Frühere Gemeinde | Sprengel Lüneburg, KK Gifhorn | Patrozinium: Nikolaus1 | KO: Lüneburger KO von 1643

Orts- und Kirchengeschichte

Urkundlich lässt sich der Ort erstmals im Jahre 1301 als Rethene nachweisen.2 Unweit östlich des Dorfes verlief die Grenze zwischen den Bistümern Hildesheim (dazu gehörte Rethen) und Halberstadt (dazu gehörten Meine und Vordorf). Angeblich hatte Bf. Hartbert von Hildesheim (amt. 1199–1216) Bethmann von Rethen mit Gütern in Rethen belehnt, einschließlich des Patronats über die Kirche.3 Die Familie von Rethen lebte später in Braunschweig und starb im 18. Jh. aus.4 Rethen gehörte zum Papenteich (nachweislich 1349: Rethen in deme Poppendike5), der bei der welfischen Landesteilung von 1267/69 an das Teilfsm. Braunschweig gefallen war.6 Die Zugehörigkeit des Papenteichs – und damit auch Rethens – wechselte im 14./15. Jh. wiederholt zwischen den welfischen Teilfsm., bevor er 1428 endgültig an Lüneburg kam; das Gebiet bildete hier einen Teil des Amtes Gifhorn. Das welfische Teilfsm. Lüneburg fiel 1705 an das Kfsm. Braunschweig-Lüneburg (Kurhannover). In französischer Zeit gehörte Rethen zum Kanton Rötgesbüttel im Distrikt Braunschweig des Departements der Oker im Kgr. Westphalen (1810–1813). Danach war das Dorf wieder Teil des Amtes Gifhorn, nun im Kgr. Hannover. Ab 1852 gehörte Rethen zum kurzlebigen Amt Papenteich zu Gifhorn, das 1859 wieder im Amt Gifhorn aufging. Mit der Annexion Hannovers kam der Ort 1866 zum Kgr. Preußen. Seit Einführung der Kreisverfassung 1885 gehört Rethen zum Lkr. Gifhorn, seit 1970 ist der Ort Teil der Samtgemeinde Papenteich und 1974 wurde er nach Vordorf eingemeindet. Das ursprünglich landwirtschaftlich geprägte Dorf wandelte sich besonders in der zweiten Hälfte des 20. Jh. zu einer Pendlersiedlung: 1939 beschrieb der Ortspfarrer Rethen (und Adenbüttel) als „rein bäuerliche Gemeinde“, 1961 arbeiteten knapp 30 Prozent der werktätigen Bevölkerung in Wolfsburg und 1972 waren gut 80 Prozent „in Industriebetrieben in Braunschweig, Gifhorn und Wolfsburg“ beschäftigt.7 Im Jahr 1821 lebten knapp 330 Menschen in Rethen, 1905 gut 470, 1950 etwa 850 und 2015 rund 1.125.

