Sprengel Hannover, KK Stolzenau-Loccum | Patrozinium: Vitus | KO: Lüneburger KO von 1643

Orts- und Kirchengeschichte

Urkundlich ist der Ort erstmals 1148 als villa Scinne belegt, als Bf. Heinrich I. von Minden (amt. 1140–1153) die Gründung des dortigen Benediktinerklosters St. Vitus bestätigte, das vermutlich Gf. Wilbrand I. von Hallermund gestiftet hatte.1 Die Vogteirechte lagen zunächst beim Stifter, 1238 bei den Gf. von Oldenburg, 1241 beim Bf. von Minden und seit 1242 beim Konvent selbst. Schinna lag seit dem 13. Jh. im Herrschaftsgebiet der Gf. von Hoya und zählte später zum Amt Stolzenau. Als die Hoyaer Grafenfamilie 1582 in männlicher Linie ausstarb, fiel ihr Besitz an das welfische Hzm. Braunschweig-Lüneburg (größtenteils an das Fsm. Calenberg-Göttingen, seit 1692 Kfsm. Braunschweig-Lüneburg bzw. „Kurhannover“).2 In französischer Zeit gehörte Schinna 1810 zunächst kurzzeitig zum Kgr. Westphalen und war dann bis 1813/14 Teil des Kantons Stolzenau im Arrondissement Nienburg des Departements Wesermündung im Kaiserreich Frankreich. Danach zählte Schinna, nun im Kgr. Hannover, wieder zum Amt Stolzenau. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel der Ort 1866 an Preußen. Bei Einführung der Kreisverfassung kam Schinna zum Kr. Stolzenau, der 1932 im Kr. Nienburg/Weser aufging. 1974 wurde Schinna nach Stolzenau eingemeindet, das seit 2011 zur Samtgemeinde Mittelweser gehört. Um 1812 lebten knapp 180 Menschen in Schinna, 1905 gut 290, 1950 rund 430 und 2010 knapp 280.

Neue Kirche, Ansicht von Südosten

Neue Kirche, Ansicht von Südosten

In vorref. Zeit bestand anscheinend kein Kirchspiel Schinna; bestimmend für die vorref. örtliche Kirchengeschichte war das Schinna.3 Geweiht wurde die Klosterkirche wohl 1153 von Bf. Werner von Minden (amt. 1153–1170).4 Der Konvent war mit vermutlich etwa zehn Personen relativ klein. 1285 inkorporierte Bf. Volkwin von Minden (amt. 1275–1293) die Pfarrkirche Rießen (Steyerberg) dem Kloster.5 In der Klosterkirche lassen sich verschiedene Altäre belegen: Maria (1279)6, Margarethe (1382)7, Erasmus und Johannes (gestiftet 1477)8 sowie ein Altar für Maria, Andreas, Johannes und die Vierzehn Nothelfer (gestiftet 1482).9 1468 schloss sich der zwei Jahre zuvor reformierte Konvent der Bursfelder Kongregation an.10
Während der Reformationszeit hatte Gf. Jobst II. den größten Teil der Gft. Hoya inne; sein Bruder Gf. Erich IV. regierte in den Ämtern Stolzenau und Steyerberg. Etwa gleichzeitig führten die Brüder die luth. Lehre ein: Um 1527 holte Jobst II. den Lutherschüler Adrian Buxschott an seinen Hof, später Pastor in Hoya und erster Sup. der Gft. sowie um 1533 vermutlich Mitautor der ersten Hoyaer KO (Cristlike ordeninghe, yn der karken unser hersschup gestellt). Auch Erich IV. stellte um 1528 mit Nikolaus Krage einen Lutherschüler als Hofprediger an.11 Erste Anzeichen der Reformation in Kloster Schinna lassen sich 1528 belegen, betreffen jedoch nicht Glaubensfragen, sondern Besitz und Zukunft des Klosters: Abt und Konvent verpflichteten sich zum einen, keine Güter ohne die Erlaubnis Gf. Erichs IV. zu verkaufen.12 Zum anderen sollte das Kloster keine Novizen mehr aufnehmen. Nachdem Abt Friedrich Soltau 1537 gestorben war, wählte der Konvent keinen Nachfolger mehr. In den 1530 Jahren ließ Gf. Erich die mittelalterliche Klosterkirche abbrechen, wohl um Baumaterial zum Ausbau seiner Residenz in Stolzenau zu gewinnen (ebenso wie die Kirchen Leese und Holzhausen sowie den Kirchturm Landesbergen). Als Ersatz entstand der bis heute erhaltene Fachwerkbau, der dendrochronologisch auf 1539/40 datiert wurde. Der Klosterbesitz fiel an das Grafenhaus (1876 Domäne).

