Sprengel Ostfriesland-Ems, KK Emsland-Bentheim | Patrozinium: Nikolaus (seit 1980) | KO: Keine Kirchenordnung
Orts- und Kirchengeschichte
Urkundlich ist die Papenborch an der Grenze des Niederstifts Münster zu Ostfriesland erstmals im Jahr 1458 genannt.1 Eggerig Beninga erwähnt die Papenburg in seiner in der ersten Hälfte des 16. Jh. verfassten Ostfriesischer Chronik zum Jahr 1431.2 Die Burg erlangte jedoch „niemals größere Bedeutung“.3 Das Gebiet gehörte zum Amt Emsland (bzw. Meppen) des Niederstifts. Im Jahr 1630 erwarb Dietrich von Velen († 1657), Drost des Emslandes, die Papenburg und 1631 belehnte ihn der Landesherr Bf. Ferdinand von Münster (amt. 1612–1650) mit Burg und Gut Papenburg.4 Nach holländischem Vorbild ließ Dietrich von Velen eine Fehnkolonie anlegen, die den Namen Papenburg erhielt. Im Jahr 1657 übertrug ihm der Münsteraner Bischof die Hoch- und Niedergerichtsbarkeit (Patrimonialgericht) und das bisherige Lehngut Papenburg erhielt den Status einer Herrlichkeit.5 Nach den Bestimmungen des Reichsdeputationshauptschlusses fiel die Landesherrschaft über die Herrlichkeit Papenburg 1803 an den Hzg. von Arenberg-Meppen. Im Jahr 1810 annektierte Frankreich das Hzm. Arenberg-Meppen und bis 1813 war Papenburg Sitz des gleichnamigen Kantons im Arrondissement Lingen des Département de l’Ems-Supérieur im Kaiserreich Frankreich. Seit 1815 zählte Papenburg zum Kgr. Hannover; 1852 wurde das Patrimonialgericht Papenburg aufgehoben und das Amt Papenburg eingerichtet. Unter Aufhebung des Amtes erhielt Papenburg 1861 Stadtrechte. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel die Stadt Papenburg 1866 an das Kgr. Preußen. Bei Einführung der Kreisverfassung 1885 kam Papenburg zum Kr. Aschendorf (1932 Lkr. Aschendorf-Hümmling, 1977 Lkr. Emsland). 1973 wurden Aschendorf, Bokel, Herburm, Nenndorf und Tunxdorf in die Stadt Papenburg eingemeindet. Seit 1985 ist Papenburg Selbständige Gemeinde. Im Jahr 1854 erhielt Papenburg einen Bahnhof (Strecke Löhne–Rheine–Emden, Hannoversche Westbahn, vollendet 1856). Im Jahr 1823 lebten rund 3.620 Menschen in Papenburg, 1915 knapp 8.895, 1953 etwa 15.225 und 2023 gut 27.140 (ohne Eingemeindungen).
Die Fehnkolonie und spätere Stadt Papenburg wurde angelegt, nachdem der Münsteraner Bf. Ferdinand I. (amt. 1612–1650) die Rekatholisierung des Emslandes durchgesetzt hatte.6 Eine Erlaubnis, sich in Papenburg niederzulassen, erhielten – explizit seit 1657 – allein kath. Familien.7 Im Jahr 1674 begann der Bau der ersten kath. St.-Antonius-Kirche in der neuen Siedlung.8 Familien anderer Konfessionen lassen sich in Papenburg im Wesentlichen erst seit napoleonischer Zeit nachweisen. Im Jahr 1812 durfte sich die erste jüd. Familie hier niederlassen.9
Seit der Eingliederung Papenburgs in das neue Kgr. Hannover im Jahr 1815 wuchs die ev. Bevölkerung langsam an. Seit 1834 fanden jährlich zwei, später vier ev. Gottesdienste im Amtshaus Nienhaus in Aschendorf statt.10 Anfangs übernahm sie der ev. Pastor aus Lingen, seit 1842 jener aus Meppen. Da die ev. Bevölkerung in Papenburg schneller wuchs, versammelte sich die ev. Gemeinde seit 1855 in der dortigen alten Navigationsschule zum Gottesdienst. Seinerzeit lebten gut 400 Lutheraner und knapp 100 Reformierte in Papenburg.11 Im Juni 1859 errichtete das Konsistorium Osnabrück die eigenständige ev. KG Papenburg. Sie war nach Lingen (1728) und Meppen (1842/58) die dritte ev. Gemeinde im Emsland. Das Pfarramt der neuen Gemeinde übernahm als erster P. Hermann Rudolf Wiesehahn (amt. 1859–1867). In der ev. Schule an der Friederikenstraße wurde ein Betsaal eingerichtet. Hier fanden jährlich auch zwölf ref. Gottesdienste statt. Ein gemeinsames Kirchenbauprojekt der ref. und der luth. Gemeinde war 1858/59 gescheitert, da das Kultusministerium dem Gesuch des Auricher Gustav-Adolf-Vereins nicht zugestimmt hatte, Papenburg vom Kons. Osnabrück zum Kons. Aurich zu verlegen.12
