Sprengel Hannover, KK Neustadt-Wunstorf | Patrozinium: Osdag | KO: Calenberger KO von 1569

Orts- und Kirchengeschichte

Schriftlich ist der Ort erstmals um 993/94 erwähnt: Unter jenen, die auf Befehl Kg. Ottos III. (per preceptum regis Ottonis) den Verlauf eines Teilstücks der Grenze zwischen den Bistümern Hildesheim und Minden beeideten, findet sich ein Hugal de Mandeslum.1 Der Ort ist aus zwei Dörfern zusammengewachsen: Mandelsloh überm See und Mandelsloh in der Wieck. Die lokale Adelsfamilie von Mandelsloh lässt sich urkundlich ab etwa 1167 belegen (Henricus de Mandeslo).2 Die villicatio Mandelsloh, Teil des bischöflich mindensche Tafelguts, war seit 1243 erblicher Lehensbesitz der Herren von Mandelsloh.3 Als Lehen der Hzg. von Sachsen-Lauenburg besaß die Familie auch die Gogft. Mandelsloh. Mitte des 14. Jh. erwarben die welfischen Hzg. zu Braunschweig und Lüneburg die Gogft. Mandelsloh, die später als Vogtei Mandelsloh Teil des Amtes Neustadt am Rübenberge wurde.4 Seit der Landesteilung von 1432 gehörte Mandelsloh zum welfischen Teilfsm. Calenberg (1495: Fsm. Calenberg-Göttingen, 1692: Kfsm. Braunschweig-Lüneburg bzw. Kurhannover). Von 1810 bis 1813/14 war Mandelsloh Teil des Kantons Neustadt im Distrikt Hannover des Allerdepartements im französischen Satellitenkgr. Westphalen. Danach zählte das Dorf, nun im Kgr. Hannover, wieder zum Amt Neustadt. Mit der Annexion Hannovers fiel Mandelsloh 1866 an das Kgr. Preußen. Seit Einführung der Kreisverfassung 1885 gehörte das Dorf zum Kr. Neustadt am Rübenberge (1939: Lkr.), der 1974 weitgehend im Lkr. Hannover aufging (2001 mit Stadt Hannover fusioniert zu Region Hannover). 1974 wurde Mandelsloh nach Neustadt am Rübenberge eingemeindet. Zur Sozialstruktur des Kirchspiel schrieb der Ortspfarrer 1959: „Der überwiegende Teil der Gemeinde besteht aus Bauern und kleinen Landwirten, dazu kommen noch einige Gewerbetreibende und ein geringer Teil sind Pendler, die zum kleineren Teil in Neustadt, zum größeren Teil in Hannover beschäftigt sind.“5 Um 1812 lebten in Mandelsloh in der Wieck und in Mandelsloh überm See insgesamt 550 Menschen, 1895 gut 700, 1950 etwa 1.150 und 2020 rund 1.260.

Kirche, Ansicht von Südwesten, Luftbild

Kirche, Ansicht von Südwesten, Luftbild

Laut der jüngeren Mindener Bischofschronik, niedergeschrieben um 1458/64, geht die Gründung der Kirche in Mandelsloh zurück auf das späte 9. Jh.: Ein Hzg. Osdag von Burgund sei in einer Schlacht zwischen Normannen und Sachsen getötet worden (880) und seine Schwester habe in Mandelsloh eine Kirche errichten und ihn dort begraben lassen.6 Osdag ist kein kanonisierter Heiliger und die Gründungslegende ist wohl als Versuch zu verstehen, der im 15. Jh. „daniederliegenden Frömmigkeit wieder auf die Beine zu helfen“.7 Als erste Kirche in Mandelsloh ist ein Holzbau zu vermuten; wohl im 11. Jh. folgte der Bau einer Steinkirche, die möglicherweise unvollendet blieb und möglicherweise durch ein Feuer beschädigt oder zerstört wurde.8 Der Bau der bis heute erhaltenen kreuzförmigen Backsteinbasilika begann etwa um 1160. Das Kirchengebäude lässt, besonders in den ältesten Bauteilen, norditalienische Einflüsse erkennen und ist für eine Dorfkirche ungewöhnlich groß. Es kann vermutet werden, dass der Bau unter Einfluss Hzg. Heinrichs des Löwen († 1195) und des Bf. Werner von Minden (amt. 1153–1170) entstand, die „in Begleitung Friedrich Barbarossas auf dessen Italienzügen auch die Ziegelstein-Bauwerke Norditaliens kennen gelernt hatten“.9 Möglicherweise war der Bau als Stifts- oder Klosterkirche geplant, und sollte die Position Heinrichs des Löwen „im westlichen Grenzbereich seiner Eigengüter“ stärken.10 Die dendrochronologische Datierung des Dachstuhls legt nahe, dass der Bau der Kirche erst in der ersten Hälfte des 14. Jh. vollendet war. Seit der ersten Hälfte des 13. Jh. ist Mandelsloh als Sitz eines Archidiakonats der Diözese Minden belegt; ab 1230 war das Archidiakonat mit der Propstei des Stifts St. Johannis Evangelista in Minden verbunden.11 Ein Mandelsloher Geistlicher ist erstmals etwa 1202 belegt: Unter den Zeugen einer Urkunde des Bf. Thietmar von Minden (amt. 1185–1206) findet sich Ludolfus socerdos de Mannesle.12 1299 und 1310 ist ein Theodericus als plebanus in Mandesle nachgewiesen.13 1377 und 1393 hatte Johann von Alten die Pfarre Mandelsloh inne.14 Im Jahr 1393 begründete Dietrich von Mandelsloh ein Kanonikerstift an der Mandelsloher Kirche.15 In der entsprechenden Urkunde ist das Osdag-Patrozinium erstmals belegt (beati Ostdages).16 Schon 1415 vereinigten die Welfenherzöge das Stift mit dem Marienstift in der Calenberger Neustadt in Hannover; zwei der zwölf Kanoniker sollten in Mandelsloh residieren.17 1493 stiftete Asche von Mandelsloh den Altar „Unser Lieben Frauen“ in der Mandelsloher Kirche.18 Vermutlich kurz darauf erhielt die Kirche eine Annenkapelle, möglicherweise im Winkel zwischen Südquerhaus und Chor. Insgesamt soll die St. Osdag-Kirche in vorref. Zeit sieben Altäre besessen haben, von denen 1605 noch vier existierten.19

