Sprengel Lüneburg, KK Lüchow-Dannenberg | Patrozinium: Johannes der Täufer | KO: Lüneburger KO von 1643

Orts- und Kirchengeschichte

Archäologisch konnte im Bereich der Lüchower Burg Mitte der 1980er Jahre eine slawische Wallanlage nachgewiesen werden.1 Albertus Stadensis († nach 1264) erwähnt in seinen zwischen 1232 und 1264 niedergeschriebenen Annalen zum Jahr 1144 Gf. Hermannus de Luchouwe.2 Urkundlich ist Hermannus de Liuchowe im Jahr 1162 belegt.3 In einer Urkunde Papst Coelestins III. (amt. 1191–1198) aus dem Jahr 1191 ist der Ort im Wendland als Lugowe erwähnt.4 Etwa Mitte des 12. Jh. hatten die Gf. von Warpke ihren Sitz nach Lüchow verlegt und nannten sich fortan Gf. von Lüchow. Sie zählen zu den sogenannten Kolonisationsgrafen5 und besaßen die Gft. Lüchow als Lehen Heinrichs des Löwen († 1195). Nachdem die Gf. von Lüchow 1318 in männlicher Linie ausgestorben waren, kam die Grafschaft 1320 an die welfischen Hzg. zu Braunschweig-Lüneburg. Das Gebiet zählte zum Teilfsm. Lüneburg, seit 1591 zur Herrschaft Dannenberg (die ab 1636 zum Fsm. Wolfenbüttel gehörte)6, ab 1671 erneut zum Fsm. Lüneburg und ab 1705 zum Kfsm. Braunschweig-Lüneburg (Kurhannover). Im Jahr 1293 ist Lüchow als Stadt erwähnt7, ein Rat ist 1313 und ein Bürgermeister 1329 belegt; 1320 hatten die Hzg. zu Braunschweig-Lüneburg „den Borgern in der Stad to Lüchowe“ alle Privilegien und Rechte bestätigt.8 Eine erste Stadtansicht ist aus der Mitte des 17. Jh. überliefert (Merian Stich).9 Lüchow war Sitz der gleichnamigen Vogtei bzw. des gleichnamigen Amtes. Ein Stadtbrand zerstörte 1811 etwa zwei Drittel der Stadt. In französischer Zeit gehörte Lüchow von 1810 bis 1813 zum Kgr. Westphalen und war Sitz des gleichnamigen Kantons im Distrikt Salzwedel des Departements Niederelbe (bis 1811) bzw. des Departements Elbe. Danach war Lüchow, nun im Kgr. Hannover, wieder Amtssitz. Nach der Annexion des Kgr. Hannover fiel Lüchow 1866 an das Kgr. Preußen und blieb bis 1885 selbständige Stadt. Seit Einführung der Kreisverfassung 1885 war Lüchow Sitz des Kr. Lüchow, der 1932 im Lkr. Dannenberg aufging. Seit 1951 ist Lüchow Sitz des nunmehr in Lkr. Lüchow-Dannenberg umbenannten Kreises. 1972 wurden Beutow, Bösel, Gollau, Grabow, Jabel, Jeetzel, Kolborn, Krautze, Künsche, Loge, Plate, Ranzau, Reetze, Rehbeck, Saaße, Satemin, Seerau in der Lucie, Tarmitz und Weitsche nach Lüchow eingemeindet. Seit 2006 ist Lüchow Sitz der Samtgemeinde Lüchow (Wendland), die aus den Gemeinden Bergen an der Dumme, Clenze, Küsten, Lemgow, Luckau (Wendland), Lübbow, Lüchow, Schnega, Trebel, Waddeweitz, Woltersdorf und Wustrow (Wendland) besteht. Zur Sozialstruktur der KG Lüchow heißt es 1959: „Die Gemeinde besteht heute etwa zu 2/3 aus Gewerbetreibenden, Handwerkern, Beamten, Angestellten und Arbeitern. Nur 1/3 gehört noch heute zur ländl. Bevölkerung.“10 Um 1813 lebten rund 1.850 Menschen in Lüchow, 1905 gut 2.700, 1939 knapp 3.025, 1946 etwa 5.305 und 2022 gut 9.610 (mit Eingemeindungen).
In der Zeugenliste einer Urkunde aus dem Jahr 1223, ausgestellt von Bf. Iso von Verden (amt. 1205–1231), sind mehrere Pröpste (prepositi) genannt, zu ihnen zählte anscheinend auch dominus Ludolphus de Luchowe.11 Im Jahr 1298 hat Herr Johann, Propst in Lüchow, eine Güterübertragung an den Altar Corporis Christi in der Kirche zu Lüchow bestätigt12; 1304 ist dominus Johannes prepositus in Luchowe erneut urkundlich nachgewiesen.13 Der Lüchower Propst übte ein Aufsichtsamt über benachbarte Gemeinden aus und hatte das Recht, die Geistlichen in Bussau, Krummasel, Küsten, Rebenstorf, Wittfeitzen und Woltersdorf einzusetzen.14 Gleichzeitig war er Pfarrer von Lüchow.15 Folgende Geistliche sind überdies als Propst und Pfarrer Lüchows nachweisbar: Heinrich (1309, 131916), Heinrich (1360, 1365), Otto von Dannenberg (1370, 1377, 1378, 1380), Paul von dem Berge (1384, 1385), Brun (1400), Harneid von Appel (1403, 1405, 1407, 1409, 1410, 1414), Ludolf von Hehlen (1425, 1431, 1432), Johann Grönhagen (1439, 1445), Johann Prone (1462, 1463), Boldewin von dem Knesebeck (1463, 1471, 1477), Hermann von Dannenberg (1499), und Johannes Reinecke (1508, 1525).17 Die Lüchower Kirche war Johannes dem Täufer gewidmet und lag außerhalb der Stadtmauer (1306: Basilice S. Johannis in Luchoue; 1429: ecclesia sancti Johannis baptistae extra muros oppidi Luchold).18 Die Kirche besaß in vorref. Zeit mehrere Nebenaltäre, u. a. Corpus Christi (1298, 1306, 1428)19, St. Maria (1349, 1434/41)20, St. Andreas (1404, 1469, 1475)21, Heiligkreuz (1426, 1428, 1429)22, St. Michael (1429)23, St. Bartholomäus (1426, 1444)24, St. Georg und St. Laurentius (1426)25, St. Petrus (1434/41)26, St. Nikolaus, St. Trinitatis, St. Matthias (1432)27, Allerheiligen (1440, 1499)28 und Drei-König.29 Zur kirchlichen Landschaft des mittelalterlichen Lüchows zählten neben der St.