Sprengel Ostfriesland-Ems, KK Aurich | Patrozinium: Helena1 | KO: Ostfriesische KO von 1716

Orts- und Kirchengeschichte

Urkundlich ist die langgestreckte Reihensiedlung erstmals 1431 als Ochtleburen genannt.2 Das Dorf zählte seinerzeit zum Zuderland (Süderland), das allerdings nur in dieser einen Urkunde erwähnt ist.3 Ochtelbur hatte zunächst wohl zum Brokmerland gehört.4 Die dortige Häuptlingsfamilie tom Brok hatte seit der zweiten Hälfte des 14. Jh. ihre Macht in Ostfriesland stetig ausgebaut. In den Jahren nach dem Sturz der tom Brok (Schlacht auf den wilden Äckern 1427) setzten sich die Cirksena als ostfriesische Herrscher durch: Ks. Friedrich III. († 1493) erhob sie 1464 zu Reichsgrafen von Ostfriesland (Reichsfürsten seit 1654/62). In der zweiten Hälfte des 15. Jh. bildete sich die Ämterstruktur der Gft. Ostfriesland heraus; Ochtelbur zählte zum Amt Aurich. Der Übergang unter preußische Herrschaft im Jahr 1744 ließ die Ämterstruktur in Ostfriesland unverändert. In den ersten beiden Jahrzehnten des 19. Jh. erlebte Ostfriesland mehrere Herrschaftswechsel: Ab 1807 zählte Ochtelbur zum Kgr. Holland, ab 1810 zum Kaiserreich Frankreich (Département Ems-Oriental, Arrondissement Aurich, Kanton Timmel), ab 1813 wieder zum Kgr. Preußen und ab 1815 zum Kgr. Hannover. Mit der Annexion Hannovers 1866 kehrte Ostfriesland erneut zurück unter preußische Herrschaft. Seit Einführung der Kreisverfassung 1885 gehört Ochtelbur zum Kr. Aurich. Im Jahr 1972 wurde Ochtelbur nach Ihlow eingemeindet. Zur Sozialstruktur der Gemeinde schrieb der Ortsgeistliche 1964: „Die Gemeinde besteht etwa zur einen Hälfte aus Bauern und zur anderen Hälfte aus Arbeitern und Handwerkern.“5 Im Jahr 1823 lebten etwa 365 Menschen in Ochtelbur, 1925 knapp 370, 1946 insgesamt 465 und 2016 gut 875.

