Frühere Gemeinde | Sprengel Lüneburg, KK Lüchow-Dannenberg | Patrozinium: vielleicht Martin1 | KO: Lüneburger KO von 1643

Orts- und Kirchengeschichte

Urkundlich ist der Ort erstmals 1360 im Lüneburger Lehnregister als Reybere belegt.2 Das Dorf lag ursprünglich etwa 600 Meter weiter nördlich und wurde 1655 an den heutigen Standort verlegt.3 Riebrau zählte zur Vogtei bzw. zum Amt Hitzacker; die Landesherrschaft lag seit der ersten Hälfte des 13. Jh. bei den askanischen Hzg. von Sachsen(-Lauenburg) und kam etwa in der zweiten Hälfte des 14. Jh. an die welfischen Hzg. zu Braunschweig-Lüneburg (Teilfsm. Lüneburg, seit 1591 Herrschaft Dannenberg [die ab 1636 zum Fsm. Wolfenbüttel gehörte4], ab 1671 erneut Fsm. Lüneburg und ab 1705 Kfsm. Braunschweig-Lüneburg bzw. Kurhannover).5 Eine erste, idealisierte Ortsansicht ist aus dem Jahr 1678 überliefert.6 In französischer Zeit war Riebrau von 1810 bis 1813 Teil des Kgr. Westphalen (Kanton Dannenberg im Distrikt Lüneburg des Departements Niederelbe, ab 1811 im Distrikt Uelzen des Departements Aller). Danach zählte das Dorf, nun im Kgr. Hannover, zunächst wieder zum Amt Hitzacker, das 1859 im Amt Dannenberg aufging. Nach der Annexion des Kgr. Hannover fiel Riebrau 1866 an das Kgr. Preußen. Mit Einführung der Kreisverfassung 1885 kam der Ort zum Kr. Dannenberg (1951: Lkr. Lüchow-Dannenberg). 1972 wurde Riebrau nach Zernien eingemeindet (Samtgemeinde Dannenberg, 2006 Samtgemeinde Elbtalaue). Zur Sozialstruktur des Kirchspiels Riebrau-Gülden schrieb der Ortsgeistliche 1961: „Das ländlich-landwirtschaftliche Element überwiegt. Wir haben in der Gemeinde Bauern, Arbeiter, Handwerker, Rentner, Geschäftsleute, 1 Arzt, 1 Zahnarzt, Apotheker“.7 Um 1813 lebten etwa 60 Menschen in Riebrau, 1905 ebenfalls, 1946 gut 100 und 2004 knapp 50.
Kirchlich gehörte Riebrau ursprünglich zum großen Kirchspiel Hitzacker. Eine eigene Kapelle erhielt das Dorf im Jahr 1533: Sie stand ursprünglich in dem aufgegebenen Dorf Lutze und war nach Riebrau versetzt worden – „desulvige capelle heft vormals tho Lutze vor der Gorde gestanden, Is duth vorige Iar affgebraken, und tho Rüberow gebuweth“, wie im Lüneburger Pfründenregister von 1534 angegeben ist.8 Überdies heißt es, die Kapelle besitze mit her Johan Prediger einen eigenen Pfarrer (kerckherre), der in Dannenberg wohne. Wohl im Zuge der Reformation, die Hzg. Ernst I. († 1546), später der Bekenner genannt, seit 1527 im Fsm. Lüneburg vorantrieb, erhielt Riebrau den Status einer eigenständigen Parochie.9
Zur Zeit der Visitation 1543 hatte P. Jacobus Ael das Pfarramt Riebrau inne. Die Visitatoren hielten über ihn fest: „Jacobus Ael pastor est pius, doctus, sed pauperrimus, novem habet proles; dignus est, qui preficiatur loco digniori!“ (Pastor Jacobus Ael ist fromm, gelehrt, aber sehr arm, er hat neun Kinder; er ist es wert, an einen würdigeren Ort berufen zu werden!). P. Ael war gleichzeitig Pastor in Gülden und in Wibbese, in vorref. Zeit ebenfalls Kapellen im Kirchspiel Hitzacker. Die Kapelle Wibbese kam auf Vorschlag der Visitatoren kurze Zeit später zum Kirchspiel Breselenz. Die pfarramtliche Verbindung von Riebrau und Gülden (mater combinata) blieb bestehen. Pfarrsitz war in Riebrau, Gottesdienste fanden sonntäglich in beiden Kirchen statt (1671), später im wöchentlichen Wechsel (1760).10 1568 hatte P. Adam Schencke (amt. 1568) das Pfarramt inne; er sei mittelmäßig gelehrt aber nicht schlecht geartet (Mediocriter doctus, nec male moratus) – über sein Kirchspiel habe er nichts zu klagen gehabt.11