Klosterkirche, Ansicht von Nordwesten, Lithographie von August Curtze, Hannover, vor 1878

Klosterkirche, Ansicht von Nordwesten, Lithographie von August Curtze, Hannover, vor 1878

Ein erster luth. Prediger – P. Gerdt – soll 1542 eingesetzt worden sein, wie einem Bericht aus dem Jahr 1628 zu entnehmen ist. Im Kloster hätten seinerzeit noch fünf „Conventuales oder Ordenß Personen“ gelebt, u. a. Johannes Boßfelt, „welcher hernach die itzige Kirchen zu Schinna vermahlt“.13 Die Einsetzung von P. Gerdt ist anscheinend gleichzusetzen mit der Gründung des Kirchspiels Schinna und der Umwandlung der Kloster- in eine Pfarrkirche. Der letzte Schinnaer Mönch – Johann Elmenhorst – soll 1567 gestorben sein. Etwa 1581 berief Gf. Otto VIII. von Hoya P. Conrad Richius (amt. 1581–1599), „ins Closter und Carspell Schinna“; da in der Gemeinde kein Pfarrgut existierte, wurde der Pastor vorm Amt Stolzenau bezahlt.14 Als ehemalige Kirche eines säkularisierten Klosters gehörte auch die Pfarrkirche nicht der Gemeinde, sondern war landesherrliches Eigentum.
Seit Mitte des 19. Jh. strebte sich die KG Schinna einen Neubau an, da die alte Fachwerkkirche baufällig sei und zu klein.15 Die Bemühungen blieben zunächst erfolglos. Ein Gutachten von Konsistorialbaumeister Conrad Wilhelm Hase empfahl 1874, die alte Kirche „sofort zu schließen, auch die nächste Umgebung soweit das angeht auf 10 Meter Breite abzusperren“.16 Bis zur Grundsteinlegung für den gut hundert Meter nordwestlich der Klosterkirche gelegenen Neubau verging jedoch ein weiteres Jahrzehnt. Die Arbeiten begannen 1885 und am 21. März 1886 konnte die Gemeinde die Einweihung der neuen Kirche feiern. Der Neubau war auf Staatskosten errichtet worden und blieb bis zum Loccumer Vertrag von 1955 Eigentum des Fiskus, der auch für die Bauunterhaltung zuständig war.17

