Sprengel Lüneburg, KK Lüchow-Dannenberg | Patrozinium: Maria Magdalena1 | KO: Lüneburger KO von 1643
Orts- und Kirchengeschichte
Urkundlich ist der Ort erstmals 1323 als Quickborne belegt.2 In der gleichen Schreibung findet er sich im Lüneburger Lehnregister aus der Zeit zwischen 1330 und 1352.3 Quickborn zählte zum Amt Dannenberg (vormals Gft. Dannenberg, 1303 an die Hzg. zu Braunschweig-Lüneburg gekommen), das zum welfischen Teilfsm. Lüneburg gehörte, seit 1569 zur Herrschaft Dannenberg (die 1636 an das Fsm. Wolfenbüttel kam)4, ab 1671 erneut zum Fsm. Lüneburg und ab 1705 zum Kfsm. Braunschweig-Lüneburg (Kurhannover). In französischer Zeit war Quickborn von 1810 bis 1813 Teil des Kgr. Westphalen und Sitz des gleichnamigen Kantons (Distrikt Salzwedel des Departements Niederelbe, ab 1811 des Departements Elbe). Danach zählte das Dorf, nun im Kgr. Hannover, wieder zum Amt Dannenberg. Nach der Annexion des Kgr. Hannover fiel Quickborn 1866 an das Kgr. Preußen. Mit Einführung der Kreisverfassung 1885 kam der Ort zum Kr. Dannenberg (1951: Lkr. Lüchow-Dannenberg). 1928 wurden Sipnitz und der Forstbezirk Seybruch eingemeindet, 1972 wurde Quickborn nach Gusborn eingemeindet (SG Dannenberg, 2006 SG Elbtalaue). Zur Sozialstruktur der Gemeinde schrieb der Ortspastor 1960 knapp: „Die einheimische Bevölkerung besteht aus Bauern und Landwirten. Manche Flüchtlinge stehen sich wirtschaftlich gut.“5 Um 1813 lebten rund 335 Menschen in Quickborn, 1905 knapp 375, 1946 etwa 560 und 2004 gut 485.
Älteste Zeugnis der Kirchengeschichte Quickborns sind ein Kelch, der vielleicht aus dem späten 13. Jh. stammt, sowie der Kirchturm, der im Kern vermutlich auf das 14. Jh. zurückgeht. Schriftlich ist die Kirche – ecclesia in Quickborne prope Dannenberghe – erstmals 1385 belegt; sie war im Besitz des Nicolaus Zigbudel, der sie zu Gunsten des Johannes Wendelere aufgab. Das Patronatsrecht über die Kirche lag seinerzeit bei Hzg. Albrecht von Sachsen-Wittenberg († 1385), Fs. von Lüneburg.6 Die Kirche ist zudem in einem Verzeichnis der Pfarrkirchen des Bistums Verden aufgelistet, das Ende des 14. Jh. zusammengestellt wurde.7 In den Jahren 1436 und 1485 ist Herr Hinrich Clensmeth als Pfarrer in Qwicborne belegt.8 1510 und 1517 hatte Heinrich Meyer das Pfarramt Quickborn inne.9
Einzelheiten zur Einführung der Reformation in Quickborn sind nicht überliefert. Hzg. Ernst I. († 1546), später der Bekenner genannt, betrieb seit 1527 die Einführung der luth. Lehre im Fsm. Lüneburg. Das in diesem Jahr gedruckte Artikelbuch diente dabei, obwohl die Landstände es abgelehnt hatten, als Leitfaden.10 Im Lüneburger Pfründenregister von 1534 sind Her Engelhus Hallensen als Pastor und Bartholomeus Brandenborg als Küster in Quickborn genannt.11 Im Protokoll der Kirchenvisitation von 1543 ist vermerkt, dass die Kirchengeschworenen herzogliche Unterstützung für den Bau des Kirchturms erbeten hätten, da die Gemeindeglieder die eigentlich zugesagten Gelder nicht zahlen wollten („De kercksworen clagen, dat de kaspellude bewilliget den kercktorme tho buwen vp gemene kosten, auerst nu de buwe rede, wille se nicht vth geuen, bidden derhaluen s[einer] g[naden] bystand, darmith dith angefangene wercke nicht vorderuen möge.“).12 Bei der Generalvisitation 1568 bezeichneten die Visitatoren den Quickborner P. Johannes Boddecker (amt. 1551–1581) als satis doctus (genügend gelehrt).13 Die bislang baufällige Kirche hätte die Gemeinde etwas repariert, weitere arbeiten sollten im nächsten Frühjahr folgen.