Orgel (Detail): Spieltisch, vor 1972

Orgel (Detail): Spieltisch, vor 1972

Das älteste Zeugnis der Kirchengeschichte Ochtelburs ist der romanische Taufstein aus Bentheimer Sandstein, der etwa aus der Zeit um 1200 stammt. Das Kirchengebäude geht im Kern auf das 13. Jh. zurück. Die Ochtelburen hilligen, erwähnt im Testament des Häuptlings Wiard zu Uphusen und Oldersum aus dem Jahr 1461, sind der älteste schriftlicher Beleg für die Existenz des Kirchspiels.6 Namen vorref. Geistlicher aus Ochtelbur sind nicht überliefert.
Einzelheiten zu Entwicklungen während der Reformationszeit in Ochtelbur sind nicht überliefert. Die Reformation hatte sich in Ostfriesland mindestens unter Duldung des Landesherrn Gf. Edzard I. († 1528) ausgebreitet, aber ohne seine Lenkung.7 So entwickelte sich ein Nebeneinander verschiedener prot. Richtungen. Gf. Enno II. († 1540) versuchte, die ostfriesische Kirche eher luth. zu gestalten, Gfn. Anna († 1575) bemühte sich, ihr eine eher ref. Form zu geben. Die gemeinsame Regierungszeit ihrer Söhne, des ref. Gf. Johann II. († 1591) und des luth. Gf. Edzard II. († 1599), war vom Ringen um jeweils alleinige Herrschaft geprägt und verfestigte das Nebeneinander ref. und luth. Gemeinden. Die Konkordate von 1599, geschlossen zwischen den Landständen und dem Landesherrn, schrieben den Konfessionsstand der einzelnen ostfriesischen Gemeinden genauso fest, wie das Gemeindewahlrecht bei den Pfarrstellenbesetzungen. 1631 erarbeitete GSup. Michael Walther († 1662) eine neue KO für die luth. Gemeinden, deren zweite Auflage von 1716 bis heute gültig ist.8
Der erste namentlich bekannte ev. Prediger Ochtelburs ist der 1593 erwähnte P. Antonius von Schwoll. Beginnend mit P. Gottfried Aetius (amt. 1618–1620) sind Namen und Amtszeiten der Ochtelburer Pastoren lückenlos bekannt. Mit Galtet Upken lässt sich 1611 erstmals ein Lehrer in Ochtelbur belegen; der Unterricht fand anscheinend noch Ende des 17. Jh. in der Kirche statt.9 In der zweiten Hälfte des 17. Jh. war P. Hajo Higgen (amt. 1682–1691) knapp ein Jahrzehnt lang Pastor in Ochtelbur; er hatte weder Theologie studiert noch eine Universität besucht. Er war ursprünglich Bäcker in Esens gewesen, „erlangte durch fleißiges Lesen eine ziemliche Erkänntnis der Heylswahrheit und hatte eine gute Gabe etwas vorzutragen, deswegen machte man ihn zum Prediger auf der Juist“. Von dort wechselte der 1682 nach Ochtelbur.10
Im Jahr 1706 brannte das Pfarrhaus ab und das Feuer zerstörte vermutlich auch Kirchenbücher, Akten und Urkunden der Gemeinde Ochtelbur. Das älteste erhaltene Kirchenbuch legte P. Hermann Schomerus (amt. 1706–1707) nach dem Pfarrhausbrand neu an.11 Im Jahr 1742 ließ die Gemeinde ihre Kirche verkleinern und eine neue Ostwand errichten; bereits 1718 hatte Fs. Georg Albrecht (amt. 1708–1734) der Gemeinde zur Finanzierung der Kirchenreparatur eine Hauskollekte in Ostfriesland bewilligt.
Ebenso wie P. Peter Dreas (amt. 1739–1742) aus der benachbarten Gemeinde Riepe verlor der Ochtelburer P. Conrad Wilhelm Groß (amt. 1735–1742) sein Pfarramt, da er sich dem ref. Bekenntnis zugewandt hatte. Diese Übertritte sind im Kontext des Pietismus in Ostfriesland zu sehen, der auch in Ochtelbur Anhänger gefunden hatte.12 P. Groß übernahm 1743 das ref. Pfarramt in Woltzeten, 1748 das in Groothusen. Während der langen Amtszeit von P. Henricus Bonaventura Stromann (amt. 1742–1797) erhielt die Kirche erstmals eine Orgel.
Der Ochtelburer P. Heinrich Reimers (amt. 1910–1921) war neben seinem Pfarramt als Historiker aktiv; er forschte und publizierte zur ostfriesischen Geschichte und verfasste im Mai 1921 ein Manuskript „Bausteine zu einer Gemeindechronik von Ochtelbur“.13 Nach seinem Weggang blieb die Pfarrstelle Ochtelbur unbesetzt und wurde zunächst von P. i. R. Remmer Janssen (amt. 1921–1923) versehen. Danach übernahmen die Pastoren der Nachbargemeinden die Versorgung der Gemeinde. Kinderlehre fand in Bangstede statt; eine Wiederbesetzung bezeichnete der Auricher Sup. 1925 als „nicht dringend erforderlich“.14 Die KG Ochtelbur zählte seinerzeit rund 370 Gemeindeglieder.
Während der NS-Zeit war der Riepster P. und spätere LSup. Theodor Elster für Ochtelbur zuständig. P. Elster war Leiter der Hannoverschen Bekenntnisgemeinschaft in Ostfriesland.15 Im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ schrieb er über den 1933 neu gewählten KV in Ochtelbur: „Keine Deutschen Christen“.16
Mit P. Eielt Arends (amt. 1949–1977, zunächst Pfv.), ausgebildet im Missionsseminar Hermannsburg, bekam Ochtelbur Mitte des 20. Jh. wieder einen eigenen Geistlichen, der gleichzeitig für die beiden vakanten Gemeinden Barstede und Bangstede zuständig war. Zusammen zählten die drei KG etwa 1.200 Gemeindeglieder; gemeinsam mit der KG Riepe unterhielten sie seit der Nachkriegszeit eine Schwesternstation (Sitz in Riepe; 1930 war der Vaterländische Frauenverein Träger der Schwesternstation).17 Nach der Visitation 1952 schrieb der Auricher Sup. Eilhard Schütt (amt. 1946–1967), es sei „gewiss ein Wagnis [gewesen], die drei alten Bauerndörfer“ unter einem Pfarramt zusammenzuschließen, aber es sei „wohl gelungen“.18 Im Jahr 1958 gründeten die drei Gemeinden einen gemeinsamen Posaunenchor. Im Rahmen der Partnerschaft zwischen der hannoverschen und der sächsischen Landeskirche unterhielten sie Kontakte zur Kirchgemeinde Cunersdorf im Erzgebirge.19
Zum 1. Januar 1971 formalisierte das LKA Hannover die seit gut zwei Jahrzehnten bestehende Verhältnisse: Es legte die Pfarrstellen Bangstede, Barstede und Ochtelbur zu einer zusammen und richtete für die drei Gemeinden ein verbundenes Pfarramt mit Sitz in Ochtelbur ein.20 In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre setzten sich die drei Kirchenvorstände erfolgreich dafür ein, dieses Pfarramt zu erhalten, und sprachen sich gegen eine mögliche parochiale Neuordnung aus (Barstede zu Westerende, Bangstede zu Ihlow, Ochtelbur zu Riepe).21 In seinem Bericht über die Visitation 1988 notierte der Auricher Sup., die drei Gemeinden „führen jeweils ein Eigenleben mit eigenen selbstverantwortlichen Gruppen und Kreisen und rührigen Kirchenvorständen“; verbindende Elemente seien das Pfarramt und der Posaunenchor.22
Zum 31. Dezember 2012 endete die pfarramtliche Verbindung der drei Gemeinden Bangstede, Barstede und Ochtelbur. Erstere sind seit 1. Januar 2013 pfarramtlich mit Westerende verbunden, Ochtelbur hingegen mit Riepe. Das Pfarrhaus in Ochtelbur, seit 2008 unbewohnt, diente ab 2010 unter dem Namen „Lutherhaus Ochtelbur“ als „Ostfriesisch-japanische Glaubens-, Kultur- und Begegnungsstätte“; 2021 wurde es verkauft.

