Sprengel Stade, KK Cuxhaven-Hadeln | Patrozinium: Nikolaus | KO: Hadeler KO von 1542

Orts- und Kirchengeschichte

Die Ortschaft Altenbruch, die sich über 15 Kilometer Länge in der Elbmarsch zwischen Cuxhaven und Otterndorf erstreckt, entstand im Zuge der Eindeichung der Elbe als planmäßig angelegtes Straßendorf. An der Kolonisierung hatten holländische Siedler einen wesentlichen Anteil. Der früheste schriftliche Nachweis datiert vom 12. November 1280. Altenbruch war seit dem Mittelalter ein politisches Zentrum des Lands Hadeln. Die Hadler Stände tagten im 13. Jh. auf dem Warningsacker bei Altenbruch, im Kirchturm wurden das Siegel und das Archiv des Landes Hadeln verwahrt. Ende des 18. Jh. bestand der Flecken aus etwa 120 Wohnhäusern. Die Einwohner waren Bauern, aber auch Handwerker und Kaufleute. Mit dem Eisenbahnanschluss (1881) und der Gründung des Nordseebads Altenbruch (1895) setzte ein starkes Wachstum ein. Seit 1972 ist Altenbruch Stadtteil von Cuxhaven.

Kirche, Ansicht von Südosten, 1956 (?)

Kirche, Ansicht von Südosten, 1956 (?)

Die Kirche in Altenbruch entstand vermutlich Anfang des 13. Jh., bestand jedenfalls schon zur Zeit der Ersterwähnung des Ortes. Als Sendkirche hatte sie während des Mittelalters eine herausgehobene Bedeutung für das Elbe-Weser-Dreieck. Gerhardus plebanus de Oldenbrok wird 1280 in einer Urkunde des Ebf. Giselbert als Zeuge genannt1 und 1312 als ehemaliger Pfarrer bezeichnet.2 Am 16. April 1312 erscheint der Pfarrer Johannes von Altenbruch als Zeuge3, 1325 Dietrich Him.4 Am 5. Januar 1333 lösten P. Johann zu Altenbruch und die Gemeinde des Dorfes Hochwedel vom Kloster Altenwalde den Zehnten zu Hochwedel ab, stellten durch das Versprechen eines Einlagers bei der Kirche zu Altenbruch Sicherheit für die Bezahlung und gestanden dem Hzg. Erich von Sachsen-Lauenburg und seinen Erben das Recht zu, den Zehnten von ihnen wieder zu kaufen.5 1405 war Johannes Krudewagen Vizerektor der Kirche in Altenbruch6, 1453/62 erscheint Johann von Meppen, um 1502/03 Moverius Vogt als Kirchherr. Derselbe nahm 1502 Matthias Havemann zum Kapellan an.7 Um 1519/20 wurde Johannes Wigand Geistlicher in Altenbruch. Seine Berufung erfolgte auf ausdrücklichen Wunsch des Bremer Ebf. Christoph.

Altenbruch mit Kirche, Ansicht von Südosten, 1568, Ausschnitt aus: Melchior Lorichs, Elbkarte, 1568

Altenbruch mit Kirche, Ansicht von Südosten, 1568, Ausschnitt aus: Melchior Lorichs, Elbkarte, 1568