Wohl noch während des Dreißigjährigen Krieges ließ die Gemeinde Quickborn 1644 ein neues Pfarrhaus errichten; links und rechts des Eingangs befanden sich zwei lateinische Inschriften: „Annus in qui haec domus exstructa fuit continetur hoc voto: PestIs beLLa faMes fVge paX Vt VIVIDa VIVat“ (Das Jahr, in dem dieses Haus erbaut wurde, ist in diesem Wunsch enthalten: Pest, Kriege, Hunger flieht, damit der Frieden lebendig lebe); die Großbuchstaben ergeben – als römische Ziffern gelesen und addiert – das Jahr 1644. Die zweite Inschrift lautete: „Pax legitime intrantibus benedictio divina inhabitantibus salus optata exeuntibus“ (Frieden den rechtmäßig Eintretenden, göttlicher Segen den Bewohnern, erwünschtes Heil den Hinausgehenden).14 Da die Zahl der Gemeindeglieder in Quickborn und in den Nachbarparochien Damnatz und Langendorf aufgrund des Krieges deutlich zurückgegangen war, versorgte der Quickborner Pastor einige Jahre lang alle drei Kirchspiele. Langendorf stellte 1655 wieder einen eigenen Geistlichen an, Damnatz 1674.15 Die ältesten Kirchenrechnungen stammen aus dem Jahr 1656, die Kirchenbücher beginnen 1674.
Aus dem Jahr 1776 ist eine Beschreibung der Quickborner Kirche überliefert. P. Ferdinand Valentin Eisener (amt. 1762–1788) schrieb im Corpus bonorum (Güterverzeichnis): „Die Kirche ist inwendig 5 Ruten 10 fuß lang, 1 Rute 7 Fuß breit, und 1 Rute 1½ fuß hoch (die Rute zu 16 fuß gerechnet). Das Gebäude der Kirche ist von rothen Mauersteinen aufgeführet, und scheinet das Mauerwerk zum theil noch aus dem Pabstthum, und aus dem 30jährigen Kriege übrig geblieben zu seyn. Über dem Altar findet sich ein steinernes Gewölbe, welches aber, nebst der Mauer nach Osten zu, geborsten, und schadhaft ist. Im übrigen hat die Kirche einen bretternen Boden, der aber, nebst der Kirche, baufällig ist, und einer Hauptreparation bedarf; dabei es gut seyn würde, wenn die für die Gemeine ziemlich kleine Kirche etwas vergrößert werden könnte. Eine Orgel findet sich in der Kirche nicht.“16 Weiter heißt es: „Bei der Kirche ist ein von rothen Mauersteinen in quadrat aufgemauerter Thurm, worauf ein kleiner hölzerner Thurm als eine Spitze stehet, welcher als eine Zierde der Kirche von der Gemeine erhalten wird, und da er schadhaft ist, neu gebauet werden muß. In diesem Thurm befindet sich eine Schlaguhr, welche auf Kosten der Kirche erhalten wird.“ Die ‚Hauptreparation‘ begann ein Jahr später: Ab 1777 ließ die Gemeinde das Kirchenschiff neu errichten und vermutlich nach Osten verlängern; das neue Schiff erhielt ein Mansarddach und im Innern eine zweistöckige Emporenanlage.
Während der NS-Zeit hatten nacheinander P. Friedrich Wilhelm Erich Thräde (amt. 1928–1934) und P. Dietrich August Wilhelm Wulff (amt. 1936–1943) das Pfarramt Quickborn inne. Zum 1933 neu gewählten KV heißt es im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“: „3 Kirchenvorsteher gehörten dem Kirchenvorstand schon 1933 an, die 3 Neugewählten ohne jede politische Bindung“.17 Seit 1935 musste das Pfarramt Quickborn Damnatz mitversorgen, seit 1940/41 versah der Langendorfer Pfarrer Quickborn und Damnatz mit.18 Die drei Gemeinden unterhielten auch eine gemeinsame Schwesternstation.19 Mit P. Ewald Schmidt (amt. 1945–1952) erhielt Quickborn wieder einen eigenen Geistlichen.
