Frühere Gemeinde | Sprengel Osnabrück, KK Osnabrück | Patrozinium: Luther | KO: Osnabrücker KO von 1652
Orts- und Kirchengeschichte
Südöstlich der Osnabrücker Innenstadt entstand entlang der Straße nach Iburg seit Mitte des 19. Jh. der spätere Stadtteil Schölerberg. Zahlreiche Neubaugebiete ließen die Bevölkerungszahl seit den 1950er Jahren stark steigen. Der Pfarrer der Lutherkirche beschrieb die Gemeinde 1932 als „eine Industriegemeinde, in der bei weitem die Arbeiter überwiegen“; sie machten nach seiner Schätzung 70 Prozent aus, hinzu kamen 20 Prozent kleine Beamte sowie 10 Prozent mittlere Beamte und Freiberufler.1 1967 heißt es, im Gemeindegebiet überwiegen die „kleinen Leute“.2 1961 lebten im Stadtteil Schölerberg knapp 20.500 Menschen, 2016 knapp 14.200.
Kirchlich war die Katharinengemeinde für das Gebiet zuständig. Sie zählte 1895 knapp 14.900 Gemeindeglieder und 1905 gut 18.000. Im Jahr 1900 beschloss der KV der Gemeinde, für die „starke, rasch wachsende Arbeiterbevölkerung“ südlich des Johannistors eine neue Kirche zu errichten.3 Den Grundstock zur Finanzierung des Bauvorhabens bildete 1902 die „Weidner-Klatte-Stiftung“, ein Geldgeschenk, das die Gemeinde ihren Pfarrern Heinrich Balduin Weidner (amt. 1876–1921) und Karl Klatte (amt. 1877–1909) zur Feier ihrer 25jährigen Tätigkeit an St. Katharinen gemacht hatte. Zwei Jahre später lud die Gemeinde mehrere Architekten zu einem Wettbewerb ein und formulierte die Bedingungen für den Kirchenbau: u. a. sollte sie 900 Plätze bieten, davon maximal 300 auf Emporen und 100 in einem Konfirmandensaal, der „so mit der Kirche verbunden sein muß, daß er jederzeit für den Gottesdienst mitbenutzt werden kann“. Die Entscheidung über den Baustil „bleibt dem Architekten überlassen, doch wird entscheidendes Gewicht darauf gelegt, daß sich die neue Kirche einerseits dem Stadtbilde organisch einfügt und andererseits den Konturen der Landschaft harmonisch anpaßt“.4 Die Baukosten sollten einschließlich Gestühl aber ohne Altar, Kanzel, Taufstein, Glocken, Orgel und Zentralheizung maximal 160.000 Mark betragen. KV und Konsistorialbaumeister Karl Mohrmann wählten schließlich den Entwurf des Hase-Schülers Karl Börgemann aus, dessen „schlichte und wuchtige Außenwirkung“ besonders lobenswert sei.5
Im September 1907 begannen die Bauarbeiten und gut zwei Jahre später konnte die Gemeinde die Lutherkirche am 14. November 1909 einweihen. Zahlreiche Ausstattungsstücke des neuen Gotteshauses waren Geschenke aus der Gemeinde, etwa die drei Glocken samt Glockenstuhl, die Turmuhr, der Turmhahn, der Taufstein und mehrere Fenster; die Mariengemeinde schenkte das Altarkreuz und Ksn. Auguste Viktoria die Altarbibel.6 Das Konsistorium errichtete im gleichen Jahr eine vierte Pfarrstelle an der Katharinengemeinde, die P. Johannes Heinrich Hugo Blitz (amt. 1910–1927) übernahm.7 Während seiner Amtszeit blieb die Lutherkirche Teil der Gemeinde St. Katharinen. Sie war dort Zentrum eines eigenen Pfarrbezirks und erhielt 1926 eine zweite Pfarrstelle.8 Zum 1. Januar 1927 gründete sich die eigenständige Lutherkirchengemeinde. Gleichzeitig bildeten beide Gemeinden einen Gesamtverband, dem 1937 auch die Mariengemeinde beitrat.9 Hinsichtlich der Pfarrstellenbesetzung galt in der Luthergemeinde, wie auch in den beiden alten Innenstadtgemeinden, bis 1938 das Osnabrücker Gemeindewahlrecht.10 Auf die erste Pfarrstelle wählte die Gemeinde P. Wilhelm Saalbach (amt. 1927–1960), auf die zweite P. Rudolf Detering (amt. 1928–1936), den späteren LSup. des Sprengels Osnabrück (1956–1970). Im Jahr 1932 zählte die Gemeinde knapp 9.200 Glieder.
