Frühere Gemeinde | KapG der KG Wetteborn | Sprengel-Hildesheim-Göttingen, KK Hildesheimer Land-Alfeld, Amtsbereich Alfeld | Patrozinium: – | KO: Calenberger KO von 1569

Orts- und Kirchengeschichte
Alte Kapelle, Außenansicht, um 1960

Alte Kapelle, Außenansicht, um 1960

Eyershausen entstand als Vorposten der Winzenburg und wird als Eisershausen im 12. Jh. erstmals erwähnt. Das Dorf stand in enger Beziehung zum Stift Gandersheim, dessen Äbtissin die Gft.-Rechte ausübte. 1420 verkaufte der Knappe Heinrich von Wenden dem Stift mehrere Hufen in Eyershausen. Die Vogtei befand sich 1255 im Besitz der Gf. von Wohldenberg, später des Michaelisklosters in Hildesheim. Den kleinen Zehnten bezog der Archidiakon von Elze. Im 16. Jh. waren die von Salder, dann die von Hammerstein-Equord Grundherren. Die Landesherrschaft lag beim Hochstift Hildesheim, ab 1519 welfisch, 1643 wieder an Hildesheim (Amt Bilderlahe). Heute ist Eyershausen Teil der Gemeinde Landwehr bzw. Samtgemeinde Freden (Leine).
Die Kapelle in Eyershausen ist mittelalterlichen Ursprungs und wird 1578 im Winzenburger Erbregister genannt. Das alte KapGb wurde 1706 abgebrochen und durch einen Neubau (rechteckiger Saalbau in Eichenfachwerk auf einem Sandsteinsockel, mittig ein verschieferter Dachreiter mit achtseitigem Zeltdach) ersetzt. Der Bau wurde 1789 noch einmal um ein Drittel vergrößert.
1972/73 wurde mit Unterstützung der politischen Gemeinde gegenüber dem neuen Friedhof an der Hauptstraße ein weiterer Neubau ausgeführt (Architekt: Ernst-August Seevers, Hildesheim; Einweihung 10. Juni 1973 durch LSup. Henze). Das historische KapGb wurde später abgerissen, die KapG zum 1. Januar 1975 aufgehoben.1

Kapellenbau
Alte Kapelle, Kanzelaltar, um 1960

Alte Kapelle, Kanzelaltar, um 1960

Einfacher Saalbau aus einer Stahlständerkonstruktion und Ziegelmauerwerk (1972/73), mit Sakristei und Leichenkammer.

Turm

Vor der nordwestlichen Ecke ein niedriger, freistehender Glockenträger aus einem Stahlgerüst mit Holzverschalung.

Geläut

Zwei LG in d’’ und f’’ (beide Eisenhartguss, Gj. 1949, J. F. Weule, Bockenem). – Früherer Bestand: Eine LG (Bronze, Gj. 1823, H. A. Bock, Einbeck) wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen.

Friedhof

Beisetzungen fanden ursprünglich auf dem Kirchhof von Wetteborn statt. Wegen Überfüllung desselben wurde 1836 für Eyershausen ein eigener Begräbnisplatz angelegt.2 Am westlichen Dorfrand; in Trägerschaft der Samtgemeinde Freden (Leine).

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

D 43 (EphA Alfeld).

Literatur

A: Kiecker/Graff, KD Kr. Alfeld, S. 134–136.


Fußnoten

  1. KABl. 1975, S. 4.
  2. LkAH, D 43 Spec. Eyershausen 591.