Während der langen Amtszeit von P. Bernhard Ludecus (amt. 1609–1655) brannte die Riebrauer Kirche im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) ab.12 Etwa 500 Meter südlich ihres Standortes errichtete die Gemeinde 1655 eine neue Kirche und ein neues Pfarrhaus. Letzteres wurde bereits 1734 durch den bis heute erhaltenen Neubau ersetzt, einen der frühesten Vierständerbauten im Wendland; in seinem Torsturz findet sich eine Inschrift mit Chronogramm: „BeneDIC IehoVa possessIoni tVae aeternVMqVe eXtoLLe eos“ (etwa: Jehova segne deinen Besitz und stärke ihn ewiglich, mit Baujahr 1734).13 Das Dorf Riebrau bestand seinerzeit lediglich aus Kirche und Pfarrhof; die vier Hofstellen waren anscheinend schon im frühen 17. Jh. wüstgefallen und wurden erst 1754 wieder besetzt.14 Auf Initiative des Hitzackeraner Amtmanns Alexander Heinrich Isenbart (1696–1763) entstand in Riebrau von 1760 bis 1763 wiederum ein Kirchenneubau.15
Während der Bauzeit fanden die Gottesdienste zunächst nur in Gülden statt, was weder Pastor noch Gemeinde genehm war. P. Philipp Ludwig Retticher (amt. 1759–1765) schrieb, er habe daher „in meinem Pfarrhaus auf meiner Diele bei Vieh und durchstreichenden Winden und vieler vorher erduldeter Unruhe öffentlichen Gottesdienste – die Beichte aber in meiner großen Stube – ordentlich und in aller Stille verrichtet“.16 Am 26. Juni 1763 weihte die Gemeinde zusammen mit dem Dannenberger Sup. Johann Georg Gassitius (amt. 1749–1764) ihre neue Kirche ein.17 Zur Einweihung erhielt die Kirche zwei Messingleuchter geschenkt, der Stifter nannte sich im Begleitschreiben Papst Clemens XIII. Rezzonici; 1764 folgte eine Oblatendose, angeblich geschenkt von Ks. Joseph II.18 P. Karl Ludwig Johannes Heidemann (amt. 1893–1909) gründete 1906 einen Posaunenchor im Kirchspiel Riebrau-Gülden.19 Gottesdienst hielt der Pastor auch Anfang des 20. Jh. im wöchentlichen Wechsel in Gülden und Riebrau.20
Während der NS-Zeit hatte P. Otto Heyken (amt. 1909–1939, als P. i. R. bis 1944) das verbundene Pfarramt Riebrau-Gülden inne. Nach den Angaben im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ gehörte P. Heyken nicht zur NSDAP und hatte sich kirchenpolitisch weder den DC noch der Hannoverschen Bekenntnisgemeinschaft angeschlossen.21 Unter den insgesamt acht 1933 gewählten Kirchenvorstehern von Riebrau und Gülden waren sechs Mitglieder der NSDAP.
Im Wesentlichen aufgrund des Zuzugs Geflüchteter nach Ende des Zweiten Weltkriegs stieg die Zahl der Gemeindeglieder in den beiden KG von knapp 590 im Jahr 1939 auf rund 1.100 im Jahr 1948 und 1.300 im Jahr 1955 an.22 Die Pfarrstelle wurde zunächst nicht regulär wiederbesetzt, sondern von den beiden Ostgeistlichen P. Friedrich Kunst (amt. 1945–1947) und P. Paul Henheik (amt. 1948–1958) sowie vom Pfarrdiakon Rudolf Fabig (amt. 1959–1969) versehen. Der erste Pfarrstelleninhaber seit P. Heyken war P. Heinrich-Alfred Höfer (amt. 1972–1979, seit 1969 Pfv.).
In seinem Bericht zur über die Visitation 1948 hatte der Dannenberger Sup. das Kirchspiel als eine der „kirchlichsten Gemeinden meines Kirchenkreises“ bezeichnet.23 In den 1950er Jahren bemühte sich der Bürgermeister von Zernien, dem zentralen und mittlerweile größten Ort im Kirchspiel, erfolglos darum, ein kirchliches „Gemeindezentrum nach Zernien zu bekommen“; die Landeskirche lehnte das Ansinnen ab.24 Der KV von Riebrau und Gülden, der die weitergehenden Pläne einer neuen Kirche und eines neuen Pfarrhauses in Zernien 1959 abgelehnt hatte, griff die Idee später wieder auf und auch der Dannenberger Sup. formulierte nach der Visitation 1967 das Ziel, „in Zernien einen Gemeindesaal zu bauen und dort jeden Sonntag zu predigen“; die gleiche Zielsetzung findet sich 1973.25 Verwirklicht werden konnten die Pläne nicht; auch das Vorhaben, in Zernien einen ev.-luth. Kindergarten zu eröffnen, scheiterte.26
Zum 1. Januar 1974 schlossen sich die seit Mitte des 16. Jh. pfarramtlich verbundenen KG Riebrau und Gülden zusammen und gründeten gemeinsam die „Ev.-luth. KG Zernien“.27