P. Saalbach und P. Detering zählten im April 1933 beide zu den Unterzeichnern des „Osnabrücker Bekenntnisses“, in dem die Pfarrer sich gegen die staatliche Einmischung in kirchliche Belange verwahren, aber gleichzeitig betonen: „Zu den Aufgaben der Kirche gehört die Stärkung der Staatsgewalt“.11 Zum sogenannten „Osnabrücker Kreis“, zu dem sich mehrere der Unterzeichnenden später zusammenfanden, gehörten die Pfarrer der Lutherkirche nicht.12 P. Saalbach schloss sich nach eigener Aussage kurzzeitig den DC an (August bis Dezember 1933) und hielt sich dann zur BK.13 Auch P. Walther Herrich (amt. 1936–1958) war, wie er in seinen Antworten zum „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ angab, „weder jemals Mitglied der NSDAP noch auch ‚Partei-Anwärter‘“.14
Aufgrund des häufig schwierigen Verhältnisses zwischen P. Saalbach einerseits und P. Detering sowie später P. Herrich andererseits lag der Vorsitz im KV von 1935 bis 1962 bei dem nichtgeistlichen Mitglied Ulrich Meyberg.15 Dies war ein „seltener Fall“ innerhalb der Landeskirche.16 LSup. Detering schrieb rückblickend, die P. Saalbach und P. Herrich seien „in ihren Gemeindebezirken zwar ganz ausserordentlich fleissig“ gewesen, hätten sich jedoch „gar nicht verstanden, ja, in ausgesprochener Feindschaft miteinander“ gelebt.17 Diese Situation wirke sich „bis zur Gegenwart wie ein Trauma“ auf die Gemeinde aus, konstatierte der Sup. fünf Jahre später.18 Auch die Nachfolger der beiden Pfarrer standen sich schließlich gegensätzlich gegenüber, was nicht zuletzt daran augenfällig wurde, dass einer von ihnen in den 1970er Jahren zur „Freien Osnabrücker Pfarrkonferenz“ (FOP) gehörte, die der Kirchenleitung kritisch gegenüberstand.19
In der zweiten Hälfte des 20. Jh. stand die äußere Entwicklung der Luthergemeinde unter dem „Grundsatz, möglichst viel selbständige Gemeinden zu schaffen“.20 Überschaubare Gemeinden mit einem Pastor galten als vorteilhafter für die Entwicklung kirchlichen und gemeindlichen Lebens als Großgemeinden mit mehreren Pfarrstellen. Zum 1. Oktober 1950 gründete sich im Süden des Gemeindegebiets die KapG Voxtrup (für die Ortschaften Voxtrup, Düstrup und Gut Sandfort sowie einige Häuser in Nahne), am 1. April 1957 erhob das Landeskirchenamt die KapG zur eigenständigen KG Voxtrup.21 Trotz dieser Auspfarrung stieg die Zahl der Gemeindeglieder der Lutherkirche weiter: 1955 lag sie bei gut 13.400 und 1961 bei etwa 14.000. Seit 1959 hatte die Gemeinde einen dritten Pfarrer und bereitete im Bereich Kalkhügel und Nahne die nächste Gemeindegründung vor. Die Melanchthongemeinde machte sich zum 1. Januar 1962 selbständig und übernahm die 1959 eingerichtete Pfarrstelle der Luthergemeinde.22 Bereits Ende 1958 hatte sich im Ostbezirk der Luthergemeinde ein Kirchbauverein gegründet und zum 1. Juli 1965 entstand mit der „Ev.-luth. Lukas-Kirchengemeinde Osnabrück“ eine weitere neue Gemeinde, die auch einige Gebiete der Margaretengemeinde Voxtrup übernahm.23 Im Jahr 1967 zählten noch rund 8.000 Gemeindeglieder zur Lutherkirche, 1962 wählte die Gemeinde erstmals eine Frau in den KV.24
