Sprengel Osnabrück, KK Osnabrück | Patrozinium: Katharina | KO: Osnabrücker KO von 1652

Orts- und Kirchengeschichte
Kirche Ansicht von Südosten, um 1920

Kirche Ansicht von Südosten, um 1920

Die St. Katharinenkirche im Süden der Altstadt ist die jüngste der großen mittelalterlichen Kirchen in Osnabrück. Namentlich ist sie erstmals 1253 belegt, als Bf. Bruno von Osnabrück die kirchlichen Verhältnisse in den Parochien sancte Marie et sancte Katerine regelte (Beichte, Abendmahl, Begräbnis).1 Implizit lässt sich die Pfarrkirche schon 1248 nachweisen, da eine Urkunde mehrere städtische Pfarreien erwähnt, die dem Dom inkorporiert waren und die nicht mit auswärtigen Geistlichen besetzt werden sollten.2 Der archäologische Befund reicht weiter zurück als die schriftliche Überlieferung. Ausgrabungen im Jahr 1990 förderten acht kreisförmig angeordnete Säulenfundamente zu tage sowie geringe Reste der Außenmauern, die einen achteckigen Zentralbau mit drei östlichen Apsiden vermuten lassen (Bau I). Östlich dieser Funde waren bereits 1950 jüngere Fundamente eines Querhauses und eines Rechteckchores ausgegraben worden (Bau II).3 Die Datierung der Bauten ist nicht sicher; für die ältere Kirche erscheint eine Bauzeit um 1200 wahrscheinlich.4 Denn der Zentralbau – vielleicht nach dem Vorbild der Jerusalemer Grabeskirche – und das in Palästina verbreitete Katharinenpatrozinium deuten auf einen Zusammenhang mit dem Dritten Kreuzzug hin (1189/90–1192), an dem auch Bf. Arnold von Osnabrück teilgenommen hatte († 1190 bei Akkon).5 Für das Jahr 1306 lässt sich eine Nachbildung des Heiligen Grabes in der Katharinenkirche belegen.6 Auch die jährliche Feier des Katharinenfestes, die Bf. Adolf von Osnabrück 1217 am Dom einführte, ist vermutlich im Zusammenhang mit der Katharinenkirche zu sehen. Zum Zeitpunkt ihrer ersten schriftlichen Erwähnungen 1248 und 1253 war St. Katharinen bereits Pfarrkirche.

Kirche, Blick zum Altar, vor 1945

Kirche, Blick zum Altar, vor 1945

Ebenso wie die Marienkirche war die Katharinenkirche dem Dom inkorporiert. Das Domkapitel entschied also sowohl über die Besetzung der Pfarrstelle als auch über die Auswahl der Kapläne, denen der eigentliche und alltägliche Pfarrdienst oblag. Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1338 standen dem jeweiligen Pfarrer zwei Kapläne zur Seite.7 Als Pfarrer ist 1263 Johannes plebanus sancte Katerine belegt, der sich 1278 als Johannis de sancta Katerina dicti de harpenvelde nachweisen lässt und noch 1279 als Johannes rector ecclesie beate Katerine erscheint.8 Im Jahr 1306 ist ein Giselbert als einstiger Pleban der Katharinenkirche genannt.9
Der Bau der bis heute erhaltenen Kirche begann vermutlich Anfang des 14. und zog sich hin bis zum frühen 16. Jh. hin (Vollendung der neuen Turmspitze 1511). Im Jahr 1342 stellten zwölf Bischöfe in Avignon eine Urkunde aus, in der sie all jenen einen vierzigtägigen Ablass gewähren, die an bestimmten Festtagen die Katharinenkirche besuchten oder beitrugen zu ihrem Unterhalt (oder Bau), ihrer Beleuchtung oder ihrer Ausstattung (ad fabricam, luminaria, ornamenta), indem sie Gold, Silber, Kleidung, Bücher, Kelche oder anderes spendeten (aurum, argentum, vestimenta, libros, calices aut quevis alia). Die Urkunde ist mit einer aufwendig gestalteten Initiale verziert und hing anscheinend öfter in der Kirche. Zudem ist eine kleinere Urkunde angefügt, in der Bf. Gottfried von Osnabrück den Ablass bestätigt und seinerseits vierzig weitere Tage hinzufügt.10 Zweifellos war das Neubauprojekt Anlass für diesen Ablass. Im 14. Jh. lassen sich folgende Pfarrer an St. Katharinen belegen (jeweils erster und letzter Nachweis): Bernhard (1306 bis 1308)11, Heinrich (1332 bis 1344)12, Baldewinus de Horst (1346 bis 1357)13 und Ludwig von Sewenhusen (1360 bis † 1395).14 Im 15. Jh. folgten Hermann Bans (1409 bis 1434)15, Adolf Kurre (1435)16 und Gottfried von Varendorp (1445, 1448).17 Im Dezember 1460 bemühte sich der Osnabrücker Kleriker Johannes Rakeman um das Pfarramt, das seit dem Tod von Hermann Custodis vakant war.18 Er scheint jedoch nicht erfolgreich gewesen zu sein, denn als Pfarrer der Katharinenkirche ist Johann Priggenhagen, doctor decretorum (Doktor der Kirchenrechts) belegt (1460 bis 1488), der in Erfurt, Köln und Pavia studiert hatte.19 Auch Priggenhagens Nachfolger waren akademisch gebildet: Arnd Raffenberg (1490 bis 1505) wird 1504 als arcium et medicinarum doctori, in der hilligen scrift baccalario bezeichnet (Studium in Köln und Ferrara)20 und Everhard Voltelen (1520 bis 1521), hatte ebenfalls den Titel doctor decretorum erlangt (Studium in Köln und vermutlich in Italien).21 Abgesehen vom Hauptaltar lassen sich in der Katharinenkirche weitere Altäre und Vikarien nachweisen: die Vikarie St. Felix und Adauctus (1425, 1466, 1524)22, ein Marienaltar (gestiftet 1476)23 sowie ein Altar für Philippus und Jakobus (gestiftet 1481).24 Zudem versammelte sich auch die Bruderschaft des hl. Jakobus in der Katharinenkirche.25
Die ersten ev. Predigten in Osnabrück hielt vermutlich der Augustiner Gerhard Hecker um 1521 in der Augustinerkirche.26 Andere Geistliche folgten seinem Vorbild; die Messe ließen sie wohl unverändert, lassen sich also als zurückhaltend reformatorisch charakterisieren. Protestantische Gedanken finden sich auch – allerdings nicht an zentraler Stelle – in den Forderungen, die während des (letztlich gescheiterten) Obergschen Aufruhrs 1525 an Bischof und Rat gerichtet wurden. Von 1525 bis 1527 betrieb Adolf Klarenbach eine private Lateinschule in Osnabrück. Ebenso wie an der Marienkirche hielten auch die beiden Kapläne an der Katharinenkirche Hüdepol († 1532) und Suecamp († 1537) luth. Predigten.27 Nachdem der Rat 1533 den ev. Prediger an der Marienkirche P. Dietrich Buthmann ausgewiesen hatte, gab der neue, ebenfalls eher luth. Kaplan Sandfort (amt. 1532-1533) sein Amt an der Katharinenkirche auf.