Die Kirche verfügte über Lehen (Nebenaltäre) der Heiligen Katharina und Theobaldus sowie der Jungfrau Maria.8 Kurz vor Einführung der Reformation trat noch eine St.-Annen-Kommende hinzu.9 Für das Katharinenlehen sind mehrere Vikare namentlich bekannt: Johannes Witte † 1497); Augustinus (ab 1497, † 1498); Johannes Coci (Orgelbauer), wurde 1498 belehnt und 1503 abgesetzt, weil er sich nicht an seine Präsenzpflicht gehalten und mit seiner Vertretung andere Priester beauftragt hatte. An seiner Stelle wurde Petro Trobandinii Inhaber des Lehens (bis 1504, dann Pfarrer in Lüdingworth), nachher Lüder Schmidt (1504 präsentiert, aber kurz darauf verstorben) und Peter vom Sande (1504).10 Inhaber der St.-Annen-Kommende war ab 1511 der Priester Berndt.
Magister Andreas Garding aus Lüneburg hielt am 29. September 1526 in Altenbruch die erste ev. Predigt und teilte auf Befehl des Hzg. Magnus von Sachsen-Lauenburg das Abendmahl in beiderlei Gestalt aus.11 Pfarrherr war von 1520 bis 1527 Ludolf Klenke, der zugleich Archidiakon für Hadeln und Wursten war und sich seit 1520 den Vizepastor Johann Brandt (Brandes) als mercenarius vor Ort hielt. Brandt wurde 1527 – gegen Klenkes Widerspruch – durch den Landesherren als P. eingesetzt. Der Streit um die Pfarrstelle wurde erst 1538 durch einen Vergleich beigelegt. Brandt verstarb jedoch kurz darauf. Ihm folgte P. Laurenz Rodtbart († wohl 1564). Im Zuge der Reformation wurde das Katharinenlehen in die zweite Pfarrstelle (Archidiakonat) umgewandelt, das Lehen Unser lieben Frau in die dritte Pfarrstelle (Diakonat). Die Nicolaikirche wurde zur Hauptkirche des Landes Hadeln und war Predigtkirche des Sup. Ihre herausragende Bedeutung äußerte sich auch in der prachtvollen barocken Ausstattung des 17. und 18. Jh. Von 1809 bis 1827 war die erste Pfarrstelle vakant. Die Provisoren setzten sich für ihre Aufhebung ein, um die reiche Dotierung zur Aufwertung der beiden anderen Geistlichen sowie der übrigen Kirchenbediensteten zu verwenden. In einem Kompromiss wurde letztlich die dritte Pfarrstelle (Diakonat) aufgehoben und die erste Pfarrstelle 1827 wiederbesetzt.12
Die Gemeindestruktur war noch bis ins 20. Jh. eher ländlich geprägt. Die Einwohner von Altenbruch waren vorwiegend Bauern, aber es gab auch Handwerker, Gewerbetreibende und einige Beamte. Der Pfarrsprengel gliederte sich in den eigentlichen Pfarrort und die Ortsteile Westerende und Osterende. Westerende entwickelte sich durch die Nähe zu Cuxhaven nach dem Zweiten Weltkrieg zunehmend zur Arbeitersiedlung. Da die Entfernung nach Groden geringer war als zur eigenen Pfarrkirche, besuchten die luth. Einwohner trotz deren Zugehörigkeit zur hamburgischen Kirche (bis 1974) fast ausschließlich die GD der Abunduskirche in Cuxhaven-Groden.

Kirche, Chor, Blick zum Altar

Kirche, Chor, Blick zum Altar

Durch den Zuzug von Flüchtlingen stieg die Zahl der Gemeindeglieder bis 1946 auf mehr als 4.500 an. 1954 hatte Altenbruch 4.085 Gemeindeglieder, darunter rund ein Viertel Flüchtlinge. Zugleich vergrößerte sich auch der Anteil an Katholiken in der Gemeinde, denen bis auf Weiteres die Nutzung der Kirche für ihre GD eingeräumt wurde. Um die Westerender Einwohner wieder stärker an die KG zu binden war in den 1960er Jahren der Bau eines Gemeindezentrums geplant. 1963 kaufte die KG dort ein Wohnhaus, das später zum zweiten Pfarrhaus ausgebaut werden sollte. Das Vorhaben wurde aber noch in den 1970er Jahren aufgegeben. Wenn gleich die zweite Pfarrstelle nicht formell aufgehoben wurde, blieb sie nach dem Zweiten Weltkrieg unbesetzt und wurde durch den Inhaber der ersten Pfarrstelle mitversehen. Als bedeutender P. der Nachkriegszeit ist Hans-Christian Biallas zu nennen (amt. 1983–1994), der nach seinem Ausscheiden in Altenbruch in die Politik wechselte (MdL) und 2011 als Präsident die Leitung der Klosterkammer übernahm.

Pfarrstellen

I. (Altenbruch-West): Vorref. – II. (Archidiakonat, St.-Katharinen-Lehen, später Pfarrstelle Altenbruch-Ost): Vorref., ab 1. Dezember 1924 zunächst vakant, nach 1935 wiederbesetzt; wohl nach 1976 aufgehoben. – III. (Diakonat, Lehen Unserer Lieben Frau): Vorref., 1826 eingezogen.

