Sprengel Stade, KK Osterholz-Scharmbeck | Patrozinium: Georg | KO: Keine Kirchenordnung
Orts- und Kirchengeschichte
Die planmäßige Besiedelung des St. Jürgenslandes begann vermutlich im frühen 13. Jh.1 Niederende, Mittelbauer und Oberende sind unter dem Namen Wallerbroke 1232 urkundlich belegt; der Bremer Ebf. Gerhard II. schenkte Wallerbroke zusammen mit Trupe dem neugegründeten Kloster Lilienthal.2 Das Domkapitel bestätigte die Schenkung; in der Zeugenliste der entsprechen Urkunde ist ein Iohannes de sancto Georgio genannt.3 Eine Urkunde aus dem Jahr 1264 nennt die villa sancti Georgii (Dorf Sankt Jürgen).4 Die Dörfer des St. Jürgenslandes gehörten zum Erzstift Bremen, dem weltlichen Territorium der Bremer Erzbischöfe. Die Gerichtsbarkeit über Oberende und Mittelbauer lag beim Kloster Lilienthal, das sie vor 1576 an die Herren von der Hude verlehnt hatte. Moorhausen, Niederende, die Kirchenwarft Sankt Jürgen und Vierhausen gehörten als Patrimonialgericht Niederende-St. Jürgen zum adligen Gericht Ritterhude (1823: ungeschlossenes Gericht ohne Kriminalgerichtsbarkeit).5 Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) wurde das Erzstift Bremen säkularisiert und blieb zusammen mit dem ebenfalls säkularisierten Hochstift Verden unter schwedischer Herrschaft (vereinigte Hzm. Bremen-Verden). Im Großen Nordischen Krieg (1700–1721) besetzte Dänemark 1712 die vereinigten Hzm. Bremen-Verden und 1715 konnte das welfische Kfsm. Braunschweig-Lüneburg (Kurhannover) die beiden Territorien erwerben (1719 von Schweden gegen weitere Zahlung anerkannt). 1734 verkauften die Herren von der Hude das Gericht über Mittelbauer und Oberende; die beiden Orte kamen zum Amt Lilienthal.6 In französischer Zeit zählte das St. Jürgensland 1810 zunächst kurzzeitig zum Kgr. Westphalen und dann bis 1813/14 zum Kanton Lilienthal im Arrondissement Bremen des Departements Wesermündung im Kaiserreich Frankreich. Danach kamen die Dörfer, nun im Kgr. Hannover, wieder zum Amt Lilienthal bzw. zum restituierten Patrimonialgericht Niederende-St. Jürgen. Mit Aufhebung der Patrimonialgerichte nach 1848 kamen auch Moorhausen, Niederende, Sankt Jürgen und Vierhausen zum Amt Lilienthal. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel das St. Jürgensland 1866 an das Kgr. Preußen. Seit Einführung der Kreisverfassung 1885 sind die Dörfer Teil des Lkr. Osterholz. 1937 wurden die vier Gemeinden Frankenburg (vormals Torfmoor, mit Kleinmoor), Oberende, Wührden-Mittelbauer und Niederende-St. Jürgen (mit Moorhausen, Vierhausen und Höftdeich) zur Gemeinde St. Jürgen zusammengelegt.7 Zur Sozialstruktur des Kirchspiels schrieb der Ortspfarrer 1934: „Die untere [westliche] Gemeinde ist Bauerngemeinde. Die obere [östliche] Gemeinde kann fast als Arbeitergemeinde bezeichnet werden.“8 Um 1812 lebten etwa 960 Menschen im St. Jürgensland, 1905 gut 880 und 2012 knapp 1.600.
Die Kirche des St. Jürgenlandes steht zusammen mit Pfarrhaus und Küsterhaus auf einer Warft und liegt, wie es 1781 heißt, „wunderlich ab- und ungelegen, am westlichen Ende der Gemeine, auf einem erhabnen Sandhügel, in freyen Felde“.9 Möglicherweise ist sie aus einer Wallfahrtskapelle hervorgegangen. Ältestes Zeugnis der örtlichen Kirchengeschichte ist die Kirche selbst, ein spätromanischer Bau, der wohl im 13. Jh. entstand. In ihrem Turm hängen drei mittelalterliche Glocken: Eine aus dem 13. und zwei aus dem 15. Jh. Im Stader Copiar von 1420 ist die Kirche als ecclesia beati Georgi in terra graminum erwähnt, also als St. Georgskirche im Grasland.10 Aus der zweiten Hälfte des 14. Jh. sind die Namen mehrerer Geistlicher urkundlich belegt: 1379 Iohannes rector ecclesie sancti Gerogii und 1399 Hynrike Buren, kerheren to Sunte Jurien.11 Zudem ist für 1385 Johann van Achem nachgewiesen; er war stetholders des pastors der kercken sunct Jurgens, oder wie es in der lateinischen Fassung der Urkunde heißt: vicerectoris ecclesie beati Gerogii.12 Es ist davon auszugehen, dass der Pfarrer und Inhaber der Pfarrpfründe Johann van Achem bezahlte, damit dieser die eigentliche pfarramtliche Tätigkeit ausübte. Die beiden Glocken aus dem 15. Jh. nennen zwei weitere Pfarrer: 1474 Her Hinrick Kalle und 1478 (wahrscheinlich) 1478 Her Marten.
