Frühere Gemeinde | Sprengel Hannover, KK Nienburg | Patrozinium: Michael | KO: Calenberger KO von 1569
Orts- und Kirchengeschichte
Urkundlich ist der Ort möglicherweise um 1096 als Hebbenni (im altsächsischen Grindergau in der Gft. des Billungers Magnus von Sachsen) und 1179 als Hamedesen nachgewiesen.1 Als Ehredemsen ist das Dorf in der Gründungserzählung (Fundatio) der Kirche Wietzen erwähnt, die etwa in der Mitte des 14. Jh. niedergeschrieben wurde.2 Im Spätmittelalter gehörte Heemsen zum Herrschaftsgebiet der Gf. von Wölpe. Wohl 1301 veräußerte Gf. Otto von Wölpe die Grafschaft an Gf. Otto von Oldenburg-Delmenhorst, der sie 1302 weiter verkaufte an den Welfen Otto II., Hzg. zu Braunschweig-Lüneburg. Seit 1432 gehörte Heemsen zum welfischen Teilfsm. Calenberg (1495: Fsm. Calenberg-Göttingen, 1692: Kfsm. Braunschweig-Lüneburg bzw. Kurhannover) und zählte dort zum Amt Wölpe; bis hinein in die zweite Hälfte des 16. Jh. war jedoch das Gericht Gandesbergen des Hauses Hoya für die Dörfer Gadesbünden, Heemsen, Holtorf und Rohrsen zuständig.3 In französischer Zeit gehörte Heemsen 1810 zunächst kurzzeitig zum Kgr. Westphalen und dann bis 1813/14 zum Kanton Nienburg im Arrondissement Nienburg des Departements Wesermündung im Kaiserreich Frankreich. Danach gehörte das Dorf, nun im Kgr. Hannover, zunächst wieder zum Amt Wölpe, nach dessen Auflösung 1859 zum Amt Nienburg. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel Heemsen 1866 an das Kgr. Preußen. Seit Einführung der Kreisverfassung 1885 gehört das Dorf zum Kr. Nienburg (1932: Lkr. Nienburg/Weser). 1969 schlossen sich Heemsen, Anderten und Gadesbünden zur Samtgemeinde Heemsen zusammen, die sich 1974 bei Eingemeindung der beiden letztgenannten Orte nach Heemsen wieder auflöste. Gleichzeitig gründete sich die neue Samtgemeinde Heemsen aus den Orten Drakenburg, Haßbergen, Heemsen und Rohrsen (Sitz der Verwaltung in Rohrsen). Um 1810 lebten knapp 270 Menschen in Heemsen, 1905 fast 460, 1950 etwa 840 und 2020 rund 1.710 (mit Eingemeindungen).
Eine Capellam in Hamedese ist 1179 in einer Urkunde Papst Alexanders III. (amt. 1159–1181) als Besitz des Bremer Stephani-Willehadi-Stifts erwähnt.4 Gut ein Jahrhundert später ist 1288 mit Pelegrinus Plebanus in Hemedesen der erste Name eines Geistlichen der nunmehrigen Pfarrkirche überliefert.5 Der Turm der heutigen Kirche geht im Kern vermutlich ebenfalls auf das 13. Jh. zurück. Im Jahre 1316 erscheint ein Gerardus rectore ecclesie in hemedessen als Zeuge in einer Urkunde.6 Der Taufstein, gefertigt möglicherweise im 14. Jh., ist das einzige Ausstattungsstück der Kirche aus vorref. Zeit.