Kirche, Ansicht von Südosten

Kirche, Ansicht von Südosten

Die Reformation führte Hzgn. Elisabeth von Calenberg-Göttingen als Vormund ihres minderjährigen Sohnes Erich im Fsm. Calenberg ein: 1542 setzte sie die von Antonius Corvinus verfasste Kirchenordnung in Kraft und 1542/43 ließ sie die Gemeinden, Stifte und Klöster des Fürstentums visitieren.20 Die Visitatoren verbanden das Amt des Dekans des vereinigten Stifts Mandelsloh-Calenberger Neustadt mit dem Mandelsloher Pfarramt, das mit den Einkünften des Dekanats und eines Kanonikats ausgestattet wurde – damit sei es „zimlich besoldet“.21 Dekan und Pastor war Johannes Holste (amt. 1543, wohl bis 1558), der seit 1540 verheiratet war.22 Die Kaplanei, ausgestattet mit zwei Kanonikaten, hatte Ludolf Leseberg (amt. 1543, bis 1554) inne; ihm übertrugen die Visitatoren auch den Schuldienst, da man eine Schule „disses orts nicht stadtlich aufrichten“ könne, aber „dennoch für die Jugendt souil jmer möglich zu sorgen“ sei.23 Die Einkünfte zweier weiterer Kanonikate, im Moment verlehnt, sollten später zu einem Stipendium umgewidmet werden, „dauon ein armer knabe studire“.24 Das Visitationsprotokoll nennt auch drei Bruderschaften, die in vorref. Zeit in Mandelsloh bestanden: „nemlich Nicolai, Vnser lieben frauwen, Corporis Christi“; ihr Vermögen sollte dem „gemeinen Kasten“ zufallen. Eine deutsche Bibel besaß die Mandelsloher Kirche noch nicht; sie sollte ebenso angeschafft werden wie die Loci communes rerum theologicarum von Philipp Melanchthon und die Augsburgische Konfession. 1547 trat Hzg. Erich II., der 1545 die Regierung im Fsm. Calenberg übernommen hatte, zum kath. Glauben über. Die Calenbergischen Stände widersetzten sich jedoch seinen Rekatholisierungsbestrebungen und konnten 1553/55 die Beibehaltung der luth. Lehre sicherstellen. Die Pfarrpfründe in Mandelsloh verlehnte Hzg. Erich II. 1558 an Werner von Mandelsloh. Den eigentlichen Pfarrdienst versah als mercenarius – also gegen Bezahlung – P. Diedrich Bramessen (amt. 1558–1603).25 Nach dem Tod Erichs II. fiel das Fsm. Calenberg 1584 an Braunschweig-Wolfenbüttel und Hzg. Julius führte seine 1569 aufgestellte KO auch hier ein.26 1588 ließ er die Gemeinden visitieren und ein Jahr später erhielt P. Bramessen auch die Pfarrpfründe, war nun als verus pastor (wahrer Pastor). Das Protokoll von 1588 nennt auch die drei Kapellen im Kirchspiel – Laderholz (belegt 1543), Lutter (belegt 1543) und Welze (belegt 1385) – in denen der Mandelsloher Pastor jeweils drei- bis viermal pro Jahr predigte.27
Etwa in den 1640er Jahren trennte die Gemeinde Mandelsloh den westlichen Teil des südlichen Seitenschiffs ihrer Kirche ab und richtete dort ein Schulzimmer ein. Es wurde bis hinein in die zweite Hälfte des 19. Jh. genutzt.28 P. Henricus Bonius (amt. 1641–1658) war seit 1653 gleichzeitig Sup. der Insp. Neustadt; Mandelsloh konnte also gleichsam an die vorref. Archidiakonatsfunktion anknüpfen und war kurzzeitig Superintendentursitz.29 Im 18. Jh. veränderte sich der Innenraum der Mandelsloher Kirche: neue Priechen und Emporen, vergrößerte Fenster, ein neuer Altar. P. Werner Georg Ludwig Dröhnewolf (amt. 1763–1778) bemühte sich seit 1765 um die Anschaffung einer Orgel, die schließlich 1778/79 gebaut wurde.30 Sein Nachfolger P. Johann Friedrich Mauch (amt. 1778–1784) bat das Konsistorium 1782 um die Genehmigung zum Bau eines Blitzableiters auf der Kirche; nach mehreren Gutachten, u. a. von Georg Christoph Lichtenberg (1742–1799) wurde er im Sommer 1784 angebracht.31 Die Kapelle in Welze stürzte zwischen 1778 und 1784 ein und wurde nicht wieder aufgebaut.32