Umfang

Ochtelbur

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat Friesland der Diözese Münster (Propstei Brokmerland).23 – Von 1631 bis 1643 unterstand Wiegboldsbur dem luth. Coetus in Aurich und ab 1643 unmittelbar dem luth. Konsistorium Aurich. Nach der Insp.-Ordnung von 1766 zur 1. luth. Insp. in Ostfriesland, ab 1924 KK Aurich.

Patronat

Genossenschaftspatronat der Gemeinde (Interessentenwahlrecht).

Kirchenbau

Schlichter Rechteckbau, ausgerichtet nach Ostnordosten, erbaut im 13. Jh.24 Satteldach. Backsteinmauerwerk. Nach Süden vier unterschiedliche Sprossenfenster, nach Norden zwei Spitzbogenfenster; im Ostgiebel ein spitzbogiges Fenster, darüber kleine Spitzbogennische; nach Westen rundbogiges Portal, zwei Rundbogenfenster in Spitzbogennischen, Kreisfenster im Giebel. Im Innern holzverschalte Muldendecke, darunter Querbalken; Westempore. 1742 Ostwand erneuert, dabei Kirche um einige Meter verkürzt (neue Ostwand weiter westlich), Gewölbe entfernt.25 1860/61 Nordwand erneuert, etwa ein Meter der Südwand abgetragen. Um 1900 neue Ostempore (früher Biedermeier). 1965 Innenrenovierung (u. a. Ostempore nach Westen versetzt, Gestühl erneuert).

Turm

Vor der Nordwestecke freistehendes Glockenhaus (Parallelmauertyp, zweibogig), Pyramidendach, bekrönt mit Kreuz, erbaut wohl im 13. Jh. 1893 weitgehend erneuert.

