Sprengel Hildesheim-Göttingen, KK Harzer Land | Patrozinium: – | KO: Lüneburger KO von 1643

Orts- und Kirchengeschichte

Das Harzdorf Lerbach im welfischen Fsm. Grubenhagen entstand vermutlich im 16. Jh.: 1551 ist eine Schmiede (Hammerhütte) genannt1, 1583 erscheint der Ort als Lerpich im Kirchenbuch der Osteroder St. Aegidiengemeinde.2 Nach Aussterben der Grubenhagener Linie der Welfen fiel das Territorium 1596 an das Fsm. Braunschweig, 1617 an das Fsm. Lüneburg und 1665 an das Fsm. Calenberg-Göttingen (1692: Kfsm. Braunschweig-Lüneburg bzw. Kurhannover). Der „Bergflecken“ Lerbach gehörte zum Berg- und Forstamt Clausthal.3 In französischer Zeit zählte Lerbach zum Kanton Clausthal im Distrikt Osterode des Harzdepartements im Kgr. Westphalen. Danach gehörte Lerbach, nun im Kgr. Hannover, wieder zum Berg- und Forstamt Clausthal, seit 1841 zum Berg- und Stadtgericht Zellerfeld und seit 1852 zum Amt Zellerfeld. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel Lerbach 1866 an das Kgr. Preußen. Bei Einführung der Kreisverfassung 1885 kam Lerbach zum Kr. Zellerfeld (später Lkr.), der 1972 aufgelöst wurde. 1972 ist Lerbach in die Stadt Osterode am Harz eingemeindet worden, die seit 2016 selbständige Gemeinde im Lkr. Göttingen ist. 1789 wurde eine Eisenhütte mit Hochofen errichtet, 1805 stillgelegt, 1841 neu eröffnet und nach dem Ende des Hochofenbetriebs 1867 schließlich 1931 gänzlich stillgelegt. Im letzten Viertel des 19. Jh. setzte die Entwicklung zum Urlaubs- und Kurort ein (1993 staatlich anerkannt Erholungsort).4 1973 schrieb der Sup. des KK Osterode: „Ehemals durch die Eisenindustrie, jetzt stärker durch Pendler nach Osterode usw. bestimmt, aber daneben noch immer durch die Arbeit im Walde.“5 Um 1810 lebten gut 990 Menschen in Lerbach, 1840 gut 1.310 und 2012 etwa 990.
Kirchlich gehörte Lerbach zum Pfarrsprengel der St. Aegidien- und Marktkirche in Osterode.6 Wohl um die Mitte des 17. Jh. erhielt der Ort ein Schulhaus mit Kapellenraum, das anscheinend Ende des 17. Jh. durch einen Neubau ersetzt wurde.7 Üblicherweise fanden hier jährlich vier Abendmahlsgottesdienste statt. Spätestens ab 1719 bemühten sich die Lerbacher um einen eigenen Pastor.8 Sie führten mehrere Gründe an: Die Bevölkerung sei gewachsen („binnen 40 Jahren 36 Häuser zugebaut“); viele arbeiteten als Köhler, Holzhauer oder Bergmann „in dem rauhen Hartze“, hätten samstags einen Weg von fünf bis sechs Stunden „von ihrer sauren Arbeit nach Hause“ zu gehen und seien am Sonntag zu müde für den weiten Kirchgang nach Osterode; der Weg zur St. Aegidienkirche sei beschwerlich und am Ende müssten sie dort „in den Gängen stehen oder draußen auf der Treppe sitzen“ – gingen daher lieber „nach der Wärme, auch wohl nach dem Bier und Brandtweins Häußern“. Das Konsistorium reagierte mit der Einrichtung von Lesegottesdiensten, die der Lerbacher Lehrer im Winter alle zwei, im Sommer alle drei Wochen halten sollte. 1724 wiederholten die Gemeinde ihrer Bitte um einen eigenen Pastor und hatten schließlich vier Jahre später Erfolg.
Im Jahr 1728 wurde Lerbach aus der Osteroder St. Aegidiengemeinde ausgepfarrt und P. Johann Samuel Ellisen (amt. 1728–1758) übernahm als erster die Pfarrstelle der neuen Gemeinde, die 1730 etwa 525 Gemeindeglieder zählte.9 Es ist nicht ganz klar, ob die neue Gemeinde eine neue Kirche errichten oder das vorhandene Schul- und Kapellengebäude zu einer Kirche umgestalten ließ – 1727 hatten die Lerbacher zu Protokoll gegeben, die vorhandene Kapelle sei groß genug und es wäre „auch zur Zeit Raum übrig“.10 Ein eigens Pfarrhaus konnte erst P. Friedrich Wilhelm Schlägel (amt. 1792–1798) beziehen (1796). Seine Vorgänger hatten in der Pfarrwohnung unter dem Kirchsaal gelebt. Nach Fertigstellung des Pfarrhauses wohnten hier die Lehrerwitwe und zwei Arbeiterfamilien.11 Bei Umbau und Vergrößerung der Kirche 1823/25 wurde das Gebäude verlängert und die Zwischendecke herausgerissen. P. Heinrich August Voigt (amt. 1888–1921), verfasste Anfang des 20. Jh. eine Chronik des Ortes und der Kirchengemeinde Lerbach.12
