Frühere Gemeinde | Sprengel Hannover, KK Laatzen-Springe | Patrozinium: wohl Maria1 | KO: Calenberger KO von 1569
Orts- und Kirchengeschichte
Schriftlich ist Lüdersen erstmals in der zweiten Hälfte des 10. Jh. belegt: Eine undatierte Urkunde Bf. Milos von Minden (amt. 969–996) nennt das Dorf Liudgereshem; die Urkunde ist in einer Abschrift des 18. Jh. überliefert.2 Lüdersen gehörte zum sächsischen Marstemgau und war später Teil des Gogerichtsbezirks Pattensen.3 Im 12. Jh. war der Go Pattensen im Besitz der Gf. von Hallermund, die das Gebiet jedoch Mitte des 13. Jh. an die Hzg. zu Braunschweig-Lüneburg abgaben. Seit der welfischen Besitzteilung von 1433 gehörte Lüdersen zum welfischen Teilfsm. Calenberg (ab 1495 Fsm. Calenberg-Göttingen, 1692: Kfsm. Braunschweig-Lüneburg bzw. Kurhannover).4 Während der Hildesheimer Stiftsfehde (1519–1523) brannten lüneburgisch-hildesheimische Truppen 1519 das Dorf nieder (auf der Chorographia der Hildesheimischen Stiftsfehde von 1591 ist Lüerssen brennend dargestellt).5 In französischer Zeit gehörte Lüdersen von 1810 bis 1813/14 zum Kgr. Westphalen (Kanton Pattensen, Distrikt Hannover, Departement der Aller). Danach war das Dorf, nun im Kgr. Hannover, wieder Teil des Amtes Calenberg. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel es 1866 an das Kgr. Preußen und seit Einführung der Kreisverfassung 1885 zählte Lüdersen zum Lkr. Springe. Nach dessen Auflösung kam der Ort 1974 an den Lkr. Hannover (2001: Region Hannover) und wurde im gleichen Jahr in die Stadt Springe eingemeindet. Zur Sozialstruktur der KG Lüdersen schrieb der Ortspastor 1955: „Die Gemeinde ist fast nur bäuerlich. Flüchtlinge, die nicht in diesem Beruf arbeiten, sind längst abgezogen.“6 Um 1813 lebten gut 305 Menschen in Lüdersen, um 1909 rund 410 und 2024 knapp 1.000.
Ältestes Zeugnis der örtlichen Kirchengeschichte Lüdersens ist der Kirchturm, der wohl Ende des 12. Jh. errichtet worden ist. Das Kirchenschiff stammt etwa aus der Mitte des 13. Jh., der Chor aus der Zeit um 1500. Mit dem Priester (sacerdos) Conradus ist 1252 erstmals ein Geistlicher urkundlich belegt; 1269 ist er erneut nachgewiesen, nun als Magister Conradus plebanus in Ludersen.7 Im Jahr 1291 war Lukemannus Pfarrer (plebanus) in Lüdersen.8 Hzg. Otto II. zu Braunschweig-Lüneburg schenkte seine Besitzungen in Lüdersen einschließlich des Patronats über die Kirche 1302 dem Kloster Loccum.9 Zwischen 1309 und 1325 lässt sich wiederholt Gherardus als Geistlicher (plebanus, rector ecclesiae) in Lüdersen belegen10, 1311 überdies ein Gregorius (plebanus in Ludersen).11 1331 und 1334 wird Johannes von Wettbergen urkundlich als plebanus in Ludersen genannt.12 Im Jahr 1335 wurde die Pfarrkirche Lüdersen dem Kloster Loccum inkorporiert (1380 päpstlich bestätigt) und das Kloster übernahm die pfarramtliche Versorgung des Dorfes.13 Anfang der 1340er Jahre gab sich der Priester (presbyter) Hermann Knigge als Pfarrer von Lüdersen aus und bestahl das Kloster Loccum.14 1392 war Albert von Leveste Vize-Pleban in Lüdersen.15 Im Memorienbuch des Kalands von Pattensen sind folgende Plebane aus Lüdersen genannt, jeweils ohne Jahresangaben: Hinricus, Hermannus Struuelingh, Reymarus Manhouet und Johan Primas.16 Zwei der genannte lassen sich auch in Loccumer Urkunden belegen: 1449 ist her Hermen Struvelink als Lüderser Kaplan nachweisbar17 und im Jahr 1462 erhielt Reimar Mahovet, Kaplan des Loccumer Abtes Arnold, die Pfarrkirche Lüdersen (ecclesiam parrochialem in Ludersen).18 Nach Mahovets Tod ging sie 1470 über auf den Kleriker Henning Redeker.19
