Sprengel Hannover, KK Burgwedel-Langenhagen | Patrozinium: ursprünglich Magnus, seit 1872/1966 Marcus1 | KO: Lüneburger KO von 1643
Orts- und Kirchengeschichte
Urkundlich ist der Ort, heute Teil der Stadt Burgwedel, erstmals im Jahr 1277 als Wetemer belegt (Einnahmenverzeichnis des Hildesheimer Domdekans Johann).2 Das Dorf gehörte anscheinend zur 1324 erwähnten gravescap over dem More (auch Gft. Burgwedel). Das Gebiet befand sich seinerzeit im Pfandbesitz des Bistums Hildesheim, Hzg. Otto II. zu Braunschweig-Lüneburg († 1330) konnte die Pfandschaft jedoch ablösen und das Gebiet zurückkaufen.3 Aus der Grafschaft entstand die Amtsvogtei Burgwedel in der Großvogtei Celle des welfischen Teilfsm. Lüneburg (1705: Kfsm. Braunschweig-Lüneburg bzw. Kurhannover).4 Nachweislich im 15. bis 17. Jh. lag die Niedergerichtsbarkeit beim Dorf selbst (Freiengericht, letzter nachweisbarer Gerichtstag 1661).5 In französischer Zeit gehörte Wettmar von 1810 bis 1813/14 zum Kgr. Westphalen (Kanton Burgwedel, Distrikt Celle, Departement der Aller). Danach zählte das Dorf, nun im Kgr. Hannover, wieder zur Amtsvogtei Burgwedel, die 1852 in ein Amt umgewandelt wurde. Zwei Brände im Juni und Juli 1850 zerstörten große Teile des Ortes.6 Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel Wettmar 1866 an das Kgr. Preußen und seit Einführung der Kreisverfassung 1885 zählte das Dorf zum Kr. Burgdorf, der 1974 weitgehend im Lkr. Hannover aufging (2001: Region Hannover). 1974 wurde Wettmar nach Burgwedel eingemeindet (2003: Stadt Burgwedel). Zur Sozialstruktur des Kirchspiels Wettmar schrieb der Ortspfarrer 1965: „Der Grundbestand der Gemeinde besteht weiterhin aus Bauern, doch hat die Zahl der Arbeiter und Handwerker zugenommen. Durch die Errichtung vieler Neubauten sind in den letzten Jahren auch eine Anzahl Akademiker hinzugekommen.“7 In den Unterlagen zur Visitation 1985 heißt es, die Gemeinde bestehe aus drei Schichten: „den ‚Alteingesessenen‘, den ‚Flüchtlingen aus dem Osten‘ und den ‚Neubürgern‘“.8 Um 1810 lebten knapp 460 Menschen in Wettmar, 1910 rund 725, 1939 fast 805, 1950 etwa 1.580 und 2020 gut 3.370.