Umfang

Riebrau sowie Braasche, Breese an der Göhrde, Göhrde, Kollase, Sellien, Timmeitz und Zernien.28

Aufsichtsbezirk

Nach Gründung des eigenständigen Kirchspiels wohl in den 1540er Jahren zunächst vermutlich Propstei Lüchow, seit 1569 Insp. Dannenberg. 1924 KK Dannenberg.

Patronat

Der Landesherr (bis 1871).

Kirchenbau
Riebrau Kirche Empore

Blick zur Empore

Rechteckiger Saalbau mit dreiseitigem Chorschluss, ausgerichtet leicht ostsüdöstlich, erbaut 1760–63.29 Satteldach, über dem Chor abgewalmt. Backsteinsockel, Fachwerk mit Backsteinausfachung. Unterhalb der Traufe segmentbogige Sprossenfenster an allen Seiten; nach Osten ein Kreisfenster; in der Mitte der Südseite Rechteckportal, darüber Ovalfenster. Im Innern flache Decken am Rand, in der Mitte Tonnengewölbe, getragen von hölzernen Säulen; Westempore. 1937 Instandsetzung. 1953 Neuausmalung. 1961 Neugestaltung Innenraum, u. a. Kanzel versetzt. 2000/01 Sanierung, u. a. Ostfenster wiederhergestellt, Ausfachung wieder steinsichtig (zuvor verputzt und weiß gestrichen).

Fenster

Farbiges Ostfenster mit Stern (2001).

Turm

Niedriger, halb umbauter Westturm mit vierseitigem Pyramidendach, bekrönt mit Kugel und Hahn. Fachwerk mit Backsteinausfachung. Im Glockengeschoss jeweils ein zweiteiliges, querrechteckiges Schallfenster nach Norden, Süden und Westen. Nach Westen Rechteckportal, darüber kleines Segmentbogenfenster.

