Sprengel Ostfriesland-Ems, KK Harlingerland | Patrozinium: Nikolaus | KO: Ostfriesische KO von 1716

Orts- und Kirchengeschichte

Urkundlich ist Weerdum erstmals im Jahr 1327 belegt.1 Werdum gehörte zur ostfriesischen Landesgemeinde Harlingerland (1237: terram Herlingi, 1289: universitas terre Herlingie).2 In der Häuptlingszeit etablierte die Familie von Werdum eine eigene Herrlichkeit (Burg in Edelens, heute Edenserloog) und hatte sowohl die Nieder- als auch die Hochgerichtsbarkeit in Werdum inne.3 In der zweiten Hälfte des 15. Jh. konnte sich Sibet Attena, der seit 1454 die drei Herrlichkeiten (später Ämter) Esens, Wittmund und Stedesdorf kontrollierte, als Landeshäuptling durchsetzen. Die Familie Attena besaß das Harlingerland seit 1532 als Lehen der Hzg. von Geldern.4 1540 erbten die Gf. von Rietberg das Territorium. Nach der Heirat von Walburgis von Rietberg († 1586) und Gf. Enno III. († 1625) im Jahr 1581 kontrollierten seit 1582 die ostfriesischen Grafen das Harlingerland. Mit dem Berumer Vergleich im Jahr 1600 kam das Gebiet endgültig an die Gft. Ostfriesland. Das Dorf Werdum blieb Teil des Amtes Esens. Der Übergang unter preußische Herrschaft im Jahr 1744 ließ die Ämterstruktur in Ostfriesland unverändert. In den ersten beiden Jahrzehnten des 19. Jh. erlebte Ostfriesland mehrere Herrschaftswechsel: Ab 1807 zählte Werdum zum Kgr. Holland, ab 1810 zum Kaiserreich Frankreich (Département Ems-Oriental, Arrondissement Jever, Kanton Esens), ab 1813 wieder zum Kgr. Preußen und ab 1815 zum Kgr. Hannover. Nach der Annexion des Kgr. Hannover fiel das Dorf 1866 erneut an das Kgr. Preußen. Seit Einführung der Kreisverfassung 1885 zählte Werdum zum Lkr. Wittmund. Seit 1972 ist der Ort Teil der Samtgemeinde Esens. Seit 2000 ist Werdum staatlich anerkannter Luftkurort. Die Gemeindeglieder des Kirchspiels Werdum charakterisierte der Esenser Sup. 1948 als „Menschen, die in ihrem Reichtum und gesicherten Stellung sich geborgen fühlen“.5 Zur Sozialstruktur schrieb der Ortspastor 1968: „Bauer – Arbeiter (weit zu fassen!) – Fischer.“6 Im Jahr 1821 lebten gut 900 Menschen in Werdum, 1905 etwa 730, 1939 knapp 670, 1950 rund 905 und 2022 ungefähr 755.

Kirche, Blick in den Chorraum, 1961

Kirche, Blick in den Chorraum, 1961

Die Werdumer Kirche ist vermutlich um 1230/50 erbaut worden. Grundlage dieser Datierung ist das 1983 freigelegte, „im übrigen Ostfriesland und darüber hinaus einzigartige, mit einem Vielpassbogen versehene Portal, das orientalischen Ursprung erkennen lässt“.7 Zuvor galt 1327 als Baujahr, da zu diesem Jahr eine Weihe der Kirche überliefert ist (consecrata est ecclesia in Weerdum).8 Es kann sich dabei allerdings auch um eine Neuweihe gehandelt haben, möglicherweise nach Umbauarbeiten. Ulrich von Werdum († 1681) schrieb in seiner um 1667 verfassten Familiengeschichte, dass die Häuptlingsfamilie von Werdum die Kirche habe erbauen lassen.9 Südlich der Kirche habe eine ältere Kapelle gestanden („hohe Capelle“); da ein dortiges Gebiet den Namen „Warfe“ trägt, wird das im Stader Copiar 1420 genannte Werue mitunter auf diese Kapelle bezogen.10 Zwischen 1476 und 1483 ließen der Werdumer Häuptling Hicko Boyngs († 1491) und der Häuptling des Harlingerlandes Hero Omken († 1522) den polygonalen Chor der Werdumer Kirche erbauen. Dies geht aus verschiedenen, heute nicht mehr vorhandenen oder nicht mehr leserlichen Inschriften hervor, die abschriftlich überliefert sind.11 An einem Strebepfeiler am Chor fanden sich die Jahreszahl 1476 sowie die Stifternamen. Ein zweiter Inschriftenstein erwähnte das Patrozinium St. Nicolai. Eine dritte Inschrift war innerhalb der Kirche angebracht, anscheinend an einem Gitter oder Lettner zwischen Chor und Schiff; sie nannte die Jahreszahl 1483 und erneut die Namen Hero Omken und Hicko Boyngs.12 Der Inschriftenstein von 1476 überlieferte neben den beiden Stiftern auch die Namen zweier – möglicherweise dreier – Geistlicher: Pastor Thaddeus (oder Tade), Vikar Alricus sowie Fredericus, vielleicht ebenfalls Vikar (Ulrich von Werdum vermutet Küster oder Baumeister). Her Taden, kerckheren to Werdum ist 1489, 1491 und 1493 auch urkundlich belegt.13 Er starb 1495; sein Grabstein befand sich noch im 19. Jh. in der Kirche.14 Ulrich von Werdum nennt in seiner Familiengeschichte weitere vorref. Geistliche: Zum einen P. Hermann Prith (amt. nach 1495, noch 1509) und P. Alryck (amt. 1520, 1509 noch Vikar, identisch oder gleichnamig mit dem/den 1476, 1491 und 1502 genannten Vikar Alricus bzw. Alrick); zum anderen Vikar Heinrich Wetzel (amt. 1468) und Vikar Peco (amt. 1500).15 Der Gottesdienst in Werdum sei „durch den verbundenen Dienst zweier Geistlicher durchgeführt“.16 Die Kirche besaß neben dem Hauptaltar mindestens zwei Nebenaltäre.17