Ursprünglich gehörte Wettmar zum großen Kirchspiel Burgdorf. Der Burgdorfer Sup. Georg Fatschild (amt. 1618–1643) überliefert in seiner 1624 verfassten Kirchenchronik die Gründungsgeschichte des eigenständigen Kirchspiels: Im Jahr 1307 habe sich „das Wethmarsche Caspel, wie solches in einem alten papistischen Misselbuch annotiert ist, von unserer Kirchen mit einer namhaften Summe geldes abgekauft, und ihre eigene Kirche zu Wethmar erbawet […] Die Wethmarischen sind die ersten gewesen, So von Pancratio abgefallen, und ihren S. Magno eine Kirche gebawet, und eingeweihet AO 1307. Haben zum abtritt gegeben 50 litres moneti Hildesheimensis“.9 Auch die Dörfer Engensen und Thönse gehörten zur neuen Parochie, die laut der Notiz im Burgdorfer Missal am Katharinentag (25. November) gegründet wurde.10 Eine zeitgenössische Urkunde über diese Trennung vom Kirchspiel Burgdorf ist nicht erhalten. Zur Dotierung von Kirche und Pfarre dienten angeblich zwei verwaiste Bauernhöfe, wie es im Corpus bonorum von 1786 heißt.11 Mit Her Marten kerkehr von wethmer ist 1523 erstmals der Name eines Geistlichen überliefert.12
Seit 1527 betrieb Hzg. Ernst I. († 1546), später der Bekenner genannt, die Einführung der Reformation im Fsm. Lüneburg. Das in diesem Jahr gedruckte Artikelbuch diente dabei, obwohl die Landstände es abgelehnt hatten, als Leitfaden.13 Im 1534 zusammengestellten Lüneburger Pfründenregister sind Her Gerdt Polde als Pastor und Tylemannus Hengke als Custos in Wettmar genannt.14 Knapp ein Jahrzehnt später hatte P. Antonius Hillebreker das Pfarramt inne; laut Protokoll der Kirchenvisitation von 1543 war er „ausreichend gelehrt“ (satis doctus).15 1575 folgte ihm sein gleichnamiger Sohn als Pastor nach. Lückenlos bekannt ist die Reihe der Wettmarer Pastoren erst seit P. Henricus Parenhausen (amt. 1626–1642). Ein erster Hinweis auf Schulunterricht findet sich im Visitationsprotokoll von 1583: „Der Custos [Tylemannus Hencken] helt Ziemlich schul, weil er etwas alt ist“.16
Im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) ist „Anno 1624 die Kirche zerbrochen“, wie das Corpus bonorum von 1786 berichtet.17 Als wesentliche Quelle nennt das CB ein „altes Kirchenbuch“, das P. Nicolaus Runge (amt. 1649–1681) nach 1668 angelegt hatte; er habe die „alten Urkunden, die nachher auf eine bedauernswürdige Art sind verlohren gegangen, noch in Händen gehabt“.18 Nach der Visitation 1668 beschrieben die Visitatoren die Wettmarer Kirche als des „außbeßerns sehr nötig“.19 Gut drei Jahrzehnte später, im Jahr 1694, wurde die „Kirche demoliret und von Grund auf neu erbauet“.20 1774 schaffte die Gemeinde erstmals eine Orgel an. Die beiden Kapellen in Engensen und Thönse wurden, wie es im Corpus bonorum von 1786 heißt, „nur zum jährlichen zweÿmaligen Gottesdienst gebrauchet“.21
Bei den Ortsbränden im Juni und Juli 1850 brannte auch die Wettmarer Kirche aus und das Feuer zerstörte zudem Pfarrhaus und Pfarrwitwenhaus. Der spätere Hannoveraner Konsistorialbaumeister Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) entwarf für die Gemeinde eine neue Kirche mit bis zu 1.000 Plätzen. Wegen der hohen Baukosten legte er später einen zweiten Entwurf mit 532 Plätzen vor.22 Etwa 25 Meter südlich der alten Kirche begannen 1854 die Bauarbeiten und am 7. Oktober 1855 weihte die Gemeinde Wettmar ihre neue Kirche ein. Sie ist Hases erster Sakralbau (im Gebiet der Landeskirche Hannovers stehen etwa 60 Kirchen von Hase). Das neue Pfarrhaus war bereits 1851 erbaut worden.