Ausstattung

Schlichter Blockaltar mit gemauertem Stipes und Mensa aus Sandstein. – An der Wand hinter dem Altar Abendmahlsgemälde (zweite Hälfte 17. Jh.), Öl auf Holz. – Hohe Holzkanzel (1678), farbig gefasst, gewundene Säulen vor den Ecken des polygonalen Kanzelkorbs; Wandungen mit rundbogigen Füllungen und Schnitzfiguren der vier Evangelisten; Inschrift an Kanzelaufgang und Kanzel: „Aus Liebe zu Gottes Ehren haben dise Personen dise Kansel vnd Deck vorehret als Wiltlt Weyers dessen Moder vnd Shwester, als Eike Emmen vnd Stine Weyers vnd desen Swester Sohn Siwert Meintz, Anno 1678“; Kanzel Ende des 19. Jh. braun gestrichen, Farbfassung 1966 wieder freigelegt; Schalldeckel anscheinend 1966 entfernt. – Taufe aus Bentheimer Sandstein (um 1200), rundes Becken mit Rankenfriesen, runder Schaft mit vier Löwenfiguren. – Hölzerner Epistelstuhl (um 1700). – Zwei hölzerne Gedenktafeln: „Es starben den Heldentod für König und Vaterland 1813–15 […] für Kaiser und Reich 1914–18 […]“ und „1939–1945. Die Kirchengemeinde Ochtelbur gedenkt ihrer gefallenen und vermißten Söhne […]“. – Ehemalige Ausstattung: Grabstein, Grete Bodeker († 1609).26 Grabstein, P. Johann Schünemann († 1623).27 – Grabstein Hilke Jansen († 1653).28 – Grabstein, Jan Peters († 1659). – Grabstein, Peeter Gerdts Brouwer († 1659). – Altarbild mit segnendem Christus, gestiftet von P. Johann Janssen Meyer (amt. 1881–1909) und auf dem alten Abendmahlsgemälde angebracht; 1966 wieder entfernt.29

Orgel

1747 Bau der ersten Orgel, ausgeführt von Johann Friedrich Constabel (Wittmund), aufgestellt wohl auf einer Empore im Westen der Kirche, Zustand 1788: sieben Register. 1798 Orgel versetzt auf Empore im Osten, Johann Gottfried Rohlfs (Esens). Instrument etwa 1927/28 abgebaut, nicht erhalten. 1928/29 gebrauchte Orgel erworben, erbaut um 1900 von Firma Gebrüder Rohlfing (Osnabrück), in Ochtelbur aufgestellt von Paul Faust (Schwelm), 5 I/P, pneumatische Traktur, Registerkanzellenladen.30 1966 Empore und Orgel nach Westen versetzt, Alfred Führer (Wilhelmshaven). 1972 Orgelneubau, ausgeführt von Alfred Führer (Wilhelmshaven), 6 I/aP, mechanische Traktur, Schleifladen.

Geläut

Zwei LG, I: fis’ (Bronze, Gj. 1854, Claudy Fremy IV und Andreas van Bergen II, Burhafe), Inschrift: „Umgegossen zu Burhafe durch Fremy und von Bergen für die Gemeinde Ochtelbur 1854 unter dem Pastor Fischer, Schullehrer Bohlen. Rufer zum Templ, Todtenbeklager, Schmuck eurer Feste, Christen! Vernehmt hier mein Amt, heiligt mit mir euch dem Herrn Jesus Christus, gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit! Hebr. 18,8“, Glocke 1956 geborsten und repariert (Firma Lachenmeyer, Nördlingen); II: a’ (Bronze, Gj. 1956, Firma Rincker, Sinn), Inschrift: „Ich rufe die Gemeinde mit der Losung des Jahres 1956: Lasset euch versöhnen mit Gott. 2. Kor. 5/20.“. – Früherer Bestand: Eine LG (Bronze), 1647 geborsten; umgegossen zu einer neuen LG (Bronze, Gj. 1647, Claudius Voillo, Lothringen), gegossen in Ochtelbur, 1728 geborsten und verkauft an Johann Westermann (Emden).31 Eine LG (Bronze), 1728 erworben (Glocke stammte aus dem aufgegebenen und ausgedeichten Kirchspiel Betteweer), 1854 umgegossen zu jetziger LG I. Eine LG (Bronze, Gj. 1620), Inschrift nannte Jahreszahl 1620 und den Namen des Pastors Gottfried Gottfriedi Aetius, Glocke 1866 gesprungen und umgegossen zu einer neuen LG (Bronze, Gj. 1867, Andreas van Bergen II, Stiekelkamp), Inschrift: „Gegossen für die Gemeinde Ochtelbur im Jahre Christi 1867. Der Engel Chor singt Gottes Lob dort oben, hier wird es auch durch meine Stimm erhoben!“, Glocke im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben (1917).32