Dem KV der neuen ev.-luth. KG Papenburg gehörte von Anfang an ein ref. Gemeindeglied an, das seit 1861 ein Einspruchsrecht besaß gegen Entscheidungen, welche „die Interessen der Reformierten verletzten“.13 Der Bau einer ev. Kirche in Papenburg war auf finanzielle Unterstützung von außen angewiesen, insbesondere auf Gelder, die der ostfriesische Hauptverein des Gustav-Adolf-Werks zu diesem Zweck gesammelt hatte. Der Verein wiederum drang auf eine rechtlich verbindliche Zusicherung, dass die künftige Kirche gemeinsames Eigentum der Reformierten und Lutheraner werde. Im Februar 1868 genehmigte der preußische Kultusminister schließlich, in Papenburg eine ref. Gemeinde zu gründen, obwohl die Grundbedingungen dafür – gleichzeitige Errichtung einer Pfarrstelle oder pfarramtliche Verbindung mit einer Nachbargemeinde – nicht gegeben waren. Noch 1868 begannen die Erdarbeiten für das ev. Gotteshaus in Papenburg. Eigentümerinnen wurden die ev.-luth. KG Papenburg und die Ende April 1870 errichtete ev.-ref. KG Papenburg. Zur Finanzierung des Baus hatten neben den Gustav-Adolf-Vereinen eine Beckenkollekte im Gebiet der Landeskirche, Haussammlungen in Ostfriesland und im Osnabrücker Land sowie eine Lotterie beigetragen.14 Bereits am 23. Februar 1870 hatte P. Ernst Franz Wilhelm Wecken (amt. 1867–1870) die erste Predigt in der ev. Kirche am Hauptkanal gehalten. Jeweils am ersten Sonntag des Monats fand ein ref. Gottesdienst statt. Allerdings hat es „niemals ein Nebeneinander von lutherischen und reformierten Gottesdiensten gegeben“, da Gemeindeglieder beider Konfessionen an allen Gottesdiensten teilnahmen und „Lutheraner und Reformierte zu einer gottesdienstlichen Gemeinde“ zusammenwuchsen.15
Die Zahl der jüd. Einwohner*innen Papenburgs belief sich 1861 auf knapp 60.16 Sie gehörten seit 1842 zur Synagogengemeinde Aschendorf und 1863 gründete sich schließlich die eigenständige Synagogengemeinde Papenburg, die zum Landrabbinat Emden zählte. Bis zum Bau der Synagoge 1886/87 nutzte sie einen provisorischen Betsaal in einem 1867 erworbenen Gebäude am Hauptkanal.
Der luth. P. Wecken war 1868 nicht nur für die Lutheraner in Papenburg selbst zuständig, sondern auf für jene in den umliegenden Orten Aschendorf, Bokel, Borsum, Brual, Herbrum, Lehe, Nendorf, Neurhede, Rhede und Tunxdorf.17 1894 kamen formell alle anderen Teile des Kreises Aschendorf hinzu, die nicht schon vorher zur Parochie Papenburg gehörten.18 Im Februar 1901 richtete das Konsistorium eine ständige Pfarrkollaboratur zur Unterstützung des Pfarramts Papenburg ein; der Kollaborator war zuständig für die „in den Kreisen Meppen-Hümmling und Aschendorf wohnenden, einer Parochie bis jetzt nicht angeschlossenen, Lutheraner“.19 Nach dem Bau der luth. Kapellen in Lathen (1894) und in Rhede (1897) existierten mittlerweile drei ev. Gotteshäuser im Gebiet des Kirchspiels. Im Gemeindegebiet lebten 1907 fast 1.200 Lutheraner und gut 240 Reformierte. In den Unterlagen zur Visitation dieses Jahres gab P. Carl Friedrich Ocker (amt. 1905–1932) an, neben den Sonntagsgottesdiensten in Papenburg halte er zwölfmal im Jahr Diasporagottesdienste in Lathen, Rhede, Börgermoor (Kr. Hümmling. KG Meppen und Neurhede (im Zollhaus); die Gottesdienste in Börgermoor allerdings wünsche er an den ref. Geistlichen abzugeben.20 Im Jahr 1912 erbaute die ref. Gemeinde eine eigene Kapelle in Börgermoor (Splittingkirche).21 In den Visitationsunterlagen von 1907 ist auch vermerkt, dass eine Gemeindeschwester aus dem Henriettenstift Hannover sich um die Armen, Schwachen, Kranken und Alten der Gemeinde kümmere.22
Im Jahr 1907 errichtete das Konsistorium innerhalb der KG Papenburg die KapG Lathen, die auch die umliegenden Orte umfasste.23 Der Vorsitz im Kapellenvorstand lag beim jeweiligen Pfarrkollaborator.24 Nach dem Bau der Kapelle in Aschendorf im Jahr 1929 richtete das Landeskirchenamt 1931 auch hier eine Kapellengemeinde ein.25 Im Jahr 1932 versorgte das Pfarramt Papenburg auch die luth. Familien im Kr. Hümmling. Die Zahl der Gemeindeglieder hier schätzte P. Ocker auf etwa 100; zum Gottesdienst versammelten sie sich etwa seit 1930 im Amtsgericht Sögel. Rechtlich scheint der Zuschnitt der beiden Kirchspiele – Papenburg mit Kr. Aschendorf-Hümmling und Meppen mit Kr. Meppen – nicht fixiert worden zu sein.26 Die ev. KG Papenburg zählte 1932 etwa 1.700 Gemeindeglieder; sie bestehe aus „Arbeitern, Beamten, die grösstenteils aus dem Militäranwärterstande hervorgegangen sind, aus Gewerbetreibenden (Handwerkern und kleinen Käufleuten) und Kolonisten“.27 Das Gemeindebewußtsein sei aufgrund der Diasporasituation „doch wohl energischer“. Die Finanzierung der Schwesternstation allerdings bezeichnete P. Ocker als „immer schwieriger“; der KV habe darüber diskutiert, die Station eingehen zu lassen. P. Ocker lehnte dies vehement ab („Davon kann und darf jedoch nicht die Rede sein.“).28
Die jüd. Gemeinde Papenburg zählte im Jahr 1933 gut 70 Gemeindeglieder.29 Nur wenige von ihnen verließen die Stadt vor 1938. Am 10. November 1938 brannten SA-Leute die Synagoge nieder und plünderten die verbliebenen beiden jüd. Geschäfte. Insgesamt gut 40 jüd. Papenburger*innen konnten emigrieren, mindestens 22 wurden in der Shoah ermordet; ein Überlebender kehrte nach 1945 nach Papenburg zurück.
