Sprengel Stade, KK Bremervörde-Zeven | Patrozinium: Erlöser (1993)1 | KO: Keine Kirchenordnung

Orts- und Kirchengeschichte

Urkundlich ist das Dorf erstmals 1187 als Custede belegt.2 Der Bremer Erzbischof besaß in Kuhstedt seinerzeit einen Villikationshof (die Urkunde nennt den Verwalter, den villicus). Kuhstedt lag in dem Gebiet, in dem die Gf. von Stade Herrschaftsrechte ausübten; seit 1063 lag die Oberlehnsherrschaft über die Gft. Stade bei den Ebf. von Bremen. In der ersten Hälfte des 13. Jh. fiel die Stader Grafschaft an das Erzstift Bremen, das weltliche Territorium der Bremer Erzbischöfe.3 Hier gehörte Kuhstedt zur Börde Beverstedt (Patrimonialgericht).4 Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) blieb das Gebiet der säkularisierten Hochstifte Bremen und Verden unter schwedischer Herrschaft (vereinigte Herzogtümer Bremen-Verden). Im Großen Nordischen Krieg (1700–1721) besetzte Dänemark 1712 die Hzm. Bremen und Verden und 1715 konnte das welfische Kfsm. Braunschweig-Lüneburg (Kurhannover) die beiden Territorien erwerben (1719 von Schweden gegen weitere Zahlung anerkannt). In französischer Zeit zählte Kuhstedt im Jahr 1810 kurzzeitig zum Kgr. Westphalen und kam dann an das Kaiserreich Frankreich (Département des Bouches du Weser, Arrondissement Bremerlehe, Kanton Beverstedt, 1811–1814). Ab 1815 war Kuhstedt, nun im Kgr. Hannover, erneut Teil des restituierten Patrimonialgerichts Beverstedt, das 1851 im Amt Beverstedt aufging. 1859 kam Kuhstedt zum Amt Bremervörde. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel der Ort 1866 an das Kgr. Preußen. Bei Einführung der Kreisverfassung 1885 kam Kuhstedt zum Kr. Bremervörde, der 1977 im Lkr. Rotenburg (Wümme) aufging. 1974 wurde Kuhstedt nach Gnarrenburg eingemeindet. Zur Zusammensetzung des Kirchspiels schrieb der Ortspfarrer 1962: „Die Gemeinde ist in ihrer sozialen Struktur durchaus einheitlich. Sie ist eine ausgesprochene Bauerngemeinde, wobei zwischen den oft auf grösseren Höfen sitzenden Bauern der Geest (Kuhstedt) und den meist kleinen Anbauern im Moor wohl mehr oder weniger grosse Unterschiede, aber keine Spannungen und Gegensätze bestehen.“5 Um 1810 lebten ungefähr 250 Menschen in Kuhstedt, 1916 knapp 590, 1939 gut 730, 1950 etwa 1.570 und 2022 rund 1.120.