Kirche, Blick zum Altar, vor 1974

Kirche, Blick zum Altar, vor 1974

Auf Initiative von P. Hermann Richard Wilhelm Simon (amt. 1876–1925) gründete sich 1913 der Mandelsloher Posaunenchor. Die ev. Frauenhilfe ging 1927 aus dem Frauenmissionsverein hervor. Während der NS-Zeit hatte P. Gerhard Boes (amt. 1933–1949) das Pfarramt an der St. Osdag-Kirche inne. Im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ gab er rückblickend an, er sei 1931 in die NSDAP eingetreten und habe kirchenpolitisch seit 1933 zu den DC gehört, bevor er im Sommer 1934 der Hannoverschen Bekenntnisgemeinschaft beigetreten sei.33 Bei der Neuwahl des KV habe es „Propaganda der Partei für DC“ gegeben; der neue KV habe „das Pfarramt im Sinne der kirchlichen Linie der BK“ unterstützt.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs stieg die Zahl der Gemeindeglieder durch den Zuzug Geflüchteter deutlich an; 1947 setzte sich die Gemeinde aus 1.850 Einheimischen und 1.300 Geflüchteten zusammen.34 Seit 1946 lud der Mandelsloher Pastor jeweils einmal im Monat zu einem Gottesdienste in die Kapellen Lutter und Laderholz ein (seit 1952 zwei monatliche Gottesdienste in Laderholz).35 Mit Unterstützung der im August 1945 eingestellten Gemeindehelferin Käthe Barthelt aus Szczecin wurde das Veranstaltungsangebot in den einzelnen Kirchspieldörfern ausgeweitet (Bibelstunden, Kindergottesdienste).36 Ende der 1940er Jahre richtete die Gemeinde auch eine Gemeindeschwesternstation ein.
In der Nachkriegszeit änderte sich auch die konfessionelle Struktur im Gebiet des Kirchspiels. Aus der ehemaligen Gft. Glatz kam 1946 die kath. Gemeinde Eckersdorf (heute BoŻków) „ziemlich geschlossen mit ihrem Pfarrer“ und wurde in der Region um Mandelsloh untergebracht (etwa 200 Familien, rund 600 Gemeindeglieder).37 Das kath. Pfarramt kam im Pfarrhaus unter und die beiden Geistlichen teilten sich zeitweise auch ein Auto.38 Die kath. Gemeinde nutzte anfangs die Osdag-Kirche sowie die Kapellen in Laderholz und Lutter; Mitte der 1950er Jahre erwarb sie ein eigenes Pfarrhaus, in dem ein Kirchsaal eingerichtet wurde. Die kath. Kirche Unbeflecktes Herz Mariä konnte 1976 geweiht werden (2006 Pfarrgemeinde aufgelöst, 2009 Kirche profaniert).
Im Rahmen der Partnerschaft zwischen den Landeskirchen Sachsens und Hannovers baute die St.-Osdag-Gemeinde Kontakte zur sächsischen Kirchgemeinde Strehla nördlich von Riesa auf (Ephorie Oschatz); die Partnerschaft besteht noch heute (2021).39 Anfang August 1991 eröffnete die KG die ev. Kindertagesstätte Sonnenblume (erbaut von der Kommune), die sich seit 2011 in Trägerschaft des KK Neustadt-Wunstorf befindet.
Zum 1. Dezember 2016 gründeten die KG Dudensen, Eilvese, Hagen (Neustadt am Rübenberge), Helstorf, Mandelsloh, Niedernstöcken und Otternhagen gemeinsam den „Ev.-luth. Kirchengemeindeverband Neustadt-Nord“. 2019 trat auch die KG Basse bei.40 Bereits seit 2007 unterstützt die kirchliche Stiftung „Lichter im Norden“ das kirchliche Leben in den acht Gemeinden sowie in der KG Mariensee.

Pfarrstellen

I: vorref. – II: vorref., Kaplanei, 1627 nicht wieder besetzt, 1641 aufgehoben.41

Umfang

Mandelsloh sowie Amedorf, Bevensen42, Brase, Dinstorf, Evensen, Laderholz (bis 2019 KapG)43, Lutter (KapG) und Welze. Seit 1994 auch Brunnenborstel (vorher KG Steimbke).44 Bis 1543 auch Wulfelade.45

Aufsichtsbezirk

Mandelsloh war Sitz eines Archidiakonats der Diözese Minden, das u. a. die Kirchspiele Basse, Bissendorf, Büren, Brelingen, Dudensen, Gilten, Hagen, Helstorf, Husum, Landesbergen, Leese, Loccum, Neustadt am Rübenberge (bis 1280), Niedernstöcken, Mariensee, Mellendorf, Rehburg, Rodewald, Schneeren, Suderbruch und Welze umfasste.46 – Seit 1588 Insp. Neustadt am Rübenberge (1924: KK). Seit dem 1. Januar 2001 KK Neustadt-Wunstorf.47

Patronat

Bf. von Minden bis nach der Reformation, dann der Landesherr (bis 1871).

