Sprengel Hannover, KK Neustadt-Wunstorf | Patrozinium: Johannes Evangelist (1965)1 | KO: Calenberger KO von 1569
Orts- und Kirchengeschichte
Das langgestreckte Hagenhufendorf ist schriftlich erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1214 erwähnt: Gf. Bernhard von Wölpe schenkte dem Kloster Mariensee u. a. den Zehnten in Otherenhagen.2 Das Dorf gehörte im Spätmittelalter zum Herrschaftsgebiet der Gf. von Wölpe. Wohl 1301 veräußerte Gf. Otto von Wölpe die Grafschaft an Gf. Otto von Oldenburg-Delmenhorst, der sie 1302 weiter verkaufte an den Welfen Otto II., Hzg. zu Braunschweig-Lüneburg. Seit 1432 gehörte Otternhagen zum welfischen Teilfsm. Calenberg (1495: Fsm. Calenberg-Göttingen, 1692: Kfsm. Braunschweig-Lüneburg bzw. Kurhannover) und zählte dort zur Vogtei Basse im Amt Neustadt am Rübenberge. Von 1810 bis 1813/14 war Otternhagen Teil des Kantons Osterwald im Distrikt Hannover des Allerdepartements im französischen Satellitenkgr. Westphalen. Danach zählte das Dorf wieder zum Amt Neustadt, nun im Kgr. Hannover. Mit der Annexion Hannovers kam Otternhagen 1866 zum Kgr. Preußen. Seit Einführung der Kreisverfassung 1885 gehörte das Dorf zum Kr. Neustadt am Rübenberge (1939: Lkr.), der 1974 weitgehend im Lkr. Hannover aufging (2001 mit Stadt Hannover fusioniert zu Region Hannover). 1974 wurde Otternhagen nach Neustadt a. Rbge. eingemeindet. Im Jahr 1812 lebten etwa 390 Menschen in Otternhagen, 1895 knapp 600, 1950 rund 1.120 und 2020 ungefähr 1.650.
Das älteste Zeugnis der örtlichen Kirchengeschichte ist das Bruchstück eines Gedenksteins, das ein Kruzifix zeigt und dessen Inschrift die Jahreszahl 1419 nennt. Bis zur Erweiterung der Kirche 1964 befand sich der Stein in der östlichen Giebelwand. Auch der Taufstein der Gemeinde stammt aus vorref. Zeit.
Schriftlich ist die Capelle zum Otternhagen erst in nachref. Zeit belegt, im Protokoll der Generalvisitation, die Hzg. Julius zu Braunschweig-Lüneburg 1588 veranlasst hatte.3 Dort finden sich auch genauere Angaben zur kirchlichen Organisation: „Dorf Otternhagen ist fili nach der Neustätischen Capellaney gehörig, dahin der Capellan alle drei wochen einmal gee und predige“.4 Als Tochtergemeinde der Neustädter Gemeinde besaß Otternhagen also keinen eigenen Geistlichen; vielmehr kam der zweite Neustädter Pastor (als Kaplan oder Diakon bezeichnet) alle drei Wochen nach Otternhagen, um dort mit der Gemeinde einen Gottesdienst zu feiern; hinzu kamen Gottesdienste an den hohen Feiertagen. 1588 war dies P. Ludolf Weidenburg (amt. 1587–1592). An den übrigen Sonntagen mussten die Otterhägener die „Neustettische Kirch“ besuchen. Die dortige Kaplanei (oder zweite Pfarrstelle) hatte Hzgn. Elisabeth von Calenberg-Göttingen 1541 begründet.5 Es ist davon auszugehen, das die Capelle zum Otternhagen auch in vorref. Zeit zur Neustädter Pfarre gehört hatte.