Während der NS-Zeit hatten nacheinander P. Berthold Ludwig Franz Otto Riechard (amt. 1933–1937) und P. Kurt Eckels (amt. 1937–1946) das Pfarramt Papenburg inne. Ihre kirchenpolitische Haltung sei nicht bekannt, heißt es im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“.30 Der 1933 neu gewählte KV habe sich aus zwei Mitgliedern der Hannoverschen Bekenntnisgemeinschaft und zwei Angehörigen der Deutschen Christen zusammengesetzt. Resümierend heißt es im Fragebogen, Kirchenkampf und Krieg hätten „keine merklichen Auswirkungen“ auf das kirchliche Leben gehabt.31 In den Unterlagen zur Visitation 1939 schrieb P. Eckels, die Außengemeinden hätten sich „durch die Kultivierungsarbeiten des Dritten Reiches (Wachtleute der Strafgefangenenlager) ungewöhnlich vergrössert“ und der Pfarrkollaborator, der bislang auch für Papenburg-Obenende zuständig gewesen war, sei nun ausschließlich in der Diaspora tätig.32 Alle drei Wochen fänden Gottesdienste in Aschendorf, Lathen, Rhede und Neurhede statt, alle vier Wochen in Sögel und Esterwegen (in einer Fischhandlung). Geplant seien Gottesdienste in Walchum und Sustrumermoor. Zwischen 1936 und 1939 seien insgesamt fast 720 Gemeindeglieder aus der Kirche ausgetreten, insbesondere Angehörige der Wachmannschaften der Emsland-Lager (KZ, Kriegsgefangene, Strafgefangene).33 Die Kapelle in Rhede wurde während der letzten Kriegstage weitgehend zerstört.
Aufgrund des Zuzugs Geflüchteter nach Ende des zweiten Weltkriegs stieg die Zahl der Gemeindeglieder im Kirchspiel Papenburg von etwa 2.500 im Jahr 1939 auf etwa 9.500 im Jahr 1948 an (die Zahl der Katholiken im Gemeindegebiet belief sich auf 55.000, die der Reformierten auf 350).34 Etwa drei Viertel von ihnen lebten verteilt in den 70 Ortschaften des Lkr. Aschendorf-Hümmling, das verbleibende Viertel in der Stadt Papenburg. Im Gemeindegebiet waren 1948 insgesamt fünf Geistliche tätig, die jeweils einen eigenen Seelsorgebezirk betreuten (Papenburg Untenende, Papenburg Obenende, Aschendorf, Lathen und Lorup). Ein weiterer Seelsorgebezirk sollte in Werlte und Umgebung entstehen. Einschließlich der Gefängnisse fanden im Kirchspiel Papenburg monatlich 64 Gottesdienste an 38 Predigtstellen statt; teilweise folgten die Gottesdienste der Hannoverschen Liturgie, teilweise der unierten. In der Jugendarbeit der KG Papenburg spielte seit der Nachkriegszeit der CVJM eine wesentliche Rolle.35 Im Jahr 1952 gründete sich ein Posaunenchor.
Zum 1. Oktober 1950 errichtete das LKA Hannover innerhalb der KG Papenburg die vier KapG Lathen, Lorup, Sögel und Werlte.36 Die bestehende KapG Aschendorf vergrößerte sich ein Jahr später um verschiedene Ortschaften.37 Dass auch die KapG Lathen (1907) und die KapG Sögel (1923)38 eigentlich bereits existierten, scheint bei der Neuordnung keine Rolle gespielt zu haben. Die fünf KapG waren hinsichtlich Kirchenbuchführung (seit 1951), Verwaltung und Finanzwesen eigenständig; sie gehörten zwar weiterhin formal zur KG Papenburg, waren allerdings „praktisch […] völlig unabhängige und selbständige Gemeinden“ (KapG emsländischer Art).39 Die KapG Lorup ging 1959 in der KapG Werlte auf.40 Zum 1. April 1960 wandelte das LKA Hannover die vier KapG der KG Papenburg in eigenständige Kirchengemeinden um.41 Die KG Papenburg umfasste nun noch das Stadtgebiet sowie die Orte Aschendorfermoor, Bokel, Börgermoor, Brual und Rhede (letztere wechselten 1977 zur KG Aschendorf).42
Schon 1950 hatte P. Gotthard Gleditsch, der 1950/51 als beauftragter Pastor in Papenburg tätig war, darum geworben, im westlichen Teil des Obenendes ein zweites kirchliches Zentrum zu errichten.43 Die Zahl der ev. Gemeindeglieder war hier auf mehr als 1.000 angewachsen. Im Jahr 1952 richtete das LKA Hannover eine eigene Pfarrstelle für Obenende ein (Papenburg II), die als erster P. Gottfried Klapper (amt. 1952–1954) übernahm.44 Zu den monatlichen Gottesdiensten versammelte sich die Gemeinde in der Schule. 1958 konnte die KG Papenburg ein Gebäude am Mittelkanal erwerben (später Pfarrhaus) und noch im gleichen Jahr einen Kirchenbauplatz. Im folgenden Jahr gründete sich der Ev.-luth. Kirchbauverein Papenburg/Ems e. V. und am 13. Dezember 1959 legte P. Fritz Hill (amt. 1945–1975) den Grundstein für die zweite ev. Kirche in Papenburg.45 Knapp ein Jahr später, am 13. November 1960 weihte die Gemeinde ihre neue Erlöserkirche ein. Bereits seit 1953 stand in Aschendorfermoor die Kapelle „Zum Schifflein Christi“, 1964/65 folgte der Bau der Kapelle „Zur Gnade Christi“ in Börgermoor (eingeweiht am 7. Februar 1965). Anstelle der kriegszerstörten Kapelle in Rhede hatte die Gemeinde hier 1953/54 das Gemeindehaus Martin Luther errichtet (1977 verkauft).
