Sprengel Stade, KK Osterholz-Scharmbeck | Patrozinium: Willehad1 | KO: Keine Kirchenordnung

Orts- und Kirchengeschichte

Die erste schriftliche Erwähnung Scharmbecks findet sich in der Hamburgischen Kirchengeschichte, die Adam von Bremen um 1075/76 verfasste: Der Bremer Ebf. Adalbrand (auch Bezelin, amt. 1035–1043) sei 1043 von der ecclesia scirnbeki – also von der Kirche in Scharmbeck aus – barfuß bis nach Bremen gewandert.2 Den erzbischöflichen Hof in Schyrenbicke hatte Ebf. Siegfried von Bremen (amt. 1168/79–84) 1182 dem neugegründeten Kloster Osterholz übertragen, wie Ebf. Hartwig II. (amt. 1184–1207) 1185 bestätigte.3 Eine örtliche Adelsfamilie lässt sich urkundlich seit 1201 belegen (bis 1410).4 Scharmbeck gehörte zum Erzstift Bremen, dem weltlichen Territorium der Bremer Erzbischöfe und bildete das Zentrum eines Gerichtsbezirks, der Börde Scharmbeck; die Gerichtshoheit lag beim Kloster Osterholz.5 Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) wurde das Erzstift Bremen säkularisiert und blieb zusammen mit dem ebenfalls säkularisierten Hochstift Verden unter schwedischer Herrschaft (vereinigte Hzm. Bremen-Verden). Scharmbeck kam zusammen mit den Gütern der Klöster Osterholz und Lilienthal als schwedisches Lehen in den Besitz des Lgf. Friedrich von Hessen-Eschwege († 1655) bzw. seiner Ehefrau, der schwedischen Prinzessin Eleonora Catharine († 1692) und zählte ab 1692 zum Klosteramt Osterholz. Im Großen Nordischen Krieg (1700–1721) besetzte Dänemark 1712 die vereinigten Hzm. Bremen-Verden und 1715 konnte das welfische Kfsm. Braunschweig-Lüneburg (Kurhannover) die beiden Territorien erwerben (1719 von Schweden gegen weitere Zahlung anerkannt). In französischer Zeit gehörte Scharmbeck 1810 zunächst kurzzeitig zum Kgr. Westphalen und dann bis 1813/14 zum Kanton Osterholz im Arrondissement Bremerlehe des Departements Wesermündung im Kaiserreich Frankreich. Danach zählte Scharmbeck, nun im Kgr. Hannover, wieder zum Amt Osterholz. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel der Ort 1866 an das Kgr. Preußen. Bei Einführung der Kreisverfassung 1885 wurde Scharmbeck Teil des Lkr. Osterholz. 1927 wurden Osterholz und Scharmbeck sowie Ahrensfelde, Bargten und Sandbeckerbruch zu Osterholz-Scharmbeck zusammengeschlossen; 1929 erhielt der neue Ort Stadtrechte. 1936 wurden Buschhausen, Lintel und Westerbeck eingemeindet, 1974 dann Freißenbüttel (teilweise), Garlstedt, Heilshorn, Hülseberg, Ohlenstedt, Pennigbüttel, Sandhausen, Scharmbeckstotel und Teufelsmoor. In der wirtschaftlichen Entwicklung spielte das Tuchmacherhandwerk eine wichtige Rolle (Tuchmacherzunft 1581–1903).6 1862 wurde der Bahnhof Osterholz-Scharmbeck eröffnet (Strecke Bremen–Geestendorf). Die soziale Struktur des Kirchspiels beschrieb der Sup. des KK Lesum 1934 als sehr uneinheitlich: „Industrialisierte Kleinstadt, reine Bauerndörfer und Dorfschaften mit starker Arbeiterbevölkerung sind in ihr vereinigt.“7 1964 heißt es, der Pendelverkehr nach Bremen habe stark zugenommen.8 Um 1813 lebten knapp 1.540 Menschen in Scharmbeck und rund 500 in Osterholz, in der neuen Fleckensgemeinde Osterholz-Scharmbeck 1927 gut 5.680, 1945 etwa 12.500 und 2019 gut 30.250 (mit Eingemeindungen).