Während der NS-Zeit hatte P. Theodor Scheer (amt. 1933–1947) das Pfarramt in Lerbach inne. Kirchenpolitisch stand er aufseiten der DC, Thüringer Richtung.13 Am Pfarrkonvent im KKV Clausthal-Zellerfeld nahmen er und P. Heinz Werner Oltmann Kosmund (amt. ab 1933, 1945 vermisst) aus Wildemann seit Herbst 1934 nicht mehr teil; der „Konvent hatte wegen besonderer Vorkommnisse die Gemeinschaft“ gelöst.14 Im Vorfeld der 1939 geplanten Visitation der Gemeinde sprach P. Scheer der Kirchenleitung das Visitationsrecht ab, solange sie „uns deutschchristlich Amtsträger als Irrlehrer und Ketzer betrachtet und nicht alle diesbezüglichen Diffamierungen feierlich zurücknimmt“.15 Eine Visitation gelang erst im August 1943, allerdings beschränkt auf die Gemeinde, da P. Scheer „für sich selbst eine Visitation aus kirchenpolitischen Motiven auch weiterhin ablehnen zu müssen glaubte“, wie LSup. Rudolf Detering (amt. 1936–1961) formulierte.16 LSup. Detering empfand die Gemeinde Lerbach als „zerstörtes Kirchengebiet“ und verstand die Visitation als „Anfang zum Wiederaufbau“. P. Walther Stapelfeldt (amt. 1947–1975) schrieb später, das gottesdienstliche Leben sei während des Zweiten Weltkriegs stark zurückgegangen, „bis zum Ausfall so manchen Sonntagsgottessdienstes – mangels Beteiligung“.17 Auch Jugend-, Männer und Frauenarbeit fand nicht mehr statt; Kirchenchor und die „blühende Frauenhilfe (300 Mitglieder!)“ existierte nicht mehr. Die kirchliche Gemeindeschwesternstation übernahm die Kommune.18
Nach der Visitation 1955 zog der Sup. des KK Clausthal-Zellerfeld ein positives Fazit: „Es ist wieder eine Gemeinde vorhanden, die sich um die Kirche und ihren Pastoren sammelt.“19 Im Jahr 1961 gründete sich ein Posaunenchor.20 Im Zuge der Eingemeindung nach Osterode wechselte Lerbach 1972 auch die kirchliche Zugehörigkeit und kam vom KK Clausthal-Zellerfeld zum KK Osterode.
Ende der 1970er Jahre bahnte sich eine parochiale Neuordnung in Osterode an. Das Pfarramt von St. Aegidien beantragte, die KapG Riefensbeek-Kamschlacken in die KG Lerbach umzupfarren. Mit Blick auf die „schwierige Stellenplanung im Kirchenkreis unter dem Zwang der Personalkostenreduzierung“ befürwortete der Sup. des KK Osterode derartige Überlegungen.21 Verwirklicht wurden die Pläne erst ein Jahrzehnt später: Seit dem 1. Januar 1989 teilte sich die Gemeinde Lerbach ein gemeinsames Pfarramt mit der neu gegründeten KG Riefensbeek-Kamschlaken.22 Die pfarramtliche Verbindung bestand bis Ende Dezember 1999; seit dem 1. Januar 2000 war Lerbach pfarramtlich mit der Osteroder KG Zum guten Hirten verbunden.23 Nach der Eingliederung Lerbachs in den Gesamtverband Osterode (Dezember 2007) folgte zum 1. Januar 2008 eine weitere Neugliederung: Seitdem besteht eine pfarramtliche Verbindung zwischen Lasfelde, Lerbach, Riefensbeek-Kamschlacken sowie den Osteroder Gemeinden St. Aegidien, St. Jacobi, Kreuz, St. Marien und Zum guten Hirten. Dieses verbundene Pfarramt Osterode-Stadt hatte anfangs sechs Pfarrstellen.24
Seit Januar 2024 ist die KG Lerbach Teil der „Ev.-luth. Gesamtkirchengemeinde Osterode am Harz“.25

