Sprengel Stade, KK Verden | Patrozinium: Michael1 | KO: Lüneburger KO von 1643

Orts- und Kirchengeschichte

Schriftlich ist Intschede erstmals im Jahr 1124 als Enschinin in einer Urkunde belegt, mit der Papst Calixt II. Besitz und Privilegien des Benediktinerklosters Rastede bestätigte; das Kloster besaß einen Hof in Intschede (curia).2 In der sogenannten Weserbrückenurkunde, einem Verzeichnis der jährlichen Beiträge, welche die umliegenden Orte zum Unterhalt der Brücke bei Bremen zu leisten hatten, ist das Dorf als Eynschen aufgeführt (um 1250).3 Intschede lag im Herrschaftsgebiet der Bremer Erzbischöfe (Vogtei bzw. Amt Thedinghausen des Erzstifts Bremen), aber auch die seit 1202 urkundlich belegten Gf. von Hoya hatten hier „Leutte wonen“, wie es 1583 im Erbregister des Amtes Hoya heißt.4 Diese Hoyaer Rechte gehen zurück auf Besitzungen der Herren von Bruchhausen in Intschede.5 Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde das Erzstift Bremen säkularisiert und kam zusammen mit dem ebenfalls säkularisierten Hochstift Verden unter schwedische Herrschaft (vereinigte Herzogtümer Bremen-Verden). 1679 fiel Intschede zusammen mit dem gesamten Amt Thedinghausen an die Hzg. von Braunschweig-Lüneburg (Nordischer Krieg, Frieden von Celle). Nach der 1681 erfolgten Teilung des Amtes Thedinghausen zwischen den welfischen Hzg. kam Intschede mit dem östlichen Teil des Amtes an das Fsm. Lüneburg (1705 Kfm. Braunschweig-Lüneburg bzw. Kurhannover) und zählte dort zum neugebildeten Amt Westen-Thedinghausen.6 In französischer Zeit gehörte Intschede 1810 kurzzeitig zum Kgr. Westphalen und zählte dann bis 1813 zum Kanton Thedinghausen im Arrondissement Bremen des Departements Wesermündung im Kaiserreich Frankreich. Danach kam der Ort wieder zum Amt Westen-Thedinghausen, nun im Kgr. Hannover. Von 1852 bis 1859 war Intschede Teil des kurzlebigen Amtes Schwarme und kam dann zum Amt Verden. Mit der Annexion des Kgr. Hannover wurde das Dorf 1866 preußisch und seit Einführung der Kreisverfassung 1885 gehört Intschede zum Lkr. Verden. 1972 wurde der Ort nach Blender eingemeindet, das zur ebenfalls 1972 gegründeten Samtgemeinde Thedinghausen zählt. Zur Sozialstruktur der Gemeinde schrieb der Ortspastor 1938, sie setzte sich „aus Bauern, Landarbeitern, Wasserbauarbeitern und mehreren Handwerkerfamilien“ zusammen.7 Um 1810 lebten gut 640 Menschen in Intschede, 1962 etwa 600 und 2016 rund 630.

