1816 Johann Heinrich Christoph Deichmann. – 1816–1825 Martin Christoph David Ilse. – 1825–1837 Heinrich Wilhelm Streckewald. – 1838–1847 Friedrich Leopold Eduard Meyer. – 1848–1855 Hans Eduard Haeseler. – 1856–1864 Wilhelm August Karl Heinrich Julius Mörstadt. – 1865–1881 Johann Georg Philipp Wilhelm Grütter. – 1882–1888 Heinrich Christian Karl Fahlbusch. – 1888–1910 Christian Heinrich Konrad Ludwig Ebeling. – 1910–1925 Arnim Ludwig Rudolf Guden. – 1925–1926 P. i. R. Otto Karl Edmund Strecker. – 1926–1963 Friedrich Christoph Rudolf Westermann.

Zweite Pfarrstelle (mit der zweiten Pfarrstelle war 1752 bis 1898 eine Schulstelle verbunden): 1719–1721 August Andreas Ludolf Schachtrup. – 1721–1726 Johann Friedrich Borckenstein. – 1727–1739 Benediktus Johann Günther Dankwert. – 1739–1751 Friedrich Wilhelm Hannibal. – 1751–1755 Johann Friedrich Schmidt. – 1755–1772 Christian Ernst Schmeiser. – 1772–1785 Erich Christian Heinrich Dannenberg. – 1785–1814 Johann Ludwig Siemroth. – 1814–1816 Martin Christoph Daniel Ilse. – 1817–1825 Heinrich Wilhelm Streckewald. – 1825–1838 Friedrich Leopold Eduard Meyer. – 1838–1848 Hans Eduard Haeseler. – 1848–1859 Georg Ernst Ludolf Kaß. – 1859–1874 Georg Wilhelm Christoph David Klinge. – 1875–1882 Heinrich Christian Karl Fahlbusch. – 1882–1886 Hans Friedrich Wilhelm Isenberg. – 1887–1904 Johann Karl Julius August Friedrich Wilhelm Mühlhan. – 1904 Johann Friedrich Samuel Haspelmath. – 1905–1920 Friedrich August Heinrich Krüger.

Angaben nach: Meyer, Pastoren I, S. 25–27 und III, S. 8

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 303–333 (Pfarroffizialsachen); A 4 Nr. 27–66 (Pfarroffizialsachen Berghauptmannschaft Clausthal); A 6 Nr. 250–270 (Pfarrbestallungsakten); A 5 Nr. 160, 168, 170 (Spec. Landeskons.); A 9 Nr. 67Digitalisat, 68Digitalisat, 69Digitalisat, 70Digitalisat, 71Digitalisat, 72Digitalisat (Visitationen); D 108 (EphA Clausthal-Zellerfeld); S 09 rep Nr. 2013 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7410 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: 1669
Trauungen: ab 1690
Begräbnisse: ab 1690 (Lücken: 1751–1786)
Kommunikanten: ab 1785 (Lücken: 1876–1897)
Konfirmationen: ab 1827

Literatur & Links

A: Aye/Kronenberg, Taufbecken, Nr. 274; Casemir/Ohainski, Ortsnamen Lkr. Goslar, S. 174–175; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1160–1161; Meyer, Pastoren I, S. 25–27; Morich, Glockeninschriften, S. 39.
B: 500 Jahre Sankt Andreasberg. 1487–1987, hrsg. von der Bergstadt Sankt Andreasberg, Bad Lauterberg 1987, bes. S. 99–104; Helmut Bode: Geschichte der Kirchengemeinde Bad Lauterberg im Harz [Typoskript 1974], mit: Zusätze und Anlagen zur Geschichte der Kirchengemeinde Bad Lauterberg am Harz von P. Helmut Bode [Typoskript um 1988]; Ernst Bolte: 150 Jahre Pfarrkirche in St. Andreasberg. Die Einweihung fand am 30. November 1811 statt, in: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender 1961, S. 77–78; Grete Buntefuss-Hölling: Pastor Hans Isenberg. Pastor in St. Andreasberg und Lihue auf Kauai (Hawaii-Inseln), in: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender 1972, S. 57; Herbert Dennert: Kleine Chronik der Oberharzer Bergstädte und ihres Erzbergbaus (Vierte erweiterte Auflage der Chronik der Bergstadt Clausthal-Zellerfeld von H. Morich), Clausthal-Zellerfeld 1974, bes. S. 147–159; Friedrich Günther: Die älteste Geschichte der Bergstadt S. Andreasberg und ihre Freiheiten, 2 Teile, Teil I, in: Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde 42 (1909), S. 191–213 [online]; Teil II, in: Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde 44 (1911), S. 17–49 [online]; Hans-Heinrich Hillegeist: 500 Jahre Bergfreiheit für die Grafschaft Hohnstein und Lutterberg (Lauterberg). Dokument zur Gründung der Bergstadt Sankt Andreasberg, in: Unser Harz 69 (2021), S. 103–108; Hans-Heinrich Hillegeist: 200 Jahre Martini-Kirche in St. Andreasberg und ihr Architekt, in: Unser Harz 59 (2011), S. 209–212; Heinrich Lücke: Die Martinikirche in St. Andreasberg, in: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender 1955, S. 33–37; Heinrich Morich: Der große Brand in St. Andreasberg am 8. Oktober 1796, in: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender 1936, S. 45–46 [Digitalisat online]; Rudolf Stiens: Neue Nachrichten über die alte Kirche, in: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender 1989, S. 74–76; Rudolf Stiens: Seit 300 Jahren läuten die Kirchenglocken vom St. Andreasberger Glockenturm, in: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender 1989, S. 71–73; Rudolf Stiens: Auf dem St. Andreasberge. 450 Jahre Geschichte der Evang.-lutherischen Kirchengemeinde Sankt Andreasberg, [St. Andreasberg 1987.
Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Innenansicht Kirche; Familienkunde Niedersachsen: Pastorenliste (.pdf).


