Sprengel Ostfriesland-Ems, KK Aurich | Patrozinium: Georg (Jürgen)1 | KO: Ostfriesische KO von 1716

Orts- und Kirchengeschichte

Urkundlich ist die Geestsiedlung erstmals 1431 als Holdorpe genannt.2 Holtrop gehörte zur ostfriesischen Landesgemeinde Auricherland (1379: terre […] Averice).3 In der zweiten Hälfte des 14. Jh. übernahm die Familie tom Brok die Herrschaft im Auricherland (belegt 1379). 1427 kam das Gebiet an die Familie Ukena und 1431 an die Familie Cirksena, die Ks. Friedrich III. († 1493) im Jahr 1464 zu Reichsgrafen von Ostfriesland erhob (Reichsfürsten seit 1654/62). In der zweiten Hälfte des 15. Jh. bildete sich die Ämterstruktur der Gft. Ostfriesland heraus, Holtrop zählte zum Amt Aurich und war Sitz einer Vogtei.4 Der Übergang unter preußische Herrschaft im Jahr 1744 ließ die Ämterstruktur in Ostfriesland unverändert. In den ersten beiden Jahrzehnten des 19. Jh. erlebte Ostfriesland mehrere Herrschaftswechsel: Ab 1807 zählte Westerende zum Kgr. Holland, ab 1810 zum Kaiserreich Frankreich (Département Ems-Oriental, Arrondissement Aurich, Kanton Timmel), ab 1813 wieder zum Kgr. Preußen und ab 1815 zum Kgr. Hannover. Mit der Annexion Hannovers 1866 kehrte Ostfriesland erneut zurück unter preußische Herrschaft. Bei Einführung der Kreisverfassung 1885 kam Holtrop zum Kr. Aurich. Seit 1972 ist Holtrop Teil der neuen Gemeinde Großefehn. Von 1900 bis 1969 besaß Holtrop einen Bahnhof (Kleinbahn „Jan Klein“, Leer–Aurich–Wittmund). Zur Sozialstruktur des Kirchspiels schrieb der Ortspfarrer 1963: „Bauern. Besitzer kleiner Landstellen. Gewerbetreibende und Handwerker. Pendler.“5 Im Jahr 1821 lebten etwa 370 Menschen in Holtrop, 1925 insgesamt 635, 1939 rund 775, 1946 fast 1.120 und 2014 gut 1.510.

Kirche, Ansicht von Südwesten, Foto: P. Greve, Jöllenbeck, 1985

Kirche, Ansicht von Südwesten, Foto: P. Greve, Jöllenbeck, 1985

Ältestes Zeugnis der Kirchengeschichte Holtrops ist das Kirchengebäude selbst, das vermutlich Mitte des 13. Jh. erbaut worden ist. Ein örtlicher Geistlicher ist erstmals 1438 belegt, als her Bolen kercher to Holtdorpe war; sein Siegel trug die Umschrift S[igillum] domini Bolonis curati in [Holtdo]rpe und zeigte einen sitzenden Geistlichen mit Mitra unter einem gotischen Baldachin.6 Aus vorref. Zeit hat sich zudem eine lebensgroße Kreuzigungsgruppe erhalten.
Details zur Durchsetzung der luth. Lehre in Holtrop sind nicht überliefert. Die Reformation hatte sich in Ostfriesland mindestens unter Duldung des Landesherrn Gf. Edzard I. († 1528) ausgebreitet, aber ohne seine Lenkung.7 So entwickelte sich ein Nebeneinander verschiedener prot. Richtungen. Gf. Enno II. († 1540) versuchte, die ostfriesische Kirche eher luth. zu gestalten, Gfn. Anna († 1575) bemühte sich, ihr eine eher ref. Form zu geben. Die gemeinsame Regierungszeit ihrer Söhne, des ref. Gf. Johann II. († 1591) und des luth. Gf. Edzard II. († 1599), war vom Ringen um jeweils alleinige Herrschaft geprägt und verfestigte das Nebeneinander ref. und luth. Gemeinden. Die Konkordate von 1599, geschlossen zwischen den Landständen und dem Landesherrn, schrieben den Konfessionsstand der einzelnen ostfriesischen Gemeinden genauso fest, wie das Gemeindewahlrecht bei den Pfarrstellenbesetzungen. 1631 erarbeitete GSup. Michael Walther († 1662) eine neue KO für die luth. Gemeinden, deren zweite Auflage von 1716 bis heute gültig ist.8