Kirche Ansicht von Südosten, nach 1945

Kirche Ansicht von Südosten, nach 1945

Etablieren konnte sich die luth. Lehre in Osnabrück schließlich erst, als sich sowohl Rat der Stadt als auch Bf. Franz von Waldeck gemeinsam zur Einführung der Reformation entschlossen. Die etwas zögerliche Haltung der Osnabrücker Rates mag nicht zuletzt im abschreckenden Beispiel des benachbarten Täuferreichs von Münster begründet gewesen sein. Im Jahr 1541 übergab der Osnabrücker Bf. der Stadt das Augustiner-, das Franziskaner- und ein Jahr später auch das Dominikanerkloster; zudem gewährte er dem Rat das Recht, Prediger und Schulmeister einzusetzen. Um die kirchlichen Verhältnisse der Stadt neu zu ordnen, lud der Rat den Lübecker Sup. Hermann Bonnus ein, der im Januar 1543 in Osnabrück eintraf. Nachdem er am 2. Februar in der Marienkirche gepredigt hatte, feierte er zwei Tage später in der Katharinenkirche einen luth. Gottesdienst und teilte das Abendmahl in beiderlei Gestalt aus. Bonnus verfasste die Christliche Kercken Ordenungh der Statt Ossenbrügge (1543), die u. a. die Besetzung der Pfarrstellen durch die Kirchengeschworenen der Gemeinden und den Rat der Stadt festlegte.28 An der Katharinenkirche setzte Bonnus den ehemaligen Domkaplan Johannes Pollius (amt. 1543–1548, 1552–1562) als Pfarrer ein, der gleichzeitig das Amt des Stadtsuperintendenten übernahm; zweiter Prediger war Johannes Abeking (amt. 1543–1546).29 Auch an der Marien- und der Johanniskirche predigten nun luth. Pfarrer; Ostern 1544 begann der Unterricht an der ev. Ratsschule im ehemaligen Franziskanerkloster.
Diese reformatorischen Neuerungen hatte die Stadt zwar mit Rückhalt des Bf. Franz von Waldeck eingeführt, jedoch ohne Unterstützung des Domkapitels. 1547 verlangte das Domkapitel die Rücknahme der Reformation und konnte seine Forderung nach Verkündung des Augsburger Interims auch durchsetzen. Die ev. Pfarrer mussten weichen. Die Osnabrücker Bevölkerung blieb den kath. Gottesdiensten jedoch weitgehend fern und die Katharinenkirche stand zeitweise ungenutzt. 1551 kehrte der zweite Pfarrer Oliverius Marschius (amt. 1546–1548, 1551)30 zurück in sein Amt und 1552 rief die Stadt P. Pollius zurück. Mit Christian Sleibing erhielt die Domschule im gleichen Jahr einen luth. Rektor. Als Pfarrer der Katharinenkirche und Stadtsup. trat P. Christian Sleibing (amt. 1562–1566) später die Nachfolge von P. Pollius an. Zu seiner Unterstützung hatte die Stadt P. Wilhelm Voß (amt. 1564–1567) berufen; nachdem seine Amtskollegen ihm vorgeworfen hatten, er folge nicht der luth. Lehre, sondern neige zum ref. Bekenntnis, wurde er abgesetzt.31 Die Bestallungsurkunde für P. Andreas Dithmar (amt. 1570–1610) macht augenfällig, dass es Stadt und Gemeinde gelungen war, das Pfarrbesetzungsrecht gegen das Domkapitel zu behaupten: Sie ist gemeinsam ausgestellt vom Rat der Altstadt, vom Rat der Neustadt und von den Kirchenräten der Katharinenkirche.32 Der bischöfliche Rat Lorenz Schrader schenkte der Kirche 1582 insgesamt 75 Bücher, die den Grundstock der Bibliothek an St. Katharinen bildeten (Bestand 1823 in Bibliothek des Ratsgymnasiums übernommen).33 Die überlieferten Kirchenrechnungen reichen zurück bis 1596.
Während des Dreißigjährigen Krieges wirkten noch einmal kath. Geistliche an den beiden Osnabrücker Stadtkirchen. Der neue Bf. Franz Wilhelm hatte im März 1628 die ev. Prediger entlassen.34 St. Marien und St. Katharinen seien dem Dom inkorporiert, die vom Rat berufenen Pfarrer also illegitim. Angesichts der kaiserlichen Truppen vor der Stadt widersetzte sich der Rat den Anordnungen nicht. Das Pfarramt an der Katharinenkirche übernahm P. Martin Mann, Sohn des gleichnamigen Buchdruckers, später dann P. Felix Sylvius. Nachdem schwedische Truppen Osnabrück 1633 erobert hatten, mussten die kath. Geistlichen ihrerseits weichen. P. Gerhard von Gülich (amt. 1626–1628, 1633–1651), anfangs dritter Pfarrer, kehrte an die Katharinenkirche zurück und übernahm die erste Predigerstelle.35 Das Hauptquartier der Schweden lag im ehemaligen Franziskanerkloster unmittelbar neben St. Katharinen. Ebenso wie die Marienkirche erhielt auch St. Katharinen in den Jahren der Friedensverhandlungen seit 1642 mehrere Schenkungen ev. Gesandter: u. a. sechs Gemälde mit überlebensgroßen Darstellungen von Martin Luther, Hermann Bonnus, Johannes Pollius, Ks. Karl V., Kg. Gustav Adolf von Schweden und Kfs. Johann Friedrich von Sachsen (aufgehängt im Chor) sowie einen neuen Altar (an der Spitze der Spenderliste steht der schwedische Gesandte Johan Axelsson Oxenstierna, ein Großteil der Spenden kamen allerdings von Osnabrücker Bürgerinnen und Bürgern).36
Seit 1614 hatte die Katharinengemeinde in der Regel drei Prediger. Die Pfarrstellen waren unterschiedlich gut dotiert und häufig rückten die Prediger auf, wenn der Inhaber der ersten oder zweiten Stelle gestorben war. Die Entscheidung darüber lag bei der Gemeinde, genauso wie die Wahl neuer Pfarrer; allerdings bestimmten die Kirchenräte, welche drei Pfarrer zur Wahl gestellt wurden, und das Konsistorium prüfte nach der Wahl ihre theologische Eignung. Die Wahlordnung von 1795 schreibt fest: Jedes „in den Ringmauern der Stadt belegenes, zu einer evangelischen Gemeinde gehörendes Haus, welches von einem evangelisch-lutherischen stimmfähigen Einwohner bewohnt wird, der zu den Lasten der Kirche beiträgt, und nicht im Dienste der Kirche steht, hat eine einzige Stimme“.37 Seit 1855 durften auch die Bewohner der Feldmark an den Wahlen teilnehmen. 1867 wurden die Bestimmungen zur Pfarrerwahl jenen zur Kirchenvorsteherwahl angeglichen und das Wahlrecht lag nun bei allen volljährigen männlichen Gliedern der KG; die Weimarer Republik brachte das Frauenwahlrecht. Dieses generelle Gemeindewahlrecht fiel schließlich im Oktober 1938 weg und wurde ersetzt durch das Pfarrwahlgesetz von 1870 (Besetzung der Pfarrstelle abwechselnd durch Gemeindewahl bzw. Kirchenleitung).38