Aufgrund des Zuzugs Geflüchteter nach Ende des Zweiten Weltkriegs stieg die Zahl der Gemeindeglieder von etwa 1.300 im Jahr 1939 auf rund 1.930 im Jahr 1947 an.20 Angesichts notwendiger Reparaturen am Kirchengebäude sprachen sich die Kirchspieldörfer Groß Gusborn und Klein Gusborn, Siemen und Zadrau 1956 dafür aus, im Zentrum des Kirchspiels, etwa zwischen Groß Gusborn und Klein Gusborn, eine neue Kirche zu errichten und kein Geld in das alte Gebäude zu investieren.21 Bürgermeister und Kirchenvorsteher richteten ein entsprechendes Schreiben an den Landesbischof. Verwirklicht wurden die Pläne nicht; 1957 begannen Instandsetzung und Umbau der Kirche in Quickborn. Nach der Visitation 1966 schrieb der Dannenberger Sup. der 1956 neugegründete Posaunenchor sei ohne Zweifel „der beste Teil im Gemeindeleben“.22
1972 lag die Zahl der Gemeindeglieder in Quickborn bei knapp 1.230. Zum 1. Januar 1977 richtete das Landeskirchenamt eine pfarramtliche Verbindung zwischen Quickborn und der kleinen Nachbargemeinde Damnatz ein, die 1970 etwa 400 Gemeindeglieder gezählt hatte.23 Sitz des Pfarramtes war Quickborn, in Damnatz fand alle zwei Wochen ein Sonntagsgottesdienst statt. P. Michael Sänger (amt. 1979–1986, seit 1977 Hilfspfarrer) baute Anfang der 1980er Jahre das „Quickborner Marionettentheater“ auf, das der Dannenberger Sup. als ein „Modell von ‚Vorfeldarbeit der Kirchengemeinde‘“ bezeichnete, das sich „weit über den Kirchenkreis großer Beliebtheit“ erfreue.24
Im September 2008 kam die KG Langendorf als dritte Gemeinde zum verbundenen Pfarramt Damnatz-Quickborn hinzu; Sitz des Pfarramtes blieb Quickborn).25 Der gemeinsame Gemeindebrief heißt „DaLaQui“, ein Name, der sich schnell als Kürzel für die drei Kirchengemeinden einbürgerte.26 Die gemeinsame Pfarrstelle ging 2017 über auf das neu eingerichtete Kirchenkreispfarramt des KK Lüchow-Dannenberg.27 Zum 1. Januar 2024 gründeten die verbundenen Gemeinden die „Ev.-luth. Gesamtkirchengemeinde Damnatz-Langendorf-Quickborn“, der sie als Ortskirchengemeinden angehören.28
Umfang
Quickborn sowie Groß Gusborn und Klein Gusborn, Siemen, Sipnitz und Zadrau. Bis 1987 auch Gümse (teilweise), dann umgepfarrt in die Johannes-der-Täufer-KG Dannenberg.29
Aufsichtsbezirk
Propstei Dannenberg der Diözese Verden.30 – Nach der Reformation zunächst weiterhin Propstei Dannenberg, die später in der Propstei Lüchow aufging. 1569 zur neuen Insp. Dannenberg.31 1924 KK Dannenberg. Seit 2006 KK Lüchow-Dannenberg.32
Patronat
Der Landesherr (bis 1871).
Kirchenbau
Rechteckbau mit polygonaler apsisartiger Sakristei, erbaut 1777–84 (unter Einbeziehung von Resten eines Vorgängerbaus). Mansarddach, Apsisdach nach Osten abgewalmt. Backsteinmauerwerk, teilweise Feldsteinsockel; Apsis Ziegelmauerwerk. Rechteckige Sprossenfenster, Apsis mit Rundbogenfenstern. An der Südseite korbbogiges Portal am Schiff, rundbogiges Portal an der Apsis. Im Innern Tonnengewölbe, u-förmige Empore, Kanzelaltarwand. 1957 Umbau, u. a. Sakristei bis auf die Grundmauern neu errichtet, sechs Giebelgauben und sechs Schleppgauben entfernt, obere Emporenetage entfernt, Tonnengewölbe eingebaut. 1984 Renovierung.