Kirche, Blick zum Altar und zur Orgel, vor 1970

Kirche, Blick zum Altar und zur Orgel, vor 1970

Mit Hinrich Stuur ist aus dem 16. Jh. erstmals der Name eines luth. Geistlichen in Holtrop bekannt; seine genaue Amtszeit ist nicht überliefert. Die lückenlos bekannte Reihe der Pastoren von Holtrop beginnt mit P. Friedrich Thuarici Hajonidis (amt. 1605–1610). Aus der Amtszeit von Hermann Figgius (amt. 1626–1636) stammen die ältesten Einträge im Kirchenbuch der Gemeinde. Um 1650 ist Dirk Dirkssen als Küster erwähnt; zehn Jahre später wurde sein mutmaßlicher Vorgänger Haye Lübben begraben. Möglicherweise waren beide auch als Lehrer tätig. Im Jahr 1653 ist Valentin Schmidt als Küster und Schulmeister nachweisbar.9 Wie auch in Ochtelbur hatte in der zweiten Hälfte des 17. Jh. ein Pastor das Pfarramt in Holtrop inne, der nicht Theologie studiert hatte: Nachdem der langjährige P. Johann Barthius (amt. 1636–1670) gestorben war, wählte die Gemeinde seinen Sohn P. Nicolaus Barthius (amt. 1670–1689) zu seinem Nachfolger, der bislang Lehrer in Hage gewesen war.10 Während der Amtszeit von Vater und Sohn Barthius scheint die Holtroper Kirche eine Neugestaltung erfahren zu haben: Der Altar stammt etwa aus der Mitte der 17. Jh. und die Kanzel lässt sich ebenfalls auf das 17. Jh. datieren.
Mit P. Philipp Hölscher (amt. 1744–1792) und P. Johann Rudolph Hölscher (amt. 1792–1798) wählte die Gemeinde Holtrop im 18. Jh. erneut nacheinander Vater und Sohn zum Pfarrer. Im Jahr 1894 gründete sich ein Posaunenchor in Holtrop; er ging aus dem Jünglingsverein hervor.11 In der ersten Hälfte des 20. Jh. kam es zwischen Landeskirchenamt und Gemeinde zu Unstimmigkeiten über die Pfarrstellenbesetzung: Nach der Emeritierung von P. Johann Georg Doden (amt. 1886–1925) lehnte das Landeskirchenamt den Kandidaten der Gemeinde ab und setzte stattdessen P. Siebo Suits (amt. 1926–1927) ein. Die Gemeinde Holtrop reagierte mit einem Kirchenstreik, vernagelte u. a. die Kirchentür und verhinderte das Glockengeläut. P. Suits gab das Pfarramt nach nur einem Jahr wieder auf.12

Kirche, Blick zur Westempore, vor 1969

Kirche, Blick zur Westempore, vor 1969

Während der NS-Zeit war P. Folkert Hickmann (amt. 1928–1959) Pfarrer in Holtrop. Den DC schloss sich P. Hickmann nicht an und somit wich der 1933 neu gewählte KV „in seiner Mehrzahl in kirchenpolitischer Hinsicht von der Ansicht des Pastoren“ ab.13 In seinem Bericht über die Visitation 1948 schrieb der Sup. des KK Großefehn rückblickend, die NS-Zeit habe sich in der Gemeinde unheilvollen Einfluss gehabt: „Gerade das Dorf Holtrop wandte sich stark dem Nazismus und damit den Deutschen Christen zu“, es sei ein „ausgesprochenes Nazidorf“ gewesen.14 Im Jahr 1948 setzte sich die Gemeinde aus 1.687 Einheimischen und 472 Geflüchteten zusammen. Neben dem sonntäglichen Gottesdienst in Holtrop fand auch ein monatlicher Gottesdienst in der Schule Akelsbarg statt (später in FKap). Überdies existierte eine kleine kath. Gemeinde mit etwa 100 Gemeindegliedern; sie feierte bis 1952 alle zwei bis drei Wochen eine Messe in der ev. Kirche Holtrop.15
Nach der Visitation 1977 beschrieb der Auricher Sup. das Gemeindeleben in Holtrop als verheißungsvoll: „Die aus der Tradition lebende Gemeinde ist doch für vorsichtige Schritte im Hinblick auf neue Arbeitsformen und Zusammenkünfte in der der Gemeinde aufgeschlossen.“16 1987 weihte die KG Holtrop ein neues Gemeindehaus ein. Im Jahr der Bibel 2003 legte die Gemeinde einen Bibelgarten am Gemeindehaus an. Zur finanziellen Unterstützung der KG Holtrop gab der Gitarrenchor 2009 ein Kirchenkochbuch heraus, das 2015 in der dritten Auflage erschien.