Kirche, Ansicht von Südwesten

Kirche, Ansicht von Südwesten

Kirche und Pfarre in Rethen lassen sich schriftlich zuerst 1323 nachweisen, als eine Luthgardis, ancilla plebani de Rethem belegt ist (Lutgard, Magd des Plebans von Rethen).8 1341 sind die Kirchenältesten der Gemeinde urkundlich nachgewiesen (aldermannis ecclesie in Rethen).9 Das Fehdebuch der Stadt Braunschweig liefert weitere Informationen: 1381 überfielen Luder von Honlege sowie Rolf und Juries von Gerstenbüttel das Dorf, brannten die Kirche nieder und plünderten sie (junghe Luder van Honleghe, Rolef unde Juries van Gharsnebutle, disse branden de kerken unde pucheden de kerken to Reten).10 1399 besaß Bethmann von Rethen das Patronat über die Kirche als Lehen des Dompropstes von Hildesheim.11 Der Turm der heutigen Rethener Kirche ist vermutlich Ende des 15. Jh. errichtet worden, die beiden Glocken wurden 1424 und 1484 gegossen.
Seit dem frühen 16. Jh. ist Rethen unter einem gemeinsamen Pfarramt mit dem benachbarten Adenbüttel verbunden. Unklar ist, ob die Verbindung der beiden Gemeinden bereits in vorref. Zeit bestand, belegt ist sie erstmals 1534 im Lüneburger Pfründenregister: Rethen Adenbüttell twe parre wareth ein Pastor und ein Koster: Pastor Bartoldus Boddecker, Custos Hermen Stute.12 Seit 1527 betrieb Hzg. Ernst I., später der Bekenner genannt, die Einführung der Reformation im Fsm. Lüneburg. Das in diesem Jahr gedruckte Artikelbuch diente dabei, obwohl die Landstände es abgelehnt hatten, als Leitfaden.13 Als erster ev. Pastor Adenbüttels – und damit vielleicht auch Rethens – gilt P. Johann Schnietten (amt. 1524–29), der angeblich schon 1524 und damit als erster im Fsm. Lüneburg ev. gepredigt hatte.14
Alle zwei Wochen versammelte sich die Gemeinde zum Gottesdienst in der Rethener Kirche; an den übrigen Sonntagen besuchte sie Adenbüttel. Die Nachmittagsgottesdienste fanden abgesehen von wenigen Ausnahmen nur in Adenbüttel statt, wo auch das Pfarrhaus stand.15 P. Christoph Strauß (amt. 1642–1679), ließ kurze Zeit nachdem er das Pfarramt übernommen hatte, in Rethen ein Pfarrwitwenhaus errichten.16 P. Christoph Philippi (amt. 1691–1744) legte 1692 Kirchenbücher für beide Gemeinden an. Mit P. Heinrich Caspar Ludewig (amt. 1772–1815) wirkte auch in Adenbüttel und Rethen ein Vertreter der in der Zeit der Aufklärung verbreiteten rationalistischen Theologie.17 Bemühungen um einen eigenen Pastor für Rethen scheiterten zunächst am Einspruch des Konsistoriums (1782); später sah sich das Dorf nicht in der Lage dazu, ein Pfarrhaus zu errichten und einem Geistlichen ein ausreichendes Einkommen zu bieten (1802).18 Während der Amtszeit von P. Johann Christian Ludwig Hahse (amt. 1836–1848) kam die Idee auf, zwischen den Dörfern eine neue, gemeinsame Kirche mit Pfarrhaus zu erbauen, die jedoch nicht verwirklicht wurde.19 Die Rethener Kirche erhielt 1850 neue Emporen, um die Zahl der Sitzplätze zu erhöhen. Mitte der 1880er Jahre regte der Sup. des KK Gifhorn einen Neubau an, ein Ansinnen, das der KV jedoch ablehnte. Anlass für den Neubau des Kirchenschiffs, der in die lange Dienstzeit von P. Friedrich Schulze (amt. 1885–1924) fiel, war schließlich der Kauf einer gebrauchten Orgel im Jahr 1899, die sich in der alten Kirche nicht aufstellen ließ.20 Ostern 1901 feierte die Gemeinde den vorerst letzten Gottesdienst in Rethen; schon am dritten Advent des gleichen Jahres konnte sie die neue Kirche einweihen.