Einzelheiten zur Entwicklung in Heemsen während der Reformationszeit sind nicht bekannt. Im Fsm. Calenberg führte Hzgn. Elisabeth von Calenberg-Göttingen die luth. Lehre als Vormund ihres minderjährigen Sohnes Erich ein: 1542 setzte sie die von Antonius Corvinus verfasste Kirchenordnung in Kraft und 1542/43 ließ sie die Gemeinden, Stifte und Klöster des Fürstentums visitieren.7 Nachdem Elisabeths nunmehr volljähriger Sohn 1545 als Erich II. die Regierungsgeschäfte im Fsm. Calenberg übernommen hatte, wechselte er 1547 zum kath. Glauben. Die Calenbergischen Stände widersetzten sich jedoch seinen Rekatholisierungsbestrebungen und konnten 1553/55 die Beibehaltung der luth. Lehre sicherstellen. Nach dem Tod Erichs II. fiel das Fsm. Calenberg 1584 an Braunschweig-Wolfenbüttel und Hzg. Julius führte seine 1569 aufgestellte KO auch hier ein.8 1588 ließ er die Gemeinden visitieren. In der Gemeinde Heemsen wirkte seinerzeit der 53-jährige P. Albert Schlüter (amt. wohl 1565–1617), der nach Studien in Nienburg, Hannover und Braunschweig zunächst als Hilfspfarrer seines Vaters nach Heemsen gekommen war, „weil sein Vater zu schwach worden“, wie es im Visitationsprotokoll heißt. Jobst von Alten, 1558 Pfandherr und Drost der Burg Wölpe, habe ihn gefördert aber er habe nichts für die Belehnung mit der Pfarre Heemsen gezahlt.9
Die älteste Beschreibung der Kirche stammt aus dem Jahr 1671: „Ist die Kirche lang 36 fuß undt 26 breitt ohn das Chor welches 16 fuß lang undt 16 breitt, undt ist daß Kirchengebew in guten stande, auch gewolbet“.10 Mitte des 19. Jh. war der mittelalterliche Bau mit seinen etwa 270 Plätzen zu klein geworden für die wachsende Gemeinde. Schon P. Carl Friedrich Christian Sievers (amt. 1843–1852) bemühte sich um einen Neubau. Verwirklicht wurde er jedoch erst während der Amtszeit von P. Karl Heinrich Wilhelm Schünhoff (amt. 1859–1867): Nach dem Osterfest 1863 begann der Abbruch des romanischen Kirchenschiffs. Zum Gottesdienst versammelte sich die Gemeinde während der Bauzeit in der Pfarrscheune. Michaelis 1864, also am 29. September, konnte die Gemeinde ihre neue Kirche einweihen; sie bot nun 660 Sitzplätze.11
Mit der Umpfarrung der KapG Anderten (mit Hämelsee und Andertenburg) von Eystrup nach Heemsen vergrößerte sich das Kirchspiel Heemsen und erhielt mit der Kapelle in Anderten eine zweite Predigtstätte (1936: „4 Abendmahlsgottesdienste und einige Gottesdienste in der Advents- und Passionszeit“).12 Kurz nach seinem Amtsantritt gründete P. Albrecht Ludwig Ahlers (amt. 1903–1947) im Jahr 1904 einen Posaunenchor in der Gemeinde. Während der NS-Zeit sei P. Ahlers darum bemüht gewesen, „die unter den Amtsbrüdern auftretenden theologischen und kirchenpolitischen Unterschiede auszugleichen“, formulierte der Nienburger Sup. Ludwig Kayser (amt. 1936–1954) im Jahr 1938.13 Zwei Jahre zuvor hatte er nach der Visitation in Heemsen resümiert, die „weltanschauliche Auseinandersetzung in unseren Tagen“ hätte die Gemeinde „nicht unberührt gelassen“; allerdings sei der Gottesdienstbesuch konstant und das Pfarrhaus noch immer erste Anlaufstelle mit „Anliegen jeder Art“.14
Mit dem Zuzug Geflüchteter wuchs die KG Heemsen nach Ende des Zweiten Weltkriegs strak an (1933: 1.350, 1948: 2.500). Das Pfarramt übernahm der Ostgeistliche P. Walter Max von Lingen (amt. 1948–1963). Seine kirchliche Haltung beschrieb Sup. Kayser 1949 als „Luthertum mit pietistischem Einschlag“.15 Ein „Drängen nach Art des Gemeinschaftschristentums“ sei in Heemsen jedoch nicht zu empfehlen, da die Gemeinde während der vergangenen Jahrzehnte „nach dieser ‚drängenden‘ Seite hin nicht angefasst worden“ sei.16 Im Rahmen der Partnerschaft zwischen den Landeskirchen Sachsens und Hannovers baute die KG Heemsen in den 1950er Jahren eine Partnerschaft mit der sächsischen Kirchgemeinde Milkau auf (südwestlich von Waldheim).17
