Sprengel Osnabrück, KK Osnabrück | Patrozinium: Paul Gerhardt | KO: Osnabrücker KO von 1652
Orts- und Kirchengeschichte
Zur 1954 gegründeten Osnabrücker Paul-Gerhardt-Gemeinde gehören der Stadtteil Haste und die Wallenhorster Ortsteile Lechtingen und Rulle.1 Haste ist schriftlich erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1146 erwähnt; Bf. Philipp von Osnabrück bestätigte darin Schenkungen, die das Benediktinerinnenkloster Gertrudenberg erhalten hatte, u. a. in Harst.2 Lechtingen lässt sich zuerst 1160 als Lihtingen nachweisen, ebenfalls in einem Verzeichnis von Schenkungen an das Kloster Gertrudenberg.3 Die Ersterwähnung Rulles findet sich in einer Übersicht der Einkünfte der Osnabrücker Domkirche, das Dompropst Lentfrid um 1200 angelegt hat.4 Alle drei Orte gehörten seit dem späten 14. Jh. zum Amt Iburg des Hochstifts Osnabrück und kamen 1814 zum Amt Osnabrück, zunächst im Kgr. Hannover und ab 1866 im Kgr. Preußen. Seit Einführung der Kreisverfassung 1885 zählten Haste, Lechtingen und Rulle zum Kr. Osnabrück. Haste wurde 1940 in die Stadt Osnabrück eingemeindet, Lechtingen und Rulle 1972 nach Wallenhorst. 1951 umriss der Ortspfarrer kurz die soziale Zusammensetzung seines Pfarrbezirks: „Meistens Proletarier. Wenig bodenständige Handwerker, Arbeiter und kleine Beamte. In Sonnenhügel hartnäckige Kommunisten, in den Dörfern verbitterte Flüchtlinge“.5 Mehrere Neubausiedlungen, vorwiegend von Angestellten bezogen, ließen die Einwohnerzahl Hastes seit Ende der 1950er Jahre schnell steigen.6 Im Gemeindegebiet befand sich auch eine Kaserne der britischen Osnabrück Garrison (Roberts Barracks, aufgegeben 2008). Im Jahr 1826 lebten knapp 500 Menschen in Haste (davon 15 ev.), 1885 knapp 1.570 (davon gut 240 ev.), 1938 gut. 4.920, 1961 etwa 4.700 und 2016 knapp 6.400. In Lechtingen lag die Bevölkerungszahl 1885 bei gut 620 (davon etwa 60 ev.), 1961 bei gut 1.620 und 2017 bei rund 4.700. In Rulle lebten 1885 etwa 1.210 Menschen (davon 7 ev.), 1961 fast 3.000 und 2017 knapp 4.650.
Kirchlich gehörte Haste zum Osnabrücker Domkirchspiel (nachgewiesen 1232).7 Giselbert von Haste gründete hier 1230 ein Zisterzienserinnenkloster, das jedoch schon 1246/47 nach Rulle umzog (aufgehoben 1802).8 Die drei Dörfer Haste, Rulle und Lechtingen blieben bis ins 20. Jh. hinein überwiegend kath. Im Jahr 1903 gründeten die Ursulinen das Kloster St. Angela in Haste, dessen Kirche der kath. Gemeinde auch als Pfarrkirche diente.9 Sie erhielt 1924 einen eigenen Priester (Kaplan), 1934 mit der Christus-König-Kirche ein eigenes Gotteshaus und wurde 1954 eigene Pfarrgemeinde.10
Für die kleine ev. Bevölkerung in Haste und Lechtingen war die Osnabrücker St. Mariengemeinde zuständig.11 Gleiches galt seit etwa 1940 für Rulle, das jedoch bis 1954 Teil der KG Engter blieb.12 Der Bau einer Kapelle in Haste war der Gemeinde schon 1936 ein „dringendes Bedürfnis“ (Pfingsten 1936 Beckenkollekte in Osnabrück und in Emsland-Bensheim für „Kapellenbau in Haste-Lechtingen“).13 Die Pfarrer der Mariengemeinde predigten einmal im Monat in Haste, mussten diese Gottesdienste jedoch in der NS-Zeit aufgeben, da „die Abhaltung in der Schule verboten, im katholischen Kloster zu Haste wegen dessen Beschlagnahmung für die Wehrmacht unmöglich wurde“.14 Von 1935 bis 1938 wirkte P. Paul Leo als Hilfsprediger in Haste. Als jüdischstämmiger Pfarrer hatte er zuvor seine Stellung als Osnabrücker Gefängnis- und Krankenhausseelsorger verloren. 