Sprengel Hildesheim-Göttingen, KK Hildesheimer Land-Alfeld, Amtsbereich Alfeld | Patrozinium: Maria und Lambert1 | KO: Calenberger KO von 1569

Orts- und Kirchengeschichte

Die Identifikation Hoyershausens in den mittelalterlichen Quellen ist nicht immer eindeutig. Möglicherweise bezieht sich das 1242 in einer Urkunde des Mindener Bf. genannte Hegerehusen auf den Ort.2 Mit größerer Sicherheit sind die Belege zu Haddeshusen auf Hoyershausen zu beziehen (u. a. 1214: Henricus de Haddeshusen, 1289: villa Hateshusen)3, da P. Johannes Grovenius (amt. 1565–1603) im corpus bonorum von der Kirche in Haddeshusen schreibt (ecclesiae, quae est in Haddeshusen).4 In einer Ausgabenübersicht des Celler Hofs erscheint der Ort vielleicht 1378 als Hoyershuzen5, im Güterverzeichnis der Herrschaft Homburg um 1400 sicher als Haddeshusen6 und in einer Urkunde von 1413 ebenfalls sicher als Heyershausen.7 Im späten 13. Jh. hatte das Kloster Escherde Landbesitz in Hateshusen, den es 1289 der Reichsabtei Gandersheim übertrug und den 1417 die Herren von Steinberg als Gandersheimsches Lehen erhielten.8 Auch das Hildesheimer Kartäuserkloster hatte – zum Teil als Lehen des Bf. von Hildesheim – Besitz in Heyershausen, den es 1448 an die Herren von Stöckheim übertrug.9 Hoyershausen zählte zu den Dörfern der Vogtei Lauenstein, die seit der ersten Hälfte des 13. Jh. im Besitz der Herren von Homburg war. Nachdem sie in männlicher Linie ausgestorben waren, fiel das Gebiet 1409 zurück an ihren Lehnsherren, den welfischen Hzg. Bernhard von Braunschweig-Lüneburg, und gehörte seit 1432 zum neuen Fsm. Calenberg.10 1433 erwarb der Bf. von Hildesheim das Amt Lauenstein als Pfandbesitz und verpfändete es wiederum selbst (seit 1493 an die Herren von Saldern). Nach Ende der Hildesheimer Stiftsfehde (1519–1523) kam das Amt Lauenstein und damit die Landesherrschaft über Hoyershausen erneut an das welfische Teilfsm. Calenberg. Ab 1630 gehörte das Amt kurzzeitig noch einmal zum Hochstift Hildesheim, ab 1633 wieder zum Fsm. Calenberg (Kernlande Hannover). Seit 1810 war Hoyershausen Teil des französischen Satellitenkgr. Westphalen (1807–1813) und zählte dort zum Kanton Hemmendorf des Distrikts Rinteln (1810 Distrikt Hameln genannt) im Departement Leine. Ab 1815 gehörte das Dorf wieder zum Amt Lauenstein, nun im Kgr. Hannover, und kam 1852 an das Amt Alfeld. Nach der preußischen Annexion von 1866 blieb die Ämterstruktur zunächst bestehen; seit der Einführung der Kreisverfassung 1885 war Hoyershausen Teil des Kr. Alfeld (1977 Lkr. Holzminden, 1981 Lkr. Hildesheim). Ab 1964 gehörte der Ort zur Samtgemeinde Duingen, 1974 wurden die Dörfer Lübbrechtsen und Rott nach Hoyershausen eingemeindet und 2016 fusionierten die Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Duingen zum Flecken Duingen. Die ländlich geprägte Gemeinde wandelte sich in der zweiten Hälfte des 20. Jh. zu einer Pendlersiedlung. Von den nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Hoyershausen untergebrachten Geflüchteten blieb kaum jemand.11 Hoyershausen hatte um 1810 gut 200 Einwohner, 1848 gut 330, 1925 knapp 260 und 2016 gut 190.