Anfang der 1970er Jahre bildete sich in den KG Drakenburg, Heemsen und Steimbke der „Ansatz eines ‚Gruppenpfarramts‘“: Die drei Pastoren „praktizieren einen regelmäßigen Austausch im Predigtdienst“ und kooperierten bei Jugend- und Konfirmandenfreizeiten. Die Idee einer „Kirchensamtgemeinde“, für die sich die drei KV grundsätzlich ausgesprochen hatten, empfand der Nienburger Sup. jedoch eher als „Fantasiegebilde […], dass sich bei drei geographisch auseinanderliegenden Kirchspielen sicher nicht verwirklichen läßt“.18 Eine formelle Arbeitsgemeinschaft bildeten die drei Gemeinden nicht, die Zusammenarbeit setzte sich jedoch fort. Neben Gottesdiensten in der Kirche in Heemsen fanden in den 1970er Jahren etwa monatlich auch Gottesdienste in der Kapelle Anderten und in der alten Schule in Rohrsen statt (1978: Abendgottesdienst an jedem ersten Freitag des Monats).19
Die verfallende Pfarrscheune bauten Jugendliche 1973 in Eigenarbeit zu einem Jugendheim um; nach der Visitation 1978 schrieb der Nienburger Sup. anerkennend, die „Beteiligung der konfirmierten Jugendlichen im Gemeindeleben ist in Heemsen erheblich stärker als in manchen anderen Gemeinden des Kirchenkreises“.20 1975 richtete die KG Heemsen einen kirchlichen Spielkreis ein, der 1997 im neuen, kommunalen Kindergarten aufging.
Von 2009 bis 2012 war die KG Heemsen pfarramtlich mit der KG Drakenburg verbunden.21 Zum 1. Februar 2012 fusionierten beide Gemeinden und gründeten gemeinsam die „Ev.-luth. KG Drakenburg-Heemsen“.22
Umfang
Heemsen sowie die Orte Gadesbünden, Lichtemoor und Rohrsen. Seit 1904 auch die KapG Anderten (mit Hämelsee und Andertenburg; vorher KG Eystrup).23
Aufsichtsbezirk
Archidiakonat Lohe der Diözese Minden.24 – 1588/89 zur Insp. Neustadt am Rübenberge. 1825 zur neu errichteten Insp. Holtorf, bei deren Auflösung 1869 zur Insp. Nienburg (1924: KK Nienburg).
Patronat
1179 das Stephani-Willhadi-Stift Bremen.25 Später der Landesherr. Seit 1758 der Besitzer des Gutes Haßbergen (Chr. Ulrich Grupen, 1790 von Schüttorf). Nach Aufteilung des Gutes Haßbergen nach Ende des Ersten Weltkrieges erklärte das LKA Hannover das Patronat 1946 für erloschen.26
Kirchenbau
Neugotischer, vierachsiger Backsteinbau mit polygonaler Apsis (Dehio: „Pseudobasilika“), ausgerichtet nach Ostnordosten, errichtet 1864 (Architekt: Wilhelm Tochtermann, Hildesheim). Satteldach mit Krüppelwalm im Osten. An den Längswänden Strebepfeiler mit Spitzgiebeln, dazwischen breite Spitzbogennischen mit gekuppelten Spitzbogenfenstern (Triforien), darüber im verputzten Bogenfeld je drei gemauerte Facettenkreuze; unterhalb der Traufe horizontales Band mit Spitzbogenfenstern und verputzten Blendnischen; am Chor drei Spitzbogennischen mit gekuppelten Spitzbogenfenstern (Biforien) und Vierpassfenstern darüber. Im Innern dreischiffige Gliederung durch zweistöckige Arkadenwände; Seitenemporen, schwalbennestartige Westempore mit Orgel; Chor mit Kreuzrippengewölbe, Schiff mit offenem Dachstuhl, spitzer Triumphbogen zwischen Chor und Schiff. 1955 Innenrenovierung (u. a. Taufkapelle in Turmhalle eingerichtet, Neuausmalung: Ferdy Horrmeyer). 1972 Mittelgang angelegt. 1977 Außen- und Innenrenovierung (u. a. Bekrönung der Strebepfeiler entfernt). 2015–17 Außensanierung (u. a. neue Bekrönung für Strebepfeiler).
