Frühere Gemeinde | Sprengel Stade, KK Stade | Patrozinium: Bartholomäus1 | KO: Keine Kirchenordnung

Orts- und Kirchengeschichte

Für das Kolonisationsgebiet an der Lühe war zunächst die Bezeichnung Lu üblich, die urkundlich erstmals im Jahr 1208 belegt ist: Papst Innozenz III. (amt. 1198–1216) bestätigte dem Kloster Harsefeld u. a. den Besitz des Zehnten in Lu, den es von Ebf. Adalbert II. von Bremen-Hamburg (amt. 1123–1148) erhalten hatte.2 Die Lühe bildete die Grenze zwischen der Diözese Bremen links sowie der Diözese Verden rechts des Flusses und in Lu bestanden demgemäß zwei Kirchspiele. 1270 kam rechts der Lühe ein drittes hinzu und entsprechend der drei Kirchen etablierten sich im 14. Jh. die drei Ortsnamen Steinkirchen, Mittelnkirchen und Neuenkirchen. Mittelnkirchen ist nach 1305 und 1322 als medie Lu belegt sowie 1334 als Mitlesten Kerken.3 Mittelnkirchen war als Siedlung holländischer Kolonisten im 12. Jh. entstanden.4 Der Ort gehörte territorial zum Erzstift Bremen und bildete eine Hauptmannschaft der etwa ab 1300 entstandenen Landesgemeinde Altes Land (1361 eigenes Siegel, Umschrift: Sigillum communitates veteris terrae) und gehört hier zur Zweiten Meile.5 Die Landesgemeinde war formal dem Amt Bremervörde zugeordnet, besaß jedoch eine hohe Eigenständigkeit (genossenschaftliche Selbstverwaltung, 1517 weitgehend eingeschränkt6). Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) blieb das Gebiet der säkularisierten Hochstifte Bremen und Verden unter schwedischer Herrschaft (vereinigte Herzogtümer Bremen-Verden). Im Großen Nordischen Krieg (1700–1721) besetzte Dänemark 1712 die Hzm. Bremen und Verden und 1715 konnte das welfische Kfsm. Braunschweig-Lüneburg (Kurhannover) die beiden Territorien erwerben (1719 von Schweden gegen weitere Zahlung anerkannt). In französischer Zeit war Mittelnkirchen im Jahr 1810 kurzzeitig Teil des Kgr. Westphalen (Departement der Elbe- und Wesermündung, Distrikt Stade) und kam dann an das Kaiserreich Frankreich (Département des Bouches de l’Elbe, Arrondissement Stade, Kanton Jork, 1811–1814). Ab 1815 gehörte Mittelnkirchen zum neugegründeten Kgr. Hannover, zählte dort zunächst zum Gräfengericht Altes Land und kam 1852 zum neu eingerichteten Amt Jork. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel Mittelnkirchen 1866 an das Kgr. Preußen. Seit Einführung der Kreisverfassung 1885 gehörte der Ort zum Kr. Jork, der 1932 im Lkr. Stade aufging. Seit 1971 ist Mittelnkirchen Teil der Samtgemeinde Lühe. Zur Sozialstruktur der KG schrieb der Ortspastor 1931: „Die Gemeinde ist fast reine Bauerngemeinde“ und 1960: „Die Einwohner treiben Obstbau und Handel“.7 Im Jahr 1852 lebten knapp 970 Menschen in Mittelnkirchen, 1897 rund 830, 1939 ungefähr 790, 1964 insgesamt 1.025 und 2021 etwa 1.110.

Kirche, Ansicht von Südosten, Postkarte, vor 1974

Kirche, Ansicht von Südosten, Postkarte, vor 1974

Im Jahr 1221 übertrug der Verdener Bf. Iso (amt. 1205–1231) dem neu gegründeten Andreasstift in Verden die vier Altländer Kirchen Estebrügge, Zesterfleth (Borstel), Jork und Mittelnkirchen (ecclesiarum Eschete, Sesterfvlete, Maiorc et Lu).8 Auch das Feldsteinmauerwerk der Kirche in Mittelnkirchen, seit spätgotischer Zeit mit Backsteinen ummantelt, geht vermutlich auf das 13. Jh. zurück. Der Name eines Geistlichen ist erstmals 1244 mit Luzone plebano de Lu belegt, der in der Zeugenliste einer Urkunde genannt ist.9 In der Gründungsurkunde der Kirche in Neuenkirchen aus dem Jahr 1270 ist Johannes rector ecclesie […] Lu genannt; da die Neugründung sein Kirchspiel um zwölf Höfe verkleinerte, erhielt er eine Entschädigung.10 1324 und 1332 ist erneut ein Johannes plebanus in Lu belegt und eine Verdener Bischofsurkunde aus dem Jahr 1373 nennt wiederum einen Johannes rector parrochialis ecclesie in Lu.11 1386 ist die niederdeutsche Bezeichnung kercken to der Middelsten Lu belegt.12 Zwischen 1382 und 1388 inkorporierte Bf. Johannes II. von Verden (amt. 1381–1388) die ecclesie in Media Lu dem Prämonstratenserkloster Heiligenthal, das 1382 in die Stadt Lüneburg umgezogen war.13 Im Jahr 1403 sprach Papst Bonifatius IX. (amt. 1389–1404) die Pfarre in Mittelnkirchen dem Mindener Kleriker Heinrich Dorhagen zu, denn die Inkorporation der Pfarrkirche in das Kloster Heiligenthal war widerrufen und der bisherige Inhaber der Pfarrpfründe, Helmoldus de Honovere, hatte sein Amt niedergelegt.14 Im Herbst 1454 bemühten sich die beiden Bremer Kleriker Henricus Crukowe und Albertus Cock gleichzeitig um die Pfarrstelle in media Lu, vulgariter Middelstede nuncupatus; sie sei vakant, da ihr bisheriger Inhaber – Helmold Wend oder Johannes Blok – verstorben sei.15 Es ist nicht überliefert, ob einer der Bewerber erfolgreich war. In spätgotischer Zeit ließ die Gemeinde ihre alte Feldsteinkirche umbauen; u. a. wurden die Wände des Chors erhöht und er erhielt ein hohes Gewölbe; Zeichnungen aus der Mitte des 18. Jh. vermitteln einen Eindruck vom damaligen Aussehen der Kirche.16