Kirche, Ansicht von Südwesten, um 1960

Kirche, Ansicht von Südwesten, um 1960

Das mittelalterliche Kirchspiel Hoyershausen umfasste auch die Dörfer Brünighausen (seit dem 17. Jh. Gutsbezirk)12, Dehnsen, Lübbrechtsen, Lütgenholzen, Rott und Scheppelhausen (wüst).13 Ältestes Zeugnis der örtlichen Kirchengeschichte ist der im Kern noch romanische Kirchturm mit seinen rundbogigen Schallöffnungen (an der Ostseite vermauert). 1378 war Jan Ploten Pfarrer in Haddeshusen14 und Ende 1418 bewarb sich der Hildesheimer Priester Bertholdus Swerte um die Pfarre, nachdem Hermannus Bomgarde sie aufgegeben hatte.15 Her bertold swarte lässt sich noch 1427 als pernher to haddeshusen nachweisen.16 P. Johannes Grovenius nennt darüber hinaus für die zweite Hälfte des 15. Jh. einen Pfarrer Johan Iser.17
Details zur Einführung der Reformation in Hoyershausen sind nicht bekannt. Das Amt Lauenstein war seinerzeit im Pfandbesitz Burchards von Saldern, der wohl vor 1540 zur luth. Lehre übertrat und die Reformation möglicherweise im gesamten Amtsgebiet durchsetzte.18 Offiziell führte die 1538 zum Luthertum übergetretene und seit 1540 als Vormund ihres minderjährigen Sohnes Erich regierende Elisabeth von Calenberg-Göttingen den neuen Glauben im Fsm. Calenberg ein: 1542 setzte sie die von Antonius Corvinus verfasste Kirchenordnung in Kraft und ließ 1543 die einzelnen Gemeinden visitieren.19 Hoyershausen bleibt im Visitationsbericht jedoch unerwähnt, es heißt lediglich allgemein, dass in mehreren Pfarren „dieses gerichtes Lauwenstein das einkomen der Pastoren nicht so treffentlich“ sei.20 Vielleicht zu dieser Zeit, sicher aber vor 1565, war ein Heinrich Flohr Pfarrer in Hoyershausen, wobei unklar ist, ob er als kath. oder als ev. Prediger anzusehen ist.21 Elisabeths Sohn, der als Erich II. 1545 die Regierung übernahm, trat 1547 zum kath. Glauben über. Eine völlige Rekatholisierung des Fsm. scheiterte jedoch an den Calenbergischen Ständen, die 1553/55 die Beibehaltung der Lehre Luthers durchsetzten. Nach Erichs Tod fiel Calenberg 1584 an Braunschweig-Wolfenbüttel, Hzg. Julius führte seine 1569 aufgestellte KO auch hier ein und entsandte 1588 wiederum Visitatoren in die calenbergischen Gemeinden.22