Während der NS-Zeit hatten Paul Gerhard Möller (amt. 1932–1936) und P. Walter Born (amt. ab 1937–1943)23 das Pfarramt Wettmar inne. Nach den Angaben im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ gehörte P. Möller kirchenpolitisch zur Hannoverschen Bekenntnisgemeinschaft.24 Zur Gründung einer DC-Ortsgruppe kam es nicht. Über die KV-Wahl 1933 heißt es im Fragebogen: „Der alte Kirchenvorstand wurde wiedergewählt. Ein Mitglied legte auf Wunsch der Partei sein Amt gegen Ende des Krieges nieder, sonst haben sich die Kirchenvorsteher bewährt.“25 Die Zahl der Gemeindeglieder lag 1938 bei 1.540.26
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs versah zunächst der Ostgeistliche P. Siegfried Wilke (amt. 1946–1950) die Pfarre Wettmar. Da P. Johannes Schmidt (amt. 1950–1969) von 1958 bis 1963 gleichzeitig Landesflüchtlingspastor war, unterstützte ihn während dieser Zeit ein Pfarrdiakon in der Gemeindearbeit. In Engensen und Thönse fand ein „Gottesdienst im Monat für die Alten“ statt.27 1959 zählte das Kirchspiel Wettmar rund 2.650 Gemeindeglieder, 1971 etwa 3.800.28 Im Rahmen der Partnerschaft zwischen der hannoverschen und der sächsischen Landeskirche knüpfte die KG Wettmar Kontakte zur Kirchgemeinde Pleißa westlich von Karl-Marx-Stadt (Chemnitz).29 Nach einem Dachstuhlbrand musste 1978 das Kirchendach erneuert und der Innenraum renoviert werden.
Nach der Visitation 1971 hatte der Sup. des KK Burgwedel in seinem Bericht die Zusammenarbeit der Gemeinde Wettmar mit der KG Burgwedel hervorgehoben; sie solle „in Zukunft unter Einbeziehung auch der Kirchengemeinden Fuhrberg und Kirchhorst intensiviert werden“.30 Zudem schrieb er, ein „erfreulicher Aufschwung des kirchlichen Lebens“ könne in Wettmar festgestellt werden. 1977 betonte er, der im Jahr zuvor gewählte KV verstehe sich „sehr stark auch als der geistliche Motor der Gemeinde“.31 Insgesamt, so heißt es 1985, wirke in der Gemeinde Wettmar eine „Erweckung im Anfang dieses Jahrhunderts […] noch heute nach und prägt ihr Leben“.32 1991 bestanden in der Gemeinde zwei Hausbibelkreise, ein Kinder- und ein Jugendkreis, ein Bastelkreis, eine Mutter-Kind-Gruppe, die Frauenhilfe, ein Frauenkreis, ein Feierabendkreis, eine Selbsthilfegruppe für Suchtkranke, ein Besuchsdienst, ein Arbeitskreis Gottesdienst und ein Kindergottesdienstvorbereitungskreis.33
Umfang
Wettmar sowie Engensen (bis 1992 KapG) und Thönse (bis 1992 KapG). Bis 1928 auch Teile von Großmoor (dann zur neuen KapG Großmoor).34
Aufsichtsbezirk
Archidiakonat Sievershausen der Diözese Hildesheim.35 – Seit 1575 Insp. Burgdorf. 1869 zur neuen Insp. Burgwedel; 1924: KK Burgwedel. 2001 KK Burgwedel-Langenhagen.36
Patronat
Der Landesherr (bis 1871).
Kirchenbau
Fünfachsiger, rechteckiger Saalbau mit querrechteckigem Chor, halbrunder Apsis und seitlichen Choranbauten, erbaut 1854/55 (Architekt: Conrad Wilhelm Hase, Hannover); „sog[enannter] Rundbogenstil; deutliche Orientierung an Bauten der italienischen Spätromanik, aber im Innern auch an Tendenzen der englischen Neugotik“37; „ein neuromanisches Bauwerk […], ein Werk der Frühphase, das in seiner Klarheit und Formenstrenge noch klassizistische Tendenzen verarbeitet“38. Satteldächer, halbes Kegeldach über der Apsis, Walmdächer über den Anbauten. Rotes Backsteinmauerwerk, gegliedert mit Lisenen Gesimsen, Friesen und gelblichen Backsteinstreifen. An den Längsseiten zweigeschossige Fenstergliederung: oben je ein Rundbogenfenster, unten je zwei schmale Fenster mit Kragbögen; Nebeneingang in der Mitte der Südwand; an den Anbauten je zwei hochliegende Rundbogenfenster nach Norden und Süden; Anbauten mit je einem Rundbogenfenster nach Osten sowie rundbogigem Nebenportal nach Norden bzw. Süden. Fenster An der Apsis helle Backsteinflächen mit ausgesparten Kreuzen. Im Innern flache, holzverschalte Decke mit erhöhtem Mittelteil im Schiff, flache Decke im Chorjoch und Apsiskalotte; runder Triumphbogen zwischen Chor und Schiff; hohe, rundbogige Blendnischen an der Ostwand des Schiffs; u-förmige Emporenanlage.