Die ref. Gemeinde Papenburg weihte 1965 ihre eigene Marktkirche ein. Damit endete das Simultaneum in der Kirche am Hauptkanal. Seit 1970 ist die ev.-luth. Gemeinde alleinige Eigentümerin des Kirchengebäudes. In der Festausgabe zum 100jährigen Jubiläum der Kirche heißt es dazu: „Wir werden nicht recht froh darüber; denn man kann die Entwicklung, zu der vor 100 Jahren der Grund gelegt wurde, […] als ein Stücklein vorauseilender und nicht ans Ziel gekommener Ökumene verstehen“.46 Die Schwesternstation und den Friedhof in Bokel unterhielten die beiden ev. Gemeinden auch nach 1965 weiterhin gemeinsam.47 Im Rahmen der Partnerschaft zwischen der hannoverschen und der sächsischen Landeskirche knüpfte die ev.-luth. KG Papenburg Kontakte zur Kirchgemeinde Lengefeld (südöstlich von Chemnitz).48
Die Aufteilung der KG Papenburg in zwei Pfarrbezirke – Untenende mit Kirche am Hauptkanal und Obenende mit Erlöserkirche – führte in der in der zweiten Hälfte des 20. Jh. wiederholt zu Diskussionen, in der Stadt zwei eigenständige ev.-luth. Kirchengemeinden zu errichten (1977, 2008).49 Dazu kam es jedoch nicht. Im Jahr 1974 eröffnete die KG Papenburg einen Kindergarten, der 2000 den Namen David erhielt und 2003/04 in einen Neubau umzog. Die Kirche am Hauptkanal bekam 1980 nach einer Gemeindebefragung den Namen Nikolaikirche.50
In den Jahren 2002 und 2003 gründete sich jeweils ein Förderverein, der die Gemeindebezirke um die Nikolaikirche bzw. um die Erlöserkirche unterstützt. 2017 gab die Gemeinde Papenburg die Kapelle in Börgermoor auf. Seither versammelt sich die Gemeinde zum Gottesdienst in Börgermoor im kath. Mehrgenerationenhaus St. Johannes. Die Trägerschaft der um ein Familienzentrum erweiterten Kindertagesstätte David übernahm zum 1. Januar 2022 ev.-luth. KK Emsland-Bentheim.
Pfarrstellen
I: 1859. – II: (1901 Pfarrkollaboratur) 1952.51 – III: (1964 Pfarrvikarstelle) 1972–1978.52
Umfang
Papenburg sowie Aschendorfermoor und Börgermoor. – 1894 jene Teile des Kr. Aschendorf eingepfarrt, die noch nicht zum Kirchspiel Papenburg gehörten.53 Überdies Lutheraner im Kr. Hümmling betreut, vor April 1939 eingepfarrt (gesamtes Gebiet des Lkr. Aschendorf-Hümmling).54 1950 Bockhorst umgepfarrt in die KG Langholt.55 1960 Aschendorf ausgepfarrt und zu eigenständiger KG erhoben (seit 1931 KapG), mit den Orten Borsum, Dersum, Dörpen, Heede (Ems), Herbrum, Lehe (Ems), Kleines Feld, Nenndorf, Neudersum, Neudörpen, Neuengland, Neulehe, Neurhede, Sande bei Borsum, Sudfelde und Tunxdorf.56 1960 Lathen ausgepfarrt und zu eigenständiger KG erhoben (seit 1907 bzw. 1950 KapG), mit den Orten Ahlen, Dünefehn, Fresenburg, Hasselbrock, Hilter, Kathen-Frackel, Kluse, Lathen-Wahn, Melstrup, Niederlangen, Niederlangen-Siedlung, Neusustrum, Oberlangen, Oberlangen-Moor, Renkenberge, Rupennest, Steinbild, Sustrum, Sustrum-Moor, Walchum und Wippingen.57 1960 Sögel ausgepfarrt und zu eigenständiger KG erhoben (seit 1950 KapG), mit den Orten Börger, Börgerwald, Eisten, Groß Berßen, Hüven, Klein Berßen, Klein Stavern, Neubörger, Sprakel, Stavern und Werpeloh.58 1960 Werlte ausgepfarrt und zu eigenständiger KG erhoben (seit 1950 KapG), mit den Orten Bockholte, Breddenberg, Esterwegen, Hilkenbrook, Lahn, Lorup, Ostenwalde, Rastdorf, Spahnharrenstätte, Vrees, Wehm und Wieste.59 1977 Brual und Rhede umgepfarrt in die KG Aschendorf.60
Aufsichtsbezirk
Für die KG Meppen und Papenburg fungierte seit 1860 der Pfarrer der KG Lingen als Sup., seit 1871 war Meppen Sitz der Suptur. für die Niedergrafschaft Lingen und das Hzm. Arenberg-Meppen (Aufsichtsbezirk Meppen). Seit 1924 KK Bramsche-Meppen. Seit 1. April 1926 KK Emsland-Bentheim.61
Patronat
Der Landesherr (bis 1871).