Kirche, Chor, Grundriss, Schnitte, Zeichnungen von C. Goetze, 1749

Kirche, Chor, Grundriss, Schnitte, Zeichnungen von C. Goetze, 1749

Im Jahr 1529 inkorporierte Christoph, Ebf. von Bremen und Administrator des Bistums Verden, die Kirche Mittelnkirchen erneut dem Verdener Andreasstift, da weltliche Herrscher dem Stift in schamlosem lutherischen Wüten (proterva Luterana rabies) andere Güter genommen hätten.17 Die Pfarrstelle erhielt im 16. Jh. jeweils einer der vier Priester unter den zwölf Stiftsherren. Da sie dazu verpflichtet waren, in Verden zu wohnen, ließen sie den Pfarrdienst in Mittelnkirchen von Vikaren oder Mietlingen (mercenarii) versehen (gleiches gilt für die benachbarten Kirchen Borstel und Jork).18
Im unweit nördlich, auf der anderen Seite der Lühe gelegenen Steinkirchen hielt P. Johann Schowshusen bereits 1533 luth. Predigten. Über Zeitpunkt und Durchsetzung der Reformation in Mittelnkirchen sind keine Einzelheiten bekannt.19 Der Landesherr im Alten Land, der Bremer Ebf. Christoph von Braunschweig-Lüneburg (amt. 1511–1558), gleichzeitig Bf. von Verden, bekämpfte die luth. Lehre.20 Sein Bruder und Nachfolger in beiden Bistümern, Ebf. Georg (amt. 1558–1566), duldete den neuen Glauben. Der Bremer Ebf. Heinrich III. (amt. 1567–1585) war Protestant; zur Einführung einer ev. Kirchenordnung im Hochstift Bremen kam es während seiner Amtszeit jedoch nicht. Am Stift St. Andreas in Verden, dem die Mittelnkirchener Kirche inkorporiert war, setzte sich die luth. Lehre seit 1567 durch, 1575 bezeichnete sich das Stift als „Reformierte Karke“.21
Die Pfarrstelle Mittelnkirchen war ab 1563 im Besitz des Kanonikers Jakob Balcke, der den Pfarrdienst von P. Hermann Wopse (amt. 1564–1566/68) versehen ließ.22 1569 ist der Kanoniker Heinrich Elver als verus pastor belegt; er war vermutlich ev. und sicher verheiratet. P. Johannes Hüsing (amt. 1569–1611?) übernahm den Dienst an der Kirche in Mittelnkirchen und zahlte Elver dafür einmalig zehn lübische Mark für die Übernahme der Pfarrstelle (honorarium) und jährlich zwanzig lübische Mark.23 Seit 1601 war der Lutheraner Jakob Polemann, Verdener Superintendent und Domprediger, verus pastor in Mittelnkirchen.24 Er versuchte 1606, als P. Hüsing erkrankt war, die Pfarrgeschäfte seinem Sohn Andreas zu übertragen. Die Juraten der Gemeinde schrieben jedoch, sie hätten bereits einen Kandidaten, der auch seine Probepredigt schon gehalten hätte und den sie gern als ihren Pastor annehmen würden. Die Gemeinde beanspruchte nun also selbst das Recht, einen neuen Pastor zu präsentieren und konnte es in diesem Fall anscheinend auch durchsetzen: Der erwähnte Kandidat, Lüder Feindt, ist 1620 als Pastor in Mittelnkirchen belegt.25 1639 schickte das Andreasstift Visitatoren in die Gemeinden des Alten Landes; da im Jahr zuvor Heinrich Dornemann gestorben war, Stiftsdekan und Inhaber der Pfarre Mittelnkirchen, fand im Rahmen der Visitation auch die Übertragung der Pfarre auf ihren neuen Inhaber, den Kanoniker David Huberinus statt, der eine entsprechende Vollmacht mitgeschickt hatte. Dies war „die letzte Inbesitznahme einer Altländer Kirche durch den Pastor Verus in Verden“.26 Bis Mitte des 17. Jh. hatte sich also in Mittelnkirchen die weitverbreitete Praxis der vorref. Kirche erhalten, dass „Geistliche Pfründen, also Stellen, sammelten uns sie durch Vertreter (Vikare) verwalten ließen“.27 Nach Aufhebung des Stifts St. Andreas 1649 kam das Patronat an den schwedischen Generalgouverneur Christoph von Königsmarck († 1663), 1665 an seine Erben und später an den Landesherrn. P. Michael Tobias Castorius (amt. 1703–1728) wurde vom schwedischen König berufen.28