Fußnoten

  1. Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien I, S. 145.
  2. Casemir/Ohainski, Ortsnamen Lkr. Goslar, S. 174; 500 Jahre, S. 13 f.
  3. Dennert, S. 149 f.
  4. 500 Jahre, S. 26 ff.; Günther, Teil I, S. 194 ff. Text der Bergfreiheit von 1521 auch bei Hillegeist, 500 Jahre, S. 106 ff.
  5. Dennert, S. 158; Casemir/Ohainski, Ortsnamen Lkr. Goslar, S. 174.
  6. Gedruckt bei Dennert, nach S. 160.
  7. Gundermann/Hubatsch, Hannover, S. 357.
  8. Dennert, S. 158
  9. Stiens, St. Andreasberge, S. 50 und S. 55.
  10. LkAH, L 5h, unverz., Sankt Andreasberg, Visitation 1963.
  11. Günther, Teil I, S. 213.
  12. Stiens, St. Andreasberge, S. 5; Bode, S. 4; Max, Grubenhagen II, S. 232
  13. Stiens, St. Andreasberge, S. 7.
  14. Zit. bei Stiens, St. Andreasberge, S. 7. Zu P. Keuchenthal vgl. Ameln, Konrad, „Keuchenthal, Johannes“ in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 559–560 [Online-Version].
  15. Vgl. dazu knapp Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 2, S. 250 ff.; Max, Grubenhagen II, S. 231; Bode, S. 8 ff.
  16. Digitalisat.
  17. Max, Grubenhagen II, S. 232 f.
  18. Stiens, St. Andreasberge, S. 21.
  19. Stiens, St. Andreasberge, S. 26.
  20. Stiens, Beilag I; LkAH, A 4 Nr. 56: Die alte St. Andreasberger Gottesacker-Kirche, 1698–1705.
  21. Stiens, St. Andreasberge, S. 39 ff.
  22. Dannenberg, Harz, [S. XIX] (Digitalisat).
  23. Stiens, St. Andreasberge, S. 49.
  24. Stiens, St. Andreasberge, S. 50 f.
  25. Stiens, St. Andreasberge, S. 63.
  26. LkAH, S 1 H III Nr. 313, Bl. 43.
  27. LkAH, L 5h, unverz., Sankt Andreasberg, Visitationen 1938 und 1951.
  28. Stiens, St. Andreasberge, S. 64.
  29. LkAH, L 5h, unverz., Sankt Andreasberg, Visitation 1951.
  30. LkAH, L 5h, unverz., Sankt Andreasberg, Visitation 1951.
  31. LkAH, L 5h, unverz., Sankt Andreasberg, Visitation 1975 („Einige Grundgedanken zur Lage der evang. Gemeindearbeit in St. Andreasberg“), die folgenden Zitate ebd.
  32. LkAH, L 5h, unverz., Sankt Andreasberg, Visitation 1981.
  33. Stiens, St. Andreasberge, S. 71. Allgemein: Cordes, Gemeindepartnerschaften, S. 38 ff.
  34. KABl. 2014, S. 103 ff.
  35. KABl. 2009, S. 11.
  36. KABl. 2009, S. 11; LkAH, L 5h, unverz., Sankt Andreasberg, Visitation 1993.
  37. KABl. 2012, S. 344 f.
  38. Stiens, St. Andreasberge, S. 21.
  39. Stiens, St. Andreasberge, S. 54.
  40. Zu Mühlenpfordt vgl. Hillegeist, 200 Jahre, S. 211 f.
  41. Zur Baugeschichte: Stiens, St. Andreasberge, S. 73 ff.
  42. Stiens, St. Andreasberge, S. 64.
  43. Stiens, St. Andreasberge, S. 25 f. und Stiens, Nachrichten, S. 74 f.
  44. Stiens, St. Andreasberge, S. 80 ff.
  45. Zur Orgelgeschichte: Stiens, St. Andreasberge, S. 78 ff.
  46. Stiens, St. Andreasberge, S. 43 und S. 74.
  47. Pape/Schloetmann, Hammer, S. 104.
  48. Stiens, St. Andreasberge, S. 43 und S. 75.
  49. Morich, Glockeninschriften, S. 39.
  50. Stiens, Kirchenglocken, S. 71 ff.
  51. Stiens, St. Andreasberge, S. 84.