Schiffsmodell, 1961

Schiffsmodell, 1961

Während der Reformationszeit sollen die Pfarrer der Dörfer Burhafe, Dunum und Ardorf um 1525 die ersten luth. Predigten im Harlingerland gehalten haben.18 Der geldrische Statthalter Bernhard von Hackfort, der von 1532 bis 1538 in Esens aktiv war, bekämpfte die Ausbreitung der Reformation und vertrieb P. Johannes Fischbeck zuerst aus Burhafe, dann auch aus Werdum, wohin er 1534 gewechselt war. Landeshäuptling Balthasar Attena († 1540), der zum luth. Bekenntnis übergetreten war, setzte P. Fischbeck, mittlerweile in Dithmarschen, 1538 als Sup. des Harlingerlandes ein. Gemeinsam mit dem Wittmunder P. Johann Plücker (amt. nach 1511–1540) visitierte Sup. Fischbeck die Gemeinden des Harlingerlandes. Im Gegensatz zur Gft. Ostfriesland, wo sich ein Nebeneinander ref. und luth. Kirchspiele herausgebildet hatte, war die Reformation im Harlingerland allein luth. ausgerichtet. Die Patronate über die Pfarrstellen fielen dem Landesherrn zu – auch dies ein Gegensatz zur Gft. Ostfriesland, in der sich das Interessentenwahlrecht durchgesetzt hatte. Eine KO erhielt das Harlingerland erstmals 1573/74 von Gf. Erich von Hoya († 1575), der das Territorium seit seiner Heirat mit Armgard von Rietberg († 1584) im Jahr 1571 regierte. 1631 erarbeitete GSup. Michael Walther († 1662) eine neue KO für die luth. Gemeinden in der Gft. Ostfriesland, zu der das Harlingerland seit 1600 gehörte. Die 1716 veröffentlichte zweite Auflage dieser KO ist bis heute gültig.19
Ulrich von Werdum erwähnt P. Fischbeck in seiner Familiengeschichte nicht als Prediger in Werdum. Nach dem Tod P. Alrycks habe P. Sibeld das Pfarramt übernommen. Er habe den Gottesdienst „im Jahre 1539 als erster im Geiste Luthers und nunmehr in der Muttersprache durchgeführt“. Später allerdings soll er sich gänzlich vom Glauben abgewandt und gesagt haben, was „die Prediger auf der Kanzel von Himmel und Hölle erzählten, sei in dieser Welt nützlich, um das niedere Volk in der Hand zu behalten, im übrigen aber hätten nach dem Tode der Leib keine Auferstehung, die Seele keine Unsterblichkeit und alle beide weder Freude noch Schmerzen im Jenseits zu erwarten“.20 Sein Nachfolger war P. Laurentius Columanus (amt. 1550–1559), gefolgt von P. Gerhard Zutphaniensis (amt. 1560–1573/74, † 1597), der sein Amt nach Ehebruchvorwürfen aufgeben musste; durch „die Großzügigkeit der adligen Brüder des Werdumer Hauses und der übrigen Einwohner seines Pfarrsprengels blieb er am Leben“.21
Balthasar Arend zählte die Pfarre Werdum in seiner „General-Beschreibung des Harlingerlandes“ (1684) zu den gut ausgestatteten des Landes, wenngleich etwas geringer als Esens und Wittmund.22 P. Ubko Weyers Kriegsmann (amt. 1798–1814) betrieb neben seinem Pfarramt historische Studien und veröffentlichte einen „Kurzen Abriß der ostfriesischen Geschichte“ (1800).23 Ende des 19. Jh. bildete sich um den Schiffer Eilt Jacobs ein kleiner Gemeinschaftskreis im Fischerdorf Neuharlingersiel. Im Bericht zur Visitation 1940 heißt es, der Kreis sei methodistisch orientiert, arbeite „treu im christlichen Sinn“ und ein „gewisser Segen dieser Arbeit ist nicht zu leugnen“.24 Seit 1908 veranstaltete der Kreis ein jährliches Volksmissionsfest in Neuharlingersiel.25
Im Jahr 1908 zählte die Gemeinde Werdum knapp 1.375 Gemeindeglieder. Der sonntägliche Gottesdienstbesuch war ein „sehr wechselnder, auch von der Witterung, bezw. dem Zustand der Marschwege abhängiger“ und ließe an manchen Sonntagen „doch recht zu wünschen übrig“, wie P. Oltmann Wilken Bracklo (amt. 1881–1911) formulierte.26 In seinem Bericht über die Visitation 1933 schrieb der Esenser Sup. Wilhelm Büning (amt. 1927–1940): „Das Harlingerland ist, besonders im nördlichen Teil, dem Marschbezirk, seit mehr als einem Jahrhundert unkirchlich.“27
Während der NS-Zeit hatte P. Friedrich Stockstrom (amt. 1912–1943) das Pfarramt Werdum inne. Kirchenpolitisch zählte er zu Hannoverschen Bekenntnisgemeinschaft, Mitglied der NSDAP war er nicht, wie er rückblickend im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ angab.28 Bei der Neuwahl des Kirchenvorstandes 1933 siegte die seitens der NSDAP eingereichte DC-Liste, „ohne daß wohl die Gewählten überzeugte ‚Deutsche Christen‘ waren“.29