Umfang

Holtrop sowie Akelsbarg, Felde, Wrisse, Wrisser Hammrich und Wrisser Moorlage. Seit 1913 auch Kreismoor.17

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat Friesland der Diözese Münster (1475 sedes Leer, um 1500 sedes Brokmerland).18 – Von 1631 bis 1643 unterstand Holtrop dem luth. Coetus in Aurich und ab 1643 unmittelbar dem luth. Konsistorium Aurich. Nach der Insp.-Ordnung von 1766 zur 1. luth. Insp. in Ostfriesland. 1868 zur neu eingerichteten 9. luth. Insp., ab 1924 KK Großefehn.19 Zum 1. Januar 1974 KK Großefehn aufgehoben, Holtrop kam zum KK Aurich.20

Patronat

Gemeinschaftspatronat der Gemeinde (Interessentenwahlrecht)

Kirchenbau
Kirche, Blick zum Altar, Foto: P. Greve, Jöllenbeck, 1988

Kirche, Blick zum Altar, Foto: P. Greve, Jöllenbeck, 1988

Rechteckbau mit Vorbau im Westen, Gebäude ostnordöstlich ausgerichtet, erbaut etwa Mitte 13. Jh. Satteldächer über Schiff und Vorbau. Backsteinmauerwerk, Friese an Traufen und Ostgiebel, Lisenenreste, geböschte Stützpfeiler an Ostwand; neugotischer Vorbau mit reich gegliedertem Mauerwerk (Fries, Lisenen, Blendnischen). Unterschiedlich große und unregelmäßig angeordnete Fenster nach Norden und Süden; nach Osten zwei Spitzbogenfenster, im Giebeldreieck ein Rundbogenfenster; nach Westen zwei spitzbogige Fenster; Nebeneingang nach Norden; am Vorbau Hauptportal nach Norden, zwei Spitzbogenfenster nach Westen, darüber zwei Kreisfenster. Im Innern flache, holzverschalte Decke mit Vouten im Schiff (mit Deckenmalerei), im Chor zweijochiges Bandrippengewölbe (nebeneinander); vor dem Chor steinerner, dreijochiger Lettner (nördliches Gewölbe fehlt), drei rundbogige Öffnungen zum Schiff, zentraler, korbbogiger Durchgang zum Chor21; Westempore. An der Nordseite Wandmalereireste (Anfang 16. Jh.): Christus als Weltenrichter, Frauengruppe um Maria, Männergruppe um Johannes den Täufer (Malerei 1971–73 freigelegt, darüberliegende barocke Weltgerichtsdarstellung entfernt).22 Wohl im späten 14. Jh. halbrunde Apsis abgebrochen, Lettner eingebaut, Chor eingewölbt. Zu unbekanntem Zeitpunkt dreijochiges Gewölbe im Schiff entfernt, Holzdecke eingebaut. 1729/30 Instandsetzung. Im 19. Jh. Vorbau errichtet, Dachtraufen und Giebel erneuert. Um 1850 Eisensprossenfenster eingesetzt. 1969–73 Innenrenovierung (u. a. Ostempore mit Orgel nach Westen versetzt, zweiter Altar vor Lettner).

Fenster

Bogenfelder einiger Fenster farbig gestaltet.

Turm

Südöstlich der Kirche mittelalterliches Glockenhaus mit Satteldach (Parallelmauertyp, drei Bögen). Backsteinmauerwerk. 2015 Sanierung.