Fenster
Figürliches Buntglasfenster in Taufkapelle (1977, Helge Michael Breig, Hannover), Erzengel Michael mit dem Drachen.27
Turm
Im Westen rechteckiger Backsteinturm mit seitlichen Anbauten, im Kern wohl Mitte 13. Jh. Satteldach mit hohem, achtseitigem, verkupfertem Dachreiter, bekrönt mit Kugel und Wetterfahne. Uhrgauben nach Norden und Süden, im östlichen Giebel Uhrziffernblatt, im westlichen Giebel, gekuppeltes Spitzbogenfenster (Biforium) in Spitzbogennische. Im Glockengeschoss nach Norden und Süden je zwei Spitzbogennischen mit gekuppelten Schallöffnungen (Biforien, Teilungssäulchen); nach Westen leicht hervortretender Vorbau mit spitzbogigem Portal, darüber verputzte Spitzbogennische mit gemauertem Kreuz; Nebenportal nach Norden und Süden an den seitlichen Anbauten. Taufkapelle in Turmhalle. 1906 Dachreiter zerstört (Blitzeinschlag). 1908 Turmsanierung und neuer Dachreiter (Architekt: Eduard Wendebourg, Hannover). 1908 Turmuhr. 1977 Außensanierung. 2017 Turmsanierung.
Vorgängerbau
Romanischer Backsteinbau mit eingezogenem Rechteckchor, erbaut im 13. Jh.28 Kirchenschiff war schmaler und kürzer als das heutige (270 Plätze). Beschreibung 1671: „Ist die Kirche lang 36 fuß undt 26 breitt ohn das Chor welches 16 fuß lang undt 16 breitt, undt ist daß Kirchengebew in guten stande, auch gewolbet“.29 Kirche Ostern 1863 abgebrochen (zu klein).
Ausstattung
Schlichter, holzverkleideter Blockaltar (1864). – Hohe, neugotische Kanzel (1864), polygonaler Kanzelkorb auf achtseitiger Säule; Aufgang durch Sakristei.– Taufstein (14. Jh.), kelchförmiges Becken mit Dreipassfries am oberen Rand, kurzer Fuß; zeitweise Blumenkübel im Pfarrgarten, seit 1955 in der Taufkapelle. – Weihnachtskrippe (1977, Gerhard Ader, Odenwald). – Ehemalige Ausstattung: Rechteckiges Altarretabel (1864) mit sechs Szenen der Passionsgeschichte (Ölfarbendruck, u. a. Pilatus, Kreuztragung Kreuzannagelung, Kreuzigung, Grablegung), Retabel vermutlich bei Innenrenovierung 1955 entfernt (ein ähnliches Retabel hat sich in Adenbüttel erhalten); drei der Ölfarbendrucke neu zu einem Flügelretabel zusammengesetzt (Pilatus, Kreuzannagelung, Kreuzigung) und im Gemeindesaal angebracht; Kreuztragung ebenfalls erhalten, Verbleib der beiden anderen Drucke unklar.
Orgel
Ende 18. Jh. keine Orgel vorhanden. Erste Orgel erbaut 1840 von Orgelbauer Friedrich Altendorf & Bergmann (Hannover), 10 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen; 1863 abgebaut und 1864 in neuer Kirche wieder aufgebaut. 1917 Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken abgegeben, später ersetzt. Orgelneubau 1966, ausgeführt von Firma Schmidt & Thiemann (Hannover), 10 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen; Material der Vorgängerorgel wieder verwendet.