Umfang

Das Dorf Lerbach, die Blankschmiede im Bremkertal und das einzelne Haus Breitebusch.

Aufsichtsbezirk

Mit Gründung der KG 1728 zur Insp. Osterode, 1735 zur Insp. Clausthal verlegt (1924: KK), nach Fusion mit KK Zellerfeld seit 1949 KK Clausthal-Zellerfeld.26 Seit 1. Januar 1972 KK Osterode.27 Seit 1. Januar 2013 KK Harzer Land.28

Patronat

Der Landesherr (bis 1871).

Kirchenbau

Rechteckiger Fachwerkbau mit Standerkern in der Mitte der Längsseiten (Treppenhäuser), ausgerichtet nach Ostnordosten, 1729 oder früher.29 Krüppelwalmdach, Giebelflächen und Westfassade mit Schieferbehang, ansonsten vertikale Holzverschalung, rotbrauner Außenanstrich. An den Längsseiten vertikale Fensterbahnen mit dreifach unterteilten Sprossenfenstern, nach Westen zwei zweistöckige Sprossenfenster, nach Osten zwei gekuppelte, zweistöckige Sprossenfenster, darunter zwei einfache Sprossenfenster. Eingänge am nordwestlichen Standerker und an der südwestlichen Giebelseite. Im Innern verbrettertes Tonnengewölbe mit Gurtbögen und dekorativer Rankenmalerei; zweigeschossige, u-förmige Emporenanlage. 1784 Umgestaltung Innenraum (Mittelgang entfernt, Emporen vergrößert). 1823–25 Umbau (Gebäude nach Nordosten verlängert, Standerker errichtet, Zwischendecke entfernt, Pastorenwohnung im Erdgeschoss entfernt). 1861 Neuausmalung Innenraum. 1873 Dacherneuerung (Schiefer- statt Holzschindeldeckung).30 Ab 1949 Instandsetzung (u. a. Dachreparatur) und Renovierung. 1989 Außenrenovierung. 1994 Baudenkmal. 2012 Sanierung (Winterkirche unter Westempore).

Fenster

Zwei Buntglasfenster mit Kreuzmotiv (1959, Entwurf wohl: Hermann Wolf, Lerbach), auf einem der Fenster Stifterinschrift: „Ing. Otto Wenzel und Frau Erna geb. Bicke“.31

Turm

Nördlicher Standerker mit verschiefertem Turmaufsatz und vierseitigem Pyramidenhelm, bekrönt mit Kugel und Wetterfahne, erbaut 1823 (vorher Dachreiter). Uhrziffernblätter nach Osten und Westen, rechteckige Schallfenster mit Horizontallamellen nach Osten, Westen und Norden. 1873 Turmbekrönung. 1894 Turmdach erhöht.32 1884 neue Turmuhr (F. A. Beyes, Hildesheim). – Gegenüber der Kirche am Berghang freistehender Glockenturm, erbaut 1837. Vierseitiger Pyramidenhelm, Erker nach Süden. Feldsteinsockel, Außenwände mit vertikaler Holzverschalung. Rechteckige Schallfenster mit Horizontallamellen. Turmuhr von Kirche hierher versetzt.33