In der zweiten Hälfte der 1920er Jahre kam es zum sogenannten „Pastorenkrieg“ zwischen Adenbüttel und Rethen: Der Patron der Adenbütteler Kirche hatte den Gemeinden die Wahl des neuen Pastors überlassen, die beiden KG erzielten jedoch keine Einigung. Daraufhin entschied sich der Patron für P. Karl Köber (amt. 1925–1932), den auch die Adenbütteler mehrheitlich gewählt hatten; viele Gemeindeglieder aus Rethen boykottierten in der Folgezeit den Gottesdienst und besuchte die Kirchen in Meine oder Groß Schwülper.21
Zusammen mit den KG Meine und Adenbüttel gründete Rethen 1925 eine Gemeindeschwesternstation, die 1936 aufgelöst wurde und die NSV diese Aufgaben an sich zog. In der Nachkriegszeit gründeten Adenbüttel und Rethen erneut eine kirchliche Schwesternstation (1946, ab 1983 Teil der Diakoniestation Meine, diese ab 1997 in Trägerschaft des KK Gifhorn).22
Während der NS-Zeit hatte P. Adolf Greiffenhagen (amt. 1932–1950) das Pfarramt Adenbüttel-Rethen inne. Wie er im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ angab, gehörte er „von Anfang an der Bekenntnisgemeinschaft an und war nicht Mitglied der NSDAP“.23 Im 1933 neu gewählten KV, der in den „ersten Jahren einwandfrei und nach kirchlichen Gesichtspunkten“ arbeitete, gehörten einige Mitglieder der NSDAP an: „Sie schieden nacheinander in den ersten Kriegsjahren aus.“ 1933/34 führte P. Greiffenhagen im Winter wöchentliche Bibelstunden ein, die sowohl in Adenbüttel als auch in Rethen stattfanden und die schon zwischen 1908 und 1914 üblich gewesen waren.24
Seit Ende der 1970er Jahre betreut der Pastor der beiden verbundenen Gemeinden auch die KapG Vordorf der KG Meine. Zusammen mit der KG Adenbüttel unterhielt Rethen eine Partnerschaft mit der sächsischen Kirchgemeinde Arnsfeld. Nach der Visitation 1972 resümierte der Sup. des KK Gifhorn, er vermisse vieles, „was in anderen Gemeinden unseres Kirchenkreises an lebendigem Gemeindeleben zu verzeichnen“ sei.25 Sechs Jahre später fällt das Fazit positiver aus: Zwar seien gemeinsame Veranstaltungen der KG Rethen und Adenbüttel „gelegentlich immer noch schwer“, aber es gelinge „zunehmend, ein Gemeindebewußtsein zwischen beiden zu entwickeln“.26 Seit 2011 tagen beide KV gemeinsam, 2012 wurde die volle Pfarrstelle umgewandelt in eine Dreiviertelstelle. Gemeinsam mit den KG Adenbüttel, Didderse-Neubrück, Groß Schwülper und Hillerse gründete die KG Rethen zum 1. Januar 2022 den KGV Okeraue; die fünf Gemeinden kooperieren seit 2010 in einer Arbeitsgemeinschaft und errichteten den Kirchengemeindeverband, um „die bestehende Zusammenarbeit zu sichern und neue Perspektive[n] für eine noch intensivere Kooperation zu eröffnen“.27 Zum 1. Januar 2024 fusionierten die Gemeinden Adenbüttel und Rethen und gründeten gemeinsam die neue „Ev.-luth. KG Adenbüttel-Rethen“.28