Sielhof (Gut Addenhausen), private Gutskapelle, Blick zum Altar

Sielhof (Gut Addenhausen), private Gutskapelle, Blick zum Altar

Aufgrund des Zuzugs Geflüchteter nach Ende des Zweiten Weltkriegs stieg die Zahl der Gemeindeglieder von etwa 1.410 im Jahr 1939 auf fast 1.645 im Jahr 1948 an. P. Heinrich Brümmer (amt. 1946–1948) hielt seit Juni 1946 neben dem sonntäglichen Gottesdienst in Werdum alle zwei Wochen einen Sonntagsgottesdienst in Neuharlingersiel; dort versammelte sich die Gemeinde in der privaten Gutskapelle des Sielhofs (Gut Addenhausen).30 Der Senior des Gemeinschaftskreises in Neuharlingersiel gehörte seit der Nachkriegszeit dem KV an.
In der zweiten Hälfte des 20. Jh. entstand mit dem zunehmenden Tourismus ein neues Arbeitsgebiet für die KG Werdum. Bereits in den 1970er Jahren plante die Gemeinde in Neuharlingersiel ein Gebäude „für die Gemeindearbeit und Urlauberseelsorge“ zu bauen oder zu kaufen.31 Mit Unterstützung der Landeskirche konnte sie 1984 schließlich das „Haus am Hafen“ erwerben. Das Haus beherbergt eine Kurpredigerwohnung und im Obergeschoss einen Gottesdienstraum.
Im Rahmen der Partnerschaft zwischen der hannoverschen und der sächsischen Landeskirche baute die KG Werdum zusammen mit der KG Stedesdorf Kontakte zur Kirchgemeinde Pappendorf in Sachsen Erzgebirge auf.32 Im Bericht über die Visitation 1991 heißt es, in der Gemeinde bestehe „eine beachtliche Zahl von Gruppen und Kreisen“.33
Zum 1. Januar 2001 wandelte das LKA Hannover die Pfarrstelle Werdum in eine Dreiviertelstelle um.34 Seit dem 1. August 2005 ist die St.-Nicolai-KG Werdum pfarramtlich mit der benachbarten KG Buttforde verbunden; Sitz des Pfarramtes ist Werdum.35 Die Pfarrstelle wurde zeitweise wieder zu einer vollen Stelle erhoben (bis 2020).

Umfang

Werdum und Altharlingersiel, Mühlenstrich, Neuharlingersiel, Nordwerdum und Wallum sowie Anderwarfen, Boisenhausen, Gröningerhäuser, Klein Husum und Groß Husum, Kleinwerdumer Grashaus, Neuwerdumer Grashaus, Altwerdumer Grashaus, Poggenburg und Schillhörn.

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat des bremischen Domscholasters (sedes Stedesdorf).36 – Werdum unterstand von 1631 bis 1643 dem luth. Coetus in Esens und ab 1643 unmittelbar dem luth. Konsistorium in Aurich. Mit dem Erlass der Insp.-Ordnung für das Fsm. Ostfriesland kam die Gemeinde 1766 zur 7. luth. Insp. (Amt Esens; zwischen 1804 und 1818 umbenannt in 8. Insp., 1859/60 wieder 7. Insp.).37 1924 KK Esens. Der KK Esens schloss sich mit dem KK Wittmund zum 1. Januar 1974 zum neuen KK Harlingerland zusammen.38

Patronat

Der Landesherr (bis 1871).