Seit der zweiten Hälfte des 20. Jh. betreute die Luthergemeinde den Kindergarten in der Miquelstraße, der 1907 als dritte überkonfessionelle Einrichtung des „Kleinkinderbewahranstaltsverein Osnabrück e. V.“ von 1840 eröffnet worden war.25 Die Gemeinde baute eine Partnerschaft mit der Auferstehungskirchgemeinde in Leipzig-Möckern auf und pflegte außerdem Kontakte zunächst zur KG Bad Elster im Vogtland und dann zur KG Neuhausen im Erzgebirge (bis 1989).26 Seit 1971 feierte die Gemeinde zusammen mit der benachbarten kath. St. Josephsgemeinde jährlich zwei ökumenische Gottesdienste.27 Um die kirchenmusikalische Arbeit trotz Sparmaßnahmen aufrechterhalten zu können, gründete sich 1999 ein Förderverein zur Finanzierung einer halben Kantorenstelle. Die zweite Pfarrstelle der Gemeinde hob das Landeskirchenamt 2003 auf.28
Seit Mitte der 1990er Jahre bildete die Luthergemeinde zusammen mit ihren Tochtergemeinden Margareten, Melanchthon und Lukas die Region Süd-Ost des KK Osnabrück. Zum 1. Januar 2009 lösten sich die vier Gemeinden auf und gründeten gemeinsam die neue „Ev.-luth. Südstadt-Kirchengemeinde in Osnabrück“.29
Pfarrstellen
I: (1909) 1927.30 – II (1926) 1927–2003 (aufgehoben).31 – III: 1959–1962 (übergegangen auf Melanchthongemeinde.32
Umfang
Osnabrück südlich der Innenstadt (etwa Stadtteile Schölerberg und Fledder). 1939 Eisenbahndamm Osnabrück–Löhne und Flusslauf der Hase als Grenze zur neuen Paulusgemeinde festgelegt.33 Bis 1957 zählten auch die ursprünglich überwiegend kath. Orte Düstrup, Gut Sandfort und Voxtrup (seit 1950 KapG) zur Luthergemeinde, dann als Margaretengemeinde verselbständigt.34 Bis 1962 auch Nahne, dann zusammen mit dem südwestlichen Gemeindeteil als Melanchthongemeinde verselbständigt (Stadtteil Kalkhügel).35 Östliches Gemeindegebiet 1965 als Lukasgemeinde verselbständigt.36
Aufsichtsbezirk
Mit Gründung der KG 1927 zum KK Osnabrück.
Kirchenbau
Burgartiger Rechteckbau mit Westwerk, halbrunder Apsis im Osten (Sakristei) und querhausartigem Anbau nach Norden (Kirchsaal), erbaut 1907–09 (Architekt: Karl Börgemann). Satteldach mit östlichem Walm, verkupferter Dachreiter im Osten, Dachgauben nach Süden, Querdach über Kirchsaal; Mauerwerk aus Kalkbruchstein, Strebepfeiler; Fenster an Langhauswänden zweistöckig angeordnet, oben Rundbogenfenster, darunter je vier kleine Rechteckfenster; rundbogiges Portal nach Westen, darüber Rundbogennische mit Kreisfenster und vier Rechteckfenstern. Im Innern spitzbogiges Tonnengewölbe, unterteilt von vier Gurtbögen; Apsiskalotte; schmale Seitenschiffe mit Emporen; Westempore; Kirchsaal im Nordwesten, darüber Empore mit Kreuzgratgewölbe; dekorative Jugendstilausmalung (Freihandmalerei), in Apsis Figur des segnenden Christus (1911, Hermann Schaper, Hannover). Der Kirchenbau gilt als „Gesamtkunstwerk des Jugendstils“.37 Innenrenovierung 1955/56 (Malereien weiß überstrichen). Grundlegende Sanierung 1987–89 (u. a. Malereien restauriert).