Vorgängerbauten

Kapelle in Lutze, 1533 nach Alt-Riebrau versetzt. KapGb im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) abgebrannt. 1655 Neubau am heutigen Standort, 1760 abgebrochen und durch jetzigen Bau ersetzt.30

Ausstattung

Gemauerter Blockaltar; niedriger, geschwungener Aufsatz mit geschnitzter Kreuzigungsgruppe (Maria, Johannes, Kruzifix), farbig gefasst (1763). – Hölzerne Kanzel, farbig gefasst (1763), stand bis 1961 hinter dem Altar.31 – Achtseitige, balusterförmige Holztaufe mit Deckel, farbig gefasst (1763), ursprünglich Teil der Altarschranken. – Achtseitiger, balusterförmiger Holzopferstock mit Deckel (1763, abgesehen vom erneuerten Deckel gleiche Form wie die Taufe), ursprünglich Teil der Altarschranken. – Sakristeiverschlag. – Außen: An der Ostwand Grabsteine für Amtmann Alexander Heinrich Isenbart († 1763, Grabstein gefertigt 1764 von Meister Körner aus Hitzacker) und seine Ehefrau († 1770), Inschriften u. a.: „Hier ruhet der Wohlgeborene Herr Alexander Heinrich Isenbart, welcher den 17. October 1696 geboren 32 Jahre dem Churhaus Hannover als Beamter gedienet, die Kirche zu Riebrau mit mühsamer Aufsicht erbaut und den 1. November 1763 als Amtmann zu Hitzacker selig entschlafen“; bis 1961 lagen die Platten vor dem Altar.

Orgel

Harmonium. 1956 Orgelneubau, ausgeführt von Ernst Brandt (Quickborn), 5 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen.

Geläut

Zwei LG, I: h’ (Bronze, Gj. 1958, Firma Rincker, Sinn), Inschrift vielleicht: „Stehet fest im Glauben und laßt eure Herzen nach oben ziehen“32; II: cis’’ (Bronze, Gj. 1891, Firma Radler, Hildesheim), Inschrift: „Höret zu alle, die ihr Gott fürchtet. Ps. 66 Vers 16. Gegossen Anno 1891 von J. J. Radler u. Soehne in Hildesheim“ und „Pastor Vicar Bode Hitzacker. Bischoff, Timme, Wichtendahl, Wulf. Der Kirchenvorstand von Riebrau“, Glocke 1958 neu aufgehängt (Kronenbügel ausgebrochen). – Früherer Bestand: Eine LG (Bronze), im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben.

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus (Bj. 1734, „eine der frühesten Vierständerkonstruktionen“ im Wendland).33

Friedhof

Ehemaliger kirchlicher Friedhof bei der Kirche, genutzt bis hinein in die zweite Hälfte des 20. Jh., vor 1973 eingeebnet. Neuer kirchlicher Friedhof am Westrand von Riebrau, FKap (Bj. 1996/97, Vorgängerbau Bj. 1961).

Liste der Pastoren (bis 1940)

1534 Johann Prediger. – 1540, 1543 Jakob Ale (All, Ael).34 – 1568 Adam Schencke. – Um 1600 Georg Lüddeken. – Vor 1609 Martin Leidenfrost. – 1609–1655 Bernhardus Ludecus. – 1655–1686 Heinrich Wrede. – 1686–1718 Johann Friedrich Leuthier (Lentier, Leuthiger). – 1719–1726 Wilhelm Ernst Rehburg. – 1726–1731 Parum Valentin Plate. – 1731–1745 Johann Ernst Schmidt. – 1745–1754 August Ludowig Pfannenschmidt. – 1754–1759 Anton Caspar Bode. – 1759–1765 Philipp Ludwig Retticher. – 1765–1770 Christoph Ferdinand Benedict Culemann. – 1771–1777 Philipp August Bergmann. – 1777–1779 Philipp Christoph Utermark. – 1779–1785 Johann Georg Druckenmüller. – 1785–1790 Georg Leopold Küchenthal. – 1790– 1797 Georg Friedrich Wilhelm Langelotz. – 1797–1805 Ernst Friedrich Christoph Becker. – 1805–1815 Johann Christoph Röhder. – 1816–1821 Johann Heinrich von Rabbe. – 1821–1835 Johann Gottlieb Schneider. – 1835–1877 Carl Philipp Hermann Wiesen. – 1878–1881 Georg Heinrich Friedrich Meyer. – 1887–1891 Theodor Hermann Reinhold Beckmann. – 1893–1909 Karl Ludwig Johannes Heidemann. – 1909–1939 Otto Cornelius Heyken (amt. als P. i. R. bis 1944).

Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 306 und III, S. 36

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 9506–9514 (Pfarroffizialsachen); A 6 Nr. 7019–7035 (Pfarrbestallungsakten); A 9 Nr. 416Digitalisat, 416aDigitalisat, 1920Digitalisat, 1921Digitalisat, 1922Digitalisat, 1923Digitalisat (Visitationen); S 09 rep Nr. 2324 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7821 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1686
Trauungen: ab 1698
Begräbnisse: ab 1699
Kommunikanten: ab 1877
Konfirmationen: ab 1732

Literatur & Links

A: Gemeindebuch KK Dannenberg, S. 44–45; Aye/Kronenberg, Taufbecken, S. 186–187, Nr. 245; Behn, Wendland, S. 140–141; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1125; Jürries/Wachter, Wendland-Lexikon II, S. 294–295; Kelletat, Kirchen und Kapellen, S. 34–35; Manecke, Beschreibungen II, S. 73–74; Meyer, Pastoren II, S. 306; Mithoff, Kunstdenkmale IV, S. 235; Sänger, Denkmaltopographie Lkr. Lüchow-Dannenberg, S. 198; Schmitz, Siedlungsnamen, S. 158–159.

B: Sabine Tielker & Michael Gierow: 250 Jahre Kirche Riebrau. Fundstücke aus zweieinhalb Jahrhunderten, zusammengestellt aus Kirchenarchiv, Zeitungsarchiven und anderen Quellen, 2013; Bruno zu Jeddeloh: Riebrau und Gülden an der Göhrde. Nachrichten aus Alter Zeit, Riebrau an der Göhrde 1976; Bruno zu Jeddeloh: Georg Christoph Lüdeke (1633–1686) – Pastor aus Riebrau, in: Hannoversches Wendland 13 (1991), S. 57–62; Otto Puffahrt & Lars-Oliver Schulz: 650 Jahre Zernien. 1360–2010. Von der Kleinstsiedlung zum Grundzentrum, Zernien 2013, bes. S. 304–322.

Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche und Pfarrhaus; Denkmalatlas Niedersachsen: Kirche, Friedhof, Kirchenanlage, Pfarrhaus.

GND

1163571520, Evangelische Kirche Riebrau (Zernien).