Turm
Westturm mit etwa quadratischem Grundriss, im Kern wohl 14. Jh. Mansardzeltdach, anstelle der Spitze vierseitiger, verschieferter Dachreiter mit achtseitigem Helm, bekrönt mit Kugel und Wetterfahne; Uhrerker nach Norden und Süden. Backsteinmauerwerk, Feldsteinsockel. Im Glockengeschoss an jeder Seite zwei segmentbogige Schallöffnungen. Ein Rechteckfenster nach Süden, eins nach Westen. Nach Westen Rundbogenportal, nach Norden segmentbogiges Nebenportal. 1776 Turmuhr vorhanden. 1895 neue Turmuhr. 1966 Turmdach erneuert (nach Blitzeinschlag).
Vorgängerbau
Wohl vorref. Backsteinbau mit gewölbtem Chor, nach Beschreibung von 1776 „inwendig 5 Ruten 10 fuß lang, 1 Rute 7 Fuß breit, und 1 Rute 1½ fuß hoch (die Rute zu 16 fuß gerechnet)“.33 Im 17. Jh. erneuert.
Ausstattung
Klassizistische Kanzelaltarwand, gold-weiß gefasst (wohl 1784), polygonaler, bauchiger Kanzelkorb mit Schalldeckel, flankiert von Pilastern, über dem Gebälk Dreiecksgiebel; kastenförmiger Altar. – Holztaufe. – Geschnitztes Kruzifix (15. Jh.). – Vier Schnitzfiguren, farbig gefasst (15. Jh.), Christus, Heiliger sowie Marienkrönung (Maria und Gottvater), Figuren dienten zeitweise als Bekrönung des Kanzelaltars. – Porträtgemälde Martin Luther. – Grabstein für eine kurz nach der Geburt verstorbene Tochter († 1576) des Dietrich von der Schulenburg (1546–1598), ganzfiguriges Relief der Verstorbenen, Inschrift beschädigt.34
Orgel
1776 keine Orgel vorhanden. 1914 Orgelneubau, ausgeführt von Faber & Söhne (Salzhemmendorf), 22 (davon 13 Transmissionen) II/P, pneumatische Traktur, Fabersche Transmissionslade; Instrument Anfang 1957 abgebaut (Umbau Kirche). 1965 Orgelneubau, ausgeführt von Hermann Hillebrand (Altwarmbüchen), 15 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen. 1980 Dispositionsänderung im Pedal, Firma Gebrüder Hillebrand (Altwarmbüchen), 16 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen. 2004 Instandsetzung, Martin ter Haseborg (Südgeorgsfehn), 16 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen. – Truhenorgel, erbaut 1978 von Klaus Becker (Kupfermühle), 4 I/–, mechanische Traktur, Schleifladen.
Geläut
Vier LG, I: es’ (Bronze, Gj. 1976, Firma Rincker, Sinn), Inschrift: „Jesus sagt: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern das Licht des Lebens haben. Joh. 8,12. – Möge Jesus Christus für die Glieder der Gemeinde Quickborn ein leuchtendes Vorbild im Denken und Handeln sein und ihnen durch seinen Geist den Weg weisen, der zum ewigen Leben führt“, Glocke gestiftet von P. i. R. Adolf Schendel (amt. 1953–1972, Weiterversehung bis 1974); II: f’ (Bronze, Gj. 1976, Firma Rincker, Sinn), Inschrift: „In Übereinstimmung mit dem göttlichen Gebot ‚Du sollst den Feiertag heiligen!‘ soll diese Glocke die Gläubigen der Kirchengemeinde Quickborn an Sonn- und Festtagen in die gottesdienstliche Gemeinschaft zur Kirche rufen“, Glocke gestiftet von P. i. R. Adolf Schendel (amt. 1953–1972, Weiterversehung bis 1974); III: as’ (Bronze, Gj. 1772, Johann Meyer, Celle), Inschriften: „Lobet den Herrn mit hellen Cymbeln lobet ihn mit wohlklingenden Cymbeln. Alles was Odem hat lobe den Herrn. Halleluja“ und „Als Herr F. H. H. Lueder Superintendent, Herr G. H. Schwartzkopf Amtmann in Dannenberg Kirchen-Commissarien, Herr F. V. Eisener Pastor zu Quickborn waren hat mich I. Meyer herrschaftl[icher] Stück- und Glocken-Gieser in Celle umgegossen MD CC LXXII. Soli deo Gloria“ (Allein Gott die Ehre) und „Andacht Trauer Noth und Freuden zeig ich an mit meinem Schall Gott versüse bittres Leiden wenn man mich hört überall“, Glocke im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben, nicht eingeschmolzen und später zurückgegeben, 2013 Glocke restauriert, Firma Lachenmeyer, (Nördlingen); IV: b’ (Bronze, Gj. 1692, Heinrich Abel Kramer, Salzwedel), Inschriften: „Verbum domini manet in aeternum“ (Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit), „Franciscus Schreckius, Superintendens, H. Iohan Philip Quirl Amtmann zum Dannenberg, M[agister] Henricus Gellerken Pastor v[on] Quickborm, Anno MDC XC II“ und „Ich dine dir o Gott las du mich lange klingen und dein erwehltes Volck zu deinen Tempel bringen. Mich gos H. A. Kramer in Soltwel Anno 1692“, Glocke 1973 geborsten und 1974 geschweißt, Firma Lachenmeyer, (Nördlingen), 2013 Glocke restauriert, Firma Lachenmeyer (Nördlingen).