Fenster
Melanchthonfenster im südwestlichen Treppenhaus, Lutherfenster im nordöstlichen Treppenhaus (beide etwa 1909). Rundbogige Langhausfenster, farbig gestaltet (1949 und 1993), an Nordseite Motive Anker und Kreuz, an Südseite figürliches Motiv „Lasset die Kindlein zu mir kommen“.
Turm
Quadratischer Turm an Nordwestecke, Obergeschoss verkupfert und mit abgeschrägten Ecken, oberhalb der vier großen Uhrziffernblätter laternenartig gestaltet (Aussichtsplattform), darüber gedrungene Haube, bekrönt mit Kugel und Hahn. Im Glockengeschoss an allen Seiten je zwei rechteckige Schallfenster. Turmuhr (1909, Firma Eduard Korfhage & Söhne, Buer). Kupferverkleidung im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben.38 Turmdach 1998 saniert.
Ausstattung
Altar mit hoher Rückwand und halbrunden Schranken, dunkelgrauer Muschelkalk, an Rückwand zwei Reliefs (Ähren und Trauben), kleines Altarkreuz über Rückwand. – Hohe, halbrunde Kanzel rechts des Altars, dunkelgrauer Muschelkalk, Inschrift: „Des Herrn Wort bleibet in Ewigkeit“ (Inschrift um 1935 angebracht). – Runder Taufstein links des Altars, dunkelgrauer Muschelkalk. – Sechs Jugendstillampen (Rekonstruktionen).
Orgel
Orgel erbaut 1909 von Firma Gebrüder Rohlfing (Osnabrück), 21 II/P, pneumatische Traktur, Membranladen, weitere 9 Reg. vakant. Vakante Reg. 1931 ergänzt, 30 II/P, pneumatische Traktur, Membranladen. 1950 drei Reg. ausgetauscht. Orgel 1963 abgebaut, Leihpositiv mit 4 Reg. der Firma Emil Hammer (Hannover). Orgelneubau in zwei Bauabschnitten, Bauabschnitt I 1963/64, ausgeführt von Firma Emil Hammer (Hannover), 9 I/– (HW), mechanische Traktur, Schleifladen; Bauabschnitt II 1967, ausgeführt von Firma Schmidt & Thiemann (Hannover), Orgel erweitert auf 23 II/P (HW, BW), mechanische Traktur, Schleifladen; Orgelweihe am dritten Advent 1967.
Geläut
Vier LG, I: es’, Inschrift: „Liebe“; II: ges’, Inschrift: „Freude“; III: as’, Inschrift: „Friede“; IV: b’, Inschrift: „Geduld“ (alle Stahl, Gj. 1957, Bochumer Verein), Inschriften nach Gal 5,22–23: „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies steht kein Gesetz“; KV hatte sich im März 1956 aus Kostengründen für ein Stahlgeläut entschieden, Glockenrevisor und Landeskirchenamt empfahlen Bronzegeläut.39 Eine SG, gis’’ (Eisen). – Früherer Bestand: Drei LG, I: cis, Inschriften: „Luther“ sowie „Ich werde nicht sterben, sondern leben und des Herrn Werk verkündigen“, II: e, Inschriften: „Bonnus“ sowie „daß wir Kinder Vater und Mutter ehren und unserer Obrigkeit gehorsam sind und ein Jeder seinen Nächsten diene in seinem Stande“; III: gis, Inschriften: „Pollius“ sowie „Ei, so hebe doch endlich Dein Haupt fröhlich empor, Germania“ (alle Bronze, Gj. 1909, Franz Schilling, Apolda), LG I und III 1917 zu Rüstungszwecken abgegeben, LG II erhalten. 1925 eine Glocke von Katharinenkirche als neue LG I übernommen, cis, Inschriften: „Friede auf Erden“, „Elisabeth“ und „Luc, 1,45“. Eine neue LG III, gis’ (Bronze, Gj. 1926, Petit & Edelbrock, Gescher), LG I und II 1942 zu Rüstungszwecken abgegeben, LG III 1957 verkauft.