Eine Kirche in Kuhstedt – ecclesia in Kuhsteden – ist erstmals 1384 belegt.6 Ursprünglich gehörte das Dorf wohl zur Parochie Beverstedt. Namen vorref. Geistlicher sind nicht überliefert.
Im Zeitalter der Reformation regierte mit Ebf. Christoph von Braunschweig-Lüneburg (amt. 1502–1558) zunächst ein entschiedener Gegner der luth. Lehre im Stift Bremen (und gleichzeitig im Stift Verden). Trotzdem fasste der Protestantismus während seiner Regierungszeit Fuß in den Gemeinden des Erzstifts.7 Ebf. Christophs Bruder und Nachfolger in beiden Bistümern, Ebf. Georg (amt. 1558–1566), duldete den neuen Glauben. Der Bremer Ebf. Heinrich III. von Sachsen-Lauenburg (amt. 1567–1585) schließlich war Protestant, verfolgte jedoch eine vorsichtige Kirchenpolitik; zur Einführung einer ev. Kirchenordnung kam es während seiner Amtszeit nicht. Im Erzstift Bremen hat sich, zugespitzt formuliert, „eine allmähliche Reformation“ vollzogen, „die meistens auf Gemeindeebene begann“.8 Einzelheiten zur Entwicklung in Kuhstedt sind nicht bekannt. Mit P. Johannes Erasmus (amt. 1580–1583) ist erstmals der Name eines luth. Predigers in der Kuhstedter Kirche überliefert. Die lückenlos bekannte Reihe der Pastoren in Kuhstedt beginnt erst mit P. Zacharias Schoofius (amt. 1641–1652). P. Günther Schultze (amt. 1653–1660) versah ab 1658 auch die Nachbarpfarre Kirchwistedt, bevor er 1660 dorthin wechselte.
Ab 1700 konnte P. Johann Friederich Muselius (amt. 1663–1700, † 1705) „Unvermögens und Schwachheit halber“ sein Amt nicht mehr allein versehen. Die Versorgung der Gemeinde übernahm der Pastor des benachbarten Kirchspiels Kirchwistedt, P. Paul Andreas Matthaei (amt. 1690–1728). Diese pfarramtliche Verbindung blieb auch nach P. Muselius’ Tod 1705 bestehen. Der Kirchwistedter Pfarrer hielt anscheinend alle drei Wochen einen Predigtgottesdienst in der Kuhstedter Kirche.9 Wohl seit 1750 feierte die Gemeinde Kuhstedt am 25. Juli eine jährlichen Lobetag – „eines fürchterlichen Ungewitters, und Hagelschlags wegen, wodurch unsern gesammten Feldfrüchten vor langen Jahren zu zweyen mahlen vernichtet sind“ heißt es in einem Schreiben aus dem Jahr 1799.10
Als Moorkommissar Jürgen Christian Findorff (1720–1792) Anfang der 1780er Jahre die neue Kirche in Gnarrenburg plante, stand die Parochie Kuhstedt gänzlich zur Disposition: Findorff erwog, die Kirche Kuhstedt aufzugeben und die Gemeindeglieder in das neue Kirchspiel Gnarrenburg einzupfarren. Zudem waren 1783 Pfarr- und Küsterhaus in Kuhstedt abgebrannt.11 Die Idee setzte sich nicht durch, stattdessen wurde Kuhstedt 1790 pfarramtlich mit Gnarrenburg verbunden und der dortige Pfarrer hielt Gottesdienste in beiden Kirchen. Laut der Beschreibung im Corpus bonorum von 1794 war die Kirche in Kuhstedt alt, „aber doch nicht baufällig, mit flachen, bemahlten Boden und mit Theils Feld- und Theils Mauersteinen gemauert“.12 Seit Mitte des 19. Jh. hielt der Gnarrenburger Pastor alle drei Wochen einen Vormittagsgottesdienst in Kuhstedt, an den übrigen Sonntagen einen Nachmittagsgottesdienst.13
Ende des 19. Jh. erhielt Kuhstedt wieder einen eigenen Geistlichen.14 Im Oktober 1887 hatte das Stader Konsistorium die Kirchenkommissare aufgefordert, Informationen u. a. zu Bevölkerungszahl und Steuerkraft der Gemeinde zusammenzutragen (die Parochie zählte 1.010 Gemeindeglieder). Zudem verstarb im April 1888 der Doppelhöfner Heinrich Schröder (1867–1888) in Giehle und vermachte der KG Kuhstedt 75.000 Mark zum Bau einer neuen Kirche. 1889 teilte das Konsistorium mit, es sei mit der Wiederbesetzung der Pfarrstelle einverstanden. Die Gemeinde ließ 1890 zunächst ein neues Pfarrhaus errichten.15 1892 feierte sie die Grundsteinlegung des Kirchenneubaus und erhielt gleichzeitig mit P. Georg Friedrich August Cordes (amt. 1892–1902) schließlich erstmals seit 1700 wieder einen eigenen Pfarrer. Am 29. Oktober 1893 weihten Pastor und Gemeinde ihre neue Kirche ein. Der Hannoveraner Architekt Eduard Wendebourg (1857–1940) hatte den neugotischen Bau entworfen. P. Cordes gründete wahrscheinlich um 1895 einen Posaunenchor.16
Während der NS-Zeit hatten nacheinander P. Martin Hering (amt. 1929–1934) und P. Georg Knoke (amt. 1935–1948) das Pfarramt Kuhstedt inne. Im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ schrieb P. Knoke rückblickend, der „Hochkirchler“ P. Hering sei weder Mitglied der NSDAP noch der DC gewesen; er selbst sei 1933 in die NSDAP eingetreten und habe kirchenpolitisch von 1933 bis 1939 zu den DC gehört.17 Dem 1933 neu gewählten KV gehörten vier Kirchenvorsteher an, u. a. der Ortsgruppenleiter der NSDAP in Ahrensdorf (1937 aus KV ausgetreten) und der Zahlmeister der NSDAP in Kuhstedt (1939 aus dem KV ausgetreten).
Aufgrund des Zuzugs Geflüchteter nach Ende des Zweiten Weltkriegs stieg die Zahl der Gemeindeglieder von etwa 1.250 im Jahr 1943 auf fast 2.050 im Jahr 1950 an.18 Seit 1958 feierte die Gemeinde jährlich ein Missionsfest.19 Nach der Visitation 1980 schrieb der Sup. des KK Bremervörde-Zeven zur Charakterisierung der Gemeinde: „Kuhstedt hat keine tiefsitzende kirchliche Tradition. Auch hat sie im vergangenen Jahrhundert nichts von der Hermannsburger Erweckung zu spüren bekommen. Die Menschen in Kuhstedt und den umliegenden Moordörfern haben schwer arbeiten müssen, haben wenig verdient und weite Wege zueinander und zur Kirche hin gehabt.“20 In früheren Zeiten seien Pastoren oft hierher strafversetzt worden.
Im Rahmen der Partnerschaft zwischen der hannoverschen und der sächsischen Landeskirche knüpfte die KG Kuhstedt Kontakte zur Kirchgemeinde Rodewisch. Die Partnerschaft ruhte in den 1980er Jahren fast gänzlich, an ihre Stelle trat in den 1990er Jahren eine Partnerschaft mit Werda im Vogtland.21 Anlässlich der Hundertjahrfeier des Kirchengebäudes erhielt das Kuhstedter Gotteshaus 1993 den Namen Erlöserkirche.22 Die Zahl der Gemeindeglieder lag 1993 bei gut 1.350.
Seit 1999 bilden die KG Kuhstedt, Gnarrenburg und Kirchwistedt die Region „Stark wie Eine!“ (Kooperationsvertrag 2009, u. a. gemeinsamer Konfirmandenunterricht, seit 2007 Regionsposaunenchor, Kanzeltausch, Regionsgottesdienste).23 Seit 2012 sind die drei Gemeinden pfarramtlich verbunden (zwei Pfarrstellen).