Im Fsm. Calenberg führte Hzgn. Elisabeth von Calenberg-Göttingen († 1558) die Reformation als Vormund ihres minderjährigen Sohnes Erich ein: 1542 setzte sie die von Antonius Corvinus verfasste Kirchenordnung in Kraft und 1542/43 ließ sie die Gemeinden, Stifte und Klöster des Fürstentums visitieren.20 Im Protokoll der Visitation ist Lüdersen nicht erwähnt. Nachdem Elisabeths nunmehr volljähriger Sohn 1545 als Erich II. († 1584) die Regierungsgeschäfte im Fsm. Calenberg übernommen hatte, wechselte er 1547 zum kath. Glauben. Die Calenbergischen Stände widersetzten sich Erichs Rekatholisierungsbestrebungen und konnten 1553/55 die Beibehaltung der luth. Lehre sicherstellen. Mit. P. Lorenz Schlüter (amt. 1569–1575) ist erstmals der Name eines luth. Geistlichen in Lüdersen überliefert. Nach dem Tod Erichs II. fiel das Fsm. Calenberg 1584 an Braunschweig-Wolfenbüttel und Hzg. Julius († 1589) führte seine 1569 aufgestellte KO auch hier ein.21 1588 ließ er die Gemeinden visitieren. Das Pfarramt an der Lüderser Kirche hatte seinerzeit P. Dietrich Fischer (amt. 1575–1606) inne; das Visitationsprotokoll nennt den latinisierten Namen: Theodericus Piscator.22 Wohl Ende des 16. Jh. sind Bennigsen und Lüdersen pfarramtlich verbunden worden (mater combinata); im Calenberger Hausbuch von 1592 sind beide Pfarren noch genannt, im einige Jahre später angelegten Nachrichtungsbuch von allen Pfarren in Fürstenthumb Braunschweig sowoll Wolfenbüttelschen alß Calenbergischen theils ist Bennigsen als filia (Tochtergemeinde) von Lüdersen bezeichnet.23 Pfarrsitz der beiden verbundenen Gemeinden war zunächst Lüdersen; P. Achatius Hölscher (amt. 1679–1704) zog um 1680 jedoch nach Bennigsen um, wo der Pfarrsitz verblieb.24 Im Januar 1794 und erneut im Jahr 1881 lehnte es das Konsistorium in Hannover ab, die Verbindung der beiden Gemeinde zu lösen und wieder zwei Pfarrstellen einzurichten.
1941 zählte die KG Lüdersen etwa 365 Gemeindeglieder, aufgrund des Zuzugs Geflüchteter nach Ende des Zweiten Weltkriegs stieg diese Zahl auf etwa 1.000 im Jahr 1949 an und sank bis 1955 wieder auf 750 ab.25 Während der Pattenser Sup. nach der Visitation 1941 den unverkennbaren Rückgang des kirchlichen Lebens in den Gemeinden Bennigsen und Lüdersen beklagte – „weder Männer-, Frauen- und Jugendarbeit noch Kindergottesdienst“ – schrieb er 1949: „Der Flüchtlingszustrom hat der Gemeinde zweifelsohne einen stärkeren Auftrieb gegeben“.26 Sowohl in Bennigsen als auch in Lüdersen sei „mancherlei Aufbauarbeit […] tatkräftig in Angriff genommen“.27 Im Rahmen der Partnerschaft zwischen der hannoverschen und der sächsischen Landeskirche knüpften Lüdersen und Bennigsen Kontakte zur Kirchgemeinde Gornsdorf im Erzgebirge.28
Zum 1. Januar 1976 schlossen sich die Ev.-luth. St.-Marien-KG Lüdersen und die Ev.-luth. St.-Martins-KG Bennigsen zusammen und gründeten gemeinsam die neue „Ev.-luth. KG Bennigsen-Lüdersen“.29 Sie wurde pfarramtlich mit Gestorf verbunden.