Im Zeitalter der Reformation regierte mit Ebf. Christoph von Braunschweig-Lüneburg (amt. 1502–1558) zunächst ein entschiedener Gegner der luth. Lehre im Stift Bremen (und gleichzeitig im Stift Verden). Trotzdem fasste der Protestantismus während seiner Regierungszeit Fuß in den Gemeinden des Erzstifts.13 Ebf. Christophs Bruder und Nachfolger in beiden Bistümern, Ebf. Georg (amt. 1558–1566), duldete den neuen Glauben. Der Bremer Ebf. Heinrich III. von Sachsen-Lauenburg (amt. 1567–1585) schließlich war Protestant, verfolgte jedoch eine vorsichtige Kirchenpolitik; zur Einführung einer ev. Kirchenordnung kam es während seiner Amtszeit nicht. Im Erzstift Bremen hat sich, zugespitzt formuliert, „eine allmähliche Reformation“ vollzogen, „die meistens auf Gemeindeebene begann“.14 Eine Urkunde vom 19. Juni 1535, überliefert in einer Abschrift von 1781, bezeugt vermutlich den Konfessionswechsel im Kirchspiel St. Jürgen.15 Die Urkunde hält einen Vergleich fest, geschlossen zwischen „Warnerus Wever, Kerckher in Sante-Jürriens-Lanne“ einerseits und den Kirchengeschworenen Johann Borcherdes, Lüder Rust und Arend Barnstorp andererseits: P. Wever habe 60 Bremer Mark erhalten und dafür sein Pfarramt aufgegeben. Dazu sei er „nich dorch Gewalt, Furchten edder jenigherley Hinderlistigheid gedrenget, edder genödiget“ worden. Mit Einverständnis des Bremer Domkapitels wollten die „Kerspels-Lüde“ nun „eenen annern Kerckheeren keesen und erwälen“. Es ist zu vermuten, dass die Gemeinde nun einen luth. Prediger wählte; zudem legt die Urkunde nahe, dass in St. Jürgen eine Art Gemeindepatronat bestand.
Der erste überliefert Name eines luth. Pfarrers im St. Jürgensland lautet Bartholomäus, allerdings fehlen Informationen zu seiner Amtszeit; möglicherweise wurde er 1535 gewählt. Erst für das 17. Jh. ist mit P. Johannes Lademann (amt. bis 1648) ein weiterer Pfarrer bekannt. Das älteste Kirchenbuch der Gemeinde reicht zurück bis 1687; ältere Urkunden sollen bei einer Flut 1682 verloren gegangen sein. Zu Beginn der Amtszeit von P. Lorenz Gerhard Bergst (amt. 1747–1758) erfuhr die Kirche eine „äusere starke Haupt-Reparation“; zudem ließ die Gemeinde „ein altes, gewölbtes, starkes, und tiefgegründetes und nicht gar kleines Angebäude, welches mit einer eignen Glocke und Metallenen Weykessel versehen gewesen“ abbrechen.16 Unter P. Johann Wilhelm Hönert (amt. 1758–1791) folgte die Neugestaltung des Innenraums: Die mittelalterlichen Wandmalereien verschwanden und die Kirche erhielt einen neuen Altar und Kanzel. P. Hönert verfasste auch eine Chronik des Kirchspiels; es zählte 1781 etwa 1.000 Gemeindeglieder.17
Von 1709 bis 1750 stand auf der Kirchwarf neben Kirche, Pfarrhaus und Küsterei (mit Schule) auch ein Pfarrwitwenhaus. Die Gemeinde ließ es jedoch wegen „Wassers- und Eises-Gefahr“ wieder abbrechen und beschloß, Pfarrwitwen zukünftig 20 Reichsthaler pro Jahr zu zahlen.18 Gerade im Winter war die Georgskirche schwer zu erreichen, da das Umland bis hinein ins 20. Jh. regelmäßig von Herbst bis Frühjahr überflutet war. Daher kam „oftmals über 4 Wochen kein Mensch zur Kirche“.19 Die Einführung von P. Richard Hermann Eduard Müller (amt. 1901–1912) am 15. Dezember 1901, war dem Hannoverschen Sonntagsblatt eine Meldung in der Rubrik „Allerlei“ wert: Wegen „Eis und Wasserfluten“ waren nur der Lilienthaler Sup. Johann Heinrich Krull und weitere vier Männer bis zur Kirchenwarft gelangt, die dann zusammen mit den dort wohnenden Familien des Pastors und des Küsters den Einführungsgottesdienst feierten.20
Seit etwa 1890 fanden neben den sonntäglichen Gottesdiensten in der Georgskirche auch einmal im Monat Gottesdienste in der Schule in Frankenburg statt. Nach Einschätzung des Lilienthaler Sup. litt die weit verstreute Gemeinde, wie er 1934 notierte, unter den häufigen Wechseln im Pfarramt und den langen Vakanzzeiten.21 Als hinderlich für das gemeindliche Leben beurteilte P. Gerhard Scheele (amt. 1933–1947) den abgelegenen Standort der Kirche; von 1934 bis 1939 setzte der KV bei Konfirmation, zu Pfingsten und an Weihnachten einen Autobus mit Anhänger ein, der „stets übervoll besetzt war“.22 In der Nachkriegszeit führte der KV dieses Angebot wieder ein.