Kirchenbau
Kirche, Blick zur Orgel, nach 1976

Kirche, Blick zur Orgel, nach 1976

Dreischiffige Backsteinbasilika auf Natursteinsockel mit Querhaus, Quadratchor, halbrunder Apsis sowie südlichem Sakristeianbau mit Ostapsis, älteste Teile erbaut in der zweiten Hälfte des 12. Jh. Sattel- und Querdächer; Pultdächer über Seitenschiffen, halbes Kegeldach über Apsis. Rundbogenfenster an Seitenschiffen und in den Obergaden, Rundbogenfenster an Querhäusern und Chor, Vierpassfenster im Giebel des Südquerhauses; Rundbogenfenster an Apsis; im Westen des südlichen Seitenschiffs rundbogiges Nebenportal. Im Innern flache Kassettendecke in Mittelschiff, Querhaus und Chor, flache Decken in den Seitenschiffen, Apsiskalotte; gedrungene Pfeilerarkaden zwischen Haupt- und Seitenschiffen, Vierung mit Rundbögen ausgeschieden, Westempore. Ausmalung: im Chor Apostelzyklus48, Jüngstes Gericht, hl. Osdag, Mondsichelmadonna, Anna selbdritt, in der Apsiskalotte Gnadenstuhl (spätes 15./frühes 16. Jh., 1906 entdeckt und überformt), an den Vierungsbögen Engel, im südlichen Querhaus alttestamentliche Szenen, inschriftlich datiert auf 1601: „Anno Domini 1601 ist dvt Warck in Goddes Namen angefangen vnd fvlendedt dorch M[eister] Levin Bordenaw. H[err] Dirich Bramesen fvit Pastor ecclisie sines alders 72, hett der Kerchen gedenet 43 jar. Henne Sprengel, Christoffer Hememes, Hans Drosemer diaconi. Hinrich Olerkinck seliger heft tho dvsse Arbet geven der Kerche 20 Gvlden. Lavs Deo [Gelobt sei Gott]“ (1976 entdeckt und restauriert), ornamentale Ausmalung im Mittelschiff (1874–79). Baugeschichte: Baubeginn wohl nach 1160, bis 1230 wohl Chor, Apsis, Vierung und südliches Querhaus vollendet.49 Zwischen 1306 und 1320 Dachstuhl verzimmert (dendrochronologisch datiert), wohl gleichzeitig Seitenschiffe.50 1494 Bau der St. Annen-Kapelle in Winkel zwischen Chor und Südquerhaus (nach der Reformation abgebrochen). 1538 südliches Seitenschiff erneuert (Portalinschrift). Ab 1552 Instandsetzung. 1601 Innenrenovierung (Inschrift). 1606 Reparatur des Dachreiters über der Vierung. 1615 Chorschranken und Sakramentshaus abgebrochen.51 1721–25 und 1743–47 neue Priechen. 1736–38 Dachreparatur (Vierung). 1755 Renovierung (u. a. Fußboden angehoben, Fenster vergrößert. 1765 Dachreparatur. 1784 Blitzableiter.52 1828–79 Sanierung (Friedrich August Ludwig Hellner, Hannover, später Conrad Wilhelm Hase, Hannover), u. a. 1828 Außenwände repariert, 1835 Kassettendecke (Bemalung Carl Wulfer). 1849 (oder früher) Nebenkapelle vor der Ostseite des Nordquerhauses abgebrochen. 1849 nördliche Chorfenster gebrochen., 1872 südliches Seitenschiff neu errichtet, 1878/79 nördliches Seitenschiff neu errichtet, Westeingang gebrochen, Sakristeianbau im Winkel zwischen Chor und Südquerhaus, Emporen im Westen und im nördlichen Querhaus, neuer Altar, neue Deckenbemalung, Neuausmalung. 1906–08 Ausmalung restauriert bzw. rekonstruiert, Neuausmalung Schiff und Decke (Friedrich Koch). 1953 Instandsetzung und Heizungsbau. 1957 Fenster verkleinert (Chor, Querhäuser). 1974–76 Innenrenovierung (u. a. Fußboden abgesenkt, Malereien in Chor und Apsis restauriert, Ausmalung von 1906/08 im Schiff und an der Decke entfernt, da nicht haftend, Decke wieder im Zustand von 1878/79; Empore im Nordquerhaus entfernt).

Fenster

Zwei ornamentale Buntglasfenster in der Apsis, in der Mitte ein figürliches Buntglasfenster (alle 1878), das mittlere Fenster zeigt den auferstandenen Christus mit Siegesfahne. Modernes Buntglasfenster an der Südseite der Turmhalle (1969, Entwurf: Siegfried Steege, Schwarmstedt).