Kirche, Ansicht von Südosten, 1948

Kirche, Ansicht von Südosten, 1948

Der Erstbeleg Scharmbecks aus dem 11. Jh. ist auch gleichzeitig der älteste Nachweis für eine Kirche hier, da Adam von Bremen die ecclesia scirnbeki als Ausgangspunkt für Ebf. Adalbrands Wallfahrt im April 1043 nennt.9 Zusammen mit dem erzbischöflichen Hof in Scharmbeck hatte Ebf. Siegfried dem Kloster Osterholz 1182 auch die örtliche Kirche übertragen.10 Das Kloster behielt das Patronat bis zu seiner Auflösung 1650. Eine steinerne Kirche erhielt Scharmbeck etwa im 13. Jh.; Teile des heutigen Turms gehen auf diese Zeit zurück. Der erste namentlich bekannte Geistliche Scharmbecks ist Gerhardus plebanus de Scherenbecke, der 1264 belegt ist.11 Im 14. Jh. sind urkundlich fassbar: Henricus plebanus in Schermbecke (1304, 1305)12, Johannes in Scerenbeke, rector ecclesiae (1318, 1320)13, capellanus Amilius (1329) und rector ecclesie Hugo (1329, 1335)14 sowie Gerardus rector ecclesiae in schermbeke (1342).15 In die Amtszeit von Hugo fiel 1335 der Bau der Kapelle in Hambergen, die der Mutterkirche Scharmbeck understand.16 Der Scharmbecker Pfarrer oder ein geeigneter Priester sollten, abgesehen von einigen Ausnahmen, an jedem Sonntag die Messe in der Kapelle lesen, da für die Kirchspielleute aus Hambergen, Heißenbüttel, Vollersode und Wallhöfen der weite Weg nach Scharmbeck zu beschwerlich sei. Die Sakramente blieben der Mutterkirche vorbehalten und auch einen Friedhof erhielt Hambergen nicht. In den Akten der römischen Kurie lassen sich für das 15. Jh. einige Schwarmbecker Geistliche belegen: 1424 hatte Wilkinus Koldouen das Pfarramt in Scharmbeck inne, das er 1427 aufgab: Er hatte seine Pfründe mit Henricus Bileuelt getauscht.17 An Johannes Preen last sich gut illustrieren, dass die jeweiligen Inhaber der Pfarrpfründe nicht unbedingt in der Lage waren, auch die eigentlichen pfarramtlichen Tätigkeiten auszuüben, diese vielmehr einem Vikar übertrugen: Preen war Abbreviator an der päpstlichen Kurie in Rom und familiar von Juan de Mella, Bf. von Zamora und Kardinalpriester von Santa Prisca (‚Kardinal von Zamora‘); einer Supplik aus dem Jahr 1459 ist zu entnehmen, dass Preen Inhaber der Pfarrkirche in Schermbeke war (oder zumindest Anspruch darauf erhob).18 Mit Hinricus Tunker rector in Schermbeke (1470) und Albertus von Anken († 1541) sind zwei weiterer vorref. Geistlicher namentlich bekannt.19
Im Zeitalter der Reformation regierte mit Ebf. Christoph von Braunschweig-Lüneburg (amt. 1502–1558) zunächst ein entschiedener Gegner der luth. Lehre im Stift Bremen (und gleichzeitig im Stift Verden). Trotzdem fasste der Protestantismus während seiner Regierungszeit Fuß in den Gemeinden des Erzstifts.20 Ebf. Christophs Bruder und Nachfolger in beiden Bistümern, Ebf. Georg (amt. 1558–1566), duldete den neuen Glauben. Der Bremer Ebf. Heinrich III. von Sachsen-Lauenburg (amt. 1567–1585) schließlich war Protestant, verfolgte jedoch eine vorsichtige Kirchenpolitik; zur Einführung einer ev. Kirchenordnung kam es während seiner Amtszeit nicht. Im Erzstift Bremen hat sich, zugespitzt formuliert, „eine allmähliche Reformation“ vollzogen, „die meistens auf Gemeindeebene begann“.21 In Scharmbeck gilt P. Dietrich Bramstede (amt. 1541– vielleicht 1570) als erster ev. Pfarrer, wobei unklar bleibt, wann er zur luth. Lehre wechselte. Bei seinem Amtsantritt hieß es, er wolle nene nye ceremonien edder nye statuten, buten consent und vulbort des ertz bisschopes to Bremen einführen (keine neuen Zeremonien oder Statuten ohne Zustimmung und Einwilligung des Erzbischofs von Bremen).22 Der Konvent des Klosters Osterholz, Inhaber des Patronats über die Scharmbecker Kirche, ist in den 1530er Jahren als gemischtkonfessionell anzusehen und wählte 1550 einen ev. Propst.23 Während der Amtszeit von P. Bramstede verkleinerte sich das Kirchspiel Scharmbeck, da 1546 Hambergen eigenständig wurde. Der wohl zweite luth. Geistliche, P. Theodericus Sartoris (amt. ab 1570) ist um 1581/83 belegt; zudem ist der 1620 genannte „H[err] Dieterich Schroder, pastor zu Scharmbeke“ mit ihm gleichzusetzen.24 Er ist anscheinend kurze Zeit später, nach einer sehr langen Amtszeit von mindestens fünf Jahrzehnten, gestorben: 1623 war Eberhard Pistorius Pastor in Scharmbeck.25

Kirche, Blick zum Altar, Foto: Ernst Witt, Hannover, März 1957

Kirche, Blick zum Altar, Foto: Ernst Witt, Hannover, März 1957

Die durchgängig bekannte Reihe der Scharmbecker Pastoren beginnt erst in der zweiten Hälfte des 17. Jh. mit P. Alvericus Hoddersen (amt. 1675–1688). P. Hoddersen legte das erste Kirchenbuch der Gemeinde an. In seine Amtszeit fiel auch die Anschaffung einer kleinen Orgel (1678, erbaut von Arp Schnitger) und die Erweiterung der Kirche um einen östlichen Querbau (1684–1686). Zur Finanzierung des Bauvorhabens erwirkte P. Hoddersen beim Konsistorium in Stade die Genehmigung, bei der Domgemeinde Bremen eine Kollekte zu erbitten.26
Schon vor der Mitte des 18. Jh. erwies sich der Erweiterungsbau der Kirche als zu klein und überdies als baufällig.27 Während der Amtszeit von P. Johann Erdwin Polemann (amt. 1734–1760) ließ die Gemeinde 1745/46 ein neues Kirchenschiff erbauen. Hinsichtlich der Platzierung der Kanzel entstand ein Streit zwischen Gemeinde und Konsistorium: Während letzteres den schließlich auch verwirklichten Kanzelaltar befürwortete, verlangte erstere mehrheitlich, die Kanzel wieder an ihrem bisherigen Platz in der Mitte der Südwand anzubringen. Hintergrund des Streits war vermutlich, dass durch die Neuplatzierung der Kanzel viele bereits erworbene („beweinkaufte“) Kirchplätze gleichsam an Wert verloren, da sich dieser nach der Nähe zu Kanzel bemaß.28 Etwa ein Jahrzehnt nach dem Neubau der Kirche in Scharmbeck wurde in Worpswede eine neue Kirche errichtet; nach deren Fertigstellung schieden 1759 Worpswede sowie Hüttenbusch, Überhamm, Vieh, Waakhausen und Weyerdeelen aus dem Kirchspiel Scharmbeck aus.29
In der zweiten Hälfte des 19. Jh. stiftete Friedrich Reinhoff 1861 eine ev. „Kleinkinderbewahranstalt“, einen frühen Kindergarten.30 Seit 1872 unterstützte ein Pfarrkollaborator (Hilfsgeistlicher) den jeweiligen Scharmbecker Pastor bei seiner Arbeit in der wachsenden KG.31 Aus dieser Kollaboratur ging zum 1. Juli 1897 die zweite Pfarrstelle der Gemeinde hervor, die als erster der seinerzeitige Hilfsgeistliche P. Johann Jacob Ludwig Otto Kuchel (amt. 1895–1898) übernahm.32 Nach der Vereinigung der beiden Kommunen Osterholz und Scharmbeck im Jahre 1927 wurde ein Jahr später die Bahnstrecke als Grenze zwischen der Willehadi- und der Mariengemeinde festgelegt.33