Kirche Ansicht von Südosten, 1980

Kirche Ansicht von Südosten, 1980

Die Amtshandlungen waren bis ins frühe 20 Jh. hinein unter den drei Pfarrern aufgeteilt: Der erste Prediger traute, der zweite taufte, der dritte konfirmierte und beerdigte (sofern die Angehörigen nicht einen der beiden anderen Pfarrer wünschten).39 Seit etwa 1672 nutzten die beiden ev. Gemeinden in Osnabrück ein eigenes Stadtgesangbuch, das mehrfach neuaufgelegt und erweitert wurde. Es blieb auch nach 1883 parallel zum „Ev.-luth. Gesangbuch der Hannoverschen Landeskirche“ in Gebrauch.40
Ähnlich wie P. Voß in der zweiten Hälfte des 16. Jh. musste auch Anfang des 18. Jh. wieder ein Geistlicher die Katharinengemeinde aus theologischen Gründen verlassen: P. Bernhard Peter Karl (amt. 1698-1702) hatte Gemeindegliedern mitunter das Abendmahl verweigert und lehnte auch die Einzelbeichte ab. Rat und Sup. betrachteten ihn als pietistischen Prediger und enthoben ihn seines Amtes.41 Auch Heinrich Laag, Organist an der Marienkirche, wurde 1742 als Pietist entlassen. Der Theologe Dietrich Bernhard von Gülich, der vertretungsweise 1743 an der Katharinenkirche gepredigt hatte, erhielt ein Predigtverbot, da seine Ansichten der Confessio Augustana widersprechen würden; seiner Ausweisung aus der Stadt konnte er sich jedoch erfolgreich widersetzen: Der Landesherr und kath. Bf. Clemens August stellte ihm einen Schutzbrief aus.42
Seit Ende des 18. Jh. diente St. Katharinen auch als Garnisonkirche. Nachdem 1849 kein neuer Militärpfarrer berufen worden war, verteilten sich die Soldaten seit 1851 auf die beiden Stadtgemeinden (Marien: Infanterie und Lazarett, Katharinen: Kavallerie). Nach der preußischen Annexion von 1866 erhielt Osnabrück wieder einen Garnisonprediger, der die Militärgottesdienste zunächst in St. Marien und ab 1875 dann in der Katharinenkirche feierte.43
Im Jahre 1810 gründete P. Friedrich Andreas Gruner (amt. 1795–1825) eine Armenanstalt in Osnabrück, die auch „eine zweckmäßige Unterbringung armer Waisen und eine Krankenpflege für Arme“ umfasste.44 P. Georg Christian Gruner (amt. 1825–1876) und P. Carl Friedrich August Weibezahn (amt. 1830–1844) zählten zur Gründungskommission der 1840 im Gebiet der Katharinengemeinde eröffneten „Kleinkinderschule“, dem ersten Kindergarten der Stadt (überkonfessionell, zweiter Standort seit 1876 in Turnerstraße).45 Nach dem Tod des Kaufmanns Johann Ludwig Damann († 1822) und des Pfarrers und Sup. an der Marienkirche P. Christoph Carl Mertens (amt. 1795–1830) wurde P. Weibezahn zudem zur zentralen Figur der Osnabrücker Erweckungsbewegung. 1839 gründete er die Osnabrücker Missionsgesellschaft.46 Erwecklich geprägte Pfarrer wie P. Mertens und P. Weibezahn oder auch der Anhänger der kirchlich-positiven Richtung P. Johann Gottlieb Kuno Kranold (amt. 1845–1872) blieben in Osnabrück jedoch die Ausnahme. Die Stadt galt eher als Zentrum einer aufklärerischen und in der zweiten Hälfte des 19. Jh. liberalen Theologie; für die Katharinengemeinde ist in diesem Kontext besonders P. und Sup. Balduin Weidner (amt. 1876–1921) zu nennen.47 Das Verhältnis zum deutlich konservativer geprägten Hannoveraner Konsistorium gestaltete sich entsprechend schwierig, was sich nicht zuletzt in mitunter langwierigen Verfahren bei der Pfarrstellenbesetzung niederschlug.48
Seit Anfang der 1840er Jahre wuchs Osnabrück über seine mittelalterliche Stadtgrenze hinaus; Mitte der 1850er Jahre präzisierten Magistrat und die beiden Kirchenvorstände daher die Grenze zwischen den Stadtgemeinden und verteilten die neuen Wohngebiete auf beide.49 Von 1856 bis 1873 waren die Pfarrer der Katharinengemeinde auch für die ev. Bevölkerung in Georgsmarienhütte zuständig. Die Gemeinde zählte 1867 rund 8.175 Glieder, 1880 gut 11.660 und 1895 fast 14.900. Seit 1869 erhob der KV eine Kirchensteuer (20 Prozent der Einkommenssteuer, ab 1910 dann 25 Prozent).50 Ähnlich wie die Marienkirche war auch die Katharinenkirche Mitte des 19. Jh. baulich in keinem guten Zustand. Bei Arbeiten am Turmdach brannte 1868 zudem die barocke Turmhaube ab. In den folgenden Jahren ließ die Gemeinde den Innenraum der Kirche neugotisch umgestalten und 1880 erhielt auch der Turm einen neugotischen Spitzhelm.51
Aufgrund der stark gewachsenen Gemeindegliederzahlen in den beiden Stadtgemeinden kam es 1898 zu einer ersten Gemeindeneugründung: Die KG Hasbergen übernahm sowohl Gebiete von St. Marien als auch von St. Katharinen (Hasbergen, Ohrbeck, Hörne südwestlich der Düte).52 Mit der Lutherkirche entstand 1907 bis 1909 das zweite Gotteshaus im Gemeindegebiet. Die KG erhielt 1909 eine vierte Pfarrstelle und teilte sich seit 1910 in vier Pfarrbezirke (Altstadt, Neustadt, Wüste, Lutherkirche).53 Nach Errichtung einer zweiten Pfarrstelle an der Lutherkirche (1926) trennte sich der Pfarrbezirk 1927 von der Muttergemeinde ab und machte sich als „Lutherkirchengemeinde“ selbständig. Gleichzeitig gründeten beide Gemeinden einen Gesamtverband, dem 1937 auch die Mariengemeinde beitrat.54
Im Jahre 1928 weihte die 1922 gegründete Frauenhilfe e. V. des ersten Pfarrbezirks der Katharinengemeinde das Lutherhaus an der Jahnstraße ein. Getragen vom Verein Evangelische Jugendbildung e. V., dessen Vorsitz P. Karl Schmelzkopf (amt. 1921–1959) innehatte, beherbergte das Haus ein ev. Kindergärtnerinnen- und Hortnerinnenseminar, eine ev. Schule für Kinderpflege und Haushaltsgehilfinnen und einen ev. Kindergarten. 1930 kam ein ev. Männerheim (Altersheim) hinzu. P. Schmelzkopf war auch Geschäftsführer der Frauenhilfe und bei der ersten Visitation der Gemeinde bezeichnete Sup. Ernst Rolffs (amt. 1902–1938, seit 1921 Sup.) die einzelnen Einrichtungen als „seine Gründungen“.55 Das Lutherhaus diente auch als Gemeindehaus.
Der Pfarrbezirk der Katharinengemeinde zählte in den 1930er Jahren zu den Hochburgen der NSDAP in Osnabrück.56 Zwei ihrer Geistlichen, P. Frederik Bell (amt. 1910–1943) und P. Schmelzkopf, gehörten den DC an, obwohl sie im April 1933 noch zu den Unterzeichnern des Osnabrücker Bekenntnisses gehört hatten. Auf der Gründungsversammlung der DC in Osnabrück trat P. Richard Karwehl von der Mariengemeinde, einer der führenden Köpfe des „Osnabrücker Kreises“, als Gegenredner auf.57 P. Bell veranstaltete auch außerhalb der Katharinenkirche mehrfach DC-Gottesdienste, aber insgesamt blieb Osnabrück „ein ‚Notstandsgebiet‘ für die Deutschen Christen“.58 Während P. Schmelzkopf die DC 1934 verließ, blieb P. Bell Mitglied bis zu seinem Ruhestand.59 1935 luden die beiden Pfarrer RB Ludwig Müller zu einem Gottesdienst in die Katharinenkirche ein.60 Nach den Angaben, die P. Schmelzkopf rückblickend im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ machte, traten zwischen 1933 und 1945 etwa 2.000 Glieder der KG aus der Kirche aus.61 Wenige Wochen vor Kriegsende brannte die Katharinenkirche nach einem Luftangriff auf Osnabrück am 25. März 1945 aus. Auch die drei Pfarrhäuser neben der Kirche waren zerstört. Zum Gottesdienst versammelte sich die Gemeinde im Saal des Lutherhauses, das 1942 beschädigt und 1945 wiederhergestellt worden war.
Bei der Visitation der Katharinengemeinde 1946 beklagten sich die Kirchenvorsteher im Gespräch mit dem Sup. über die Vorträge, die P. Martin Niemöller in Osnabrück und anderen Städten gehalten habe: „Besonders die Jugend und die früheren Soldaten wären über den ersten Vortrag erbittert, der einzig und allein von der Kollektivschuld des Deutschen Volkes gehandelt habe, aber von den Geschehen des letzten Jahres geschwiegen habe, welches doch auch eine starke Schuld auf die früheren Kriegsgegner werfe“. Die Kirchenvorsteher baten die Kirchenleitung darum, „eine Weiterführung solcher Vorträge zu verhindern“.62 Im Jahr 1946 begann der Wiederaufbau der Katharinenkirche, im Dezember 1950 weihte Lbf. Hanns Lilje sie ein. Der Turm konnte Mitte der 1950er Jahre vollendet werden, 1955 erhielt die Kirche neue Glocken, 1962 eine neue Orgel.
Nach Einschätzung der beiden Geistlichen P. Schmelzkopf und P. Walter Schäfer (amt. 1939–1960) lebten im Gemeindegebiet nach Kriegsende überwiegend Handwerker-, Beamten- und Arbeiterfamilien; die Gemeinde setze sich aus „Angehörigen eines strebsamen Mittelstandes“ zusammen.63 Mit dem Ostpfarrer Heinz Kestner (amt. 1948–1971) erhielt die Gemeinde wieder einen dritten Geistlichen. 1956 gab sie die Ortschaft Hörne an die neugegründete KG Hellern ab.64 Die Zahl ihrer Gemeindeglieder stieg in den folgenden Jahren weiter an und lag 1959 bei 15.800. Die Einrichtung einer vierten Pfarrstelle 1961 bereitete den Weg zur Verselbständigung des westlichen Gemeindegebiets (Illoshöhe), wo sich zum 1. Januar 1962 die Bonnusgemeinde gründete, die auch Gebiete der Mariengemeinde übernahm.65 Die Zahl der Gemeindeglieder sank daraufhin und lag 1965 bei gut 12.750.
Die besonders von P. Karl-Heinz Bernhard (amt. 1960–1982) betreute Kinder- und Jugendarbeit fand wiederholt das Lob des Sup., sie sei „eines der schönsten Stücke des gemeindlichen Lebens“, wie er 1971 formulierte.66 Mitte der 1970er Jahre übergab die Frauenhilfe e. V. das Lutherhaus einschließlich Kindergarten und Altenheim der KG. Beide Einrichtungen genügten den modernen Ansprüchen nicht mehr: Der ev. Kindergarten, auch 2019 noch in Trägerschaft der KG, zog 1975 in einen Neubau im Stadtteil Wüste, das Altenheim ging 1977 im neu eröffneten Bischof-Lilje-Heim auf (in Trägerschaft der Diakonie). In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre diskutierte die KG den Bau eines Gemeindezentrums in Wüste, um einen weiteren Ort für die Gemeindearbeit zu schaffen. Im Zusammenhang mit der Visitation 1989 zeigte sich der Sup. skeptisch gegenüber diesem polyzentrischen Konzept und riet, die Gemeindearbeit „an und um die Kirche herum“ zu konzentrieren. „Heute ist Konzentration geboten; nicht Zerstreuung, sondern Sammlung“, resümierte er.67 Als die zweite Pfarrstelle der Gemeinde nach 1999 unbesetzt blieb, ließ die KG das Pfarrhaus umbauen und mit einem modernen Anbau erweitern: 2002 konnte sie das Gemeindehaus „Steinwerk St. Katharinen“ einweihen.

Pfarrstellen

I: vorref. – II: vorref., 1943–1948 unbesetzt, dauervakant seit 1999. – III: 1614. 1628/33–1641 unbesetzt. – IV: 1909–1927 (dann übergegangen auf Luthergemeinde).68 Wieder 1961–1962 (dann übergegangen auf Bonnusgemeinde).69 – V: 1926–1927 (dann übergegangen auf Luthergemeinde).70

Umfang

Die Osnabrücker Innenstadt (südlicher Teil). Von 1856 bis 1873 auch Georgsmarienhütte (dann verselbständigt). Bis 1898 auch Hasbergen, Ohrbeck und Hörne südwestlich der Düte (dann zur KG Hasbergen).71 Teile Harderbergs 1922 an KG Georgsmarienhütte abgegeben.72 Südliche Teile des Pfarrgebiets 1927 verselbständigt als Luthergemeinde.73 Grenzfestlegung zur neugegründeten Paulusgemeinde 1939.74 Hörne zum 1. Oktober 1956 an die neue KG Hellern abgegeben.75 Weststadt (Illoshöhe) zum 1. Januar 1962 abgegeben an neugegründete Bonnusgemeinde.76

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat des Osnabrücker Dompropsts. – Von 1543 bis 1876 übertrug der Rat der Stadt jeweils einem der Pastoren entweder der St. Marien- oder der St. Katharinenkirche das Amt des Stadtsuperintendenten. 1924 KK Osnabrück.

