Sprengel Hannover, KK Stolzenau-Loccum | Patrozinium: – | KO: Lüneburger KO von 1643
Orts- und Kirchengeschichte
Laut der Chronica episcoporum Mindensium iunior, niedergeschrieben wohl vom Mindener Domherrn Hermann Tribbe um 1458/64, ließ Gf. Otto II. von Hoya im Jahr 1295 das Castrum Uchte erbauen.1 Die Burg diente zur Kontrolle des Südens der Gft. Hoya und als Grenzfeste gegen das Hochstift Minden; archäologisch konnte sie 1986 nachgewiesen werden.2 Urkundlich ist Uchte im Jahr 1334 belegt.3 Der gleichnamige Ort und spätere Flecken entstand als Burgsiedlung; 1459 sind Borgermester und Rade nachweisbar.4 Uchte war Sitz der gleichnamigen Vogtei (später Amt) der Gft. Hoya; Oberlehnsherren waren seit 1527 die Lgf. von Hessen. Als die Gf. von Hoya 1582 in männlicher Linie ausstarben, fielen Amt und Flecken Uchte daher als erledigtes Lehen an die Lgf. von Hessen-Kassel, die beides an die Gf. von Bentheim-Tecklenburg verlehnten. Nachdem diese Familie in männlicher Linie ausgestorben war, stand das Amt seit 1700 unter hessischer Verwaltung. 1726 und 1817 brannte ein Großteil des Fleckens ab.5 In französischer Zeit gehörte Uchte 1810 zunächst kurzzeitig zum Kgr. Westphalen und war dann bis 1813/14 Sitz des gleichnamigen Kantons im Arrondissement Minden des Departements Oberems im Kaiserreich Frankreich. 1815 kam das Amt Uchte an das Kgr. Hannover (Zweiter Pariser Frieden) und wurde 1859 um das Amt Diepenau vergrößert. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel Uchte 1866 an das Kgr. Preußen. Seit Einführung der Kreisverfassung 1885 zählte Uchte zum Kr. Stolzenau, der 1932 im Kr. Nienburg/Weser aufging. 1974 wurden Darlaten, Höfen, Hoysinghausen, Lohhof und Woltringhausen eingemeindet; gleichzeitig bildete sich die Samtgemeinde Uchte. Seit 1910 besaß Uchte einen Bahnhof an der Strecke Nienburg–Rahden (1910); gleichzeitig war der Ort Endpunkt der Steinhuder-Meer-Bahn und der Mindener Kreisbahnen); 1981 wurde der Bahnhof geschlossen.6 Um 1821 lebten knapp 1.110 Menschen in Uchte, 1905 rund 1.310, 1950 etwa 2.970 und 2020 gut 5.030 (mit Eingemeindungen).
Kirchlich soll Uchte ursprünglich zum Kirchspiel Nendorf gehört haben.7 Die angeblich um 1500 errichtete Kirche soll eine Tochterkirche (filia) von Nendorf gewesen sein; die Datierung des Kirchbaus beruht auf der Jahreszahl 1500, die auf einer der Uchter Glocken stand, die 1786 im Kirchturm hing.8 Seit der Reformation ist Uchte ein eigenständiges Kirchspiel.
Während der Reformationszeit regierte Gf. Jobst II. den größten Teil der Gft. Hoya; sein Bruder Gf. Erich IV. kontrollierte die Ämter Stolzenau und Steyerberg. Etwa gleichzeitig führten die Brüder die luth. Lehre ein: Um 1527 holte Jobst II. den Lutherschüler Adrian Buxschott an seinen Hof, später Pastor in Hoya und erster Sup. der Gft. sowie um 1533 vermutlich Mitautor der ersten Hoyaer KO (Cristlike ordeninghe, yn der karken unser hersschup gestellt). Auch Erich IV. stellte um 1528 mit Nikolaus Krage einen Lutherschüler als Hofprediger an.9 Einzelheiten zur Entwicklung in Uchte sind nicht bekannt. Als erster luth. Geistlicher des Kirchspiels gilt P. Henrich Backhusius (amt. wohl 1570–1612); das erste Uchter Pfarrhaus soll angeblich 1574 erbaut worden sein.10 Möglicherweise ließ die Gemeinde seinerzeit auch ein neues Kirchengebäude errichten, denn nach dem Brand von 1726 schrieb der damalige Pastor bei Einweihung des neuen Gotteshauses: „Vier Prediger haben nur im vorigen gelehret, und der, aus dessen Mund man Gottes Wort noch höret.“11 P. Backhusius wäre der erste dieser vier Prediger.