Kirche, Blick zum Altar, Foto: Ernst Witt, Hannover, Mai 1959

Kirche, Blick zum Altar, Foto: Ernst Witt, Hannover, Mai 1959

Während der NS-Zeit hatten P. Andreas Albers (amt. 1920–1946) und P. Friedrich Parpert (amt. 1924–1948, seit 1944 amtierender Sup. KK Lesum) die beiden Scharmbecker Pfarrstellen inne. Kirchenpolitisch gehörte P. Albers zur Hannoverschen Bekenntnisgemeinschaft und P. Parpert zu den DC, wie letzterer rückblickend im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ angab.34 Im Visitationsbericht 1934 gab der Sup. des KK Lesum zudem an, P. Parpert sei „schon seit längerem mit großem Eifer aktiver SA-Mann“.35 Die „Angriffe politischer Stellen gegen P. Albers“ hörten schließlich auf, da „Pastor Albers größere Vorsicht gelernt“ hat, wie es 1940 heißt.36 Zum 1933 neu gewählten Kirchenvorstand heißt es im genannten Fragebogen: „Einige von der Partei in den Kirchenvorstand gewählten Mitglieder legten, als die Krisis zwischen Kirche und Partei kritischer wurde, auf Drängen der Partei ihr Amt nieder.“37 Insgesamt traten während der NS-Zeit knapp 260 der insgesamt etwa 8.000 Gemeindeglieder aus der Kirche aus (Gesamtgliederzahl Stand 1940).
Mit dem Zuzug Geflüchteter nach Ende des Zweiten Weltkriegs stieg die Zahl der Gemeindeglieder stark an und auch die kath. Bevölkerung wuchs. Etwa seit Anfang der 1930er Jahren fanden in Osterholz-Scharmbeck ungefähr vierzehntäglich kath. Gottesdienste statt; im Gemeindegebiet hatten 1934 rund 40 Katholikinnen und Katholiken gelebt, 1940 rund 80 bis 100.38 1947 gründete sich die kath. Vikarie Osterholz-Scharmbeck und ein Jahr später konnte die Kirche Heilige Familie in Osterholz geweiht werden (die „Barackenkapelle“ wurde 1967/68 durch einen Neubau ersetzt).39 Weiterhin kamen eine neu-apostolische Kirche (1957), ein Königreichsaal der Zeugen Jehovas und die Kirche einer freikirchlichen Baptistengemeinde (1965) hinzu.40
Die Willehadi-Gemeinde richtete in der Nachkriegszeit eine Gemeindeschwesternstation ein (Schwester aus Diakonissenhaus Bremen) und eröffnete 1960 einen ev. Kindergarten.41 1965 folgte der Neubau eines Freizeitheims, in dem die KG Ende der 1960er Jahre auch eine Altentagesstätte einrichtete.42 Nach der Visitation 1959 attestierte der LSup des Sprengels Stade der Gemeinde eine gewachsene „geistliche Lebendigkeit“, zu der nicht zuletzt der „vorbildliche Loccumer Kreis“43 beigetragen habe. Dieser 1956 gegründete Freundeskreis der Loccumer Akademie organisiert seitdem regelmäßig Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen kirchlichen und gesellschaftlichen Themen.