-Johannis-Kirche mehrere Kapellen: die Heiligkreuzkapelle, die Kapelle Unser Lieben Frauen, in der Herr Johann Heymberg vor 1463 am „neuen Altar vor dem großen Bild Unserer lieben Frau in der Kapelle zu Ehren St. Trinitatis, B. Mariae virg. und Aller Seelen“ zwei Kommenden gestiftet hatte 30; eine Kapelle beim Hospital St. Jürgen im Drawehner Koreitz (Vorstadt) und eine St. Annenkapelle im Salzwedeler Koreitz.31 Die beiden letztgenannten Kapellen dienten noch Mitte des 19. Jh. als Friedhofskapellen.32 Auch die Lüchower Burg besaß eine eigene Kapelle. Seit 1307 lässt sich überdies eine Kalandsbruderschaft belegen, der zahlreiche Geistliche aus Lüchow und Umgebung angehörten.33 Eine Schule ist erstmals 1360 nachweisbar: Eine Urkunde nennt Vikar Hinrich, ehemals Schulmeister (rector scholarum) in Lüchow.34 Mitte des 14. Jh. lebten im Schlossbezirk Juden, denen „der Herzog von Lüneburg Schutz gewährte.“35 Anfang des 16. Jh. ließ die Gemeinde Lüchow ihre Kirche neu errichten: Im Jahr 1508 bestätigten Hans Nigendorp und Klaus Wedyng, Vorsteher der St.-Johannis-Kirche in Lüchow, dass sie eine Stiftung von insgesamt 100 lübischen Mark erhalten hätten, die sie „zum Besten ihrer Kirche, die gerade neu gebaut wird“, verwenden wollten.36 In den Jahren vor der Reformation war die Propstei Lüchow für die Versorgung der umliegenden Kirchorte Bösel, Krummasel, Küsten, Rebenstorf, Trebel, Wittfeitzen und Woltersdorf zuständig.37 Um 1500 wurde der spätere Mindener Reformator Nicolaus Krage in Lüchow geboren.38
Seit 1527 betrieb Hzg. Ernst I. († 1546), später der Bekenner genannt, die Einführung der Reformation im Fsm. Lüneburg. Das in diesem Jahr gedruckte Artikelbuch diente dabei, obwohl die Landstände es abgelehnt hatten, als Leitfaden.39 Das Lüneburger Pfründenregister aus dem Jahr 1534 gibt einen Einblick in die kirchlichen Verhältnisse der Stadt: Propst war der 1508 erstmals belegte her Johan Reyneken40, als Predicant ist her Johann Prutze genannt, als Kaplan her Pawell Wedingk und als Custos Johannes Trippelfoeth. Überdies führt das Register fünf weitere Priester an, die in Lüchow tätig waren: Her Nicolaus Berendes, Her Johan Moller, Her Kersten Rode, Her Hermen Moller, Her Thomas Eggerdes. Einige Jahre später rückte P. Johann Prutze in das Amt des Propstes auf und das Protokoll der ersten ref. Kirchenvisitation nennt 1543 als weitere Geistliche noch die beiden Kaplane Petrus Blancken und Paulus Wenniger sowie den Rector scholarum Johannes Schulten.41 Lüchow blieb in nachref. Zeit Sitz eines kirchlichen Aufsichtsbezirks und der Propst übte das Amt eines Superintendenten aus, behielt den Titel Propst jedoch bei.42 Seit 1554 ist die Reihe der Pröpste lückenlos bekannt. Im Protokoll der Generalvisitation von 1568 heißt es zu Lüchow: „pffarre, kirche vnd schule wol gebuwet, vnd wirt ein zimliche gute disciplina gehalten“.43 Die Heiligkreuzkapelle, nahe dem heutigen Glockenturm innerhalb der Stadtmauer, war 1564 zu einer Wohnung umgebaut worden.44
P. Johannes Haspelmacher (amt. 1639–1669) war neben seinem Amt als Propst auch Generalsuperintendent der Herrschaft Dannenberg, zu der Lüchow seit 1591 gehörte (die Herrschaft kam 1671 wieder an das Fsm. Lüneburg). Die weiteren Lüchower Geistlichen – früher Kapläne – werden mitunter als Archidiaconus und als Diaconus bezeichnet.45 Im Jahr 1691 ließ die Stadt Lüchow die St.-Johannis-Kirche grundlegend renovieren; sie erhielt ein hölzernes Gewölbe (vorher flache Decke) und verlor den Dachreiter, der auf dem Merian-Stich aus der Mitte des 17. Jh. zu sehen ist.46 Hzg. Georg Wilhelm zu Braunschweig-Lüneburg († 1705) unterstützte das Vorhaben: Er hatte „das meiste Holz zu diesem Bau gnädigst verehrt, wie auch das Holz zum Ziegelbrennen und den Ziegelofen dazu willig hergegeben“.47 Die Arbeiten begannen am 1. Mai und am 29. September (Michaelis) weihte die Gemeinde die neue Kirche ein. In der Zwischenzeit hatten die Gottesdienste „auf dem fürstlichen Schlosse“ stattgefunden.48
In der ersten Hälfte des 19. Jh. lassen sich zwei jüd. Familien in Lüchow belegen.49 1843 bildeten sie zusammen mit den jüd. Einwohnern Wustrows eine Synagogengemeinde, die lediglich aus vier Familien bestand und sich 1854 der Synagogengemeinde Dannenberg anschloss.