Seinerzeit war P. Johannes Grovenius (amt. 1565–1603) pastor Heigershusanus, seine theologischen Kenntnisse stuften die Visitatoren als mittelmäßig ein (mediocriter). P. Grovenius hatte den Pfarrdienst im Kirchspiel zunächst als mercenarius (Mietling) versehen, Inhaber der Pfarre war Conrad Wedemeier, Großvogt des Amtes Calenberg, der Grovenius aus den Pfarreinkünften ein Gehalt zahlte. Ab etwa 1584 war Grovenius pastor verus, verfügte nun also über das gesamte Einkommen der Pfarrstelle („Seit 4 Jahren bezieh er das Ganze“). „Das Pfarrhaus hat er selbst gebaut, auch die Scheune“23 berichten die Visitationsakten weiter. Bei seinem Amtsantritt 1565 legte P. Grovenius auch das erste Kirchenbuch des Kirchspiels an, das damit zu den ältesten Kirchenbüchern im Gebiet der Landeskirche Hannovers zählt. Zudem fertigte P. Grovenius ein Güterverzeichnis (corpus bonorum) an. Darin nennt er die Schutzheiligen der Kirche: „Patroni huius ecclesiae, quae est in Haddeshusen: Infantia Salvatoris Maria m[ate]r, eius Chr[ist]i sanctiss[imi] Magi[stri], S[ancti] Casp[ar], Balthasar, Melchior v[nd] S[anctus] Lambertus“ (Schutzheilige dieser Kirche, die in Haddeshusen liegt, sind: des Heilandes Mutter Maria und die allerheiligsten Lehrer Christi, die Heiligen Caspar, Balthasar, Melchior und der Heilige Lambertus).24 Im Kirchenbuch ist 1575 mit Johann Hardinge aus Eldagsen auch der erste Schulmeister von Hoyershausen genannt. In der Kirche findet sich noch heute ein Ausstattungsstück aus der Zeit des P. Grovenius: 1595 stifteten seine Frau Anna Torners und er einen steinernen Opferstock. 1603 übernahm ihr Sohn Konrad Grovenius (amt. 1603–1622) die Pfarrstelle, auf den sich möglicherweise die Inschrift C. G. H. auf dem Opferstock bezieht (Conradus Grove Hoyershusensis).
Mitte des 18. Jh. war die Kirche in Hoyershausen baufällig. P. Johann Heinrich Flotho (amt. 1745–1761) beklagte sich 1747 beim Konsistorium, er könne das Gotteshaus nur noch unter Lebensgefahr betreten.25 1749 wurde die Decke noch einmal notdürftig abgestützt, aber ein Neubau des Kirchenschiffs – den Turm hatte die Gemeinde 1733 reparieren lassen – war unausweichlich. Ende Juni 1752 konnte die Gemeinde den Grundstein legen und Weihnachten den ersten Gottesdienst in der neuen, noch unfertigen, Kirche feiern. Die letzten Arbeiten waren im Oktober 1753 abgeschlossen. Die neue Kirche war knapp doppelt so breit wie die alte und deutlich höher. Altar und Kanzel hatte die Gemeinde aus ihrem alten Gotteshaus übernommen, einen neuen Kanzelaltar erhielt die Kirche 1771. P. Johann Daniel August Crome (amt. 1770–1814) hielt im Kirchenbuch fest, er habe bei der Sammlung für den neuen Altar gelernt, „wie ungern der natürl[iche] Mensch eine Kleinigkeit zu Gottes Ehren hersteurt“ und es sei ihm „hertzlich sauer geworden“, die notwendigen Mittel zusammenzubringen.26