Seit 1582 lag die Landesherrschaft bei den Lgf. von Hessen-Kassel und die Pfarre Uchte unterstand seit Mitte des 17. Jh. dem Sup. bzw. GSup. der Grafschaft Schaumburg hessischen Anteils in Rinteln. Während der Amtszeit von P. Johann Hartmann Streithoff (amt. 1708–1735) brannte im Juni 1726 die Kirche in Uchte zusammen mit Pfarrhaus, Kantorhaus „nebst noch 119 Bürgerlichen Häusern“ ab.12 Bis zum Neubau der Kirche versammelte sich die Gemeinde in einer Scheune auf dem adligen Hof Mesenburg. Die Einweihung der neuen Kirche feierte die Gemeinde am Sonntag Cantate 1730 (7. Mai). Sie wurde beim Ortsbrand 1817 zerstört und die bis heute erhaltene Kirche konnte die Gemeinde 1821 einweihen. Zwei Jahrzehnte später wurde ihr Turm errichtet.
Ende des 18. oder Anfang des 19. Jh. hatte sich das Kirchspiel Uchte um die Dörfer Hoysinghausen, Lichtenberg, Mensinghausen und Moersen vergrößert, die schon 1775/76 um Umpfarrung von Kirchdorf nach Uchte nachgesucht hatten.13 Zum 1. Januar 1921 vergrößerte sich das Gemeindegebiet um den Gutsbezirk Darlaten am Rande des Uchter Moors, der bisher teilweise zu den KG Kirchdorf, Uchte, Warmsen und Lavelsloh gehört hatte.14 In Darlaten fanden regelmäßig Gottesdienste im Schulgebäude statt, 1933 alle vier Wochen und im Visitationsbericht 1941 ist vermerkt, dass die Nutzung der Schule „auch jetzt noch“ möglich sei.15 Wegen einer irrigen Angabe des Kriegsvertreters des damaligen Sup. aus dem Jahr 1944 galt Darlaten seit der Nachkriegszeit fälschlich als KapG.16 Um Rechtssicherheit zu erlangen, beschloss der KKV 1981 in Übereinstimmung mit dem KV Uchte, „daß eine Kapellengemeinde Darlaten nicht besteht und nie bestanden hat“ und sprach sich zur Beseitigung des Irrtums „für eine formale Aufhebung der defacto nicht bestehenden Kapellengemeinde aus“.17
Seit etwa 1900 bestand eine Gemeindeschwesternstation in der KG Uchte, besetzt mit einer Diakonisse aus dem Hannoveraner Henriettenstift und zunächst gemeinsam getragen vom Vaterländischen Frauenverein und dem Roten Kreuz. Während der NS-Zeit übernahm der NSV die Trägerschaft der Einrichtung, nach Kriegsende die ev. Frauenhilfe. Nach Angabe des P. Karl Billeb (amt. 1928–1950) zählte das Kirchspiel 1933 insgesamt 3.055 Seelen, durch „den Zustrom der Ostflüchtlinge“ 1948 dann 6.150, darunter rund 1.200 Katholiken.18 Die kleine kath. Kirche St. Ursula gehört seit 2006 zur Pfarrei St. Christopherus Stolzenau.