Im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ gab P. Scheele rückblickend an, er habe „dem neuen Regime zunächst freundlich“ gegenüber gestanden, habe sich kirchenpolitisch jedoch der Hannoverschen Bekenntnisgemeinschaft angeschlossen und sei „immer mehr in Gegensatz zu den leitenden politischen Stellen“ getreten.23 Der 1933 neu gewählte KV habe aus „4 grossen Bauern“ bestanden; sie waren „nicht zu aktivieren auf kirchlichem Gebiet“. Seit 1940 stand der Gemeine die Frankenburger Schule nicht mehr für Gottesdienste zu Verfügung; sie wich auf ein Privathaus aus und der Besuch ließ stark nach. Resümierend hielt P. Scheele fest, der Kirchenkampf habe sich ungünstig ausgewirkt auf das innerkirchliche Leben, denn man „beurteilte die bekenntnistreue Einstellung des Pfarramtes als staatsfeindlich“.
Aufgrund des Zuzugs Geflüchteter nach Ende des Zweiten Weltkriegs stieg die „Seelenzahl der Gemeinde“ von etwa 860 im Jahr 1941 auf rund 1.620 im Jahr 1948 und sank bis 1959 wieder ab auf knapp 1.220.24 Der Schwerpunkt der Gemeinde verlagerte sich zunehmend nach Kleinmoor und Frankenburg. Die Frankenburger Schule konnte wieder für die monatlichen Gottesdienste genutzt werden, das Fehlen eigener Räume empfanden Gemeinde und Pfarrdiakon Hermann Schulz (amt. 1957–1970), der bereits seit 1931/32 als Gemeindediakon in St. Jürgen tätig war, jedoch zunehmend als Mangel. 1965 schließlich erwarb die Gemeinde neben dem Friedhof in Frankenburg ein altes Bauernhaus, das sie 1971 zum Gemeindezentrum mit Gottesdienstraum umbaute. Damit schuf sie sich „äußere Voraussetzungen für die Gruppenbildung (u. a. Frauenkreis Frankenburg 1975).25 Die Pfarrstelle der Gemeinde war in den 1970er Jahren unbesetzt und wurde von Lilienthal aus versorgt. Gottesdienste feierte die Gemeinde nun zweimal im Monat, am ersten Sonntag in St. Georg, am dritten in Frankenburg.26
Mit P. Wulf Lothar Köppe (amt. 1979–1996) erhielt die Gemeinde wieder einen eigenen Geistlichen; P. Köppe versah die Pfarrstelle als Pfarrer der Landeskirche und war gleichzeitig für religionspädagogische Aufgaben im KK Osterholz-Scharmbeck zuständig. 1996 wandelte das Landeskirchenamt die Pfarrstelle in eine Dreiviertelstelle um.27 Anfang des 21. Jh. gab die Gemeinde das Gemeindehaus in Frankenburg auf und verpachtete das Gebäude. Zum 1. Januar 2015 fusionierte die St.-Georgs-KG Sankt Jürgen mit der St. Marien KG Lilienthal; gemeinsam gründeten beide Gemeinden die neue Ev.-luth. KG Lilienthal.28
Umfang
Die Orte Frankenburg (Torfmoor), Höftdeich, St. Jürgens Kirchdorf, Kleinmoor, Moorhausen, Mittelbauer, Niederende, Oberende, Vierhausen und Wührden. Bis 1950 auch Worpheim (dann zur KG Worpswede).29
Aufsichtsbezirk
Oboedientia Redynckstede der Erzdiözese Bremen (1420).30 – 1651/52 Kons. Stade gegründet, Sankt Jürgen gehörte zur Bremischen Superintendentur (Sitz am Dom, seit 1803 in Achim). Bei der Neuorganisation der Inspektionen kam Sankt Jürgen 1826 zur Insp. Ottersberg, die 1890 mit Festlegung des Suptur.-Sitzes umbenannt wurde in Insp. Trupe-Lilienthal (1924: KK), 1959 umbenannt in KK Lilienthal.31 1970 KK Lilienthal vereinigt mit KK Osterholz-Scharmbeck.32
Patronat
Möglicherweise ursprünglich Gemeindepatronat (1535 wählten die „Kerspels-Lüde“ einen neuen Pfarrer).33 Dann der Landesherr (bis 1871).