P. Karl Baurschmidt (amt. 1838–1864), zweiter Pastor an St. Johannis, war 1862 ein Protagonist im Streit um den neuen Landeskatechismus (Katechismusstreit).50 Er publizierte die Schrift „Prüfet alles. Ein Wort über den neuen Katechismus“ (1862). Im Herbst 1862 lud er Katechismusgegner zu einem Treffen nach Celle ein; die knapp 50 Geistlichen sprachen den Wunsch nach einer „presbyterialen und synodalen Kirchenverfassung“ aus.51
Nach Plänen des Hannoveraner Konsistorialbaumeister Konrad Wilhelm Hase (1818–1902) ließ die KG Lüchow 1866/67 ihre Kirche restaurieren (Wiedereinweihung: 2. Dezember 1866).52 Etwa seit dem frühen 20. Jh. teilte sich die Gemeinde in zwei Pfarrbezirke (West- und Ostbezirk).53 Für die kleine kath. Gemeinde der Stadt fanden seit 1869 wieder Messen in Lüchow statt, zunächst unregelmäßig und in privaten Räumen.54 1890 zählte die kath. Gemeinde in Lüchow und Umgebung knapp 160 Gemeindeglieder, 1905 etwa 200. Im März 1914 weihte die Gemeinde die Kirche St. Agnes ein (neugotischer Backsteinbau).
Während der NS-Zeit waren Propst Georg Julius Busch (amt. 1903–1934), Propst Wilhelm Hartwig (amt. 1935–1955), P. Ernst August Alfred Schröder (amt. 1907–1938) und P. Johannes Hellmann (amt. 1942–1947, ab 1939 P. coll.) in der KG Lüchow tätig. P. Schröder war Mitglied der NSDAP, zu den DC zählte keiner der Geistlichen, wie Propst Hartwig im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ angab; sie hätten alle „auf bekenntnismässiger Lebensgrundlage“ gestanden.55 Der 1933 neugewählte KV „enthielt unter 8 Mitgliedern 2 nach nationalsozialistischen Grundsätzen gewählte, die aber nach kurzer Zeit ausschieden […]. Der bleibende Kirchenvorstand war bekenntnismässig eingestellt“.56 In der KG Lüchow bestand 1940 eine Gruppe der Landeskirchlichen Gemeinschaft (eigener Berufsarbeiter, Hannoverscher Verband, später Gnadauer Verband), die freundlich zu Kirche und kirchlichem Gottesdienst stand.57 Von den insgesamt rund 4.175 Gemeindegliedern traten während der NS-Zeit knapp 90 aus der Kirche aus. Gottesdienste der DC hätten in Lüchow nicht stattgefunden. Die letzte jüd. Familie Lüchows wurde 1941/42 deportiert und ermordet.58
Aufgrund des Zuzugs Geflüchteter nach Ende des Zweiten Weltkriegs stieg die Zahl der Gemeindeglieder in Lüchow stark an; Propst Hartwig bezifferte sie 1947 auf 6.000 bis 7.000.59 Nach der Visitation 1947 schrieb LSup. Johann Feltrup (amt. 1936–1954) über die KG Lüchow: „Wenn von einer Besserung im kirchlichen Leben gesprochen werden kann, so muss man dies auf die Flüchtlinge schieben.“ Bei den Einheimischen habe sich kaum etwas verändert: „Die Stadt selbst ist noch keineswegs kirchlich, das Land beharrt bei seiner kirchlichen Tradition“.60 Für die Ortschaft Kolborn errichtete das LKA Hannover zum 1. Oktober 1949 innerhalb der KG Lüchow eine Kapellengemeinde.61 Eine Teilgruppe der Landeskirchlichen Gemeinschaft führt etwa Ende der 1940er Jahre eigene Gottesdienste am Sonntagvormittag ein.62 Seit 1957 veranstaltete die KG Lüchow gemeinsam mit der Landeskirchlichen Gemeinschaft und der bapt. Gemeinde die Allianzgebetswoche.63 1955 gründete sich ein Posaunenchor.
Die Zahl der Gemeindeglieder lag 1959 bei etwa 8.000 und 1964 richtete das LKA Hannover eine Pfarrvikarstelle in Lüchow ein.64 Die Stadt selbst war 1966 in drei Seelsorgebezirke aufgeteilt, die Dörfer gehörten überwiegend zur zweiten Pfarrstelle, lediglich Tarmitz und die KapG Kolborn zur Pfarrvikarstelle. Überdies teilten sich die drei Geistlichen die Arbeit inhaltlich: dem Propst oblag die Frauen- und Altenarbeit, dem zweiten Pastor Männerarbeit, CVJM und Bibelstunden, dem Pfarrvikar Jugendarbeit und Kindergottesdienst.65
Im Jahr 1972 eröffnete die St.-Johannis-KG einen ev. Kindergarten in Lüchow. Im gleichen Jahr entstand in Trägerschaft des „Vereins Altershilfe e. V. der Inneren Mission im KK Lüchow“ das ev. Altersheim St. Georg.66 1993 eröffnete die KG Lüchow im Gemeindehaus einen Eine-Welt-Laden. Die Trägerschaft des Kindergartens übernahm 2009 der KK Lüchow-Dannenberg (gegründet 2007).
Ab 1. August 2008 war die Ev.-luth. St.-Johannis-KG Lüchow pfarramtlich verbunden mit der Ev.-luth. St.-Marien-KG Plate.67 Die Pfarrstellen gingen 2017 auf das neu eingerichtete Kirchenkreispfarramt Lüchow-Dannenberg über.68 Zum 1. Januar 2024 gründeten beide Gemeinden die „Ev.-luth. GKG Lüchow-Plate“.69