Umfang

Das Dorf Rethen.

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat Leiferde der Diözese Hildesheim.29 – Nach der Reformation zur neu gebildeten Insp. Gifhorn (1924: KK).

Patronat

Bis 1351 besaß anscheinend der Hildesheimer Domkantor das Patronat, in diesem Jahr belehnte das Domkapitel dann Drost Ludger und Johann von Gerstenbüttel mit dem Kercklen in Rethen; bereits im Jahr 1352 belehnte das Domkapitel nun Ludolf von Seggerde und Achaz Grube mit dem Rethener Kirchlehn.30 1399 besaßen die Herren von Rethen das Patronat über die Kirche als Lehen des Dompropsts von Hildesheim.31 Nach Kombination der Pfarren Adenbüttel und Rethen (vermutlich im frühen 16. Jh.) geschah „bis etwa 1693 die Präsentation auf die Pfarre zu Adenbüttel cum consensu der von Rethen“.32

Kirchenbau
Kirche, Blick zum Altar

Kirche, Blick zum Altar

Neugotisches Backsteinschiff mit Rechteckchor im Osten, Seitenschiff an Nordseite und Sakristeianbau an Südseite des Chores, erbaut 1901 (Architekt: Eduard Wendebourg, Hannover). Satteldach über dem Schiff; Dach über dem Chor nach Osten abgewalmt, bekrönt mit Kugel und Kreuz; über dem Seitenschiff drei abgewalmte Querdächer. Längsseiten mit Strebepfeilern gegliedert, dazwischen zweistöckige Fenstergliederung mit je zwei spitzbogigen Fenstern oben und zwei flachbogigen unten; Spitzbogennische mit flachbogigem Portal an Nordseite, im Bogenfeld Inschrift: „Bewahre dein Fuß, wenn du zum Hause Gottes gehst und komm, daß du hörest.“ Chor mit Strebepfeilern an den Ecken, Rundfenster nach Osten und kleinem Spitzbogenfenster nach Norden; Sakristei mit flachbogigem Eingang nach Osten und kleinen Spitzbogenfenstern. Im Innern hölzernes Tonnengewölbe im Schiff, flache Holzdecke im Seitenschiff, Kreuzgratgewölbe im Chor; spitzer Triumphbogen zwischen Schiff und Chor, links Inschrift: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken“, rechts: „Selig sind die Gottes Wort hören und bewahren“; Wände und Decken ornamental bemalt, im Chorgewölbe zudem Medaillons mit figürlichen Darstellungen der vier Evangelisten; L-förmige Empore im Westen und Norden (Teile der Empore von 1654 aus dem Vorgängerbau wieder verwendet, Inschrift am Balken unter der Empore: „Wer sich selbst erhöhet der sol erniedriget werden und wer sich selbst erniedrigt der sol erhöhet werden. Luc. 14 M DC LIV“).

Fenster

Figürliches Rundfenster im Chor (1901), Jesus als Weltenrichter. 1950 Neuausmalung Innenraum. 1961 Reparatur Kirchendach. 1985–87 Renovierung (u. a. Mauerwerkssanierung, ursprüngliche Ausmalung rekonstruiert).

Turm

Mittelalterlicher, leicht querrechteckiger Westturm, erbaut wohl Ende 15. Jh. Bruchsteinmauerwerk mit Eckquaderung, verschieferter Turmhelm mit rechteckigem Ansatz und achteckig ausgezogener Spitze, bekrönt mit Kugel und Wetterfahne; Uhrgaube nach Süden; Erker mit Uhrschlagglocke nach Norden. Kleine, spitzbogige Schallöffnungen (je eine nach Norden und Süden, zwei nach Westen); kleine Schlitzfenster; spitzbogiges Portal nach Westen (Türschloss von 1728), darüber Relief mit Kreuzigungsgruppe (Kopie 1986, Original wohl um 1500, jetzt in Turmhalle). Turmuhr Mitte des 17. Jh. angeschafft. Neue Turmuhr 1894 (Firma Weule, Bockenem), bezahlt von der politischen Gemeinde, Uhr seit 1974 im Eigentum der KG. 1986 Renovierung des Turms. 1997/98 Sanierung und Neueindeckung.

Vorgängerbau

Kleine Rechteckbau mit Satteldach, Ostgiebel bekrönt mit Steinkreuz; Rechteckfenster; Eingang an Nordseite, Emporenzugang an Südseite.33 Im Innern flache Balkendecke und u-förmige Empore; Kanzelaltarwand. Wohl im 17. Jh. Kirchenschiff verlängert. 1850 Neugestaltung Innenraum (Nordempore erweitert, Südempore eingebaut).34 Kirche nach Ostern 1901 abgerissen.

Ausstattung

Schlichter Altar mit seitlichen Schranken; gemauerter Stipes, Sandsteinmensa (1901). – Hölzernes, neugotisches Altarretabel (1901), verziert mit Wimpergen und Fialen, vier Relieffelder (Abel, Aron, Melchisedek und Isaak), darüber Kruzifix; auf der Rückseite Inschrift: „Die Darstellung der Opfertypen wurde gestiftet von I. H. Reinecke Rass in Rethen 1901“. – Hohe, hölzerne Kanzel (1612, verändert 1901), eine Wandung des Kanzelkorbs mit Wappen und Inschrift „Autor von Rethen 1612“, an einer weiteren Wandung Inschrift: „O Land, Land, Land, höre des Herrn Wort. Jeremia“. – Achtseitige, pokalförmige Taufe (Sandstein). – Vorref. Mensa mit Reliquiengrube auf dem Altar der Sakristei. – Ehemalige Ausstattung: Kreuzigungsgruppe (1525–28, Levin Storch), Christus (stark beschädigt), Maria und Johannes; seit 1914 im Heimatmuseum Gifhorn (Museum Schloss Gifhorn).35 – Geschnitzte Madonna (15. Jh., beschädigt), seit 1914 im Heimatmuseum Gifhorn (Museum Schloss Gifhorn).

