Frühere Gemeinde | KapG der KG Wallensen | Sprengel Hildesheim-Göttingen, KK Hildesheimer Land-Alfeld, Amtsbereich Elze | Patrozinium: Mittelalterliches Patrozinium nicht bekannt1, jetzt Allerheiligen | KO: Calenberger KO von 1569

Orts- und Kirchengeschichte

Das zwischen Ith, Hils und Duinger Wald gelegen Dorf gehörte zu den Besitzungen der Edelherren von Homburg (Vogtei Lauenstein)2 und wird in einer Homburger Urkunde 1304 erstmals erwähnt. Mit dem Homburger Erbe fiel es 1409 an die Welfen (Fsm. Calenberg, Amt Lauenstein) und war von 1433 bis 1523 mit dem Amt Lauenstein an die Bf. von Hildesheim verpfändet, die es ihrerseits als Afterpfand an die Bock von Nordholz und ab 1493 an die von Saldern gaben (1587 eingelöst).
Eine Kapelle der Edelherren von Homburg hat schon 1304 bestanden. Zusätzlich ließ der Hildesheimer Bf. eine Gemeindekapelle errichten und 1319 weihen. 1671 abgängig. Neubau unter P. Johann Heinrich Grupen (amt. 1708–1731). Einweihung am 1. November 1709.
Zum 1. Januar 2008 schloss sich die KapG Capellenhagen mit den KapG Fölziehausen und Weenzen zur ev.-luth. KapG Ith-Weenzer Bruch in Duingen zusammen3, die nach Aufhebung der KG Wallensen am 1. Januar 2014 in die KG Coppengrave eingegliedert wurde.

Kapellenbau

Eichenfachwerkbau auf Bruchsteinsockel, geputzte Gefache (1709). Innen früher zwei Emporen an der Ost- und Westseite und Kanzelaltar. 1971/72 umfassende Sanierung (Verlegung des Eingangs; Abbau der Empore und des Kanzelaltars). Erneute Renovierung 2006.

Turm

Auf dem Ostgiebel ein quadratischer, schieferverkleideter Dachreiter mit niedrigem, oktogonalem Kegeldach.

Ausstattung

Gemauerter Blockaltar. – Hölzerne Kanzel aus dem früheren Kanzelaltar, jetzt freistehend an der Seite des Altarraums.

Orgel

Die Kapelle erhielt um 1900 ein Harmonium (Estey-Orgel).

Geläut

Eine LG in f’’ (Bronze, Gj. 1909, J. J. Radler, Hildesheim). – Früherer Bestand: Eine ältere Glocke (Bronze, Gj. 1870, Firma J. J. Radler, Hildesheim) war 1909 bei einem Absturz aus dem Turm zerstört worden.

Friedhof

Beisetzungen fanden ursprünglich in Wallensen statt. 1825 wurde an der Hauptstraße ein eigener Friedhof angelegt und 1894 an den jetzigen Standort am nördlichen Ortsrand verlegt. Eigentum und Trägerschaft der KG. FKap (Bj. 1976/77, Samtgemeinde Duingen).

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

D 22a (EphA Coppenbrügge); D 89 b (KapA Capellenhagen).

Literatur

A: Graff, Geschichte Kr Alfeld, S. 252–256; Kiecker/Graff, KD Kr. Alfeld, S. 118–120.
B: Marion Meyer: Capellenhagen. Unser Dorf am Ith, Hameln 2010.


Fußnoten

  1. Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien I, S. 142.
  2. Ohainski, Lehnregister, S. 25.
  3. KABl. 2007, S. 249.