Frühere Gemeinde | KapG der KG Rebenstorf | Sprengel Lüneburg, KK Lüchow-Dannenberg | Patrozinium: Marien1 (kein mittelalterliches Patrozinium bekannt2) | KO: Calenberger KO von 1569

Orts- und Kirchengeschichte

Das südöstlich von Lüchow gelegene zweizeilige Straßendorf erscheint 1330/52 im Lüneburgischen Lehnsregister und ist seit 1972 Ortsteil der Gemeinde Lübbow. Über Gründung der Kapelle, die zum Kirchspiel Rebenstorf gehörte, liegen keine Unterlagen vor. Im Jahr 1396 entschied Rupert, Offizial des Bf. von Verden, einen Streit zwischen den Bauern von Dangenstorf und Hermann Tepelgen, dem Pfarrer von Rebenstorf: Der Offizial legte die Kornmenge fest, die dem Pfarrer zustand („dat sanghkorn“), und bestimmte, dass dieser dafür jährlich „sees myssen“ (sechs Messen) in Dangenstorf feiern müsse.3 Das KapGb wurde wohl im 19. Jh. wegen Baufälligkeit abgebrochen.4 Der KapV beantragte 1893 einen Zuschuss aus dem Kapellenärar zum Bau eines hölzernen Glockenträgers und der Anschaffung einer Glocke.5 An den Standort der Kapelle erinnert die Straße „Am Kapellenberg“. Die KapG wurde mit dem 1. Januar 1969 aufgehoben, Rechtsnachfolgerin wurde die KG Rebenstorf.6

Kapellenbau

Keine Angabe; nicht mehr vorhanden. Nur Glockenträger.

Geläut

Eine LG in des’’ (Bronze, Gj. 1925, Gebrüder Radler, Hildesheim). – Frühere Glocken: Eine ältere Glocke (wohl 1893) wurde wohl im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen.

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 9309–9312 (Pfarroffizialsachen).

Literatur

A: Jürries/Wachter, Wendland-Lexikon I, S. 136–138.


Fußnoten

  1. LkAH, L 5e, unverz., Rebenstorf, Visitation 1970 (Bericht des Glockenrevisors).
  2. Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien II, S. 138.
  3. UB Verden III, Nr. 281.
  4. Behn, Wendland, S. 135.
  5. LkAH, A 1, Nr. 9312.
  6. KABl. 1969, S. 9.