Pfarrstellen

I: vorref. (Propstei, seit 2016 ephorale Kirchenkreispfarrstelle). – II: vorref. (Kaplanei, Archidiakonat), 2017 übergegangen auf das Kirchenkreispfarramt Lüchow-Dannenberg. – III: 1964 (Pfarrvikarstelle)70; 2017 übergegangen auf das Kirchenkreispfarramt Lüchow-Dannenberg.

Umfang

Lüchow sowie Jeetzel (KapG), Kolborn (seit 1949 KapG), Krautze, Künsche, Loge, Ranzau, Reetze, Rehbeck, Saaße, Seerau in der Lucie, Tarmitz und Weitsche. Seit 1936 auch die Siedlung Lüchow-Scheune (vorher KG Wustrow).71

Aufsichtsbezirk

Propsteisitz der Diözese Verden; der Propst von Lüchow hatte das Investiturrecht in Bösel, Krummasel, Küsten, Rebenstorf, Wittfeitzen und Woltersdorf.72 – Nach der Reformation Sitz eines Sup., der den mittelalterlichen Titel „Propst“ beibehielt73; Propstei bzw. Insp. Lüchow; 1924 KK Lüchow. Zum 1. Januar 2006 fusionierten die KK Dannenberg und Lüchow zum KK Lüchow-Dannenberg; Lüchow wurde Sitz der Suptur. des neuen KK.74 – Die nachref. Propstei Lüchow umfasste auch die vorref. Propsteien Schnega und Schnackenburg, zeitweise zudem Dannenberg.75 1747 zählten folgende Gemeinden zur Insp. Lüchow: Bergen an der Dumme, Bösel, Bülitz, Clenze, Gartow, Holtorf (Schnackenburg) mit Kapern, Krummasel, Küsten, Plate, Lemgow (Predöhl), Prezelle, Rebenstorf, Restorf, Satemin, Schnackenburg, Schnega, Trebel, Woltersdorf, Wustrow und Zebelin.76 Von 1809 bis 1829 bestand innerhalb der Insp. Lüchow eine Insp. für das Gericht Gartow mit den Gemeinden Gartow, Holtorf (Schnackenburg) mit Kapern, Prezelle, Restorf sowie Trebel. Von 1829 bis 1869 existierte eine Insp. Bergen an der Dumme mit den Gemeinden Bergen, Bülitz, Clenze, Krummasel, Schnega und Zebelin77; mit Aufhebung der Insp. fielen die Gemeinden 1869 wieder an die Insp. Lüchow. 1868 wurde erneut eine Insp. Gartow eingerichtet, zu der die Gemeinden Gartow, Holtorf (Schnackenburg) mit Kapern, Prezelle mit Lanze, Restorf, Schnackenburg und Trebel gehörten78; bei Aufhebung des KK Gartow 1958 kamen Prezelle und Lanze wieder zum KK Lüchow, die übrigen Gemeinden zum KK Dannenberg.79 Zum 2007 gegründeten KK Lüchow-Dannenberg zählten 2024 folgende Gemeinden: KG Bülitz, GKG Damnatz-Langendorf-Quickborn mit den OKG Damnatz, Langendorf und Quickborn, KG Dannenberg, GKG Kirchspiel Elbe-Heide-Seege mit den OKG Gartow, Gorleben, Holtorf (Schnackenburg), Kapern, Meetschow, Restorf, Schnackenburg, Trebel und Vietze, KG Lanze, KG Lemgow, GKG Lüchow-Plate mit den OKG Lüchow und Plate, GKG Nord im KK Lüchow-Dannenberg mit den OKG Breselenz, Hitzacker, Neu Darchau und Zernien, KG Prezelle mit KapG Lomitz, KG Rebenstorf, GKG West im KK Lüchow-Dannenberg mit den OKG Bergen an der Dumme, Bülitz, Bussau, Clenze, Krummasel, Küsten, Meuchefitz, Satemin, Schnega, Wittfeitzen, Wustrow, Zebelin und Zeetze sowie die KG Woltersdorf. Seit 1. Januar 2017 können „im Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Lüchow-Dannenberg Pfarrstellen für den ortsbezogenen Dienst auch auf der Ebene des Kirchenkreises errichtet werden“ (Verordnung mit Gesetzeskraft zur Erprobung eines Kirchenkreispfarramtes); das Kirchenkreispfarramt umfasste 2020 insgesamt 20 Pfarrstellen, einschließlich einer ephoralen Kirchenkreispfarrstelle.80

Patronat

Der Landesherr (bis 1871).

Kirchenbau

Dreischiffiger Rechteckbau mit Treppengiebel im Westen und Polygonalchor im Osten, erbaut im frühen 16. Jh. (1508 im Bau).81 Satteldach, Chordach abgewalmt. Backsteinmauerwerk, Strebepfeiler an Schiff und Chor, gestufte Blendnischen am Westgiebel. An den Längsseiten breite Spitzbogenfenster mit eisernem Sprossenwerk; am Chor fünf schmalere Spitzbogenfenster; nach Westen mehrere Spitzbogenfenster. Hauptportal etwa in der Mitte der Nordseite; Nebeneingänge nach Norden, Westen, Süden und Osten. Am Westgiebel Bauinschrift „1691“. Im Innern Tonnengewölbe über dem Mittelschiff, flache Decken in den Seitenschiffen; Spitzbogenarkaden zwischen Mittel- und Seitenschiffen; im Altarraum Seitenschiffe abgetrennt (Sakristei, Teeküche, Lagerraum); u-förmige Emporenanlage im Westen und in den Seitenschiffen; zweite Empore im Westen (Orgelempore). 1616 Dachreiter instandgesetzt.82 1691 grundlegende Reparatur, u. a. Holztonnengewölbe erbaut, Dachreiter entfernt; laut Turmknaufurkunde „ist die Kirche allhier zu St. Johannis Baptistae genannt, bis auf das Mauerwerk heruntergenommen und ganz neu erbauet, das Mauerwerk in- und auswendig repariert, ein hölzernes Gewölbe inwendig, weil sie vorhin einen flachen Boden gehabt, angelegt. Dieser Knopf, welcher vorhin auf einem kleinen Turm über der Kirche gestanden, ist heute dato über das Chor gesetzet“.83 1831/32 Dachneudeckung. 1866 Restaurierung und Umgestaltung (Architekt: Conrad Wilhelm Hase, Hannover), u. a. Türen, Fenster und Laibungen erneuert, neue Ausstattung (Altar, Kanzel).84 1894 Neuausmalung. 1913 Neuausmalung. 1930 Neuausmalung. 1957 Chorsanierung, südliche Empore entfernt. 1967 Heizungsbrand und Innenrenovierung, nördliche Empore entfernt. 1993 Umgestaltung (Dieter Langmaack), u. a. „Schaffung eines neuen Mittelpunktes um den ‚Tisch des Herrn‘“, Nord- und Südempore erneuert, Seitenschiffe im Altarraum abgeteilt.85