Kirche, Blick zur Orgel, Foto: Ernst Witt, Hannover, Mai 1959

Kirche, Blick zur Orgel, Foto: Ernst Witt, Hannover, Mai 1959

In der zweiten Hälfte des 20. Jh. wurden auf den Friedhöfen in Garlstedt, Hülseberg, Ohlenstedt und Pennigbüttel Kapellen errichtet, in denen Anfang der 1970er Jahre gelegentliche und einige Jahre später dann etwa monatliche Gottesdienste stattfanden.44 Schon 1952 hatte das Landeskirchenamt in der Willehadi-Gemeinde eine dritte Pfarrstelle errichtet, die vierte folgte 1970, die fünfte 1975. Die KG zählte seinerzeit etwa 16.000 Gemeindeglieder und die Planungen für eine Verkleinerung der Gemeinde konkretisierten sich: Im Norden sollte in Pennigbüttel ein Gemeindezentrum entstehen und zum Kern einer neuen Gemeinde werden (anfangs stand auch eine Umpfarrung in die Osterholzer St. Mariengemeinde zur Diskussion).45 In gleicher Wiese sollte ein Gemeindezentrum in Scharmbeckstotel zum Mittelpunkt einer neuen KG im Süden werden. Die Verwirklichung dieser Planungen zogen sich bis in die 1990er Jahre hin. Zunächst erhielt die Willehadi-Gemeinde 1988 noch eine sechste Pfarrstelle, bevor sich die große KG schließlich durch die Gründung der Tochtergemeinden Pennigbüttel (1992) und Scharmbeckstotel (1994) verkleinerte. In Garlstedt befindet sich seit 1995 mit der ökumenischen Standortkirche der Lucius-D.-Clay-Kaserne ein weiteres Gotteshaus im Gemeindegebiet, das seit 2006 den Namen Kirchenzentrum „Frère-Roger-Haus“ trägt; auf ev. Seite wird die Kirche vom Ev.-luth. Standortpfarramt Garlstedt betreut.
Schon 1983 gründete sich innerhalb der Gemeinde der „Förderkreis zur Erhaltung der St. Willehadi-Kirche e. V.“. 1996 kam der Freundeskreis „Scharmbecker Kirchenmusik“ hinzu, der kirchenmusikalischen Projekte in der Gemeinde unterstützt (Konzerte, Orgeln, Chöre). Insgesamt zur Förderung der kirchengemeindlichen Arbeit gründete sich 2003 die „Stiftung St. Willehadi“. Der ev. Kindergarten ging 2013 in die Trägerschaft des neuen „Ev.-luth. Kindertagesstättenverbandes Osterholz-Scharmbeck“ über.46
In der Region Osterholz-Scharmbeck/Ritterhude kooperiert St. Willehadi mit ihren Nachbargemeinden Pennigbüttel, Ritterhude, Scharmbeckstotel sowie St. Marien in Osterholz-Scharmbeck (u. a. regionale Kinder- und Jugendarbeit, gemeinsamer Konfirmandenunterricht „Himmelsstürmer“, seit 2008 gemeinsames Gemeindeblatt „ankreuzen“).

Pfarrstellen

I: vorref. – II: 1897.47 – III: 1952.48 – IV: 1970–1992, übergegangen auf die neue KG Pennigbüttel. 1992 neu errichtet. 1999 umgewandelt in Stelle mit halbem Dienstumfang. 2010 aufgehoben. 2010 neu errichtet aus V.49 – V: 1974–2010 (umgewandelt in IV).50 – VI: 1988–1994 (übergegangen auf die neue KG Scharmbeckstotel).51

Umfang

Der Ort bzw. Stadtteil Scharmbeck sowie, Bahrenwinkel, Bargten, Bilohe, Brockmannsmühle, Bredenberg, Büttel, Buggehorn, Buschhausen, Feldhof, Garlstedt, Gartel, Halenbeck, Haslah, Hülseberg, Isehorn, Lintel, Ohlenstedt, Sandbeck, Sandbeckerbruch, Vorwohlde und Westerbeck. Bis 1994 auch Scharmbeckstotel sowie Ruschkamp (dann zur neuen KG Scharmbeckstotel).52 Bis 1992 auch Pennigbüttel sowie Altenbrück, Bredbeck, Freißenbüttel, Heudamm, Kattenhorn, Myhle, Sandhausen, Teufelsmoor, Wiste und Wulfsburg (dann zur neuen KG Pennigbüttel).53 Bis 1989 auch Oldenbüttel (dann umgepfarrt in KG Hambergen).54 Bis 1777 auch Ahrensfelde und Viehland (dann eingepfarrt nach Osterholz). Bis 1759 auch Worpswede sowie Hüttenbusch, Vieh, Überhamm, Weyerdeelen und Waakhausen (dann zum neuen Kirchspiel Worpswede). Bis 1546 auch Hambergen mit u. a. Bullwinkel, Giehlermühlen, Heißenbüttel, Vollersode und Wallhöfen (dann eigenständiges Kirchspiel Hambergen).

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat des Bremer Dompropstes.55 – 1651/52 Kons. Stade gegründet, Scharmbeck gehörte zur Bremischen Superintendentur (Sitz am Dom, seit 1803 in Achim). Bei der Neuorganisation der Inspektionen kam Scharmbeck 1826 zur Insp. Osterholz (Sitz in Ritterhude, seit 1846 in Lesum), Insp. später umbenannt in Insp. Lesum. 1924 KK Lesum, 1948 umbenannt in KK Osterholz-Scharmbeck. – Die St. Willehadikirche ist seit 1944/48 Predigtstätte der/des Sup. des KK Osterholz-Scharmbeck, der aus der 1826 eingerichteten Insp. Osterholz hervorgegangen ist. Die Insp. Osterholz umfasste im Jahr ihrer Gründung die luth. Gemeinden Hambergen, Lesum, Osterholz, Ritterhude, Scharmbeck und Worpswede sowie die ref. Gemeinden Blumenthal und Neuenkirchen.56 1853 gab Osterholz die KG Worpswede an die Insp. Ottersberg ab und Ende der 1860er Blumenthal und Neuenkirchen an die ref. Insp. Lehe. Hinzu kamen 1853 die KG Meyenburg und Schwanewede und 1872 die neugegründete KG Aumund. Entsprechend des Suptur.-Sitzes wurde die Insp. Osterholz später als Insp. Lesum bezeichnet. Weitere Neugründungen kamen im 20. Jh. hinzu: die KG Blumenthal (1901, Auspfarrung der Lutheraner aus der ref. KG Blumenthal), Grohn (1906) und Bruch (1936). Mit dem Wechsel der KG Aumund, Blumenthal, Grohn und Lesum zur Bremischen Evangelischen Kirche wurde der Sitz des KK Lesum 1949 an die St. Willehadikirche in Osterholz-Scharmbeck verlegt und der KK gleichzeitig umbenannt in KK Osterholz-Scharmbeck, zu dem nun lediglich folgende KG zählten Bruch, Hambergen, Meyenburg, Osterholz, Ritterhude, Scharmbeck und Schwanenwede. 1970 ging der KK Lilienthal im KK Osterholz-Scharmbeck auf, der sich damit um die KG Fischerhude, Grasberg, Hüttenbusch, Sankt Jürgen, Kirchtimke, Lilienthal, Anstaltsgemeinde Lilienthal, Ottersberg, Otterstedt, Wilstedt und Worpswede vergrößerte. 1974 wechselten Fischerhude, Ottersberg und Otterstedt zum KK Verden. In den 1990er Jahren kamen die neugegründeten KG Pennigbüttel (Oktober 1992), Scharmbeckstotel (Oktober 1994) und Wallhöfen (Januar 1997) hinzu. Zum 1. Januar 2015 fusionierten die KG Lilienthal und Sankt Jürgen zur KG Lilienthal.