Ausstattung

Schlichte Kanzelaltarwand (wohl 18. Jh., 1892 umgestaltet), polygonaler Kanzelkorb, flankiert von Pilastern, die eine schmiedeeiserne, rundbogige Bekrönung tragen (1892, Lerbacher Hütte), unterhalb des Kanzelkorbs zwei Medaillons mit Gemälden (1892), Christus und Martha (Fußwaschung) und Emmausszene34; links und rechts Scherwände mit rundbogigen Durchgänge, darüber geschnitzte Holzfiguren der Apostel Petrus und Paulus; vor der Umgestaltung von 1892 war die Altarwand mit „einer ziemlich roh aus Holzleisten gefertigten, gelb angestrichenen ‚Sonne‘ gekrönt“.35 – Gußeiserne Taufe mit achtseitigem Becken und achtseitigem Schaft (zweite Hälfte 19. Jh.). – Ehemalige Ausstattung: Altarbild (Mariä Verkündigung), 1823 entfernt. – Hölzerner Taufengel (1729, gefertigt von einem Soldaten in Osterode), 1823 herabgefallen und zerstört.36

Orgel

1814 kleines, gebrauchtes Orgelpositiv angeschafft, wohl ein Orgelbauer aus Goslar, angeblich um 1830 an Kirche in Hahnenklee verkauft.37 Orgelneubau 1829/30, ausgeführt von Johann Andreas Engelhardt (Herzberg), 14 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen. 1863/64 Umbau und Erweiterung auf 18 II/P, Johann Andreas und Gustav Carl Engelhardt (Herzberg). 1955 Dispositionsänderung, Paul Ott (Göttingen), 19 II/P (HW, OW), mechanische Traktur, Schleifladen. 1978 und 1980 Instandsetzung, Albrecht Frerichs (Göttingen). 2016/17 Restaurierung, Jörg Bente (Suthfeld-Helsinghausen), 20 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen.

Geläut

Im Glockenhaus am Berghang. Zwei LG, I: fis’ (Bronze, Gj. 1974, Glockengießerei Heidelberg), Inschrift: „O Land, Land, Land, höre des Herrn Wort!“, Bild: Kreuz und Krone; II: a’ (Bronze, Gj. 1974, Glockengießerei Heidelberg), Inschrift: „Meine Zeit stehet in deinen Händen“ und die Namen des Stifterpaars Erna und Otto Wenzel (Bronze, Gj. 1974, Glockengießerei Heidelberg). Eine SG, cis’’’ (Bronze, Gj. 1972, Petit & Gebrüder Edelbrock, Gescher).38 – Früherer Bestand: Eine LG (Bronze, Gj. 1728), Gewicht knapp 170 Kilogramm, 1812 gesprungen und umgegossen zu einer neuen LG (Bronze, Gj. 1813, Christoph Gabel, Freienhagen, Lkr. Eichsfeld), 1816 wiederum gesprungen und umgegossen zu einer neuen LG (Bronze); 1837 umgehängt in neuen Glockenturm, 1864 gesprungen und verkauft an Glockengießer Carl Isermann, (Ebergötzen). 1865 zwei neue LG angeschafft (beide Bronze, Gj. 1865, Carl Isermann, Ebergötzen), Inschrift auf der kleineren: „Früh und spät zum Gebet, will ich täglich rufen. Unverweilt hierher geeilt, zu des Tempels Stufen“; kleinere LG im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben (1917), größere LG 1922 verkauft an Gießerei in Hildesheim (wohl Radler). 1922/23 zwei neue Glocken angeschafft, I: g’, Inschriften: „O Land, Land, Land, höre des Herrn Wort!“ sowie „Cillien Pastor, Bode Ebeling Gärtner Mecke Kirchenvorsteher“; II: b’, Inschrift: „1923. Dem Gedächtnis unserer Gefallenen.“ (beide Gussstahl, Gj. 1923, Ulrich & Weule, Apolda & Bockenem), Glockenweihe März 1923. 1974 abgenommen, LG I neben der Kirche aufgestellt, LG II auf dem alten Friedhof.

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarr- und Gemeindehaus (Bj. 1950). – Altes Pfarrhaus (Bj. 1793–95), 1949 Dachstuhl abgebrannt

Friedhof

Beerdigungen vor Gründung der eigenständigen KG Lerbach auf dem Johannisfriedhof in Osterode. Alter kirchlicher Friedhof am Schwarzenberg, angelegt 1728, erweitert 1772, 1796, 1866/67, geschlossen 1960, letzte Beerdigung 1977, später eingeebnet. Kommunaler Friedhof im Süden des Dorfes (Oberer Weg), FKap.