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus (Bj. 1864, 2021 verkauft). – Gemeindehaus (Bj. 1890, ehemalige Schulen nach 1951 erworben). – Küsterhaus (Bj. 1838, um 1970/71 abgebrochen).

Friedhof

Kirchlicher Friedhof bei der Kirche, Eigentum der Kirchengemeinde.

Liste der Pastoren (bis 1940)

1593 Antonius von Schwoll. – 1605, 1617 Johann Bodeker. – 1618–1620 Gottfried Aetius. – 1620–1623 Johann Schünemann. – 1623–1625 Johann Ripen. – 1625–1626 Heinrich Hülsmann. – 1626–1636 Hermann Clusius. – 1636–1639 Johann Lüberti Alphusius. – 1639–1648 Hieronymus Weitzker. – 1648–1669 Georg Uphoff. – 1669–1682 Heinrich Cramer. – 1682–1691 Hajo Higgen. – 1691–1706 Hinrich Feldner. – 1706–1707 Hermann Schomerus. – 1707–1712 Christian Läuffer. – 1712–1721 Otto Helmerich Bierhausen. – 1721–1729 Hermann Barcla. – 1730–1735 Bojo Bernhard Schmeding. – 1735–1742 Conrad Wilhelm Groß. – 1742–1797 Henricus Bonaventura Stromann. – 1797–1813 Gerhard Christoph Schomerus. – 1814–1815 Hinrich Frerichs Bakker. – 1815–1824 Hermann Siegmund Stracke. – 1824–1839 Johann Heinrich Schmertmann. – 1839–1841 Johann Bernhard Reimers. – 1842–1844 Johann Ludwig Schatteburg. – 1845–1880 Jacob Haykes Fischer. – 1881–1909 Johann Janssen Mayer. – 1910–1921 Dr. Louis Carl Heinrich Reimers.
Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 219–220

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 6 Nr. 6229–6231 (Pfarrbestallungsakten); A 8 Nr. 21Digitalisat, 326Digitalisat (CB); A 12d Nr. 225Digitalisat, 239 (GSuptur. Aurich); D 80 (EphA Aurich); L 5i Nr. 7, 224, 665 (LSuptur. Aurich); S 07e I Nr. 014, 119 (Microfilme); S 09 rep Nr. 1792 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7932 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1706 (Lücken: 1710–1712)
Trauungen: ab 1706
Begräbnisse: ab 1706
Kommunikanten: ab 1765
Konfirmationen: ab 1802

Literatur & Links

A: Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1010; Fastenau, Bau- und Kunstdenkmäler III, S. 287–292; Kaufmann, Orgeln Ostfrieslands, S. 190–191; Meinz, Sakralbau Ostfriesland, S. 144; Meyer, Pastoren II, S. 219–220; Otte/Rohde, Ostfriesland II, S. 477–478; Rauchheld, Glockenkunde, S. 57, S. 59 und S. 161; Schoolmann, Kirchen, S. 102–109.
B: Walter Deeters: Heinrich Reimers, in: BLO III, S. 351–358 [online]; Ludwig Janssen & Reinhard Steinke: Die Familien der Kirchengemeinde Ochtelbur 1706–1900 (= Ostfrieslands Ortssippenbücher 15; = Deutsche Ortssippenbücher A.108), Aurich 1984; Wilhelm Korte: Visitation in Riepe und Ochtelbur. Aus Protokollen des beginnenden 17. Jahrhunderts, in: Heimatkunde und Heimatgeschichte 1969, Heft 8, S. 30.
Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche und Ausstattung; Historische Ortsdatenbank für Ostfriesland (https://bibliothek.ostfriesischelandschaft.de/hoo/): Ortsartikel Ochtelbur (.pdf).