Neue Kirche, Blick zum Altar, nach 1966

Neue Kirche, Blick zum Altar, nach 1966

Während der NS-Zeit hatte P. Friedrich Koch (amt. 1930–1953) das Pfarramt der kleinen KG Schinna inne, die 1937 knapp 980 Gemeindeglieder zählte.18 Nach der Visitation 1943 stellte LSup. Ernst Lienhop fest: „Die Gemeinde Schinna macht bei der Nähe des wenig kirchlichen Stolzenau und den jetzt durch Rüstungsbetriebe stark beeinflussten Gemeinden Steyerberg und Liebenau den Eindruck einer von kirchenfremden Zeitströmungen fast noch unberührten Insel.“19
Im Rahmen der Partnerschaft zwischen den Landeskirchen Sachsens und Hannovers knüpfte die St.-Vitus-KG Schinna in der zweiten Hälfte des 20. Jh. Kontakte zur sächsischen Kirchgemeinde Oberbobritzsch im Erzgebirge (heute KG Bobritzsch); die Partnerschaft besteht noch heute (2021).20
Nachdem P. Zoltan Szabó (amt. 1970–1974) in den Ruhestand eingetreten war, wurde die Pfarrstelle Schinnas, der kleinsten KG im KK Stolzenau-Loccum, mit anderen Aufgaben verbunden: Pn. Dörte Schlolaut (amt. 1975–1979) arbeitete gleichzeitig im Religionspädagogischen Institut in Loccum, Pn. Berta-Maria Dohrmann (amt. 1980–1982) war beauftragt mit pfarramtlichen Hilfeleistung beim Sup. des KK, P. Edzard Siuts (amt. 1983–1988) versah auch die zweite Pfarrstelle in Stolzenau und Diakon Joachim Rümmler (amt. 1989–1998) war zudem für die Krankenhausseelsorge in Stolzenau zuständig. Angesichts der gesunkenen Gemeindegliederzahl wandelte das LKA Hannover die Pfarrstelle Schinna 2000 in eine halbe Stelle um.21 Mit dieser Entwicklung – später wurde die Stelle auf ein Viertel reduziert – wuchs die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements für das kirchengemeindliche Leben. In der Mittelregion des KK Stolzenau-Loccum arbeitet die Gemeinde mit den KG Landesbergen, Leese, Nendorf, Raddestorf, Steyerberg und Stolzenau zusammen.

Umfang

Schinna sowie die Orte Anemolter, Bruchhagen (teilweise), Ensen (teilweise), Sehnsen und Struckhausen.

Aufsichtsbezirk

Das Kloster lag im Gebiet des Archidiakonats Lohe der Diözese Minden, ist jedoch im Bistums-Katalog nicht erwähnt (synodalfrei bzw. keine Parochialrechte).22 – Seit etwa 1560 Insp. Stolzenau. 1589 Insp. Holzhausen, wohl 1602 Suptursitz nach Stolzenau verlegt (Schlossprediger): Insp. Stolzenau, 1924: Aufsichtsbezirk Stolzenau, KK Loccum-Stolzenau. Seit 1. April 1976 KK Stolzenau-Loccum (Schinna zählte bis 31. Dezember 2022 zum Amtsbereich Stolzenau).23

Patronat

Der Landesherr (bis 1871).

Kirchenbau – St. Martini
Neue Kirche, Blick zum Altar, vor 1966

Neue Kirche, Blick zum Altar, vor 1966

Neue Kirche. Neugotischer Backsteinbau mit Werksteinsockel und eingezogenem Chor mit dreiseitigem Schluss und seitlichen Anbauten, errichtet 1886 (Entwurf: Rudolf Friedrich Rhien, Nienburg). Satteldach, Chor mit Walmdach. Gestufte Strebepfeiler an Schiff und Chor; spitzbogige, zweibahnige Fenster mit schlichtem Backsteinmaßwerk am Schiff; schmale Spitzbogenfenster am Chor. Im Innern Kreuzrippengewölbe, spitzer Triumphbogen zwischen Chor und Schiff; Westempore. 1966 Renovierung. 1997 Außensanierung.

Turm

Reich mit Blendnischen gestalteter Westturm aus Backsteinmauerwerk, Treppenturm an der Nordseite. Vierseitiger Pyramidenhelm mit vier Gauben, bekrönt mit Kreuz. Strebepfeiler an den Ecken, im Glockengeschoss an jeder Seite eine Spitzbogennische mit gekuppelten, spitzbogigen Schallfenstern und Uhrziffernblatt darüber. Spitzbogiges Hauptportal nach Westen. 1919 Turmuhr angeschafft (J. F. Weule, Bockenem). 1985 Kupferdeckung des Turmhelms erneuert.

