Frühere Gemeinde | KapG der KG Katlenburg | Sprengel Hildesheim-Göttingen, KK Leine-Solling | Patrozinium: Magdalena | KO: Calenberger KO von 1569

Orts- und Kirchengeschichte

Das Dorf Duhm entstand vermutlich durch die Ansiedlung früherer Bewohner der vom Kloster Katlenburg abhängigen Dörfer Rodershausen und Brunteshusen, die sich nach deren Wüstfallen im Schutz des Klosters unmittelbar am Fuß des Berges ansiedelten. Duhm wird am 14. September 1483 in einer Urkunde des Klosters Katlenburg erstmals erwähnt.1 Seit 1974 ist es Teil der Gemeinde Katlenburg-Lindau.
Standort der Pfarrkirche für Katlenburg und Duhm war seit jeher der Burgberg in Katlenburg mit der ehemalige Klosterkirche des 1105 von Gf. Dietrich III. gegründeten Klosters. Für Duhm ließ Hzg. Philipp II. von Grubenhagen um 1560 eine FKap errichten, die zugleich als Predigtstätte für die Wochenpredigten diente. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde sie schwer beschädigt, nachher aber wieder hergestellt. Sie wird heute noch als FKap genutzt.
Nachdem die Verwaltung des Friedhofs 1972 auf die politische Gemeinde Katlenburg übertragen worden war, wurde für Duhm kein KapV mehr gebildet. Mit dem 1. Januar 1982 wurde die KapG aufgehoben und in die St.-Johannes-KG Katlenburg eingegliedert.2

Kapellenbau

Spätgotischer Fachwerkbau (um 1560), früher mit einem freistehenden Turm. Innenraum mit Empore, deren Brüstungsfelder um 1955 durch den Maler Georg Greve (Lindau) ausgemalt wurden (die vier Evangelisten, Jesus wandelt über dem Wasser, Kreuztragung, die schlafenden Jünger, Himmelfahrt).

Ausstattung

Altar mit Altarbild von Fritz Pfuhle. – Grabdenkmäler des Katlenburger P. Melchior Stubendorff († 1669) und der Kinder des P. Anton Bergius (1665).

Orgel

Truhenorgel, 1987 Neubau durch Firma Führer, Wilhelmshaven, 3 I/–, mechanische Traktur, Schleifladen [1990].

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

D 47 (EphA Osterode).

Literatur

B: Herbert Rokahr: Die Chronik von Katlenburg, o. O [1983]; Birgit Schlegel (Hg.): Katlenburg und Duhm. Von der Frühzeit bis in die Gegenwart, Duderstadt 2004.


Fußnoten

  1. Casemir/Menzel/Ohainski, Ortsnamen Lkr. Northeim, S. 103.
  2. KABl. 1982, S. 14.