Umfang
Lüdersen
Aufsichtsbezirk
Archidiakonat Pattensen der Diözese Minden.30 – Lüdersen unterstand ab 1542 dem Sup. des Fsm. Calenberg-Göttingen. 1589 zur neu errichteten Insp. Jeinsen. 1799 zur Insp. Pattensen; 1924 KK Pattensen. 1972 KK Laatzen-Pattensen.
Patronat
1302 schenkte Hzg. Otto II. zu Braunschweig-Lüneburg († 1330) das Patronat über die Kirche (iure patronatus ecclesie) in Lüdersen dem Kloster Loccum.31 Seit 1680 wechselte sich das Kloster wegen der Verbindung der beiden Gemeinden Lüdersen und Bennigsen bei Wiederbesetzung der Pfarrstelle mit der Familie von Bennigsen, Inhaberin des Patronats in Bennigsen, in der Ausübung des Patronats ab.32
Kirchenbau
Dreijochiger Saalbau mit fünfseitigem Chor, Westjoche erbaut Mitte 13. Jh., Ostjoch und Chor 1497. Satteldach, nach Osten abgewalmt. Bruchsteinmauerwerk, gestufte Strebepfeiler. An den Längsseiten je vier spitzbogige Fenster, nach Osten ein kleineres Spitzbogenfenster, darunter Nebeneingang. Am Südöstlichen Strebepfeiler Bauinschrift: „An[n]o d[omi]ni m cccc xcvii prima die in nij p[er]vnhardu homa“. Im Innern abgeflachte Kreuzgratgewölbe in den beiden Westjochen, Kreuzrippengewölbe in Ostjoch und Chor; Westempore; Sakramentsnische im Chor. 1497 Kirche nach Osten verlängert um ein querrechteckiges Joch und den Chor. 1871/72 Restaurierung (Conrad Wilhelm Hase, Hannover), u. a. Leichenhaus im Süden abgebrochen, Fenster vergrößert.33 1949 Sakristei im Osten angebaut un Neuausmalung. 1968 Instandsetzung, u. a. neue Westempore, Sakristei abgebrochen. 1984 Innenrenovierung.
Fenster
Buntglasfenster in Schiff und Chor.
Turm
Vierseitiger Westturm, erbaut Ende des 12. Jh. Ziegelgedeckter Turmhelm mit vierseitigem Ansatz und schmaler, achtseitiger Spitze, bekrönt mit Kugel und Wetterfahne, Uhrerker nach Westen und Osten. Bruchsteinmauerwerk, Eckquaderung. Im Glockengeschoss je zwei segmentbogige Schallfenster nach Norden und Süden, je eines nach Westen und Osten; im Erdgeschoss Segmentbogenfenster nach Süden. Nach Westen Spitzbogennische mit Rechteckportal, im Tympanon A, Kreuz und Ω. In der Turmhalle Tonnengewölbe. 1765 Turmuhr angeschafft (Uhrmacher Herbst, Pattensen).34 1802 Turmhelm erbaut (vorher Satteldach). 1872 Westportal gebrochen. 1937 Turmdeckung erneuert. Der Kirchturm war 1954 noch Eigentum der politischen Gemeinde.
Ausstattung
Vorref. Altar mit Sandsteinmensa (wohl um 1497), neugotisches Holzretabel (1871/72, Conrad Wilhelm Hase, Hannover), niedrige Predella mit Dreipässen, darüber wimpergbekrönte Arkaden mit vier Gemälden (Figuren des AT vor Goldgrund, u. a. Kain und Abel), darüber Kruzifix. – Erhöhte Holzkanzel (1871/72), an den Wandungen spitzbogige Füllungen mit Rankenornamenten; um 1968 abgebaut, 1984 wieder eingebaut. – Hölzerner Taufengel (vor 1750), weiß-gold gefasst, in der rechten Hand Taufschale, in der linken ursprünglich Palmwedel; Flügel vor 1941 erneuert; bis heute in Gebrauch.35 – Opferstock (1661), Holz mit Eisenbeschlägen. – Holzskulptur, Maria mit Kind. – In der Turmhalle: Grabstein für P. Statius