Kirchenbau
Zweijochiger Rechteckbau mit eingezogenem, niedrigerem Chorquadrat und halbrunder Apsis, erbaut wohl im 13. Jh. Satteldächer über Schiff und Chor, halbes Kegeldach über Apsis. Verputztes Backsteinmauerwerk; in beiden Jochen jeweils zwei Rundbogenfenster nach Norden und Süden, im westlichen Joch vermauerte Türen, ehemalige Bogenfelder als Fenster; je ein Rundbogenfenster an Süd- und Nordseite des Chors, Nebenportal an Südseite des Chors; drei Rundbogenfenster an Apsis; an Südseite Sonnenuhr mit Inschrift „S. Jurgen 1684“. Im Innern Bandrippengewölbe im Schiff (Rippen ornamental bemalt), Kreuzgratgewölbe im Chor, Apsiskalotte, runder Triumphbogen zwischen Chor und Schiff, Westempore mit bemalter Brüstung (Dörfer des Kirchspiels). Im Gewölbe geringe Reste mittelalterlicher Ausmalung (1990 freigelegt). Erste Hälfte 13. Jh. Gewölbe des Chors. Zweite Hälfte 13. Jh. Gewölbe des Schiffs. 1747 älteres „Angebäude“ (Brauthaus) abgerissen, gleichzeitig Außensanierung der Kirche.34 1759/60 Neugestaltung Innenraum (u. a. Wandmalereien entfernt, mittleres Apsisfenster vermauert, Apsis abgetrennt, neuer Altar, neue Kanzel).35 Um 1823/25 Westempore für Orgel.36 1931 Renovierung (u. a. mittelalterliche, ornamentale Deckenmalerei freigelegt und rekonstruiert, moderne Wandmalereien angebracht: am Triumphbogen „die stilisierte Gestalt des St. Georg, jedoch auf Jesus Christus bezogen“ mit Inschrift „Gott gab den Sieg durch Jesum Christ“, in der Apsis: Emmausjünger, drei Kelche und Christusmonogramm, neue Emporenbrüstung mit Darstellung der zehn Kirchspieldörfer).37 1960/61 Renovierung (Wandmalereien von 1931 entfernt). 1985/86 neuer Außenputz. 1990 Innenrenovierung.
Fenster
Drei Buntglasfenster in Apsis (1931, Georg Karl Rohde, Bremen), Inschriften: „Α Anfang“, „Ich bin das Licht der Welt“ und „Ω Ende“. In der Turmhalle Inschriftenfenster: „Erhalt uns Herr bei Deinem Wort. Im Jahr der Not 1931 wurde das Innere dieser Kirche wiederhergestellt und neugestaltet. Pastor R. Gensch, St. Jürgen. Die Kirchenvorsteher: H. D. Poppe, Niederende. B. Murken, Wührden. H. H. Poppe, Frankenburg. H. Kostens, Kleinmoor. Organist: Diakon Schulz, St. Jürgen. Architekt: Dipl. Ing. Schulze-Herringen, Altona. Maurermeister: von Oesen, Osterholz-Scharmbeck. Tischlermeister: Kück, Trupermoor. Unter Mitarbeit von: A. Murken, Frankenburg. Beleuchtungsanlage: Dreyer, Osterholz-Scharmbeck. Malermeister Block, Ritterhude. Kunstmaler B. Hopp, Hamburg. Glasmaler G. K. Rohde, Bremen. Metallbildhauer Harjes, Lesum. Paramente und Geräte Werkstätte für kirchliche Kunst im Rauhen Haus, Hamburg.“
Turm
Rechteckturm im Westen, vierseitiger Pyramidenhelm, bekrönt mit Kugel und Wetterfahne, Auslegestuhl für Uhrschlagglocke nach Osten. Verputztes Backsteinmauerwerk; im Glockengeschoss zwei rundbogige Schallöffnungen nach Osten (links und rechts des Kirchendachs), gekuppelte Schallöffnungen nach Süden und Westen, Uhrziffernblatt nach Norden; kleines Rundbogenfenster an Nordseite, Schartenfenster nach Süden; im Erdgeschoss Rundbogenfenster nach Westen, kleines Hauptportal nach Norden. 1960 Turmsanierung.