1938 wurde er in den einstweiligen Ruhestand versetzt, Anlass dafür war anscheinend, dass die Behörden die Genehmigung für den Kapellenbau verweigerten, solange P. Leo in Haste tätig sei. Nach einer mehrwöchigen Inhaftierung im KZ emigrierte er im Februar 1939 in die USA.15
Nach Ende des Krieges übernahmen, zunächst aushilfsweise, zwei Ostpfarrer die Betreuung der Dörfer: P. Heinz Kestner (amt. 1947–1948), gefolgt von P. Gerhard Brünig (amt. 1948–1979).16 Zum Gottesdienst versammelte sich die Gemeinde „auf dem Sonnenhügel in einem Gasthaussaal, in Haste in der Klosterkirche St. Angela, in Rulle und Lechtingen in der Schule“, wie Sup. Heinrich Grimm bei der Visitation 1951 angab.17 Da die Orte „Haste, Rulle und Lechtingen von zahlreichen evangelischen Flüchtlingen bevölkert“ seien, nahm das Landeskirchenamt die Gründung einer neuen KG in den Blick und richtete dafür an der Mariengemeinde 1951 wieder eine vierte Pfarrstelle ein, die P. Brünig übernahm.18 Im gleichen Jahr machte sich der KV der Mariengemeinde Hoffnungen, vom Lutherische Weltbund eine Bartningsche Notkirche für Haste zu erhalten, diese fiel dann jedoch „der Gemeinde des Landessuperintendenten Brandt, Georgsmarienhütte bzw. dem dazu gehörigen Gemeindeteil Sutthausen“ zu, was „eine erhebliche Enttäuschung hervorgerufen“ habe.19 Daraufhin erwog der KV, für Haste eine Notkirche zu erwerben, die vor dem Ersten Weltkrieg in Holsen-Ahle (Kr. Herford) errichtet worden war. Nachdem Architekt Max Berling (Osnabrück) jedoch Neubaupläne vorgelegt hatte, die nur unwesentlich teurer ausfielen, gab der KV diese Idee wieder auf.20
Im Mai 1952 feierte die Gemeinde die Grundsteinlegung und bereits im Oktober konnte sie die Paul-Gerhardt-Kapelle einweihen. Zum 1. April 1954 machte sich der Pfarrbezirk IV der Mariengemeinde dann als Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde selbständig und übernahm gleichzeitig die vierte Pfarrstelle der Muttergemeinde. Ausschlaggebend für die Verselbständigung sei neben der „anwachsenden Größe“ auch der „Eigencharakter[] als ausgesprochene Diasporagemeinde“ gewesen.21 Das Gemeindegebiet umfasste seinerzeit die Osnabrücker Stadtteile Haste (mit Dodesheide) und Sonnenhügel sowie Lechtingen, Rulle und Wallenhorst.22 1954 eröffnete die KG im Stadtteil Sonnenhügel einen Kindergarten.23
Schon wenige Jahre nach Gründung der KG erfolgte eine erste Verkleinerung: Sonnenhügel und Dodesheide kamen zur neuen Matthäusgemeinde.24 Sup. Heinrich Grimm hoffte, dass die verbliebenen Gemeindeglieder in Haste, Rulle, Lechtingen und Wallenhorst auf diese Weise „dann endlich die kirchliche Seelsorge und Pflege“ erführen, „deren die eine Diaspora bildenden Flüchtlinge bedürfen“.25 Für Rulle attestierte der KV 1958 eine „akute Notlage“; der ev. Gemeinde fehle ein Gotteshaus und „die große und alte katholische Wallfahrtskirche