Kirche, Nordwand, Wandmalerei „Jüngstes Gericht“ (Detail): Christus als Weltenrichter“, nach 1973

Kirche, Nordwand, Wandmalerei „Jüngstes Gericht“ (Detail): Christus als Weltenrichter“, nach 1973

Ausstattung

Vor dem Lettner schlichter Blockaltar mit gemauertem Stipes und Mensa aus Sandstein (1973). – Im Chor Blockaltar mit dreigeschossigem Renaissanceretabel (Mitte 17. Jh.), Holz, farbig gefasst; drei Bildtafeln (Öl auf Holz), gewundene Säulen, verkröpftes Gebälk, bekrönende Pokale, durchbrochenes Schnitzwerk an den Seiten; im Hauptfeld Gemälde mit Abendmahlsszene, darüber und darunter Inschrift: „Nehmet hin vnd esset das ist mein Leib. Nehmet hin vnd tri[n]cket alle daraus das ist mein Bludt.“; im Mittelgeschoss Gemälde mit Kreuzigungsszene, darüber und darunter Inschrift: „Fürwar er trug vnser Kranckheit vnd luede auf sich vnser Schmerzn. Esaya am 53“; oben Gemälde mit Auferstehungsszene, darüber und darunter Inschrift: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“. – Hohe Holzkanzel mit Schalldeckel (17. Jh.), farbig gefasst, vor den Ecken des polygonalen Kanzelkorbs kannelierte Säulchen, an den Wandungen rundbogige Füllungen, Gemälde Christi und der vier Evangelisten mit Ädikularahmung; am Schalldeckel Inschrift: „Rufe getrost, schone nicht, erhebe deine Stimme wie eine Posaune“; Kanzeltreppe modern. – Zylindrische Steintaufe (1975, Jan de Buhr, Pewsum), am Schaft vier Vertiefungen; Inschrift: „Wer da glaubt und getauft wird der wird selig werden“.23 – Lebensgroße Triumphkreuzgruppe (Ende 15. Jh.), Holz, farbig gefasst; Kruzifix, Maria, Johannes, zwei Engel, die das Blut aus den Wunden Christi in Kelchen auffangen; an den Kreuzenden Symbole der vier Evangelisten. – Hölzernes Lesepult (18. Jh.). – Im Vorraum Tafeln mit Namen der im Ersten Weltkrieg getöteten Gemeindeglieder.

Orgel

Orgelneubau 1772, ausgeführt von Hinrich Just Müller (Wittmund), 8 I/aP, Orgel aufgestellt auf Lettnerempore. 1883 Reparatur, Gebrüder Rohlfs (Esens). 1933 Umbau und Änderung der Disposition, P. Furtwängler & Hammer (Hannover), Einbau eines eigenständigen Pedals (pneumatisch) Traktur, 9 I/P, mechanische und pneumatische Traktur. Orgel 1970 ausgebaut (Kirchenrenovierung 1969–73). 1976/77 Restaurierung, Rudolf von Beckerath (Hamburg), 6 I/aP, mechanische Traktur, Schleifladen, zwei weitere Register vakant, Orgel auf der Westempore aufgestellt. 2000 Orgel vervollständigt (zwei Zungenregister rekonstruiert), Rudolf von Beckerath (Hamburg), 8 I/aP, mechanische Traktur, Schleifladen. Denkmalorgel (seit 1952).