Prägend für die Entwicklung der Kirchengemeinde in der zweiten Hälfte des 20. Jh. war die lange Amtszeit von P. Horst Bringer (amt. 1956–1993). Nach dem Visitationsgottesdienst 1973 notierte der Sup. des KK Stolzenau-Loccum, „Posaunenchor, Jugendposaunenchor, Blockflötenchor und Kirchenchor legten ein eindrückliches Zeugnis von der vielgestaltigen Lebendigkeit der Uchter Gemeinde ab, die sich unter Leitung und Förderung des Pfarramtes und des sehr engagierten Kirchenvorstandes von Jahr zu Jahr mehr entfaltet hat“.19 Neben der kirchlichen Schwesternstation war die KG seit 1964 auch Trägerin eines ev. Kindergartens (später „Spatzennest“); zudem gründete der kirchengemeindenahe „Verein für Altenwohnstätten der Inneren Mission Uchte e. V.“ 1969 ein Altenwohnheim (1996: Seniorenpark Uchte) und unterhält seit 1967 mehrere Altenwohnungen in Uchte (Seniorenpark Uchte). Die seit Anfang der 1960er Jahre diskutierte Errichtung einer zweiten Pfarrstelle in Uchte wurde nicht verwirklicht.20
In der Region Südkreis des KK Stolzenau-Loccum kooperiert die KG Uchte seit Ende des 20. Jh. mit ihren Nachbargemeinden Essern, Lavelsloh und Warmsen.
Umfang
Uchte und die Orte, Hamme, Höfen und Lohhof. Nach 1786 kamen Hoysinghausen, Lichtenberg, Mensinghausen und Moersen hinzu (vorher Kirchspiel Kirchdorf).21 Seit 1921 auch Darlaten (zuvor verteilt auf KG Kirchdorf, Uchte, Warmsen und Lavelsloh).22
Aufsichtsbezirk
Unterstand nach der Reformation wohl zunächst der Insp. Stolzenau. Zählte seit 1640 zur Suptur. bzw. GSuptur. der Gft. Schaumburg, hessischen Anteils (Kons. Rinteln). Seit 1815/16 Insp. Stolzenau, 1924: Aufsichtsbezirk Stolzenau, KK Loccum-Stolzenau. Seit 1. April 1976 KK Stolzenau-Loccum, (Uchte zählte bis 31. Dezember 2022 zum Amtsbereich Stolzenau).23
Patronat
Der Landesherr (bis 1871).
Kirchenbau
Klassizistischer Rechteckbau, ausgerichtet nach Südsüdosten, mit Sakristeianbau im Südsüdosten und je zwei rechteckigen Portalvorbauten nach Südwesten und Nordosten, erbaut 1820/21. Satteldach, nach Südsüdosten abgewalmt, Walmdächer über den Eingängen, Satteldach über der Sakristei. Verputztes Mauerwerk (gemauerter Sockel, darüber Fachwerk mit Ziegelausfachung); hohe, spitzbogige Sprossenfenster, rundbogige Eingänge; am Sakristeianbau Rechtecktür umgeben von drei Rechteckfenstern und zwei rechteckigen Inschriftentafeln, darüber Halbkreisfenster, Inschriften: „Anno 1817 den 5ten Juny Nachmittag 4 Uhr wurde die Kirche nebst 58 Wohnhäusern und 6 Nebengebauden bey starken Sturm durch die verheerende Feuersgluth eingeasschert. Zum Denkmahl des unvergesslichen Tages wurde dieses der Nachwelt geschrieben durch Veranstalten des Amtmann Müldner und Baucommissaer P. Becker“ und „Anno 1820 nahm der neue Kirchenbau seinen Anfang, wurde 1821 vollendet und der 4ten Novb. war fur uns der Tag der Weihe, wo wir zum ersten Mal diese Kirche betraten uns in frommen Kreise hier versamelt sahen dies legte uns das Gefühl ans Hertz Dancket den Herrn im Heiligthume, frommer Andacht bringt ihm Danck uns zu seines Nahmens Ruhme schalle unser Lobgesang. C. Daeves, Pastor“. Im Innern dreischiffige Gliederung durch u-förmige Emporenanlage, hölzerne Emporenstützen reichen bis zur Decke und tragen hohe Holztonne, flache Decken über den Seitenemporen. 1923–26 Renovierungen (u. a. Ausmalung des Gewölbes im Altarraum mit „Symbolen des Pelikans und des Phoenix“).24 1972/73 Renovierung. 2001/02 Sanierung.