Kanzelaltar, Aufrißzeichnung von Claus Christoph Bülkau, 1800

Kanzelaltar, Aufrißzeichnung von Claus Christoph Bülkau, 1800

Bei der Visitation 1716 schrieben die Visitatoren, P. Castorius gebrauche „die Oldenburgische Kirchenordnung oder das Handbuch und ist ein trefflicher Katechet“.29 An der einzigen Schule des Kirchspiels unterrichtete seinerzeit Adrian Reichmann aus Ramelsloh, der 1691 als Organist, Küster und Schulmeister nach Mittelnkirchen gekommen war.30 1790 bestand noch eine Nebenschule (bei der großen Schleuse).31 1837 zerstörte ein Sturm den hohen Helm des Fachwerkturms; beim Wiederaufbau erhielt er ein flaches Zeltdach. 1879 brannten bei einem Dorfbrand Pfarrhaus und Schule ab; das Feuer zerstörte auch ältere Urkunden und Akten der Kirchengemeinde.32
Während der NS-Zeit hatte P. Gerhard Meyer (amt. 1929–1964) das Pfarramt Mittelnkirchen inne; gleichzeitig versah er seit 1933 die vakante Gemeinde Neuenkirchen. Im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ gab P. Meyer rückblickend an, er sei im Dezember 1932 in die NSDAP eingetreten und habe kirchenpolitisch zur Hannoverschen Bekenntnisgemeinschaft gehört (Vertrauensmann seit 1933).33 Zum 1933 neu gewählten KV vermerkte er knapp: „Pgs [Parteigenossen], wenig kirchliches Interesse“.34 Im Visitationsbericht 1937 hingegen schrieb der Stader LSup. Franz Wiebe (amt. 1936–1948): „Der Kirchenvorstand besteht aus trefflichen Männern, die sich nicht an ihre Kirche greifen lassen. Es ist erfreulich, wie einmütig sie zusammenstehen und mit dem P. arbeiten“.35

Kanzelaltar, vor 1965

Kanzelaltar, vor 1965

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs stieg die Zahl der Gemeindeglieder mit dem Zuzug Geflüchteter stark, 1931 hatte sie bei knapp 1.080 gelegen, 1947 bei 2.100.36 Bis 1960 war sie auf rund 1.390 gesunken.37 Nach der Visitation 1947 merkte der Stader Sup. Paul Friedrich Crusius (amt. 1933–1959) an, Mittelnkirchen sei – wie auch die übrigen Altländer Gemeinden – „ausgesprochen unkirchlich“. Gleichzeitig erkannte er jedoch „Ansätze eine Neubelebung, zu der eine allerdings kleine Zahl der zur Gemeinde gehörenden Flüchtlinge“ beitrage.38 Bis 1952 war es „trotz mehrfacher Versuche“ noch nicht gelungen, einen Frauenkreis aufzubauen oder „zu einer doch so notwendigen Bibelstunde zu kommen“.39 1960 bestand eine Frauenhilfe.40 Ende der 1950er Jahre griff die KG ältere Überlegungen zum Bau eines massiven Kirchturms wieder auf und Architekt Pahl (Steinkirchen) legte eine erste Entwurfszeichnung vor.41 Das Vorhaben wurde nicht verwirklicht.
Nach der Emeritierung von P. Meyer 1964 blieb die Pfarrstelle Mittelnkirchen vakant und der Grünendeicher P. Wolf-Dietrich Lochte (amt. 1954–1991) übernahm die Versorgung der Gemeinde. Seit der zweiten Hälfte der 1960er Jahre gab er die „Lühebrücken“ heraus, ein gemeinsames Gemeindeblatt für die Gemeinden Grünendeich, Steinkirchen, Mittelnkirchen und Neuenkirchen (Altes Land). Gleichzeitig wurde eine parochiale Neuordnung im Bereich der vier Gemeinden geplant, die „in ihrer bisherigen Abgrenzung nicht mehr zu rechtfertigen“ seien, wie der Stader Sup. 1968 formulierte.42 Nachdem zwischenzeitlich die Gründung einer Nord- und eine Südgemeinde ins Auge gefasst worden war, entschieden sich die vier Gemeinden schließlich für eine Fusion: Zum 1. April 1970 vereinigte das Landeskirchenamt die Gemeinden Grünendeich, Steinkirchen, Mittelnkirchen und Neuenkirchen (Altes Land) zur neuen „Ev.-luth. KG Lühekirchen“. Die bisherigen Pfarrstellen von Mittelnkirchen und Neuenkirchen wurden zur zweiten Pfarrstelle der KG Lühekirchen mit Sitz in Mittelnkirchen.43

Umfang

Mittelnkirchen und ein Teil Neuenkirchens.