Kirche, Ansicht von Nordwesten

Kirche, Ansicht von Nordwesten

Turm

Gedrungener Westturm aus Raseneisenstein, wohl im um 1220 als Backsteinturm begonnen, vollendet vermutlich Mitte des 14. Jh.53 Verschieferter Turmhelm mit vierseitigem Ansatz und achteckig ausgezogener Spitze, bekrönt mit Wetterfahne, Uhrgaube nach Westen. Im Glockengeschoss je zwei Schallfenster nach Norden, Süden und Westen, nach Norden einfach und mit Dreipassbogen, nach Süden und Westen jeweils gekuppelt mit Teilungssäulchen; im Erdgeschoss Rundbogenfenster nach Norden und Süden sowie rundbogiges, neoromanisches Westportal, darüber Reliefstein mit Kruzifix und Jahreszahl 1494 (wohl ursprünglich an der St.-Annen-Kapelle). Während des Lüneburger Erbfolgestreits Turm angeblich im Innern zerstört (destruxit penitus turrim).54 1543 Turmuhr (seiger) belegt.55 1652 neue Uhr. 1706 Neubau Turmhelm. 1707 neue Uhr. 1829 Neudeckung Turmdach. 1878 Westportal gebrochen. 1896/97 Mauerwerkssanierung und Schallarkaden erneuert (Eduard Wendebourg, Hannover). 1956/57 Wiederherstellung nach Einsturz der Nordwestecke (Stahlbetonskelett im Innern).

Vorgängerbau

Ältere Fundamente bei Heizungseinbau archäologisch nachgewiesen, bei Ausgrabungen im Turm zerbrochenes Tympanon entdeckt: Turmloser, einschiffiger Bau mit Querhaus und Chor, erbaut im 11. Jh., Natursteinmauerwerk. Möglicherweise unfertig, vielleicht Brand um 1100/erste Hälfte 12. Jh.56

Kirche, Blick zum Altar, nach 1976

Kirche, Blick zum Altar, nach 1976

Ausstattung

Altar mit seitlichen Schranken und neoromanischem Retabel (1879), drei Relieffelder: in der Mitte Auferstehung Christi (Inschrift: „Gleichwie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden“), links Melchisedek segnet Abraham (1 Mos 14) rechts Opferung Isaaks (1 Mos 22), als Bekrönung Kruzifix, flankiert von zwei Schnitzfiguren (Maria und Johannes). – Hölzerner Altartisch in der Vierung (1974/76). – Hölzerner Kanzelkorb (1601, bemalt 1695) mit neuem Fuß und ausladendem Schalldeckel (1878), korinthische Säulchen vor den Ecken des Kanzelkorbs, an den Wandungen Gemälde der Evangelisten Markus, Lukas und Johannes sowie Stifternamen und Wappen (Friedrich Wilhelm von Mandelsloh und Agenesis Anna von Mengersheim Witwe von Mandelsloh). – Achteckiger Taufstein aus Sandstein (1512), Wandungen des Beckens verziert mit Maßwerkmotiven, Wappen der Familie von Mandelsloh (Jagdhorn), Taube, Rose und Eichenzweig; am Beckenrand Inschrift: „Anna Asschen v a. Mandelslo m ccccc xii Ihesvs Maria Johanes Osdacus“, Taufe gestiftet von Anna Aschen von Mandelsloh. – Hölzernes, geschwungenes Lesepult (1773). – Porträtbild P. Erich Hanebuth (amt. 1659–1672). – Innen und außen mehrere Grabplatten und Epitaphe (17.–19. Jh.), u. a. für P. Johann Conrad Schmidt († 1762), Inschrift: „Hier ruhet weiland Herr Johann Conrad Schmidt er war im Jahr 1693 d[en] 25ten April zu Bodenwerder gebohren; 1715 wurde er Rector zu Magdeburg, 1721 Prediger zu Bodenwerder und 1736 Pastor zu Mandelsloh, allwo er d[en] 3ten November 1762 im 70ten Jahr seelig entschlafen. VVohl dir o Mandelsloh, vvenn Gott stets Lehrer giebt vvovon die vvahrheit zeuvgt, sie sind vvie Schmidt gelibet“ (die fett gesetzten Buchstaben sind ein Chronogramm und ergeben addiert die Jahreszahl 1762), Umarbeitung eines mittelalterlichen Grabsteins für Harvicus von Mandelsloh (wohl vorref Geistlicher).57 – Ehemalige Ausstattung: Barockaltar (1774/75, entworfen von Johann Friedrich Blasius Ziesenis, Hannover), 1879 ersetzt.

Kirche, Blick zur Orgel, 1976 bzw. vor 1974

Kirche, Blick zur Orgel, 1976 bzw. vor 1974

Orgel

Eine Orgel, aufgestellt im südlichen Querhaus, soll bei Einführung der Reformation nach Minden transportiert worden sein.58 Im Verzeichnis der Kirchenguder zu Mandelslo heißt es 1543: „xxx gld. geborget zu behuf einer Orgelen“.59 1778/79 Orgelneubau, ausgeführt von Adam Zuberbier (Clausthal), wohl 16 I/P.60 1878 Orgelneubau, ausgeführt von Ph. Furtwängler & Söhne (Elze), 21 II/P, mechanische Traktur, Kegelladen, freistehender Spieltisch (Opus 157), Instrument gezeigt auf der Gewerbeausstellung Hannover, dann umgesetzt nach Mandelsloh; 1976 instandgesetzt von Emil Hammer Orgelbau (Hannover). 2011 restauriert von Jörg Bente (Suthfeld-Helsinghausen).61