Kirchenbau

St. Nicolai Werdum. Saalkirche mit jüngerem Polygonalchor, erbaut vermutlich in der ersten Hälfte des 13. Jh. Satteldach, über dem Chor abgewalmt. Backsteinmauerwerk mit Trauffries und Ecklisenen, am Chor Strebepfeiler. An den Längsseiten je drei große, rundbogige Sprossenfenster; kleines Rundbogenfenster nach Süden (Kanzelbelichtung); am Chor zwei Spitzbogenfenster und vier Spitzbogennischen; Fenstergewände und Nischen weiß gefasst. Hagioskop an der Südseite. Nebeneingang an Nordseite des Chors. Nach Norden zwei vermauerte Portale, das ältere östliche mit einem runden Siebenpassbogen („in ganz Ostfriesland einmalig“39), das jüngere westliche mit Korbbogen. Nach Süden ein vermauertes Portal. An einem der Strebepfeiler mittlerweile unleserliche Inschriftentafel, nach Überlieferung von 1725: „Anno d[omi]ni MCCCCLXXVI vite Her Omken hic capital et dn. Tade cap. Hicko boyixsen dn. elericus vicarius et fredricus“.40 Im Innern flache Balkendecke im Schiff; Kreuzrippengewölbe im Chor (Querjoch, fünfseitiger Schluss); spitzer Triumphbogen zwischen Chor und Schiff; L-förmige Empore im Schiff (West- und Nordseite). Im Chor mittelalterliche Deckenmalereien (15. Jh., 1985/86 freigelegt): Schweißtuch der Veronika, florale Ornamente und Ranken, Antlitz Jesu mit Dornenkrone). Kirche besaß ursprünglich einen geraden Ostschluss und eine flache Balkendecke.41 Möglicherweise in den 1320er Jahren Reparatur- und Umbauarbeiten, dabei Wände vielleicht teilweise abgetragen, neu aufgemauert und Einbau eines dreijochigen Gewölbes; 1327 Weihe der Kirche.42 1476–82 Chor erbaut, Nordportal vermauert, weiter westlich neues Portal gebrochen, zwei Westfenster und ein Westportal gebrochen; Gewölbe vermutlich ebenfalls abgebrochen und wieder durch flache Balkendecke ersetzt. 1659 Dach mit Schiefer gedeckt. 1738 Westempore abgebrochen und durch eine neue ersetzt. 1762/63 Nord- und Südportal vermauert, Zugang durch den neuen Westturm. 1865 Dachstuhl erneuert. 1866 Treppe in Westwand verfüllt, Öffnung zwischen Schiff und Chor vergrößert. 1869 Fenster vergrößert, Empore erneuert. 1967 Renovierung. 1985 Stützpfeiler am Chor erneuert. 1982–89 Außen- und Innenrenovierung, u. a. vermauertes Portal unter dem mittleren Nordfenster freigelegt, Deckenmalereien im Chor freigelegt. 2002 Restaurierung. 2023 Sanierung.

Grablege

Gruft der Häuptlingsfamilie von Werdum unter dem 1476–82 erbauten Chor (nicht mehr vorhanden).43

Turm

Westturm mit quadratischem Grundriss, erbaut 1763 (Baumeister: Laurenz Rauscher, Neustadtgödens). Turmhelm mit vierseitigem Ansatz und offener, achtseitiger Laterne, achtseitige Spitze bekrönt mit Boje, Kugel und Wetterfahne. Vier Uhrziffernblätter an der Laterne. Backsteinmauerwerk. Im Glockengeschoss je eine rundbogige Schallöffnung nach Norden, Süden und Westen; im Geschoss darunter je ein Rundbogenfenster nach Norden und Süden. Rundbogige Nebeneingänge nach Norden und Süden, flachbogiger Haupteingang nach Westen, darüber Inschriftentafel: „Werdum. Im Jahr Christi 1763 ist dieser Glockenthurn auf Kosten hiesiger Gemeine im Namen Gottes erbauet als in dies Friedensjahr. Got̄ erhalte und bewahre denselben imerdar. L. R. fecit“. Vor dem Bau des Westturms befand sich südwestlich der Kirche ein freistehendes Glockenhaus mit Satteldach, um 1763 abgebrochen. 1945 Turmbekrönung repariert, Boje eingesetzt. In den 1960er Jahren neue Turmuhr angeschafft (Universaluhr, Eduard Korfhage & Söhne, Buer). 1976 Turmbekrönung repariert. 1986 Turmspitze erneuert.