Fenster
Mehrteiliges Buntglasfenster mit Christusdarstellungen (1923, Glasmaler Henning Hubert, Hannover), Inschriften: „In Liebe ihren Helden die Gemeinde Lohe“ und „Ich bin der gute Hirte“ (Joh 10,11), „In Ehrfurcht ihren Helden die Gemeinde Höfen“ und „Dein Wille geschehe“ (Mt 26,42), „In Dankbarkeit ihren Helden die Gemeinde Uchte-Hamme“ und „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ (Joh 11,25) sowie „In Treue ihren Helden die Gemeinde Hoysinghausen“ und „O du Kleingläubiger, warum zweifelst Du?“ (Mt 14,31), aufgestellt im Turmraum.
Turm
Quadratischer Turm vor der nordnordwestlichen Giebelseite, erbaut 1841. Verschieferter Turmhelm mit quadratischem Ansatz und achteckig ausgezogener Spitze, bekrönt mit Kugel und Wetterhahn. Backsteinmauerwerk mit Putz- bzw. Sandsteingliederung (Ecklisenen und Gesimse). Jeweils ein Schallfenster nach Süden, Westen und Norden; unterhalb der Dachtraufe Uhrziffernblatt nach Süden; Portal nach Süden, darüber Inschriftentafel „Erbaut 1841. Erneuert 1966“. 1896 neue Turmuhr (Firma J. F. Weule, Bockenem). 1966 Restaurierung.
Vorgängerbauten
Kirche, erbaut möglicherweise in der zweiten Hälfte des 16. Jh., 1726 abgebrannt. Neubau 1730 vollendet, 1817 abgebrannt.
Ausstattung
Klassizistischer Kanzelaltar (zweite Hälfte 18. Jh.), Kanzelkorb mit abgerundeten Ecken zwischen zwei leicht schräg gestellten Säulen, die verkröpftes Gebälk mit Schalldeckel tragen, als Bekrönung Lamm Gottes; rundbogige Durchgänge links und rechts des Altars. – Pokalförmige Sandsteintaufe mit achtseitigem Becken (um 1900). – Gemälde (um 1824), Porträt Martin Luther. – Gemälde (um 1824), Porträt Philipp Melanchthon. – Zwei Aquarelle (um 1960, Edith Meyer-Kiel, Uchte), Apostel Philippus und Apostel Paulus (jeweils nach Dürer). – Außen zwischen den Südeingängen: Gefallenendenkmal mit Skulptur des Erzengels Michael (1924, Melchior von Hugo, Hannover).
Orgel
1823 Neubau durch Euler & Kuhlmann (Gottsbüren), 22 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen. 1854 Reparatur, ausgeführt von Heinrich Schaper (Hildesheim), wohl Erweiterung auf 23 II/P.25 1926 Neubau des Orgelwerks, ausgeführt von P. Furtwängler& Hammer (Hannover), 23 II/P, pneumatische Traktur, Taschenladen (Opus 988).26 1975–78 Neubau des Orgelwerks, ausgeführt von Firma Gebrüder Hillebrand (Altwarmbüchen), 20 II/P (HW, OW), mechanische Traktur, Schleifladen; Prospekt und Gehäuse von 1823 erhalten. Renovierung und Dispositionsänderungen 2018, ausgeführt von der Orgelwerkstatt Christian Reinhold (Bernsdorf), 21 II/P (HW, OW), mechanische Traktur, Schleifladen.