Patronat

Pfarre ursprünglich dem Dom inkorporiert, das Besetzungsrecht lag beim Domkapitel. Mit der Reformation setzten Rat und Gemeinde ein gemeinsames Besetzungsrecht durch (in KO von 1543 festgeschrieben). Städtische Patronatsrechte nach 1933 aufgegeben.

Kirchenbau
Kirche, Blick zum Altar, nach 1950, vor 1960

Kirche, Blick zum Altar, nach 1950, vor 1960

Spätgotische Hallenkirche mit etwa quadratischem Grundriss; fünfseitiger Chor und Sakristeianbau im Nordosten, Baubeginn wohl frühes 14. Jh. Satteldach mit Walm über dem Chor (bekrönt mit Kreuz), drei Querdächer über den Seitenschiffen. Verputztes Bruchsteinmauerwerk, ockerfarben gestrichen; Strebepfeiler; hohe zweibahnige Maßwerkfenster und spitzbogige Portale in westlichen Jochen, ansonsten hohe, dreibahnige Maßwerkfenster; über Südportal Inschrift „Der Herr behüte Deinen Eingang und Ausgang“. Mehrere Bauinschriften (zweite Hälfte 14. Jh.).77 Im Innern mächtige Bündelpfeiler, Kreuzgratgewölbe (Schlusssteine mit Wappen lokaler Adelsfamilien, im Chor mit Wappen der Stadt Osnabrück), Westempore; Gewölbe der Seitenschiffe modern ausgemalt (1992, Dieter Hansmann, Nordhorn), inspiriert von Bergpredigt (Mt 5–7) und Offenbarung.78 Bauunterbrechung zweite Hälfte 14. Jh., Gewölbe über Chor und Schiff wohl um 1420/30 errichtet (Schlussstein des Chorgewölbes mit Wappen Ottos von Hoya, als Otto IV. Bf. von Münster, als Otto II. 1410–24 Administrator des Bm. Osnabrück). Hölzerne Emporen zweite Hälfte 17. Jh. Neugotische Umgestaltung des Innenraums 1870–72 (Architekt Dreyer, u. a. Turmhalle mit Kirchenschiff verbunden, neue Emporen, neues Gestühl, neuer Altar); Außen- und Dachsanierung nach 1880. Innenrenovierung 1928. Kirche am 25. März 1945 nach Luftangriff ausgebrannt (Gewölbe eingestürzt). Wiederaufbau 1946–50. Neuer Außenputz 1961. Sanierung 1990–92.

Fenster

Vier farbige, figürlich gestaltete Glasfenster im Chor (1950, Rosemarie Schmelzkopf-Schrick), Weihnachts-, Abendmahls-, Oster- und Pfingstfenster. Farbiges Westfenster mit musizierenden Engeln (1950, Rosemarie Schmelzkopf-Schrick). Nordfenster über Sakristeitür im Chor (1992 Dieter Hansmann, Nordhorn), Schöpfungsfenster. – Die vier zuvor schmucklosen Chorfenster 1885–87 mit Glasmalereien neu gestaltet (Victor von der Forst, Münster), 1945 zerstört, die Fenster zeigten u. a. die Auferstehung Jesu (Inschrift: „Zum gesgneten Gedächtniß der vierhundertjährigen Geburtstagsfeier des Reformators Dr. Martin Luther gestiftet von dankbaren Gliedern und Freunden der Sct. Katharinengemeinde. Anno Domini 1885“, die Bergpredigt (Inschrift: „Den drei Predigern Gruner, die an St. Katharinen für Licht und Liebe treu gewirkt: Georg Christian 1728–1761, Dr. Friedrich Andreas 1795–1825 und Dr. Georg Christian Gruner 1825–1876 zu ehrendem, dankbarem Gedächtnis von ihrem Sohne und Enkel Siegfried Gruner. Newyork 1887“), die Heimkehr des verlorenen Sohns (Inschrift: „Den guten, braven Eltern Christoph Heinrich Kromschröder und Maria Isabella, geb. Duwendack, an dieser Stätte, die sie lieb gehabt, als Denkmal kindlicher Pietät in Dankbarkeit errichtet von ihrem Sohne Otto Kromschröder. Osnabrück 1887“) und die Reinigung des Tempels (gestiftet von Christian Wüste dem Andenken seiner „früh verklärten Kinder Alfred, Anna und Mathilde“).79 Auch Fenster des Kirchenschiffs, ebenfalls 1945 zerstört, waren figürlich gestaltet, an der Südseite: Paulus auf dem Markt in Athen (Victor von der Forst, Münster), Luthers Thesenanschlag (Franz Xaver Zettler, München; Inschrift: „Seiner lieben Katharinenkirche zum 70. Geburtstag ihres Superintendenten Weidner. Gestiftet von Geh. Kommerzienrat Otto Kromschröder“), Luther auf dem Reichstag in Worms (Christian Heinrich Burckhardt, München; Inschrift: „To the glory of God and in loving memory of Siegfried Gruner, born in Osnabrück August 28, 1842, died in New-York December 7, 1897. Anny J. Gruner“), Luthers Kirchgang (Franz Xaver Zettler, München; Inschrift: „Unserm lieben Ernst zum Andenken. Familie August Wessel. 1917“); an der Nordseite: Paulus in Ketten auf dem Markt in Rom (Franz Xaver Zettler, München; Inschrift: „Zum Andenken an meine lieben Eltern. Theodor Röver 1917“), Luther verbrennt Bannandrohungsbulle (Inschrift: „Seiner lieben Katharinenkirche nach 21jähriger Amtsführung in anhänglicher Treue Kirchenvorsteher Fritz Kromschröder. 2. April 1904“), Hermann Bonnus reicht Johannes Pollius das Abendmahl (1927).80

Turm

Mächtiger, quadratischer Westturm mit einer Höhe von 103 Metern (höchster Kirchturm in Osnabrück), errichtet in mehreren Bauphasen wohl ab dem späten 14. oder frühen 15. Jh.81 Verkupferter Turmhelm mit rechteckigem Ansatz und achteckig ausgezogener Spitze, bekrönt mit Kugel, Kreuz und Hahn. Mauerwerk aus Sandsteinquadern; im Sockelgeschoss je ein hohes, zweibahniges Maßwerkfenster, in den drei unterschiedlich hohen Obergeschossen je drei zweibahnige Maßwerkfenster; umlaufende Galerie unterhalb des Dachansatzes, Uhrziffernblätter an allen vier Seiten; Portal nach Westen. Turmhalle zum Kirchenschiff hin offen. Erste Bauphase des Turms etwa 1470 abgeschlossen, Turmhaube auf zweitem Obergeschoss; Turmhaube wohl 1493 abgebrannt, danach Bau eines neuen Gewölbes und des dritten Obergeschosses mit hoher, spitzer Turmhaube (vollendet 1511).82 Nach mehrfachen Blitzeinschlägen (u. a. 1566, 1586) Anfang 17. Jh. Bau einer etwas niedrigeren, barocken Turmhaube.83 Diese bei Bauarbeiten im Juli 1868 abgebrannt (Glocken und Turmuhr zerstört), provisorisches Dach 1869. Neue Turmuhr (Firma Weule, Bockenem). Neue Turmhaube mit vier kleinen Ecktürmchen, erbaut 1879/80 nach Plänen von Rudolf Stüve (Berlin). Turm bei Luftangriff 1945 ausgebrannt (Eisendachstuhl des Turmhelms erhalten), vereinfachter Wiederaufbau 1951–56 (ohne neugotische Ecktürmchen). Turmsanierungen 1975/76 und 2009–11; 2012 Ausstellungsraum eingerichtet (Dauerausstellung: „Bis in den Himmel – Kirchenbau im Mittelalter“).

Vorgängerbauten

Nachgewiesen bei Grabungen 1950 und 1990.84 Um 1200 Zentralbau, wohl nach Vorbild der Jerusalemer Grabeskirche, achteckig, im Innern acht kreisförmig angeordnete Säulen; Bau anscheinend nicht vollendet und in der ersten Hälfte des 13. Jh. nach Osten hin um ein Querhaus und einen Rechteckchor erweitert.