Kirche, Blick zum Altar, um 1960

Kirche, Blick zum Altar, um 1960

Während der ersten Jahre der NS-Zeit betreute P. Heinz Brunotte (amt. 1925–1935) das Kirchspiel Hoyershausen.27 Bei der deutschlandweiten Neuwahl der Kirchenvorstände 1933 zog in Hoyershausen auch der Ortsgruppenleiter der NSDAP in den KV ein; er legte sein Amt jedoch später nieder.28 Nach P. Brunottes Weggang blieb die Pfarrstelle zunächst vakant, bis P. Hans Taube (amt. 1938–1952) den Dienst übernahm. Allerdings wurde er bald zur Wehrmacht einberufen und befand sich bis Anfang der 1950er Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft. Das gemeindliche Leben im Kirchspiel litt während Vakanz und Vertretung, zudem kämen die Leute aus den „Filialdörfern nur ungern nach Hoyershausen“.29 Nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatte sich die Einwohnerzahl der Kirchspieldörfer etwa verdoppelt. Mit P. Hans Schwietering (amt. 1952–1961) erhielt das Kirchspiel wieder einen Ortspfarrer und bei der Visitation 1954 lobte der Alfelder Sup. die Entwicklung des Gemeindelebens.30 P. Schwietering initiierte in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre mit dem „Dorfseminar“ (Vortrags- und Diskussionsabende im örtlichen Gasthaus) eine Veranstaltungsreihe, die auch „Männer und Frauen in den sonst wenig erreichten Jahrgängen von 30–40“ rege besuchten.31
Die geringe und weiter sinkende Zahl der Gemeindeglieder im Kirchspiel führte bereits in den 1970er Jahren zu Überlegungen hinsichtlich einer Neugliederung innerhalb der Region.32 Umstrukturierungen erfuhr das Kirchspiel jedoch erst im letzten Jahrzehnt des alten und im ersten des neuen Jahrtausends: Seit Mai 1996 ist Hoyershausen pfarramtlich mit der KG Brunkensen verbunden und im Oktober 1996 verließ die KapG Dehnsen das Kirchspiel und ging als eigenständige KG eine pfarramtliche Verbindung mit der KG Limmer ein.33 Zum 1. Januar 2008 lösten sich die KapG Lübbrechtsen, Lütgenholzen sowie Rott auf und ihre Gemeindeglieder wurden in die KG Hoyershausen eingepfarrt.34 Eine weitere Veränderung brachte das Jahr 2013, als die KapG Marienhagen aus der KG Wallensen in die KG Hoyershausen wechselte.35 Seit 2009 war die Pfarrstelle dauervakant36 und seit 2014 sind die vier Gemeinden Brunkensen, Hoyershausen, Limmer und Dehnsen pfarramtlich verbunden.
Mittlerweile unterstützt die „Fördergemeinschaft Brunkensen-Hoyershausen“ die kirchliche Arbeit in den Ortskirchengemeinden und im gesamten Kirchspiel.

Umfang

Die Dörfer Hoyershausen, Lübbrechtsen (bis 2008 KapG), Lütgenholzen (bis 2008 KapG) und Rott (bis 2008 KapG). Das Dorf Dehnsen (bis 1996) und das Landgut Brüninghausen (die 1906/07 auf dem Vorwerk Brüninghausen gegründete Arbeiterkolonie der Gewerkschaft „Desdemona“ wurde 1907 nach Limmer umgepfarrt37). Seit 2013 die KapG Marienhagen.

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat Rheden der Diözese Hildesheim.38 – Unterstand 1542 bis 1556 dem LSup. des Fsm. Calenberg, 1564 wohl dem Sup. der Ämter Gronau, Poppenburg und Lauenstein.39 1588/89 zur neuen Insp. Gronau40, 1636 zur Insp. Münder.41 1794 zur neuen Insp. Oldendorf, 1868 in die Insp. (1924: KK) Alfeld umgegliedert. Seit 1. Januar 2011 KK Hildesheimer Land-Alfeld, Amtsbereich Alfeld.42

Patronat

Der Landesherr (bis 1871).

Kirchenbau
Kirche, Grundriss, 1929

Kirche, Grundriss, 1929

Ostnordöstlich ausgerichteter, rechteckiger Saalbau, breiter als Turm, erbaut 1752. Satteldach, über dem Chor abgewalmt; verputztes Bruchsteinmauerwerk, hohe, flachbogige Fenster, Portale in der Mitte der Langseiten. Im Innern flache Decke, u-förmige Emporenanlage, Ostempore.

Turm

Querrechteckiger Westturm aus romanischer Zeit, 1733 und 1766 umgestaltet. Verputztes Bruchsteinmauerwerk, Zeltdach, darauf kupfergedeckter Dachreiter mit vierseitigem Pyramidendach, bekrönt mit Kugel und Wetterfahne. Rundbogige Schallfenster nach Südsüdwesten, rechteckige Schallfenster an Laterne. 1801/02 neue Turmuhr. 1960 Kupferdeckung des Dachreiters.