Fenster

In der Mitte der Chorwand ein Buntglasfenster (1967), flankiert von vier figürlichen Buntglasfenstern (Christel Kuball, Hamburg), Sturmstillung (1938, gestiftet von Ehepaar Sandhagen), Emmausgeschichte (1912, gestiftet von der Pottschen Stiftung), Auferweckung des Jünglings von Nain (1898, gestiftet Ehepaar Kuball), Christus reicht einem Soldaten die Krone des Lebens (1928, wohl gestiftet von der Gemeinde)86. Ein Buntglasfenster nach Westen. In einem Südfenster Teile eines mittelalterlichen Buntglasfensters (15./16. Jh.) mit Aposteldarstellungen (Petrus, Matthäus, Paulus).87

Turm

Gut 100 Meter nördlich der Kirche vierseitiger Glockenturm, von Häusern umbaut, ursprünglich vielleicht Torturm der Stadtbefestigung. Kupferhelm mit vierseitigem Ansatz und achteckiger Spitze, bekrönt mit Kugel und Wetterfahne. Backsteinmauerwerk, umlaufender Fries oberhalb der Schallfenster. Im Glockengeschoss an jeder Seite zwei schmale, spitzbogige Schallfenster. 1966 Kupferdeckung Turmhelm.

Vorgängerbau

1962 Feldsteinfundament einer Vorgängerkirche archäologisch nachgewiesen.88

Ausstattung

Blockaltar mit neugotischem Holzretabel, farbig gefasst (1866, Entwurf: Conrad Wilhelm Hase, Hannover; Ausführung: Carl Dopmeyer, Hannover), in der Mitte Vierpass mit Agnus-Dei-Relief, darüber Wimperg mit Mandorla und plastischem Kruzifix; Agnus-Dei-Relief flankiert von je zwei übereinander angeordneten Reliefs (links: Abel und Melchisedeck, rechts: Isaak und Aron), jeweils bekrönt mit Wimperg; auf den Ecken jeweils eine Engelsfigur.89 – Altartisch mit linsenförmiger Mensa (1993, Karl Imfeld, Lungern). – Hohe, neugotische Holzkanzel mit Schalldeckel (1866, Entwurf: Conrad Wilhelm Hase, Hannover; Ausführung: Carl Dopmeyer, Hannover), Kanzelkorb auf vier schlanken Holzsäulen, an den Wandungen des polygonalen Kanzelkorbs Reliefs Christi und der vier Evangelisten, Schalldeckel mit Wimpergen und Fialen. – Bronzetaufe (1417), runder Taufkessel, drei identische Trägerfiguren, Bodenring; an der Wandung des Kessels Reliefs (Maria und Christus thronend, mehrere Heilige) und Inschrift: „anno dom[in]i m cccc xvii helf got vt aller not“.90 – Osterkreuz (1993, Karl Imfeld, Lungern). – Lesepult (1993, Karl Imfeld, Lungern). – Grabplatte für Bartholomäus Krage († 1582), Relief des Verstorbenen kniend vor einem Kruzifix, darüber und darunter jeweils zwei Wappen.91 – Ehemalige Ausstattung: Altar (1595), 1866 entfernt. – Kanzel (1582), 1866 entfernt. – Mittelalterliches Triumphkreuz, 1866 dem Lüneburger Museum übergeben, im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört.

Orgel

1554 neue Orgel erbaut, wohl II/P (OW, RP).92 1692/93 Instandsetzung. Zustand 1776: 23 II/P (HW, RP). 1799 Instandsetzung, Johann Heinrich Reinecke (Henningen). 1842/43 Reparatur, Organist Johann Heinrich Harcke (Lüchow), Instrumentenmacher Johann Ludwig Ude (Lüchow), 1861 Orgel als „verfallen“ bezeichnet.93 1866/67 Orgelneubau, ausgeführt von Firma Gebrüder Rohlfing (Osnabrück), 29 II/P, mechanische Traktur, Kegelladen; Instrument aufgestellt auf der oberen Westempore. 1913 Umbau und Änderung der Disposition, Ludwig Rohlfing (Osnabrück), 28 II/P, pneumatische Traktur, Kegelladen. Zinnerne Prospektpfeifen im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben (1917), später durch Zinkpfeifen ersetzt. 1957 Orgel ausgebaut (Instandsetzung Gewölbe). 1959–68 Orgelneubau in vier Bauabschnitten, Friedrich Weißenborn (Braunschweig), 39 III/P (HW, BW, RP), mechanische Traktur, Schleifladen; einige Register der Vorgängerorgel wiederverwendet; Instrument aufgestellt auf der oberen Westempore. 1995 Instandsetzung. 2004–06 Orgelneubau, Hermann Eule Orgelbau (Bautzen), Prospekt: Karl Imfeld (Lungern), 47 (davon vier Extensionen) III/P (HW, Pos, SchwW), mechanische Spieltraktur, mechanisch-elektrische Registertraktur, Schleifladen (Opus 648); Instrument aufgestellt auf der oberen Westempore.