Weitere kirchliche Gebäude
Pfarrhaus (Bj. 1912). – Pfarrhaus (Bj. 1964/65). – Gemeindesaal (Bonnussaal) (Bj. 1951, 1964 abgerissen). – Gemeindehaus (Bj. 1964/65).
Friedhof
Kein kircheneigener Friedhof.
Liste der Pastoren (bis 1940)
1910–1927 Johannes Heinrich Hugo Blitz. – 1927– Wilhelm Ferdinand Karl Saalbach. – 1928–1936 Rudolf Hermann Detering. – 1936– Walter Herrich.
Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 240
Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)
E 9 Nr. 666–673 (Amt für Bau- und Kunstpflege); L 5f Nr. 29–30, 259, 286, 294–295, 304, 930, 1074 (LSuptur. Osnabrück); S 11a Nr. 8117 (Findbuch PfA).
Kirchenbücher
Taufen: ab 1911 (Lücken: 1927–1941; unvollständig: 1942–1945)
Trauungen: ab 1911 (Lücken: 1940, 1941; unvollständig: 1942–1945)
Begräbnisse: ab 1911 (Lücken: 1944–Febr. 1945)
Konfirmationen: ab 1911 (Lücken: 1923–1938, 1940, 1941, 1945)
Literatur
A: Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1052; Frenzel & Kuhl, Architekturführer, S. 117; Kämmerer, Denkmaltopographie Stadt Osnabrück, S. 140–141; Meyer, Pastoren II, S. 240; Poppe-Marquard, Kirchenchronik, S. 124–127; Weichsler, Hdb. Sprengel Osnabrück, S. 20; Wrede, Ortsverzeichnis Fürstbistum Osnabrück II, S. 117 f. (Schölerberg).
B: Chronik der Lutherkirchengemeinde zu Osnabrück, zusammengestellt von Klara Stoevesandt, Osnabrück [um 1994]; Heidrun Becker: Der Osnabrücker Kreis 1931–1939, in: Bewahren ohne Bekennen? Die hannoversche Landeskirche im Nationalsozialismus, hrsg. von Heinrich Grosse, Hans Otte und Joachim Perels, Hannover 1996, S. 43–104; Ingeborg Hagedorn: Lutherkirche Osnabrück (= Schnell Kunstführer Nr. 2118), Regensburg 1994; Ludwig Hoffmeyer: Die Lutherkirche. Ein Gedenkblatt ihrer Erbauung und Einweihung, Osnabrück 1909; Carsten Linden: Die „Freie Osnabrücker Pfarrkonferenz“ (FOP), in: Heimat-Jahrbuch Osnabrücker Land 2019, S. 204–210; Otto Meyer: Die Freie Osnabrücker Pfarrkonferenz: Einübung in Befreiungstheologie vor Ort – eine persönliche Erinnerung, in: Kirche in bewegten Zeiten. Proteste, Reformen und Konflikte in der hannoverschen Landeskirche nach 1968, hrsg. von Heinrich Grosse, Hans Otte und Joachim Perels, S. 383–399; Gerd Steinwascher (Hg.): Geschichte der Stadt Osnabrück, Osnabrück 2006; Henrike Uhrmacher: „Resistenz“ oder Akzeptanz? Die evangelische Kirche in Osnabrück während der Zeit des Nationalsozialismus, in: Osnabrücker Mitteilungen 100 (1995), S. 229–250.
GND
1170369510, Ev.-luth. Luther-Kirchengemeinde Osnabrück
Fußnoten
- LkAH, L 5f, Nr. 259 (Visitation 1932).
- LkAH, L 5f, Nr. 30 (Visitation 1967).
- Zur Gründungsgeschichte der Gemeinde vgl. Hoffmeyer, Lutherkirche, Zitat ebd., S. 6.
- Zit. in: Hoffmeyer, Lutherkirche, S. 8 und 9.
- Zit. in: Hoffmeyer, Lutherkirche, S. 10, Einschätzung von Karl Mohrmann; der Osnabrücker Kreisbauinspektor Wilhelm Jänecke urteilte beim Richtfest der Kirche: „Herr Börgemann hat sich hierbei durchaus als moderner Künstler gezeigt, denn die heutigen Architekten sehen nicht den als einen großen Künstler an, der eine Aufgabe mit reichen Formen löst, sondern denjenigen, der diese Aufgabe mit den einfachsten Mitteln bewältigt“ (zit. ebd., S. 20).