Über den Wechsel zur luth. Lehre in der Gemeinde ist nichts bekannt. Hzgn. Elisabeth hatte die Reformation im Fsm. Calenberg als Vormund ihres minderjährigen Sohnes Erich eingeführt: 1542 setzte sie die von Antonius Corvinus verfasste Kirchenordnung in Kraft und 1542/43 ließ sie die Gemeinden des Fürstentums visitieren.6 In den Protokollen dieser ersten protestantischen Kirchenvisitation bleibt Otternhagen jedoch unerwähnt. Nachdem Elisabeths Sohn 1545 als Erich II. die Regierungsgeschäfte im Fsm. Calenberg übernommen hatte, wechselte er 1547 zum kath. Glauben. Die Calenbergischen Stände widersetzten sich jedoch seinen Rekatholisierungsbestrebungen und konnten 1553/55 die Beibehaltung der luth. Lehre sicherstellen. Nach dem Tod Erichs II. fiel das Fsm. Calenberg 1584 an Braunschweig-Wolfenbüttel und Hzg. Julius führte seine 1569 aufgestellte KO auch hier ein.7 1588 ließ er die Gemeinden visitieren und in den entsprechenden Protokollen findet sich die zitierte erste Erwähnung der Capelle zum Otternhagen. Am Gottesdienstrhythmus hatte sich 1670 nichts geändert: Der Neustädter Kaplan lud an jedem dritten Sonntag sowie Weihnachten, Ostern, Pfingsten und Michaelis zu einem Abendmahlsgottesdienst in die Kapelle Otternhagen ein.8 Sie sei „gar klein, nicht gewölbet“.9
Eine erste Vorstellung vom Aussehen des Kapellengebäudes vermittelt ein Grundriss, den der Neustädter Sup. Laurentius Andreae (amt. 1709–1712) 1710 dem Konsistorium vorlegte, verbunden mit der Bitte um die Erweiterung des Baus, da er für die Gemeinde zu klein sei. In der Skizze ist das Gebäude als Kirche und nicht als Kapelle bezeichnet. Auch ein Taufstein ins eingezeichnet.10 Nach der Vergrößerung des Baus verschwindet die Bezeichnung Kapelle aus den Kirchenrechnungen und es ist fortan die Rede von der „Kirchen zu Otternhagen“.11 Sie blieb weiterhin pfarramtlich mit Neustadt verbunden und hatte den Status einer mater vagans, einer vakanten Mutterkirche.12
Der Gottesdienstrhythmus blieb bis zur Mitte des 20. Jh. unverändert: An allen Fest- und Feiertagen sowie an jedem dritten Sonntag predigte der zweite Neustädter Geistlicher in Otternhagen (1936).13 Über seine kirchenpolitische Position während der NS-Zeit gab P. Heinrich Wilhelm Albert Nebel (amt. 1912–1945) im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ an, er sei „weder Mitglied der Deutschen Christen noch der Bekenntnisgemeinschaft“ gewesen.14 Zum KV zählten nach der Neuwahl 1933 zwei wiedergewählte Kirchenvorsteher und zwei „neu hinzugewählte Parteimitglieder“, die später abgesetzt wurden bzw. ausschieden.15 Ab 1938 setzte eine „von Parteimitgliedern“ hervorgerufene Austrittsbewegung ein: Von den 530 Gemeindegliedern (1935) traten bis 1942 insgesamt 73 aus der Kirche aus.16 Angesichts dieser Entwicklung merkte der Sup. des KK Neustadt bei der Visitation 1940 an, dass eine bessere Versorgung der KG Otternhagen nötig sei, denn es sei der „ungenügenden Wortdarbietung“ zuzuschreiben, dass „die Gemeinde dem Ansturm der Kirchenfeinde in so umfangreicher Weise erlegen ist“.17
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs fanden Gottesdienste in der Kirche Otternhagen nicht mehr nur an jedem dritten, sondern an jedem Sonntag statt.18 Pläne, in Otternhagen eine Pfarrstelle zu errichten und Scharrel sowie Mecklenhorst (das bis 1932 bereits zu Otternhagen gehört hatte) einzupfarren, wurden nicht verwirklicht.19 In der Nachkriegszeit verschob sich auch die konfessionelle Struktur des Ortes: Die Geflüchteten aus Schlesien, die in Otternhagen unterkamen, waren überwiegend katholisch, so dass sich die Bevölkerung des Dorfes 1947 aus rund 625 ev. und rund 450 kath. Christinnen und Christen zusammensetzte. Jeweils am Montagnachmittag versammelte sich die kath. Gemeinde in der ev. Kirche zum Gottesdienst (1947).20
Im Rahmen der Partnerschaft zwischen den Landeskirchen Hannovers und Sachsens baute die KG Otternhagen Kontakte zu den Gemeinden Jahna und Hof nördlich von Döbeln auf.21 Nach Errichtung der dritten Pfarrstelle in der Liebfrauengemeinde ging die Zuständigkeit für Otternhagen 1963 von der zweiten auf die neue Pfarrstelle über.22 Nach der Visitation 1973 resümierte der Sup. des KK Neustadt: „Es ist erstaunlich, in welch hohem Maße sich Aktivitäten in dieser kleinen Gemeinde zeigen, obwohl der Pastor nicht am Ort wohnt und durch die Arbeit in Neustadt stark ausgelastet ist.“23 Der KV habe den Wunsch nach einem eigenen Pfarramt ausgesprochen. Das 1971/72 zum Gemeindehaus umgebaute Küsterhaus beherbergt seit 1973 auch den ev. Kindergarten Schatzinsel (seit 2011 in Trägerschaft des KK Neustadt-Wunstorf).