Kirchenbau – Nikolaikirche Untenende
Neugotischer Bau mit eingezogenem, polygonalen Chor und modernem Anbau an Südostseite des Chors, erbaut 1868–70, ausgerichtet nach Westsüdwesten (Architekt: Eduard Wellenkamp, Osnabrück). Satteldach über dem Chor abgewalmt. Ziegelmauerwerk, getreppte Strebefeiler an Längsseiten und Ecken des Schiffs sowie am Chor. An den Längsseiten je drei zweibahnige Spitzbogenfenster; am Chor fünf einbahnige Spitzbogenfenster. Im Innern Kreuzrippengewölbe in Chor und Schiff, Orgelempore im Ostnordosten; Malereien im Gewölbe des Chors (1995 freigelegt und restauriert). 1894 Empore erweitert, Ausmalung. 1956 Renovierung. 1969/70 Renovierung, u. a. Neugestaltung Altarraum, Empore abgesenkt. 1994/95 Renovierung, u. a. Dachstuhl gesichert, Fenster erneuert, im Chorraum Ausmalung von 1894 teilweise freigelegt und restauriert (Sonne).62 1997 Neugestaltung Altarraum.
Fenster
Drei figürliche Buntglasfenster im Chor (1899, Henning und Andres, Hannover), in der Mitte Christus, links Petrus, rechts Paulus; Inschrift im mittleren
Fenster
„Gew[idmet] von Frau Auguste Huhnstock 1899“. Zwei ornamental gestaltete Buntglasfenster im Altarraum.
Turm
Vor der Ostnordostfassade vierseitiger Turm mit gestuften Strebepfeilern an den Ecken und polygonalen Treppentürmen an Nord- und Südseite. Vier Giebel und hoch ausgezogener, achtseitiger Turmhelm, kupfergedeckt, bekrönt mit Kugel, Kreuz und Wetterhahn. Im Glockengeschoss an jeder Seite je zwei zweibahnige, spitzbogige Schallfenster, darüber jeweils Uhrziffernblatt. Nach Osten spitzbogiges Hauptportal, darüber Rosettenfenster, darüber Spitzbogenfenster. Am Strebepfeiler links des Eingangs Inschrift „Ev.-luth. Nikolai-Kirche“ und bronzene Inschriftentafel (1960): „Diese Kirche ist ein Denkmal evangelischer Bruderliebe. Erbaut 1868–1870“. 1873 Turmuhr erworben. 1960 neue Turmuhr.
Ausstattung
Schlichter Altar (1997, Siegfried Zimmermann, Marienwerder) gemauerter Stipes, Steinplatte als Mensa. – Relief an Altarwand (1997, Siegfried Zimmermann, Marienwerder), Kreuzigungsgruppe. – Leicht erhöhte Kanzel mit Backsteinbrüstung (1997, Siegfried Zimmermann, Marienwerder). – Achtseitiger, pokalförmiger Taufstein (1870), am Fuß Inschrift: „1870“. – Ehemalige Ausstattung: Neugotisches Altarretabel (1870) mit Skulptur des segnenden Christus (nach Bertel Thorvaldsen); Retabel 1956 umgestaltet: Spitze entfernt, Christusskulptur durch Kruzifix ersetzt; Altar 1969/70 entfernt.63 – Hohe Holzkanzel mit Schalldeckel (1870), vor den Wandungen des Kanzelkorbs weiß gefasste Skulpturen, auf dem Schalldeckel kleine Türmchen; Kanzel 1956 umgestaltet: Skulpturen und Türmchen entfernt; Kanzel 1969/70 entfernt, seit 1986 in der Stadtkirche Rotenburg.64 – Schlichter Tischaltar (1969/70).
Orgel
1872 erste Orgel eingeweiht, „aus altem Material“ erbaut von Firma Gebrüder Rohlfing (Osnabrück), 11 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen, Geschenk des Gustav-Adolf-Vereins Osnabrück.65 1917 zinnerne Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken abgegeben. 1920 neue Prospektpfeifen. 1950 Orgelreparatur, Gebrüder Rohlfing (Osnabrück). 1964/65 Orgelneubau, ausgeführt von Emil Hammer (Hannover), 14 II/P (HW, BW), mechanische Traktur, Schleifladen (Opus 1556)66; Geschenk der Landeskirche Hannovers zum 100. Geburtstag der ev.-luth. Gemeinde.67 2015/16 Instandsetzung, Änderung der Disposition und Erweiterung, Emil Hammer (Hannover), 18 II P (HW, BW), mechanische Traktur, Schleifladen.
Geläut
Drei LG, I: ges’, Inschrift: „Bittet, so wird euch gegeben. 1859–2009 Papenburg Nikolai“ (Bronze, Gj. 2009, Glockengießerei Bachert, Karlsruhe); II: b’, Inschrift: „Lasset die Kinder zu mir kommen. 1859–2009 Papenburg Nikolai“ (Bronze, Gj. 2009, Glockengießerei Bachert, Karlsruhe); III: des’’ (Bronze, Gj. 1959, Firma Rincker, Sinn), Inschrift: „Er ist unser Friede“, Bild: Kreuz und Weltkugel, Glocke gestiftet von der ev.-luth. Gemeinde anlässlich ihres 100. Geburtstags. – Früherer Bestand: Zwei LG (Bronze), größere im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben (1917), kleinere zur Finanzierung des neuen Stahlgeläuts verkauft. Zwei neue LG, I: gis’; II: h’ (beide Stahl, Gj. 1924, Bochumer Verein), Inschrift jeweils: „Geg[ossen] v[om] Bochumer Verein i[n] Bochum“, auf der größeren zudem „1924“, 2009 abgenommen und neben der Kirche aufgestellt.