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Weitere kirchliche Gebäude
Pfarr- und Gemeindehaus (Bj. 1866, renoviert 1977; Vorgängerbau Bj. 1644).35 – Küsterhaus (zwischen 1966 und 1972 verkauft).
Friedhof
Ehemaliger kirchlicher Friedhof bei der Kirche. Neuer kirchlicher Friedhof im Südwesten von Quickborn, FKap (Bj. Anf. 20. Jh.), Orgelpositiv, erbaut 1965 von Herbert Kruse (Lohne, Oldenburg), 4 I/–, mechanische Traktur, Schleifladen. – Kommunaler Friedhof nördlich von Groß Gusborn, FKap.
Liste der Pastoren (bis 1940)
1534 Engelhus (Engelbert) Halbensen. – 1543 Georgius Pagelt. – 1551–1581 Johannes Boedeker.36 – 1584, 1604 (?) Peter Knop. – 1604, 1607 Nicolaus Krüger. – 1618 Friedrich Düfel (Theophilus). – 1624–1637 Joachim Hinrichs. – Um 1642–1671 Christoffer Syringius. – 1672–1708 Johann Heinrich Gellercken. – 1708–1712 Adolf Heinrich Gellercken. – 1712–1729 Johann Just Bokelmann. – 1730–1761 Johann Wilhelm Pfeiffer. – 1762–1788 Ferdinand Valentin Eisener. – 1789–1794 Anton Philipp Just Reiche. – 1794–1799 Dr. Johann Heinrich Heinrichs. – 1799–1814 Peter Friedrich Konrad Oldendorp. – 1814–1832 Franz Heinrich Elers. – 1833–1856 Friedrich Bernhard Niemann. – 1856–1877 Theodor Friedrich Adolf Niemann. – 1879–1899 Bernhard Christoph Gustav Brose. – 1899–1910 Franz August Emil Erich Seidensticker. – 1910–1913 Johannes Emil Karl Wolff. – 1914–1920 Heinrich Christian Hermann August Woeckener. – 1920–1923 Johannes Heinrich Georg Badenhop. – 1923–1928 Georg Albert Otto Emil Leo Kuhlgatz. – 1928–1934 Friedrich Wilhelm Erich Thräde. – 1936–1943 Dietrich August Wilhelm Wulff.
Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 285–286
Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)
A 1 Nr. 9224–9234 (Pfarroffizialsachen); A 6 Nr. 6809–6817 (Pfarrbestallungsakten); A 8 Nr. 353 (CB); A 9 Nr. 416, 416a, 1854, 1855, 1856, 1857 (Visitationen); E 5 Nr. 878 (Konsistorialbaumeister); S 09 rep Nr. 1957 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7611 (Findbuch PfA).
Kirchenbücher
Taufen: ab 1674
Trauungen: ab 1675
Begräbnisse: ab 1674
Kommunikanten: ab 1794 (Lücken: Feb. 1814–1832)
Konfirmationen: ab 1677 (Lücken: 1711, 1721, 1723, 1725, 1726, 1729–1749, 1751, 1753–1761, 1853–1855)
Literatur & Links
A: Gemeindebuch KK Dannenberg, S. 37–39; Behn, Wendland, S. 132–133; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1103; Jürries/Wachter, Wendland-Lexikon II, S. 271–272; Kelletat, Kirchen und Kapellen, S. 32; Manecke, Beschreibungen II, S. 87–88; Meyer, Pastoren II, S. 285–286; Mithoff, Kunstdenkmale IV, S. 228; Sänger, Denkmaltopographie Lkr. Lüchow-Dannenberg, S. 108–109; Schmitz, Siedlungsnamen, S. 153–154; Wehking, Inschriften Lüneburg, Nr. 188, 239, 258, 532.