Kirche, Ansicht von Nordwesten, 1949

Kirche, Ansicht von Nordwesten, 1949

Bevor Intschede eine eigene Kirche besaß, gehörte das Dorf zum Kirchspiel Lunsen. Über die Gründung der Intscheder Kirchen liegen keine zeitgenössischen Quellen vor, sondern nur drei chronikalische Überlieferungen.8 In der Intscheder Agende heißt es, Gf. Huno († vor 1091), seine Frau Willa und ihr Sohn Friedrich hätten die Kirche gegründet; der Eintrag lässt sich auf das 15. Jh. datieren. Ein in die Agende eingehefteter Pergamentstreifen benennt die Gf. von Oldenburg und Bruchhausen als Gründer der Kirche, Ebf. Folkard von Mamistra (fl. 1345–47) habe das Gotteshaus geweiht; diese Quelle entstand vor 1574.9 P. Johannes Schmuttenius schließlich, der 1663 die Lunser Pfarrchronik anlegte, benannte dort „ohngefähr 1120“ als Gründungsjahr.10 Nach Ringmann kommt aus Gründen der Plausibilität am ehesten Gf. Otto VII. von Oldenburg-Altbruchhausen († um/nach 1351) als Stifter der Intscheder Kirche in Frage.11 Allerdings findet sich bereits 1281 ein Heinricus plebanus in Inschen in der Zeugenliste einer Urkunde des Bremer Ebf. Giselbert, was die Existenz einer Kirche oder Kapelle in Intschede nahelegt.12 Hucker hält die Angabe von Schmuttenius für glaubwürdig und vermutet einen Zusammenhang mit dem Hof Enschinin des Klosters Rastede; eine etwaige Kirche wird in den päpstlichen Besitzbestätigungen für das Kloster jedoch nicht erwähnt (1124, 1158, 1190).13 Urkundlich belegen lässt sich die Kercken to Inschen erstmals 1376.14 Das Patronat über die Intscheder Kirche besaß das Kloster Rastede (nachgewiesen 1384).15 Im Jahr 1447 war vermutlich Hinricus Walteri Inhaber der parochialis ecclesia Inschen (Pfarrkirche Intschede); darüber hinaus besaß er weitere geistliche Pfründen (oder erhob Anspruch darauf) und hatte den eigentlichen Pfarrdienst in Intschede mutmaßlich einem Vikar übertragen.16 Gleiches gilt möglicherweise für Hermannus Komeckeh (auch Borneke oder Korneke), der 1460/61 und 1464 als rector parochialis ecclesiae in Inschen Bremensis diocesis genannt ist (Rektor der Pfarrkirche in Intschede in der Diözese Bremen).17
Zur Zeit der Reformation regierte mit Ebf. Christoph von Braunschweig-Lüneburg (amt. 1502–1558) zunächst ein entschiedener Gegner der luth. Lehre im Erzstift Bremen und im Hochstift Verden.18 Sein Bruder und Nachfolger in beiden Bistümern, Ebf. Georg (amt. 1558–1566), duldete den neuen Glauben. Der Bremer Ebf. Heinrich III. von Sachsen-Lauenburg (amt. 1567–1585) schließlich war Protestant; zur Einführung einer ev. Kirchenordnung im Hochstift Bremen kam es während seiner Amtszeit jedoch nicht. In Intschede hielt die Reformation später Einzug als in den Nachbarorten: Erst nach dem Tod des altgläubigen Priesters Walter Bornemann (amt. 1518–1574)19 erhielt die Gemeinde mit P. Ludolph Rugge (amt. 1575–1598) einen ev. Prediger und wechselte zur luth. Lehre.20 P. Rugge ließ die Kanzel der mit einer Inschrift verzieren: Nos predicamus Christum crucifixum. Ludolphus Rugge. Si Deus pro nobis, quis contra nos! Anno 1585 (Wir verkündigen den gekreuzigten Christus. Ludolph Rugge. Wenn Gott für uns ist, wer kann gegen uns sein. Im Jahr 1585).21 Das erste Kirchenbuch der Gemeinde legte P. Wilhelm Römling (amt. 1609–1615) im Jahr seines Amtsantritts an.