- Hoffmeyer, Lutherkirche, S. 12 und 22 ff.
- KABl. 1909, S. 53 f.
- KABl. 1926, S. 22.
- KABl. 1926, S. 217 ff.; KABl. 1937, S. 78, sowie ebd., S. 9 ff. Der Verband erhielt 1937 den Namen „Ev.-luth. Gesamtverband Osnabrück“ und war u. a. zuständig für Vermögensverwaltung, einheitliche Gebühren für kirchliche Amtshandlungen, zentrale Kirchenbuchführung, Aufsicht über Rechnungs- und Kassenwesen sowie für „die Aufgabe, den Ausbau des äußeren Kirchenwesens in den Verbandsgemeinden durch Schaffung angemessener Einrichtungen zu fördern und kirchliche Notstände innerhalb der Verbandsgemeinden nach Maßgabe der Mittel des Verbandes zu beheben“ (ebd., S. 11).
- Bei jeder Neubesetzung einer Pfarrstelle konnte die Gemeinden über in der Regel drei Kandidaten abstimmen. Im Oktober 1938 hob die Kirchenregierung dieses (und andere) „besondere Besetzungsrechte“ auf (KABl. 1939, S. 115 f.) und führte überall das Pfarrwahlgesetz von 1870 ein (Besetzung der Pfarrstellen abwechselnd durch Gemeindewahl bzw. Kirchenleitung).
- Alle Zitate: Klügel, Landeskirche II, Nr. 10. Zeitgenössische Exemplare des „Osnabrücker Bekenntnisses“ in LkAH, S 1 H III Nr. 916, Bl. 40 f.
- Zum Osnabrücker Kreis vgl. ausführlich: Becker, bes. S. 59 ff. Siehe auch Uhrmacher, S. 236 ff. und Steinwascher, Geschichte, S. 723 ff.
- LkAH, S 1 H III Nr. 916, Bl. 12: „Juni 1934 Beitritt zur ‚Bekenntnisgemeinschaft der Hannoverschen Landeskirche‘, Herbst 1935 zur ‚Bekennenden Kirche unter Martin Niemöller‘ zugehörig bis heute“.
- LkAH, S 1 H III Nr. 916, Bl. 5. Allgemein zum Fragebogen: Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
- LkAH, L 5f, Nr. 930 (Schreiben Ulrich Meybergs an das LKA, 17.02.1936).
- LkAH, L 5f, Nr. 30 (Visitation 1961).
- LkAH, L 5f, Nr. 30 (Visitation 1961).
- LkAH, L 5f, Nr. 30 (Visitation 1967).
- LkAH, L 5f, Nr. 304 (Visitation 1973); zur FOP vgl. Meyer, S. 383 ff.; einige Stichworte bei Linden, S. 204 ff.
- LkAH, L 5f, Nr. 30 (Visitation 1961).
- KABl. 1950, S. 84; KABl. 1957, S. 53.
- KABl. 1959, S. 105; KABl. 1962, S. 4 f.
- LkAH, L 5f, Nr. 930; KABl. 1965, S. 204.
- Chronik, [S. 55].
- Koch, Heimat, S. 54.
- Chronik, [S. 84, 145].
- Chronik, [S. 80].
- KABl. 2003, S. 97.
- KABl. 2008, S. 251 f.
- KABl. 1909, S. 53 f.; KABl. 1926, S. 217 ff.
- KABl. 1926, S. 22; KABl. 1926, S. 217 ff.; KABl. 2003, S. 97.
- KABl. 1959, S. 105; KABl. 1962, S. 4 f.
- KABl. 1939, S. 208.
- KABl. 1950, S. 84; KABl. 1957, S. 53.
- KABl. 1962, S. 4 f.
- KABl. 1965, S. 204.
- Frenzel & Kuhl, Architekturführer, S. 117.
- Chronik, [S. 15].
- LkAH, B 2 G 9 B/Osnabrück, Luther Bd. I, Bl. 22 ff., bes. Bl. 34.