Geläut
Zwei LG, I: gʼ (Bronze, Gj. 1819, Alexius Petit, Gescher), Inschrift: „Alexius Petit me fecit anno 1819“ (Alexius Petit hat mich gemacht im Jahr 1819); II: bʼ (Bronze, Gj. 1844, Heinrich Ludwig Lohmeyer, Gütersloh), Inschriften: „Ich wurde gegossen von H. L. Lohmeier in Gütersloh im Jahr 1844 fuer die Stadt Blomberg. Gott allein die Ehre“ und „Stadtgericht W. Caspari sindicus. Magistrat Karl Boehmer Buermeister. E. H. Neubau, P. H. Arnold Prediger. B. Siegmann Kirchendechant und Bauherr“. – Früherer Bestand: Eine LG (Bronze, Gj. 1500), 1786 noch vorhanden.27
Weitere kirchliche Gebäude
Pfarrhaus (Bj. um 1900, neugotischer Backsteinbau). – Gemeindehaus (ehemalige Schule, 1985 zu Gemeindehaus umgebaut). – Kindergarten (Bj. 1964).
Friedhof
Kirchlicher Friedhof östlich des historischen Ortskerns, FKap (Bj. 1958), mit eine LG, bʼʼ (Bronze, Gj. 1958, Firma Rincker, Sinn). Kommunale Friedhöfe in Darlaten und Hoysinghausen.
Liste der Pastoren (bis 1940)
1570–1612 Henrich Backhusius. – 1585–1600 Antonius Coquius. – 1600–1612 Magister Ascanius Robbe. – 1613–1653 Johann Meyer. – 1653–1692 Johann Bode. – 1692–1708 Johann Ernst Bode. – 1708–1735 Johann Hartmann Streithoff. – 1735–1749 Gerhard Tünnermann. – 1749–1759 Magister Johann Wilhelm Dunker. – 1759–1769 Johann Peter Wasmuth. – 1770–1796 Johann Martin Sander. – 1796–1824 Christian Daewes. – 1825–1827 Karl Christian Friedrich Heinrichs. – 1827–1842 Ernst Julius Wilhelm Mehliß. – 1842–1874 Wilhelm August Schramm. – 1875–1883 Karl Heinrich Theodor Stumpf. – 1884– 1894 Friedrich Wilhelm Karwehl. – 1895–1901 Richard von Werder. – 1902–1920 Maximilian Gustav Wiedemann. – 1921–1927 Karl Ferdinand Wilhelm Saalbach. – 1928–1950 Karl Billeb.
Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 436–437
Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)
A 1 Nr. 11032–11044 (Pfarroffizialsachen); A 6 Nr. 8142–8149 (Pfarrbestallungsakten); A 9 Nr. 2279, 2280, 2281, 2282 (Visitationen), L 5a Nr. 381–384, 922, 1354, 1717 (LSuptur. Calenberg-Hoya mit Verden-Hoya und Celle); S 09 rep Nr. 2160 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7535 (Findbuch PfA).
Kirchenbücher
Taufen: ab 1736
Trauungen: ab 1736
Begräbnisse: ab 1736
Kommunikanten: ab 1825 (Lücken: 1858–1875, 1939, 1940, 1942–1946)
Konfirmationen: ab 1736 (Lücken: 1875)
Literatur
A: Kirchen KK Stolzenau-Loccum, [S. 16]; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1278; Dienwiebel, Ortsverzeichnis Hoya/Diepholz II, S. 530–532; Gade, Hoya und Diepholz II, S. 320–329; Meyer, Pastoren II, S. 436–437; Müller, Orgeldenkmalpflege, S. 91, 190–191; Peter, Kirchen, S. 18.
B: Marco Adameck: Uchte. Von der Burg zum Flecken (1295–1995) (= Schriftenreihe der Samtgemeinde Uchte 2), Uchte 1995.