Orgel

Orgel

Orgel

1857 Harmonium erworben (Firma Jähnert, Dresden). Um 1899 Orgel von Kästorfer Anstalten erworben, erbaut 1764 von Johann Andreas Zuberbier (Rinteln/Obernkirchen) für die Kirche in Wittlohe, 9 I/aP, mechanische Traktur, um 1894 nach Kästorf abgegeben, dann nach Rethen verkauft.36 1902 in der neuen Kirche aufgestellt. Ein Reg. im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben. 1935 Neubau des Orgelwerks hinter dem historischen Prospekt, ausgeführt von P. Furtwängler & Hammer (Hannover) unter Verwendung älterer Register, 22 II/P, Manuale: mechanische Traktur, Schleifladen; Pedal: pneumatische Traktur, Taschenlade (Opus 1165). 1999 Orgelsanierung.37

Geläut

Zwei LG, I: a’ (Bronze, Gj. 1484), Inschriften: „maria hete yk vor alle krysten sele bydde yk anno d[omi]ni m cccc lxxxiiii“ (Maria heiße ich, für aller Christen Seelen bete ich. Im Jahr des Herrn 1484) und „yk frvwe alheit lvdeken ghermerdynghes hvsfrvwe selyger naghe laten wedewe heft dvsse klocken gheven yn ghodes hvs ume drer twyher sele salycheit welen coyrd bywende“ (Ich Frau Adelheid, des seligen Ludeken Germerdinges Ehefrau und nachgelassene Witwe, habe dies Glocke dem Gotteshaus gegeben um derer beider Seelen Seligkeit willen. Cord Biwende), Bild: Maria mit Kind (darunter Inschrift „Maria“), sitzender Bischof sowie Kreuzigungsszene mit Maria und Johannes ; II: e’’ (Bronze, Gj. 1424), Inschrift: „gloria in excelsis deo et in terra pax [h]omnibus bone volvntatis laudam“ (Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen), verziert mit Brakteaten, Ornamentstücken und figürlichen Darstellungen. Eine SG, fis’’ (Eisen).

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrwitwenhaus (Bj. 1642/43, 1871 verkauft).

Friedhof

Ursprünglich kirchlicher Friedhof bei der Kirche. 1939 neuer kirchlicher Friedhof am östlichen Ortsrand eröffnet, FKap (Bj. 1965, finanziert von der politischen Gemeinde).

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 9, 14–18 (Pfarroffizialsachen); D 40 (EphA Gifhorn); S 09 rep Nr. 1988 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7110 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Kommunikanten: ab 1876
Im Übrigen siehe Mutterkirche Adenbüttel.

Literatur

A: Gemeindebuch KK Gifhorn, S. 21–23; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1116; Kiecker/Lütgens, KD Kr. Gifhorn, S. 266–271; Piper, Orgeln, S. 25–26.

B: Die St.-Nicolai-Kirche in Rethen, hrsg. vom Kirchenvorstand Rethen, Rethen 2013 [Kinderführer]; Michael Falk: Geschichtliches aus Rethen. Namen, Zahlen und Daten, Dokumente und Fotos, [Adenbüttel 2001]; Michael Falk: Geschichtliches aus Adenbüttel und Rethen. Ein Geschlechterbuch [Adenbüttel 2001].

GND

2111333-6, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde (Adenbüttel; Rethen, Vordorf); 108040550X, Sankt-Nicolai-Kirche (Vordorf)


