Frühere Gemeinde | Sprengel Stade, KK Bremerhaven | Patrozinium: Michael | KO: Keine Kirchenordnung
Orts- und Kirchengeschichte
Für den nördlichen und westlichen Teil der bisherigen Paulus-KG in Lehe wurde 1960–62 an der Goethestraße ein neues Kirchenzentrum errichtet (Kirchensaal, Gemeindesaal, Konfirmandenräume; Wohnhaustrakt mit Gemeindebüro. Architekt: Heinz Krüger, Bremerhaven) und am 17. Juni 1962 eingeweiht. Die Verselbständigung als KG wurde zum 1. Juli 1962 vollzogen. Die bisherige dritte und vierte Pfarrstelle der Paulus-KG gingen auf die neue Michaelis-KG über.1 Letztere wurde in zwei Pfarrbezirke (I: Süd, II: Nord) unterteilt. Ihre Gemeindeglieder waren anfangs zu einem wesentlichen Teil Arbeiter in der Werft- und Fischindustrie, Seeleute und Hafenarbeiter.2
Nach dem Wegfall der zweiten Pfarrstelle wurde die Michaelis-KG zum 1. Juni 2000 mit der Paulus-KG zur Michaelis- und Paulus-KG (wieder-)vereinigt.3 Die ehemalige Kirche wurde 2003 zum Gemeindezentrum (Michaeliszentrum) umgebaut. Seit November 2022 dient der Kirchenraum als Kolumbarium, der Altarraum mit dem großen Betonglasfenster wurde zu einem Andachtsraum umgestaltet.
Pfarrstellen
I: 1. Juli 1962, seit 1. Juni 2000 dritte Pfarrstelle der Michaelis- und Paulus-KG. – II: 1. Juli 1962, 1. Januar 2000 aufgehoben.4 – III: 1. Mai 19715, 1. März 1984 aufgehoben.6
Umfang
Der südwestliche Teil von Lehe, etwa zwischen Hafen- und Potsdamer Straße im Osten, Heinrich- und Kistnerstraße im Süden, Pestalozzistraße und Aue im Westen sowie Am Twischkamp im Norden. Mit dem 1. Oktober 1964 wurde das zwischen Batteriestraße, Hafengrenze und Aue gelegene Gebiet aus der Dionysius-KG in die Michaelis-KG umgegliedert.7
Aufsichtsbezirk
Seit Gründung zum KK Bremerhaven.
Kirchenbau
Saalbau aus Stahlbeton mit äußerer Riemchenverblendung, erbaut 1960–62 (Architekt: Heinz Krüger, Bremerhaven). Innenwände in Verblendstein (überstrichen). Über dem Schiff ein Faltdach über Betongurtbögen. Fußboden aus Bornholmer Klinkern. 2019–22 Kirche zu Kolumbarium umgebaut.
Fenster
In der Ostwand hinter dem Altar Betonglasfenster von Johannes und Gerhard Schreiter (Auferstehung/Kampf des Erzengels Michael).
Turm
Freistehender Glockenturm aus Stahlbetonrahmenwerk (Sichtbeton) mit innenliegendem Schacht für den Treppenaufgang (1966/67).
Ausstattung
Altar als massiver polierter Muschelkalkblock auf zwei Stützen. – Kanzel aus Stahlrohr und Verkleidung aus Afrormosiaholz auf einem Betonsockel. – Blockartige Taufe aus Muschelkalk mit Taufschale aus gehämmertem Messing; von Johannes und Gerhard Schreiter (Bremen-Horn). – Zwei Standleuchter aus Bronzeguss von Johannes und Gerhard Schreiter.
Orgel
1973 Neubau durch Firma Hermann Hillebrand (Altwarmbüchen), 15 II/P (HW, BW), mechanische Traktur, Schleifladen. Im Pedal zwei Transmissionen aus dem HW. Nach 2000 verkauft.
Geläut
Drei LG, I: a’; II: h’; III: c’’ (alle Bronze, Gj. 1965, Gebrüder Rincker, Sinn). Nach 2000 verkauft.
Friedhof
Kein kirchlicher Friedhof.