Fenster
Buntglasfenster im Schiff, jeweils mit grüner Umrandung und rotem Kreuz. 1927 Neuanstrich Innenraum. 1965 Renovierung. 1978 Dach- und Turmbrand, Reparatur und Innenrenovierung. 1994/95 Außensanierung.
Turm
Vierseitiger Westturm, flankiert von seitlichen Anbauten mit Pultdächern. Kupfergedecktes Kreuzdach mit hohem, vierseitigem Pyramidenhelm, bekrönt mit Kugel und Kreuz. Backsteinmauerwerk mit Ecklisenen. Im Glockengeschoss helle Backsteinstreifen und je zwei rundbogige Schallfenster nach Norden, Süden und Westen, darüber jeweils Uhrziffernblatt (viertes Ziffernblatt nach Osten), darunter Rosettenfries. Im Geschoss darunter je ein dreiteiliges Rechteckfenster nach Norden, Süden und Westen. Nach Westen rundbogiges Hauptportal mit Ecksäulen und Tympanon, darüber Kreisfenster; rundbogige Westfenster an den flankierenden Anbauten. 1857 neue Turmuhr (J. F. Weule, Bockenem). 1927 Reparatur des Turmhelms nach Blitzeinschlag.39 1956 neue Turmuhr. 1966/67 Renovierung, u. a. Dachstuhl erneuert, Kupferdeckung. 1978 Dach- und Turmbrand.
Vorgängerbau
Kirche wohl 1307 geweiht. 1624 beschädigt, später repariert; Zustand 1668: Steinbau wohl mit gemauerten Gewölben, Ausbesserung notwendig. 1694 Neubau.40 1774 Sakristei angebaut. 1784 zwei neue Priechen. Zustand 1786: Steinbau mit Ziegeldach, 63 Fuß lang, 36 Fuß breit, Wände 15 Fuß hoch; Schiff im Innern „gewölbet von Brettern, die mit 6. höltzernen Bogen befestiget sind“, umlaufende Empore.41 Turm „nur mit Brettern bekleidet und mit Ziegelsteinen gedecket […] Er ist bis an das Dach 36 Fuß hoch und 15 Fuß breit“.42 1850 Kirche ausgebrannt (Ortsbrände).
Ausstattung
Kastenförmiger Holzaltar (1854/55, Conrad Wilhelm Hase), im Retabel gemaltes Kruzifix auf Goldgrund. – Leicht erhöhte Kanzel (1854/55, Conrad Wilhelm Hase) mit hölzerner Brüstung. – Vierseitiger, hölzerner Taufständer (1854/55, Conrad Wilhelm Hase). – Fragment eines Grabsteins (17. Jh.?) mit Auferstehungsrelief. – Außen: Grabstein für Geese Behren († 1672). – Außen: Grabstein für Lehrer Ernst Jürgen Trave († 1788).
Orgel
1774 erste Orgel angeschafft, erbaut von Johann Andreas Zuberbier (Rinteln), 8 I/aP, Tremulant und Zimbelstern.43 1856 Orgelneubau, ausgeführt von Johann Andreas Engelhardt (Herzberg), 13 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen (Zwillingslade), Prospektpfeifen aus Zink, ein weiteres Register vakant. 1950 Instandsetzung und Änderung der Disposition, Georg Niemeyer (Hannover). 1972/73 Restaurierung, Hermann Hillebrand (Altwarmbüchen), 14 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen. Anfang Mai 1978 Orgel beim Löschen des Turmbrands schwer beschädigt (Wasserschaden). 1978/79 Wiederherstellung, Firma Gebrüder Hillebrand (Altwarmbüchen). 2005/06 Restaurierung, Jörg Bente (Helsinghausen), 14 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen.44 Denkmalorgel.