Umfang

Das Ksp. umfasste im Wesentlichen das langgestreckte Straßendorf Altenbruch. Keine Außendörfer. Zum 1. April 1932 wurden die Ortschaften Wehldorf und Um den Brink aus der KG Otterndorf in die KG Altenbruch umgepfarrt.13 1. Oktober 1978 Gebietsbereinigung mit der KG Cuxhaven-Groden (Abundus). 1. Januar 1981 Gebietsbereinigung mit der KG Lüdingworth.

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat Hadeln-Wursten der Erzdiözese Bremen. – Eine kirchliche Aufsicht sah schon die Hadler KO von 1526 vor. Seit mindestens 1620 bestand ein Konsistorium in Otterndorf (1885 aufgehoben, seither Insp., ab 1924 KK Land Hadeln). Mit dem 1. Januar 1977 wurde Altenbruch aus dem KK Land Hadeln in den KK Cuxhaven umgegliedert14, seit dessen Vereinigung mit dem verbliebenen KK Land Hadeln zum 1. Januar 2013 KK Cuxhaven-Hadeln.

Patronat

Seit 1538 die Provisoren des Ksp. Altenbruch.

Kirchenbau
Kirche, Grundriss, 1956

Kirche, Grundriss, 1956

Langgestreckte, einschiffige romanische Saalkirche aus Feldsteinen mit Doppelturmfassade, um 1200 begonnen und im 15. Jh. in Backstein ausgebessert. 1493/94 wurde die Kirche nach Osten um einen Hallenchor erweitert (Weihe 149415; 1727/28 abgebrochen und durch einen barocken Neubau mit Mansarddach auf den alten Grundmauern ersetzt). Eine Sakristei, rechts der ostsüdlichen Eingangstür, wurde 1706 durch den Getreidehändler und Schiffer Johann Tiedemann und seine Ehefrau Gissel gestiftet. 1709/12 wurde der Altarraum durch den Einbau hölzerner Schranken mit eingebauter Kanzel und angefügten Priechen abgegrenzt. Emporen an der Nord- und Südseite. In der Südwestecke des Chors steht eine hölzerne Beichtkammer. Seit 1728 ersetzt eine verputzte Brettertonne die ursprüngliche Flachdecke. 1951/57, 1961/65 und 1991/92 Sanierung der Kirche.

Fenster

Im Chor zwei farbige Glasfenster mit Geburt und Auferstehung Christi (F. Müller, Quedlinburg; gestiftet 1908 durch den deutsch-amerikanischen Kaufmann Ernst Gehben).

Turm

Doppelturmanlage mit zwei ins Achteck überführten kupfergedeckten Helmen; erbaut an der Wende von 12. zum 13. Jh., 1634 erneuert. Weitere Ausbesserungsarbeiten 1791/93, 1957/64 und 1984. Südlich der Turmanlage ein separater hölzerner Glockenturm mit 24seitigem Helm, erbaut vor 1622 (nicht 1642!), 1660/64 und 1965 renoviert.