Zum 1. Februar 1988 endete schließlich die jahrhundertealte pfarramtliche Verbindung zwischen Otternhagen und der Neustädter Liebfrauengemeinde, die bereits 1959 als „nicht haltbar und weder für Neustadt noch für Otternhagen zuträglich“ bezeichnet worden war.24 Die Gemeinde erhielt eine eigene (halbe) Pfarrstelle, die Pn. Ulrike Dörries-Birkholz (amt. seit 1988) übernahm.25
Zum 1. Dezember 2016 gründete Otternhagen gemeinsam mit den KG Dudensen, Eilvese, Hagen (Neustadt am Rübenberge), Helstorf, Mandelsloh und Niedernstöcken den „Ev.-luth. Kirchengemeindeverband Neustadt-Nord“. 2019 trat auch die KG Basse bei.26 Bereits seit 2007 unterstützt die kirchliche Stiftung „Lichter im Norden“ das kirchliche Leben in den acht Gemeinden sowie in der KG Mariensee.
Umfang
Otternhagen und bis 1932 Mecklenhorst (dann nach Neustadt umgepfarrt).27
Aufsichtsbezirk
Wohl Archidiakonat Mandelsloh und seit 1280 Archidiakonat Ahlden der Diözese Minden.28 – Seit 1588 Insp. Neustadt am Rübenberge (1924: KK). Seit dem 1. Januar 2001 KK Neustadt-Wunstorf.29
Kirchenbau
Fünfachsiger, verputzter Rechteckbau mit östlichem Anbau, älteste Bauteile wohl aus dem 16. Jh. Satteldächer über Kirche und Anbau. Mauerwerk aus Bruch- und Backsteinen; Strebepfeiler an den Längsseiten und an den Ecken, spitzbogige Sprossenfenster. Im Innern holzverschaltes, korbbogiges Tonnengewölbe, Westempore. 1711/12 Chor verbreitert und verlängert, Dachreiter über Westgiebel errichtet.30. 1741 Brauthaus vor westlicher Giebelseite erbaut, Eingang von Süd- auf Westseite verlegt. 1760 Sakristei vor Ostgiebel errichtet (Fachwerkbau mit Pultdach), Dachreiter erneuert. 1822 flache Decke (mit „schlechter Malerei verziert“) durch Tonnengewölbe ersetzt, Priechen eingebaut.31 1830 Dachreiter abgenommen, hölzerner Glockenträger im Küstergarten erbaut. 1897 Brauthaus abgerissen und Kirchturm erbaut. 1948–50 Neugestaltung Innenraum (u. a. Emporen an Nord- und Südwand abgebrochen, Kanzelaltar umgestaltet zu Orgelaltar). 1964/65 Erweiterung (u. a. Sakristei abgerissen, Kirche nach Osten verlängert, neue Sakristei errichtet). 1992 Außen- und Innenrenovierung.
Turm
Neugotischer Westturm, erbaut 1897 (Entwurf: Maurermeister Plaß, mit Überarbeitungen von Conrad Wilhelm Hase).32 Steinsichtiges Backsteinmauerwerk; verschieferter Turmhelm mit vierseitigem Ansatz und achteckiger, hoch ausgezogener Spitze, bekrönt mit Kugel und Wetterhahn, nach Osten Auslegestuhl mit Uhrschlagglocke; am Dachrand an jeder Seite eine kleine Gaube, nach Westen mit Uhrziffernblatt. Im Glockengeschoss spitzbogige, gekuppelte Schallfenster nach Norden, Süden und Westen; große Spitzbogenfenster nach Norden und Süden; Spitzbogennische mit flachbogigem Portal nach Westen, im Tympanon Kreuz flankiert von Α und Ω. 1907 Turmuhr angeschafft (Firma Weule, Bockenem).