Liste der Pastoren (bis 1940)

1728–1758 Johann Samuel Ellissen. – 1761–1791 Rudolph Philipp Anton Sattler. – 1792–1798 Friedrich Wilhelm Schlägel. – 1798–1807 Heinrich August Ost. – 1807–1815 Johann Friedrich Klinge. – 1815–1850 Christian Friedrich Helmkampf. – 1850–1882 Julius Heinrich Niemann. – 1884–1887 Eduard Franz Heinrich Lütkemann. – 1888–1921 Heinrich August Voigt. – 1922–1926 Adolf Gustav Cillien. 1927–1932 – Wilhelm Bruno Hans Illing. – 1933–1947 Friedrich Christian August Theodor Scheer.

Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 74–75

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 7156–7177 (Pfarroffizialsachen); A 4 Nr. 204–210 (Pfarroffizialsachen Berghauptmannschaft Clausthal); A 5 Nr. 173 (Spec. Landeskons.); A 6 Nr. 4972–4983 (Pfarrbestallungsakten); A 9 Nr. 1447Digitalisat, 1448Digitalisat, 1449Digitalisat (Visitationen); D 108 (EphA Clausthal-Zellerfeld); S 09 rep Nr. 1591 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7444 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1728
Trauungen: ab 1728
Begräbnisse: ab 1728
Kommunikanten: ab 1728
Konfirmationen: ab 1729

Literatur

A: Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 845 f.; Meyer, Pastoren II, S. 74–75.
B: Rainer Kutscher: In der Turmbekrönung der Lerbacher Kirche werden Dokumente aufbewahrt, in: HbllHarzRd 74 (2018), S. 106–113; Rainer Kutscher: Der alte Lerbacher Friedhof. Kirchhofsordnung für Lerbach von 1911, in: Lerbacher Heimatblätter 24 (47/2017), S. 13–18; Rainer Kutscher: Die Orgel der Lerbacher Kirche. Dringende Restaurierung der Engelhardt Orgel von 1830. Finanzierung durch Orgelpaten, in: Lerbacher Heimatblätter 22 (44/2015), S. 17–21; Rainer Kutscher: Zeitreise in die Vergangenheit, 3 Bdd., Osterode-Lerbach 2006–2009; Rainer Kutscher: 275 Jahre Kirchengemeinde Lerbach. Keine Plätze in St. Aegidien – Lebensgefahr bei Taufe und Abendmahl – Lerbacher Flehen und Bittgesuche fanden 1728 Gehör, in: HbllHarzRd 59 (2003), S. 28–33; Rainer Kutscher: Vor 200 Jahren wurde das Pfarrhaus in Lerbach gebaut – von 1796 bis 1949 Wohnung des Ortspfarrers, in: HbllHarzRd 51 (1995), S. 51–56; Herbert Lommatzsch: Die Gründung der Pfarre zu Lerbach – Beispiel einer Bürgerinitiative im absolutistischen Fürstenstaat, in; HbllHarzRd 30 (1974), S. 48–51; Bernd Menzel (Red.): 275 Jahre Kirchengemeinde Lerbach. 1728–2003, Clausthal-Zellerfeld 2003; Franz Schimpf: Ein Seelen-Register der Kirchengemeinde Lerbach vom Jahre 1737, in: HbllHarzRd 32 (1976), S. 26–40; Heinrich August Voigt: Chronik von Lerbach, übertragen von Peter Fiedler, Achim [2002], bes. S. 81–120; Reinhard Werner (Red.): 250 Jahre Kirchengemeinde Lerbach. Festschrift, Lerbach [1978].