Ausstattung

Schlichter, gemauerter Blockaltar, Sandsteinmensa mit Weihekreuzen. – Kanzel und Lesepult (1960, Karl Henning Seemann), am Kanzelkorb Bronzereliefs mit Szenen aus dem Leben Jesu (Geburt, Bergpredigt, Einzug in Jerusalem, Geißelung, Kreuzigung), Bronzerelief am Lesepult mit Szenen aus dem Leben der hl. Katharina. – Taufe (1960, Karl-Henning Seemann). – Am Hauptaltar bronzene Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes (1962/63, Jürgen Weber, Braunschweig). – Teile des neugotischen Altars (1877, entworfen von August von Kreling): Kreuzigungsgruppe mit Mose und Johannes dem Täufer im nördlichen Seitenschiff; Holzreliefs der Apostel Petrus und Paulus vor der Orgelempore; Predella mit Abendmahlsdarstellung in der Sakristei. – Skulptur „Engel des jüngsten Gerichts“ (1969, Hans-Gerd Ruwe, Osnabrück). – Sechs Herrscher- und Reformatorengemälde (1640er Jahre), Martin Luther, Hermann Bonnus, Johannes Pollius, Ks. Karl V., Kg. Gustav Adolf von Schweden, Kfs. Johann Friedrich von Sachsen; Gemälde gestiftet von der schwedischen Gesandtschaft bei den Verhandlungen zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges.85 – Zwei moderne Wandteppiche im südlichen Seitenschiff. – Pastorengalerie unterhalb der Orgelempore. – Epitaph Kfsn. Sophie Dorothea von Braunschweig-Lüneburg († 1726). – Grabplatte mit Inschrift: „Der Auferstehung seines zarten Leibes harrt hier ein feiner Prinz, der selbst, nachdem er den Bruder Maximilian Wilhelm, Herzog von Braunschweig und Lüneburg, lebend und gesund aus dem Schoß der hochehrwürdigen Mutter hinausgelassen hatte, ein wenig später an der Lebensschwelle vom Leben ausgeschlossen wurde. Flüchtig ist, was er gelebt hat, bleibend, was er lebt. Osnabrück, im Jahr 1666 des Monats Dezember“ (Kopie der Inschrift des 1991 in der Sakristei entdeckten Sarkophags, der neuen Platz im Südschiff erhielt). – Außen: Skulptur der hl. Katharina über dem Ostportal (um 1880, Heinrich Seeling, Osnabrück). – Skulpturengruppe südlich der Kirche (Bronze, 1990, Holger Voigts, Buchholz). Ehemalige Ausstattung: Triumphkreuz mit Maria und Johannes (Eichenholz, um 1430), an Museum Osnabrück abgegeben.86 – Mehrere Epitaphien des 16. und 17. Jh.: für den Arzt Johann Ameldung († 1578)87, für P. Andreas Cronenberg (amt. 1551-1576), Inschrift (Übersetzung): „Dem gelehrten und gottesfürchtigen Mann Andreas Cronenberg, der das Predigtamt an dieser Kirche 22 Jahre lang gottesfürchtig ausgeübt hat, der nun im heimatlichen Grab Ootmersen ruht, hat sein Sohn Johannes, während er das Amt des Vaters bekleidete, als er zugleich den vorzeitigen Tod seiner Gattin Barbara Baumeister betrauerte, dieses fromme Denkmal des Schmerzes in ehrfürchtiger Weise gesetzt. Diese starb 1579 am 22. Januar im Alter von 18 Jahren, jener aber 1576 am 27. Juni im Alter von 53 Jahren. Indem wir geboren werden, sterben wir, indem wir sterben, werden wir wiedergeboren. Dein Tod, Christus, und unsere Schuld verursacht diese Reihenfolge. Das Leben, welches er mir gegeben hat, hat mir keine Todesmacht weggenommen. Denn mein Tod hat auf deinen Tod, Christus, geschaut“88, für den Juristen Hermann Heuschen († 1584)89, für Gerd Ledebur († 1589)90, für Johann von Plettenberg († 1591) und seine Ehefrau Magdalena Vincke († 1614)91 und für Johannes von Dumpstorf († 1630).92

Orgel, nach 1962

Orgel, nach 1962

Orgel

1448 Orgel erwähnt.93 Um- oder Neubau 1577. Reparatur 1599, ausgeführt von Jürgen Schlegel (Osnabrück), der die Orgel 1615 auch erweitert: Die KG zahlte ihm 50 Taler, um „ein neues Clavier zu hängen und ein Pedal darin zu leggen, das Rückpositiv reparieren und neue Pfeifen“.94 1624 „die fünf zu dem Orgel gehörte belgen – als dieselben von den ratten zerscheuert gewesen – weddergemachet“, Arbeiten ausgeführt von Jost Speiss (Iburg).95 1641 Reparatur, ausgeführt von Hans Heinrich Reineking (Bielefeld). 1675 Orgel „etwas in Abgang gekommen, veraltet und vast unbrauchbahr“, daher bitten Kirchenräte und Prediger „bey gegenwerttigen geldtklemmenden, nährlosen Zeitten gutherzige außheimische patronen umb eine erkleckliche beihulff“;96 Orgelneubau 1689, ausgeführt von Heinrich Klasing (Herford), Springladen.97 Reparaturen und Erweiterungen 1709 und 1719, ausgeführt von Christian Vater (Hannover), u. a. neuer Barockprospekt (1870 abgebaut). Darüber hinaus 1722 kleine Orgel (wohl im Chor) nachgewiesen, 1771 an Ratsgymnasium verkauft (dort bis 1906 in Gebrauch). Im 18. Jh. mehrere Reparaturen an großer Orgel, Zustand 1796: 32 III/P (HW, RP, BW), Schleifladen, im Pedal Springlade. Umbau 1855, Firma Gebrüder Rohlfing (Osnabrück), 35 III/P. Orgel 1872 umgebaut und in Turm versetzt, 40 III/P (neugotischer Prospekt). Weitere Reparatur und Veränderung 1888. Weitgehender Neubau 1904/05, ausgeführt von Firma Gebrüder Rohlfing (Osnabrück), 62 III/P, pneumatische Traktur, Kegelladen (18 Reg. der alten Orgel verwendet). Prospektpfeifen im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben, später durch Zinkpfeifen ersetzt; Orgel im März 1945 zerstört. 1950 kleine Orgel geliehen, 14 II/P, pneumatische Traktur, erbaut von Firma Rohlfing (Osnabrück), klanglich umgestaltet von Paul Ott (Göttingen), kein Gehäuse.98 Orgelneubau, ausgeführt 1961/62 von Paul Ott (Göttingen), 42 III/P (HW, OW, BW), mechanische Traktur, Schleifladen; zweiteiliges Orgelgehäuse links und rechts des Westfensters, mit spanischen Trompeten. Umintonation 1983/84, Generalüberholung 1993, ausgeführt von Firma Alfred Führer (Wilhelmshaven). 2015 Orgelneubau beschlossen und Orgelbauverein gegründet, Fertigstellung der „Friedensorgel“ für 2023 geplant. Ab Januar 2022 Abbau der Ott-Orgel (abgegeben an die ehemalige ev. Kirche in Kėdainiai, Litauen). Orgelneubau ausgeführt von Metzler Orgelbau AG (Dietikon, Schweiz).

Geläut

Vier LG, I: g, Inschriften: „Golgatha“, „Land, Land höre des Herrn Wort“, „Niemand hat größere Liebe denn die, daß er sein Leben läßt für die Freunde“, „Den Gefallenen von 1914/18 und 1939/45 zum Gedächtnis“ sowie „Gegossen mit den beiden Glocken ‚Glaube‘ und ‚Liebe‘ für die drei 1942 verlorenen Glocken vom Gußstahlwerk Bochumer Verein“; II: c’, Inschriften: „Glaube“, „Aus der Tiefe rufe ich zu Dir“ sowie „Wachet, stehet im Glauben, seid männlich und seid stark“; III: d’, Inschrift u. a.: „Liebe“; IV: e’, Inschrift u. a.: „Hoffnung“ (alle Stahl, Gj. 1955, Bochumer Verein), Glockenweihe am dritten Advent 1955.99 Zwei SG, I: fis’’ (Bronze, Gj. 1953); II: cis’’’ (Bronze, Gj. um 1910). – Früherer Bestand: 1307 und 1314 ein Pelgrinus als Glöckner an St. Katharinen erwähnt, 1370 Alheidis, Witwe des Glöckners Theordericus genannt.100 1618 vier LG vorhanden. LG „Maria“ (Bronze, Gj. 1428) Mitte des 19. Jh. umgegossen zu einer neuen, gleichnamigen LG (Bronze, Gj. 1852). Glocken bei Turmbrand 1868 zerstört. Neues Geläut aus vier LG mit den Tönen h, cis, dis und fis (Bronze, Gj. etwa 1869, Petit & Gebrüder Edelbrock, Gescher). Im Juni 1917 drei Glocken zu Rüstungszwecken abgegeben, LG II blieb erhalten und wurde 1925 an die Lutherkirche übergeben. Vier neue LG angeschafft, I: g, „Vaterland“, Gefallenenglocke; II: h, „Eintracht“; III: d’, „Hoffnung“; IV: e’, „Katharina“ (alle Bronze, Gj. 1925, Petit & Gebrüder Edelbrock, Gescher); LG I, II und III 1942 zu Rüstungszwecken abgegeben, verbliebene LG IV bei Brand 1945 nicht zerstört, 1955 abgenommen und im Pfarrgarten aufgestellt, 1960 verkauft an die KG Bergen an der Dumme.101

Weitere kirchliche Gebäude

Gemeindehaus „Steinwerk St. Katharinen“ (ehemaliges Pfarrhaus, Bj. um 1600, umgebaut 2001/02, mit Erweiterungsbau, Bj. 2001/02). – Gemeindehaus Lutherhaus (Bj. 1927/28, 2002 verkauft). – Doppelpfarrhaus An der Katharinenkirche 7 und 8 (Bj. um 1750).