Ausstattung
Gemauerter und verputzter Altar (1931), Inschrift am Stipes: „Nehmet esset das ist mein Leib. Trinket alle daraus das ist mein Blut des neuen Testamentes“. – Leicht erhöhte Kanzel, geschwungener, hölzerner Kanzelkorb (wohl 1760)38; der Kanzelkorb gleicht jenem am Kanzelaltar der Kirche in Worpswede. – Schlichte, sechsseitige Steintaufe in Kelchform. – Alabasterstatuette St. Georg (Am Sockel: „S. Gorgo“), auf hölzernem Wandbord mit Inschrift: „Der Gemeine zu Liebe, der Kirche zur Zierde, hat dieses geschencket Iohan Wilhelm Hönert, Pastor. Anno 1759“. – Gemälde „Schmerz“ (1979, Bruno Fischer-Uwe, Worpswede), Pietà-Darstellung, Geschenk des Künstlers. – Hölzerne Inschriftentafel: „Im Jahre 1960 wurden schwere Schaeden am Turm beseitigt. Von April bis Oktober 1961 wurde das Innere der Kirche wiederhergestellt unter dem Kirchenvorstand: Superintendent Friedr. Frerichs, Pfarrdiakon Herm. Schulz, Herm. Lindemann, Hinr. Geffken, Hinr. Helmke, Johann Murken. Organistin: Hildegard Schulz, Kuester: Joh. Blendermann. Architekt BdA: Jan Noltenius, Bremen. Kirchenmaler: H. Oetken, Delmenhorst. – Bruchstück eines Grabsteins (wohl 1414).
Orgel
1825 Neubau, ausgeführt von Peter Tappe (Verden), 10 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen; älteres Pfeifenmaterial wiederverwendet (Instrument ist Erweiterung eines Positivs aus der Bremer St.-Johannis-Kirche um ein selbständiges Pedal mit zunächst drei Reg.); um 1826/27 erweitert auf 11 I/P (Posaune 16ʼ im Pedal); 1870 reparaturbedürftig, 1878 Neubau empfohlen; um 1895/97 abgebaut. 1897 Orgelneubau, ausgeführt von Heinrich Röver (Stade), 12 II/P, pneumatische Traktur, Hängeventilladen (Röversche Kastenlade). 1985 Restaurierung, Firma Gebrüder Hillebrand (Altwarmbüchen).39
Geläut
Drei LG, I: fisʼ (Bronze, Gj. 1474, wohl Goteke Klinghe im Auftrag seines Vaters Ghert Klinghe, Bremen), Inschriften: „Anno d[omi]ni mcccclxxiiii. Maria ik hete. adt [sic] karspel to sunte iuregan heft mi latn ghet“ und „S. Anna, S. Katrina. S. Margreta. S. Doratea. S. Gardrut. S. Cosmei u[n] S. Domingan. S. Iocob. Her Hinrick Kalle karkher. Hinrick Gheigen Ghereke de deken. Ghert Klinghe de mi gegoten had god geve sin[e]r sele rad“, Bilder: Apostelreliefs zwischen den Wörtern, Kreuzigungsgruppe, Madonna mit Kind, St. Georg und St. Olaf (?); II: gisʼ (Bronze, Gj. 1478, Goteke Klinghe, Bremen), Inschrift: „Anno D[o]m[ini] m cccclxxviii. Katrina ick hete. Dat Carspel to svnte Ivrgen hebben mi laten ght“ und „Anna Magirta Doratea S. S … dvs. S. … Her Marten. Hinirk Gheiles. Ioha van den Starve. Götke Klinge de mi gegaten hat Got geve siner Sele Rat“; III: gisʼʼ (Bronze, Gj. 13. Jh.), Zuckerhutform, ohne Inschrift. Eine SG, aisʼʼ (Bronze, Gj. 1957, F. Otto, Bremen-Hemelingen), Inschrift: „1957“. – Früherer Bestand: Eine SG (Bronze, Gj. 1862), im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben.
Gemeindehaus Frankenburg
Ehemaliges Bauernhaus (Hof Michaelis) südlich des Friedhofs. Rechteckbau mit Satteldach, erbaut um 1900, erworben 1965, umgebaut 1971. Gottesdienstsaal im ehemaligen Scheunenteil, flache Balkendecke. Seit 2007 verpachtet.
Turm
Hölzerner Glockenträger mit vierseitigem Pyramidendach nördlich des Gemeindezentrums, erbaut 1971.
Ausstattung
Schlichter Altar. – Niedrige Holzkanzel.