Umfang

Kuhstedt sowie Ahrensdorf, Giehle, Kuhstedt Siedlung, Kuhstedtermoor, Messelskamp, Neu Kuhstedt und Neu Kuhstedtermoor

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat des Dompropsts der Diözese Bremen.24 – Seit der Gründung des Kons. Stade 1651/52 gehörte Kuhstedt zur Bremervördischen Präpositur. Bei Neuordnung der Aufsichtsbezirke in den Herzogtümern Bremen und Verden 1827 zur Insp. Bremervörde. 1924 KK Bremervörde, 1940 erweitert um den ehemaligen KK Zeven, etwa 1957 umbenannt in KK Bremervörde-Zeven.

Patronat

Der Erzbischof von Bremen. Seit Aufhebung des Domstifts 1649 der Landesherr (bis 1871).

Kirchenbau

Neugotischer Bau mit kreuzförmigem Grundriss, polygonalem Chorschluss und Sakristei an der Südseite des Chors ausgerichtet nach Südosten, erbaut 1892/93 (Architekt: Eduard Wendebourg, Hannover). Satteldach, über dem Chor abgewalmt, Querdächer über dem Querhaus, jeweils schiefergedeckt. Ziegelmauerwerk, Strebepfeiler, Trauffries, Giebel der Querhausarme verziert mit Blendarkaden. Am Schiff und an den Stirnseiten der Querhausarme dreibahnige Spitzbogenfenster mit schlichtem Maßwerk, im Westen darunter ein kleines, zweiteiliges Spitzbogenfenster, an den Querhausstirnseiten ein dreiteiliges, in den Giebelfeldern je ein Kreisfenster; am Chor zweibahnige Spitzbogenfenster. Nebeneingänge an den Nordwestseiten der Querhausarme und an der Sakristei. Im Innern Kreuzrippengewölbe in Schiff und Chor; Vierungspfeiler, Wandvorlagen, Rippen und Fensterlaibungen steinsichtig; Fenster mit gemalten, ornamentalen Rahmungen; hölzerne Westempore, Podest mit Holzbrüstung im nördlichen Querhausarm. 1965 Innenrenovierung. 1987 Außenrenovierung. 1992/93 Innenrenovierung. 2014 Mauerwerk neu verfugt.