Geläut

Drei LG, I: cisʼ (Stahl, Gj 1926, Bochumer Verein), Inschrift: „Den Gefallenen zum Gedächtnis“; II: eʼ (Stahl, Gj. 1947, Bochumer Verein), Inschrift: „Über der Heimat liegt Not und Leid, Herr laß mich künden bess’re Zeit“; III: fisʼ (Stahl, Gj. 1948, Bochumer Verein), Inschrift: „Heute, so ihr meine Stimme höret, verstocket euer Herz nicht“.94 – Früherer Bestand: 1771 vier Glocken vorhanden, „2 große und 2 kleine“.95 1824 große Glocke geborsten.96 Im Ersten und Zweiten Weltkrieg Bronzeglocken zu Rüstungszwecken abgegeben.97

Weitere kirchliche Gebäude

Propstei (Bj. 1966/67). – Pfarrhaus II (Bj. 1963). – Pfarrhaus III (Bj. 1856). – Gemeindehaus (Bj. 1964). – Kindergarten (Bj. 1972, 1992 erweitert). – Kantorhaus. – Küsterhaus (Bj. 1821).

Friedhof

Ehemaliger kirchlicher Friedhof bei der St.-Johannis-Kirche, genutzt bis 1814. Ehemaliger kirchlicher Friedhof bei der St.-Georg-Kapelle an der Alten Jeetzel, genutzt bis 1813. Ehemaliger kirchlicher Friedhof St. Annen (Salzwedeler Straße), erweitert 1813. Kirchlicher Friedhof im Osten von Lüchow (Hinter dem Reitplatz), angelegt 1892, FKap (Bj. 1898, 1958 erneuert) mit Glockenturm (Bj. 2004).98

Liste der Pastoren (bis 1940)

Erste Pfarrstelle (Propstei): 1541 Johann Prutze (Preuße). – 1543 Georgius Pegelo. – 1554–1571 Georgius Bohnensack. – 1571–1575 Magister Michael Resenus. – 1589 Otto Musaenius. – 1590–1630 Ludowicus Müller. – 16..–1638 Magister Samuel Nicelius. – 1639–1669 Magister Johannes Haspelmacher. – 1673–1686 Magister Johannes Volmer. – 1687–1693 Adolf Friedrich Schrödter. – 1693–1705 Andreas Reinbeck. – 1706–1728 Johann Heinrich Lindes. – 1729–1733 Andreas Christoph Breithaupt. – 1733–1767 Bernhard Werner Falkenhagen. – 1768–1793 Johann Gottlieb Danckwerts. – 1794–1808 Georg Heinrich Burggraf. – 1809–1819 Georg Christoph Bremer. – 1819–1828 Dietrich Heinrich Ritscher. – 1829–1838 Johann Peter Friedrich Anton Wichen. – 1839–1857 Christoph Nicolaus Eggers. – 1858–1887 Hermann Seebold. – 1888–1902 Friedrich Ernst Julius Taube. – 1903–1934 Georg Julius Busch. – 1935–1955 Georg Johannes Martin Wilhelm Hartwig.

Zweite (und dritte) Pfarrstelle (Archidiakonat, Diakonat): 1534, 1543 Paul Wedingk (Wenniger). – 1543 Petrus Blancken. – 1564–1571 Joachim Major. – 1566–1573 Ludolph Sartor. – 1571(?), 1574 Joachim Jacobi. – 1574 Paul Geritius. – 1630 Samson Cucio. – 1654–1658 Magister Jacob Dünker (Dunkler). – 16..–1667 Schulze. – 1663–1672 Magister Balthasar Schiltmeier. – 1672 Achatius Majus. – 1673–1678 Magister Gottfried Schrader. – 1678–1692 Albert Quermann. – 1693–1… Johannes Andreas Bortfeld. – 1718–1722 August Rahtgen (Ratje). – 1722–1726 Wilhelm Bösche. – 1727–1766 David Peter Lindes. – 1767–1776 Wilhelm Christian Meyer. – 1776–1786 Johann Karl Salfeld. – 1786–1829 Ernst August Pott. – 1830–1838 Friedrich Wilhelm Helms. – 1838–1864 Karl Gustav Wilhelm Baurschmidt. – 1865–1874 Hermann Heinrich Ludwig Friedrich August Siegmann. – 1875–1888 Johann Heinrich Seevers. – 1889–1907 Karl Gustav Ludolf Schoop. – 1907–1938 Ernst August Alfred Schröder.

Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 93–94 und III, S. 31, mit Ergänzungen nach Lange, General-Kirchenvisitation, S. 73

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 7264–7304 (Pfarroffizialsachen); A 6 Nr. 5111–5130 (Pfarrbestallungsakten); A 8 Nr. 267Digitalisat (CB); A 9 Nr. 1470Digitalisat, 1471Digitalisat, 1472Digitalisat, 1473Digitalisat (Visitationen); D 79 (EphA Lüchow); S 09 rep Nr. 150, 1619 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7839 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1645
Trauungen: ab 1669 (Lücken: 1674–1733)
Begräbnisse: ab 1645 (Lücken: 1672–1706)
Kommunikanten: ab 1733 (Lücken: 1738–1741, 1747–1767, 1779–1785, 1797–1858, 1877–1895, 1918–1922)
Konfirmationen: ab 1828

Literatur & Links

A: Gemeindebuch KK Lüchow, S. 20–23; Behn, Wendland, S. 102–109; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 869–870; Jürries/Wachter, Wendland-Lexikon II, S. 71–81; Kelletat, Kirchen und Kapellen, S. 27–28; Manecke, Beschreibungen I, S. 155–190; Meyer, Pastoren II, S. 93–94 und III, S. 31; Mithoff, Kunstdenkmale IV, S. 116–119; Obenaus, Handbuch II, S. 1001–1006; Sänger, Denkmaltopographie Lkr. Lüchow-Dannenberg, S. 148–155; Schmitz, Siedlungsnamen, S. 122–123; Wehking, Inschriften Lüneburg, Nr. 39, 185, 230, 257, 348, 368.