Geläut

Drei LG, I: eʼ (Bronze, Gj. 1730, Thomas Rideweg, Hannover), Inschrift: „M[eister] Thomas Rideweg goss mich in Hannover anno 1730“, „Iohann Iustus Förster Superintendente Inspection Neustadt, M[agister] Iohann Heinrich Weidemann Pastor, Georg Schwaffe Custos, Iurgen Casten Heinemann, Cord Wiebe, Hans Heinrich Hemme Altaristen“ und „Iohann Georg Meyer Ambtmann zur Neustadt, Christoph Heinrich Klos Obervoigt, Harmen Wiebe Bauherr“; II: fʼ (Bronze, Gj. 1427), Inschrift: „anno domini m cccc xx vii“, Bilder: mehrere Pilgerzeichen;62 III: fʼʼ (Bronze, Gj. 14. Jh.), gotische Form, ohne Inschrift, zeitweise nur SG. Alle drei Glocken 2021 restauriert, Firma Lachenmeyer, Nördlingen. – In der alten Schule in Bevensen eine LG, hʼʼ (Bronze, Gj. 1856, Friedrich Dreyer, Linden/Hannover), Inschriften: „G. Biermann, Ortsvorsteher, H. Blume, Lehrer, Bevensen 1856“ und „Gegossen von F. Dreyer in Linden vor Hannover“, Eigentum der KG Mandelsloh.63 – Im Dorfgemeinschaftshaus Welze (ehemals Schule, dann Gaststätte) eine LG, asʼʼ (Bronze, Gj. 1836, wohl J. H. Dreier, Hannover), Inschrift: „Weelze“ und „1836“, Eigentum der KG Mandelsloh.64 – Früherer Bestand: 1748 Umguss einer kleinen Glocke.65

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus (Bj. 1973). – Gemeindehaus (Bj. 1886, 1977 zu Gemeindehaus umgebaut).

Friedhof

Ehemaliger kirchlicher Friedhof bei der Kirche, 1855 erweitert, seit Ende des 19. Jh. nicht mehr in Benutzung. Neuer kirchlicher Friedhof im Osten Mandelslohs, angelegt 1870, neue FKap (Bj. 1971/72), alte FKap. (Bj. 1872). Kirchliche Friedhöfe in Bevensen (1848, FKap), Laderholz (1810, 1873) und Lutter (1810).66

Liste der Pastoren (bis 1940)
Kirche, Ansicht von Südosten

Kirche, Ansicht von Südosten

1542 Johann Holste. – 1543 Ludolphus Leseberg. – 1558–1603 Dietrich Bramesen (Bromes). – 1575 Johann Schulte. – 1589–1603 Franz Masmann. – 1603–1627 Henning Schaper. – 1604–1618 Magister Justus Möller. – 1623–1641 Johann Wiedenburg. – 1641–1658 Henricus Bonius. – 1659–1672 Erich Hahnebuth. – 1674–1678 Johann Heinrich Langschmidt. – 1678–1702 Jonas Lunde (Lünde). – 1702–1708 Erich Melchior Lunde. – 1707–1714 Johann Georg Lyserius. – 1714–1729 Werner Julius Barteldes. – 1730–1735 Johann Heinrich Weidemann. – 1736–1762 Johann Conrad Schmidt. – 1763–1778 Werner Georg Ludwig Dröhnewolf. – 1778–1784 Johann Friedrich Mauch. – 1785–1786 Johann Christoph Schrader. – 1786–1794 Johann Adolf Beneken. – 1795–1801 Johann Heinrich Christoph Schmidt. – 1802–1825 Heinrich Gottlieb Bölling. – 1826–1831 Georg Friedrich Grütter. – 1831–1843 Heinrich Justus Schnehage. – 1843–1876 Karl Friedrich Wilhelm Reinicke. – 1876–1925 Hermann Richard Wilhelm Simon. – 1926–1931 Johannes Wilhelm Berthold Hoffmann. – 1933–1949 Adolf Ernst Paul Gerhard Boes.

Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 118–119

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 7552–7575 (Pfarroffizialsachen); A 6 Nr. 5328–5337 (Pfarrbestallungsakten); A 8 Nr. 276Digitalisat, 313 (CB); A 9, Nr. 1516Digitalisat, 1517Digitalisat (Visitationen); D 10 Nr. 636–654 (Urkunden); L 5a Nr. 266, 1316 (LSuptur. Calenberg-Hoya mit Verden-Hoya und Celle); S 04a Nr. 1056–1066 (Bauzeichnungen, Baupläne); S 09 rep Nr. 1696 (Presseausschnittsammlung); S 11a, Nr. 7662 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1678
Trauungen: ab 1678
Begräbnisse: ab 1678
Kommunikanten: ab 1678 (Lücken: 1707–1709, 1757–1763, 1802–1825, 1951–1955; Zahlenregister: 1802–1805)
Konfirmationen: ab 1737 (Lücken: 1779, 1781–1783, 1786–1795)