Fußnoten

  1. Ursprünglich vielleicht Maria, vgl. Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien I, S. 130.
  2. Campe, Regesten II, Nr. 544.
  3. Kiecker/Lütgens, KD Kr. Gifhorn, S. 266. Urkundliche Belege fehlen, die Behauptung findet sich in einer in der ersten Hälfte des 17. Jh. verfassten Familiengeschichte der Herren von Rethen.
  4. Falk, Geschichtliches aus Rethen, S. 18.
  5. UB Braunschweig IV, Nr. 321.
  6. Zum Papenteich vgl. knapp: Rund, Ortsverzeichnis Lkr. Gifhorn, S. 172 ff.; zu den welfischen Landesteilung 1267/69 Pischke, Landesteilungen, S. 35 ff. Die Gf. von Wohldenberg besaßen Grafschaftsrechte im Papenteich, die sie 1338 an die Welfenherzöge verkauften und als Lehen zurück erhielten.
  7. LkAH, L 5b unverz. Spec. Adenbüttel-Rethen, Visitation 1939; Falk, Geschichtliches aus Rethen, S. 20; LkAH, L 5a, Nr. 1657 (Visitation 1972).
  8. UB Braunschweig III, Nr. 78. Bei Rund, Ortsverzeichnis Lkr. Gifhorn, S. 180, irrtümlich: „Pf Luthard“.
  9. UB Braunschweig IV, Nr. 11.
  10. Fehdebuch Braunschweig, S. 62.
  11. Rund, Ortsverzeichnis Lkr. Gifhorn, S. 180.
  12. Salfeld, Pfründenregister, S. 98; vgl. auch Falk, Geschichtliches aus Rethen, S. 82.
  13. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 484 und 492 ff.
  14. Brandt, Schwülper, S. 56.
  15. Falk, Geschichtliches aus Rethen, S. 94.
  16. Falk, Geschichtliches aus Rethen, S. 120 f.
  17. Falk, Geschichtliches aus Rethen, S. 71.
  18. Falk, Geschichtliches aus Rethen, S. 82.
  19. Falk, Geschichtliches aus Rethen, S. 72.
  20. Falk, Geschichtliches aus Rethen, S. 90.
  21. Falk, Geschichtliches aus Rethen, S. 74 f.
  22. Falk, Geschichtliches aus Rethen, S. 106 f.
  23. Dieses und die folgenden Zitate: LkAH, S 1 H III Nr. 515, Bl. 3. Allgemein zum Fragebogen: Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
  24. Falk, Geschichtliches aus Rethen, S. 106 f.; LkAH, L 5b unverz. Spec. Adenbüttel-Rethen, Visitation 1939. In Rethen fand die Bibelstunde in der Schule statt.
  25. LkAH, L 5a, Nr. 1657 (Visitation 1972).
  26. LkAH, L 5h unverz., Visitation 1984.
  27. KABl. 2022, S. 160.
  28. KABl. [in Vorbereitung].
  29. Kleinau, Neuer Text, S. 98.
  30. UB HS Hildesheim V, Nr. 413 und Nr. 458. Die beiden Urkunden sind laut Register (ebd., S. 940) auf Rethen (Leine) zu beziehen, gehören jedoch vielleicht eher zu Rethen (Vordorf): Das in den Urkunden erwähnte „holt, dat de Kolinge hed“ ist vermutlich mit dem nördlich von Rethen (Vordorf) gelegenen Waldgebiet zu identifizieren, dessen Flurname heute Kohlig lautet (vgl. auch UB Braunschweig IV, Nr. 88); auch die genannten Personen – Drost Ludger und Johann von Gerstenbüttel – werden in anderen Urkunden mit Bezug zu Rethen (Vordorf) erwähnt (etwa UB Braunschweig IV, Nr. 11).
  31. Rund, Ortsverzeichnis Lkr. Gifhorn, S. 180.
  32. Zit. bei Mithoff, Kunstdenkmale IV, S. 233. Vgl. auch Falk, Geschichtliches aus Rethen, S. 80. Text der Belehnungsurkunde für P. Christoph Strauß aus dem Jahr 1642 ebd., S. 166.
  33. Abb.: Falk, Geschichtliches aus Rethen, S. 84 f., Grundriss: ebd., S. 88.
  34. Falk, Geschichtliches aus Rethen, S. 86.
  35. Abb.: Kiecker/Lütgens, KD Kr. Gifhorn, Tafel 26 und 27. Siehe auch Falk, Geschichtliches aus Rethen, S. 83.
  36. Topp, Orgelbau Lkr. Verden V, S. 279.
  37. Pape/Schloetmann, Hammer, S. 145; Piper, Orgeln, S. 25 f.