Ausstattung
Schlichter Blockaltar aus Sandstein (1964). – Monumentales Altarbild (1995, Werner Petzold, Berlin), dargestellt sind u. a. Taufe, Kreuzigung, Kreuzabnahme und Himmelfahrt Christi. – Schlichte, leicht erhöhte Holzkanzel, achtseitiger Kanzelkorb, 1948–1964 an der Nordseite aufgestellt, seitdem an der Südseite. – Spätmittelalterliche Taufe, halbkugelförmiges Becken, verzierter und nach unten verjüngter Schaft, vierseitiger Fuß; wohl bis Mitte des 18. Jh. in Kirche, später im Brauthaus, wohl bis zum Abriss 1897, seit 1988 wieder in der Kirche, zuvor als Blumenschale in einem Garten.33 – Schlichte Holztaufe (1837), flaches, rundes Becken und Säulenschaft. – Bruchstück eines Gedenksteins, bis 1964 eingelassen in Ostwand, Kreuzigungsrelief mit Umschrift „An[n]o D[omi]ni m cccc xix ip[s]o die georg[ii] vine ob[ii]t“ (Im Jahr des Herrn 1419 am Tag des St. Georg starb Vine).34 – Ehemalige Ausstattung: Kanzelaltar (1822, Ersatz für einen älteren von 1711), eingebunden in Ostempore, seitliche Altarschranken, seitliche Durchgänge; 1948 Kanzel abgenommen und durch Orgel ersetzt; Altar 1964 abgebaut.35 – Etwa 1964–1995 an der Altarwand Kreuz, umgeben von Wandteppichen mit Evangelistensymbolen (Marianne Obst, Höxter), erworben 1950.36
Orgel
Erste Orgel angeschafft 1876, erbaut von Folkert Becker (Hannover), 7 I/aP, mechanische Traktur, Schleifladen. 1949 Instrument nach Osten über den Altar versetzt, wo sie „mit ihren hervorstehenden Prospektpfeifen nunmehr einen günstigen, krönenden Abschluß des Altars bildet“, gleichzeitig Disposition geändert, Firma Niemeyer (Hannover), 7 I/aP, mechanische Traktur, Schleifladen.37 Orgelneubau 1965, ausgeführt von Firma Alfred Führer (Wilhelmshaven), 8 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen.
Geläut
Drei LG, I: desʼʼ, Inschrift: „Fürchte dich nicht, ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, ich war tot, und siehe, ich habe die Schlüssel der Hölle und des Todes“, Bild: Christusmonogramm; II: esʼʼ, Inschrift: „O Land, Land, Land, höre des Herrn Wort“, Bild: Schiff mit Kreuz und Netz (beide Bronze, Gj. 1970, Firma Bachert, Karlsruhe ); III: fʼʼ (Bronze, Gj. 1755, Johann Christoph Weidemann, Hannover), Inschriften: „Herr Ioh. Heinr. Wahrendorf Superint., Herr Wilhelm Isenbart Amtmann, Herr Peter Iohann Bollmann Past., Christ. Fried. Fischer Cvst, Ioh. Heinr. Lohse. Heinr. Kahle Altaristen.“ und „Iohann Heinrich Christopf Weidemann goss mich in Hannover 1755“; 1953 gerissen und geschweißt. Eine SG (Bronze). – Früherer Bestand: Eine LG (Bronze, Gj. 1638), Inschrift: „M. Johann Meyer, Balthasar Pape, Hinrich Kahle, Gevert Bartling 1638“38, 1755 geborsten und umgegossen zu heutiger LG III. Eine LG (Eisenhartguss, Gj. 1954, Firma Weule, Bockenem), Inschriften: „O Land, Land, Land, höre des Herrn Wort“, „Pastor Dr. Spaleck, Heinr. Büsing, Ernst Fischer, Wilhelm Zieseniß, Otto Zarte, Heinr. Thielkind. Kirchenvorstand zu Otternhagen 1954“, Bild: Christusmonogramm; 1970 abgenommen und aufgestellt neben der Kirche.