Patronat

Seit 1182 Kloster Osterholz.57 1648 bis 1692 Landgraf Friedrich von Hessen-Eschwege († 1655) bzw. seine Ehefrau Landgräfin Eleonora Catharine († 1692). Dann der jeweilige Landesherr (bis 1871).

Kirchenbau
Kirche, Blick zum Altar, Foto: Ernst Witt, Hannover, Mai 1959

Kirche, Blick zum Altar, Foto: Ernst Witt, Hannover, Mai 1959

Rechteckiger, verputzter Feldsteinbau mit polygonalem Sakristeianbau im Osten, errichtet 1745/46. Satteldach, im Osten abgewalmt; Sakristei mit nach Osten abgewalmtem Dach. Strebepfeiler, flachbogige Fenster mit Mittelstütze. An Nord- und Südseite je zwei Portale; an Südseite Sonnenuhr (17. Jh., vom Vorgängerbau); an der Sakristei Inschriftentafel: „Anno 1745 ist dise Kirche von Grund auf neu erbauet“. Im Innern hölzernes Tonnengewölbe, u-förmige Empore, im Westen zweigeschossig (Orgel auf oberer Empore); als Fortsetzung der Emporen im Altarraum geschlossene Prieche Gut Sandbeck (Nordseite) und geschlossene, „königliche“ Prieche58 (Südseite, Patronatsprieche, Brüstung verziert u. a. mit zwei geschnitzten Wappen und einer geschnitzten Marienfigur), übernommen aus alter Kirche. Etwa 1770er Jahre Anbau an Ostwand (Beichtkammer, Sakristei). 1845 Neuausmalung Innenraum. 1869 neuer Dachstuhl nach Blitzeinschlag. 1906 Ausmalung erneuert. 1956–59 schrittweise Innenrenovierung (u. a. Gewölbe erneuert, Ostfenster vermauert). 1961/62 Dachsanierung und Außenrenovierung. 1983–86 Außenrenovierung Kirche und Turm. 2003/04 grundlegende Renovierung.

Fenster

Buntglasfenster in der Ostwand (1868), bei Renovierung in den 1950er Jahren vermauert („minderwertige Ornamentmalerei“).59

Turm

Romanischer Westturm aus verputztem Feldsteinmauerwerk, erbaut wohl im 13. Jh., in der zweiten Hälfte des 19. Jh. verändert. Vier Dreiecksgiebel mit Backsteinverzierungen, darüber achtseitiger, verkupferter Turmhelm, bekrönt mit Kugel, Kreuz und Wetterhahn, Auslegestuhl für Uhrschlagglocke nach Osten. In den Giebeldreiecken Uhrziffernblätter nach Norden, Süden und Westen. Im Glockengeschoss rundbogige Schallöffnungen, nach Süden mit Teilungssäulchen; nach Westen flachbogiges Hauptportal in gestufter Spitzbogennische, darüber Dreiecksgiebel, im Giebelfeld Reliefdarstellung St. Willehadi (1956). 1869 Turmhelm bei Blitzeinschlag beschädigt und in heutiger Form neu errichtet (vorher vierseitiger Pyramidenhelm).60 1883 vier kleine Ecktürmchen von 1869 wieder entfernt.61 1975 Schieferdeckung durch Kupferdeckung ersetzt. 2010 Außenanstrich.

Vorgängerbau

Ursprünglich vielleicht hölzerne Kapelle, erbaut angeblich Mitte des 9. Jh., archäologisch oder urkundlich nicht belegt.62 Mitte des 11. Jh. Kirche vorhanden. Romanischer Steinbau, errichtet etwa im 13. Jh., 1684–86 mit einem Querbau nach Osten hin erweitert.63 An der Nordmauer innerhalb der Kirche Erbbegräbnis Familie von Cölle.64

Ausstattung

Barocker Kanzelaltar (1746 aus älteren Teilen zusammengefügt), fünfseitiger Kanzelkorb flankiert von je zwei gedrehten Säulen, verkröpftes Gebälk mit Schalldeckel, im Aufsatz Gemälde der Kreuzabnahme zwischen zwei gedrehten Säulen, Christus mit Siegesfahne als Bekrönung; in der Predella Gemälde mit Emmausszene (19. Jh., Adèle Kindt; geschenkt von Chr. Schröder); am Kanzelkorb fünf Gemälde (Kreuzigung, Petrus, Paulus, Moses, Aaron), unterhalb des Schalldeckels geschnitzte Taube, seitliches Schnitzwerk mit Inschriftenmedaillons: links und rechts der Kanzel Einsetzungsworte des Abendmahls („Nehmet, esset, das ist mein Leib, der für Euch gegeben wird, solches tut zu meinem Gedächtnis“ und „Trinket alle daraus. Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut, für Euch vergossen zur Vergebung der Sünden“), darüber links und rechts der Kreuzabnahme „Ich bin das Brot des Lebens“ sowie „Ich bin der rechte Weinstock“, unterhalb der Christusfigur: „Christus resurexit mortuis. Halleluja“ (Christus ist von den Toten auferstanden“; schlichter, blockartiger Altartisch mit Holzverkleidung. – Vier Evangelistenskulpturen links und rechts des Altars an der Ostwand, ursprünglich Teil des Altars (wohl 1696/97).65 – Taufstein (dat. wohl 1572)66, vielleicht umgearbeitet aus romanischem Taufstein; Fuß neu, moderner Einsatz (Eugen Eckstein, Osterholz-Scharmbeck); Taufstein diente zeitweise Viehtränke; seit 1960 wieder in Benutzung.67 – Gemälde Kreuzabnahme (Kopie Peter Paul Rubens), geschenkt 1855 von Chr. Schröder.68 – Porträt P. Alvericus Hoddersen († 1689). – Kirchenlade, Eichenholz mit Metallbeschlägen. – Reste des früheren Gestühls mit eingeschnitzten Namen. – Im Turm Skulptur zur Erinnerung an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs (Eugen Eckstein, Osterholz-Scharmbeck), darunter aus Stein gehauene Bibel (Wolfgang Strauß, Osterholz-Scharmbeck). – Außen an der Südseite: Mehrere Grabsteine.