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat Hollenstedt der Diözese Verden (seit 1221 verbunden mit Propstei des Stifts St. Andreas in Verden). – Seit 1651 gehörte Mittelnkirchen zur Altländischen Präpositur. Bei der Neuordnung der Aufsichtsbezirke in den Hzm. Bremen und Verden kam Mittelnkirchen 1827 zur Insp. Altes Land (1924: KK).44 Der KK Altes Land ging 1939 im KK Stade-Altes Land auf, der 1976 in KK Stade umbenannt wurde.45

Patronat

Ab 1221 das Stift St. Andreas in Verden. Ab 1388 das Prämonstratenserkloster Heiligenthal in Lüneburg. 1529 erneut das Verdener Andreasstift (Inkorporation), bis zu seiner Aufhebung 1649. Das Patronat über Mittelnkirchen kam dann an den schwedischen Generalgouverneur Hans Christoph von Königsmarck († 1663), ein Privileg der schwedischen Regierung bestätigte 1665 seinen Erben die Patronatsrechte.46 Nach 1681 der Landesherr (bis 1871).47

Kirchenbau
Kirche, Grundriss, 1961

Kirche, Grundriss, 1961

Einschiffiger, sechsachsiger Feld- und Backsteinbau mit dreiseitigem Chorschluss und Fachwerkvorbauten an Nord-, Ost- und Südseite, älteste Teile wohl erbaut im 13. Jh. (Feldsteinmauerkern). Satteldach, nach Osten abgewalmt; auf dem Westende des Firsts offener Glockenstuhl für Uhrschlagglocke, unterhalb Uhrerker nach Süden; Vorbauten mit Giebeldächern, östlicher und nordwestlicher Vorbau mit Pultdächern. Strebepfeiler an Schiff und Chor; breite Fenster mit zwei bzw. drei vertikalen Stützen, westliche Fenster leicht spitzbogig, östliche rundbogig. Haupteingänge durch die Vorbauten an der Südseite; Nebeneingang nach Osten; Priechenaufgänge an Nordseite. Im Innern verputztes, segmentbogiges Holztonnengewölbe, darunter Querbalken; Westempore, darüber Orgelempore; Ostempore mit Kanzelaltar; zwei Priechen an Nordseite, eine im Südosten, jeweils auf Kragbalken und schmiedeeisernen Stützen; Kastengestühl; rundbogiger Durchgang zum Turm. In spätgotischer Zeit Backsteinummantelung und Chorwände erhöht. Wohl um 1650 geschlossene Südostprieche erbaut. 1651 Außenmauerwerk des Westteils erneuert. 1749 Umbau (Christian Goetze, Rohtenburg), u. a. Gewölbe abgebrochen, höhere Chorwände abgetragen und dadurch Trauflinie vereinheitlicht, hölzernes Tonnengewölbe erbaut.48 1751 neues Holztonnengewölbe im Westteil. Um 1760 Priechen an Nordseite. 1800–02 Ostempore mit Kanzelaltar erbaut. 1870/71 gusseisernes Maßwerk in die Fenster eingesetzt. Im 19. Jh. neue Eingangstüren. 1936 Innenrenovierung und Heizungsbau. 1974–77 Sanierung, u. a. statische Sicherung, Mauerwerk verpresst, Dachstuhl verstärkt, gusseisernes Maßwerk entfernt, Fenster verbreitert und Backsteinstützen eingesetzt, neue Heizung. 1989/90 Sanierung aufgrund von Treibmineralschäden wegen Mauerwerksverpressung 1974.

Fenster

Im Südosten figürliches Buntglasfenster „Der sinkende Petrus“ (1951), im Nordosten figürliches Buntglasfenster mit Inschrift: „Lasset die Kindlein zu mir kommen“ (1952); beide Fenster 1974 ausgebaut und eingelagert, 1989/90 wieder eingesetzt.

Grablege

In der Kirche befanden sich 1900 „8 ausgemauerte Begräbnisse“, von denen sechs bereits verfüllt waren.49

Turm

Niedriger, vierseitiger Fachwerkturm vor der Westseite der Kirche, nach oben verjüngt, erbaut wohl 1721. Flaches, vierseitiges Zeltdach, bekrönt mit Kugel und Wetterfahne. Fachwerk mit vertikaler Holzverschalung. Im Glockengeschoss drei kleine, querrechteckige Schallfenster nach Süden. 1784 Turmuhr vorhanden. 1836 nach Sturmschaden hoher Turmhelm durch flaches Zeltdach ersetzt.50 1890 neue Turmuhr (J. F. Weule, Bockenem). 1960 neue Turmuhr (Ed. Korfhage & Söhne, Buer), später durch Funkuhr ersetzt.