Geläut
Zwei LG, I: esʼ (Bronze, Gj. 1925, Firma Radler, Hildesheim), Inschrift: „Wachet und betet! Läute, Glocke, läute Frieden, läute Ruh in jedes Herz. Endet sich mein Tag hernieder, läute du mich heimwärts“, außerdem Namen der Kirchenvorsteher: „Pastor Ahlers, H. Brockmann, W. Deike, H. Blanke, H. Schomburg, H. Beermann, F. Gansberg, A. Seemann“, Glocke im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben, nicht eingeschmolzen und zurück nach Heemsen; II: gʼ (Bronze, Gj. 1884, Firma Radler, Hildesheim), Inschrift: „Ehre sei Gott in der Höhe! Kommt, denn es ist alles bereit!“ und „Pastor Schädla, A. Petersen, Küster und die Kirchenvorsteher F. Fehrenkamp, W. Harms, F. Koch, F. Schmädecke, F. Schmidt“, Glocke gestiftet von den Geschwistern Schumann (Rohrsen). – Früherer Bestand: Eine LG (Bronze), umgegossen zu einer neuen LG (Bronze, Gj. 1728); 1790 geborsten, 1792 Stück herausgebrochen.30 1859 eine Glocke vorhanden (Bronze), Inschrift: „Ave Maria“, wohl in Verden erworben; 1861 geborsten (Feuerläuten), umgegossen zu einer neuen LG (Bronze, Gj. 1862, Friedrich Dreyer, Linden/Hannover), Inschrift: „Ehre sei Gott in der Höhe“, im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben.
Weitere kirchliche Gebäude
Pfarrhaus (Bj. um 1870). – Gemeindehaus (seit 2004 mit Photovoltaikanlage).
Friedhof
Ehemaliger kirchlicher Friedhof bei der Kirche, seit 1968 nicht mehr genutzt. Kommunaler Friedhof am östlichen Ortsrand, angelegt 1968.
Liste der Pastoren (bis 1940)
1565–1617 Albertus Schlüter. – 1589–1617 Albert Schlüter. – 1617–1644 Hermann Dänecke (Deneken). – 1645–1698 Paul Becker. – 1698–1702 Georg Becker. – 1703–1723 Johann Jacob Steinecke. – 1723–1732 Johann Heinrich Ziehen. – 1733–1756 Caspar Friedrich Specht. – 1757–1760 Johann Georg Starke. – 1760–1768 Johann Heinrich Hüpeden. – 1769–1771 Christian August Metzler. – 1772–1805 Georg Christoph Meyer. – 1805–1824 Johann Christoph Baethgen. – 1824–1843 Karl Heinrich Philipp Schramm. – 1843–1853 Carl Friedrich Christian Sievers. – 1853–1858 Karl Wilhelm Konrad Ruperti. – 1859–1867 Karl Heinrich Wilhelm Schünhoff. – 1867–1874 Adolf Georg Heinrich Ernst Ludwig Wolter. – 1874–1882 Johann Konrad Eduard Denkert. – 1882–1890 Karl Johannes Rudolf Schädla. – 1891–1903 Heinrich Friedrich Ernst Zieseniß. – 1903–1947 Albrecht Ludwig Ahlers.
Angaben nach: Meyer, Pastoren I, S. 476–477
Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)
A 1 Nr. 4985–4993 (Pfarroffizialsachen); A 5 Nr. 547 (Spec. Landeskons.); A 6 Nr. 3431–3440 (Pfarrbestallungsakten); A 8 Nr. 313, Bl. 128–133 (CB); A 9 Nr. 977, 978, 979, 980, 981, 982, 983 (Visitationen); A 12e Nr. 3(GSuptur. Hannover); D 60 (EphA Nienburg); L 5a Nr. 171–173, 1575 (LSuptur. Calenberg-Hoya mit Verden-Hoya und Celle); N 79 Nr. 151 (Nachlass Ferdy Horrmeyer); S 09 rep Nr. 1323 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7087 (Findbuch PfA).
Kirchenbücher
Taufen: ab 1690
Trauungen: ab 1690
Begräbnisse: ab 1690 (Lücken: 1701–1705, 1725–1728, 1730–1732, unvollständig: 1729)
Kommunikanten: ab 1806 (Zahlenregister seit 1946)
Konfirmationen: ab 1773 (Lücken: 1855–1875)
Literatur
A: Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 662; Dienwiebel, Ortsverzeichnis Hoya/Diepholz I, S. 241–243; Gade, Hoya und Diepholz II, S. 403–406; Heckmann, Kirchen und Kapellen, S. 24–25; Meyer, Pastoren I, S. 476–477; Müller, Orgeldenkmalpflege, S. 118–119.
