Sprengel Stade, KK Stade | Patrozinium: Maria, Bartholomäus, Johannes der Täufer sowie Nikolaus und Martin (vier Kirchen) | KO: Keine Kirchenordnung
Orts- und Kirchengeschichte
Die Ev.-luth. Kirchengemeinde Lühekirchen gründete sich zum 1. April 1970 aus der Fusion der vier KG links und rechts der Lühe: Grünendeich, Mittelnkirchen, Neuenkirchen (Altes Land) und Steinkirchen.1 Die neue Gemeinde erhielt zwei Pfarrstellen und teilte sich in die beiden Seelsorgebezirke Untere Lühe mit Grünendeich (Pfarrsitz) und Steinkirchen sowie Obere Lühe mit Guderhandviertel, Mittelnkirchen (Pfarrsitz) und Neuenkirchen.2 In den beiden Pfarrbezirken entwickelte sich eine je eigene Gemeindearbeit, wobei die Gemeindeglieder noch Ende der 1970er Jahre „fast ausnahmslos nur die ihnen vertraute Kirche“ aufsuchten.3 1972 eröffnete die Gemeinde einen ev. Kindergarten in Steinkirchen, der seit 1997 den Namen „Lühezwerge“ trägt.
Seit 2007 hat die KG Lühekirchen nur noch eine Pfarrstelle. Sie hatte bereits 2006 einen Kooperationsvertrag mit der KG Hollern-Twielenfleth geschlossen und die dortige Pfarre übernahm nun die Versorgung von Grünendeich, das auch Sitz des Pfarramts wurde.4 In den sechs Kirchen der beiden Kirchengemeinden findet seit Mai 2007 jeweils einmal im Monat ein Gottesdienst statt.5 Die beiden Gemeinden geben zusammen das Gemeindeblatt „Meilensteine“ heraus. Gemeinsam gründeten sie die „Altländer Kirchenstiftung“, die bei der Unterhaltung der sechs Kirchengebäuden helfen soll. 2011 zählte Lühekirchen zu den Gründerinnen des Ev.-luth. Kindertagesstättenverbandes Stade, der die Trägerschaft der Kita Lühezwerge übernahm.6
Pfarrstellen
I: 1970–2007 (aufgehoben). 2007 neu errichtet aus II.7 – II: 1970. 1997 umgewandelt in Dreiviertelstelle. 2007 umgewandelt in volle Stelle und gleichzeitig umgewandelt in I.8
Umfang
Grünendeich, Steinkirchen, Mittelnkirchen und Neuenkirchen
Aufsichtsbezirk
Mit Gründung der KG 1970 zum KK Stade.
Kirchenbauten
St. Marien in Grünendeich. – St. Bartholomäus in Mittelnkirchen. – St. Johannes in Neuenkirchen (Altes Land). – St. Martini et Nicolai in Steinkirchen.
Weitere kirchliche Gebäude
Pfarrhaus mit Gemeindesaal in Grünendeich (Bj. 1956). – Pfarrhaus mit Gemeindesaal in Mittelnkirchen (Bj. 1972/73). – Gemeindehaus in Steinkirchen (Bj. 1902). – Kindergarten in Steinkirchen (Bj. 1972). – Ehemaliges Pfarrhaus in Neuenkirchen (Bj. um 1860, wohl nach 1991 verkauft).
Friedhöfe
Kirchliche Friedhöfe in Grünendeich, in Mittelnkirchen, in Neuenkirchen (Altes Land) und in Steinkirchen.
Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)
L 5g Nr. 228, 457, 788 (LSuptur. Stade); S 09 rep Nr. 1622 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7854 (Findbuch PfA).
Literatur
A: Hoffmann, Glauben, S. 48–49.
B: Doris Marks: 400 Jahre St. Marien Grünendeich 1608–2008 (Schriftenreihe Drei Meilen Altes Land), Steinkirchen 2008.
GND
7858448-6, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Lühekirchen
Website der Kirchengemeinde (20.12.2022)
Fußnoten
- KABl. 1970, S. 97 f.
- Marks, S. 199.
- Marks, S. 2003; LkAH, L 5g, unverz., Lühekirchen, Visitation 1991. Zitat: LkAH, L 5g, Nr. 228 (Visitation 1978).
- Marks, S. 181 und S. 203.
- Marks, S. 207.
- KABl. 2011, S. 204 ff.
- KABl. 1970, S. 97 f.; KABl. 2007, S. 180.
- KABl. 1970, S. 97 f.; KABl. 1996, S. 318; KABl. 2007, S. 180.