Orgel

Orgel

Ausstattung

Blockaltar mit zwei mittelalterlichen Grabplatten als Mensa, hölzernem Barockretabel und seitlichen Schranken (beides 1796), Abendmahlsgemälde (1795/96, Öl auf Leinwand, Antoinette Röntgen, Kopie nach Johann Heinrich Tischbein) flankiert von marmorierten Pilastern und Säulen, die verkröpftes Gebälk tragen; geschwungener Giebel; als Bekrönung Gottesauge in Strahlenkranz umgeben von ornamentalem Schnitzwerk; an den Seiten florales Schnitzwerk. – Kanzel mit Schalldeckel, Galerie, Treppe und Sakristeiverschlag (um 1670), vor den Ecken des polygonalen Kanzelkorbs gedrehte Säulen, bekrönt mit geflügelten Engelsköpfen; vor den Wandungen fünf Skulpturen: vier Evangelisten mit ihren Symbolen und Paulus; Inschriften: „Selig sind die das Wort Gottes hörē und bewaren. Lvc II v 28“, „Predige das Wort halte an es sei zv rechter Zeit oder zvr Vnzeit strafe dravwe, ermahne mit aller Gedvlt vnd Lehre. 2. Tim 4 v 2“ und „Zv Gottes Ehrn hat Omme Remmers diese Kansel vnd Trape vorehrt“. – Hölzerner Taufständer (1760), bauchig-geschwungene Form, vierseitig, Kanten mit flachen Bändern. – Becken eines Taufsteins (oder Weihwasserbecken?) aus Granit (13. Jh.), diente zeitweise als Schirmständer, von 1989 bis 2002 wieder im Chor aufgestellt, seither im Turm.44 – Ehemaliges Altarbild (vielleicht um 1573, vielleicht Mitte 17. Jh., Tempera auf Holz), Abendmahlsszene; 1860 überarbeitet.45 – Schiffsmodell, gestiftet 1880 wohl von sieben Fischern aus Neuharlingersiel, die alle Johann hießen; in den 1920er Jahren und 1986 restauriert und verändert; seit 1987 trägt das Modell den Namen „Die sieben Johanns“.46 – Grabstein für Heiske Boingens († 1639). – Sarkophagdeckel aus rotem Sandstein, vielleicht für Hicko Boyngs († 1491), in zwei Teile zersägt vor dem Westeingang.47 – Ehemalige Ausstattung: Uhrwerk (wohl 16. Jh.), 1668 instandgesetzt, nachdem es „fast von Rost zerstört 40 Jahre keine Stunden mehr“ angezeigt hatte; Uhr stand im Chor.48 – Grabstein, Inschrift: „Anno D[omi]ni M. CCCC. XCV. F[e]stivo remigii confess[oris] obiit D[omi]n[u]s Thadeus pastor eccle[siae] in w[er]du[m] cu[ius] a[n]i[m]a sit in pace“ (Im Jahr des Herrn 1495 am Feste Remigius, des Bekenners, starb Herr Thadeus, Pastor der Kirche in Werdum, dessen Seele in Frieden ruhe); im 19. Jh. noch vorhanden.49 – Mehrere Grabsteine und hölzerne Totenschilde, u. a. von Angehörigen der Familie von Werdum.50

Orgel

Um 1690 Neubau oder Umbau der Orgel, vielleicht Valentin Ulrich Grotian (Aurich); Instrument stand auf Empore vor dem Chor. 1869 Orgel repariert, Disposition verändert und auf Westempore versetzt, Gebrüder Rohlfs (Esens), 9 I/aP, mechanische Traktur. 1897/98 Orgelneubau, ausgeführt von Johann Diepenbrock (Norden), 14 II/P, mechanische Traktur, Kegellade. Zinnerne Prospektpfeifen im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben, in den 1920er Jahren durch Zinkpfeifen ersetzt. 1988 Instandsetzung der Orgel, Martin Haspelmath (Walsrode), 14 II/P, mechanische Traktur, Kegellade. Denkmalorgel.

Geläut

Eine LG, cis’ (Bronze, Gj. 1907, M. & O. Ohlsson, Lübeck), Inschrift: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“ und „Im Auftrage der Kirchengemeinde Werdum vollzog den Umguss dieser Glocke die Firma M. u. O. Ohlsson Lübeck M D CCC VII“. Eine SG, a’’ (Bronze. Gj. 1726, Jan Albert de Grave, Amsterdam), Inschrift: „Ian Albert de Grave me fecit Amstelodami anno Domini 1726“ (Jan Albert de Grave machte mich in Amsterdam im Jahre 1726), Glocke im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben, nicht eingeschmolzen, seit 1947 wieder in Werdum. – Früherer Bestand: Eine „herrliche Glocke“ (Bronze), angeblich in der zweiten Hälfte der 1530er Jahre in der „Bremer Fehde […] durch die Feinde abgenommen und in Jeverland verkaufet“.51 Eine zweite LG, Lambertusglocke (Bronze, Gj. 1447, Peter van Dormen), Inschrift wohl: „ter eren gaeds soe is gemaect ic lambertus en dus geraect. by peter van dormen int iaer ons herrn M CCCC en meer wilt leern XL en VII. ter goeder tyt. des sy god gebenedyt“, Glocke geborsten und umgegossen zu einer neuen LG (Bronze, Gj. 1764, Claudius Fremy, Ihnke Onkes Heidefeld), Inschrift: „Anno MDCC LXIV mense augusti clemenissimus auspiciis Friederici potentissimi regis borussiae domini Esenae Stedesdorfi Witmundi tempore prefecti provinciae dni C. H. Mulleri Pastoris F. v. d. Marck et curatorum Sjut Magni et Jacobi Petri“ (Im Jahr 1764 im Monat August unter der gnädigsten Aufsicht Friedrichs des mächtigsten preußischen Königs und Herren von Esens, Stedesdorfs und Wittmunds, zu Zeiten des Provinzpräfekten C. H. Müller, des Pastors Friedrich von der Marck und der Kuraten Siut Magnis und Jakob Petri), „Psalm XIX v IV Es ist keine Sprache noch Rede da man nicht ihre Stimme höret. 1. Cor XIII v I Es schallet zwar ein thönend Ertz und klingende Schelle. Luc. XIV v XVI Doch erinnert sie uns zu kommen zu dem bereiteten groszen Abendmahl. Joh VIII v LI Werden wir das thun so werden wir den Tod nicht sehen ewiglich“, Claudius Fremy me fecit Ihnke Onken Heidefeld 1764“ und „Ich bin ein todtes Ertz doch sag ich ruffend an wenn Christi Lebens Stim ein jeder hören kann. Auch gibt mein heller Klang euch Menschen oft Bericht wie hie und da der Todt in eure Häuser kricht. Wer jener Stimme glaubt und höret wie sie ruft der schmecket keinen Tod der scheuet keine Gruft“.52 Diese Glocke 1907 umgegossen zu jetziger LG I.53