Geläut
Im Glockenträger eine LG esʼʼ (Bronze, Gj. 1972, Glockengießerei Heidelberg).
Weitere kirchliche Gebäude
Pfarrhaus (Bj. 1735). – Küsterhaus (Bj. um 1870).
Friedhof
Kirchlicher Friedhof bei der Kirche St. Georg. – Kirchlicher Friedhof in Frankenburg, angelegt wohl 1882.40
Liste der Pastoren (bis 1940)
1535 Bartholomäus … – 1…–1648 Johannes Lademann. – 16..–1668 Paulus Mäkels. – 1668–1671 Florenz Holzkamp. – 1671–1693 Christopherus Stryck. – 1693–1706 Magnus Mumme. – 1707–1715 Magister Ernestus Conradi. – 1715–1727 Ludolf Olbers. – 1727–1730 Georg Wagner. – 1730–1733 Heinrich Joachim Zink. – 1733–1746 Johann Anton de Reiß. – 1747–1758 Lorenz Gerhard Bergst. – 1758–1790 Johann Wilhelm Hönert. – 1791–1801 Diedrich Basilius Mestwerdt. – 1801–1824 Johann Hermann Vier. – 1824–1836 Hinrich Harms. – 1836–1846 Heinrich Carl August Thumann. – 1846–1854 Georg Heinrich Sievers. – 1854–1865 Julius Ludwig Schünemann. – 1866–1869 Ernst Theodor Johannes Harms. – 1870–1877 Leopold Ludwig Rudolf Schramm. – 1877–1880 Hermann Heinrich Lühr Lüdemann. – 1881–1892 Karl Johann Ludolf Parisius. – 1893–1901 Friedrich Heinrich Wilhelm Kurt Kromschröder. – 1901–1912 Richard Hermann Eduard Müller. – 1912–1921 Gottfried Hans Emil von Hanffstengel. – 1921–1926 Wilhelm Rudolf Richard Siebel. – 1927–1932 Alfred Hugo Rudolf Wilhelm Gensch. – 1933–1947 Gerhard Scheele.
Angaben nach: Meyer, Pastoren I, S. 577
Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)
A 2 Nr. 785–800, 1307/02, 1514/14, A 6 Nr. 4291–4294 (Pfarroffizialsachen); A 5 Nr. 867, 870 (Spec. Landeskons.); A 6 Nr. 4291–4295 (Pfarrbestallungsakten); A 8 Nr. 209 (CB); A 9 Nr. 2568, 2569, 2667, 2668, 2669 (Visitationen); D 109 (EphA Osterholz-Scharmbeck); L 5g Nr. 297, 934 (LSuptur. Stade); S 2 Witt Nr. 05 (Fotosammlung), S 09 rep Nr. 2016 (Presseausschnittsammlung).
Kirchenbücher
Taufen: ab 1687
Trauungen: ab 1687
Begräbnisse: ab 1687
Kommunikanten: ab 1816 (Lücken: 1870–1875; Zahlenregister: 1727–1875)
Konfirmationen: ab 1748 (Lücken: 1759–1801)
Literatur & Links
A: Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1256; Grote/van der Ploeg/Kellner, Wandmalerei, Katalogband, Nr. 176; Meyer, Pastoren I, S. 577–578; Meyer-Korte, Gemeinden, S. 148–158; Pratje, Bremen und Verden XII, S. 160–175; Skiebe, Röver, S. 15–16 und S. 51; Topp/Pape, Tappe, S. 39.
B: Wilhelm Dehlwes, Edda Buchwald (Hg.): Die Geschichte Lilienthals, 2 Bde. und 3 Sonderdrucke (I: Lilienthal gestern und heute, II: Lilienthal und seine Bewohner, Sonderdruck 3: Kloster, Kirchen und kirchliches Gemeindeleben), Lilienthal 1977–1981; Kurt Schulze-Herringen: Gebaute Geschichte. Gloria Deo in desertis. St. Marien Osterholz, St. Marien Lilienthal, St. Georg St. Jürgen, Osterholz-Scharmbeck 1980, bes. S. 50–62; Franz Stelljes: Familienbuch Kirchgemeinde Sankt Jürgen. 1687–1875. Mit Beiträgen zur Heimat- und Familiengeschichte zusammengestellt von Wilhelm Dehlwes, St. Augustin 1996.
Internet: Bildindex für Kunst & Architektur: Kirche, Triumphbogen, Apsis, Gewölbe, Tabernakel, Glocke, Glocke, Glocke (LG III), Statuette St. Georg
GND
1239438-5, Evangelische Kirchengemeinde (Sankt Jürgen, Lilienthal)
Fußnoten
- Dehlwes & Buchwald II, S. 129 f.
- UB Lilienthal, Nr. 1.