Fenster

Im Chor figürliches Buntglasfenster mit Darstellung der Auferstehung Christi, links und rechts jeweils ein ornamental gestaltetes Buntglasfenster (alle 1892/93, Henning & Andres, Hannover).

Turm

Im Nordwesten vierseitiger Turm mit Treppentürmchen an der Südwestseite, erbaut 1892/93. Kupferhelm mit vierseitigem Ansatz und achteckig ausgezogener Spitze, bekrönt mit Kugel und Kreuz. Ziegelmauerwerk, verziert mit Ecklisenen, Gesimsen und Blendnischen, schräggestellte Strebepfeiler an den Nordwestecken. Im Glockengeschoss nach Nordwesten, Nordosten und Südwesten je eine Spitzbogennische mit zwei hohen, segmentbogigen Schallfenstern. Nach Nordwesten Spitzbogennische mit Wimperg und Segmentbogenportal, Giebelfeld weiß, darüber ausgespartes Kreuz mit weißer Füllung. 1970 neue Turmdeckung (Kupfer, vorher Schiefer). 1974 Instandsetzungsarbeiten. Vorgängerbau: Gotische Saalkirche mit polygonalem Schluss im Osten und im Westen, gut 17,5 Meter lang und 7 Meter breit.25 Walmdach. 1718: „auswendig zur halben Höhe von steinern Mauer-Wercke, inwendig aber von höltzern Fachen, also daß vorzeiten ein gantz steinern Gebäude müsse gewesen seyn. jetzo aber ist es halb von Holtz“.26 1878: Quader- und Feldsteinmauerwerk mit Backsteinausbesserungen. Rundbogen- und Rechteckfenster, einige Fenster mit Glasgemälden (dat. 1648 und 1649). Im Innern Holzdecke. 1665 Westempore erbaut. 1708 Ostempore erbaut. 1802 Instandsetzung. 1848 Innenrenovierung. Neben der Kirche hölzernes Glockenhaus, erbaut 1785 (Wetterfahne). Die alte Kirche stand südöstlich des heutigen Kirchengebäudes.27 Sie wurde nach Fertigstellung des Neubaus abgebrochen.

Ausstattung

Schlichter, gemauerter Blockaltar; als Retabel hölzerne Kreuzigungsgruppe, farbig gefasst (1892/93, Bildhauer Th. Masseler, Hannover), Retabel 1965 umgestaltet.28 – Hölzerne, farbig gefasste Kanzel in Renaissanceformen (1688), polygonaler Kanzelkorb auf einer Holzstütze, an den Wandungen des Kanzelkorbs rundbogige Füllungen mit Inschriften; geschwungene Kanzeltreppe mit gusseisernem Geländer (1892/93). – Pokalförmige Holztaufe (1892/93), farbig gefasst, sechseckig. – Inschriftentafel: „Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes denn Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels. 1. Mos. 28,17. Dies Gotteshaus – ein Denkmal dem Namen, der über alle Namen ist – wurde geschenkt von Heinrich Schröder, geb. 2. April 1867 in Kuhstedt, gest. 23. April 1888 in Giehle“. – Teile des neugotischen Holzretabels (1892/93, Bildhauer Th. Masseler, Hannover), Nischen mit vier Relieffiguren (Isaak und Aaron, Abel und Melchisedeck), farbig gefasst.