Orgel, vor 1970

Orgel, vor 1970

Geläut

Drei LG, I: es’ (Bronze, Gj. 1956, Firma Rincker, Sinn); II: ges’ (Bronze, Gj. 1925, Firma Radler, Hildesheim), Inschrift: „So oft als Ihr mich hört, gedenkt an gute Dinge und wie durch Einigkeit ein gutes Werk gelinge. Wie schön es sei, wenn Brüder groß und klein wie Glockenklang zum Guten einig sein. 1850. Geopfert fürs Vaterland 1917. Erneut zur Ehre Gottes 1925. Ebr. 13,8“, Bilder: Auferstehung und Himmelfahrt Christi; III: as’ (Bronze, Gj. 1956, Firma Rincker, Sinn). – Früherer Bestand: Eine Bronzeglocke, umgegossen zu einer neuen LG (Bronze, Gj. 1850, Claudi Fremy und Hero van Bergen, Stiekelkamperfehn), Inschrift: „So oft als Ihr mich hört, gedenkt an gute Dinge, und wie durch Einigkeit ein gutes Werk gelinge; wie schön es sei, wenn Bruder groß und klein, wie Glockenklang zum Guten einig sein. Gegossen für die Gemeinde Holtrop 1850 durch H. van Bergen und C. Fremy zu Stiekelkamperfehn“, Glocke im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben. Eine LG (Bronze, Gj. 1872, Mammeus Fremy IV, Reepsholt), Inschrift: „Nie anders als zu Gottes Ehre geb diese Glocke ihren Klang. Der Allerhöchste es bescheere, das sei uns Ruf zum Lobgesang. M. Fremy, Reepsholt. 1872“, Glocke im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben. Eine LG (Bronze, Gj. 1811, Mammeus Fremy III und Andreas Heeren van Bergen), Inschrift etwa: „Ich bringe laut mit seltnem Schalle den Ruf zum Reiche Gottes aus. Zu Festesfeier lad ich alle, Zum Sonntag und ins Gotteshaus. Den Leichen geb ich das Geleit und mahn an Tod und Ewigkeit. Jes. 45,22. M. Fremy und A. van Bergen me fecerunt. Holtorf Anno 1811“, um 1925 verkauft oder bei Guss des neuen Geläuts verwendet.24 Drei neue Glocken angeschafft, I: b, Inschrift: „Ich bringe laut mit hellem Schalle den Ruf zum Reiche Gottes aus, zur Festesfeier lad ich alle, zum Sonntag und ins Gotteshaus, den Leichen geb ich das Geleit und mahn an Tod und Ewigkeit. Jes. 45,22. Anno 1811. Erneut 1925. O Land, Land, Land höre des Herrn Wort. Jer. 22,29“ Bilder: segnender Christus und Christus als guter Hirte; II: d’, Inschrift: „Nie anders als zu Gottes Ehre geb diese Glocke ihren Klang! Der Allerhöchste es beschere, daß sie uns ruf zum Lobgesang. 1872. Geopfert in Kriegsleid 1917. Erneut in schwerer Zeit 1925. Offbg. Joh. 2,10“, Bilder: Geburt und Kreuzigung Christi; III: heutige LG II (alle Bronze, Gj. 1925, Firma Radler, Hildesheim), die beiden größeren im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben.25

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus mit Gemeindesaal (Bj. 1913). – Gemeindehaus (Bj. 1987)

Friedhof

Kirchlicher Friedhof bei der Kirche in Holtrop, FKap. Kommunaler Friedhof in Akelsbarg, FKap.

Liste der Pastoren (bis 1940)
Kirche, Blick zum Altar und zur Orgel, vor 1970

Kirche, Blick zum Altar und zur Orgel, vor 1970

15..–15.. Hinrich Stuur. – Um 1598 Jacob Mehrling. – 1605–1610 Friedrich Thuarici Hajonidis. – 1611 Wilhelm Meier. – 1612–1618 Leonard Jodoci. – 1618–1629 Jacob Friso. – 1629–1626 Leonard Justi. – 1626–1636 Hermann Figgius. – 1636–1679 Johann Barthius. – 1671–1689 Nicolaus Barthius. – 1689–1698 Benjamin Kettwig. – 1698–1714 Johann Gerhard Schröder. – 1714–1739 Hermann Niclas Bohlen. – 1730–1739 Johann Wilhelm Kettwig. – 1739–1742 Nanko Christian Furken. – 1742–1744 Paul Christoph Johann Andreae. – 1744–1792 Philipp Hölscher. – 1792–1798 Johann Rudolph Hölscher. – 1798–1899 Gerhard Rudolph Brawe. – 1899–1812 Hermann Anton Gottlieb Gossel. – 1812–1825 Johann Gottlieb Riese. – 1825–1827 Nicolaus Oepke. – 1827–1881 Gerd Johann Steffens. – 1881–1886 Johann Janssen Geyken. – 1886–1925 Johann Georg Doden. – 1926–1927 Siebo Siuts. – 1928–1959 Folkert Itzen Hickmann.
Angaben nach: Meyer, Pastoren I, S. 539–540

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 5 Nr. 303 (Spec. Landeskons.); A 6 Nr. 3921–3924 (Pfarrbestallungsakten); A 8 Nr. 9Digitalisat, 190Digitalisat (CB); A 12d Nr. 456Digitalisat, 534/2 (GSuptur. Aurich); B 18 Nr. 182 (Orgelsachverständiger); D 80 (EphA Aurich); L 5i, Nr. 105, 135, 238, 619 (LSuptur Aurich); S 09 rep Nr. 1431 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7154 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1634 (Lücken: 1669–1697)
Trauungen: ab 1634 (Lücken: 1669–1697)
Begräbnisse: ab 1634 (Lücken: 1669–1697)
Kommunikanten: ab 1638 (Lücken: 1686–1797)
Konfirmationen: ab 1881 (Erstkommunikanten: 1799–1880)

