Frühere Gemeinde | Sprengel Hannover, KK Neustadt-Wunstorf | Patrozinium: Maria und Johannes | KO: Calenberger KO von 1569

Orts- und Kirchengeschichte

Urkundlich ist das Kloster Mariensee erstmals im Jahr 1207 als cenobio de Lacu sancte Marie belegt; es befand sich seinerzeit wohl noch in Vornhagen bei Stadthagen.1 Nachdem Gf. Bernhard II. von Wölpe dem Kloster 1214 einen Hof in Catenhusen geschenkt hatte, wo das Kloster erbaut werden sollte (ubi ponitur claustrum), zog der Konvent 1215 dorthin um.2 Das vogtfreie Kloster gehörte zum Herrschaftsgebiet der Gf. von Wölpe. Wohl 1301 veräußerte Gf. Otto von Wölpe die Grafschaft an Gf. Otto von Oldenburg-Delmenhorst, der sie 1302 weiter verkaufte an den Welfen Otto II., Hzg. zu Braunschweig-Lüneburg. Seit 1432 gehörte Mariensee zum welfischen Teilfsm. Calenberg (1495: Fsm. Calenberg-Göttingen, 1692: Kfsm. Braunschweig-Lüneburg bzw. Kurhannover); die Niedergerichtsbarkeit lag beim Kloster, die hohe Gerichtsbarkeit beim Amt Neustadt am Rübenberge. Von 1810 bis 1813/14 zählte Mariensee zum Kanton Neustadt im Distrikt Hannover des Allerdepartements im französischen Satellitenkgr. Westphalen. Danach gehörte er Ort, nun im Kgr. Hannover, zunächst wieder zum Amt Neustadt. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel Mariensee 1866 an das Kgr. Preußen. Seit Einführung der Kreisverfassung 1885 gehörte das Dorf zum Kr. Neustadt am Rübenberge (1939: Lkr.), der 1974 weitgehend im Lkr. Hannover aufging (2001 mit Stadt Hannover fusioniert zu Region Hannover). 1974 wurde Mariensee nach Neustadt am Rübenberge eingemeindet. Um 1812 lebten etwa 355 Menschen in Mariensee, 1895 gut 430, 1950 rund 1.030 und 2020 knapp 1.100.

Kirche, Ansicht von Südosten, um 1960

Kirche, Ansicht von Südosten, um 1960

Die Geschichte der Kirchengemeinde Mariensee beginnt mit der Reformation in den 1540er Jahren. In vorref. Zeit diente die Kirche allein als Klosterkirche. Der Klosterkonvent residierte zunächst in Vornhagen und zog 1215 an den heutigen Standort. Mariensee kann als Hauskloster der Gf. von Wölpe angesehen werden. 1231 is es erstmals als Zisterzienserinnenkloster belegt (ecclesie sanctimonialium Cysterciensis ordinis in Lacu sancte Marie), war dem Orden jedoch nicht formal inkorporiert.3 Zum Besitz des Klosters gehörte auch das Patronat über die Pfarrkirchen in Basse und Kirchwehren. Zwei Ablassbriefe, ausgestellt 1263 und 1312, lassen Rückschlüsse auf den Bau der Klosterkirche zu.4 In der Urkunde von 1263 heißt es, der Bau der Kirche sei aufwendig begonnen worden, nun fehlten dem Konvent jedoch die Mittel, das Werk zu Ende zu bringen. Für Spenden zum Bau der Kirche gewährte Bf. Engelbert II. von Köln (amt. 1261–1274) einen Ablass von 40 Tagen und einer Fastenzeit. Fertig waren seinerzeit vermutlich die Apsis, das Ost- und das Mitteljoch. Der 1312 von insgesamt fünf Bischöfen gewährte Ablass spricht von der Armut (inopia) des Klosters; für ihre Spende erhielten Gläubige nun einen Ablass von 200 Tagen.5 Anscheinend war die Kirche noch immer nicht vollendet; das Westjoch, das sich auch stilistisch vom übrigen Bau unterscheidet, ließ der Konvent anscheinend erst zu dieser Zeit errichten. Nach einigen Widerständen schloss sich der Konvent 1455 der Windesheimer Reformbewegung an.6