Friedhof

Ursprünglich an der Ost- und Westseite der Kirche, seit 1762 auch Garnisonfriedhof.102 Innerstädtische Friedhöfe 1808 geschlossen.

Liste der Pastoren (bis 1940)

Erste Pfarrstelle: 1543–1562 Johannes Pollius. – 1548 Johann Abeking (Abeken). – 1548 Merschius. – 1562–1566 Christian Sleibing. – 1566–1567 Wilhelm Voß. – 1570–1610 Andreas Dithmar. – 1610–1626 Magister Wolfgang Helvicus (Helwig). – 1633–1651 Gerhard van Gülich. – 1651–1667 Johannes Ludovici. – 1667–1675 Martin von Essen. – 1675–1679 Johann Tegeder. – 1680–1681 Magister Sabäus Meenzen. – 1682–1684 Magister Johann Georg Eilers. – 1685–1704 Magister Hieronymus Dürer. – 1704–1713 Ernst Georg Wöbeking. – 1713–1744 Johann Andreas Boecler. – 1744–1761 Georg Christian Gruner. – 1761–1779 Eberhard Krochmann. – 1779–1790 Johann Christoph Gerding. – 1790–1805 Nikolaus Gerhard Ringelmann. – 1805–1830 Johann Hermann Rudolf Krochmann. – 1830–1843 Christoph Wilhelm Iden. – 1843–1876 Dr. Georg Christian Gruner. – 1876–1878 Heinrich August Jacob Christoph Bischoff. – 1878–1921 Heinrich Balduin Weidner. – 1921–1959 Karl Louis August Benno Schmelzkopf.

Zweite Pfarrstelle: 1551–1576 Andreas Kronenberg. – 1576–1599 Magister Johannes Kronenberg. – 1599–1628 Magister Konrad Haßlage. – 1634–1651 Magister Johannes Ludovici. – 1651–1667 Magister Martin von Essen. – 1667–1675 Johann Tegeder. – 1675–1678 Theodor Röling. – 1678–1683 Konrad Meuschen. – 1683–1704 Ernst Georg Wöbeking. – 1704–1728 Hermann Krochmann. – 1728–1742 Arnold Gerding. – 1742–1744 Georg Christian Gruner. – 1744–1761 Eberhard Krochmann. – 1761–1776 Konrad Rudolf Iden. – 1776–1779 Joh. Christoph Gerding. – 1779–1790 Nikolaus Gerhard Ringelmann. – 1790–1805 Johann Hermann Rudolf Krochmann. – 1805–1825 Dr. Friedrich Andreas Gruner. – 1825–1830 Christoph Wilhelm Iden. – 1830–1843 Georg Christian Gruner. – 1843–1844 Karl Friedrich August Weibezahn. – 1844–1875 Heinrich August Jacob Christoph Bischoff. – 1876–1878 Heinrich Balduin Weidner. – 1878–1909 Carl Klatte. – 1910–1943 James Emil Federick Bell.

Dritte Pfarrstelle: 1614–1626 Joachim Nethmann. – 1626–1628 Gerhard von Gülich. – 1641–1651 Martin von Essen. – 1656–1667 Johann Tegeder. – 1667–1675 Theodor Röling. – 1676–1678 Heinrich Jacobi. – 1678 Konrad Meuschen. – 1679–1683 Magister Ernst Georg Wöbeking. – 1683–1698 Heinrich Fortlage. – 1698–1702 Magister Bernhard Peter Karl. – 1702–1704 Magister Hermann Krochmann. – 1704–1707 Johann Gerhard Meuschen. – 1708–1728 Arnold Gerding. – 1728–1742 Georg Christian Gruner. – 1742–1744 Eberhard Krochmann. – 1745–1761 Konrad Rudolf Iden. – 1761–1776 Johann Christoph Gerding. – 1776–1779 Nikolaus Gerhard Ringelmann. – 1779–1790 Johann Hermann Rudolf Krochmann. – 1790–1795 Bernhard Klefeker. – 1795–1805 Friedrich Andreas Gruner. – 1805–1825 Christoph Wilhelm Iden. – 1825–1830 Georg Christian Gruner. – 1830–1843 Carl Friedrich August Weibezahn. – 1845–1872 Johann Gottlieb Kuno Kranold. – 1877–1878 Karl Klatte. – 1882–1901 Heinrich Anton Schmidt. – 1902–1938 Dr. Ernst Wilhelm Julius Rolffs. – 1939–1960 Lic. Konrad Georg Walter Schäfer.

Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 237–239

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 5 Nr. 715 (Spec. Landeskons.); A 6 Nr. 6369–6372 (Pfarrbestallungsakten); E 9 Nr. 653–662 (Amt für Bau- und Kunstpflege); L 5f Nr. 16–18, 178, 260, 928 (LSuptur. Osnabrück); S 9 rep Nr. 485 (Presseausschnittsammlung).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1678 (Lücken: 1942–März 1945)
Trauungen: ab 1678 (Lücken: 1905–1912, 1942– März 1945, 1945 f. die Stadtgemeinde)
Begräbnisse: ab 1801 (Lücken: 1943– März 1945)
Konfirmationen: ab 1678 (Lücken: teilweise 1848–1859, 1884–1896, 1932, 1933, 1938)
Hofgemeinde
Trauungen: 1790–1804
Garnisongemeinde
Taufen: 1822–1851
Trauungen: 1822–1851
Begräbnisse: 1822–1851
Militärgemeinde
Taufen: ab 1867
Trauungen: ab 1867
Begräbnisse: ab 1867
Konfirmationen: ab 1867

Verfilmungen liegen noch nicht vor.

Literatur

A: Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1050–1051; Kämmerer, Denkmaltopographie Stadt Osnabrück, S. 82–83; Meyer, Pastoren II, S. 237–239; Poppe-Marquard, Kirchenchronik, S. 60–71; Siebern/Fink, KD Stadt Osnabrück, S. 154–167; Weichsler, Hdb. Sprengel Osnabrück, S. 15–18; Bei der Wieden/Lokers, Lebensläufe II, S. 266–269.

B: 450 Jahre Reformation in Osnabrück. V.D.M.I.& Aelig;. Gottes Wort bleibt in Ewigkeit, hrsg. von Karl Georg Kaster und Gerd Steinwascher (= Osnabrücker Kulturdenkmäler 6), Bramsche 1993 (darin u. a.: Wolf-Dieter Hauschild: Von der reformatorischen Bewegung zur evangelischen Kirche: Die Einführung der Kirchenordnung in Osnabrück 1543, S. 155–191; Bernd Moeller: Die öffentliche Disputation des Predigers Dietrich Buthmann 1532, S. 91–107; Emilie Sinner: Kirche und Frömmigkeit in Osnabrück vor der Reformation, S. 39–67); St. Katharinen Osnabrück. Festschrift zur Einweihung der neuen Orgel der Ev.-Luth. St. Katharinenkirche am Sonntag Quasimodogeniti (29.4.1962), hrsg. vom Kirchenvorstand der Ev.-Luth. St. Katharinenkirche zu Osnabrück, Osnabrück 1962; St. Katharinen. Wiedereröffnung (= Mitteilungen, Nachrichten, Hinweise aus St. Katharinen Osnabrück 14, 1992), Osnabrück 1992; Ludwig Hoffmeyer: Chronik der Stadt Osnabrück, bearbeitet und erweitert von Ludwig Bäte, Heinrich Koch und Frank Henrichvark, Osnabrück ⁶1995; Ludwig Hoffmeyer: Geschichte der Kirchengemeinde St. Katharinen in Osnabrück, Osnabrück [um 1930]; Karsten Igel: Die Heilige Katharina, das Rad, die Bürger und der Bischof. Das Osnabrücker Stadtsiegel und die Katharinenkirche – auch in Osnabrück war Jerusalem. Wilfried Ehbrecht zum 65ten Geburtstag, in: Osnabrücker Mitteilungen 111 (2006), S. 27–60; Walter Kaufmann: Die St.-Marien- und die St.-Katharinen-Kirche zu Osnabrück während des Dreißigjährigen Krieges und der Friedensverhandlungen, in: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück 63 (1948), S. 74–100 (bes. S. 88 ff.); Heinrich Koch: Der Turm von St. Katharinen. Seine Baugeschichte vor dem Hintergrunde der Anfänge dieser Osnabrücker Stadtkirche, in: Osnabrücker Land 1985. Heimat-Jahrbuch, S. 197–206; Heinrich Koch: Die Altäre von St. Katharinen zu Osnabrück nach dem Dreißigjährigen Kriege (1618–1648), in: Osnabrücker Land 1987. Heimat-Jahrbuch, S. 221–230; Heinrich Koch (†) & Erwin Uhrmacher: St. Katharinen-Kirche Osnabrück (= Schnell Kunstführer Nr. 2151), Regensburg ²2008; Christian Peters: Minden-Ravensberg und die Wurzeln der Osnabrücker Erweckung, in: JbGNK 102 (2004), S. 81–113; Gerd-Ulrich Piesch: Der Zentralbau unter der Osnabrücker Katharinenkirche als Nachahmung der Aachener Pfalzkapelle Karls des Großen und der Georgskirche in Goslar. In: Osnabrücker Land 1996. Heimat-Jahrbuch, S. 91–102; Eckhard Pfannkuche: Die sozialen Dienste des kirchlichen Liberalismus in Osnabrück, in: JbGNKG 72 (1974), S. 129–135; Ernst Rolffs: Briefwechsel wegen einer Predigerwahl in Osnabrück vor 100 Jahren, in: ZGNKG 45 (1940), S. 268–298; Siegfried Salzmann, Die Baugeschichte der Pfarrkirche St. Katharinen zu Osnabrück, Göttingen 1956 (Phil.Diss. 1957); Walter Schäfer: Carl Friedrich August Weibezahn. Der Osnabrücker Erweckungsprediger, Osnabrück 1955; Walter Schäfer, Effigies pastorum. Die Pastoren an St. Katharinen. 400 Jahre Osnabrücker Kirchengeschichte in Bildern und Urkunden aus den Quellen dargestellt, Osnabrück 1960; Walter Schäfer: Laienstand und Predigtamt. Zur Frühgeschichte der Erweckung (= Beiheft zum JbGNKG 63), Verden 1965; Volker Seresse: Der Versuch zur Rekatholisierung Osnabrücks 1628–1633 nach der Chronik des Rudolf von Bellinckhausen. Konversion und konfessionelle Identität zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges, in: Osnabrücker Mitteilungen 110 (2005), S. 99–118; Gerd Steinwascher (Hg.): Geschichte der Stadt Osnabrück, Osnabrück 2006; Heide Stratenwerth: Die Reformation in der Stadt Osnabrück, Wiesbaden 1971; Henrike Uhrmacher: „Resistenz“ oder Akzeptanz? Die evangelische Kirche in Osnabrück während der Zeit des Nationalsozialismus, in: Osnabrücker Mitteilungen 100 (1995), S. 229–250; Hermann Veltman: Regesten und Notizen zur Geschichte der Catharinenkirche in Osnabrück, in: Mittheilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück 14 (1889), S. 136–268; Balduin Weidner: Die vier Chorfenster in der Katharinenkirche. Zwei Predigten am Ostertag, 10. April 1887. und am zweiten Trinitatissonntag, 19. Juni 1887, Osnabrück 1887.