Geläut
Zwei LG, I: fʼ (Bronze, Gj. 1978, Firma Rincker, Sinn), Inschrift: „Hier ist Jesus“; II: asʼ (Bronze, Gj. 1978, Firma Rincker, Sinn), Schrift- und Ornamentband der Vorgängerglocke von 1883 auf der neuen LG nachgebildet. – Früherer Bestand: 1786 drei Glocken vorhanden, große LG (Bronze, Gj. 1616), kleine LG (Bronze, Gj. 1695) und SG (Bronze, Gj. 1762).45
Eine LG (Bronze), im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben. Eine LG fʼ (Bronze, Gj. 1855, Friedrich Dreyer, Linden bei Hannover), Anfang Mai 1978 bei Turmbrand geborsten und umgegossen. Eine LG asʼ (Bronze, Gj. 1883), ursprünglich in Hannover, Dreifaltigkeit, 1950/51 für die Kirche Wettmar angekauft, nach Turmbrand im Mai 1978 äußerlich unbeschädigt, dennoch ebenfalls umgegossen.
Weitere kirchliche Gebäude
Pfarrhaus (Bj. 2014; Vorgängerbau: Fertighaus, Bj. 1966/67). – Gemeindehaus (Bj. 2014; Vorgängerbau: Fertighaus, Bj. 1971).
Friedhof
Kirchlicher Friedhof nördlich der Kirche in Wettmar, Eigentum der KG, in Verwaltung des Kirchenkreisamtes Burgdorfer Land.46 Kommunale Friedhöfe in Engensen (1935; FKap, Bj. 1972), Thönse (1949; FKap, Bj. 1960) und Wettmar (1975, Waldfriedhof nordwestlich des Ortes, FKap, Bj. 1975), alle in Trägerschaft der Stadt Burgwedel.
Liste der Pastoren (bis 1940)
1523 Marten … – 1534 Gerdt Polde. – 1543, bis 1575 Antonius Hillebreker. – 1575–1… Antonius Hillebrecher. – 1…–1611 Vitus. – 16..–1617 Johann Fricke. – 1626–1642 Henricus Parenhausen. – 1642–1649 Conrad Parenhausen. – 1649–1681 Nicolaus Runge. – 1681–1688 Johann Christoph Heidemann. – 1688–1690 Johann Zielmann (Tielemann). – 1690–1703 Otto Andreas Gieseke. – 1704–1716 Conrad Wilhelm Bösche. – 1716–1736 Andreas Heinrich Thiele. – 1736–1777 Johann August Christian Knoche. – 1777–1790 Johann Andreas August Knoche. – 1791–1800 Johann Christoph Siebel. – 1800–1810 Wilhelm Heinrich Umbusch. – 1810–1815 Johann Christian Munke. – 1815–1827 Carl Christian Eduard Rudow. – 1827–1845 Johann Christoph Schrader. – 1846–1869 Johann Georg Friedrich Weidner. – 1869–1876 Ernst Friedrich Hermann Hübotter. – 1876–1890 Georg Rudolf Wilhelm Bückmann. – 1890–1891 Emil Gustav Wienecke. – 1891–1900 Heinrich Gustav Christian Rudolf Schneehage. – 1901–1924 Heinrich Wilhelm Karl Richard Lüdeke. – 1925–1931 Johannes August Wilhelm Christian Brauhage. – 1932–1936 Paul Gerhard Möller. – 1937–1943 Walter Franz Karl Born.47
Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 501–502
Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)
A 1 Nr. 11541–11554 (Pfarroffizialsachen); A 6 Nr. 8564–8575 (Pfarrbestallungsakten); A 8 471 (CB); A 9 Nr. 2413, 2414, 2415, 2416, 2417 (Visitationen); D 33 (EphA Burgwedel); E 5 Nr. 1134 (Konsistorialbaumeister); S 09 rep Nr. 2284 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7664 (Findbuch PfA).