wirkt auf die evangelischen Bewohner seelisch bedrückend“.26 1964 weihte LSup. Kurt Degener die kleine Matthias-Claudius-Kapelle in Rulle ein. Neben dem Gottesdienst in Haste waren seinerzeit sonntägliche Gottesdienst abwechselnd in Rulle und in Wallenhorst üblich; in beiden Orten war 1965 noch die Liturgie der Altpreussischen Union in Gebrauch.27 Seit Ende der 1960er Jahre feierte die Gemeinde jeden Sonntag einen Gottesdienst in der Matthias-Claudius-Kapelle. Die Gemeindeglieder in Wallenhorst betreute ab 1973 P. Walter Hüttmann (amt. 1973-1989), zunächst zweiter Pfarrer der Michaelisgemeinde mit Sitz in Hollage und ab 1975 Pfarrer der neugegründeten KG Wallenhorst. Wegen der fortgesetzten Bautätigkeit führte diese Verkleinerung des Gemeindegebiets nicht zu einem Absinken der Zahl der Gemeindeglieder: 1971 gehörten 2.500 Menschen zur Paul-Gerhardt-Gemeinde, 1983 fast 3.800.
Seit der ersten Hälfte der 1970er Jahre luden P. Brünig und die Paul-Gerhardt-Gemeinde zusammen mit den KG Jakobus, Melanchthon und St. Michaelis zu „Politischen Nachtgebeten“ ein. Diese Fürbittgottesdienste wurden in Zusammenarbeit mit Amnesty International, der Gruppe „Christen für den Sozialismus“ und der ev. Studentengemeinde organisiert und beschäftigten sich mit Apartheid und politischer Verfolgung (Südafrika, Chile, Iran). Von 1977 bis 1982 gaben die Gemeinden zusammen die Monatszeitschrift „Osnabrücker Kirchen-Report“ heraus.28 Ihre Pastoren bildeten zusammen die „Freie Osnabrücker Pfarrkonferenz“ (FOP), die der Kirchenleitung kritisch gegenüberstand.29
Parallel zum 23. Deutschen Evangelischen Kirchentag 1989 in Berlin veranstaltete der Friedensgesprächskreis der Paul-Gerhardt-Gemeinde für alle „Daheimgebliebenen“ den ökumenischen „Kleinen Kirchentag“ in Rulle. Zwei Jahre zuvor hatte die Gemeinde für den Bereich Rulle und Lechtingen eine zweite Pfarrstelle erhalten.30 Im Jahr 1992 weihte sie mit dem Gemeindezentrum (Jugendheim) „Arche“ in Lechtingen die dritte Gottesdienststätte im Gemeindegebiet ein (zwei Gottesdienste pro Monat). Im gleichen Jahr übernahm die KG auch die Trägerschaft des neuen Kindergartens „Regenbogen“ in Lechtingen (etwa 2014 übergegangen in Trägerschaft des KK Osnabrück). Die Matthias-Claudius-Kapelle in Rulle musste die Gemeinde aus finanziellen Gründen aufgeben: Sie wurde im Dezember 2007 entwidmet und 2008 abgerissen. Als erste KG im KK Osnabrück erhielt die Paul-Gerhardt-Gemeinde 2014 das Siegel „Faire Gemeinde“ (verliehen vom Ausschuss für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung im KK Osnabrück in Zusammenarbeit mit der Süd Nord Beratung des „Vereins zur Förderung entwicklungspolitischer Bildungsarbeit e. V.“).
Pfarrstellen
I: (1951) 1954, 2001 auf den halben Stellenumfang reduziert.31 – II: 1987.32
Umfang
Der Osnabrücker Stadtteil Haste sowie die Wallenhorster Ortsteile Rulle und Lechtingen. Bis 1959 die Osnabrücker Stadtteile Sonnenhügel und Dodesheide (dann zur neuen Matthäusgemeinde).33 1966 Gebiete an die neue Thomasgemeinde abgegeben.34 Bis 1975 auch Wallenhorst selbst, (dann zur neuen KG Wallenhorst).35
Aufsichtsbezirk
Mit Gründung der KG 1954 zum KK Osnabrück.