GND

16103151-1, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Lerbach


Fußnoten

  1. Max, Grubenhagen II, S. 235 (ohne Beleg). Kutscher, Zeitreise 2, S. 9.
  2. Max, Grubenhagen II, S. 235.
  3. Lommatzsch, S. 51.
  4. Kutscher, Zeitreise 2, S. 9 f.
  5. LkAH, L 5c, unverz., Lerbach, Visitation 1973.
  6. Zur örtlichen Kirchengeschichte: Voigt, S. 81 ff.
  7. Voigt, S. 81 f.; Schimpf, in: Werner, S. 10 f. Zum Neubau um 1697 vgl. ebd., S. 11 ff.; Schimpf zitiert u. a. ein Schreiben der Gemeinde Lerbach an die Stadt Osterode vom 3. Oktober 1696, in dem es um den Neubau einer Kirche geht und führt zudem an, die Jacobigemeinde habe 1696/97 einen Taler „zum neuen Lerbachschen Kirchen- und Schulgebäude“ gespendet.
  8. Lommatzsch, S. 48 ff.; Voigt, S. 82 ff. Die folgenden Zitate ebd.
  9. Voigt, S. 114.
  10. Voigt, S. 85. Vgl. insgesamt: Schimpf, in: Werner, S. 11 ff. Voigt gibt an, 1727/28 sei eine neue Kirche errichtet worden; Schimpf zieht dies in Zweifel und nimmt eine Umgestaltung des vorhandenen Gebäudes an (siehe auch Abschnitt „Kirchenbau“).
  11. Menzel, S. 10.
  12. Vgl. Voigt, S. I f.
  13. Siehe etwa LkAH, S 1 H III, Nr. 313, Bl. 52; LkAH, L 5h, unverz., Lerbach, Visitation 1937–43: „Kirchenpolitisch hat er sich den Thüringer ‚Deutschen Christen‘ angeschlossen und sich bis heute [1943], obwohl er theologisch gewiß nicht dazu gehört, nicht davon lösen können.“
  14. LkAH, L 5h, unverz., Wildemann, Visitation 1943.
  15. LkAH, L 5h, unverz., Lerbach, Visitation 1937–43. Die regulär im Jahr 1937 fällig gewesene Visitation war auf Bitten des Sup. des KK Clausthal wegen des „kirchenpolitisch sowohl wie auch persönlich äußerst gespannten“ Verhältnisses verschoben worden.
  16. Dies und die folgenden Zitate: LkAH, L 5h, unverz., Lerbach, Visitation 1937–43.
  17. Stapelfeldt, in: Werner, S. 22.
  18. LkAH, L 5h, unverz., Lerbach, Visitation 1937–43, Visitation 1949 und Visitation 1955.
  19. LkAH, L 5h, unverz., Lerbach, Visitation 1955; siehe auch P. Stapelfeldts Text „Neuanfänge des kirchlichen Lebens nach 1949“, in: Werner, S. 20 ff.
  20. Menzel, S. 24.
  21. LkAH, L 5h, unverz., Lerbach, Visitation 1979.
  22. KABl. 1989, S. 7 f.
  23. KABl. 2000, S. 195.
  24. KABl. 2007, S. 247 und ebd., S. 222.
  25. KABl. [in Vorbereitung].
  26. Lommatzsch, S. 51; KABl. 1949, S. 30.
  27. KABl. 1972, S. 4.
  28. KABl. 2012, S. 344 f.
  29. Vgl. dazu Schimpf, der einen Baubeginn um 1697 vermutet und resümiert: „So hat man ganz offensichtlich nach Zubilligung der eigenen Pfarre aus der bisherigen Schulkirche den Schulteil herausgelöst und den Bau für nunmehr ausschließlich kirchliche Zwecke umgestaltet“, Werner, S. 11 ff. Ein Schulneubau folgte um 1730. Voigt, S. 103, und Menzel, S. 8, geben 1727/28 als Baujahr an; in den Bauberichten des AfBuK ist regelmäßig 1729 angegeben. Bei Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 845, irrtümlich 1829.
  30. Kutscher, Turmbekrönung, S. 106.
  31. Zu Hermann Wolf vgl. kurz: Kleines Künstlerlexikon. Maler und Bildhauer, die im 20. Jahrhundert in Osterode und Umgebung tätig waren (= HbllHarzRd Sonderheft 10), Osterode 2002, S. 82–84.
  32. Voigt, S. 105.
  33. Voigt, S. 107; Morich, Glockeninschriften, S. 40.
  34. Voigt, S. 105: „Zwei in der Altarwand befindliche Fenster (!) wurden durch die beiden jetzigen Altarbilder ersetzt, die auf Anraten des Architekten Wendebourg in Hannover durch einen Dilettanten gemalt sind.“
  35. Voigt, S. 106.
  36. Voigt, S. 106.
  37. Voigt, S. 107: Orgelbauer Penkner (Goslar), Kutscher, Orgel, S. 19 ff.: Orgelbauer Penker (Goslar); Menzel, S. 9: Orgelbauer Fenkner (Goslar). Siehe auch LKA, G 9 B/Lerbach, Bl. 4.
  38. Zum Glocken und Glockengeschichte vgl. Morich, Glockeninschriften, S. 40; Kutscher, Zeitreise 3, S. 16 ff.