Kirchenbücher
Taufen: ab 1717
Trauungen: ab 1717
Begräbnisse: ab 1717
Kommunikanten: ab 1812 (Lücken: 1829–1844)
Konfirmationen: ab 1795 (Zahlenregister: 1774–1787, 1789)
Literatur & Links
A: Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1351; Krumm, Denkmaltopographie Region Hannover, S. 190–194; Meyer, Pastoren II, S. 501–502; Ohainski/Udolph, Ortsnamen Hannover, S. 481–482; Wolff, KD Kr. Burgdorf und Fallingbostel, S. 99.
B: 150 Jahre St. Marcus, hrsg. von der Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marcus, [Wettmar 2005]; Rudolf Bähre: Aus der Geschichte der Kirche und der Frühgeschichte des Dorfes Wettmar, in: Jahrbuch für den Kreis Burgdorf 6 (1960), S. 38–45; Christian Heppner: Burgwedel. Die Geschichte der sieben Dörfer. Engensen, Fuhrberg, Großburgwedel, Kleinburgwedel, Oldhorst, Thönse, Wettmar, Burgwedel 1999; Reinhold Klamp: Sankt Markus Wettmar. Dokumente über die Pfarre und das Leben in der Parochie, Burgwedel 1989; Manfred Obst: Wettmar. Geschichte und Geschichten aus mehr als 1000 Jahren, Wettmar 1996; Ernst Thiedau: Aus der Geschichte des Freiengerichtsdorfes Wettmar. Zusammengetragen vornehmlich aus Urkunden und Akten, 2 Bde., Hannover 1957–1960; Lothar Urban: 700 Jahre Kirchspiel St. Marcus. Wettmar, Engensen, Thönse. Festschrift, Wettmar, [2007].
Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche; Denkmalatlas Niedersachsen: Kirche, Kirchhof, Kirchenanlage; Werk-Katalog C. W. Hase: Kirche Wettmar.
GND
16098786-6, Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marcus Wettmar, Engensen, Thönse
Website der Kirchengemeinde (28.05.2024)
Fußnoten
- Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien I, S. 137 und ebd. II, S. 59. Obst, S. 29 f.: Wohl unbeabsichtigt wurde 1872 bei einer Neuanfertigung des Kirchensiegels der Name von „Magnus“ zu „Marcus“ geändert. Im Gemeindeverzeichnis der Landeskirche Hannovers steht 1959 noch „Magnus“, 1966 dann „Marcus“, vgl. Verzeichnis 1959, S. 50; Verzeichnis 1966, S. 53. Siehe auch Urban, S. 14 f.
- UB HS Hildesheim III, Nr. 484. Für weitere Belege und zum Namen vgl. Ohainski/Udolph, Ortsnamen Hannover, S. 481 f. Siehe auch Thiedau, Bd. I, S. 20 ff.; Obst, S. 19 ff.
- Sudendorf, UB I, Nr. 395. Heppner, S. 33 f.
- Krieg, Amtsbezirke Fsm. Lüneburg, S. 29 f.
- Heppner, S. 45 ff. und S. 65 ff.; Bardehle, Erbregister Burgwedel, S. 30 f.; Thiedau, Bd. I, S. 91 ff. und S. 183 ff.; ebd., Bd. II, S. 89 ff.
- Thiedau, Bd. II, S. 294 ff.
- LkAH, L 5d, unverz., Wettmar, Visitation 1965.
- LkAH, L 5d, unverz., Wettmar, Visitation 1985.