Vorgängerbau

Schiff niedriger und schmaler als heute, Länge etwa gleich; vermutlich in mehreren Bauphasen entstanden (Mauern des Chors bei Abbruch Mitte des 18. Jh. noch in gutem Zustand).43

Ausstattung

Altarwand mit Kanzelaltar (jetzige Form wohl Mitte 18. Jh.), Kanzelkorb flankiert von zwei korinthischen Säulen, im halbrunden Giebelfeld oberhalb des Schalldeckels Gottesauge im Strahlenkranz. – Steinerner Opferstock (1595), viereckiger Kasten auf achtseitigem Ständer mit Engelsköpfen, Inschriften am Kasten: „Gevet so wert iw gegeven. Lvcae 6. C. G. H.“, „Godt betallt alles. S. M. C.“ und „H[err] Iohan Grove cvm uxore sva Anna Torneri fieri fecit. Anno salv[tis] 1595“ (Herr Johann Grove ließ mit seiner Ehefrau Anna Torners [dies] machen im Jahr des Heils 1595).44

Kirche, Blick zur Orgel, Foto: Ernst Witt, Hannover, April 1956

Kirche, Blick zur Orgel, Foto: Ernst Witt, Hannover, April 1956

Orgel

Alte Orgel Mitte des 19. Jh. für 40 Taler verkauft.45 1851 Neubau von Ph. Furtwängler (Elze), 14 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen (Opus 23). 1984 Restaurierung durch Martin Haspelmath (Walsrode), 14 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen. Restaurierung 2015. Denkmalorgel, Originalbestand fast vollständig erhalten.

Geläut

Drei LG, I: gʼ, Inschriften: „Anno d[omi]ni m vc xiiij“, „mater ave [cristi] sanctisima virgo maria partv post partv[m] sicut et ante manens virgo quem cristu[m] peperisti lacte ducasti me rege me serua me tueare potes me tibi co[m]mendo me virgo relinquere noli ne perea[m] [cristo] funde maria preces“ (Gegrüßt seist du, Mutter Christi, allerheiligste Jungfrau Maria, die du bei der Geburt, nach der Geburt so wie vorher Jungfrau geblieben bist. Du hast Christus geboren und mit Milch aufgezogen, leite mich, bewahre mich, schütze mich, denn du vermagst es. Ich vertraue mich dir an, Jungfrau, verlass mich nicht. Bring, Maria, deine Bitten vor Christus, dass ich nicht zugrunde gehe) und „harme[n] koster me fecit“ (Harmen Koster hat mich gemacht), Bilder u. a.: Maria mit Kind im Strahlenkranz, hl. Laurentius mit Rost (Bronze, Gj. 1514, Harmen Koster, Hildesheim), stammt vermutlich aus Bodenburg und kam zwischen 1780 und 1826 nach Hoyershausen, gehört „zu den schönsten“ Glocken Kosters;46 II: bʼ (Bronze, Gj. 1959, Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg); III: dʼʼʼ (Bronze, Gj. vielleicht um 130047), fügt sich als Diskantglocke den beiden größeren LG „in geradezu entzückender Weise an“48, dient auch als SG. – Früherer Bestand: Eine LG (Bronze), geborsten und umgegossen zu einer LG, d’ (Bronze, Gj. etwa 1880, J. J. Radler, Hildesheim), 1917 zu Kriegszwecken abgegeben. Als Ersatz eine LG (Bronze, Gj. etwa 1925), im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben.49

Kapellen in Lübbrechtsen, Lütgenholzen und Rott.

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus (Bj. um 1825).

Friedhof

Alter kirchlicher Friedhof rund um die Kirche, eingeebnet. Neuer kommunaler Friedhof 1908 am Nordwestrand des Dorfes angelegt, anfangs in kirchlicher Verwaltung. FKap.