Kirche, Ansicht von Südosten

Kirche, Ansicht von Südosten

Während der Amtszeit von P. Georg Petersen (amt. 1809–1836), ließ die Gemeinde das wohl mittelalterliche Kirchengebäude abbrechen und durch einen klassizistischen Neubau ersetzen.22 Während der Bauzeit versammelte sich die Gemeinde in der Schule zum Gottesdienst; am 12. September 1819 konnte sie ihre neue Kirche einweihen. Mit P. Gottfried Pfotenhauer (amt. 1837–1864) wirkte ein rationalistischer Theologe in Intschede. P. Karl Thimme (amt. 1906–1914) ist in Intschede und Umgebung als Erneuerer der Erweckungsbewegung des 19. Jh. in Erinnerung geblieben, der das Erbe von Philipp Spitta (1837–1847 P. in Wechold) und Karneades Konrad Münkel (1847–1869 P. in Inschede) aufnahm.23 Er selbst schrieb: „Als ich hierher kam, fand ich eine nicht gerade unkirchliche, doch in bezug auf die Grundwahrheiten evangelisch-lutherischen Glaubens sehr unwissende Gemeinde vor. Nicht eine einzige Seele fand ich, die in fröhlichem Glauben Heilsgewissheit bekennen konnte. Da ich nun selbst durch Gottes Gnade durch Busse und Glaube zur Heilsgewissheit gelangt war, so predigte ich diesen Weg der Gemeinde, so klar ich es vermochte, indem ich ihr besonders schilderte, welch Glück es ist, erlöst zu sein, und in Jesu Vergebung der Sünden und ausreichende Kraft zum Überwinden zu haben.“24 Unter seinem Einfluß gründete sich eine Gruppe der Landeskirchlichen Gemeinschaft innerhalb der KG Intschede. 1928 kam eine Gruppe des Jugendbundes „Entschieden für Christus“ (EC) hinzu. Nach Einschätzung P. Claus Rauterbergs (amt. 1937–1943) beteiligten sich Gemeinschaft und Jugendbund „rege am kirchlichen Leben“, führten jedoch überdies „innerhalb der Kirchengemeinde ein Eigenleben“.25
Während der NS-Zeit versorgten nacheinander P. Wilhelm Heinrichs (amt. 1925–1934), P. Claus Rauterberg (amt. 1937–1943, als Hilfsgeistlicher) und P. Gerhard Buntrock (amt. 1944–1946) die Gemeinde Intschede. P. Friedrich Loose (amt. 1946–1954) gab rückblickend im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ zu seinen drei Vorgängern knapp an: „Keine P.G.s [Parteigenossen], keine deutsche Christen, politisch neutral“.26 Im 1933 neu gewählten, insgesamt vierköpfigen KV saßen „1 DC., 3 neutral, 3 P.G.s“. P. Rauterberg gründete 1937/38 einen Kirchenchor.27

Intschede Kirche

Kirche, Blick von Südosten, um 1970

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges stellten die KG Blender, Intschede und Oiste gemeinsam eine Gemeindeschwester an (Schwesternstation vor 1958 aufgelöst).28 Im Jahr 1947 setzte sich die Gemeinde Intschede aus knapp 500 Einheimischen und gut 350 Geflüchteten zusammen.29 Anlässlich der Visitation 1947 äußerte sich P. Loose kritisch über die Gründung der Landeskirchlichen Gemeinschaft in der kleinen KG Intschede („Zersplitterung der kirchlichen Kräfte“) betonte jedoch andererseits, die Frömmigkeit der Gemeinschaft sei eine wertvolle Ergänzung zum „leicht rationalistischen Herrgottsglauben“ der übrigen Gemeinde. Überdies seien Gemeinschaft und Jugendbund wichtige Stützen, die etwa eine kirchliche Jugendarbeit erst ermöglichten.30 Wie schon 1938 kam auch noch 1947 regelmäßig einmal im Monat ein Gemeinschaftsprediger nach Intschede.31 Seit Mitte der 1950er Jahre vermerkten die Ortspfarrer in den Visitationsunterlagen regelmäßig, die Gemeinschaftsbewegung sei „im Abklingen“; lag die Jugendarbeit 1956 noch in den Händen des Jugendbundes EC, bestand 1962 keine kirchliche Jugendarbeit mehr.32
Einen eigenen Ortspfarrer besaß Intschede zuletzt mit Pfarrvikar Wilhelm Rott (amt. 1955–1967). 1967 übernahm P. Rott (amt. 1967–1981) die Pfarrstelle in Blender mit „dauerndem Mitversehungsauftrag für die St. Michaelis-Kirchengemeinde Intschede“ (zuvor hatte er seit 1963 Blender als Hauptvertreter betreut).33 Seit Januar 1974 sind die drei Gemeinden Blender, Inschede und Oiste („BIO-Gemeinde“) pfarramtlich verbunden; Sitz des gemeinsamen Pfarramtes ist Blender.34
Im Jahr 2007 gründeten die KG Blender, Intschede, Lunsen, Oiste, Riede und Thedinghausen die regionale Kirchenstiftung „Aus Liebe zum Ort“ (sechs buchhalterisch getrennte Fonds für die einzelnen KG und ein gemeinsamer Fonds für regionale Aufgaben).