B: Die St. Johannis-Kirche zu Lüchow im Wandel der Zeit, hrsg. von der ev.-luth. St. Johannis-Kirchengemeinde Lüchow, Hermannsburg, 1991; Lüchower Orgelbüchlein. Die Eule-Orgel in der St.-Johannis-Kirche zu Lüchow, hrsg. von der Ev.-Luth. St.-Johannis-Kirchengemeinde Lüchow, Lüchow 2006; E. Köhring (Hg.): Chronik der Stadt Lüchow, Lüchow 1949; Karl Kowalewski: Lüchow. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Beiträge zur Geschichte der Jeetzel-Stadt, Stade 1980; Stephan Freiherr von Welck: Mittelalterliche Glasmalereien in Kirchen des Hannoverschen Wendlandes: Lüchow und Plate, in: Hannoversches Wendland 16/17 (1998–2011), S. 161–172.

Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche und Ausstattung; Nomine (Norddeutsche Orgelmusikkultur in Niedersachsen und Europa): Orgel.

GND

10156686-4, Ev.-Luth. St.-Johannis-Kirchengemeinde (Lüchow (Wendland)); 7557158-4, Sankt Johannes (Lüchow, Lüchow-Dannenberg).


Fußnoten

  1. Vgl. zum Folgenden die Art. Lüchow, Lüchow, Burg sowie Lüchow, Grafen von in Jürries/Wachter, Wendland-Lexikon II, S. 71 ff.
  2. MGH SS 16, S. 325 [Digitalisat].
  3. MGH HdL 52 [Digitalisat]. Bei der auf 1158 datierten Urkunde (MGH HdL 41 [Digitalisat], in der Hermannus comes de Lvchowe ebenfalls unter den Zeugen genannt ist, handelt es sich um eine Fälschung aus dem 13. Jh.
  4. Mecklenburgisches UB I, Nr. 151. Für weitere Belege und zum Namen vgl. Schmitz, Siedlungsnamen, S. 122 f.
  5. Jürries/Wachter, Wendland-Lexikon II, S. 80. Zu den Gf. von Lüchow vgl. Gehrke: Die Grafen zu Lüchow, in: Köhring, S. 10 ff.
  6. Jürries/Wachter, Wendland-Lexikon I, S. 209 f.
  7. Sudendorf, UB I, Nr. 122; NLA HA Dep. 2 Nr. 2/1.
  8. Gercken, Abhandlungen III, S. 279, Nr. 14. [Digitalisat].
  9. Digitalisat.
  10. LkAH, L 5e, unverz., Lüchow, Visitation 1959.
  11. UB Verden I, Nr. 268 und ebd. S. 870 (Register). In späteren Urkunden wird Ludolphus allerdings lediglich als Verdener Domherr genannt.
  12. Brosius, Regesten, Nr. 1.
  13. 1298: Brosius, Regesten, Nr. 1; 1304: MUB V, Nr. 2949. Bei Manecke, Beschreibungen I, S. 174, sind weitere Pröpste genannt. Zu ergänzen sind u. a. Paul (1396, UB Verden III, Nr. 281; NLA HA Celle Or. 9 Nr. 1503), frühere Belege für Harneid von dem Appel (1403: Brosius, Regesten, Nr. 94; 1407: Brosius, Regesten, Nr. 97; 1409, 1414: UB Verden III, Nr. 610 (S. 857, Nr. 757 (S. 1045), Nr. 771, Nr. 772) sowie weitere Belege für Johannes Gronehagen (1445: UB Verden IV, Nr. 597) und für Johannes Reinecke (1521: Brosius, Regesten, Nr. 519, 1524: Brosius, Regesten, Nr. 524).
  14. Gercke, Propsteien, S. 129.
  15. Michael, Kirchengeschichte, S. 213; Sachse, Geschichte, S. 123.
  16. Gercken, Abhandlungen III, S. 272 f., Nr. 9 [Digitalisat].
  17. Michael, Kirchengeschichte, S. 214 (dort auch die Belege).
  18. Gercken, Abhandlungen III, S. 262, Nr. 1. RG Online, RG IV 02465, 10.06.2024.
  19. Köhring, S. 44; Gercken, Abhandlungen III, S. 263, Nr. 2; RG Online, RG IV 02465, 10.06.2024.
  20. UB Verden II, Nr. 656; UB Verden IV, Nr. 189.
  21. RG Online, RG II 08194, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/2/8194, 10.06.2024; Brosius, Regesten, Nr. 342, Nr. 379.
  22. RG Online, RG IV 03558, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/3558, 10.06.2024; RG Online, RG IV 02465, 10.06.2024; RG Online, RG IV 02465, 10.06.2024.
  23. RG Online, RG IV 06624, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/6624, 10.06.2024.
  24. Brosius, Regesten, Nr. 122, Nr. 228.
  25. Brosius, Regesten, Nr. 122.
  26. UB Verden IV, Nr. 189.
  27. Brosius, Regesten, Nr. 147.
  28. Brosius, Regesten, Nr. 200, Nr. 453.
  29. Altäre ohne Einzelbelege genannte bei Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien I, S. 249 f.; Manecke, Beschreibungen II, S. 176 ff.
  30. Brosius, Regesten, Nr. 322. Vielleicht in der gleichen Kapelle befand sich ein Altar 10.000 Ritter (In capella ibidem in Luchow est eciam altare X milium militum, UB Verden IV,1, Nr. 189; Hennecke, Patronate, S. 146).
  31. Kelletat, Kirchen und Kapellen, S. 28; Sachse, Geschichte, S. 124.
  32. Manecke, Beschreibungen, S. 178 f.
  33. Brosius, Regesten, Nr. 3. Siehe auch ebd., S. 88 (Register).
  34. Brosius, Regesten, Nr. 41.
  35. Obenaus, Handbuch II, S. 1002.
  36. Brosius, Regesten, Nr. 482.
