Frühere Gemeinde | Sprengel Stade, KK Stade | KO: Keine Kirchenordnung

Orts- und Kirchengeschichte

Die „Vereinigten Kirchengemeinde St. Wilhadi und St. Cosmae-Nicolai“ gründete sich zum 1. April 1934 als Zusammenschluss der beiden Stader Gemeinden St. Wilhadi und St. Cosmae-Nicolai.1 Das Pfarramt der Großgemeinde umfasste vier Stellen, darunter die Suptur. des KK Stade und seit 1936 die LSuptur. des Sprengels Stade. Der 1934 gebildete KV der Vereinigten KG war deutschchristlich dominiert.2 Sup. Paul Friedrich Crusius (amt. 1933–1959), Mitglied der DC (wohl bis 1935) und seit 1935 der NSDAP, gründete im Juli 1934 eine Ortsgruppe der DC in Stade (anscheinend ohne Erfolg).3 Mehr als 1.300 Stader Gemeindeglieder traten zwischen 1933 und 1945 aus der Kirche aus, knapp 340 traten wieder ein bzw. kamen hinzu.4
Die Vereinigte Kirchengemeinde Stade bestand nur 13 Jahre: Zum 1. April 1947 stellte das LKA Hannover die beiden eigenständigen KG St. Wilhadi und St. Cosmae-Nicolai wieder her.5

Pfarrstellen

I: 1934 (St. Wilhadi I, verbunden mit dem Amt des Superintendenten). – II: 1934 (St. Wilhadi II, seit 1936 verbunden mit dem Amt des Landessuperintendenten). – III: 1934 (Ss. Cosmae et Damiani I). – IV: 1934 (Ss. Cosmae et Damiani II).

Umfang

Stade und die Orte des Umlandes (Agathenburg, Bargem Brunshausen, Campe, Einstellige Höfe, Groß Thun, Haddorf, Hagen, Hörne, Hohenwedel, Klein Thun, Melau, Perlberg, Riensförde, Schnee, Schölisch, Schwarzenberg, Stadermoor, Stadersand, Steindamm, Weißenmoor, Wiepenkathen, Wöhrden) sowie die KapG Deinste.

Aufsichtsbezirk

Mit Gründung der Gemeinde zum KK Stade.

Kirchenbauten

St. Wilhadi in Stade. – Ss. Cosmae et Damiani in Stade.


Fußnoten

  1. KABl. 1934, S. 88.
  2. LkAH, S 1 H III, Nr. 818, Bl. 147 f.
  3. LkAH, S 1 H III, Nr. 818, Bl. 147. Nach Sup. Crusius kam es nicht zur Gründung der Ortsgruppe, da „von den Hunderten von Gemeindegliedern, die im Sommer 1933 sich in die Listen eingetragen hatten, nur einige wenige auch 1934 noch Interesse an dieser Sache hatten“, ebd., Bl. 28.
  4. Lohmann, Landkreis, S. 256.
  5. KABl. 1947, S. 46 f.