Fußnoten

  1. Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien II, S. 131: „Jeder Hauswirt mußte jährlich das ‚Martins-Blaffert‘ zahlen, ‚dafür der Pfarrer am Tage Martini Episcopi zu Riebrau predigen muß‘“.
  2. Hodenberg, Lüneburger Lehnregister, Nr. 648 [Digitalisat]. Jeddeloh, Riebrau und Gülden, S. 5. Für weitere Belege und zum Ortsnamen vgl. Schmitz, Siedlungsnamen, S. 158 f.
  3. Jürries/Wachter, Wendland-Lexikon II, S. 294; zum Zeitpunkt der Verlegung bestand Riebrau lediglich noch aus Pfarrhof und Kirche, vier weitere Höfe waren wüst gefallen (wiederbesetzt 1754). Vgl. insgesamt zur Ortsgeschichte: Jeddeloh, Riebrau und Gülden, S. 5 ff.
  4. Jürries/Wachter, Wendland-Lexikon I, S. 209 f.
  5. Zum Amt Hitzacker: Krieg, Amtsbezirke Fsm. Lüneburg, S. 65 f.
  6. Im Hintergrund eines Kupferstichs, der P. Georg Ludecus zeigt, ist ein Dorf zu sehen mit der Beischrift „Ribrov“, Jeddeloh, S. 11 f.
  7. LkAH, L 5e, unverz., Riebrau-Gülden (Zernien), Visitation 1961.
  8. Salfeld, Pfründenregister, S. 93. Nach Behn, Wendland, S. 141, wurden im „mehrere kleine Siedlungen in der Göhrde zwangsweise aufgelöst und nach Riebrau außerhalb des fürstlichen Jagdgebietes Göhrde umgesiedelt“.
  9. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 484 und 492 ff.; vgl. auch Butt, Kirchenregiment, S. 39 ff. und S. 55 ff., und Michael, Kirchengeschichte, S. 212.
  10. Jeddeloh, Riebrau und Gülden, S. 14 und S. 20.
  11. Lange, General-Kirchenvisitation, S. 78.
  12. Jeddeloh, Riebrau und Gülden, S. 13.
  13. Jeddeloh, Riebrau und Gülden, S. 16 f.
  14. Jeddeloh, Riebrau und Gülden, S. 18 f.
  15. Jeddeloh, Riebrau und Gülden, S. 20 f.; Behn, Wendland, S. 141.
  16. Zit. bei Jeddeloh, Riebrau und Gülden, S. 21.
  17. Nach Jeddeloh, Riebrau und Gülden, S. 21, fan die Einweihung am „2. Juni 4. Sonntag nach Trinitatis“ statt, der 4. Sonntag nach Trinitatis war jedoch der 26. Juni. Zum Einweihungsgottesdienst vgl. ebd., S. 21.
  18. Jeddeloh, Riebrau und Gülden, S. 23.
  19. Tielker & Gierow, S. 30 ff.
  20. Ahlers, Pfarrbuch 1909, S. 201.
  21. LkAH, S 1 H III, Nr. 613, Bl. 15. Allgemein zum Fragebogen vgl. Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
  22. LkAH, S 1 H III, Nr. 613, Bl. 15; LkAH, L 5e, unverz., Riebrau-Gülden (Zernien), Visitationen 1948 und 1955.
  23. LkAH, L 5e, unverz., Riebrau-Gülden (Zernien), Visitation 1948.
  24. LkAH, L 5e, unverz., Riebrau-Gülden (Zernien), Visitation 1961. Puffahrt & Schulz, S. 317.
  25. LkAH, L 5e, unverz., Riebrau-Gülden (Zernien), Visitationen 1967 und 1973.
  26. LkAH, L 5e, unverz., Riebrau-Gülden (Zernien), Visitation 1973; Puffahrt & Schulz, S. 643.
  27. KABl. 1974, S. 27.
  28. Manecke, Beschreibungen II, S. 73 f. und S. 94; LkAH, L 5e, unverz., Riebrau-Gülden (Zernien), Visitation 1948.
  29. Zum Kirchenbau: Jeddeloh, Riebrau und Gülden, S. 20 ff.
  30. Jeddeloh, Riebrau und Gülden, S. 13 und S. 20. Behn, Wendland, S. 141, nennt wohl irrtümlich das Jahr 1651.
  31. Jeddeloh, Riebrau und Gülden, S. 22 (Zeichnung); Tielker & Gierow, S. 22 (Foto).
  32. Gemeindebuch KK Dannenberg, S. 44: „Der volle Ton seiner [des Kirchturms] Glocke ruft: ‚Stehet…‘.“ Es wird nicht klar, ob sich dies auf eine etwaige Glockeninschrift bezieht.
  33. Sänger, Denkmaltopographie Lkr. Lüchow-Dannenberg, S. 198.
  34. 1540 nur als Pfarrer in Wibbese genannt, Brosius, Gerichtsprotokolle, Nr. 248.