Orgel

1893 Orgelneubau, ausgeführt von P. Furtwängler & Hammer (Hannover), 18 II/P, mechanische Traktur, Kegelladen (Opus 294).29 1917 zinnerne Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken abgegeben. 1978/79 Restaurierung, Alfred Führer (Wilhelmshaven). 2008 Instandsetzung, Harm Dieder Kirschner (Weener).

Geläut

Zwei LG, I: d’ (Bronze, Gj. 1991, Alfred Bachert, Heilbronn), Inschriften: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen Luk. 2,14“, „Kuhstedt“ und „1893–1917. 1927–1942. 1991“; II: f’ (Bronze, Gj. 1893, F. Otto, Hemelingen), Inschrift: „O Land, Land, Land, höre des Herrn Wort. Jerem. 22,29“. – Früherer Bestand: 1794 drei kleine Glocken vorhanden (eine soll sich im Focke-Museum Bremen befinden).30 Eine LG (Bronze, Gj. 1893, F. Otto, Hemelingen), Inschrift: „Ehre sei Gott in der Höhe, Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen. Gegossen 1893“, im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben (1917). Eine LG (Bronze, Gj. 1927, F. Otto, Hemelingen), im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben (1942).

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus (Bj. 1964/65, Vorgängerbau: Bj. 1890). – Gemeindehaus (Bj. 1967/68).

Friedhof

Ehemaliger kirchlicher Friedhof bei der Kirche, 1928 geschlossen. Neuer kirchlicher Friedhof am Ostrand von Kuhstedt, genutzt seit 1926, FKap (Bj. 1957).

Liste der Pastoren (bis 1940)

1580–1583 Johannes Erasmus. – 1619 Johannes Alberti. – 1641–1652 Zacharias Schoofius. – 1653–1660 Günther Schultze. – 1660–1663 Magister Burchard Spannhake (Spanhack). – 1663–1700 Johannes Friedrich Muselius. – 1892–1902 Georg Friedrich August Cordes. – 1902–1912 August Teuteberg. – 1913 Georg Heinrich Gustav Christoph Brandt. – 1914–1926 Heinrich Wilhelm Arnold Liermann. – 1926–1929 Christian Friedrich Heinrich Roggenthien. – 1929–1934 Martin G. E. Hering. – 1935–1948 Georg Adolf Ludwig Karl Ernst August Knoke.

Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 39 und III, S. 29

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 2 Nr. 572/03, 572/05–06, 882–895 (Pfarroffizialsachen); A 6 Nr. 4609–4610 (Pfarrbestallungsakten); A 8 Nr. 233Digitalisat (CB); A 9 Nr. 2548Digitalisat, 2549Digitalisat, 2550Digitalisat, 2551Digitalisat, 2552Digitalisat, 2553Digitalisat, 2683Digitalisat, 2684Digitalisat (Visitationen); B 2 G 9 Nr. 1779–1780 (Bauwesen und Baupflege); B 2 G 9 B Nr. 381 (Orgel- und Glockenwesen); D 94 (EphA Bremervörde-Zeven); L 5g, Nr. 213, 856 (LSuptur. Stade); N 113 (Nachlass Heinrich Wilhelm Dieckmann); S 09 rep Nr. 1525 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7597 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1680
Trauungen: ab 1684 (Lücken: 1687, 1722)
Begräbnisse: ab 1682 (Lücken: 1688, 1812)
Kommunikanten: ab 1764 (unvollständig: 1906–1912)
Konfirmationen: ab 1834 (Erstkommunikanten: 1790–1833)

Literatur & Links

A: Komm und sieh, S. 66–71; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 815; Mithoff, Kunstdenkmale V, S. 57; Pratje, Abhandlungen III, S. 56–59 [Digitalisat]; Roth, Beschreibung, S. 46 [Digitalisat].

