Sprengel Hildesheim-Göttingen, KK Göttingen-Münden (Amtsbereich Münden) | Patrozinien: Matthäus (Dankelshausen), Markus (Oberscheden), Johannes (Mielenhausen) | KO: Calenberger KO von 1569

Orts- und Kirchengeschichte

Die „Ev.-luth. KG Scheden-Dankelshausen“ gründete sich zum 1. Januar 1976 als Fusion der beiden Gemeinden Dankelshausen und Oberscheden sowie der beiden KapG Mielenhausen und Niederscheden.1 Die vier Gemeinden hatten sich spätestens seit dem 16. Jh. ein gemeinsames Pfarramt mit Sitz in Dankelshausen geteilt. Das Patronat der Familie von Stockhausen über diese Pfarrstelle blieb auch nach der Fusion der Gemeinden bestehen. Bis Ende der 1980er Jahre waren die Pastoren der Gemeinde Scheden-Dankelshausen zudem für die dauervakante KG Bühren zuständig, seit 2005 für die KG Jühnde-Barlissen-Meensen. Seit 2013 besteht eine pfarramtliche Verbindung zwischen der KG Scheden-Dankelshausen und der Trinitatis-KG Jühnde-Barlissen-Meensen; Pfarrsitz ist Dankelshausen.
Neben den Gottesdiensten in den drei Kirchen des Kirchspiels versammelt sich die Gemeinde Scheden-Dankelshausen einmal im Jahr zu einem Sommergottesdienst bei den Mauerresten der wohl vorromanischen Kapelle des um 1400 aufgegebenen Dorfes Wetenbornen (freigelegt 1975–77).2 Während der letzten Jahre bildete der „missionarische Gemeindeaufbau“ einen Schwerpunkt der Gemeindearbeit (Hauskreise, Glaubenskurse).

Umfang

Dankelshausen, Mielenhausen, Scheden (Oberscheden und Niederscheden) sowie Wellersen.

Aufsichtsbezirk

Mit Gründung der KG 1976 zum KK Münden. Seit 1. Januar 2023 KK Göttingen-Münden (Amtsbereich Münden).3

Patronat

Für Dankelshausen die Familie von Stockhausen (wohl seit Erwerb des Guts Wellersen im Jahr 1591); das Patronat umfasst keine Baulast oder sonstige Pflichten. Seit Gründung der KG Scheden-Dankelshausen üben nach Freiwerden der Pfarrstelle die Familie von Stockhausen und das Landeskirchenamt abwechselnd das Präsentationsrecht aus.4

Kirchenbauten

Matthäuskirche in Dankelshausen. – St. Johanneskapelle in Mielenhausen. – Markuskirche in Oberscheden.

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarr- und Gemeindehaus in Dankelshausen (Bj. um 1870/80).

Friedhof

Kirchliche Friedhöfe in Niederscheden und in Oberscheden.

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

S 09 rep. Nr. 2102 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7484 (Findbuch PfA).

Literatur

B: Joachim von Stockhausen: Dankelshausen-Wellersen zwischen Göttingen und Hann. Münden. Ein dorf- und familiengeschichtlicher Streifzug, Hamburg 2014.


Fußnoten

  1. KABl. 1976, S. 8 f.
  2. Mehr, S. 175; Lufen, Denkmaltopographie Altkr. Münden, S. 250; Kühlhorn, Wüstungen Bd. III, S. 438 ff.
  3. KABl. 2022, S. 189 ff.
  4. LKA, G 15/Scheden-Dankelshausen, Bd. 1, Bl. 39. Vgl. auch Stockhausen, S. 34 ff.