- UB Lilienthal, Nr. 2. Siehe auch ebd. Nr. 11 (1235).
- UB Osterholz, Nr. 52; Regesten Ebf. Bremen I, Nr. 1117
- Ubbelohde, Repertorium, S. 90 und Abt. III, S. 26.
- Pratje, Bremen und Verden XII, S. 187 f.
- Dehlwes & Buchwald II, S. 126.
- LkAH, L 5g, Nr. 297 (Visitation 1934). Der Gegensatz zwischen beiden Gruppen sei „scharf“.
- Pratje, Bremen und Verden XII, S. 162. Vgl. auch Dehlwes & Buchwald 3. Sonderdruck, S. 90: Die „einsame Lage der Kirche, das Leben mit den Naturgewalten“ habe „Pastoren und Schriftsteller immer wieder angeregt, darüber zu schreiben“. Diedrich Speckmann, von 1902 bis 1908 Pastor in Grasberg, setzte St. Jürgen mit seinem Roman „Die Insel im Grünen“ (1923) ein „literarisches Denkmal“, weitere Beispiele ebd.
- Hodenberg, Stader Copiar, S. 46.
- UB Lilienthal, Nr. 259. UB Lilienthal, Nr. 327. Möglicherweise ist dies der bei Pratje, Bremen und Verden XII, S. 169, für 1396 genannte „Herr Hinrich, Drewes Sohn“.
- UB Osterholz, Nr. 228 und 229.
- Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 7, resümiert: „beinahe das ganze Erzstift“ wurde lutherisch; Otte ist vorsichtiger und hält fest, es bleibt „für diese Jahre weiterhin schwierig zu beurteilen, ob der einzelne Prediger evangelisch predigte oder altgläubig“, da die Pfarrer – nicht zuletzt mit Blick auf Erhalt der eigenen Pfründe – mitunter „zweideutig“ agierten (Dannenberg/Otte, Reformation, S. 32). Für einen knappen Überblick zur Reformation im Erzstift Bremen vgl. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 7 ff. sowie die Beiträge in Dannenberg/Otte, Reformation.
- Dannenberg/Otte, Reformation, S. 38.
- Pratje, Bremen und Verden XII, S. 170. Siehe auch Dannenberg/Schulze, Geschichte III, S. 39; Dehlwes & Buchwald I, S. 50.
- Pratje, Bremen und Verden XII, S. 163 und 161; bei Meyer-Korte, Gemeinden, S. 148, als „Brauthaus“ bezeichnet. Glocke und „Weykessel“ nach Pratje schon vor 1747 verkauft.
- Für eine Liste weiterer Schriften von P. Hönert (bis 1781) siehe: Pratje, Bremen und Verden XII, S. 189 ff.
- Pratje, Bremen und Verden XII, S. 167.
- Zit. bei Meyer-Korte, S. 152.
- Hannoversches Sonntagsblatt vom 05.1.1902 (LkAH, S 09 rep Nr. 2016): „St. Jürgen. Eine Feier, die in ihrem Verlaufe vielleicht einzigartig, jedenfalls aber in hohem Grade eigenartig war, fand am Sonntag, den 15. Dezember v. J., in der Kirche zu St. Jürgen bei Lesum statt. Auf diesen Tag war von den Herren Kirchenkommissarien die Einführung des vom Königlichen Landeskonsistorium ernannten Pastors Müller in das Pfarramt von St. Jürgen angesetzt. Nun ist aber das St. Jürgensfeld zur Zeit überflutet, und da auch der Kirchweg, den man unbegreiflicherweise immer noch nicht soweit erhöht hat, daß er wenigstens bei nicht ungewöhnlich hohem Wasserstande den Verkehr gestattet, an vielen Stellen unter Wasser stand, so konnte die Kirche zu Fuß von niemandem erreicht werden. Auch zu Schiff war die Passage nahezu unmöglich, da die auf dem Wasser liegende, aber an vielen Stellen unterbrochene Eisdecke ein Durchkommen sehr erschwerte. So harrten denn um 10 Uhr vormittags, der Stunde, in welcher der Gottesdienst beginnen sollte, die einzigen Bewohner des Kirchplatzes, Pfarrer und Organist mit ihren Familien, vergeblich auf Besucher. Vergeblich auch bemühten sich die von der Osterholzer Seite zur Mitwirkung an der Einführung amtlich berufenen Personen, in Ritterhude einen Fährmann zu gewinnen, während auf der Torfmoorer Seite die Gemeindemitglieder davon Abstand nehmen mußten, die Fahrt zu wagen. Endlich traf nach 11 Uhr der Superintendent Krull von Lilienthal auf langwierigem Umwege über Blockland und Höfdeich in St. Jürgen ein; dank