Kirche, Blick auf den Flügelaltar im Chor, Foto: Ernst Witt, Hannover, Mai 1960

Kirche, Blick auf den Flügelaltar im Chor, Foto: Ernst Witt, Hannover, Mai 1960

Ausstattung

Bedeutender spätmittelalterlicher Flügelaltar aus Eichenholz (um 1520), wahrscheinlich aus einer Bremer Werkstatt.16 Im Mittelschrein eine Kreuzigungsszene nach einem Holzschnitt von Albrecht Dürer; in den zweigeschossigen Flügeln das Verhör Christi durch Pontius Pilatus und die Übernahme des Kreuzes durch Simon von Cyrene (links) sowie Christus in der Vorhölle und Kreuzabnahme (rechts). Auf der Rückseite des Altars befinden sich Tafelbilder aus der Heilsgeschichte (Geißelung Christi, Abendmahl, Gebet auf dem Ölberg, Himmelfahrt, das Jüngste Gericht, Grablegung und Auferstehung, auf den Flügeln Moses und Paulus; alle Anfang 17. Jh.). Bei einer Restaurierung durch Prof. Küsthardt (Hildesheim) erhielt der Altar eine neugotische Predella und Bekrönung (1897). Die frühere Predella (Christus als Lammträger, Evangelist Johannes und ein Apostel) ist jetzt an der Nordwand der Kirche angebracht. – Kanzel, Michael Ringkmacher zugeschrieben, in der heutigen Form als Portalvorbau vor dem Altar Anfang des 18. Jh. unter Verwendung von Teilen einer älteren Kanzel. In der Kanzelbrüstung Holzreliefs mit Szenen aus dem AT und NT (Verkündigung, Geburt Christi, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Opferung Isaaks, Arche Noah, Adam und Eva, Erschaffung Evas, Christus zur Rechten Gottes); auf dem Schalldeckel (datiert 1610) eine Kreuzigungsgruppe und weitere Figuren sowie zwei Wappen. – Taufkessel aus Bronze (Anfang 14. Jh.), auf vier auf einem Bodenring stehenden Trägerfiguren, Reliefs auf der Wandung; das Werk wird dem 1325 in Bardowick genannten Meister Ulricus zugeschrieben. Dazu ein farbig gefasster, dreigeschossiger barocker Holzdeckel mit Putten, Knorpelwerk und bekrönender Taube (gestiftet durch den Juraten und späteren Landschöpfen Elias Herlitz und seine Frau Christina Elisabeth, 1672). – Triumphkreuz (um 1390). – Wandvertäfelung unterhalb der Orgelempore (1637) mit hölzernen Rundbogennischen; darin mehrere Gemälde (Christus als Salvator; Evangelisten, Apostel und Propheten). – Andachtsbild (1638), Kruzifix, daneben und davor Moses, Kg. David, Johannes der Täufer und Paulus; mehrere Inschriften (acht Bibelzitate).17 – Grabplatten u. a. für den Schultheißen Matthias Tamm († 1734). – Pastorenbilder aus der ersten Hälfte des 17. Jh. und weitere Gemälde (u. a. Geburt Christi, 1639; Kreuztragung, 1694; das Jüngste Gericht, 1718). – Epitaph des Elias Herlitz zum Andenken an seinen Schwiegersohn Wilcken Eckhoff, mit Darstellung „Christus in der Kelter“ (1697).18 – An den Chorwänden Grabsteine und platten des früheren Frieshofs bei der Kirche.

Kirche, Blick zur Orgel, nach 1967

Kirche, Blick zur Orgel, nach 1967

Orgel

1497/1501 wurde an der Nordseite des Chorraums durch Meister Johannes Coci (Kock, Koch) aus Bremen eine neue Orgel mit sechs Registern aufgestellt (vermutlich nicht die erste). Vor 1561 um ein Rückpositiv ergänzt. 1576/77 führte der Orgelbauer Matthias Mahn (Buxtehude) Reparaturarbeiten durch. 1621/22 Instandsetzung durch Antonius und Henricus Moitzen (Buxtehude). Zu diesem Zeitpunkt verfügte das Instrument bereits über einen Pedalturm für ein selbständiges Pedal. 1647/49 Umbau und Erneuerung des Hauptwerks durch Hans Christoph Fritzsche (Hamburg), 25 II/P (OW, RP), mechanische Traktur, Schleifladen. 1667/68 Reparatur und Veränderung der Disposition durch Joachim Richborn. Erweitert durch Mathias Dropa (1697) und Johann Hinrich Klapmeyer (1727). Klapmeyer versetzte die Orgel auf eine neu erbaute Empore an der Westseite der Kirche und ergänzte sie um ein Brustwerk als drittes Manual. 1733 wurde der Prospekt durch Johann August von Arnold neu gefasst. Unter dem Einfluss der Orgelbewegung wurde das Werk 1924/25 durch Karl Kemper (Lübeck) unter Mitwirkung von Hans Henny Jahnn instandgesetzt und überholt, ohne den Klangcharakter zu verändern. 1956/58 nahm Paul Ott (Göttingen) schwerwiegende Eingriffe vor, die 1965/67 auf Einwirken des Orgelsachverständigen Helmut Winter bei einer Restaurierung durch Rudolf von Beckerath (Hamburg) soweit möglich revidiert wurden; 35 III/P (HW, RP, BW), mechanische Traktur, Schleifladen. Die missglückte Restaurierung durch Ott war Anlass für die Bildung des „Altenbrucher Kreises“ um den landeskirchlichen Orgelsachverständigen Helmut Winter, in dem die Grundlagen der Restaurierungspraxis und die Notwendigkeit der Revision von Restaurierungen diskutiert wurde. 2002/04 Restaurierung durch die Orgelbauwerkstatt Ahrend (Leer). Denkmalorgel.19 Seit 2006 besteht die Stiftung „Historische Orgeln in Altenbruch und Lüdingworth“.