B: Ernst Bayer: Kirche in Kuhstedt 1893–1993, Kuhstedt 1993; Ernst Bayer: 125 Jahre Erlöserkirche Kuhstedt, Groß Oesingen 2018; Ernst Bayer: 2005: 100 Jahre Posaunenchor Kuhstedt, Kuhstedt 2005; Ernst Bayer (Red.:) Festschrift 800 Jahre Kuhstedt. 1187–1987, Bremervörde 1987, bes. S. 133–156; Martin Blanken: Kuhstedt. Ein Bauerndorf und seine Familien im Wandel der Zeiten, mit einem Beitrag zur Ur- und Frühgeschichte von August Bachmann Bremervörde 1981, bes. S. 126–141; Bernhard Suin de Boutemard: Der erste Gnarrenburger Pastor und der Lobetag der Kuhstedter. Rationalistische Theologie und Gemeindefrömmigkeit am Ausgang des 18. Jahrhunderts, in: Stader Jahrbuch 1962, S. 129–136; [Wilhelm Wittkopf]: Die Geschichte von Kuhstedt und Gnarrenburg 1428–1890, Zeven 1891.

Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche; Denkmalatlas Niedersachsen: Kirche, Kirchhof; Nomine (Norddeutsche Orgelmusikkultur in Niedersachsen und Europa): Orgel.

GND

2139971-2, Ev.-Luth. Erlöser-Kirchengemeinde (Kuhstedt)


Fußnoten

  1. Komm und sieh, S. 70.
  2. Bremisches UB I, Nr. 68 [Digitalisat].
  3. Sudendorf, UB I, Nr. 19 [Digitalisat]; Krieg, Amtsbezirke Fsm. Lüneburg, S. 41.
  4. Pratje, Abhandlungen III, S. 5 ff. [Digitalisat]; Lehe, Herzogtum Bremen, S. 20.
  5. LkAH, L 5g, Nr. 213 (Visitation 1962).
  6. Hodenberg, Stader Copiar, S. 74 [Digitalisat].
  7. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 7, resümiert: „beinahe das ganze Erzstift“ wurde lutherisch; Otte ist vorsichtiger und hält fest, es bleibt „für diese Jahre weiterhin schwierig zu beurteilen, ob der einzelne Prediger evangelisch predigte oder altgläubig“, da die Pfarrer – nicht zuletzt mit Blick auf Erhalt der eigenen Pfründe – mitunter „zweideutig“ agierten (Dannenberg/Otte, Reformation, S. 32). Für einen knappen Überblick zur Reformation im Erzstift Bremen vgl. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 7 ff. sowie die Beiträge in Dannenberg/Otte, Reformation.
  8. Dannenberg/Otte, Reformation, S. 38.
  9. Bayer, Kirche, S. 11.
  10. Zit. bei Suin de Boutemard, S. 132; Bayer, Kirche, S. 12.
  11. Bayer, Kirche, S. 12.
  12. LkAH, A 8, Nr. 233 [Digitalisat, Aufnahme 8].
  13. Bayer, Kirche, S. 33 f.
  14. Zum Folgenden: Bayer, Kirche, S. 25 ff.
  15. Zu Bau von Pfarrhaus und Kirche: Bayer, Kirche, S. 76 ff.
  16. Bayer, 2005: 100 Jahre, S. 11 ff.
  17. LkAH, S 1 H III, Nr. 814, Bl. 19. Vgl. auch LkAH, L 5g, Nr. 856.
  18. LkAH, L 5g, Nr. 213 (Visitationen 1943 und 1950).
  19. LkAH, L 5g, Nr. 213 (Visitation 1962).
  20. LkAH, L 5g, Nr. 213 (Visitation 1980). Vgl. auch ebd. (Visitation 1974).
  21. LkAH, L 5g, unverz., Kuhstedt, Visitationen 1987 und 1993; Bayer, 125 Jahre, S. 45. Allgemein: Cordes, Gemeindepartnerschaften, S. 38 ff.
  22. Bayer, 125 Jahre, S. 42.
  23. Bayer, 125 Jahre, S. 46.
  24. Hodenberg, Stader Copiar, S. 18 [Digitalisat].
  25. Mithoff, Kunstdenkmale V, S. 57. Abb.: Bayer, 125 Jahre, S. 2.
  26. Roth, Beschreibung, S. 46 [Digitalisat].
  27. Bayer, Kirche, S. 295.
  28. Abb. des ursprünglichen Zustands: Bayer, Kirche, S. 209.
  29. Pape/Schloetmann, Hammer, S. 103.
  30. LkAH, A 8 Nr. 233 [Digitalisat, Aufnahme 9]. Blanken, S. 130; Bayer, Kirche, S. 208.