Ausstattung

Dreiflügeliger, spätgotischer Schnitzaltar (um 1520, westfälische Werkstatt), im überhöhten Zentrum des Mittelschreins Kalvarienberg, links davon Kreuztragung, rechts Kreuzabnahme; im linken Flügel vier Relieffelder: Verkündigung Mariae, Maria und Elisabeth, Geburt Christi, Anbetung der heiligen drei Könige, darüber fünftes Feld mit Anna Selbdritt; im rechten Flügel vier Relieffelder: Kreuzabnahme (jünger, ursprünglich nicht zugehörig), Auferstehung, Tod Marias sowie (wahrscheinlich) Scholastika und Benedikt, darüber fünftes Feld mit Eremit Antonius; in der Predella 13 leere Nischen (ursprüngliche Apostelfiguren seit 1945 verloren).24 – Holzkanzel (1885, Tischler Wilhelm Kilian, Stolzenau), an den Wandungen des Kanzelkorbs spitzbogige Felder mit gemalten Symbolen der Evangelisten; 1966 Kanzel niedriger angebracht und Schalldeckel entfernt. – Runde Sandsteintaufe (wohl Ende 17. Jh.), am oberen Beckenrand Blattfries; kegelförmiger Schaft mit Blattreliefs. – Grabmal für Gf. Erich IV. von Hoya († 1547), überlebensgroße Figur des Verstorbenen vor Architekturkulisse, 1885/86 umgesetzt in die neue Kirche. – Epitaph für Amtmann Johann Leseberg († 1673). – Im Turmraum: Atlanten- oder Büßerfigur, nach Legende des 17. Jh. Figur des letzten Schinnaer Mönchs; Spolie aus der ehemaligen Klosterkirche, verbaut im Stolzenauer Schloss, nach dessen Abbruch in den 1960er Jahren im Garten des Krankenhauses Stolzenau, seit 1999 in Schinna.25

Neue Kirche, Blick zur Orgel, nach 1975

Neue Kirche, Blick zur Orgel, nach 1975

Orgel

Orgelneubau 1889, ausgeführt von Bruno, Christian und Friedrich Becker (Hannover), 15 II/P, pneumatische Traktur, mechanische Hängeventillade. 1974 Orgelneubau unter Verwendung des historischen Prospekts und wohl zweier Register von 1889, ausgeführt von Firma Gebrüder Hillebrand (Altwarmbüchen), 7 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen (erster Bauabschnitt, weitere nicht verwirklicht). 2016 Instrument umgebaut und erweitert (romantische Ausrichtung), Firma E. Hammer (Hannover), 16 (davon 4 Transmissionen) II/P, mechanische Traktur, Schleifladen.26

Geläut

Eine LG, dʼʼ (Bronze, Gj. 1830, Ludwig Kovatsay & Ehlermann, Rotenburg), Inschrift: „L. Kovatsay Ehlermann gegossen zu Rotenburg im Jah[re] 1830“. Eine SG, cʼʼʼ (Eisen).

Kirchenbau – Klosterkirche
Klosterkirche, Scheunen, Grundriss, Lithographie von August Curtze, Hannover, vor 1878

Klosterkirche, Scheunen, Grundriss, Lithographie von August Curtze, Hannover, vor 1878

Seit 2005 in Privatbesitz.27 Fachwerkbau mit fünfseitigem Chorschluss, östliche Hälfte des Gebäudes um etwa eine Wandstärke eingezogen, erbaut um 1539/40 (dendrochronologisch datiert). Satteldach, über dem Chor abgewalmt, im Westen verbunden mit Turmdach. Sandsteinsockel, Ziegelausfachung, Rechteckfenster nach Norden. Im Innern flache Balkendecke, dreischiffige Gliederung durch hölzerne Stützen; im Chorraum Ausmalungsreste (deutsche Bibelzitate), Fachwerk mit aufgemaltem, floralen Rankenwerk verziert; ursprünglich anscheinend Chorschranke zwischen West- und Osthälfte der Kirche. Wohl in der zweiten Hälfte des 16. Jh. ursprüngliche Ausmalung verändert: lateinische Inschriften durch deutsche Bibelzitate ersetzt. 1732 Bau um zwei Gefache gekürzt und Turm errichtet. 1804 Westempore vorhanden.28 Bis 1886 als Kirche genutzt, dann Teil der Domäne Schinna. Bis Mitte der 1980er Jahre als Schweine- und Schafstall genutzt. 1990 Bausicherung und Sanierung. 2009–12 Turm- und Kirchensanierung.