Kirche, Blick zur Orgel, vor 1956

Kirche, Blick zur Orgel, vor 1956

Orgel

Orgelneubau 1678, ausgeführt von Arp Schnitger (Hamburg), Disposition nicht überliefert, Kosten: 250 Mark.69 Orgelneubau 1731–34, ausgeführt von Erasmus Bielfeldt, 22 II/P.70 1746 in der neuen Kirche auf der oberen Westempore verändert wieder aufgebaut (hinterständiges Pedal in seitliche Türme). 1767 Reparatur und Erweiterung um ein Reg., ausgeführt von Dietrich Christoph Gloger (Stade). 1833 Reparatur der Laden, Wilhelm Haupt (Damme). 1854 Änderung der Disposition, Johann Hinrich Rohdenberg (Lilienthal). 1870 Reparatur und Änderung der Disposition, ausgeführt von Johann Hinrich Röver (Stade). 1917 Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken abgegeben. 1935 Reparatur, Firma Wetzel (Hannover). Zustand 1964: 22 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen. 1970–72 Restaurierung, Firma Gebrüder Hillebrand (Altwarmbüchen). 2004 Restaurierung, Martin Hillebrand (Altwarmbüchen), u. a. 1917 abgegebene Zinnpfeifen rekonstruiert, 23 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen; 18 Originalregister erhalten, eines teilweise. – Chororgel: 6 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen, erbaut 1971/72 von Firma Gebrüder Hillebrand (Altwarmbüchen).

Geläut

Drei LG, I: eʼ (Bronze, Gj. 1707, Christoph Haupner, Stade), Inschrift: „Gegossen im Jahre 1707 July Monats da gewesen Superintendent zu Bremen Herr Doctor Gerhard Meier. Pastor hierselbst Casparius Fabricius. Kirchjuraten Peter Arfmann, Hinrich Fresen, Marten Wellbrock, Johann von Oehsen, Christof Haupner fecit aus Stade“, im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben, nicht eingeschmolzen und 1948 zurück in Scharmbeck; II: fʼ (Bronze, Gj. 1765, Johann Philipp Bartels, Bremen), Inschrift: „Herr Johann Bernhard Diekmann Pastor. Kirchenjuraten Johann Christian Meiners und Johann Philipp Schröder aus Scharmbeck, Carsten Schriefer von Teufelsmoor und Borchert Wellenbrock von Linteln. Joh. Philipp Bartels Anno 1765 me fecit Bremen“; III: asʼ (Bronze, Gj. 1953, F. Otto, Bremen-Hemelingen), Inschrift: „Für die im ersten Weltkrieg eingeschmolzene Glocke wurde diese neue Glocke aus Spenden der Gemeinde zum Gedächtnis der Gefallenen beider Weltkriege im Jahre 1953 gegossen“. Eine SG, bʼʼ (Bronze, Gj. 1948, Firma Korfhage, Buer). – Früherer Bestand: 1583 besaß die Kirche in Scharmbeck zwei große und zwei kleine Glocken (darunter eine Stundenglocke).71 Eine große LG (Bronze), 1707 geborsten und umgegossen zu heutiger LG I. Eine kleine LG (Bronze, Gj. 1718, Christoph Haupner, Stade), Inschrift: „Casp. Fabrici Pastor. Peter Arfmann, Marten Wellbrock, G. Fischer, Gevert Heißenbüttel Juraten. Christof Haupner goß mich in Stade Anno 1718. Gott mit uns“, im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben, zusammen mit einer SG (Bronze). Eine mittlerer LG (Bronze), 1765 gerissen und umgegossen zu heutiger LG II. Eine SG (Bronze, Gj. 1935), im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben.

Weitere kirchliche Gebäude

Kindergarten (Bj. 1960). – Kirchenzentrum in der Innenstadt in Planung.

Friedhof

Alter kirchlicher Friedhof an West-, Nord- und Ostseite der Kirche. 1831 neuer kirchlicher Friedhof angelegt, südöstlich des historischen Ortskerns („Johannesfriedhof“), erste Beerdigung Januar 1832, 1879 und 1960 erweitert, FKap (Bj. 1955).72 Kommunale Friedhöfe in Garlstedt, Hülseberg und Ohlenstedt.

Liste der Pastoren (bis 1940)

Erste Pfarrstelle: 1541 Dietrich Bramstede. – 1570 bis nach 1583 Theodoricus Sartorius. – 1670 Fabricius d. Ä. – 1670 Evering. – 1675–1688 Alvericus Hoddersen. – 1689–1697 Christoph Enckelmann. – 1697–1734 Caspar Fabricius d. J. – 1734–1760 Johann Erdwin Polemann. – 1761–1774 Johann Bernhard Diecmann. – 1776–1789 Christian Ludwig Plate. – 1789–1801 Karl Martin Bertholdi. – 1802–1839 Isaak Ruete. – 1840– 1871 August Julius Friedrich Kottmeier. – 1872–1878 Christian August Naumann. – 1879–1896 Georg Wilhelm Friedrich Christoph Holthusen. – 1897–1924 Hans Karl Ludwig Walther. – 1924–1946 Johannes Andreas Albers.