Taufstein, 1989

Taufstein, 1989

Ausstattung

Vor der Ostempore schmaler, dreigeschossiger Kanzelaltar (1800–02, Claus Christoph Bülkau), im Hauptfeld Kanzelkorb mit halbrunder Brüstung, flankiert von schlanken korinthischen Säulen, die Gebälk mit Schalldeckel tragen; außen seitlich der Säulen Konsolen mit Skulpturen (links Moses, rechts Johannes Evangelist); auf dem Gebälk zwei Engelsfiguren (1615); auf dem Schalldeckel Figur des triumphierenden Christus mit Siegesfahne; Mittelfeld leer, flankiert von marmorierten korinthischen Säulen, die Gebälk tragen; oberes Feld mit geschnitzter Kreuzigungsgruppe und Segmentbogengiebel; als Bekrönung Gottesauge in Strahlen- und Wolkenkranz mit Engelsköpfen, flankiert von Flammenpokalen; in der hohen Predella geschnitztes Abendmahlsrelief (1615, nach Johann Sadeler), farbig gefasst; vor dem Retabel hölzerner Kastenaltar mit seitlichen Schranken; an der Rückseite des Altars Inschriften: „Dieser Bau des Altars, der Canzel und der neuen hohen Stühle war vorgeschlagen im Frühling 1800 von Barthold Hermann Bergst d[er] z[eitigem] Pastor hieselbst unter Besorgung der Juraten […] übernommen und ausgeführt durch Carl [?] Bülkau Tischler allhier und mit Einschluß der Vermalung vollendet Michaeli 1802 durch Friedrich Haverkampf Maler in Stade“ und „Die Neuvermalung der Kirche erfolgte im Jahr 1936 durch Hinrich Heitmann Malermeister in Mittelnkirchen“. – Romanischer Taufstein aus Granit, konische Form, Bronzeeinfassung modern (vor 1997); zeitweise im Freien, seit 1934 wieder in der Kirche. – Hölzerne Kreuzigungsgruppe (Korpus um 1400, Maria und Johannes um 1475/1500), farbig gefasst; Farbfassung 1949 freigelegt. – Kruzifix (wohl Ende 15. Jh.), nach romanischem Vorbild. – An der Brüstung der unteren Westempore 19 Gemälde mit rundbogigem Abschluss (1671), 18 Propheten und Christus; darunter querrechteckige Felder mit Inschriften sowie vier Gemälden mit biblischen Szenen (1671), Turmbau zu Babel, Arche Noah, Sturm auf dem Meer, Pfingstszene.51 – An der Brüstung des Südostprieche gemalte Wappen mit Inschriften: u. a. „Johannes Rölef gewesen Greve“, Jacob Garn Henning Garn 1731“, „Friedeng Stechmann“ und „Hinrich svm Felde“ sowie „Anno 1717 den 13 Martii“; am bekrönenden Schnitzwerk Inschriftenmedaillons, u. a. Bibelverse sowie „Johann Roelef 1642“ und „Greve des Olenlandes 1642“. – Monumentales, querrechteckiges Gemälde (um 1615?), „Jüngstes Gericht“, bäuerliche Malerei, um 1934 an der hölzernen Wandverkleidung hinter der Orgel entdeckt, bei Sanierung 1989/90 ausgebaut und an der Nordseite aufgehängt.52 – Monumentales, querrechteckiges Gemälde (1900, Rudolf Eichstaedt), „Auferweckung des Jünglings zu Naim“, 1950 erworben.53 – Opferstock (17./18. Jh.), Holz mit Eisenbeschlägen. – Mehrere Grabplatten (17./18. Jh.) unter der Orgelempore und an der Außenwand.

Orgel, zwischen 1933 und 1945

Orgel, zwischen 1933 und 1945

Orgel

Wohl Ende des 16. Jh. erste Orgel erbaut, 13 I/aP.54 1688 Orgelerweiterung und Änderung der Disposition, ausgeführt von Arp Schnitger (Hamburg), 21 II/aP (Brustwerk mit acht Registern hinzugefügt); Orgel stand an der Nordseite des Chors, laut Protokoll der Generalvisitation 1716 besaß sie „23 Stimmen mit 2 Klaviaturen und Pedal“.55 1750–53 Umbau der Orgel, auf neue Westempore versetzt, neues Gehäuse, eigenständiges Pedal, Arbeiten ausgeführt von Matthias Schreiber (Glückstadt), wohl 32 II/P (HW, BW). 1772 Instandsetzung, Jürgen Dietrich Fortriede (Neuenfelde). 1777 größere Reparatur, Georg Wilhelm Wilhelmy, wohl auch Änderung der Disposition. 1803 Reparatur, Georg Wilhelm Wilhelmy (Stade). 1844 Reparatur und vermutlich Dispositionsänderungen, Philipp Furtwängler (Elze). 1936 Reparatur, P. Furtwängler & Hammer (Hannover), versuchte Rekonstruktion des ursprünglichen Zustands. 1956 Reparatur, Paul Ott (Göttingen), 32 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen. 1991/92 Rekonstruktion des Zustands 1753, Rudolf von Beckerath (Hamburg), 30 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen; zwei Register vakant und noch nicht rekonstruiert (Krummhorn 8’ und Cornet 2’). 2011 fehlende Register rekonstruiert, Bartelt Immer (Norden), 32 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen; die Orgel enthält noch mindestens fünf Register, die weitgehend aus der Ende des 16. Jh. erbauten Orgel stammen. Denkmalorgel.