der thatkräftigen und opferwilligen Unterstützung der Herren Schnaars und Murken war es den drei Herren gelungen, das Schiff durch Eis und Wasserfluten an die St. Jürgenskirche heranzubringen. Um die gleiche Zeit langten noch zwei Männer aus der Gemeinde, unter ihnen der Kirchenvorsteher Helmken von Wührden, mit einem Hüttenschiff dort an. Vor dieser kleinen, außer den Bewohnern des Pfarr- und Küsterhauses aus fünf Männern bestehenden Gemeinde wurde nun in der festlich geschmückten traulichen Kirche der schlichte Einführungsgottesdienst abgehalten. Nach der vom Superintendenten gehaltenen Eingangsliturgie betrat dieser wiederum den Altar, ermahnte in längerer Ansprache den einzuführenden Geistlichen zu Mut und Demut, stellte ihm die aus den Verhältnissen sich ergebenden besonderen Pflichten und Gefahren seines Amtes dar und vollzog darauf nach den weihevollen Formen der Agende die eigentliche Einführung, woraus der neu eingeführte Geistliche mit Gebet und Segen den Gottesdienst schloß. — Die stimmungsvolle Feier wird wohl allen Teilnehmern unvergeßlich bleiben, wiederholt aber trat in ihren späteren Gesprächen die Frage auf: ‚Wann werden in der Kirchengemeinde St. Jürgen Verkehrsverhältnisse geschaffen werden, die solche Vorkommnisse wie die heutigen unmöglich machen?‘“
- LkAH, L 5g, Nr. 297 (Visitation 1934).
- LkAH, L 5g, Nr. 297 (Visitation 1941).
- LkAH, S 1 H III Nr. 819, Bl. 13. Dort auch die folgenden Zitate. Allgemein zum Fragebogen: Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
- LkAH, L 5g, Nr. 297 (Visitationen 1941, 1948 und 1959).
- Dehlwes & Buchwald 3. Sonderdruck, S. 89; Meyer-Korte, Gemeinden, S. 156.
- LkAH, L 5g, Nr. 297 (Visitation 1977).
- KABl. 1996, S. 207.
- KABl. 2015, S. 22 f.
- KABl. 1911, S. 84; KABl. 1950, S. 48.
- Hodenberg, Stader Copiar, S. 46.
- KABl. 1890, S. 46; KABl. 1959, S. 52.
- KABl. 1970, S. 8 f.
- Pratje, Bremen und Verden XII, S. 170.
- Pratje, Bremen und Verden XII, S. 161 und 163; Meyer-Korte, Gemeinden, S. 148.
- Schulze-Herringen, S. 51 (Abb.: S. 55); Pratje, Bremen und Verden XII, S. 163. P. Hönert beschrieb die Malereien im Lagerbuch der Gemeinde: „Eine fürchterliche Hölle in Gestalt eines Saukopfes mit aufgesperrtem Rachen und herausschlagenden Flammen. Zwischen denselben blökte ein garstiges Teufelsbild herfür. Vor der Hölle stand ein Butterfaß, bei welchem ein Frauensmensch mit Buttermachen beschäftigt schien, welcher ein dabei gemalter Teufel mit angelegten Klauen Hilfe leistete. Weiter zurück war ein Hausknecht abgebildet, der ein paar Bündel Hanf am Halse hängen hatte, in der Hand ein Scheffelmaaß hielt und dem ein Teufel ein krumm gebogenes ‚Streichholz‘ (ein Holz zum Abstreichen des Haufens auf dem Scheffelmaaß; war es krumm gebogen, so wurde zu viel abgestrichen) darbot. Um diese Gesellschaft war ein Strick gezogen, dessen beide Enden der am Eingange der Hölle befindliche Teufel strenge an sich zog. Damit es demselben nicht zu sauer wurde, hatten einige kleinere Teufel Nebenleinen angeknüpft und halfen fleißig ziehen. Das Ganze war also eine Mahnung gegen Unehrlichkeit.“, zit. bei Meyer-Korte, S. 149.
- NLA ST Karten Neu Nr. 03293, 04.03.2021.
- Schulze-Herringen, S. 53 f. (Abb.: S. 58 f.). Bei Dehlwes & Buchwald 3. Sonderdruck, S. 86, Ausmalung in Chor und Apsis irrtümlich als alte Wandmalerei bezeichnet, die 1931 entfernt wurde.
- Nach Pratje, Bremen und Verden, S. 163, erhielt die Kirche 1760 einen neuen Altar und eine neue Kanzel.
- Topp/Pape, Tappe, S. 39; Skiebe, Röver, S. 15 f. und S. 51; siehe auch http://www.nomine.net/lilienthal-st-juergen, 02.03.2021.
- Dehlwes & Buchwald 3. Sonderdruck, S. 87 f.