Kirchenbau – Paul-Gerhardt-Kirche Haste
Nach Süden ausgerichteter Rechteckbau mit halbrunder Apsis, Sakristeianbau an Südwestecke (1957) und Vorbau mit Eingangsportal an Nordostecke, erbaut 1952 (Architekt: Max Berling, Osnabrück). Satteldach, südlicher Giebel bekrönt mit Kugel und Kreuz; weiß verputztes Mauerwerk, unterhalb der Dachtraufe horizontale Fensterbänder. Im Innern holzverschalte, spitz zulaufende Decke; tragende Holzbinder teilweise sichtbar; Nordempore, darunter Konfirmandenraum. Statische Sicherung der Südwand 1957. Sanierung 2002.
Turm
Freistehender Turm vor Südostecke der Kirche, erbaut 1958. Verkupferter Turmhelm mit rechteckigem Ansatz und schlank ausgezogener, achtseitiger Spitze, bekrönt mit Kugel und Hahn. Weiß verputztes Mauerwerk, Glockenstube mit hochrechteckigen Schallöffnungen. Vor Bau des Turms kleiner, offener Dachreiter auf dem nördlichen Ende des Satteldachs. 1958 abgebrochen, denn „alle Abdichtungsmittel […] haben nicht verhindern können, dass der Wind Regen und Schnee hineintreibt“.36
Ausstattung
Schlichter Altar mit hölzerner Mensa. – Kreuzigungsgruppe in Apsis (um 1981, Willi Witte, Haste). – Niedrige Holzkanzel. – Schmiedeeiserner Taufständer. Ehemalige Ausstattung: Mittelalterliche Kreuzigungsgruppe (13. Jh.), Leihgabe der Mariengemeinde, 1979 zurückgegeben.
Orgel
Zunächst Harmonium, erbaut etwa um 1900. Orgelneubau 1959, ausgeführt von Alfred Führer (Wilhelmshaven), 8 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen.
Geläut
Fünf LG, I: e’’ (Bronze, Gj. 1959, Firma Rincker, Sinn); II: g’’; III: a’’; IV: c’’’; V: d’’’ (alle Bronze, Gj. 1958, Firma Rincker, Sinn, keine Inschriften). Das „Kleinstgeläut“ sei „ein ausgesprochenes Meisterwerk und von sehr hohem Klangreiz“ urteilte der Glockensachverständige 1964.37 Eine SG, g’’ (Bronze, Gj. 1952, Firma Rincker, Sinn), diente zunächst als LG (1952-58 im Dachreiter).
Kirchenbau – Matthias-Claudius-Kapelle Rulle
Kleiner, verklinkerter Rechteckbau mit Pultdach und Sakristeianbau, errichtet 1964 (Architekt: Hans Ahrens, Hilter). Kapelle im Dezember 2007 entwidmet und 2008 abgerissen.
Ausstattung
Hölzerner Altartisch. – An Altarwand Gemälde mit Kreuzigungsdarstellung (um 1970, Helmut Gressieker).38 – Holzkanzel. – Taufschale (Zinn). – Im Außenbereich großes Holzkreuz (im Dezember 2007 zum Gemeindezentrum „Arche“ in Lechtingen versetzt).
Orgel
Kleinorgel, erbaut 1965 von Alfred Führer (Wilhelmshaven), 4 I/aP, mechanische Traktur, Schleifladen (2007 versetzt in das Gemeindezentrum „Arche“ in Lechtingen).
Kirchenbau – Gemeindezentrum „Arche“ Lechtingen
Rechteckbau mit über Eck gestelltem quadratischen Gottesdienstraum nach Südosten sowie standerkerartigen Ausbauten nach Nordosten und Südwesten, errichtet 1991/92 (Architekt: Eugen Stamm, Osnabrück). Satteldach, verklinkertes Mauerwerk, Oberlicht über Altarraum.