Weitere kirchliche Gebäude
Gemeindehaus mit Kindergarten (Bj. 1905, ehemaliges Küsterhaus, 1971/72 umgebaut, 1988 erweitert).
Friedhof
Kirchlicher Friedhof rund um die Kirche, Ende des 19. Jh. nach Osten erweitert, FKap (Bj. 1966).
Liste der Pastoren (bis 1940)
Neustadt a. Rbge., zweite Pfarrstelle bzw. Kaplanei: Der Inhaber der zweiten Pfarrstelle war zugleich Pastor von Otternhagen, früher filia, seit 1712 mater combinata von Neustadt: 1543 Antonius … – 1551–1556 (?) Christoph Brandes. – 1560–1563 Jürgen Lamperti. – 1563–1574 Heinrich Rißmann. – 1574–1576 Sebastian Lütke (Lütkens). Bis 1586 Johannes von der Wiß. – 1587–1592 Ludolf Weide(n)burg (Wideburg). – 1593–1600 Heinrich Hermanni. – 1601–1625 Petrus Coltmann. – 1626–1627 Erich Großkopf. – 1628–1632 Johannes Kuchins. – 1632–1678 Balthasar Pape. – 1679–1694 Johann Ludolf Grote. – 1695–1705 Johann Joachim Wistel. – 1706–1712 Johann Friedrich Boden. – 1713–1720 Johann Heinrich Thilo. – 1720–1728 Justus Gerhard Eiken. – 1728–1735 von S. Förster in N. versehen. – 1735–1745 Johann Georg Soltenborn. – 1745–1756 Peter Johann Bollmann. – 1756–1767 Konrad August Lampe. – 1767–1776 Heinrich David Wiggers. – 1776– 1787 Johann Dietrich Lunde. – 1787–1802 Ernst Ludwig Kirchner. – 1802–1809 Georg Friedrich Wilhelm Kranold. – 1809–1819 Friedrich Philipp Bergmann. – 1819–1829 Carl Emil Schrage. – 1829–1838 Karl Friedrich Wilhelm Reinicke. – 1838–1846 Ludwig Eneccerus. – 1846–1866 Heinrich Friedrich Ernst Fromme. – 1866–1874 Johann Konrad Eduard Denkert. – 1874–1880 Karl Christian Adolf Bense. – 1880–1883 Urban Julius Hugo Sixtus Emanuel Flemming. – 1884–1889 Georg Gottfried Louis Trumpf. – 1889–1897 Emil Louis Rudolf Bruns. – 1898–1912 Ernst Charles Wilhelm Henry Borchers. – 1912–1945 Heinrich Wilhelm Albert Nebel.
Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 190–191 und III, S. 33
Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)
A 1 Nr. 9001–9016 (Pfarroffizialsachen); A 5 Nr. 667 (Spec. Landeskons.); A 6 Nr. 6004–6007 (Pfarrbestallungsakten); A 8 Nr. 313, 346 (CB); A 9 Nr. 1799, 1800, 1801, 1802, 1803, 1804 (Visitationen); D 42 (EphA Wunstorf); E 5 Nr. 855 (Konsistorialbaumeister); L 5a Nr. 308 (LSuptur. Calenberg-Hoya mit Verden-Hoya und Celle); S 2 Witt Nr. 04 (Fotosammlung); S 09 rep Nr. 1902 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7742 (Findbuch PfA).
Kirchenbücher
Taufen: ab 1680
Trauungen: ab 1680
Begräbnisse: ab 1679
Kommunikanten: ab 1769
Konfirmationen: ab 1768
Literatur & Links
A: 400 Jahre KK Neustadt, S. 83–85; Gemeindebuch KK Neustadt a. Rbge., S. 54–55; Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf, S. 25; Krumm, Denkmaltopographie Region Hannover, S. 398–399; Nöldeke/Karpa, KD Kr. Neustadt I, S. 160–162; II, Abb. 344–347.39
B: Gabriele und Friedrich Mauthe, Horst Büsing: 800 Jahre Otternhagen (1214–2014). Ein Bericht aus dem alten Bauerndorf, Nürnberg 2014, bes. S. 104–117.
Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche, Altar und Orgel
Website der Kirchengemeinde (28.04.2021)
Fußnoten
- Mauthe, Mauthe & Büsing, S. 112.