Gemeindehaus

Haus am Hafen Neuharlingersiel. Backsteinbau mit Satteldach, erbaut 1981/82 (als Galerie), erworben 1984. Fensterreiche Westfassade, Dach mit Oberlicht. Gottesdienstraum im Obergeschoss.

Ausstattung

Tischaltar. – Dreiteiliges, gläsernes Altarbild (2009, Entwurf: Anna Pauli, Köln; Ausführung: Glasmalerei Peters, Paderborn). – Lesepult. – Modell eines Kutters, „Glaube, Liebe, Hoffnung“, Geschenk des Frauenkreises Neuharlingersiel.

Geläut

Eine kleine LG (wohl Messing), Inschrift: „Louvain“, Nebelglocke des 1913 gestrandeten Dampfers „Louvain“, 1997 in einem Auslegestuhl an der Westfassade des Gebäudes angebracht.

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus (Bj. 1840) mit Gemeindehausanbau (1999 umgestaltet).

Friedhof

Kirchlicher Friedhof bei der Kirche. Neuer kirchlicher Friedhof gut 200 Meter südwestlich der Kirche, FKap (Eigentümerin des neuen Friedhofs ist die politische Gemeinde).

Liste der Pastoren (bis 1940)

1534–15.. Magister Johann Fischbeck. – Um 1539 Siebold.54 – 1550–1559 Laurentius Columanus. – 1560, noch 1573, später entlassen Gerhard Zutphaniensis († 1597).55 – Nach 1573–1595 Hinrich Bredius.56 – 15..– 15.. Reent Hoyer. – 15..–15.. Görjeth. – 15..–15.. Johann Blancke (nur ein halbes Jahr).57 – 1595–1600 David Hahn (Gallus). – 1600–1617 Johann Oltholdius. – 1629–1663 Poppe Ihnen. – 1663–1688 Johann Dammeyer. – 1689–1699 Helmerich Bierhausen. – 1699–1723 Dietrich Gödeken. – 1723–1730 Andreas Arnold Gossel. – 1730–1765 Friedrich Wilhelm von der Mark. – 1765–1798 Gerhard Christoph Vechtmann. – 1798–1814 Upke Weyerts Kriegsmann. – 1815–1840 Johann Friedrich Clamor Schaaf. – 1848–1865 Johann Eberhard Gossel. – 1865–1878 Johannes Haupt. – 1878–1880 Martin Christian Daniel Hafermann. – 1881–1911 Oltmann Wilken Bracklo. – 1912–1943 Michael Friedrich Stockstrom.

Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 489–490 (mit Korrekturen)

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 6 Nr. 8514–8516 (Pfarrbestallungsakten); A 8 Nr. Digitalisat13, Digitalisat126, Digitalisat310, Digitalisat322a, Digitalisat457 (CB); A 9 Nr. Digitalisat2818 (Visitationen); A 12d Nr. Digitalisat437, 634 (GSuptur. Aurich); D 54 (EphA Esens); L 5i Nr. 88, 301, 643, 834 (LSuptur. Aurich); S 09 rep. Nr. 2232 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7890 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1662 (Lücken: 1689–1717)
Trauungen: ab 1662 (Lücken: 1689–1725; Verlobte 1712–1865)
Begräbnisse: ab 1662
Kommunikanten: ab 1724 (Lücken: Ende 1762–1765; unvollständig: 1724–1761)
Konfirmationen: ab 1804