Kirchenbau – Erlöserkirche Obenende
Rechteckbau mit Sakristeianbau nach Nordwesten, ausgerichtet nach Südwesten, erbaut 1959/60 (Architekt: Ludwig Ohlms, Papenburg). An der Nordwestseite schließen sich später errichtete Gemeinderäume an. Flachgeneigtes Satteldach. Außenmauerwerk aus bräunlichen Ziegeln, Fensterrahmungen aus hellem Beton. Großes Rechteckfenster nach Südosten; Nordostgiebel mit großer Fensterfläche mit vertikalen Betonstreben, darunter vierteiliges Fensterband; nach Nordwesten hochliegendes, neunteiliges Fensterband, an Nordecke tiefliegendes, dreiteiliges Fensterband (teilweise vom Eingangsbereich zu Gemeinderäumen überbaut). Im Inneren offener Dachstuhl, Deckenflächen holzverschalt; Westempore. 1970 Renovierung. 1985 Renovierung.
Turm
Vor der Südostwand vierseitiger Turm mit flachgeneigtem Satteldach, bekrönt mit Kreuz. Außenmauerwerk aus bräunlichen Ziegeln, im Glockengeschoss bis zum Dachansatz vertikale Streben aus hellem Beton, davor Uhrziffernblätter. Im Erdgeschoss Rechteckfenster nach Südosten. Nach Nordosten Haupteingang mit weit vorspringender, heller Betonrahmung, bekrönt mit Kreuz.
Ausstattung
Altartisch aus Ibbenbürener Sandstein (1960, wohl Erich Brüggemann, Winsen an der Luhe). – Leicht erhöhte Kanzel mit Brüstung aus Ibbenbürener Sandstein (1960, wohl Erich Brüggemann, Winsen an der Luhe). – Taufe aus Ibbenbürener Sandstein (1960, wohl Erich Brüggemann, Winsen an der Luhe), zylindrische Form, Fuß mit geringerem Durchmesser. – Altarwand (1960, Erich Brüggemann, Winsen an der Luhe), Waschputztechnik, Polyesterharz; Kruzifix, umgeben von Symbolen, die Geschehnisse aus AT und NT zeigen, in denen „Menschen von der Majestät Gottes überwältigt wurden“: Vertreibung aus dem Paradies, Jakobs Kampf am Jabbok, Mose mit Gesetzestafeln, Jona und der Wal, Saulus vor Damaskus, Johannes auf Patmos, Versiegelung der Auserwählten und die Apokalyptische Frau; oberhalb des Kruzifixes sieben Öllampen; 1993 restauriert.68 – Vier gläserne Antependien (2006, Werner Kothe, Annenwald), entworfen unter Mitarbeit von Papenburger Gemeindegliedern.
Orgel
Orgelneubau 1965, ausgeführt von Emil Hammer (Hannover), 16 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen (Opus 1557).69
Geläut
Vier LG, I: e’, Inschrift wohl: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth; alle Lande sind seiner Ehre voll“ (Bronze, Gj. 1961, Firma Rincker, Sinn); II: g’, Inschrift wohl: „Amen, ja komm, Herr Jesu“ (Bronze, Gj. 1961, Firma Rincker, Sinn); III: a’, Inschrift: „Dienet dem Herrn mit Freuden“, Bild: Schiff (Bronze, Gj. 1960, Firma Rincker, Sinn); IV: h’, Inschrift: „Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes“ (Bronze, Gj. 1960, Firma Rincker, Sinn).
Kapellenbau – Rhede
Kapelle erbaut 1897, im Zweiten Weltkrieg zerstört.70 1953/54 Gemeindehaus Martin Luther errichtet, 1977 verkauft.71
Ausstattung
Hölzerner Tischaltar. – Holzkanzel. – Hölzernes Wandkruzifix.
Orgel
Harmonium.
Kapellenbau – Aschendorfermoor
Zum Schifflein Christi. Rechteckbau mit Sakristeianbau nach Norden, ausgerichtet nach Westen, erbaut 1953. Satteldach. Ziegelmauerwerk, an den Längsseiten geböschte Stützpfeiler, am Ostgiebel ein weißes Kreuz. An den Längsseiten je sechs hochrechteckige Fenster, nach Osten vier Rechteckfenster, darüber ein Kreisfenster; Fenster jeweils mit weißen Laibungen. Nach Süden segmentbogiges Portal. Im Innern Tonnengewölbe, Ostempore. 1971 Renovierung. 1984 Instandsetzung.
Turm
Über dem Ostgiebel vierseitiger verschieferter Dachreiter mit vierseitiger Haube, bekrönt mit Kugel und Kreuz. An jeder Seite eine rechteckige Schallöffnung.
Ausstattung
Altar mit gemauertem Stipes, nach unten verjüngt. – Leicht erhöhte Kanzel mit gemauerter Brüstung. – Gemauerter Taufständer mit kreuzförmigem Querschnitt.
Orgel
Orgelneubau 1956, ausgeführt von Alfred Führer (Wilhelmshaven), 5½ I/P, mechanische Traktur, Schleifladen; Instrument aufgestellt auf der Ostempore.
Geläut
Eine LG, fis’’ (Bronze, Gj. 1954, Firma Rincker, Sinn).
Kapellenbau – Börgermoor
Zur Gnade Christi, 2017 entwidmet. Achtseitiger Bau, ausgerichtet nach Nordwesten, erbaut 1965 (Architekt: Ludwig Ohlms, Papenburg). Krüppelwalmdach. Ziegelmauerwerk. Fensterflächen mit vertikalen Streben nach Westen und Norden; nach Südosten sechs hochrechteckige und vier quadratische Fenster, zweireihig angeordnet. Nach Südwesten Vorhalle sechs Rechteckfenstern und Eingangsportal; Inschriftenstein: „Zur Gnade Christi 1965“. 1991 Instandsetzung.
Turm
Offener Dachreiter mit hoher, kegelförmiger Haube.