Literatur & Links

A: 400 Jahre KK Neustadt, S. 56–60; Gemeindebuch KK Neustadt a. Rbge., S. 38–42; Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf, S. 19; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 916–917; Dolle, Klosterbuch II, S. 984–988; Grote/van der Ploeg/Kellner, Wandmalerei, Katalogband, Nr. 201; Krumm, Denkmaltopographie Region Hannover, S. 375–381; Kupetz, 900 Jahre, S. 398–403; Meyer, Pastoren II, S. 118–119; Nöldeke/Karpa, KD Kr. Neustadt I, S. 97–110.
B: Mandelsloh. 985–1985. Beiträge zur älteren Geschichte des Dorfes und seiner Umgebung, hrsg. vom Komitee „1000 Jahre Mandelsloh“, Neustadt a. Rbge. 1985; Christoph Bölsing & Eberhard Doll: Mandelsloh. Beiträge zur Kirchengeschichte, Großburgwedel 1990; Eberhard Doll: Kapellen- und Schulgeschichte der zur Kirchengemeinde Mandelsloh gehörenden Dörfer Laderholz, Lutter, Welze, Bevensen, Brase/Dinstorf, Evensen, Bramsche ²1999; Eberhard Doll: Die Geistlichen der Kirchengemeinde Mandelsloh von der Reformation bis 1678, in: JbGNK 87 (1989), S. 71–80 [auch in Bölsing & Doll, S. 32–45]; Eberhard Doll: Fremde in den Heiratsregistern des ev.-luth. Pfarramtes zu Mandelsloh, in: Norddeutsche Familienkunde 30 (1981), S. 229–234; Eberhard Doll: Grabsteininschriften vom Friedhof der St. Osdacus-Kirche zu Mandelsloh, in: Norddeutsche Familienkunde 29 (1980), S. 1–9; Fiedeler: Geschichtliche Notizen über Mandelslohs Vorzeit, in: Zeitschrift des historischen Vereins für Niedersachsen 23 (1857), S. 227–330; Ulfrid Müller: Die St.-Osdag-Kirche in Neustadt-Mandelsloh. Ein repräsentativer Sakralbau aus frühstaufischer Zeit, Regensburg 2004; Ulfrid Müller: Die St. Osdag-Kirche in Mandelsloh (= Große Baudenkmäler 301), München ³1988; Ulfrid Müller: Der Bau des Wetter-Ableiters auf der St. Osdag-Kirche in Neustadt-Mandelsloh 1782–1784, in: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 20 (2000), S. 32–36; Ulfrid Müller: Das Dachwerk der Ev.-luth. St. Osdag-Kirche in Neustadt-Mandelsloh, in: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 20 (2000), S. 72–76; Ulfrid Müller: Die Burg in Babenhausen und die Kirche St. Osdag in Mandelsloh, in: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 27 (2007), S. 92–94; Ulfrid Müller & Eberhard Doll: Mandelsloh. Ev.-luth. St.-Osdag-Kirche (=Kleine Kunstführer 2430), Regensburg 2000; Eberhard G. Neumann: Die St. Osdag-Kirche zu Mandelsloh, in: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte 3 (1964), S. 93–136; Eberhard G. Neumann: Die frühe Baugeschichte der St. Osdag-Kirche zu Mandelsloh, Hannover 1958; Hans Jürgen Rieckenberg: Die Herkunft des Osdag-Patronats in der Kirche zu Mandelsloh und der Marienkirche zu Hannover, in: Hannoversche Geschichtsblätter 7 (1953), S. 165–168; Hans Jürgen Rieckenberg: Mandelsloh – ein Kirchenbau Heinrichs des Löwen?, in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 49 (1977), S. 303–314; Wilhelm Winkel: Chronik von Mandelsloh, Neustadt 1970, bes. S. 42–72.

Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Zeichnung Kirche, Kirche, Taufstein, Glocke.

GND

2115185-4, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde (Mandelsloh); 4656580-2, Sankt Osdacus (Mandelsloh)