Liste der Pastoren (bis 1940)

15.. Heinrich Flohr. – 1565–1603 Johann Grove. – 1604–1622 Konrad Grove. – 1622–1639 Magister Theodor Johannes Haarstrick. – 1640–1641 Stephan Negenborn. – 1641–1642 Magister Levin Drösemeyer. – 1642–1675 Johannes Müller. – 1676–1713 Christian Schowart. – 1713–1749 Johannes Theophil Mund. – 1749–1761 Johann Heinrich Flotho. – 1762–1769 Gottlieb Christian Konstantin Ruperti. – 1770–1814 Johann Daniel August Crome. – 1815–1839 Georg Wilhelm Julius Berensbach. – 1827–1834 Julius Berensbach. – 1835–1840 Karl Ludwig Heinrich Thimme. – 1840–1842 Georg Ernst Friedrich Hoyer. – 1842–1865 Georg Friedrich Ludwig Firnhaber. – 1859–1861 Hermann August Wilhelm Hölty. – 1861–1867 Friedrich Heinrich Hefke. – 1867–1873 Gustav Ludwig Greve. – 1874–1878 Philipp Friedrich Harmes. – 1879–1900 Karl Wilhelm Eduard Friedrich Firnhaber. – 1901–1924 Heinrich Emil Gustav Ahlers. – 1924–1926 Otto Blumenberg. – 1927–1936 Heinrich Arnold August Brunotte. – 1938– Julius Arnold Richard Hans Taube.

Angaben nach: Meyer, Pastoren I, S. 547–548

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 6004–6026 (Pfarroffizialsachen); A 9 Nr. 1152Digitalisat, 1153Digitalisat, 1154Digitalisat, 1155Digitalisat, 1156Digitalisat, 1157Digitalisat (Visitationen); D 22a (EphA Coppenbrügge); D 43 (EphA Alfeld); N 17 (Nachlass Heinz Brunotte); N 79, Nr. 50 (Nachlass Ferdy Horrmeyer); S 2 Witt Nr. 3 (Fotosammlung); S 11a Nr. 8018 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1565 (Lücken: 1626–1642; unvollständig: 1625, 1643)
Trauungen: ab 1565 (Lücken: 1626–1642; unvollständig: 1625, 1643)
Begräbnisse: ab 1565 (Lücken: 1626–1642; unvollständig: 1625, 1676)
Konfirmationen: ab 1719 (Lücken: 1736–1768, 1799–1814, 1873–1875; Erstkommunikanten: 1643–1660, 1647–1650, 1652, 1653, 1659)
Kommunikanten: 1643–1660 (Lücken: 1647–1650, 1652, 1653, 1659)

Literatur

A: Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 763; Graff, Geschichte Kr. Alfeld, S. 273–279; Kiecker/Graff, KD Kr. Alfeld, S. 166–170; Meyer, Pastoren II, S. 547–548; Pape/Schloetmann, Hammer, S. 82.
B: Achim Gercke und Hans Schwietering: Das Kirchspiel Hoyershausen. Festschrift zum 200jährigen Bestehen der Kirche in Hoyershausen, Gronau [1954].