Fenster
Buntglasfenster mit Pflanzenmotiven im Altarraum (Christa Albes-Hübsch, Georgsmarienhütte).
Ausstattung
Hölzerner Altartisch. – Holzkreuz in Altarecke. – Holztaufe, flaches achteckiges Becken auf achteckigem Sockel. – Im Außenbereich großes Holzkreuz (bis Dezember 2007 vor Matthias-Claudius-Kapelle in Rulle).
Orgel
Zunächst Elektroorgel. Seit Dezember 2007 Kleinorgel, erbaut 1965 von Alfred Führer (Wilhelmshaven), 4 I/aP, mechanische Traktur, Schleifladen (zuvor in Matthias-Claudius-Kapelle in Rulle).
Weitere kirchliche Gebäude
Pfarrhaus (Bj. 1951). – Kindergarten (Bj. 1955). – Paul-Gerhardt-Haus Haste (Bj. 2006). – Altes Gemeindehaus Haste (Bj. 1971/72, um 2005 verkauft).
Friedhof
Kommunale Friedhöfe.
Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)
E 9 Nr. 719–725 (Amt für Bau- und Kunstpflege); L 5f Nr. 323–325, 936 (LSuptur. Osnabrück).
Kirchenbücher
Taufen: ab 1954
Trauungen: ab 1954
Begräbnisse: ab 1954
Kommunikanten: ab 1954
Konfirmationen: ab 1954
Früher siehe Osnabrück, St. Marien.
Literatur
A: Poppe-Marquard, Kirchenchronik, S. 229–231; Weichsler, Hdb. Sprengel Osnabrück, S. 32; Wrede, Ortsverzeichnis Fürstbistum Osnabrück II, S. 112–115 (Haste); ebd., S. 11–12 (Lechtingen); ebd., S. 166–168 (Rulle).
B: Hans Christian Brandy: Gustav Oehlert und Paul Leo. Zwei Pastoren jüdischer Herkunft in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, in: Bewahren ohne Bekennen? Die hannoversche Landeskirche im Nationalsozialismus, hrsg. von Heinrich Grosse, Hans Otte und Joachim Perels, Hannover 1996, S. 375–427; Carsten Linden: Die „Freie Osnabrücker Pfarrkonferenz“ (FOP), in: Heimat-Jahrbuch Osnabrücker Land 2019, S. 204–210; Otto Meyer: Die Freie Osnabrücker Pfarrkonferenz: Einübung in Befreiungstheologie vor Ort – eine persönliche Erinnerung, in: Kirche in bewegten Zeiten. Proteste, Reformen und Konflikte in der hannoverschen Landeskirche nach 1968, hrsg. von Heinrich Grosse, Hans Otte und Joachim Perels, S. 383–399; Wido Spratte: Osnabrück-Haste. Chronik eines Stadtteils. Osnabrück ²2011.
Website der Kirchengemeinde (13.03.2019)
Fußnoten
- KABl. 1954, S. 30.
- Osnabrücker UB I, Nr. 272. Die Urkunde ist lediglich in einer Abschrift des 18. Jh. erhalten.
- Osnabrücker UB I, Nr. 311.
- Möser, Werke VIII, Nr. XC (S. 135).
- LkAH, L 5f, Nr. 170 (Visitation 1951). Der Stadtteil Sonnenhügel gehörte seit 1959 zur Matthäusgemeinde.
- Spratte, S. 218; LkAH, L 5f, Nr. 323 (Visitation 1971).
- Osnabrücker UB II, Nr. 287.
- Dolle, Klosterbuch III, S. 1329 ff.
- Spratte, S. 62 ff. Der Staat beschlagnahmte das Kloster 1942 und wandelte es in ein Wehrmachtlazarett um, 1944 wurde es zerstört, nach 1945 wieder aufgebaut und wieder eröffnet.
- Spratte, S. 73 ff.
- Spratte, S. 80 ff.