Kirche, Blick zur Orgel, vor 1965

Kirche, Blick zur Orgel, vor 1965

Geläut

Drei LG, I: e’ (Bronze, Gj. 1937, Franz Schilling Söhne, Apolda); II: fis’ (Bronze, Gj. 1706, Christoph Haupner, Stade), Inschriften: „Dies Glocke ist vmgegossen Anno 1706 d 14. Jvnivs vnter Regiervng König Carl XII in Schweden da diesen Mittelnkirchen Pastor war Michael Tobias Castorivs vnd Jvraten Yacob Garn, Teis Kick, vnd Yakob Mohr. Christof Haupner me fecit zv Stade“ und „Iohanni 1.23 Ych bin eine Stimme eines Ruffers, richtet den Weg des Herrn“; III: h’ (Bronze, Gj. 1937, Franz Schilling Söhne, Apolda). Eine SG, e’’ (Bronze, Gj. unklar, vielleicht um 1700, vielleicht ist die Glocke jedoch mittelalterlich). – Früherer Bestand: 1716 waren drei LG und eine SG vorhanden.56 Eine kleine LG (Bronze, Gj. 1716, Christoph Haupner, Stade), Inschriften: „Unter Regierung Herrn Georg, König von Grossbritannien und Churfürst von Braunschweig Lüneburg, da der Mittelstekirchener Pastor war Michel Tobias Castorius und Juraten Peter König, Jac. Somfleth und Jac. Reiher. Anno 1716 Christoph Haupner me fecit“ und Bibelspruch nach Ps 95,6, Glocke im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben. Eine große Glocke (Bronze, Gj. 1875, Friedrich Dreyer, Linden bei Hannover), Inschrift: „Ehre sei Gott in der Höhe“.57

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus.

Friedhof

Alter kirchlicher Friedhof bei der Kirche. Neuer kirchlicher Friedhof, angelegt 1896, knapp 200 Meter östlich der Kirche, FKap (Bj. 1980).58

Liste der Pastoren (bis 1940)

15..–1561 Johann Friese (mercenarius). – 1561–1563 Heddo Pußke (mercenarius). – 1563–1569 Jacob Balcke (pastor verus). – 1564–1566/68 Hermann Wopse (mercenarius). – 1569–1600 Heinrich Elver (pastor verus). – 1569–1611(?) Johann Hüsing (mercenarius). – 1601–1610 Jakob Polemann (pastor verus) – 1610–1620 Detlev Rasch (pastor verus). – 1611(?)–1620(?) Lüder Feindt (wohl seit 1606 P. adj., mercenarius). – Etwa 1620–1630 Arnold Rose (vermutlich, pastor verus). – 1627–1641(?) Joachim Cassel (mercenarius). – 1630(?)–1638 Heinrich Dornemann (pastor verus). – 1638–16?? David Huberinus (pastor verus). – 1647–1683 Johann Georg Winser (Wintzer). – 1683–1684 Hermann Lehment. – 1685–1702 Georg Langerhans. – 1703–1728 Michael Tobis Gastorius. – 1729–1741 Johann Philipp Wortmann. – 1742–1756 Jacob Diecmann. – 1756–1759 Samuel Thiemig. – 1760–1785 Friedrich Leopold Rehburg. – 1786–1813 Barthold Hermann Borgst. – 1814–1816 Wilhelm Nikolaus Freudentheil. – 1816–1817 Konrad Christian Christoph von Hanffstengel. – 1818– 1840 Johann Christian Kieff. – 1840– 1841 Theodor Louis Seyler. – 1841–1845 Johann Hermann Wolff. – 1846–1858 Johann Karl Heinrich Christoph Ellerbrock. – 1859–1866 Christoph Wilhelm August Brüning. – 1866–1870 Karl Hermann Leyding. – 1870–1899 Johann Heinrich Koch. – 1899–1912 Hermann Heinrich Hempe. – 1912–1926 Richard Hermann Eduard Müller. – 1929–1964 Wilhelm Adolf Gerhard Meyer.

Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 146–147, mit Ergänzungen nach Jarecki, Verdener Andreasstift und Jarecki, Herrn

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 2 Nr. 997–1009 (Pfarroffizialsachen); A 5 Nr. 105 (Spec. Landeskons.); A 6 Nr. 5560–5567 (Pfarrbestallungsakten); A 8 Nr. 288Digitalisat (CB); A 9 Nr. 2540Digitalisat, 2541Digitalisat, 2542Digitalisat, 2696Digitalisat, 2697Digitalisat (Visitationen); L 5g Nr. 234, 788, 794–795 (LSuptur. Stade); S 11a Nr. 7854 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1715 (Lücken: 1727–1745, 1747–1750, 1753–1758)
Trauungen: ab 1715 (Lücken: 1727–1745, 1747–1750, 1753–1758)
Begräbnisse: ab 1715 (Lücken: 1727–1745, 1747–1750, 1753–1758)
Kommunikanten: ab 1860
Konfirmationen: ab 1818