Ausstattung
Hölzerner Altartisch (1965). – Kruzifix an Altarwand (1990, Friedrich Kunst, Lingen). – Leicht erhöhte Kanzel mit Holzbrüstung (1965), Kanzelkorb nach unten verjüngt.
Orgel
Zunächst Harmonium. 1974 gebrauchte Kleinorgel angeschafft, erbaut 1971 von Emil Hammer (Hannover), 4 I/aP, mechanische Traktur, Schleifladen; Instrument ebenerdig im Altarraum aufgestellt.
Geläut
Eine LG, c’’’ (Bronze, Gj. 1965, Firma Rincker, Sinn).
Weitere kirchliche Gebäude
Pfarrhaus I, Nikolaikirche (Bj. 1963). Pfarrhaus II, Erlöserkirche (Bj. 1978). – Jugendheim an der Nikolaikirche (Bj. 1956). – Kindergarten (Bj. 1974, 2003/04 durch Neubau ersetzt). – Blockhaus an der Erlöserkirche (Bj. 1974). – Gemeindehaus Erlöserkirche (Bj. 1988).
Friedhof
Kirchlicher Friedhof in Bokel (zusammen mit ev.-ref. Gemeinde), FKap (Bj. 1970/71) mit Glockenträger (Bj. 1988). Kirchlicher Friedhof in Aschendorfermoor (teilweise ev.-luth., teilweise kath.). Ev. Friedhöfe bzw. Friedhofsteile 2022 organisatorisch fusioniert (gemeinsame Friedhofsordnung).
Liste der Pastoren (bis 1940)
1859–1867 Hermann Rudolf Wiesehahn. – 1867–1870 Ernst Franz Wilhelm Wecken. – 1870–1874 Friedrich Wilhelm Ferdinand Bunnemann. – 1874–1887 Anton Philipp Mining. – 1887–1904 August Arno Robert Bräuer. – 1905–1932 Carl Friedrich Ocker. – 1933–1937 Berthold Ludwig Franz Otto Riechardt. – 1937–1946 Kurt Karl Gustav Eckels.
Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 263
Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)
A 3 Nr. 378–382 (Pfarroffizialsachen); A 5 Nr. 633–635, 638, 640–641 (Spec. Landeskons.); A 6 Nr. 6574–6584 (Pfarrbestallungsakten); A 9 Nr. 2811 (Visitationen); A 12d Nr. 308, 579 (GSuptur. Aurich); A 12e Nr. 46, 98 (GSuptur. Hannover); D 24 Nr. 84, 248, 257, 377, 378, 485, 486, 547, 579, 830 (Gustav-Adolf-Werk); L 5f Nr. 50–53, 356, 468, 952, 976, 979, 1003 (LSuptur. Osnabrück); S 09 rep Nr. 1939 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7850 (Findbuch PfA).
Kirchenbücher
Taufen: ab 1860
Trauungen: ab 1860
Begräbnisse: ab 1860
Kommunikanten: ab 1876
Konfirmationen: ab 1860
Früher in den Kirchenbüchern von Meppen.
Literatur & Links
A: Meyer, Pastoren II, S. 263; Obenaus, Handbuch II, S. 1248–1260; Weichsler, Hdb. Sprengel Osnabrück, S. 104–106.
B: 100 Jahre Ev.-luth. Kirche am Hauptkanal. Zum hundertsten Geburtstag am 23. Februar 1970, hrsg. vom Evang.-luth. Pfarramt und Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Papenburg (= Gemeindeblatt für die Evang.-luth. Kirchengemeinde Papenburg 2/1970), Papenburg 1970; 125 Jahre Nikolaikirche zu Papenburg. Eine Festschrift, hrsg. vom Kirchenvorstand der ev.-luth. Kirchengemeinde Papenburg, Papenburg 1995; 300 Jahre St. Antonius Papenburg. 1680–1980. Festschrift zur 300-Jahrfeier am 7. 12. 1980, hrsg. von der Kath. Pfarrgemeinde St. Antonius, Papenburg, Papenburg 1980; Papenburg. 1861–2011. 150 Jahre Stadtrechte, hrsg. von der Stadt Papenburg, Papenburg 2011; Fritz Hill & Egon Wolting: Evangelisch-lutherische Erlöser-Kirche zu Papenburg/Ems. Festbrief zur Einweihung, Papenburg 1960; Wolf-Dieter Mohrmann (Hg.): Geschichte der Stadt Papenburg, Papenburg 1986.
Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche; Denkmalatlas Niedersachsen: Nikolaikirche.
GND
2029903-5, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde (Papenburg); 4786220-8, Nikolaikirche Papenburg; 121432195X, Erlöserkirche (Papenburg)
Website der Kirchengemeinde (04.10.2023)
Weitere Bilder
Fußnoten
- Ostfriesisches UB I, Nr. 730. Vgl. zum Folgenden und zur Geschichte Papenburgs Mohrmann, S. 93 ff.
- Beninga, Chronyck, S. 247.
- Kohl, Bistum Münster 7,1, S. 568.
- Mohrmann, S. 106. Für eine Übersicht der Drosten des Amtes Meppen bzw. Emsland vgl. Kohl, Bistum Münster 7,4, S. 234 ff.
- Mohrmann, S. 138 ff.
- Zur örtlichen Kirchengeschichte vgl. insgesamt Franz-Josef Schröder: Zur Geschichte der Gottesverehrung in Papenburg, in: Mohrmann, S. 549 ff.
- Mohrmann, S. 139; Obenaus, Handbuch II, S. 1248.
- Schröder, in: Mohrmann, S. 553.
- Obenaus, Handbuch II, S. 1249.
- Zum Folgenden: 125 Jahre, S. 9; 100 Jahre, [S. 6 f].
- 100 Jahre, [S. 3].
- 100 Jahre, [S. 4].