Zweite Pfarrstelle: 1897–1898 Johannes Jakob Ludwig Otto Küchel. – 1899–1919 Georg Fiedler. – 1920–1924 Johannes Andreas Albers. – 1924–1948 Lic. Dr. Ernst Friedrich Karl Parpert.

Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 248–249

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 8 Nr. 380Digitalisat (CB); A 9 Nr. 2743Digitalisat, 2744Digitalisat (Visitationen); D 109 (EphA Osterholz-Scharmbeck); L 5g Nr. 266–267, 343, 461, 1010 (LSuptur Stade); S 09 rep Nr. 1875 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7956 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1675 (Lücken: 1686–1697)
Trauungen: ab 1675 (Lücken: 1689–1697; unvollständig: 1683–1688, 1698–1703)
Begräbnisse: ab 1675 (Lücken: 1686–1697)
Kommunikanten: ab 1701 (Lücken: 1708–1733, 1751–1760; Zahlenregister: 1738–1744)
Konfirmationen: ab 1803 (Lücken: 1806–1837; Erstkommunikanten: 1776–1802)

Literatur & Links

A: Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1073; Gemeindebuch KK Osterholz-Scharmbeck, S. 17–18; Fock, Schnitger, S. 30; Meyer, Pastoren II, S. 248–249; Meyer-Korte, Gemeinden, S. 114–127; Pratje, Abhandlungen II, S. 174–177.

B: Reelf Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck, 2 Bde., Osterholz-Scharmbeck 2004–2009; Gerd Schwieger, Henning Steinhauer und Lisa Franke: Die St. Willehadi-Kirche entdecken. Ein Begleiter durch die St. Willehadi-Kirche, 2012; Volkhard Schwietering: Der Neubau der St. Willehadi-Kirche zu Scharmbeck. 1745–1746. Kirchliches – Menschliches – All-zu-Menschliches, Osterholz-Scharmbeck, 1995; Johann Segelken: Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch, Osterholz-Scharmbeck ⁴1987, bes. S. 178–192.

Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche, Altar, Taufstein, Orgel.

GND

2112249-0, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Sankt Willehadi (Osterholz-Scharmbeck); 102969155X, Sankt Willehadi (Osterholz-Scharmbeck)