Kirche, Ansicht von Südosten

Kirche, Ansicht von Südosten

Die Reformation führte Hzgn. Elisabeth von Calenberg-Göttingen als Vormund ihres minderjährigen Sohnes Erich im Fsm. Calenberg ein: 1542 setzte sie die von Antonius Corvinus verfasste Kirchenordnung in Kraft und 1542/43 ließ sie die Gemeinden, Stifte und Klöster des Fürstentums visitieren.7 Am Dienstag nach Letare 1543, also am 6. März, kamen die Visitatoren nach Mariensee. Der dortige Prediger – sein Name bleibt ungenannt – sei „geschickt, vnd der besoldung halben wol zu friedt“.8 Mehrere Anordnungen der Visitatoren verdeutlichen die Umwandlung der Kloster- in eine Pfarrkirche: Ein Taufstein solle „aufgerichtet vnd gesetzt werden“. Zudem pfarrten die Visitatoren zwei Meierhöfe und „die von Wulfula [Wulfelade] auß der phar Mandelslo [Mandelsloh]“ nach Mariensee um, „weil sie zu weit gehen musten“ und um die Zahl der Gottesdienstbesucher, „so jn kleiner anzal hie sein“, zu erhöhen. Drittens solle der Innenraum der Kirche umgestaltet werden, da der Prediger „nicht wol sehen kan, ob die Jungfrauwen vf dem Chor [Nonnenempore] sein oder nicht“. Er müsse dies jedoch sehen können, denn „sonst würde es jn, wen er jmmer vergebliche wordt jn den windt reden solle, zum predigen gantz vnlustig machen“. Das Visitationsprotokoll enthält überdies allgemeine Anweisungen an den Pastor – er solle „allen vleiß fürwenden, das gots wordt den armen betrübten gewissen hie vleissiglich fürgetragen vnd alles nach der außgangen vnd auch vbergeben Closterordnung gehalten werde“, aber auch ganz konkrete: Er solle „vmb der leien willen auch die Epistel vnd das Evangelium jde vnd allezeit, mit gekartem angesicht zum Volke, deutsch zusingen vnd zulesen, damit der text solcher hochwirdigen wordt jnen auch gemeine werde“. Dem Propst des Klosters, Dietrich Ridder, trugen die Visitatoren auf, „Deutsche Psalmen vnd sangbüchel“ sowie eine „Deutsche Biblia“ für die Konventualinnen zu beschaffen, ebenso die Loci communes rerum theologicarum von Philipp Melanchthon und die Augsburgische Konfession. Propst Ridder stiftete 1545 auch den Taufstein.9
1547 trat Hzg. Erich II., der 1545 die Regierung im Fsm. Calenberg übernommen hatte, zum kath. Glauben über. Die Calenbergischen Stände widersetzten sich jedoch seinen Rekatholisierungsbestrebungen und konnten 1553/55 die Beibehaltung der luth. Lehre sicherstellen. P. Dietrich Bramesen (amt. 1554–1558) übernahm in dieser Zeit der erste namentlich bekannte ev. Prediger das Pfarramt in Mariensee. Nach dem Tod Erichs II. fiel das Fsm. Calenberg 1584 an Braunschweig-Wolfenbüttel und Hzg. Julius führte seine 1569 aufgestellte KO auch hier ein.10 1588 ließ er die Gemeinden visitieren. Im Protokoll der Visitation heißt es über Mariensee: „Die Jungfrauen sein richtig in der Lehre, halten die Exercitien, wie sie tempore Corvini angeordnet. Sind einig“; zudem ist vermerkt, dass P. Andreas Mitteltraß (amt. bis 1593) die theologischen Prüfungsfragen der Visitatoren mittelmäßig beantwortet habe (mediocriter).11