Vorgängerbau

Romanischer Steinbau, dreischiffiger Kirche mit halbrunder Apsis, abgebrochen etwa in den 1530er Jahren, Material wohl zum Ausbau des Schlosses in Stolzenau verwendet. Grundriss aufgrund von archäologischen Untersuchungen 2009–11 teilweise rekonstruiert.

Turm

Niedriger, quadratischer Fachwerkturm im Westen, erbaut 1732. Dach nach Westen abgewalmt und mit Kirchendach verbunden. Wohl um 1809 Obergeschosse abgetragen (baufällig). 2011/12 saniert.

Ausstattung

Altar, Taufe und Grabmal Gf. Erichs IV. von Hoya seit 1886 in neuer Kirche.

Orgel

1755 und 1804 keine Orgel vorhanden.29

Geläut

1755 und 1804 eine LG (Bronze, Gj. 1645) vorhanden, die „der Gemeinde nicht angehet, sondern Königl[icher] Cammer“.30

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus (Bj. 1894/95).

Friedhof

Alter Friedhof nördlich der ehemaligen Klosterkirche, älterer (südlicher) Teil Eigentum der politischen Gemeinde, neuerer (nördlicher) Teil, angelegt 1868, Eigentum der KG.31 Neuer Friedhof Am Kampe, angelegt 1925, Eigentum der KG, FKap (Bj. 1971).

Liste der Pastoren (bis 1940)

1542 Gerhard. – 15..–15.. Nicolaus Brinckmann. – 1563–1567 Marcus Backhus. – 15..–1599 Conrad Richius (Richers). – 1599–1627 Johannes Zorn. – 1628–1671 Arnold Fette. – 1672–1676 Heinrich Michael. – 1676–1680 Konrad Fette. – 1680–1682 Heinrich Tiedemann. – 1682–1717 Heinrich Christian Mosengeil. – 1717–1727 Andreas Daniel Riefkohl. – 1728–1737 Johann Heinrich Boden. – 1737–1765 Johann Georg Bartels (Bartheldes). – 1765–1783 Heinrich Wilhelm von Windheim. – 1783–1803 Gideon Johann Philipp Buhler. – 1804–1814 Jürgen Friedrich Anthon Deecken (Deike). – 1814–1839 David Johann Wilhelm Schulenburg. – 1839–1872 Christoph Gottlieb Wilhelm Fr. Philipp Clüver. – 1873–1884 Karl Georg Ludwig Wilhelm Funke. – 1884–1886 August Wilhelm Heinrich Bertram. – 1891–1899 Heinrich Friedrich Wilhelm Ahrens. – 1899–1929 Dietrich Hermann Heinrich Johann Clasen. – 1930–1953 Friedrich Karl August Koch.

Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 346–347

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 9935–9940 (Pfarroffizialsachen); A 9 Nr. 2029Digitalisat, 2030Digitalisat, 2031Digitalisat, 2032Digitalisat (Visitationen); L 5a Nr. 331–333, 1342, 1575 (LSuptur Calenberg-Hoya mit Verden-Hoya und Celle); N 026 (Nachlass Wilhelm Funke); S 09 rep Nr. 2096 (Presseausschnittsammlung); S 11a, Nr. 7173 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1672 (Lücken: 1680–1682)
Trauungen: ab 1672 (Lücken: 1680–1682, 1704)
Begräbnisse: ab 1673 (Lücken: 1681, 1682, Juli 1723–1727)
Kommunikanten: ab 1783 (Lücken: 1843–1875)
Konfirmationen: ab 1784

Literatur & Links

A: Kirchen KK Stolzenau-Loccum, [S. 13]; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1168–1169; Dienwiebel, Ortsverzeichnis Hoya/Diepholz II, S. 477–478; Dolle, Klosterbuch III, S. 1348–1353; Gade, Hoya und Diepholz II, S. 187–197; Hoyer UB VII (Archiv des Klosters Schinna); Meyer, Pastoren II, S. 346–347; Müller, Orgeldenkmalpflege, S. 178–179; Peter, Kirchen, S. 13.