Geläut

Drei LG, I: c’ (Bronze, Gj, 1736, N. Müller und J. A. Bieber, Hamburg, umgegossen aus einer Glocke von 1568, 1942 zu Rüstungszwecken abgeliefert, 1947 zurückgegeben); II: d’ (Bronze, Gj. 1963, F. Otto, Bremen-Hemelingen); III: f’ (Bronze, Gj. 1688, H. Bringemann und Gottfried Richter, Bremen). – Eine SG in g’’ (Bronze, Gj. 1697, Johann Lemeyer, Glückstadt, 1943 abgegeben, 1947 zurückgegeben). – Früherer Bestand: Eine erste Glocke wird 1488 erwähnt. Nach dem Kircheninventar von 1561 verfügte die Gemeinde damals über eine geborstene große Glocke, zwei mittlere und eine Stundenglocke. 1697 wurde die bisherige Stundenglocke in Glückstadt umgegossen. – Die kleinste Glocke ist 1688 geborsten und wurde durch die Bremer Glockengießer Hinrich Bringemann und Gottfried Richter neu gegossen; wurde wegen ihres Denkmalswertes in beiden Weltkriegen nicht abgeliefert. – Die größte Glocke, 1588 gegossen, ist 1728/29 geborsten und wurde 1736 durch Nicolaus Müller und seinen Schwager Andreas Bieber (Hamburg) umgegossen. – Die mittlere Glocke wurde 1652 umgegossen, ist 1892 unbrauchbar geworden und wurde durch F. Otto, Bremen-Hemelingen umgegossen. 1917 eingeschmolzen. 1963 Neuguss einer mittleren Glocke durch Firma F. Otto in Bremen-Hemelingen.

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus I, 1959 grundlegend renoviert und mit einem Gemeindesaal ausgestattet.

Friedhof

Eigentum der KG. Ursprünglich bei der Kirche; später an den Sandweg verlegt und 1944 erweitert.20 Als FKap wird das 1915 erbaute Gehbensche Mausoleum genutzt, das die Erben der KG schenkungsweise überlassen hatten.21

Liste der Pastoren (bis 1940)

Erste Pfarrstelle: 1526 Andreas Garding. – 1520–1538 Johannes Brandes. – 1538–1564 Lorenz Rodtbart. – 1564–1598 Magister Petrus Rodtbart. – 1598–1613 Magister Christoph Rodtbart. – 1613–1649 Johannes Kracke. – 1649–1661 Johannes Herlicius. – 1661–1668 Joseph Pipping. – 1668–1677 Justinus Hahn. – 1677–1683 Georg Jonas Tonsor. – 1683–1688 Johann Christ. Alberti. – 1688–1690 Johann thor Borg (zur Burg). – 1690–1708 Gerhard Boitin. – 1708–1724 Magister Petrus Ahrendt. – 1725–1756 Justinus Meyer. – 1756–1792 Nikolaus Peter Langenbeck. – 1793–1798 Johann Philipp Boock. – 1799–1809 Franz Christian Meyer. – 1827–1872 Hermann August Pfaff. – 1873–1889 Karl Heinrich Anton Sandvoß. – 1890–1905 Wilhelm Friedrich Meyer. – 1905–1924 Georg Theodor Tamm. – 1924–1939 Julius Adolf Krusewitz.