Kirche und Kloster, Ansicht von Südosten

Kirche und Kloster, Ansicht von Südosten

Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) flüchtete der Konvent Mariensee 1627 nach Hannover; das Kloster wurde geplündert. 1663 wurde das Kloster als ev. Damenstift neu errichtet. Im Zuge des Neubaus der Stiftsgebäude erfuhr auch die Pfarr- und Stiftskirche 1726 bis 1729 eine Umgestaltung. Als Sohn von P. Philipp Ernst Hölty (amt. 1742–1775) wurde 1748 der spätere Dichter Ludwig Hölty in Mariensee geboren (Üb immer Treu und Redlichkeit).
Um 1880 richtete das Kloster Mariensee einen Kindergarten ein, eine sogenannte Warteschule (1890 eigenes Gebäude); die Einrichtung zählt zu den ältesten Kindergärten Deutschlands.12 Während der NS-Zeit hatten P. Dietrich Hermann Friedrich Möller (amt. 1931–1939) und P. Heinz Otto Kopf (amt. ab 1939, 1942 eingezogen, vermisst) das Pfarramt Mariensee inne. P. Möller stand kirchenpolitisch der Bekenntnisgemeinschaft nahe, P. Kopf gehörte ihr an, wie der Ostpfarrer Walter Klar 1946 im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ angab.13 Drei der sechs 1933 neugewählten Mitglieder des KV waren gleichzeitig NSDAP-Mitglieder; ihnen „waren die Parteiinteressen wichtiger als die kirchlichen“.
Seit 1942 wurde die KG Mariensee vertretungsweise versehen; zu einer regulären Wiederbesetzung der Pfarrstelle kam es erst 1950 mit P. Gerhard Seebo (amt. 1950–1954). Mit dem Zuzug Geflüchteter stieg in der Nachkriegszeit zeitweise die Zahl der Katholiken im Kirchspiel (1951: 500, 1957: 260); die kath. Gemeinde feierte ihre Gottesdienste ebenfalls in der Klosterkirche.14 Im Jahr 1970 ging die Trägerschaft des Kindergartens vom Kloster auf die KG Mariensee über.15
Seit 1977 ist die KG Mariensee pfarramtlich mit der KG Büren verbunden.16 Nach der Visitation 1978 resümierte der Sup. des KK Neustadt, Mariensee sei „ein für kirchliche Arbeit sehr aufgeschlossener Ort“.17 1987 betonte er, die Gemeinde erhalte durch das Kloster „stark künstlerische und musisch-kulturelle Impulse“, setzte jedoch mit ihren kirchenmusikalischen Aktivitäten eigene Akzente: „man kann von einem Gemeindeaufbau durch die Kirchenmusik sprechen, die auch jüngere Gemeindeglieder erreicht“.18
Zum 1. Januar 2009 schlossen sich die beiden Gemeinden zur „Ev.-luth. KG Mariensee in Neustadt am Rübenberge“ zusammen.19

Umfang

Mariensee und Wulfelade. Seit 1630 auch und Empede mit Himmelreich (bis 2009 KapG; vor 1630 eingepfarrt nach Basse).

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat Mandelsloh der Diözese Minden. – Seit 1588 Insp. Neustadt am Rübenberge (1924: KK). Ab dem 1. Januar 2001 KK Neustadt-Wunstorf.20

Patronat

Kloster Mariensee. Gemäß § 18 der Calenberger Klosterordnung vom 26.07.1960 in der Fassung vom 26.06./26.09.1972 wählt der Konvent „den Pfarrer am Sitz des Klosters und schlägt ihn dem Präsidenten der Klosterkammer zur Präsentation in Ausübung des mit den Calenberger Klöstern verbunden gewesenen und auf den Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds übergegangenen Patronatsrecht vor“. Versagt der Präsident sowol der Wahl als auch einer Neuwahl die Genehmigung „nimmt er das Präsentationsrecht ohne Anhörung des Konvents wahr“.