B: Stefan Amt: Die Kloster- und Domänenanlage in Schinna, Landkreis Nienburg/Weser, in: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen (1/2007), S. 18–21; Gerhard Busch (Red.): 850 Jahre Schinna. Ein Dorf in Wort und Bild, hrsg. vom Dörpverein Schinna (Schriftenreihe der Gemeinde Stolzenau 2), Schinna 1998; Manfred Radomi: Das kleine Kirchenbuch der St. Vitus-Kirche zu Schinna, Schinna 2003; Wolfgang Schuler: Schinna. Geschichte und Kunstgeschichte, Schinna 1983.

Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Altar.

GND

4786294-4, Sankt Vitus (Schinna)


Fußnoten

  1. Hoyer UB VII, Nr. 1. In der Urkunde ist der Stifter lediglich als dominus W. genannt, zur Identifikation mit Gf. Wilbrand vgl. Dolle, Klosterbuch III, S. 1349.
  2. Detailliert: Gade, Hoya und Diepholz I, S. 114 ff.
  3. Zum Kloster Vgl. Dolle, Klosterbuch III, S. 1348 ff.
  4. Löffler, Bischofschroniken, S. 53 und 275.
  5. Hoyer UB VII, Nr. 61 und 62.
  6. Hoyer UB VII, Nr. 57.
  7. Hoyer UB VII, Nr. 106.
  8. Hoyer UB VII, Nr. 128.
  9. Hoyer UB VII, Nr. 130.
  10. Hoyer UB VII, Nr. 120 und 184.
  11. Vgl. zur Reformation in der Gft. Hoya zuletzt Bösche, Holste, S. 75 ff., zu Stolzenau S. 91 f., zur KO S. 115 f. Vgl. zudem Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,2, S. 1122 ff. Zeitgenössische Quellen zur Reformation in der Gft. Hoya fehlen weitgehend; die Kenntnisse stammen überwiegend aus historischen Arbeiten der zweiten Hälfte des 18. Jh., die „urkundlich und archivalisch nicht mehr belegt werden“ können (ebd., S. 1122).
  12. Hoyer UB VII, Nr. 160. Vgl. auch Schuler, S. 9.
  13. Hoyer UB VII, Nr. 166: „herr Burchardt Prior, h[err] Johann Elmenhorst Celner [† wohl 1567], h[err] Michel jnfirmorius, h[err] Wilhelm, h[err] Johannes Boßfelt“.
  14. Hoyer UB I, Nr. 1670.
  15. Radomi, [S. 26 ff.].
  16. Zit. bei Radomi, [S. 26].
  17. Kirchen KK Stolzenau-Loccum, [S. 13]. Vgl. auch Schuler, S. 15: „Nach mündlicher Überlieferung sollen die Geldmittel zum Bau der Kirche aus den Reparationen stammen, die Frankreich nach dem Krieg von 1870/71 ans Deutsche Reich zahlen mußte.“ Nach Art. 17 des Loccumer Vertrags übertrug das Land Niedersachsen „das Eigentum an staatlichen Gebäuden und Grundstücken, die ausschließlich evangelischen ortskirchlichen Zwecken gewidmet sind, den Kirchen oder, wenn darüber ein Einverständnis zwischen Kirchen und Kirchengemeinden hergestellt ist, den Kirchengemeinden“, https://www.kirchenrecht-evlka.de/document/20889, 17.06.2021.
  18. LkAH, L 5a, Nr. 331 (Visitation 1937).
  19. LkAH, L 5a, Nr. 331 (Visitation 1943).
  20. Allgemein: Cordes, Gemeindepartnerschaften, S. 38 ff.
  21. KABl. 2000, S. 208.
  22. Holscher, Bisthum Minden, S. 283, 306 und 308.
  23. KABl. 1976, S. 49 f.
  24. Beschreibung bei Schuler, S. 23 ff.
  25. Dolle, Klosterbuch III, S. 1352; Radomi, [S. 8 f.].
  26. Siehe: https://emil-hammer.de/dt_projekte/schinna/, 17.06.2021.
  27. Amt, S. 18.
  28. Schuler, S. 13.
  29. Schuler, S. 13 f.
  30. Zit. bei Schuler, S. 13.
  31. Busch, S. 82 ff.