GND

5134569-9, Sankt Katharinen (Osnabrück); 4374599-4, Sankt Katharinenkirche (Osnabrück)


Fußnoten

  1. Osnabrücker UB III, Nr. 106.
  2. Osnabrücker UB II, Nr. 534; Steinwascher, S. 80. Diese implizite Nennung ist mitunter irrtümlich als erste namentliche Erwähnung angegeben, vgl. etwa Steinwascher, S. 274; Koch & Uhrmacher, S. 3.
  3. Grabungsbefunde und Grundrissrekonstruktionen bei: Koch & Uhrmacher, S. 23; St. Katharinen, S. 11; Steinwascher, S. 57, Igel, S. 60.
  4. Steinwascher, S. 57: „Archäologische Kriterien für eine Datierung fehlen“ (Wolfgang Schlüter). Steinwascher, S. 80: „Um 1200 entstanden, scheint er [Bau I] niemals als Zentralbau fertiggestellt worden zu sein. Vielmehr erfolgte bereits in der Bauphase eine Umkonzeption, indem ein ursprünglich geplanter Chor aus drei Apsiden durch ein Querhaus und einen Rechteckchor [Bau II] ersetzt wurde.“ Ebenso Igel, S.52 ff. Piesch, S. 97, hingegen plädiert für eine frühere Bauzeit: „der zweite Bau der Katharinenkirche […] ist womöglich gleichzeitig oder wenig später als Anbau an das Oktogon [Bau I] noch in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts errichtet worden“. Igel lehnt diese Datierung als „wenig überzeugend“ ab (Igel, S. 50 f., Anm. 138).
  5. Steinwascher, S. 80 f.; Veltmann, S. 139.
  6. NLA OS Rep 13 b Nr. 2, http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v3535261; Igel, S. 51.
  7. Veltmann, Nr. 19.
  8. Osnabrücker UB III, Nr. 278, 617 (S. 439), 649; vgl. auch ebd., Nr. 374, 389, 398, 454, 479, 486, 500, 530, 548, 566 sowie Veltmann, Nr. 2, 172, 173, 174.
  9. Veltmann, Nr. 4.
  10. NLA OS Dep 11 a Nr. 1, http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v3536431, 25.04.2019. Veltmann, Nr. 22, die Aussteller waren: „archiepiscopus Bernardus Ganensis, Gracia Pollensis, Matheus Organchensis, Valentinus Mucarensis, Galganus Alleriensis, Vicencius Marinensis, Gregorius Oppidensis, Nicolaus Nazariensis, Thomas Tiniensis, Petrus Caliensis, Johannes Capionensis episcopi“. Vgl. auch Heuvel/Steinwascher/Bei der Wieden, Geschichte, S. 54 f. Koch & Uhrmacher, S. 4.
  11. Veltmann, Nr. 4, 6.
  12. Veltmann, Nr. 14, 25, vgl. auch ebd., Nr. 15, 16, 17.
  13. Veltmann, Nr. 26, 32, vgl. auch ebd., Nr. 29, 30, 31.
  14. Veltmann, Nr. 33, 62, vgl. auch ebd., Nr. 34, 35, 37, 38, 40, 41, 47, 48, 50, 51, 53, 56, 57, 60.
  15. Veltmann, Nr. 69, 80, vgl. auch ebd., Nr. 71, 72, 73, 79.
  16. Veltmann, Nr. 81.
  17. Veltmann, Nr. 84, 89, vgl. auch ebd., Nr. 85, 86, 87.
  18. RG Online, RG VIII 03444, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/8/3444, 25.04.2019.
  19. Vgl. Johannes Prygenhagen (RAG-ID: ngVL3M476VN26krppUEk6Ths), https://resource.database.rag-online.org/ngVL3M476VN26krppUEk6Ths, 25.04.2019; Veltmann, Nr. 109, vgl. auch ebd., Nr. 102, 104, 108.
  20. Veltmann, Nr. 110, 123, 121 (Zitat), vgl. auch ebd., Nr. 107, 114, 116, 117, 118, 119, 120, 122, 123, sowie Arnold Kaffenberg (RAG-ID: ngAQ6D577AI30pwSuZTp0YmZ), https://resource.database.rag-online.org/ngAQ6D577AI30pwSuZTp0YmZ, 29.04.2019.
  21. Veltmann, Nr. 129, 130; vgl. auch Eberhard Voltelen (RAG-ID: ngKA4V971LS70zgSeKjz2IwR), https://resource.database.rag-online.org/ngKA4V971LS70zgSeKjz2IwR, 25.04.2019.
  22. Veltmann, Nr. 76, 131; 1466: RG Online, RG IX 05066, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/9/5066, 25.04.2019.
  23. Veltmann, Nr. 104, 135 (1540: Unser lieben Frauen).
  24. Veltmann, Nr. 105.
  25. Hoffmeyer, Geschichte, S. 7; Veltmann, Nr. 35.
  26. Zur Reformation in Osnabrück vgl. knapp Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 232 ff.; Stratenwerth, bes. S. 29 ff.; Steinwascher, Geschichte, 163 ff. sowie die einzelnen Beiträge in 450 Jahre Reformation. Speziell zur Katharinenkirche: Hoffmeyer, Geschichte, S. 8 ff.
  27. Hoffmeyer, Geschichte, S. 9.
  28. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 247. 1588 erschien eine neue, niederdeutsche Kirchenordnung, 1618 folgte eine hochdeutsche Fassung (überarbeitet 1652).
  29. Schäfer, Effigies pastorum, S. 19.
  30. Schäfer, Effigies pastorum, S. 20.
  31. Hoffmeyer, Geschichte, S. 10 ff.; Schäfer, Effigies pastorum, S. 27 ff.
  32. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 241.; Hoffmeyer, Geschichte, S. 16.
  33. Hoffmeyer, Geschichte, S. 23.
  34. Vgl. Seresse, bes. S. 104 ff.; Hoffmeyer, Geschichte, S. 13 f.
  35. Schäfer, Effigies pastorum, S. 47 f.
  36. Kaufmann, S. 91 ff. Die Namen von etwa 160 Spenderinnen und Spendern für den neuen Altar sind in einem Kollektenbuch überliefert. Der Schnitzaltar zeigte Leiden, Sterben, Auferstehung und Himmelfahrt Jesu. Zusammen mit der Kanzel verkaufte ihn die Gemeinde im Zuge der neugotischen Umgestaltung des Innenraums 1874 an den „Antiquar Stute in Hamburg“, vgl. auch Koch, Altäre, S. 222 ff.
  37. Zit. bei Hoffmeyer, Geschichte, S. 36.
  38. KABl. 1939, S. 115 f. (Verordnung betreffend die Aufhebung besonderer Besetzungsrechte).
  39. Hoffmeyer, Geschichte, S. 38 f.
  40. Hoffmeyer, Geschichte, S. 55, zweite Auflage: Vermehrte Kirchengesänge der christlichen Gemeinen ungeänderter Augspurgischer Confession, nebst beygefügten Kirchengebeten, Osnabrück 1683; vierten Auflage: Neu-vermehrte Kirchen-Gesänge Der Christlichen Gemeinden ungeänderten Augspurgischer Confession zu Oßnabrück. Nebst beygefügten Kirchen-Gebetern, Osnabrück 1695, (Digitalisat).
  41. Hoffmeyer, Geschichte, S. 29; Schäfer, Effigies pastorum, S. 82 ff. P. Karl wirkte später als Pfarrer in Ostfriesland (Westerholt, Esens und Eggeling). Er veröffentlichte 1702 die Schrift: Copia Eines Send-Schreibens M. Bernh. Petr. Karls, an einen gewissen Freund, de Dato 29. Apr. Aõ. 1702. Von Quitirung seines Prediger-Dienstes, Darinn er zu Oßnabrück an Catharinen Kirche noch kaum 4. Jahr gestanden, 1702, (Digitalisat).
  42. Steinwascher, Geschichte, S. 250 f.
  43. Hoffmeyer, Geschichte, S. 73 f.
  44. Hoffmeyer, Geschichte, S. 33.
  45. Koch, Heimat, S. 24 ff.
  46. Peters, S. 95 ff. und S. 109 ff., sowie Schäfer, Weibezahn, bes. S. 13 ff. Zu P. Mertens und Damann vgl. Schäfer, Laienstand, bes. S. 14 ff. und S. 24 ff.