Hoppenstedt († 1657), farbig gefasst, ganzfiguriges Relief des Verstorbenen, Inschrift: „Ehrn Statius Hoppenstedt in die 33 Jahre gewesener Pfharher zu Ludersen und Bennigsen gestorben den 21 Juni 1657, seines Alters 63 Jahr cuius anima requiescat in pacem“ (dessen Seele in Frieden ruhe) und „Apocalyp 2. Sey getrew bis an den Todt so will ich dir die Krone des Lebens geben. Desine bonos petulantissima consectari lingua“ (Höre auf, die Guten mit frecher Zunge zu verfolgen). – Grabstein für P. Achatius Hölscher († 1704), Inschrift: „Heus viator suspende Gradum heic enim cubant et ad iudicium venturum omnium iudicem exspectant ossa mortalia viri pl reverendi atque clarissimi dni dni Achatii Holscheri pastoris Benn & Lüdersensium nati AD MDCLD X Aug vocati ad ministerium et pastoratum huius Lüdersensis et vicinae Benigsensis ecclesiarum AD MDCLXXX denati et quod meliorem sui partem in ecclesiam triumphantem per fidem translati AD MDCCIV D IX Apr. ao aetatis LIII Mense VIII tu si sapis semper memento quod sint pius quam satis exprimi possit mundana vana mors certa iudicium terribile 2. Tim I. 12. Scio cui credidi persuasus quod potens sit servare depositum meum in illum die. maritio optimo vidua cum quatuor orphanis lucens Anna Elisabetha Walthera“ (Höre Wanderer, bleibe stehen! Hier liegen nämlich und erwarten dem zum Gericht aller kommenden Richter die sterblichen Gebeine des sehr hoch zu verehrenden verstorbenen Achatius Hölscher des Pastors Lüdersens und Bennigsens, geboren am 10. August 1650, berufen zum Amt und Pastorat der Kirche von Lüdersen und dem benachbarten Bennigsen im Jahr 1680, gestorben und insoweit es den besseren Teil seines Selbst betrifft auf Grund seines Glaubens in die triumphierende Kirche eingegangen im Jahre 1704, 9. April im Alter von 54 Jahren und 8 Monaten. Bist du weise so denke immer daran, dass die Dinge in der Welt eitler sind, als es hinreichend ausgedrückt werden kann. Die Welt ist vergänglich, der Tod ist gewiss, das Gericht ist schrecklich. 2. Tim 1,12 ich weiß wirklich, an wen ich glaube, und ich bin überzeugt, dass er mächtig ist, das mir anvertraute Gut zu bewahren bis zu jenem Tag. Eine trauernde Witwe mit vier verwaisten Kindern Anna Elisabeth Walter).36
Orgel
1787 keine Orgel vorhanden.37 1872 Orgelneubau, ausgeführt von Folkert Becker (Hannover), 10 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen, Gehäuse entworfen von Conrad Wilhelm Hase (Hannover), Instrument gestiftet von Kg. Georg V. († 1878); 1917 zinnerne Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken abgegeben. 1923 neue Prospektpfeifen aus Zink. 1951 Reparatur und Umbau, Ernst Palandt & Sohnle (Hildesheim), 12 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen. 1965 Reparatur, Hildesheimer Orgelbauwerkstatt. 1967 Abbau wegen Holzwurmbefall. Leihpositiv der Hildesheimer Orgelbauwerkstatt genutzt. 1970 Orgelneubau, ausgeführt von Dieter Kollibay (Hildesheim), 10 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen; Pfeifenmaterial der Vorgängerorgel wiederverwendet.