Umfang

Die Dörfer Intschede, Reer und Winkel.

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat des Bremer Dompropstes der Diözese Bremen.35 – 1681 zur Insp. Sulingen. 1826 zur Insp. Vilsen (1924: KK). Bei Auflösung des KK Vilsen 1929 zum KK Verden.36

Patronat

Der Abt des Klosters Rastede (belegt 1384).37 Nach Aufhebung des Klosters 1529 die Grafen von Oldenburg.38 Später der Landesherr (bis 1871).39

Kirchenbau
Kirche, Blick zum Altar, 1949

Kirche, Blick zum Altar, 1949

Rötlich verputzter, fünfachsiger, klassizistischer Rechteckbau mit östlichem Sakristeianbau, errichtet 1819 (Oberlandbaumeister Johann Friedrich Paulsen, Hoya). Schiefergedecktes Mansarddach mit je fünf Dachgaubenfenstern nach Norden und Süden, Sakristei mit Satteldach. An den Längsseiten je vier große, rechteckige Sprossenfenster, in der Mittelachse Rechteckportale nach Norden und Süden; an der Sakristei große, rechteckige Sprossenfenster nach Norden und Süden, Rechteportal nach Osten, darüber flachbogiges Sprossenfenster. Im Innern flachgewölbte Decke, umlaufende Emporenanlage auf schlanken, gusseisernen Stützen; unter den Seitenemporen Längsbänke, ansonsten Stühle. 1936 Neuausmalung. 1970–72 Sanierung (u. a. Dach und Dachstuhl erneuert). 1975 Außensanierung (Dachdeckung, Anstrich). Vor 2006 Küche und WC eingebaut.

Turm

Rötlich verputzter Westturm mit heller Eckquaderung und breitem Sandsteinband unterhalb des Glockengeschosses; verkupferter Turmhelm mit rechteckigem Ansatz und achteckig ausgezogener Spitze, bekrönt mit Kugel und Wetterfahne. Nach Westen Rechteckportal mit Dreiecksgiebel, darüber halbkreisförmiges Sprossenfenster; nach Norden und Süden große, rundbogige Blendnische mit halbkreisförmigem Sprossenfenster im Bogenfeld. Im Glockengeschoss rechteckige Schallfenster nach Norden, Süden und Westen, darüber Uhrziffernblatt nach Westen und Kreisfenster nach Norden, Osten und Süden. 1856 neue Turmuhr (Uhrmacher Landwehr, Vilsen). 1963/64 Kupferdeckung.

Vorgängerbau

Die Vorgängerkirche war nach einer Beschreiibung von 1755 insgesamt 78 Fuß lang, teils 20 und teils 25 Fuß breit, der Innenraum war gewölbt und sie besaß einen steinernen Turm mit Uhr. 40 1816 Kgb. abgetragen.

Ausstattung

Mächtiger Kanzelaltar, gestaltet als griechische Tempelfront (um 1819), davor moderner Altartisch; fünfseitiger Kanzelkorb zwischen je zwei marmorierten, korinthischen Säulen, die Gebälk und Dreiecksgiebel tragen; im Giebelfeld kleiner, goldener Davidstern auf blauem Grund; unterhalb des Kanzelkorbs Abendmahlsgemälde (nach Leonardo da Vinci). – Schlichte Holztaufe (um 1819).

Intschede, Orgel

Orgel, 1970

Orgel

Die alte Kirche besaß keine Orgel.41 Orgel erbaut 1849/50 von Eduard Meyer & Carl Wilhelm Meyer (Hannover), 16 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen. 1917 Zinnpfeifen des Prospekts zu Rüstungszwecken abgegeben, durch Zinkpfeifen ersetzt. 1984 Restaurierung, ausgeführt von Martin Haspelmath (Walsrode), 16 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen (u. a. neue Prospektpfeifen). 2010 Restaurierung, ausgeführt von Firma Jörg Bente (Suthfeld-Helsinghausen). Denkmalorgel.