Literatur & Links

A: Albrecht, Denkmaltopographie Lkr. Stade, S. 227–232; Bitter-Wirtz, Kirchen, S. 22–24; Clasen/Großmann/Kiesow/Wortmann, KD Lkr. Stade, S. 493–507; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 950–951; Fock, Arp Schnitger, S. 82–83; Golon/Kröncke, Orgeln, S. 86–88; Hoffmann, Turmuhren, S. 61–67; Küster/Tegtmeyer, Orgelreichtum, S. 32; Merz, Generalkirchenvisitation, S. 84–86; Meyer, Pastoren II, S. 146–147; Scharf, Beschreibung, S. 17–18.
B: Walter Jarecki: Die Herrn sein zu Verden und er sey daselbst zum Borstell… Zu den Pastoren in den Altländer Kirchen des Verdener Andreasstiftes (Borstel – Jork – Mittelnkirchen – Hasselwerder) im 16. und 17. Jahrhundert, in: Jahrbuch der Gesellschaft für niedersächsische Kirchengeschichte 118 (2020), S. 67–84; Walter Jarecki: Das Verdener Andreasstift und seine Kirchen im Alten Land, in: Jahrbuch des Altländer Archivs 2009, S. 7–29; Doris Marks: Das „Jüngste Gericht“ zu St. Bartholomäus, Mittelnkirchen, in: Drei Meilen Altes Land. Geschichte und Geschichten 1 (1993), S. 127–128.
Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche und Ausstattung; Nomine (Norddeutsche Orgelmusikkultur in Niedersachsen und Europa): Orgel.