B: Dieter Lichtblau: Unsere Kirche 1250–1977. St. Michael Heemsen. Festschrift zur Wiedereinweihung der Kirche am 2. Advent 1977 anläßlich der Renovierung Mai – Dez. 1977, Heemsen 1977.
Fußnoten
- Hoyer UB VIII, Nr. 17 und 27; Dienwiebel, Ortsverzeichnis Hoya/Diepholz I, S. 241. Nicht einfach ist die Unterscheidung zwischen Heemsen und Heimsen bei Petershagen.
- Hoyer UB VIII, Nr. 10 mit Anm. 5. Zur Datierung: Martin Last: Wietzen als Zentrum adliger Herrschaft des hohen Mittelalters. Burg/Hof – Eigenkirche/Grablege, in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 55 (1983), S. 139–180, hier S. 158.
- Dienwiebel, Ortsverzeichnis Hoya/Diepholz I, S. 242.
- Hoyer UB VIII, Nr. 17; Dienwiebel, Ortsverzeichnis Hoya/Diepholz I, S. 242.
- Hoyer UB III, Nr. 61. Laut Gade, Hoya und Diepholz II, S. 405, ist Pelegrinus schon 1286 belegt. Der ebd. und bei Dienwiebel, Ortsverzeichnis Hoya/Diepholz I, S. 242, angeführte Pfarrer Gerhard gehört wohl eher nach Heimsen (UB Loccum I, Nr. 139; Cal. UB III, Loccum, Nr. 139 – dort Heemsen zugeordnet).
- Hoyer UB III, Nr. 82.
- Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 708 ff.; Butt, Herrschaft, S. 47 ff.
- Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 83 ff.
- Kayser, General-Kirchenvisitation II, S. 56; Wätjen, Geschichte, S. 52. Die bei Meyer, Pastoren I, S. 476, angegebenen Amtszeiten von Vater (1565–1617) und Sohn (1589–1617) Schlüter sind anscheinend falsch; für den Vater gibt Meyer zudem das Geburtsjahr 1533 an, während der Sohn 1588 schon 53 Jahre alt gewesen sein soll, also 1535 geboren worden sein müsste.
- LkAH, A 8 Nr. 313, Bl. 130.
- Heckmann, Kirchen und Kapellen, S. 25; Lichtblau, S. 9 f. Aus den Steinen des alten Kirchenschiffs wurde ein Wohnhaus errichtet.
- KABl. 1904, S. 42; LkAH, L 5a, Nr. 171 (Visitation 1936).
- LkAH, L 5a, Nr. 287 (Visitation des Aufsichtsamtes 1938).
- LkAH, L 5a, Nr. 171 (Visitation 1936).
- LkAH, L 5a, Nr. 288 (Visitation des Aufsichtsamtes 1949).
- LkAH, L 5a, Nr. 171 (Visitation 1948).
- Lichtblau, S. 36. Allgemein: Cordes, Gemeindepartnerschaften, S. 38 ff.
- Alle Zitate: LkAH, L 5a, Nr. 172 (Visitation 1972). Siehe auch ebd., L 5a, Nr. 355 (Visitation 1970).
- LkAH, L 5a, Nr. 172 (Visitationen 1972 und 1978).
- LkAH, L 5a, Nr. 172 (Visitation 1978).
- KABl. 2009, S. 136 f.
- KABl. 2012, S. 61 ff.
- KABl. 1904, S. 41 f.
- Holscher, Bisthum Minden, S. 283.
- Holscher, Bisthum Minden, S. 293 f.
- Lichtblau, S. 7; LkAH, B 1 A, Nr. 11168.
- Ausführung des Entwurfs von Ferdy Horrmeyer war 1955 an der fehlenden Finanzierung gescheitert.
- Rekonstruktionszeichnung: Lichtblau, S. 20 f.
- LkAH, A 8 Nr. 313, Bl. 130.
- Vgl. Lichtblau, S. 16.