Literatur & Links

A: Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 752; Fastenau, Bau- und Kunstdenkmäler III, S. 327–329; Grote/van der Ploeg/Kellner, Wandmalerei, Katalogband, Nr. 116; Haiduck, Architektur, S. 69 und S. 208 ff.; Kaufmann, Orgeln Ostfrieslands, S. 142–143; Meinz, Sakralbau Ostfriesland, S. 134–135; Meyer, Pastoren I, S. 539–540; Otte/Rohde, Ostfriesland II, S. 381–383; Rauchheld, Glockenkunde, S. 46–47, S. 56, S. 61; Reershemius, Predigerdenkmal, S. 130–133 („Holtorf“); Schoolmann, Kirchen, S. 62–67.
B: Alwin Gronewold & Gerhard Meyer: Die Familien der Kirchengemeinde Holtrop (1634–1900) (= Ostfrieslands Ortssippenbücher 17; = Deutsche Ortssippenbücher A135), Aurich 1987; Uwe Harms: Von Holtdorpe nach Holtrop. Zur Geschichte unseres Dorfes, Großefehn-Holtrop 1994, bes. S. 9–13.
Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche und Ausstattung; Historische Ortsdatenbank für Ostfriesland (https://bibliothek.ostfriesischelandschaft.de/hoo/): Ortsartikel Holtrop (.pdf); Nomine (Norddeutsche Orgelmusikkultur in Niedersachsen und Europa): Orgel.


Fußnoten

  1. Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien II, S. 108 (irrtümlich „Holtrup“).
  2. Ostfriesisches UB I, Nr. 398.
  3. Ostfriesisches UB II, Nr. 1696. Zu den Landesgemeinden: Behre/Lengen, Ostfriesland, S. 115 ff. Zum Auricherland: Moßig, Auricherland, S. 67 ff.
  4. König, Verwaltungsgeschichte Ostfrieslands, S. 158 ff.; Gronewold & Meyer, S. 4 f.
  5. LkAH, L 5i, Nr. 238 (Visitation 1963).
  6. Ostfriesisches UB I, Nr. 493.
  7. Zur Reformation in Ostfriesland vgl. knapp Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 312 ff.; ausführlich: Smid, Ostfriesische Kirchengeschichte, S. 114 ff.
  8. Smid, Ostfriesische Kirchengeschichte, S. 321. Die ostfriesischen Landesherren führten die KO von 1631 jedoch nie verbindlich für alle Gemeinden ein.
  9. Zur Schulentwicklung: Gronewold & Meyer, S. 17 ff.; Harms, S. 21 ff.
  10. HOO, Artikel Holtrop.
  11. Harms, S. 12.
  12. Gronewold & Meyer, S. 14; Harms, S. 11 f.; LkAH, B 7, Nr. 909, Bl. 6. Die Gemeinde hatte einen Kandidaten vorgeschlagen, der das zweite theologische Examen noch nicht abgelegt hatte und daher noch nicht wählbar war. Das Landeskirchenamt machte eine einstimmige Wahl zur Voraussetzung für eine Zustimmung, die Abstimmung fiel jedoch nicht einstimmig aus.
  13. LkAH, A 12d, Nr. 456 (Visitation 1935; [Digitalisat, Aufnahme 468].
  14. LkAH, L 5i, Nr. 105 (Visitation 1948).
  15. LkAH, L 5i, Nr. 105 (Visitation 1948) und LkAH, L 5i, Nr. 238 (Visitation 1954).
  16. LkAH, L 5i, Nr. 238 (Visitation 1977).
  17. KABl. 1912, S. 95.
  18. Ostfriesisches UB II, Nr. 961 (S. 66); Ostfriesisches UB III, Nr. 743 (S. 205); Kohl, Bistum Münster 7,1, S. 470.
  19. Smid, Ostfriesische Kirchengeschichte, S. 683 und S. 451.
  20. KABl. 1974, S. 34.
  21. Zum Lettner: Haiduck, Architektur, S. 208 ff.
  22. Grote/van der Ploeg/Kellner, Wandmalerei, Katalogband, Nr. 116.
  23. Schoolmann, Kirchen, S. 64.
  24. Schoolmann, Kirchen, S. 65.
  25. Gronewold & Meyer, S. 11.