- Cal. UB V, Mariensee, Nr. 7; Fesche/Boetticher, Urkunden Neustädter Land I, Nr. 27. Vgl. ebd., Anm. 108 zur Datierung: „Da im Bistum Minden der Jahresbeginn nach dem Weihnachtstermin (25. Dezember) gerechnet wurde, ist die Jahreszählung gegenüber dem Urkundentext um ein Jahr zurückzusetzen“, also 1214 anstatt 1215.
- Doll, Liebfrauenkirche, S. 182; Kurzfassung: Kayser, General-Kirchenvisitation II, S. 53.
- Doll, Liebfrauenkirche, S. 180. Vgl. auch ebd., S. 181: „Otternhagen gehoret in die Neustettische Kirch, ausgenommen uf den dritten Sontag, alsdann wird bei ihn gepredigt, wie denn auch uf die vierzeit.“
- Doll, Liebfrauenkirche, S. 95 f. und 149 ff.; Kayser, Kirchenvisitationen, S. 317 f.
- Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 708 ff.; Butt, Herrschaft, S. 47 ff.
- Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 83 ff.
- LkAH, A 8 Nr. 313, Bl. 30v.
- LkAH, A 8 Nr. 313, Bl. 32.
- Mauthe, Mauthe & Büsing, S. 105 ff. mit Abb. 92.
- Mauthe, Mauthe & Büsing, S. 115.
- Winkel, S. 290.
- LkAH, L 5a Nr. 1309 (Schreiben KV Neustadt am Rübenberge an LKA Hannover, 04.11.1936).
- LkAH, S 1 H III Nr. 115, Bl. 35r.
- LkAH, S 1 H III Nr. 115, Bl. 35r.
- LkAH, S 1 H III Nr. 115, Bl. 35r (48 Erwachsene, 25 Kinder); LkAH, L 5a Nr. 308 (Visitation 1940); Mauthe, Mauthe & Büsing, S. 111, dort nur 61 Austritte gezählt. Bis 1945 traten vier der Ausgetretenen wiede in die Kirche ein, in der Nachkiregszeit folgten die meisten der übrigen.
- LkAH, L 5a Nr. 308 (Visitation 1940).
- LkAH, L 5a Nr. 1309 (Schreiben Pfarramt Neustadt am Rübenberge an LSup. Hannover, 07.05.1946).
- LkAH, L 5a Nr. 308 (Visitationen 1947 und 1954).
- LkAH, L 5a Nr. 308 (Visitationen 1947); Gemeindebuch KK Neustadt a. Rbge., S. 55: „Ein großer Teil eines rein katholischen Dorfes wurde im Jahr 1946 nach Otternhagen eingesiedelt. Dieser Anteil beträgt heute [1959] fast 25 v. H.“
- LkAH, L 5d, unverz., Otternhagen, Visitation 1990; allgemein: Cordes, Gemeindepartnerschaften, S. 38 ff.
- LkAH, L 5a Nr. 1311 (Schreiben LKA Hannover an KV Neustadt am Rübenberge, 25.02.1963).
- LkAH, L 5d, unverz., Otternhagen, Visitation 1973.
- Gemeindebuch KK Neustadt a. Rbge., S. 55.
- KABl. 1988, S. 15.
- KABl. 2017, S. 13 ff.; KABl. 2019, S. 58.
- KABl. 1932, S. 133.
- Holscher, Bisthum Minden, S. 247.
- KABl. 2001, S. 140 f.
- Zur Baugeschichte: Mauthe, Mauthe & Büsing, S. 105 ff. mit Abb. 91–94.
- Nöldeke/Karpa, KD Kr. Neustadt I, S. 160.
- Mauthe, Mauthe & Büsing, S.109 f.
- Mauthe, Mauthe & Büsing, S. 113 f.
- Mauthe, Mauthe & Büsing, S. 104.
- Abb.: Mauthe, Mauthe & Büsing, S. 111, Abb. 99 und 101.
- Abb.: Mauthe, Mauthe & Büsing, S. 114, Abb. 107.
- LkAH, L 5a Nr. 308 (Visitation 1954), mit Details zur Disposition.
- Mauthe, Mauthe & Büsing, S. 105.
- Angaben zur Baugeschichte bei Nöldeke/Karpa teilweise veraltet, vgl. 800 Jahre, S. 105 ff.