Geläut

Zwei LG, I: fisʼ (Bronze, Gj. 1924, F. Otto, Bremen-Hemelingen), Inschrift u. a.: „Land, Land, Land, höre des Herrn Wort“; II: gisʼ (Bronze, Gj. 1960, F. Otto, Bremen-Hemelingen), Inschriften: „O Land, Land, höre des Herrn Wort“ und „Gott ist unsere Zuversicht und Stärke. Psalm 26,2“.42 – Früherer Bestand: 1755 zwei Glocken vorhanden.43 Eine LG (Bronze, Gj. 1643, Wandergießer Gottfried Baulard, Lothringen), Inschrift: „Diese Glocke ist anno 1643 gegossen worden von M[eister] Gotfried Bavled vnd Clavdio Gage bvrtig avs Lotaringen als Iohannes Godeken Pastor, Hinrich Meier aber vnd Ernst Friederichs Kirchivraten allhie zv Inschen waren“, Glocke Epiphanias 1924 geborsten.44 Eine größere LG (Bronze, Gj. 1791, Lüder Ahlers, Bremen), Inschrift: „Meister Lieder Ahlers hat mich gegossen in Bremen anno 1791“. Eine LG dis’ (Bronze, Gj. 1924, F. Otto, Bremen-Hemelingen), im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben.45

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus und Gemeindehaus (ehemalige Pfarrscheune), nach 1967 verkauft. – Küsterhaus (verkauft). – Pfarrwitwenhaus (verkauft).

Friedhof

Ursprünglich kirchlicher Friedhof bei der Kirche. Neuer Friedhof am südwestlichen Ortsrand, angelegt 1847; ursprünglich Interessentenfriedhof, mittlerweile kommunaler Friedhof in Trägerschaft der Samtgemeinde Thedinghausen.

Liste der Pastoren (bis 1940)

1575–1598 Ludolph Rugge. – 1599–1609 Henricus Chattenhusen. – 1609–1615 Wilhelm Römling. – 1616–1672 Johann Goedeken. – 1672–1681 Georg Lysse. – 1682–1730 Otto Heinrich Lindemann. – 1730–1754 Arp Ludolph Lindemann. – 1755–1774 Otto Christian Friedrich Nölting. – 1774–1798 Joachim Friedrich Gaedicke. – 1799–1809 August Rudow. – 1809–1836 Georg Ludolph Heinrich Petersen. – 1837–1864 Gottfried Friedrich Pfotenhauer. – 1864–1881 August Friedrich Ludwig Wächter. – 1882–1894 Gottfried Wilhelm Flügge. – 1895–1906 Max Friedrich Wilhelm Möller. – 1906–1914 Karl Adolph Ludwig Thimme. – 1915–1924 Johann Arnold Gerhard Jacobshagen. – 1925–1934 Albert Friedrich Wilhelm Heinrich. – 1937–1943 Hermann Albert Gustav Claus Rauterberg.

Angaben nach: Meyer, Pastoren I, S. 565, ebd. III, S. 28 (mit Ergänzungen)

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 6197–6251 (Pfarroffizialsachen); A 6 Nr. 4174–4181 (Pfarrbestallungsakten); A 9 Nr. 1211Digitalisat, 1212Digitalisat, 1213Digitalisat, 1214Digitalisat, 1215Digitalisat (Visitationen); A 12g Nr. 6 (GSuptur. Stade); D 7 (EphA Hoya); D 30 (EphA Sulingen); L 5g Nr. 204, 468, 843, 845 (LSuptur. Stade); S 09 Nr. 1498 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7797 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1609 (Lücken: 1662–1689, 1731–1734)
Trauungen: ab 1609 (Lücken: 1662–1689, 1731–1734)
Begräbnisse: ab 1609 (Lücken: 1662–1689, 1731–1734)
Kommunikanten: ab 1735 (Lücken: 1750–1787, 1796–1803, 1832–1863)
Konfirmationen: ab 1785

Literatur & Links

A: Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 779; Gade, Hoya und Diepholz I, S. 497–501; Meyer, Pastoren I, S. 565; Osmers, Kirchen, S. 98–101; Pape, Haspelmath, S. 171–172; Siebern/Wallmann/Meyer, KD Kr. Verden, Rotenburg, Zeven, S. 12–14; Topp, Orgelbau Lkr. Verden II, S. 186–188.