  37. Kayser, Kirchenvisitation, S. 532 f., Anm. 1189.
  38. Vgl. dazu: Hans Nordsiek: Von Lüchow nach Salzwedel – auf den Spuren des Mindener Reformators Nicolaus Krage, in: Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins 53 (1981), S. 51–106 [Digitalisat].
  39. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 484 und 492 ff.; vgl. auch Butt, Kirchenregiment, S. 39 ff. und S. 55 ff.
  40. Salfeld, Pfründenregister, S. 88; Brosius, Regesten, Nr. 482.
  41. Kayser, Kirchenvisitation, S. 532.
  42. Vgl. dazu Gercke, Propsteien, S. 115 ff.
  43. Lange, General-Kirchenvisitation, S. 74.
  44. Mithoff, Kunstdenkmale IV, S. 119.
  45. Köhring, S. 45.
  46. Digitalisat.
  47. Zit. bei Köhring, S. 45.
  48. Zit. bei Köhring, S. 45.
  49. Zum Folgenden: Obenaus, Handbuch II, S. 1002 ff.
  50. Vgl. dazu Krumwiede, Kirchengeschichte, S. 334 ff.; Köhring, S. 46 f. Siehe auch Frensdorff, Ferdinand, „Baurschmidt, Karl Gustav Wilhelm“ in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 182 [Online-Version], und Horst W. Rakow (Hg.): Pastor Carl G. W. Baurschmidt. Der „Luther des Wendlandes“ und der hannoversche Katechismus-Streit (1862), Schnega [2024].
  51. Köhring, S. 47.
  52. Köhring, S. 46; St. Johannis-Kirche, S. 19 ff.; siehe auch https://glass-portal.hier-im-netz.de/cwhase/g-l/luechow_kirche.htm, 12.06.2024.
  53. Gemeindebuch KK Lüchow, S. 21.
  54. Zum Folgenden: Sachse, Geschichte, S. 135 ff.; Köhring, S. 48 f.
  55. LkAH, S 1 H III, Nr. 617, Bl. 12. Allgemein zum Fragebogen vgl. Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
  56. LkAH, S 1 H III, Nr. 617, Bl. 12v.
  57. LkAH, L 5e, unverz., Lüchow, Visitation 1940. Nach den Angaben im Bericht zur Visitation 1959 gehörte die Landeskirchliche Gemeinschaft zum Gnadauer Verband, LkAH, L 5e, unverz., Lüchow, Visitation 1959.
  58. Obenaus, Handbuch II, S. 1005.
  59. LkAH, L 5e, unverz., Lüchow, Visitation 1947.
  60. LkAH, L 5e, unverz., Lüchow, Visitation 1947.
  61. KABl. 1949, S. 75. In den Unterlagen zu den Visitationen 1947 und 1953 gab Propst Hartwig jeweils an: „die Ortschaften Jeetzel, Reetze und Kolborn [sind] Kapellengemeinden“ (LkAH, L 5e, unverz., Lüchow, Visitationen 1947 und 1953). Das Gemeindeverzeichnis 1946 führt hingegen lediglich Jeetzel als KapG (Verzeichnis 1946, S. 35).
  62. LkAH, L 5e, unverz., Lüchow, Visitation 1953.
  63. LkAH, L 5e, unverz., Lüchow, Visitation 1959.
  64. LkAH, L 5e, unverz., Lüchow, Visitation 1959; KABl. 1964, S. 117.
  65. LkAH, L 5e, unverz., Lüchow, Visitation 1966.
  66. LkAH, L 5e, unverz., Lüchow, Visitation 1973.
  67. KABl. 2008, S. 155.
  68. KABl. 2016, S. 140 ff.
  69. KABl. 2024, [in Vorbereitung].
  70. KABl. 1964, S. 117.
  71. KABl. 1936, S. 24.
  72. Michael, Kirchengeschichte, S. 204, Hennecke, Patronate, S. 146; UB Verden IV,1, Nr. 189; Gercke, Propsteien, S. 129 (bei Gercke irrtümlich Bussau anstatt Bösel).
  73. Gercke, Propsteien, S. 115.
  74. KABl. 2006, S. 21 f.
  75. Gercke, Propsteien, S. 137 f.
  76. Staatskalender 1747, S. 86. Vgl. auch LkAH, D 79 (Bestandsbeschreibung).
  77. Staatskalender 1829, S. 316.
  78. Staatskalender 1870, S. 276.
  79. KABl. 1958, S. 96.
  80. KABl. 2016, S. 140 ff.
  81. Brosius, Regesten, Nr. 482.
  82. Köhring, S. 45.
  83. Zit. bei Köhring, S. 44 f.
  84. Siehe https://glass-portal.hier-im-netz.de/cwhase/g-l/luechow_kirche.htm.
  85. St. Johannis-Kirche, S. 25. Insgesamt zur Konzeption vgl. ebd., S. 23 ff.
  86. Nach St. Johannis-Kirche, S. 8 f., hat die Gemeinde das Kirchenfenster anlässlich des Dienstjubiläums von Propst Georg Julius Busch (amt. 1903–1934) geschenkt; nach Behn, Kirchen und Kapellen, S. 105, hat „Propst Busch, der seinen Sohn im 1. Weltkrieg verloren hatte“, das Fenster gestiftet.
  87. Wehking, Inschriften Lüneburg, S. 191, Nr. 185; Welck, S. 162 ff.
  88. St. Johannis-Kirche, S. 12.
  89. St. Johannis-Kirche, S. 4 ff.
  90. Wehking, Inschriften Lüneburg, S. 77, Nr. 39.
  91. Wehking, Inschriften Lüneburg, S. 255 f., Nr. 257.
  92. Zum Folgenden: Lüchower Orgelbüchlein, S. 16 ff.
  93. Zit. in Lüchower Orgelbüchlein, S. 27.
  94. St. Johannis-Kirche, S. 14.
  95. LkAH, A 8, Nr. 267 [Digitalisat, Aufnahme 6].
  96. Kowalewski, S. 107.
  97. Köhring, S. 46.
  98. Köhring, S. 45 f.; Behn, Kirchen und Kapellen, S. 107.