Weitere Bilder

Fußnoten

  1. UB HS Hildesheim I, Nr. 35 (Abschrift 11. Jh.); Fesche/Boetticher, Urkunden Neustädter Land I, Nr. 2; Mandelsloh 985–1985, S. 39 ff. Zur Datierung: Goetting, Bistum Hildesheim 3, S. 206.
  2. MGH DD HdL 75 [Digitalisat]. Müller, St. Osdag-Kirche, S. 55, Winkel, S. 83 ff.
  3. Fesche/Boetticher, Urkunden Neustädter Land I, Nr. 80; Mandelsloh 985–1985, S. 116 ff.
  4. Sudendorf, UB II, Nr. 65. Fiedeler, S. 245 ff.; Winkel, S. 27 ff.
  5. LkAH, L 5a Nr. 266 (Visitation 1959).
  6. Vgl. u. a. Müller, St. Osdag-Kirche, S. 19 ff. und S. 215 ff. Siehe auch: https://www.geschichtsquellen.de/werk/4557, 19.05.2021.
  7. Müller, St. Osdag-Kirche, S. 219.
  8. Ausführlich zur Baugeschichte zuletzt Müller, St. Osdag-Kirche.
  9. Müller/Doll, S. 7; ausführlich zur Baugeschichte: Müller, St. Osdag-Kirche, S. 39 ff.
  10. Müller, St. Osdag-Kirche, S. 55; vgl. auch Rieckenberg, Mandelsloh, bes. S. 309 ff.
  11. Fesche/Boetticher, Urkunden Neustädter Land I, Nr. 52.
  12. Hoyer UB VI, Nr. 3; Fesche/Boetticher, Urkunden Neustädter Land I, Nr. 22.
  13. UB Barsinghausen, Nr. 83 und Nr. 133.
  14. Fiedeler, S. 270 und Nr. 9 (S. 295).
  15. Vgl. dazu: Dolle, Klosterbuch II, S. 984 ff., siehe auch: http://www.landesgeschichte.uni-goettingen.de/kloester/website/artikel.php?id=492, 19.05.2021.
  16. Fiedeler, Nr. 9 (S. 295).
  17. Fiedeler, Nr. 11 (S. 303).
  18. Fiedeler, Nr. 14 (S. 316); Müller, St. Osdag-Kirche, S. 94. Im gleichen Jahr hatte Bf. Heinrich III. von Minden Asche von Mandelsloh mit der Pfründe von Mandelsloh belehnt, LkAH, D 10, Nr. 636.
  19. Müller, St. Osdag-Kirche, S. 94 ff.
  20. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 708 ff.; Butt, Herrschaft, S. 47 ff.
  21. Kayser, Kirchenvisitationen, S. 354, Visitationsprotokoll vom 5. März 1543.
  22. Kayser, Kirchenvisitationen, S. 398; Bölsing & Doll, S. 32.
  23. Kayser, Kirchenvisitationen, S. 355.
  24. Kayser, Kirchenvisitationen, S. 355.
  25. Müller, St. Osdag-Kirche, S. 117; Bölsing & Doll, S. 39.
  26. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 83 ff.
  27. Kayer, General-Kirchenvisitation II, S. 53; zu den Kapellen vgl. Doll, Kapellen, S. 25 ff., 91 ff. und 161 ff. Siehe auch: LkAH, A 8 Nr. 313, Bl. 74.
  28. Vgl. Grundrisse bei Müller, St. Osdag-Kirche, S. 178 f. (Abb. 48 und 49). Siehe auch: ebd., S. 189 und Mandelsloh 985–1985, S. 248 ff. 1865 wurde ein neues Schulhaus errrichtet.
  29. Bölsing & Doll, S. 29 ff.
  30. Müller, St. Osdag-Kirche, S. 156.
  31. Ausführlich: Müller, Wetter-Ableiter, S. 32 ff.
  32. Doll, Kapellen, S. 161 ff. Fiedeler, S. 230, schrieb 1857, sie sei vor mehreren Dezenien abgebrochen worden.
  33. LkAH, S 1 H III Nr. 115, Bl. 18. Dort auch die folgenden Zitate.
  34. LkAH, L 5a Nr. 266 (Visitation 1947).
  35. LkAH, L 5a Nr. 266 (Visitation 1953).
  36. LkAH, L 5a Nr. 266 (Visitation 1947).
  37. LkAH, L 5a Nr. 266 (Visitation 1953).
  38. LkAH, L 5a Nr. 266 (Visitation 1947).
  39. Allgemein: Cordes, Gemeindepartnerschaften, S. 38 ff.
  40. KABl. 2017, S. 13 ff.; KABl. 2019. S. 58.
  41. Bölsing & Doll, S. 36; Mandelsloh 985–1985, S. 243.
  42. Bevensen wurde zum 01.04.1951 von Mandelsloh nach Dudensen umgepfarrt, die Umpfarrung wurde jedoch zum 01.10.1951 wieder aufgehoben und für nie geschehen erklärt, vgl. KABl. 1951, S. 45 und 77.
  43. KABl. 2018, S. 127.
  44. KABl. 1994, S. 71.
  45. Kayser, Kirchenvisitationen, S. 400.
  46. Holscher, Bisthum Minden, S. 236 ff.
  47. KABl. 2001, S. 140 f.
  48. Aufgrund der Buchstaben xx und i, die in der nördlichen Apostelreihe zu sehen sind, wurden die Malereien auf 1421 datiert – Müller, St. Osdag-Kirche, S. 112, merkt an: „Diese Interpretation ist allerdings nicht haltbar.“
  49. Zur Baugeschichte ausführlich: Müller. St. Osdag-Kirche.
  50. Zum Dachstuhl: Müller, Dachwerk, S. 72 ff.
  51. Rekonstruktion: Bölsing & Doll, S. 22.
  52. Vgl. Müller, Wetter-Ableiter, S. 32 ff.
  53. Zur Baugeschichte des Turms: Müller, St. Osdag-Kirche, S. 65 ff.
  54. Zit. bei Müller, St. Osdag-Kirche, S. 215 f. Vgl. jedoch ebd., S. 86 f.
  55. Kayser, Kirchenvisitationen, S. 399.
  56. Müller, St. Osdag-Kirche, S. 31 ff. (Brandspuren im unteren Bereich der westlichen Vierungspfeiler).
  57. Insgesamt: Nöldeke/Karpa, KD Kr. Neustadt I, S. 106 ff.; Doll, Grabinschriften, S. 1 ff.; Mandelsloh 985–1985, S. 311 ff.
  58. Fiedeler, S. 263, mit dem Hinweis: „wie eine Sage berichtet“.
  59. Kayser, Kirchenvisitationen, S. 399.
  60. Nöldeke/Karpa, KD Kr. Neustadt I, S. 104, Müller, St. Osdag-Kirche, S. 157 f.
  61. Pape/Schloetmann, Hammer, S. 94 f.; siehe auch: https://www.bente-orgelbau.de/ref_mand.htm , 19.05.2021.
  62. Vgl. dazu Bölsing & Doll, S. 11 ff.
  63. LkAH, L 5d, unverz., Mandelsloh, Visitation 1986.
  64. LkAH, L 5d, unverz., Mandelsloh, Visitation 1986.
  65. Müller, St. Osdag-Kirche, S. 141 mit Anm. 21.
  66. Mandelsloh 985–1985, S. 109.