Kirchenbau
Kirche, Blick zum Altar

Kirche, Blick zum Altar

Die Kirche ist Eigentum der Klosterkammer Hannover. Einschiffiger, dreijochiger Backsteinbau mit polygonaler Apsis (5/9-Schluss) und polygonalem Sakristeianbau im Osten, erbaut im 13./14. Jh. Im Süden und Westen schließen sich um einen viereckigen Innenhof herum die Stiftsgebäude an, erbaut 1726–29. Satteldach, über der Apsis abgewalmt. Strebepfeiler an Apsis und Schiff; hohe, schmale Spitzbogenfenster an der Apsis; an der Nordseite im Westjoch zweistöckige Fenstergliederung: oben breites Spitzbogenfenster mit schlichtem Maßwerk, darunter zwei kleine Spitzbogenfenster, im Mitteljoch zwei Portale mit Kleeblattbogen, darüber Spitzbogenfenster, dazwischen breiter Strebepfeiler, im Ostjoch drei gestaffelte Spitzbogenfenster (auch an Südseite). Im Innern achtteilige Rippengewölbe in Apsis und östlichen Jochen, vierteiliges Rippengewölbe im Westjoch, Agnus Dei als Schlussstein, Westempore, in der Südseite des Mitteljochs Arkadenöffnung zu ehemaligem Konventssaal im Stiftsgebäude (Damenempore). Zunächst Apsis und Ostjoch errichtet, dann Mitteljoch (wohl bis 1260 fertig), vermutlich um 1300 oder nach 1312 Westjoch errichtet und Bau vollendet.21 1726–29 Umgestaltung (u. a. Strebepfeiler vor Nordseite und Fenster des Mitteljochs teilweise vermauert, Dachreiter mit Zwiebelhaube über westlichem Joch, Westgiebel abgewalmt, Westfenster und Fenster der Südseite teilweise vermauert wegen Bau der neuen Stiftsgebäude, Sakristei und Nonnenempore22 abgebrochen und durch hölzerne ersetzt, Kanzelaltar mit Orgel).23 Zwischen 1867 und 1869 Sanierung und Umgestaltung (Pläne wohl Conrad Wilhelm Hase, Hannover; u. a. Mauerwerk ausgebessert, Sakristeianbau im Osten, neuer Westgiebel, neuer Dachreiter, zweites Nordportal östlich des großen Strebepfeilers, neuer Altar, hölzerne Nonnenempore abgebrochen und durch massive Orgelempore ersetzt, neue Empore im anschließenden Stiftsgebäude). 1994/95 Renovierung. 1995/96 Reste des ehemaligen Kreuzgangs an der Nordseite der Kirche entdeckt.

Turm

Achtseitiger, verschieferter Dachreiter über Westgiebel, bekrönt mit Kugel und Kreuz. Spitzbogige Schallöffnungen, Uhrziffernblätter nach Westen und Norden.

Kirche, Blick zum Altar

Kirche, Blick zum Altar

Ausstattung

Altar mit seitlichen Schranken und neugotischem Retabel (1868), im Mittelfeld Kreuzigungsgemälde (1870, Karl Wilhelm Oesterley, Hannover), in den Seitenfeldern Schnitzfiguren Petrus und Paulus (Wilhelm Engelhard, Hannover), in der Predella Abendmahlsrelief (1864/65, Georg Ludwig Hurtzig, Hannover). – Hölzerne Kanzel auf gebündelter Steinsäule (1868), vor den Wandungen des Kanzelkorbs Schnitzfiguren der Evangelisten (Wilhelm Engelhard, Hannover). – Lesepult aus Sandstein (1868). – Halbkugelförmiges Taufbecken (1545), zwei Säulenbasen als Fuß, am Beckenrand Inschrift „Theodericus Ridder fierie Jvs[si]t in me Jaer Mcccccxlv“ und Wappen. – Taufengel (18. Jh., vielleicht Johann Friedrich Blasius Ziesenis, Hannover).24 – Neugotischer Taufstein (1868), achtseitiges Becken, vier gebündelte korinthische Säulen als Schaft, viereckiger Fuß. – Kruzifix (Korpus: erste Hälfte 13. Jh., Kreuz: 1913, Fritz Buhmann, Hannover), Dreinageltypus, Farbfassung von 1913 (Reinhold Ebeling, Hannover). – Reste ehemaliger Schnitzaltäre (zweite Hälfte 15. Jh.), Kreuzigungsszene mit Maria, Johannes und Maria Magdalena, Anbetung der heiligen drei Könige, Anna selbdritt sowie zehn Heiligenfiguren; Kreuzigungsszene und acht Heiligenfiguren in einem dreiflügeligen Schrein zusammengefasst (18. Jh.). – Geschnitzte Madonna (spätes 15. Jh.). – Teppichfries (1984), Szenen der Schöpfungsgeschichte. – Wandteppich (1994/95), Darstellung des Jüngsten Gerichts nach einem römischen Tafelbild des 11. Jh. – Grabplatte für Propst Heinrich Bussmann († 1508). – Hölzernes Chorgestühl (19. Jh.). – Ehemalige Ausstattung: Barocker Kanzelaltar mit bekrönender Orgel (wohl um 1754, vielleicht Johann Friedrich Blasius Ziesenis, Hannover), 1867 abgebaut.25