- LkAH, L 5f, Nr. 170 (Visitation 1951): „offiziell noch zur Kirchengemeinde Engter gehörig, praktisch als kleine Diasporagemeinde schon seit 1940 von St. Marien mitversehen“.
- KABl. 1936, S. 34.
- LkAH, L 5f, Nr. 251 (Visitation 1943).
- Zu P. Leo vgl. Brandy, S. 387 ff.; Lindemann, Stellung, bes. S. 122 ff., 308 ff., 496 ff., 532 ff., 559 ff. und 819 ff.
- Zu P. Brünig, später ein Mitglied der „Freien Osnabrücker Pfarrkonferenz“ (FOP), merkte der Sup. Heinrich Grimm 1958 an: Er komme „aus der während des Dritten Reiches illegalen evangelischen Kirche Schlesiens, wo er auch illegal seine Prüfungen abgelegt hat. Daraus ist zu erklären, dass er von Anfang an einen Hang zum Oppositionellen mitbrachte. Da er außerdem ein Anhänger der Barth’schen Theologie ist und sich sofort sehr durch Pastor Karwehl [Pfarrer an der Pauluskirche in Osnabrück Schinkel] beeinflussen ließ, geriet er sehr schnell in ein mißtrauisches Verhältnis zur Führung und Leitung der Hannoverschen Landeskirche mit all den Merkmalen, wie sie den bruderschaftlichen Kreisen eignen“, LkAH, L 5f, Nr. 323 (Visitation 1958).
- LkAH, L 5f, Nr. 170 (Visitation 1951).
- KABl. 1951, S. 47; LkAH, L 5f, Nr. 170 (Visitation 1951).
- LkAH, B 2 G 9/Osnabrück, Paul Gerhardt Bd. I, Bl. 4v (Schreiben des KV St. Marien an das LKA, 21. Dezember 1951).
- LkAH, B 2 G 9/Osnabrück, Paul Gerhardt Bd. I, Bl. 4, 10, 14 ff. Die Notkirche aus Holsen-Ahle sollte 19.800 DM kosten, weitere 10.000 DM waren für die Ausstattung veranschlagt. Für den Neubau setzte der Architekt 33.000 DM an, die tatsächlichen Kosten lagen mit gut 48.000 DM (ebd., Bl. 51) deutlich höher. Im November 1952 erwarb die KG Bad Laer die Notkirche aus Holsen-Ahle und baute sie in Glandorf als Kapelle „Kripplein Christi“ wieder auf.
- LkAH, L 5f, Nr. 323 (Visitation 1958).
- KABl. 1954, S. 30.
- Koch, Heimat, S. 83 f.
- KABl. 1959, S. 141 f.
- LkAH, L 5f, Nr. 323 (Visitation 1958). Sup. Grimm ging von etwa 2.000 Gemeindegliedern aus, die tatsächliche Zahl lag nach Abspaltung der Matthäusgemeinde bei etwa 1.500 (vgl. ebd.).
- LkAH, L 5f, Nr. 323 (Visitation 1958) und LkAH, B 2 G 9/Osnabrück, Paul Gerhardt Bd. I, Bl. 87b.
- LkAH, L 5f, Nr. 323 (Visitation 1965).
- Seit 1984 erschien der „OSKI“ erneut, allerdings in verminderter Auflage, vgl. Jakobus Gemeindebrief 11, S. 8 (Digitalisat: https://www.jakobus-os.de, 10.04.2019).
- Zur FOP vgl. Meyer, S. 383 ff.; einige Stichworte bei Linden, S. 204 ff.
- KABl. 1987, S. 52.
- KABl. 1951, S. 47; KABl. 1954, S. 30; KABl. 2001, S. 130.
- KABl. 1987, S. 52.
- KABl. 1959, S. 141 f.
- KABl. 1966, S. 7.
- KABl. 1975, S. 7 f.
- LkAH, B 2 G 9/Osnabrück, Paul Gerhardt Bd. I, Bl. 63.
- LKA, G 9 B/Osnabrück, Paul Gerhardt Bd. I, Bl. 37.
- LkAH, L 5f, Nr. 323 (Visitation 1971).