Website der Kirchengemeinde (30.06.2021)
Fußnoten
- Löffler, Bischofschroniken, S. 195. Die Chronik wurde ursprünglich Hermannus de Lerbeke zugeschrieben, der zwischen 1379 und 1407 den älteren Catalogus episcoporum Mindensium verfasst hat, siehe knapp: http://www.geschichtsquellen.de/werk/4557 und http://www.geschichtsquellen.de/werk/2787, 26.03.2021; grundlegend: Löffler, Bischofschroniken, S. XXXVI ff.
- Adameck, S. 15 ff.
- Hoyer UB VIII, Nr. 148. Zur angeblichen Ersterwähnung als „vechte“ um 1184 (Hoyer UB VIII, Nr. 32a), vgl. Adameck, S. 36 ff.
- Hoyer UB I, Nr. 500 (S. 327). Vgl. auch Adameck, S. 38: Der Flecken entstand „frühestens gleichzeitig mit der Burggründung“. Adameck resümiert: „Uchte bietet somit das typische Bild einer planmäßigen Gründung von Burg und zugehörigem Flecken zur Verteidigung eines Territoriums“, ebd., S. 39.
- Adameck, S. 29 ff.
- Mootz, 100 Jahre, S. 76.
- Nach Gade, Hoya und Diepholz II, S. 321, ist die Zugehörigkeit zu Kirchdorf wahrscheinlicher.
- Paulus, Nachrichten, S. 367.
- Vgl. zur Reformation in der Gft. Hoya zuletzt Bösche, Holste, S. 75 ff., zu Stolzenau S. 91 f., zur KO S. 115 f. Vgl. zudem Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,2, S. 1122 ff. Zeitgenössische Quellen zur Reformation in der Gft. Hoya fehlen weitgehend; die Kenntnisse stammen überwiegend aus historischen Arbeiten der zweiten Hälfte des 18. Jh., die „urkundlich und archivalisch nicht mehr belegt werden“ können (ebd., S. 1122).
- Paulus, Nachrichten, S. 367. Laut Gade, Hoya und Diepholz II, S. 325, schenkte Gf. Moritz von Tecklenburg dem Uchter P. Johann Ernst Bode im Jahr 1620 Land, damit dieser ein Pfarrhaus errichten könne; P. Bode übernahm die Pfarre jedoch erst 1653.
- Paulus, Nachrichten, S. 371.
- Paulus, Nachrichten, S. 371.
- HStAM Bestand 5 Nr. 19444, 30.06.2021. Bei Paulus, Nachrichten, S. 367 (gedruckt 1786), sind die Dörfer noch nicht als zum Kirchspiel Uchte gehörend aufgezählt.
- KABl. 1921, S. 4.
- LkAH, L 5a, Nr. 381 (Visitaionen 1933 und 1941).
- Die KapG Darlaten ist mehrfach aufgeführt in den Gemeindeverzeichnissen der Landeskirche, vgl. Verzeichnis 1946, S. 46, Verzeichnis 1959, S. 17, und Verzeichnis 1966, S. 19.
- LKA, G 1/Uchte (Beschluss des KKV, 30.09.1981).
- LkAH, L 5a, Nr. 381 (Visitation 1948).
- LkAH, L 5a, Nr. 382 (Visitation 1974).
- LkAH, L 5a, Nr. 1717.
- 1775/76 Bitte um Umpfarrung: HStAM Bestand 5 Nr. 19444, 30.06.2021; gehörten 1786 noch nicht zum Kirchspiel, vgl. Paulus, Nachrichten, S. 367.
- KABl. 1921, S. 4.
- KABl. 1976, S. 49 f.
- Kirchen KK Stolzenau-Loccum, [S. 16], bei Renovierung 1972/73 entfernt, „weil sich die Farben zersetzten“.
- Pape, Schaper, S. 67 f. und 75.
- Pape/Schloetmann, Hammer, S. 135.
- Paulus, Nachrichten, S. 367.