B: 1819–2019. St. Michaelis-Kirche Intschede. Eine Festschrift, hrsg. von der Ev.-luth. St.-Michaelis-Kirchengemeinde Intschede [2019] [.pdf online]; Onno Bertelsmeyer: Die ev.-luth. Kirchengemeinden Blender, Intschede und Oiste, in: Heimatkalender für den Landkreis Verden 1986, S. 69–78; Johann Clausen: Orgel und Glocken in Intschede, in: Heimatkalender für den Landkreis Verden 1986, S. 79; Bernd Ulrich Hucker: Ein mittelalterliches Kloster in Lunsen-Thedinghausen, in: Heimatkalender für den Landkreis Verden 2006, S. 95–106; Manfred Ringmann: Wann wurde die Michaelis-Kirche zu Intschede gegründet? Eine Sichtung dreier chronikalischer Überlieferungen, in: Heimatkalender für den Landkreis Verden 2012, S. 145–158; Ernst Rosenhagen: Die Höfefolgen von Intschede (Teil 1: Nr. 1–20), in: Heimatkalender für den Landkreis Verden 2002, S. 97–120.

Internet: Bildindex der Kunst und Architektur: Kirche außen, Kirche innen; alt-blender.de/kirche/kirche-intschede

Weitere Bilder

Fußnoten

  1. Ringmann, S. 145, Anm. 3; Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien I, S. 43.
  2. UB Hamburg I, Nr. 138; Hoyer UB VIII, Nr. 19. Weitere päpstliche Besitzbestätigungen liegen für 1159 von Papst Hadrian IV. (Inscinnen) und 1190 von Papst Clemens III. (Inscinnen) vor, vgl. ebd.
  3. Bremisches UB I, Nr. 247.
  4. Zit. in Hoyer UB I, Heft V, S. VII: „Im Stifft Bremen (Gegensatz zum Amte Hoya) hat unser G[nädiger] F[ürst] her (Herz. Wilhelm von Br. u. Lün.), auch S[eine] F[ürstlichen] G[naden] Leutte wonen, Sonderlich im Carspel Blender und In den Dorfferen Lunsen, Inschen, Winckel. Holtorff hiddestorff. wulmstorff. Moerßen, Beppen, Gaelstorff, Schwarme, Großen Borstel, Blender, Varste und holtem, Diese leutte haben Itze und allemahl nach dem Hauße Hoya geben die Landschatzung, Reichs und Turckensteur.“ Vgl. für die Grenzen des Erzstifts Bremen um 1500 auch die Karten bei Dannenberg/Schulze, Geschichte II, S. 170 f., Abb. 3 und 4.
  5. Ringmann, S. 152; Rosenhagen, S. 98 ff. Nachdem die Grafen von Hoya 1582 in männlicher Linie ausgestorben waren, fiel die Gft. Hoya an die welfischen Hzg. zu Braunschweig-Lüneburg (Gade, Hoya und Diepholz I, S. 114 ff.).
  6. Müller, Amt Thedinghausen, S. 108 f. und Abb. 1 (nach S. 409).
  7. LkAH, L 5g, Nr. 204 (Visitation 1938).
  8. Ausführlich: Ringmann, S. 145 ff. Die im Folgenden erwähnte Intscheder Agende liegt im NLA Oldenburg (NLA OL Best. 23 -1 Ab Nr. 2, 16.10.2020).
  9. Mamistra (heute Yakapınar in der Türkei) ist ein Titularbistum.
  10. Auszüge der Pfarrchronik gedruckt bei Ompteda, Thedinghausen, S. 329 ff., zu Intschede: S. 334.
  11. Vgl. Ringmann, S. 155 f. Wohl um 1290 hatte Ottos Vater, Gf. Hildebold von Bruchhausen, dem Kloster Rastede u. a. den Hof Intschede geraubt. Möglicherweise gab Otto das entwendete Klostergut zurück und übertrug dem Kloster gleichzeitig das Patronatsrecht für die neugegründete Kirche. Zum Kloster Rastede vgl. Dolle, Klosterbuch III, S. 1279 ff., siehe auch: http://www.landesgeschichte.uni-goettingen.de/kloester/website/artikel.php?id=674, 02.11.2020.