Geläut
Zwei LG, I: gʼ (Bronze, Gj. 1964, Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg), Inschrift: „Verleih uns Frieden gnädiglich“; II: bʼ (Bronze, Gj. 1876, Friedrich Dreyer, Linden bei Hannover), Inschrift: „Umgegossen von Friedrich Dreyer in Linden 1876“ und „Georg Polstorff Pastor, Hr. Ressmeyer Küster, Fr. Ernst u. Fr. Haller Beigeordnete, Fr. Voges, Conr. Ritter, Hr. Flachsbart, Fr. Herbst Gemeine- u. Kirchvorsteher“. – Früherer Bestand: 1787 war nur eine Glocke vorhanden (Bronze, Gj. 1744, Heinrich Christoph Weidemann, Hannover), Inschrift: „Zum Lobe Gottes und zum gemeinen Besten hat die christliche Gemeinde in Luedersen diese Glocke giessen lassen da Pastor war Henrich Gottlieb Hölscher, Custos Johann Esias Schmidt, Altaristen C. Rohrahr, H. H. Hake. Gott bewahre die Gemeinde“38; Glocke 1825 geborsten und Guss einer neuen LG (Bronze, Gj. 1825, Bock. Linden bei Hannover); 1856 erneut geborsten und umgegossen zu einer neuen LG (Bronze, Gj. 1856, Glockengießerei Lange, Hildesheim), Inschriften: „Gott segne Lüdersen. Georg Polstorff Pastor, Heinrich Meine Küster, Conrad Voges, Christoph Wissel, Friedrich Hake, Friedrich Voges Kirchvorsteher, Christoph Flebbe Ortsvorsteher, Ludolph Rodewald, Beigeordneter“; Glocke im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben. Eine neue LG (Bronze, Gj. 1927, Firma Radler, Hildesheim), Inschriften: „Der Krieg hat mir den Mund verschlossen, im Frieden bin ich aufs neue gegossen: Die Lebenden rufe ich, die Toten geleite ich. Kommt denn es ist alles bereit“ und „Gegossen von Radler, Hildesheim 1927. Pastor A. Enkelstroth. Küster K. Busche. Kirchenvorsteher Fr. Herbst, Herm. Haake, Fr. Benecke, Fr. Stedeler. Gemeindevorsteher Heinr. Haake“, Bilder: Kreuzigung, Auferstehung; Glocke im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben (1942). 1802 zweite Glocke erworben, wohl 1876 umgegossen zu jetziger Lg II.
Friedhof
Ehemaliger kirchlicher Friedhof bei der Kirche, geschlossen 1967.39 Neuer Friedhof westlich des Ortes, angelegt 1957/58, seit 1973 in kommunaler Trägerschaft, FKap (Bj. 1966).40
Liste der Pastoren (bis 1940)
1569–1575 Lorenz Schlüter. – 1575–1606 Dietrich Fischer (Theodoricus Piscator). – 1606–1626 Christoph Olven (Olphenius). –1626–1657 Statius Hoppenstedt. – 1657–1679 Johann Jakob Timäus. – 1679–1704 Achatius Hölscher. – Seither pfarramtlich verbunden mit Bennigsen.
Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 95
Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)
A 1 Nr. 793–796 (Pfarroffizialsachen); A 8 Nr. 269 (CB); D 13 (EphA Laatzen-Pattensen); E 5 Nr. 701 (Konsistorialbaumeister); E 12 Nr. 121, 125, 132, 361–369 (Kirchenkommissariat Springe); L 5a Nr. 84 (LSuptur. Calenberg-Hoya mit Verden-Hoya und Celle); S 09 rep Nr. 741 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7552 (Findbuch PfA).
Kirchenbücher
Taufen: ab 1661 (Lücken: 1665–1667, 1691, 1693–1703, Nov. 1768–1703, Sep. 1777–1778; unvollständig: 1690, 1692)
Trauungen: ab 1661 (Lücken: Mai 1689–1703, 1764, 1766–1773, 1778, 1780, 1781, 1783; unvollständig: 1765)
Begräbnisse: ab 1678 (Lücken: 1689–1702, 1711–1720, April 1762–1764, 1769–1771, 1773, Feb. 1794–Nov. 1807; unvollständig: 1772)
Kommunikanten: ab 1660 (Lücken: 1690–1704, 1711–1784)
Konfirmationen: ab 1706 (Lücken: 1707–1794)
Literatur & Links
A: 450 Jahre Reformation, S. 82; Aye/Kronenberg, Taufbecken, Nr. 49, S. 257–258; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 870–871; Fraatz, Inspektion Pattensen, S. 31–32; Hannig, Denkmaltopographie Lkr. Hannover, S. 277–278; Holscher, Bisthum Minden, S. 183–184; Jäger, Orgeln, S. 92–94; Jürgens u. a., KD Kr. Springe, S. 124–128; Meyer, Pastoren II, S. 95; Ohainski/Udolph, Ortsnamen Hannover, S. 304–305; Pape, Palandt, S. 192–194.
B: Carl-Hans Hauptmeyer: Zur Geschichte Lüdersens, in: Springer Jahrbuch 2009, S. 26–37; Gernot Schultz: Lüdersen. Ein Dorf im Calenberger Land einst und jetzt. Eine Studie zur Ortsgeschichte im Rahmen der Landesgeschichte in Anlehnung an ein Konzept von Hans Neuber, Lehrer in Lüdersen, Springe 2005, bes. S. 23–38, S. 131–149 und S. 247–248.
Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche und Ausstattung; Denkmalatlas Niedersachsen: Kirche; Kirchhof; Kirchenanlage; Grabsteine.
Website der Kirchengemeinde (08.04.2024)
Fußnoten
- Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien II, S. 97.
- Westfälisches UB Supplement, Nr. 478; Casemir/Ohainski, Niedersächsische Orte, S. 63. Zum Namen und zu weiteren Belegen vgl. Ohainski/Udolph, Ortsnamen Hannover, S. 304 f. Siehe auch Schultz, S. 16 f. (mit Übersetzung der Urkunde).
- Spieß, Calenberg, S. 73 ff.
- Zur Teilung von 1432 vgl. Pischke, Landesteilungen, S. 37 ff., speziell zu Pattensen vgl. Steigerwald, Streit, S. 297 ff. Der Name Fsm. Calenberg ist nicht zeitgenössisch, das Gebiet wurde als „Land zwischen Deister und Leine“ bezeichnet.
- NLA HA Kartensammlung Nr. 1/68 m [mit Digitalisat]. Vgl. auch Brüdermann, Chorographia.
- LkAH, L 5a, Nr. 84 (Visitation 1955).
- Cal. UB VII, Wennigsen, Nr. 28 und Nr. 53.
- UB Loccum I, Nr. 519.
- Cal. UB III, Loccum, Nr. 548; UB Loccum I, Nr. 595.
- UB Loccum I, Nr. 687 (1309), Nr. 704 (1311), Nr. 709 (1312), Nr. 750 (1315), Nr. 797 (1319), Nr. 849 (1321), Nr. 854–856 (1322), UB Barsinghausen, Nr. 184 (1323), UB Loccum I, Nr. 887 (1325).
- UB Loccum I, Nr. 702 und Nr. 703.
- UB Hannover, Nr. 174, Nr. 175 und Nr. 188.
- UB Loccum I, Nr. 972 und Nr. 1033.
- UB Loccum I, Nr. 994; Cal. UB III, Loccum, Nr. 773.
- ZHVN 1834, S. 253 [Digitalisat].
- Kröger, Memorienbuch, S. 103 ff. Das Memorienbuch wurde während des 15. Jh. geführt, enthält jedoch auch ältere Einträge.
- UB Loccum II, Nr. 1158.
- UB Loccum II, Nr. 1239.
- UB Loccum II, Nr. 1271.
- Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 708 ff.; Butt, Herrschaft, S. 47 ff.
- Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 83 ff.
- Kayser, General-Kirchenvisitation I, S. 234.
- LAW, V 231, Nachrichtungsbuch von allen Pfarren im Fürstenthumb Braunschweig…, S. 82.
- Schultz, S. 132. Nach Meyer, Pastoren II, S. 95, zog P. Hölscher erst 1689 nach Bennigsen.
- LkAH, L 5a, Nr. 84 (Visitationen 1941, 1949 und 1955).
- LkAH, L 5a, Nr. 84 (Visitationen 1941 und 1949).
- LkAH, L 5a, Nr. 84 (Visitation 1949).
- LkAH, L 5d, unverz., Bennigsen-Lüdersen, Visitation 1989. Allgemein: Cordes, Gemeindepartnerschaften, S. 38 ff.
- KABl. 1976, S. 6.
- Holscher, Bisthum Minden, S. 169.
- Cal. UB III, Loccum, Nr. 548; UB Loccum I, Nr. 595.
- Meyer, Pastoren I, S. 78; Fraatz, Inspektion Pattensen, S. 31; Schultz, S. 131.
- Siehe https://glass-portal.hier-im-netz.de/cwhase/g-l/luedersen_kirche.htm, 08.04.2024. Schultz, S. 26 f.
- LkAH, A 8, Nr. 269 [Digitalisat, Aufnahme 16]. Schultz, S. 139.
- Aye/Kronenberg, Taufbecken, Nr. 49, S. 257.
- Schultz, S. 33
- LkAH, A 8, Nr. 269 [Digitalisat, Aufnahme 16]. Schultz, S. 139.
- LkAH, A 8, Nr. 269 [Digitalisat, Aufnahme 16]. Schultz, S. 139.
- Lageplan: Schultz, S. 249 f.
- LkAH, L 5d, unverz., Bennigsen-Lüdersen, Visitation 1982.