Literatur & Links

A: Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1344; Fastenau, Bau- und Kunstdenkmäler IV, S. 182–189, S. 265, S. 437; Haiduck, Architektur, S. 144–145; Kaufmann, Orgeln Ostfrieslands, S. 239–240; Meinz, Sakralbau Ostfriesland, S. 157–158; Mithoff, Kunstdenkmale VII, S. 193–196; Noah, Kirchen Harlingerland, S. 44–52; Nöldeke, Schätze, S. 84–87; Meyer, Pastoren II, S. 489–490; Otte/Rohde, Ostfriesland II, S. 588–590; Pape, Haspelmath, S. 200; Rauchheld, Glockenkunde, S. 20, S. 69, S. 118; Reimers, Arends Landesbeschreibung, S. 118–127; Voß & Hafner, Prediger-Denkmal, S. 32–34.
B: Die St. Nicolai-Kirche in Werdum. Ein kleiner Kirchenführer, hrsg. von der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Werdum-Neuharlingersiel und dem Kulturverein Werdum (= Werdumer Hefte 1), ³2021; Richard Ahlrichs: Der „Hexenpastor“ von Werdum, in: Harlinger Heimatkalender 49 (1998), S. 92–94; Ludwig Janssen & Hans Rudolf Manger: Die Familien der Kirchengemeinde Werdum (1662–1900) (= Ostfrieslands Ortssippenbücher 6), 2 Bde., Aurich 1971–75; Ingeborg Nöldeke: Auf Spurensuche in St. Nikolai in Werdum. Vorreformatorisches und Nachreformatorisches in der Kirche, in: Harlinger Heimatkalender 63 (2012), S. 77–84; Günter Peperkorn: Werdum. Aus der Geschichte eines Marschendorfes, Thunum/Ostfriesland 2003; Lore Schnettler: Die St.-Nicolai-Kirche zu Werdum im Harlingerland. Ein kleiner Kirchenführer, Esens 1991; Peter Wackwitz (†) & Remy Petri (Hg.): Ulrich von Werdum. Series familiae Werdumanae usque ad annum 1667. Die Geschichte des Hauses Werdum bis zum Jahr 1667 (= Quellen zur Geschichte Ostfrieslands 12), 2 Bde. (Lateinisch – Deutsch), Aurich 1976–1983.
Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche; Historische Ortsdatenbank für Ostfriesland (https://bibliothek.ostfriesischelandschaft.de/hoo/): Ortsartikel Werdum (.pdf).