Fußnoten

  1. Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien II, S. 109.
  2. Ostfriesisches UB I, Nr. 398.
  3. Ostfriesisches UB I, Nr. 398, Anm. 1. Das Süderland umfasste die Kirchspiele Simonswolde, Riepe, Ochtelbur und Bangstede. Vgl. auch Moßig, Auricherland, S. 76.
  4. Reimers, in: Janssen & Steinke, S. XII.
  5. LkAH, L 5i, Nr. 224 (Visitation 1964).
  6. Ostfriesisches UB I, Nr. 774. Reimers, in: Janssen & Steinke, S. IX.
  7. Zur Reformation in Ostfriesland vgl. knapp Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 312 ff.; ausführlich: Smid, Ostfriesische Kirchengeschichte, S. 114 ff.
  8. Smid, Ostfriesische Kirchengeschichte, S. 321. Die ostfriesischen Landesherren führten die KO von 1631 jedoch nie verbindlich für alle Gemeinden ein.
  9. Reimers, in: Janssen & Steinke, S. XXIX. Korte, S. 30, führt Evert Tönjes, genannt 1696, als ersten Lehrer, der „in einer Kammer unterrichtete, die man in der Kirche ‚à parte gemachet‘ hatte“.
  10. Reershemius, Predigerdenkmal, S. 164 f.
  11. Reimers, in: Janssen & Steinke, S. XIX f.
  12. Smid, Ostfriesische Kirchengeschichte, S. 357 und S. 377: „In die Zeit des Pietismus und mit durch ihn verursacht fielen eine Reihe von Übertritten lutherischer Pastoren zur reformierten Kirche.“
  13. LkAH, S 07e I, Nr. 014, 119. In Auszügen gedruckt in: Janssen & Steinke, S. IX ff. Zu Reimers vgl. Deeters, S. 351 ff. [online].
  14. LkAH, A 12d, Nr. 225 (Visitation 1925) [Digitalisat, Aufnahme 263].
  15. LkAH, S 1 H III, Nr. 1011, Bl. 40; Delbanco, Kirchenkampf, S. 45.
  16. LkAH, S 1 H III, Nr. 1011, Bl. 36. Allgemein zum Fragebogen vgl. Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
  17. LkAH, L 5i, Nr. 7 (Visitation 1952). LkAH, A 12d, Nr. 225 (Visitation 1930) [Digitalisat, Aufnahme 300].
  18. LkAH, L 5i, Nr. 7 (Visitation 1952).
  19. LkAH, L 5i, Nr. 224 (Visitation 1994). Allgemein: Cordes, Gemeindepartnerschaften, S. 38 ff.
  20. KABl. 1971, S. 14.
  21. LkAH, L 5i, Nr. 224 (Visitationen 1976 und 1982).
  22. LkAH, L 5i, Nr. 224 (Visitation 1988).
  23. Ostfriesisches UB II, Nr. 961 (S. 66); Ostfriesisches UB III, Nr. 743 (S. 66); Kohl, Bistum Münster 7,1, S. 469 f.
  24. Meinz, Sakralbau Ostfriesland, S. 144: zweite Hälfte 13. Jh., Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1010: erste Hälfte 13. Jh.
  25. Reimers, in: Janssen & Steinke, S. XXII.
  26. Reimers, in: Janssen & Steinke, S. XV.
  27. Reimers, in: Janssen & Steinke, S. XVI.
  28. Dieser und die folgenden Grabsteine beschrieben bei Fastenau, Bau- und Kunstdenkmäler III, S. 288 ff.
  29. Reimers, in: Janssen & Steinke, S. XXVI.
  30. LkAH, A 12d, Nr. 225 (Visitation 1930) [Digitalisat, Aufnahme 317]. Die Angaben bei Kaufmann, Orgeln Ostfrieslands, S. 191, sind wohl irrtümlich vertauscht: „1928/29 Eine Orgel […], die urspr. von Ob. Faust stammt, wird von Gebr. Rohlfing eingebaut“.
  31. Reimers, in: Janssen & Steinke, S. XXI.
  32. Reimers, in: Janssen & Steinke, S. XVI.