Fußnoten

  1. Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien I, S. 52.
  2. Nach anderen Angaben sei Ebf. Adalbrand in Stade gestartet, wie es in einer Anmerkung bei Adma von Bremen heißt, MGH SS rer. Germ. 2, S. 140 [Digitalisat]; Regesten Ebf. Bremen I, Nr. 218. Vgl. auch https://www.geschichtsquellen.de/werk/24, 08.01.2021.
  3. UB Osterholz, Nr. 4; Regesten Ebf. Bremen I, Nr. 621.
  4. Segelken, S. 132 f.
  5. Segelken, S. 150 ff.
  6. Segelken, S. 226 ff.; Menkhoff I, S. 30 und S. 235.
  7. LkAH, L 5g, Nr. 343 (Visitation 1934).
  8. LkAH, L 5g, Nr. 343 (Visitation 1964).
  9. MGH SS rer. Germ. 2, S. 140 [Digitalisat]; Regesten Ebf. Bremen I, Nr. 218.
  10. UB Osterholz, Nr. 4; Regesten Ebf. Bremen I, Nr. 621. In der Bestätigung von Papst Clemens III. ist 1188 von „curiam de Schermbecke et capellam ipsi curie attinentem“ die Rede (Hof in Scharmbeck und die zu diesem Hof gehörende Kapelle); UB Osterholz, Nr. 6.
  11. UB Osterholz, Nr. 52; Regesten Ebf. Bremen I, Nr. 1117.
  12. UB Osterholz, Nr. 69; Pratje, Bremen und Verden IX, S. 168 f. (Nr. II). Menkhoff I, S. 21, gibt als Amtszeit für Henricus 1285–1318 an (ohne Beleg).
  13. Bremisches UB II, Nr. 182; UB Osterholz, Nr. 80.
  14. 1329: UB Osterholz, Nr. 88–89; Pratje, Bremen und Verden IX, S. 170 ff. (Nr. VI). 1335: Regesten Ebf. Bremen II,2, Nr. 561. Im Register UB Osterholz, S. 506, wird auch der in Nr. 88 und 89 genannte „Nicolaus dictus Buller, presbiter“ als Scharmbecker Pastor aufgezählt, was wohl als Irrtum anzusehen ist. Auch erscheint die dortige Zuordnung des Nachnamens de Westerbeck zum rector ecclesie Hugo zweifelhaft.
  15. UB Osterholz, Nr. 136; Pratje, Bremen und Verden IX, S. 174. (Nr. IX).
  16. Regesten Ebf. Bremen II,2, Nr. 561. Zum Folgenden vgl. ebd.
  17. 1424: LkAH, D 10, Nr. 591. 1427: RG Online, RG IV 14656, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/14656, 11.01.2021: „Wilkinus Koldouen de vicar. ad alt. s. Magni in eccl. ss. Cosme et Damiani Staden. Bremen. dioc. via perm. c. Henrico Bileuelt pro par. eccl. in Schermbeke d. dioc.“ Siehe auch: RG Online, RG IV 04191, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/4191, 11.01.2021: „restit. bulle sup. par. eccl. in Schermbeke Bremen. dioc. 20 aug. 1427“.
  18. RG Online, RG VIII 03423, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/8/3423, 11.01.2021.
  19. UB Osterholz, Nr. 320. UB Osterholz, Nr. 415–417. Der bei Segelken, S. 192, darüber hinaus für 1514 genannte Marten Toden war nicht Kirchherr, sondern „des kerckheren tho Schermke meygers“ (Meier des Kirchherrn von Scharmbeck), UB Osterholz, Nr. 377 und 419.
  20. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 7, resümiert: „beinahe das ganze Erzstift“ wurde lutherisch; Otte ist vorsichtiger und hält fest, es bleibt „für diese Jahre weiterhin schwierig zu beurteilen, ob der einzelne Prediger evangelisch predigte oder altgläubig“, da die Pfarrer – nicht zuletzt mit Blick auf Erhalt der eigenen Pfründe – mitunter „zweideutig“ agierten (Dannenberg/Otte, Reformation, S. 32). Für einen knappen Überblick zur Reformation im Erzstift Bremen vgl. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 7 ff. sowie die Beiträge in Dannenberg/Otte, Reformation.
  21. Dannenberg/Otte, Reformation, S. 38.
  22. UB Osterholz, Nr. 415. Vgl. auch ebd. Nr. 416 und 417.
  23. Dannenberg/Otte, Reformation, S. 166. Der Konvent war 1525 wegen Auseinandersetzungen mit Ebf. Christoph nach Bremen ausgewichen und kehrte 1537 nach Osterholz zurück. Vgl. insgesamt: Dolle, Klosterbuch III, S. 1231 ff.; siehe auch http://www.landesgeschichte.uni-goettingen.de/kloester/website/artikel.php?id=640, 14.01.2021.
  24. Pratje, Abhandlungen II, S. 174. UB Osterholz, Nr. 465. Theodericus Sartoricus ist wohl als latinisierte Variante von Dietrich Schroder anzusehen.
  25. UB Osterholz, Nr. 466.
  26. Segelken, S. 180.
  27. Zum Folgenden und ausführlich zum Neubau: Schwietering, S. 6 ff.
  28. Schwietering, S. 10 ff.
  29. Schwieger, Steinhauer & Franke, S. 20.
  30. Meyer-Korte, Gemeinden, S. 119 f.
  31. Segelken, S. 192.
  32. KABl. 1897, S. 45; Segelken, S. 192.
  33. KABl. 1928, S. 24.
  34. LkAH, S 1 H III, Nr. 817, Bl. 8. Allgemein zum Fragebogen: Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
  35. LkAH, L 5g, Nr. 343 (Visitation 1934).
  36. LkAH, L 5g, Nr. 343 (Visitation 1940).
  37. LkAH, S 1 H III, Nr. 817, Bl. 8.
  38. LkAH, L 5g, Nr. 343 (Visitation 1934).
  39. LkAH, L 5g, Nr. 343 (Visitation 1964).
  40. Segelken, S. 193; LkAH, L 5g, Nr. 343 (Visitation 1964).
  41. Meyer-Korte, Gemeinden, S. 119.
  42. Meyer-Korte, Gemeinden, S. 118.
  43. LkAH, L 5g, Nr. 343 (Visitation 1959).
  44. LkAH, L 5g, Nr. 266 (Visitation 1970); Meyer-Korte, Gemeinden, S. 115.
  45. LkAH, L 5g, Nr. 266 (Visitation 1976).
  46. KABl. 2013, S. 55 ff.
  47. KABl. 1897, S. 45.
  48. KABl. 1952, S. 101.
  49. KABl. 1970, S. 167; KABl. 1992, S. 170; KABl. 1992, S. 171 f.; KABl. 1999, S. 156; KABl. 2010, S. 53.
  50. KABl. 1974, S. 39; KABl. 2010, S. 53.
  51. KABl. 1988, S. 121; KABl. 1994, S. 155 f.
  52. KABl. 1994, S. 155 f.
  53. KABl. 1992, S. 170.
  54. KABl. 1989, S. 8.
  55. Hodenberg, Stader Copiar, S. 17, 22.
  56. Knapp zur Entwicklung der Insp. bzw. des Kirchenkreises: LkAH, D 109, Beschreibung, 08.01.2021.
  57. Vgl. u. a. Hodenberg, Stader Copiar, S. 22.
  58. Schwietering, S. 13.
  59. Segelken, S. 182. Abb. der Ostwand mit Fenstern: Schwietering, S. 7; LkAH, B 2 G 9/Osterholz-Scharmbeck, St. Willehadi Bd. I, Bl. 17 (Zitat)
  60. Abb.: Segelken, S. 179.
  61. Menkhoff I, S. 163 f.
  62. Schwieger, Steinhauer & Franke, S. 4; Meyer-Korte, Gemeinden, S. 123.
  63. Grundriss: Menkhoff I, S. 53; Schwietering, S. 12.
  64. Segelken, S. 182; Schwietering, S. 5.
  65. Segelken, S. 180: Im Dezember 1696 bewilligte das Konsistorium Stade 120 Reichstaler für einen neuen Altar.
  66. Schwieger, Steinhauer & Franke, S. 14. Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1073: 1555.
  67. Nach Neubau 1745/46 der Kirche diente ein Pfosten der seitlichen Altarschranken als Taufe, auf den bei Bedarf die Taufschale platziert wurde, vgl. Schwietering, S. 14. Der andere Pfosten diente als Armenstock.
  68. Segelken, S. 188.
  69. Fock, Schnitger, S. 30.
  70. Vgl. u. a. https://www.orgel-information.de/Orgeln/o/op-ot/Osterholz-Scharmbeck_St_Willehadi.html , 11.01.2021; http://www.nomine.net/osterholz-scharmbeck-st-willehadi , 18.01.2021; Skiebe, Röver, S. 52.
  71. Segelken, S. 183 f. bzw. S. 187; bei Menkhoff I, S. 31, irrtümlich fünf Glocken genannt.
  72. Segelken, S. 190 f.