B: Gerhard Basedow: 400 Jahre Kirche Damnatz. Zum Jubiläum. Eine Festschrift der Kirchengemeinden Damnatz, Langendorf und Quickborn, [Dannenberg] 2017, bes. S. 34–45; Friedrich Biermann: Kulturhistorisches aus den Kirchenbüchern von Quickborn, in: Hannoversches Wendland 5 (1974/75), S. 73–76.
Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche und Ausstattung; Denkmalatlas Niedersachsen: Kirche; Pfarrhaus, Dorfkern mit Kirche.
Website der Kirchengemeinde (18.02.2024)
Fußnoten
- Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien I, S. 264, ebd. II, S. 131.
- UB Verden II, Nr. 212; Brosius, Regesten, Nr. 7.
- Hodenberg, Lüneburger Lehnregister, Nr. 46 [Digitalisat] und Nr. 130 [Digitalisat]. Für weitere Belege und zum Ortsnamen vgl. Schmitz, Siedlungsnamen, S. 153 f.
- Jürries/Wachter, Wendland-Lexikon I, S. 209 f.
- LkAH, L 5e, unverz., Quickborn, Visitation 1960.
- Sudendorf, UB VI, Nr. 117 [Digitalisat].
- UB Verden III, Nr. 267.
- Brosius, Gerichtsprotokolle, Nr. 113 und Nr. 114.
- Kayser, Kirchenvisitation, S. 545, Anm. 1225, und S. 546, Anm. 1230.
- Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 484 und 492 ff.; vgl. auch Butt, Kirchenregiment, S. 39 ff. und S. 55 ff.
- Salfeld, Pfründenregister, S. 97.
- Kayser, Kirchenvisitation, S. 548.
- Lange, General-Kirchenvisitation, S. 79.
- Wehking, Inschriften Lüneburg, Nr. 532.
- Der Langendorfer P. Ernst Johann Elebrecht (amt. 1729–1740) schrieb 1732, Quickborn und Langendorf seien getrennt worden als „der sel. P. Lamme zu Quickborn verstorben, dessen Tod in Dannenberg erfolget, wohin er wegen des Krieges und daraus entstehender Pest geflohen war“ ([Jürgen C. Frese]: Chronik der Kirchengemeinde Langendorf, [nach 1959] [Typoskript, 85 S.], hier S. 84). In der Quickborner Pastorenliste findet sich kein P. Lamme.
- LkAH, A 8, Nr. 353 [Digitalisat, Aufnahme 2].
- LkAH, S 1 H III, Nr. 613, Bl. 14. Allgemein zum Fragebogen vgl. Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
- Basedow, S. 34 ff.
- LkAH, L 5e, unverz., Langendorf, Visitation 1934. Siehe auch Gemeindebuch KK Dannenberg, S. 35.
- LkAH, S 1 H III, Nr. 613, Bl. 14; LkAH, L 5e, unverz., Quickborn, Visitation 1947.
- LkAH, B 2 G 9, Nr. 2541, Bl. 3 ff. (mit Lageskizze).
- LkAH, L 5e, unverz., Quickborn, Visitation 1966; Gemeindebuch KK Danneberg, S. 39.
- KABl. 1977, S. 16. LkAH, L 5e, unverz., Quickborn, Visitation 1972; LkAH, L 5e, unverz., Damnatz, Visitation 1970.
- LkAH, L 5e, unverz., Quickborn, Visitation 1985.
- KABl. 2008, S. 179.
- Basedow, S. 39.
- Zum Kirchenkreispfarramt: KABl. 2016, S. 140 ff.
- KAB. 2024 [in Vorbereitung].
- KABl. 1987, S. 60.
- Hennecke, Patronate, S. 145; UB Verden IV,1, Nr. 189. Michael, Kirchengeschichte, S. 204.
- Michael, Kirchengeschichte, S. 212.
- KABl. 2006, S. 21 f.
- LkAH, A 8, Nr. 353 [Digitalisat, Aufnahme 2].
- Wehking, Inschriften Lüneburg, Nr. 239.
- Wehking, Inschriften Lüneburg, Nr. 532.
- Lange, General-Kirchenvisitation, S. 79, Anm. 187.