  12. UB Lilienthal, Nr. 85. Ringmann, S. 149, Anm. 16: die Bezeichnung plebanus in Inschen könnte „auch lediglich den Dienstbereich eines in Lunsen ansässigen Priestermönches bezeichnen“ (was jedoch nicht zwingend gegen die Existenz einer Kapelle in Intschede spräche).
  13. Hucker, S. 99; Ringmann, S. 148.
  14. Zit. bei Ringmann, S. 145, dort auch Beleg (NLA OL Best. 23 -1 Ab Nr. 5, 16.10.2020).
  15. Hodenberg, Stader Copiar, S. 18 (Datierung: ebd., S. IX). Zum Kloster Rastede vgl. Dolle, Klosterbuch III, S. 1279 ff.; siehe auch http://www.landesgeschichte.uni-goettingen.de/kloester/website/artikel.php?id=674, 30.10.2020.
  16. RG Online, RG VI 02090, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/6/2090, 16.10.2020.
  17. RG Online, RG VIII 02096, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/8/2096, 16.10.2020; RG Online, RG IX 02251, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/9/2251, 16.10.2020.
  18. Zu Bf. Christoph vgl. den Beitrag von Matthias Nistal in Dannenberg/Otte, Reformation, S. 39 ff. Zur Reformation in Bremen und Verden insgesamt vgl. die Beiträge in Dannenberg/Otte, Reformation.
  19. Amtszeit nach Ringmann, S. 151, Anm. 26. Nach Bertelsmeyer, S. 73, übernahm P. Bornemann die Pfarrkirche erst 1540.
  20. Ringmann, S. 151.
  21. Mithoff, Kunstdenkmale V, S. 168; Bertelsmeyer, S. 73.
  22. Zum Neubau: 1819–2019, S. 7 ff.
  23. Bertelsmeyer, S. 73.
  24. Zit. in: LkAH, L 5g, Nr. 204 (Visitation 1938).
  25. LkAH, L 5g, Nr. 204 (Visitation 1938).
  26. Dies und das folgende Zitat: LkAH, S 1 H III Nr. 717, Bl. 13. Allgemein zum Fragebogen: Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
  27. LkAH, L 5g, Nr. 204 (Visitation 1938).
  28. LkAH, L 5g, Nr. 204 (Visitation 1947) und ebd., Nr. 259 (Visitation 1958).
  29. LkAH, L 5g, Nr. 204 (Visitation 1947).
  30. LkAH, L 5g, Nr. 204 (Visitation 1947).
  31. LkAH, L 5g, Nr. 204 (Visitationen 1938 und 1947).
  32. LkAH, L 5g, Nr. 204 (Visitationen 1956 [Zitat], 1962 und 1968).
  33. LkAH, L 5g, Nr. 204 (Visitation 1968).
  34. KABl. 1974, S. 31; vgl. auch LkAH, L 5g, Nr. 845.
  35. Hodenberg, Diöcese Bremen I,2 S. 193.
  36. KABl. 1929, S. 70.
  37. Hodenberg, Stader Copiar, S. 18.
  38. Ringmann, S. 145, Anm. 1.
  39. Meyer, Pastoren I, S. 565.
  40. 1819–2019, S. 2 f. und Anhang, S. A ff.
  41. Zum Folgenden: Topp, Orgelbau Lkr. Verden II, S. 186 ff.; Pape, Haspelmath, S. 171 f.; 1819–2019, S. 14 ff.
  42. Im Visitationsbericht 1962 heißt es: „Es ist außerdem festgestellt, daß die künstlich angebrachte Inschrift auf der jüngeren Glocke entfernt ist und ‚Gott ist unsere Zuversicht und Stärke‘ unmittelbar unter der am oberen Rande vorhandenen Inschrift ‚Land, Land, höre des Herrn Wort‘ vom Glockengießer aufgelötet worden ist“, LkAH, L 5g, Nr. 204 (Visitation 1962).
  43. 1819–2019, Anhang, S. B.
  44. Siebern/Wallmann/Meyer, KD Kr. Verden, Rotenburg, Zeven, S. 14; Clausen, S. 79.
  45. Reinhold, Kirchenglocken, S. 486.