Orgel

Orgel erbaut 1695 von Hermann Willenbrock (Hannover).26 Neue Orgel über dem Altar, erbaut 1754 in der Werkstatt von Johann Andreas Zuberbier (Obernkirchen), wohl 9 I/P. 1867/68 abgebaut und nach Dudensen abgegeben. Neue Orgel auf der Westempore, erbaut 1868/69 von Ernst Wilhelm Meyer (Hannover), 16 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen. 1960 Instandsetzung, Orgelbau Emil Hammer (Arnum). 1995/96 restauriert von Ingo Kötter (Göttingen). – Chororgel, erbaut wohl im 16. Jh.27

Geläut

Vier LG, I: cʼʼ; II: dʼʼ; III: esʼʼ; IV: fʼʼ (alle Bronze, Gj. 1955, Firma Rincker, Sinn). Eine SG, bʼʼ (Bronze, Gj. 1642), Inschrift: „Gloria in excelsis Deo. Anno Christi 1642“ (Ehre sei Gott in der Höhe. Im Jahr Christi 1642). – Früherer Bestand: Eine große LG (Bronze, Gj. 1714), umgegossen zu einer neuen LG (Bronze, Gj. 1844). Eine kleine LG (Bronze, Gj. 1730, Thomas Rideweg, Hannover), 1954 geborsten.

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus (Bj. 1905). – Kindergarten (Bj. 1970/71).

Friedhof

Kirchlicher Friedhof, FKap (Bj. 1954).

Liste der Pastoren (bis 1940)
Festgottesdienst anlässlich des 750jährigen Jubiläums des ehemaligen Zisterzienser-Nonnenklosters, 1957

Festgottesdienst anlässlich des 750jährigen Jubiläums des ehemaligen Zisterzienser-Nonnenklosters, 1957

1554–1558 Dietrich Bramesen. – 15..–1563 Heinrich Vogelsang. – 15..–1571 Henning Breedeking. Vor 1588–1593 Andreas Mittelstraß (Mittelstrasser, Mesodius). – 1593–1… Christopherus Pandinus. – 1601–1626 Erich Büsing. – 1627–1642 Goßmann Belling. – 1642–1674 Franziskus Bierdemann. – 1674–1695 Statius Mellinger. – 1695–1742 Gerhard David Niemann. – 1742–1775 Philipp Ernst Hölty. – 1775–1825 Johann Wilhelm Homeyer. – 1825–1833 Ernst Friedrich Wilhelm Himstedt. – 1833–1841 Georg Christoph Chappuzeau. – 1841–1860 Karl Heinrich Friedrich Wilhelm Bodemann. – 1860–1864 Franz August Karl Albert Rauterberg. – 1864–1891 August Christian Ferdinand Rauterberg. – 1891–1930 Georg Heinrich Mercker. – 1931–1939 Dietrich Hermann Friedrich Möller.

Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 123

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 7616–7624 (Pfarroffizialsachen); A 6 Nr. 5345–5355 (Pfarrbestallungsakten); A 8 Nr. 313 (CB); A 9 Nr. 1519Digitalisat, 1520Digitalisat (Visitationen); L 5a Nr. 267, 1317 (LSuptur. Calenberg-Hoya mit Verden-Hoya und Celle); S 09 rep Nr. 544, 1689 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7581 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1696 (Lücken: 1726–1744; unvollständig: 1782–1815)
Trauungen: ab 1696 (Lücken: 1739–1742; unvollständig: 1782–1814)
Begräbnisse: ab 1696 (Lücken: 1719, 1720; unvollständig: 1757, 1782–1815)
Kommunikanten: ab 1697 (Lücken: 1729–1742, 1818–1825, 1827–1829, 1831)
Konfirmationen: ab 1819 (Lücken: 1873–1875)

Literatur

A: 400 Jahre KK Neustadt, S. 61–69; Gemeindebuch KK Neustadt a. Rbge., S. 43–45; Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf, S. 21; Aye/Kronenberg, Taufbecken, S. 260–261, Nr. 55; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 923–925; Dolle, Klosterbuch II, S. 1015–1021; Grote/van der Ploeg/Kellner, Wandmalerei, Katalogband, Nr. 202; Hamann/Ederberg, Calenberger Klöster, S. 152–175; Krumm, Denkmaltopographie Region Hannover, S. 383–391; Meyer, Pastoren II, S. 123; Nöldeke/Karpa, KD Kr. Neustadt I, S. 113–125 und II, Abb. 234–275.