- Zum Folgenden: 100 Jahre, [S. 4 f.].
- Der Hauptverein Aurich des Gustav-Adolf-Werks hatte etwa die Hälfte der Baukosten getragen, Hauptverein Osnabrück finanzierte die e1872 eingeweihte Orgel, vgl. 100 Jahre, [S. 3].
- 100 Jahre, [S. 5].
- Zur Geschichte der jüd. Gemeinde Papenburg vgl. Obenaus, Handbuch, S. 1248 ff.
- Schröder, in: Mohrmann, S. 556.
- KABl. 1894, S. 22.
- KABl. 1901, S. 12.
- LkAH, A 12e, Nr. 46 (Visitation 1907) [Digitalisat, Aufnahme 16 und 33].
- Schröder, in: Mohrmann, S. 559.
- LkAH, A 12e, Nr. 46 (Visitation 1907) [Digitalisat, Aufnahme 40].
- KABl. 1907, S. 5.
- LkAH, A 12e, Nr. 46 (Visitation 1913) [Digitalisat, Aufnahme 158].
- KABl. 1931, S. 177.
- LkAH, L 5f, Nr. 466 (Visitation 1937): „So ist in der Praxis jetzt die Gemeinde Meppen zusammenfallend mit dem jetzigen Kreise Meppen und Papenburg mit dem Kreise Aschendorf-Hümmling […] Der tatsächliche Zustand müsste vielleicht auch nunmehr rechtlich festgelegt werden.“ Vgl. auch LkAH, L 5f, Nr. 468 (Visitation 1932); LkAH, L 5f, Nr. 52 (Visitation 1939).
- Dies und die folgenden Zitate: LkAH, L 5f, Nr. 468 (Visitation 1932).
- LkAH, L 5f, Nr. 468 (Visitation 1932).
- Insgesamt zum Folgenden: Obenaus, Handbuch, S. 1248 ff., bes. S. 1257 ff.
- LkAH, S 1 H III, Nr. 914, Bl. 56. Allgemein zum Fragebogen: Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
- LkAH, S 1 H III, Nr. 914, Bl. 57.
- LkAH, L 5f, Nr. 52 (Visitation 1939).
- LkAH, L 5f, Nr. 52 (Visitation 1939). Im Fragebogen sind für 1937 bis 1940 nur knapp 310 Austritte genannt, vgl. LkAH, S 1 H III, Nr. 914, Bl. 56. Siehe auch Schröder, in: Mohrmann, S. 558. Zu den insgesamt 15 Emsland-Lagern vgl. insgesamt: Erich Kosthorst & Bernd Walter: Konzentrations- und Strafgefangenenlager im Emsland 1933–1945, Düsseldorf 1983.
- LkAH, L 5f, Nr. 52 (Visitation 1948). Siehe auch 100 Jahre [S. 9]; Schröder, in: Mohrmann, S. 559.
- 125 Jahre, S. 13; LkAH, L 5f, Nr. 52 (Visitation 1948).
- KABl. 1950, S. 95.
- KABl. 1951, S. 61.
- KABl. 1923, S. 139 f.
- LkAH, L 5f, Nr. 52 (Visitation 1953). Vgl. auch Funke, Meppen, S. 16: „Am 1.10.1950 wurden dann selbständige Kapellengemeinden gegründet, sachlich den Kirchengemeinden gleichgestellt, mit eigener Finanzverwaltung und Kirchenbuchführung (diese ab 1.1.1951). […] In den Gesamtgemeinden Papenburg (Kreis Aschendorf), Lingen, Bentheim-Nordhorn wurde die entsprechende Regelung gleichzeitig getroffen.“
- KABl. 1959, S. 140.
- KABl. 1960, S. 65 ff.
- KABl. 1977, S. 17.
- Zum Folgenden Hill & Wolting, S. 7 ff.
- KABl. 1952, S. 86.
- Vgl. Hill & Wolting, S. 12, für den Text der Urkunde in der Zeitkapsel.
- 100 Jahre, [S. 5].
- 125 Jahre, S. 11.
- LkAH, L 5f, Nr. 51 (Visitation 1992). Allgemein: Cordes, Gemeindepartnerschaften, S. 38 ff.
- 1977: Vorschlag des Visitators, LkAH, L 5f, Nr. 50 (Visitation 1977). 2008 Beschluss des KV, LkAH, S 09, Nr. 1939.
- 125 Jahre, S. 17.
- KABl. 1901, S. 12; KABl. 19525, S. 86.
- KABl. 1964, S. 117 f.; KABl. 1972, S. 85 f., § 2; KABl. 1977, S. 145.
- KABl. 1894, S. 22.
- LkAH, L 5f, Nr. 52 (Visitation 1939).
- KABl. 1950, S. 63 f.
- KABl. 1931, S. 177; KABl. 1960, S. 65 ff.
- KABl. 1907, S. 5; KABl. 1950, S. 95; KABl. 1960, S. 65 ff.
- KABl. 1950, S. 95; KABl. 1960, S. 65 ff.
- KABl. 1950, S. 95; KABl. 1960, S. 65 ff.
- KABl. 1977, S. 17.
- KABl. 1926, S. 10 f.
- Vgl. dazu 125 Jahre, S. 20 ff.
- Vgl. die Abbildungen in 125 Jahre, S. 10, S. 14 und S. 18.
- Vgl. die Abbildungen in 125 Jahre, S. 10, S. 14 und S. 18.
- LKA, G 9 B/Papenburg Bd. I, Bl. 3.
- Pape/Schloetmann, Hammer, S. 169.
- 100 Jahre, [S. 7].
- Hill & Wolting, S. 6.
- Pape/Schloetmann, Hammer, S. 169.
- Hill & Wolting, S. 7.
- 125 Jahre, S. 12.