Fußnoten

  1. Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien II, S. 129.
  2. UB Altes Land I, Nr. 161; UB Hamburg I, Nr. 371. Vgl. auch Hofmeister, Besiedlung I, S. 98 f.
  3. UB Altes Land II, Nr. 585; ebd., Nr. 764; UB Zesterfleth, Nr. 34.
  4. Für einen knappen Überblick: Hofmeister, Kolonisation, S. 11.
  5. Höft-Schorpp, Hauptmann, S. 7. Zu den Landesgemeinden vgl. Dannenberg/Schulze, Geschichte II, S. 205 ff.
  6. Dannenberg/Schulze, Geschichte II, S. 217: Ebf. Christoph von Bremen (amt. 1511–1558) oktroyierte dem Alten Land 1517 eine neue Verfassung, wodurch „die äußere Autonomie […] beseitigt und die innere einschneidend beschränkt“ wurde.
  7. LkAH, L 5g, Nr. 234 (Visitationen 1931 und 1960).
  8. UB St. Andreas Verden, Nr. 5; UB Altes Land I, Nr. 180; UB Verden, Nr. 254. Zum Stift St. Andreas in Verden vgl. Dolle, Klosterbuch III, S. 1452 ff., siehe auch Niedersächsische Klosterkarte, 16.12.2022.
  9. UB Verden, Nr. 382. Da die Urkunde von Amelung, Domherr in Verden und Propst des dortigen Stifts St. Andreas, ausgestellt wurde, ist Lu hier recht sicher mit Mittelnkirchen zu identifizieren.
  10. Vogt, Monumenta I,3, Nr. IV, S. 258; UB Altes Land, Nr. 386; UB Verden, Nr. 531. Meyer, Pastoren II, S. 409, ordnet Johannes irrtümlich „Steinluh“ zu (also Steinkirchen).
  11. Mindermann, Repertorium II, Nr. 6; UB Altes Land II, Nr. 922; UB Verden II, Nr. 968
  12. UB Verden III, Nr. 74.
  13. UB Verden III, Nr. 24. Zur Geschichte des Klosters Heiligenthal vgl. Dolle, Klosterbuch II, S. 963 ff., siehe auch Niedersächsische Klosterkarte, 16.12.2022.
  14. UB Verden III, Nr. 481.
  15. Die Supplik von Henricus Crukowe nennt beide möglichen Inhaber der Pfründe, die von Albertus Cock lediglich Johannes Blok. Die beiden Suppliken unterscheiden sich zudem in den Diözesanangeben der Kirche in Mittelnkirchen (Crukowe: Verden, Cock: Bremen) und in den Angaben zum Wert der Pfründe (Crukowe: 5 Mark Silbers, Cock: 4 Mark Silbers: „Henricus Crukowe (Kerkow) cler. Bremen. dioc. presb. Bremen. dioc.: de par. eccl. in media Lu Verden. dioc. (5 m. arg.) vac. p. o. Helmoldi Wend ac p. o. Johannis Blok“, RG Online, RG VI 01814, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/6/1814, 14.12.2022; „Albertus Cock cler. Bremen. de par. eccl. in media Lu, vulg. Middelstede nunc., Bremen. dioc. (4 m. arg.) vac. p. o. Johannis Block“, RG Online, RG VI 00072, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/6/72, 14.12.2022. Vgl. auch: Walter Deeters, Nachrichten zur stadischen Kirchengeschichte aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, in: Stader Jahrbuch 1969, S. 119–124, hier S. 121 f.
  16. Siehe: https://www.bildindex.de/document/obj20673387.
  17. UB St. Andreas Verden, Nr. 284.
  18. Vgl. dazu insgesamt: Jarecki, Verdener Andreasstift, S. 7 ff.; Jarecki, Herrn, S. 67 ff.
  19. Wolters, Reformationsjahrhundert, S. 58 f.
  20. Zu Ebf. Christoph vgl. den Beitrag von Matthias Nistal in Dannenberg/Otte, Reformation, S. 39 ff. Zur Reformation in Bremen und Verden insgesamt vgl. die Beiträge in Dannenberg/Otte, Reformation und Wolters, Reformationsjahrhundert, S. 50 ff.
  21. Jarecki, Andreasstift I, S. 90.
  22. Jarecki, Andreasstift I, S. 62 f.; Jarecki, Verdener Andreasstift, S. 13 mit Anm. 23.
  23. Text des niederdeutschen Vertrags bei Jarecki, Verdener Andreasstift, S. 13. Vgl. zu Elver auch Jarecki, Andreasstift I, S. 69 ff. und ebd. II, S. 239
  24. Jarecki, Verdener Andreasstift, 14. Zu Polemann vgl. Jarecki, Andreasstift I, S. 91 ff.
  25. Jarecki, Verdener Andreasstift, S. 14; Jarecki, Herrn, S. 73 ff.
  26. Jarecki, Verdener Andreasstift, S. 21.
  27. Jarecki, Verdener Andreasstift, S. 12.
  28. Merz, Generalkirchenvisitation, S. 84.
  29. Merz, Generalkirchenvisitation, S. 84.
  30. Merz, Generalkirchenvisitation, S. 85.
  31. Scharf, Beschreibung, S. 17.
  32. Fock, Schnitger, S. 82; LkAH, A 8, Nr. 288, S. 1 f.
  33. LkAH, S 1 H III Nr. 818, Bl. 19. Allgemein zum Fragebogen vgl. Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff. P. Meyer soll 1934 vor dem Parteigericht der NSDAP angeklagt worden sein u. a. wegen Nichttragens des Parteiabzeichens und Fehlens bei Parteiversammlungen. Zu einem Ausschluss kam es jedoch nicht und ausgetreten ist P Meyer nicht, „um sich vor der Gefahr des Kz-Lagers zu bewahren“, LkAH, B 7, Nr. 5571, Bl. 8.
  34. LkAH, S 1 H III Nr. 818, Bl. 19.
  35. LkAH, L 5g, Nr. 234 (Visitation 1937). Im Bericht an das Landeskirchenamt heißt es, der LSup. habe Mittelnkirchen aus „den der Behörde bekannten Gründen“ selbst visitiert. Die Anmerkung bezieht sich anscheinend darauf, dass der eigentlich zuständige Sup. Franz Focken Mitglied der DC war.
  36. LkAH, L 5g, Nr. 234 (Visitation 1931 und 1947).
  37. LkAH, L 5g, Nr. 234 (Visitation 1960).
  38. LkAH, L 5g, Nr. 234 (Visitation 1947).
  39. LkAH, L 5g, Nr. 234 (Visitation 1952).
  40. LkAH, L 5g, Nr. 234 (Visitation 1960).
  41. LkAH, B 2 G 9, Nr. 2099, Bl. 15 und 16.
  42. LkAH, L 5g, Nr. 220 (Visitation 1968). Vgl. auch LkAH, L 5g, Nr. 237 (Visitation 1966): „Es ist an der Lühe zudem so, daß die Gemeinde Steinkirchen daß gesamte linke Lüheufer umfaßt, von Horneburg bis in die Gemeinde Hollern hinein. Die westlichsten Mitglieder der Gemeinde Steinkirchen gehen auf dem Weg zur Kirche an Neuenkirchen und Mittelnkirchen vorbei. Das Pfarrhaus von Grünendeich steht auf Steinkirchener Parochie-Gebiet. Der Pastor von Grünendeich ist also ‚eigentlich‘ Mitglied der Gemeinde Steinkirchen, wie seine Nachbarn links und rechts auch. Hier sollte in gründlicher Beratung und Überlegung versucht werden, eine Neuordnung zu schaffen.“
  43. KABl. 1970, S. 97 f.
  44. LkAH, S 8d, 1826–1836 (Bekanntmachung des Königlichen Consistorii zu Stade, die Superintendenturen und Kirchen-Commissionen betreffend, 19.10.1826).
  45. KABl. 1939, S. 22; KABl. 1976, S. 9.
  46. Jarecki, Verdener Andreasstift, S. 27.
  47. Jarecki, Herrn, S. 72.
  48. Riss der Kirche vor dem Umbau: https://www.bildindex.de/document/obj20673387.
  49. LkAH, A 8 Nr. 288, S. 5.
  50. Hoffmann, Turmuhren, S. 63.
  51. Die Jahreszahl 1671 findet sich an der Prieche, bei Clasen/Großmann/Kiesow/Wortmann, KD Lkr. Stade, S. 500, heißt es: „vielleicht ursprünglich 1651: Umbau des Westteils der Kirche; oder Zeitpunkt einer erst später erfolgten Bemalung“.
  52. Marks, S. 127; Clasen/Großmann/Kiesow/Wortmann, KD Lkr. Stade, S. 502.
  53. LkAH, L 5g, Nr. 234 (Visitation 1952).
  54. Zur Orgelgeschichte: Fock, Schnitger, S. 82 f.; Golon/Kröncke, Orgeln, S. 86 ff.; Küster/Tegtmeyer, Orgelreichtum, S. 32; Clasen/Großmann/Kiesow/Wortmann, KD Lkr. Stade, S. 501.
  55. Merz, Generalkirchenvisitation, S. 84.
  56. Merz, Generalkirchenvisitation, S. 84
  57. LkAH, A 8, Nr. 288, S. 7.
  58. LkAH, A 8, Nr. 288, S. 14.