B: Carl Wilhelm Clasen & Gottfried Kiesow: Kloster Mariensee, Hannover 1957; Eberhard Doll: Kloster Mariensee. Personallisten und biographische Notizen, Bramsche 2008; Eberhard Doll: Ablaßurkunden für das Kloster Mariensee, Jahrbuch der Gesellschaft für Niedersächsische Kirchengeschichte 105 (2007), S. 11–32; Ingrid Falldorf: Kloster Mariensee, Lindenberg 1997; Christa Graefe: Kloster Mariensee (= Große Baudenkmäler 393) München, Berlin 1989; Andreas Sassen, Claudia Sassen: Die Kirche des Klosters Mariensee Zur Geschichte, Architektur und Kunst der Zisterzienserinnen-Klosterkirche bei Neustadt am Rübenberge, Teil 1: 13.–16. Jh, Teil II2: 17.–19. Jh. (= Beiträge zur Heimatgeschichte 17 und 17A), Solingen 2016.

GND

16019440-4, Kloster Mariensee

Weitere Bilder

Fußnoten

  1. Fesche/Boetticher, Urkunden Neustädter Land I, Nr. 24. Knapp zur Geschichte des Klosters: Dolle, Klosterbuch II, S. 1015 ff.
  2. Fesche/Boetticher, Urkunden Neustädter Land I, Nr. 27 und 278.
  3. Fesche/Boetticher, Urkunden Neustädter Land I, Nr. 54. In zwei Urkunden wird der Konvent als benediktinisch bezeichnet: „Die Nonnen des Klosters Mariensee lebten nach der Regel des hl. Benedikt, verstanden sich aber auch als Zisterzienserinnen, weil dieser Orden aus der Reform des Benediktinertums hervorgegangen war. Vor diesem Hintergrund sind die unterschiedlichen Bezeichnungen über die Ordenszugehörigkeit zu verstehen“ (Doll, Ablaßurkunden, S. 16). Vgl. auch Doll, Kloster, S. 11 f.
  4. Fesche/Boetticher, Urkunden Neustädter Land I, Nr. 110; ebd., II, Nr. 182. Detailliert zu den Ablässen und zur Datierung der ersten Urkunde: Doll, Ablaßurkunden, S. 12 ff.
  5. Zu den ausstellenden Bischöfen: Doll, Ablaßurkunden, S. 25 ff.
  6. Doll, Kloster, S. 21 ff.
  7. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 708 ff.; Butt, Herrschaft, S. 47 ff.
  8. Kayser, Kirchenvisitationen, S. 374. Für die folgenden Zitate vgl. ebd. S. 374 ff.
  9. Zu Ridder: Doll, Kloster, S. 168 f.
  10. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 83 ff.
  11. Kayser, General-Kirchenvisitation II, S. 55 f.
  12. Falldorf, S. 10; 400 Jahre KK Neustadt, S. 62.
  13. LkAH, S 1 H III 115, Bl. 19, die folgenden Zitate ebd.; allgemein zum Fragebogen: Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
  14. LkAH, L 5a. Nr. 267 (Visitationen 1951 und 1957).
  15. Falldorf, S. 10.
  16. KABl. 1977, S. 107.
  17. LkAH, L 5d, unverz., Mariensee, Visitation 1978.
  18. LkAH, L 5d, unverz., Mariensee, Visitation 1987.
  19. KABl. 2008, S. 263 f.
  20. KABl. 2001, S. 140 f.
  21. Ausführlich zur Baugeschichte: Sassen & Sassen. Rekonstruktion der Nordansicht nach Vollendung des Baus bei Sassen & Sassen I, S. 47, Abb. 26.
  22. Die Nonnenempore erstreckte sich über West- und Mitteljoch, vgl. Sassen & Sassen I, S. 70 ff.
  23. Nordansicht bei Sassen & Sassen II, S. 25, Abb. 10.
  24. Aye/Kronenberg, Taufbecken, S. 260 f.
  25. Zeichnung: Nöldeke/Karpa, KD Kr. Neustadt II, Abb. 245; vgl. auch Sassen & Sassen II, S. 26 ff.
  26. NLA HA Cal. Br. 7 Nr. 1366, 02.06.2021.
  27. Sassen & Sassen I, S. 87.