- Zit. bei Heppner, S. 40. Vgl. auch Hosmann, Regenten-Sahl, S. 640 f. [Digitalisat]: Engensen, Thönse und Wettmar hätten „Anno 1307, am S. Cathrinen-Tage 50 libras monetae Hildesheimensis zum freyen Abtritt gegeben, eine eigene Kirche und Parochiam in Wetmar errichtet und ihrer Kirche S. Magnum zum Patron erwehlet“.
- Heppner, S. 40 f.
- LkAH, A 8, Nr. 471 [Digitalisat, Abbildung 9]. Vgl. dazu auch Heppner, S. 42. Das Corpus bonorum ist auszugsweise zitiert bei Bähre, S. 38 ff.
- Kayser, Kirchenvisitation, S. 492, Anm. 1056. Laut Kayser findet sich der Name im Landsteuerverzeichnis von 1523.
- Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 484 und 492 ff.; vgl. auch Butt, Kirchenregiment, S. 39 ff. und S. 55 ff.
- Salfeld, Pfründenregister, S. 101.
- Kayser, Kirchenvisitation, S. 492.
- Obst, S. 60. Vgl. auch ebd., S. 217 ff., und Heppner, S. 57 f.
- LkAH, A 8 Nr. 471 [Digitalisat, Abbildung 7].
- LkAH, A 8 Nr. 471 [Digitalisat, Abbildung 6 f.].
- Obst, S. 63. Zit. bei Heppner, S. 89.
- LkAH, A 8 Nr. 471 [Digitalisat, Abbildung 13].
- LkAH, A 8 Nr. 471 [Digitalisat, Abbildung 18]. Ebenso 1668, vgl. Obst, S. 63.
- Zum Kirchenbau vgl. Heppner, S. 89 f.; 150 Jahre, S. 13 ff.
- P. Born war seit 1939 im Kriegsdienst, wurde seit 1943 vermisst (Stalingrad) und 1950 mit dem Todestag 22.01.1943 für tot erklärt, LkAH, B 7, Nr. 1625.
- LkAH, S 1 H III, Nr. 512, Bl. 22. Allgemein zum Fragebogen vgl. Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
- LkAH, S 1 H III, Nr. 512, Bl. 22.
- LkAH, L 5d, unverz., Wettmar, Visitation 1938.
- LkAH, L 5d, unverz., Wettmar, Visitation 1959.
- LkAH, L 5d, unverz., Wettmar, Visitationen 1959 und 1971.
- LkAH, L 5d, unverz., Wettmar, Visitation 1991. Allgemein: Cordes, Gemeindepartnerschaften, S. 38 ff.
- Dies und das folgende Zitat: LkAH, L 5d, unverz., Wettmar, Visitation 1971.
- LkAH, L 5d, unverz., Wettmar, Visitation 1977.
- LkAH, L 5d, unverz., Wettmar, Visitation 1985.
- LkAH, L 5d, unverz., Wettmar, Visitation 1991.
- KABl. 1927, S. 85.
- Kleinau, Neuer Text, S. 97.
- KABl. 2000, S. 41.
- Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1351.
- Krumm, Denkmaltopographie Region Hannover, S. 191 f.
- Heppner, S. 319.
- Heppner, S. 89 f. und S. 103 f.
- LkAH, A 8 Nr. 471 [Digitalisat, Abbildung 12].
- LkAH, A 8 Nr. 471 [Digitalisat, Abbildung 17].
- LkAH, A 8 Nr. 471 [Digitalisat, Abbildung 14].
- Siehe: https://www.bente-orgelbau.de/ref_wett.htm, 28.05.2024.
- LkAH, A 8 Nr. 471 [Digitalisat, Abbildung 17 f.].
- Siehe https://friedhof.kkbubl.de/, 28.05.2024.
- P. Born war seit 1939 im Kriegsdienst, wurde seit 1943 vermisst (Stalingrad) und 1950 mit dem Todestag 22.01.1943 für tot erklärt, LkAH, B 7, Nr. 1625.