  47. Steinwascher, S. 431 f. Zu P. Kranold vgl. Rolffs, S. 296 f.
  48. Etwa Neubesetzung der dritten Pfarrstelle 1873–77 mit dreimaliger Ausschreibung, vgl. Hoffmeyer, Geschichte, S. 68 ff.
  49. Hoffmeyer, Geschichte, S. 71 f.
  50. Hoffmeyer, Geschichte, S. 76.
  51. Kaufmann, S. 88, urteilt, die Kirche sei einer „barbarischen Restauration im Sinne der Neugotik zum Opfer gefallen“.
  52. KABl. 1898, S. 35.
  53. KABl. 1909, S. 53 f.; Hoffmeyer, Geschichte, S. 71.
  54. KABl. 1926, S. 22 und ebd., S. 217 ff.; KABl. 1937, S. 78, sowie ebd., S. 9 ff. Der Verband erhielt 1937 den Namen „Ev.-luth. Gesamtverband Osnabrück“ und war u. a. zuständig für Vermögensverwaltung, einheitliche Gebühren für kirchliche Amtshandlungen, zentrale Kirchenbuchführung, Aufsicht über Rechnungs- und Kassenwesen sowie für „die Aufgabe, den Ausbau des äußeren Kirchenwesens in den Verbandsgemeinden durch Schaffung angemessener Einrichtungen zu fördern und kirchliche Notstände innerhalb der Verbandsgemeinden nach Maßgabe der Mittel des Verbandes zu beheben“ (ebd., S. 11).
  55. Koch, Heimat, S. 56 f.; LkAH, L 5f, Nr. 260 (Visitation 1933).
  56. Uhrmacher, S. 229, 234.
  57. Uhrmacher, S. 232. Klügel, Landeskirche II, Nr. 10. Zeitgenössische Exemplare des „Osnabrücker Bekenntnisses“ in LkAH, S 1 H III Nr. 916, Bl. 40 f. P. Ernst Rolffs (amt. 1902–1938) und P. Walter Schäfer (amt. 1939–1960) gehörten weder der BK noch den DC an.
  58. LkAH, S 1 H III Nr. 916, Bl. 3r; Uhrmacher, S. 232 ff. (Zitat: S. 236).
  59. LkAH, S 1 H III Nr. 916, Bl. 3r; Uhrmacher, S. 233, Anm. 17.
  60. Hoffmeyer, Chronik, S. 555.
  61. LkAH, S 1 H III Nr. 916, Bl. 3v. Allgemein zum Fragebogen: Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
  62. LkAH, L 5f, Nr. 16 (Visitation 1946).
  63. LkAH, L 5f, Nr. 16 (Visitation 1946); vgl. auch Uhrmacher, S. 234. Zu P. Schäfer vgl. Bei der Wieden/Lokers, Lebensläufe II, S. 266 ff.
  64. KABl. 1956, S. 149.
  65. KABl. 1961, S. 11; KABl. 1962, S. 4.
  66. LkAH, L 5f, Nr. 17 (Visitation 1971), vgl. auch ebd. Visitation 1965.
  67. LkAH, L 5f, Nr. 178 (Visitation 1989), die Einschätzung des LSup. war ähnlich.
  68. KABl. 1909, S. 53 f.; KABl. 1926, S. 217 ff.
  69. KABl. 1961, S. 11; KABl. 1962, S. 4.
  70. KABl. 1926, S. 22; KABl. 1926, S. 217 ff.
  71. KABl. 1898, S. 35.
  72. KABl. 1922, S. 151.
  73. KABl. 1926, S. 217 ff.
  74. KABl. 1939, S. 208.
  75. KABl. 1956, S. 149.
  76. KABl. 1962, S. 4.
  77. Über Südportal (ursprünglich an einem Strebepfeiler): „Got gheve eme ein ewich Levent de dar to helpe dat dit Gadeshus werde maket toren un Kerke also to unser Vrowen is“ (nicht erhalten) und „[De da]r vordellich [t]ho [sin] un [t]ho gheven“ (DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 23 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0002309); an einem Chorstrebepfeiler: „[tuss]ghen dissen tven pileren in dem weghe dar lighen min dan ene halve stighe slot stene tho sancta katerina behof“ (DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 24 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0002406); an einem Chorstrebepfeiler: „katerina behof“ (DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 25 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0002503).
  78. St. Katharinen. Wiedereröffnung, S. 21
  79. Hoffmeyer, Geschichte, S. 81; Veltmann, S. 160 ff; Weidner, S. 3 ff. Das mittlere Chorfenster mit der Auferstehungsszene „war vor seiner Einsetzung auf der Weltausstellung zu Antwerpen [1885] und ist dort presigekrönt“, ebd., S. 4.
  80. Hoffmeyer, Geschichte, S. 81 f.
  81. Koch, Turm, S. 200: 1380/90; Koch & Uhrmacher, S. 4: 1420/30.
  82. Koch, Turm, S. 202; Veltmann, Nr. 111; Abbildung bei Siebern/Fink, KD Stadt Osnabrück, Taf. 1, Figur 1.
  83. Abbildung bei Siebern/Fink, KD Stadt Osnabrück, Taf. 1, Figur 2; Hoffmeyer, Geschichte, S. 23.
  84. St. Katharinen. Wiedereröffnung, S. 10 f. Vgl. Piesch, S. 91 ff.; Steinwascher, S. 57 f. und 80 f.; Igel, S. 46 ff.
  85. DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 306 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0030603.
  86. Abbildung bei Siebern/Fink, KD Stadt Osnabrück, S. 167, Figur 186.
  87. DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 131† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0013106.
  88. DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 134† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0013407.
  89. DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 149† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0014905.
  90. DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 157† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0015700.
  91. DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 161† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0016104.
  92. DI 26, Stadt Osnabrück, Nr. 281† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di026g003k0028101.
  93. Veltmann, Nr. 89. Zur Orgelgeschichte vgl. im Folgenden: St. Katharinen zu Osnabrück, S. 9 ff.
  94. Zit. in St. Katharinen zu Osnabrück, S. 9.
  95. Kaufmann, S. 90; Hoffmeyer, Geschichte, S. 21: Jost Pfeist.
  96. Veltmann, Nr. 160.
  97. Nach Hoffmeyer, Geschichte, S. 62, wurde die Orgel 1694 angeschafft.
  98. „Sie ist seinerzeit, als sie als Schulorgel ausrangiert wurde, von der Frauenhilfe des I. Bezirkes (damals P. Schmelzkopf) gekauft worden. Sie stand zunächst im Lutherhaus“, nach Wiederaufbau der Katharinenkirche geliehen, vgl. Katharinen-Nachrichten 1/60, [S. 3]; vgl. auch LkAH, B 2 G 9 B/Osnabrück, St. Katharinen Bd. I, Bl. 50a.
  99. Zur Entscheidung hinsichtlich des Geläuts schrieb der Glockensachverständige Alfred Hoppe 1955: „Die Kirchengemeinde hat sowohl 1917 wie 1942 je 3 Bronzeglocken abgeliefert. Sie will nicht noch einmal abliefern und wünscht deshalb jetzt Stahlglocken zu beschaffen.“ Das Landeskirchenamt sah bei Denkmalkirchen eigentlich ein Bronzegeläut vor, welches der KV aus Kostengründen ablehnte, LkAH, B 2 G 9 B/Osnabrück, St. Katharinen Bd. I, Bl. 8 ff.
  100. Veltmann, Nr. 5, 7, 40.
  101. LkAH, S 9 rep, Nr. 485.
  102. Hoffmeyer, Geschichte, S. 5.