Fußnoten

  1. Ostfriesisches UB I, Nr. 55. Peperkorn, S. 17.
  2. Ostfriesisches UB I, Nr. 23 und Nr. 39. Vgl. dazu Salomon, Geschichte, S. 42 ff.
  3. Vgl. dazu Salomon, Geschichte, S. 88 f.; Peperkorn, S. 30 ff. Zur Burg: Peperkorn, S. 66 ff.
  4. Ostfriesisches UB I, Nr. 692. Vgl. Salomon, Geschichte, S. 142 ff.
  5. LkAH, L 5i, Nr. 88 (Visitation 1948).
  6. LkAH, L 5i, Nr. 301 (Visitation 1968).
  7. Haiduck, Architektur, S. 144. Peperkorn, S. 88 ff. Die Bogenform findet sich auch an anderen mitteleuropäischen Kirchen und sei häufig „durch die Zisterzienser vermittelt“ (ebd., S. 88), für Werdum ließe sich daher „ein Zusammenwirken mit dem Kloster Ihlow“ vermuten. Weiterhin führt Peperkorn aus: „Alle vergleichbaren Bauwerke mit polyloben Bogen sind ohne Ausnahme um 1230–1250 entstanden, später wurde diese Form nicht mehr verwendet.“ (ebd. S. 89). Haiduck, Architektur, S. 144, äußert keine Zweifel an der durch das Weihejahr 1327 nahegelegten „späten Zeitstellung dieser Kirche“.
  8. Ostfriesisches UB I, Nr. 55.
  9. Wackwitz & Petri II, S. 15. Salomon, Geschichte, S. 34 und S. 88 f. Möglicherweise befand sich am Standort der Kirche die ursprüngliche Burg der Familie von Werdum, bevor sie in Edelens (Edenserloog) eine neue Burganlage errichtete. Peperkorn, S. 85, bezeichnet diese Überlieferung als „Familienlegende“.
  10. Noah, Kirchen Harlingerland, S. 44; Salomon, Geschichte, S. 34. Peperkorn, S. 84 f. lehnt diese Identifizierung ab.
  11. Wackwitz & Petri II, S. 29; Mithoff, Kunstdenkmale VII, S. 194; Peperkorn, S. 92.
  12. Reimers, Arends Landesbeschreibung, S. 124.
  13. Ostfriesisches UB II, Nr. 1244; ebd., III, Nr. 649, 661 und 662.
  14. Mithoff, Kunstdenkmale VII, S. 194. P. Tado ist im Testament von Hicko Boyngs als Zeuge genannt und wird dort als „myn bychtvader“ bezeichnet, vgl. Wackwitz & Petri II, S. 16, Anm. 37.
  15. Wackwitz & Petri II, S. 16, S. 30, und S. 38. 1491: „Alricus vicarius to Werdum“, Ostfriesisches UB III, Nr. 649; 1468: „Hinrich Wetzel, Vikar zu Werdum“, Ostfriesisches UB III, Nr. 535; 1500: „Vikar Peke zu Werdum“, Ostfriesisches UB III, Nr. 732.
  16. Wackwitz & Petri II, S. 16 und I, S. 14: „binorum presbyterorum juncta opera cultus divinus Werdumi deinceps adminitratus est“.
  17. Reimers, Arends Landesbeschreibung, S. 124: Vor dem Chor befinde sich ein Kruzifix und zu beiden Seiten sehe man „2 papistische Altäre“.
  18. Vgl. zum Folgenden: Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 357 ff.; Smid, Ostfriesische Kirchengeschichte, S. 155 f. Zu Werdum vgl. auch Peperkorn, S. 112 ff.
  19. Smid, Ostfriesische Kirchengeschichte, S. 321. Die ostfriesischen Landesherren führten die KO von 1631 jedoch nie verbindlich für alle Gemeinden ein.
  20. Beide Zitate: Wackwitz & Petri II, S. 38.
  21. Wackwitz & Petri II, S. 62; Reershemius, Predigerdenkmal 1796, S. 382.
  22. Reimers, Arends Landesbeschreibung, S. 82.
  23. Peperkorn, S. 116.
  24. LkAH, L 5i, Nr. 88 (Visitation 1940).
  25. LkAH, L 5i, Nr. 88 (Visitation 1948).
  26. LkAH, A 12d, Nr. 437 (Visitation 1908) [Digitalisat, Aufnahme 42].
  27. LkAH, A 12d, Nr. 437 (Visitation 1933) [Digitalisat, Aufnahme 421].
  28. LkAH, S 1 H III, Nr. 1013, Bl. 14. Allgemein zum Fragebogen: Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
  29. LkAH, S 1 H III, Nr. 1013, Bl. 14.
  30. LkAH, L 5i, Nr. 88 (Visitation 1948).
  31. LkAH, L 5i, Nr. 301 (Visitation 1979).
  32. LkAH, L 5i, Nr. 301 (Visitation 1991). Allgemein: Cordes, Gemeindepartnerschaften, S. 38 ff.
  33. LkAH, L 5i, Nr. 301 (Visitation 1991).
  34. KABl. 2001, S. 26.
  35. KABl. 2005, S. 194.
  36. Hodenberg, Stader Copiar, S. 52.
  37. Smid, Ostfriesische Kirchengeschichte, S. 684.
  38. KABl. 1974, S. 34.
  39. Peperkorn, S. 87. Haiduck, Architektur, S. 144 f. („von maurischem Einfluss geprägt“).
  40. Zit. bei Noah, Kirchen Harlingerland, S. 51.
  41. Zur Baugeschichte: Peperkorn, S. 86 ff. Die Freilegung des vermauerten Nordportals und die Entdeckung des Siebenpassbogens führten zu einer Neubewertung der Baugeschichte. Der ältere Stand bei Noah, Kirchen Harlingerland, S. 49 ff. Im Gegensatz zu Peperkorn, S. 90, und Nöldeke, S. 79, nimmt Haiduck, Architektur, S. 144, an, die Kirche habe von Anfang an ein dreijochiges Gewölbe besessen; Haiduck hält zudem an der „späten Zeitstellung“ (um 1327) der Kirche fest.
  42. Ostfriesisches UB I, Nr. 55.
  43. Peperkorn, S. 51.
  44. Peperkorn, S. 111; Nöldeke, S. 79.
  45. Peperkorn, S. 95.
  46. Peperkorn, S. 109.
  47. Nöldeke, Schätze, S. 86; Reimers, Arends Landesbeschreibung, S. 123, Anm. 1.
  48. Reimers, Arends Landesbeschreibung, S. 123 f.
  49. Mithoff, Kunstdenkmale VII, S. 194.
  50. Inschriften bei Mithoff, Kunstdenkmale VII, S. 194 f. Vgl. auch Peperkorn, S. 111.
  51. Reimers, Arends Landesbeschreibung, S. 125; Peperkorn, S. 91; Wackwitz & Petri II, S. 15.
  52. Peperkorn, S. 101 f. Nach Reimers, Arends Landesbeschreibung, S. 124, Anm. 3, wurde die Glocke erst im Jahr 1898 umgegossen.
  53. Nach Reimers, Arends Landesbeschreibung, S. 124, Anm. 3 bereits im Jahr 1898 umgegossen.
  54. Wackwitz & Petri II, S. 38 und S. 62; Peperkorn, S. 113. Bei Reershemius, Predigerdenkmal. S. 448, als vorref. Prediger vor P. Fischbeck genannt.
  55. Wackwitz & Petri II, S. 62.
  56. Wackwitz & Petri II, S. 62; Reershemius, Predigerdenkmal, S. 449.
  57. Reent Hoyer, Görjeth und Johann Blanke sind bei Reimers, Arends Landesbeschreibung, S. 126, und bei Meyer, Pastoren II, S. 489, genannt, nicht jedoch bei Wackwitz & Petri II, S. 62; Reershemius, Predigerdenkmal, S. 449, oder Reershemius Predigerdenkmal 1796, S. 382.