Fußnoten

  1. Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien I, S. 122 (und Drei Könige).
  2. Cal. UB V, Mariensee, Nr. 46; Graff, Geschichte Kr. Alfeld, S. 273, nach Gercke/Schwietering, S. 37, ist hier nicht Hoyershausen gemeint.
  3. UB HS Hildesheim I, Nr. 675; Gercke/Schwietering, S. 34.
  4. Gercke/Schwietering, S. 8 f.
  5. Sudendorf UB V, Nr. 135 (S. 155 Z. 4 und S. 165 Z. 45), nach Gercke/Schwietering, S. 37, ist hier nicht Hoyershausen gemeint.
  6. Ohainski, Lehnregister, S. 25.
  7. Peters, Inventare Gronau, S. 22 f., Nr. 50.
  8. Gercke/Schwietering, S. 34 ff. Weitere Belehnung u. a. 1493.
  9. Gercke/Schwietering, S. 35 f.
  10. Schwabe, Hausbuch Lauenstein, S. 1 f.; Graff, Geschichte Kr. Alfeld, S. 49 und 118 f.
  11. LkAH, L 5h unverz., Hoyershausen, Visitation 1972: „Hoyershausen hat – wie der Pastor berichtete – eine sehr negative Einstellung zu den Flüchtlingen gehabt, d. h. eine Seßhaftwerdung bewußt verhindert. So ist z. B. in dem Ort kaum ein Neubau festzustellen. Der Ort nimmt zahlenmäßig nur ab.“
  12. Gercke/Schwietering, S. 28 f.
  13. Gercke/Schwietering, S. 7 und 4 f.
  14. Gercke/Schwietering, S. 34.
  15. RG Online, RG IV 01137, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/1137, 26.07.2018.
  16. Lüntzel, Ältere Diöcese Hildesheim, S. 135; Gercke/Schwietering, S. 35.
  17. Gercke/Schwietering, S. 9.
  18. Jarck, Kirchengeschichte Lauenstein, S. 172 f. [S. 18 f.].
  19. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 708 ff.; Butt, Herrschaft, S. 47 ff.
  20. Kayser, Kirchenvisitationen, S. 358 ff., Zitat S. 361.
  21. Graff, Geschichte Kr. Alfeld, S. 276.
  22. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 83 ff.; Butt, Herrschaft, S. 65 ff.
  23. Kayser, General-Kirchenvisitation I, S. 217.
  24. Gercke/Schwietering, S. 8 f.
  25. Gercke/Schwietering, S. 44.
  26. Zit. bei Gercke/Schwietering, S. 46.
  27. Seit 1949 war P. Brunotte Präsident der Kirchenkanzlei der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und gleichzeitig Präsident des Lutherischen Kirchenamts der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD).
  28. LkAH, L 5h unverz., Hoyershausen, Visitation 1942.
  29. LkAH, L 5h unverz., Hoyershausen, Visitation 1942.
  30. LkAH, L 5h unverz., Hoyershausen, Visitation 1954.
  31. LkAH, L 5h unverz., Hoyershausen, Visitation 1960.
  32. LkAH, L 5h unverz., Hoyershausen, Visitation 1972, u. a. Umgliederung Dehnsens nach Limmer und pfarramtliche Verbindung Hoyershausens mit Marienhagen erwogen.
  33. KABl. 1996, S. 124 f. und 207.
  34. KABl. 2008, S. 28.
  35. KABl. 2013, S. 166.
  36. LKA G 8/Hoyershausen Bd. I, Bl. 156.
  37. KABl. 1907, S. 30.
  38. Kleinau, Neuer Text, S. 94; Haddeßhußen dort nicht als Hoyershausen, sondern als Wüstung bei Banteln identifiziert.
  39. Butt, Herrschaft, S. 50 und 65.
  40. Schlegel, Reformationsgeschichte II, S. 646.
  41. Schlegel, Reformationsgeschichte II, S. 519.
  42. KABl. 2011, S. 70 ff.
  43. Gercke/Schwietering, S. 44.
  44. DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 253 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0025300.
  45. Gercke/Schwietering, S. 46.
  46. Kiecker/Graff, KD Kr. Alfeld, S. 168; DI 88, Landkreis Hildesheim, Nr. 103 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di088g016k0010305.
  47. Kiecker/Graff, KD Kr. Alfeld, S. 168; nach Einschätzung des Glockenrevisors Wilhelm Drömann ist die Glocke jedoch deutlich jünger: Er sei sicher, dass „diese Glocke keinesfalls eine Glocke des 13. Jahrhunderts ist, sondern vermutlich um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert gegossen sein wird“ (LkAH, L 5h, unverz., Hoyershausen, Visitation 1972).
  48. LkAH, L 5h, unverz., Hoyershausen, Visitation 1967, Urteil des Glockenrevisors Wilhelm Drömann.
  49. Gercke/Schwietering, S. 47.