Zweite Pfarrstelle (Archidiakonat auf St.-Catharinen-Lehen): 1577–1582 Cord Marszmann. – 1583–1628 Johann Sander. – 1628–1629 Magister Johann Turban. – 1629–1649 Johannes Herlicius. – 1650–1661 Joseph Pipping. – 1661–1667 Justinus Hahn. – 1668–1677 Georg Jonas Tonsor. – 1678–1688 Magister Johann thor Borg. – 1689–1690 Gerhard Boitin. – 1691–1698 Anton Hardiuci. – 1698–1708 Magister Petrus Ahrendt. – 1708–1725 Justinus Meyer. – 1726–1728 Johann Daniel Möring. – 1729 Daniel Rücker. – 1730–1734 Johannes Boock. – 1735–1758 Johannes Matthias Plahn. – 1758–1784 Johann Nikolaus Schroeder. – 1785–1792 Johannes Philipp Boock. – 1793–1797 Moritz Friedrich Poetsch. – 1798 Franz Christian Meyer. – 1799–1826 Johann Tiedemann. – 1828–1874 Georg Ludwig Peschau. – 1892–1898 I. A. Karl Rapp. – 1900–1905 Georg Theodor Tamm. – 1906–1924 Julius Adolf Krusewitz.

Dritte Pfarrstelle (Diakonat, Lehen Unser Lieben Frau): 1561–1584 Peter Poit.22 – 1583–1590 Magister David Eggers (Eggerbes). – 1590–1593 Magister Paul Hartwig. – 1601–1628 Johann Turban. – 1628–1649 Joseph Pipping. – 1650–1661 Justinus Hahn. – 1661–1675 Christian Mithobius. – 1676–1677 Johann thor Borg. – 1677–1688 Gerhard Boitin. – 1689–1690 Anton Hardiuci. – 1690–1698 Magister Petrus Ahrendt. – 1698–1707 Hieronymus Ambrosius Seling. – 1708–1713 Michael Cramer. – 1713–1725 Johann Daniel Möring. – 1726–1728 Daniel Rücker. – 1729 Johannes Boock. – 1730–1733 Hinrich (Henricus) Stender. – 1734–1735 Johann Matthias Plahn. – 1735–1758 Johannes Nikolaus Schroeder. – 1759–1784 Johann Philipp Boock. – 1785–1792 Moritz Friedrich Poetsch. – 1793–1797 Franz Christian Meyer. – 1798 Johann Tiedemann. – 1800–1826 Johann Christian Limmer. – 1826 dritte Pfarrstelle eingezogen.

Angaben nach: Meyer, Pastoren I, S. 15–17, ebd. III, S. 8

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 5 Nr. 310 u. 961 (Spec. Landeskons.); A 6 Nr. 167–173 (Pfarrbestallungsakten); B 18 Nr. 2–3, 7–8 u. 273 (Orgelsachverständiger); D 55a (EphA Land Hadeln).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1662
Trauungen: ab 1678
Begräbnisse: ab 1683
Kommunikanten: ab 1709 (Lücken: 1735, 1736, 1750–1752, 1758–1806)
Konfirmationen: ab 1784

Literatur

A: Aye/Kronenberg, Taufbecken, S. 58, Nr. 9; Böker, Denkmaltopographie Lkr. Cuxhaven, S. 166–168; Bussler, Stadtlexikon Cuxhaven, S. 200; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 125 f.; Fock, Schnitger, S. 182–185; Timm, Kirchspielsleute, S. 49–54; Vogel u. a., Orgeln Niedersachsen, S. 218–221; Steiger, Gedächtnisorte I, S. 15–21; Weiberg, Niederkirchenwesen, S. 86–89.

B: Hermann Allmers: Der Altarschrein der Kirche zu Altenbruch im Lande Hadeln, Stade 1873; Hinrich Alpers: Philipp Limmer und der Altenbrucher Altarschrein, in: Jahrbuch der Männer vom Morgenstern 47 (1966), S. 257–264; Hinrich Alpers: Die Türme der St.-Nikolaikirche in Altenbruch, in: Jahrbuch der Männer vom Morgenstern 48 (1967), S. 225–270; Hinrich Alpers, Willy von Ahn: 700 Jahre Altenbruch 1280–1972–1980. Festschrift, o. O. [1980]; Willi Meyne: Der Altar in Altenbruch, in: Stader Archiv, NF 32 (1942), S. 23–34; Alfred Weckwerth: Das Kelterbild in der Kirche zu Altenbruch, in: Niedersachsen. Zeitschrift für Heimat und Kultur 4/1957, [Alfred Weckwerth, Klaus-Ulrich Ruge, Günther Schulz]: Cuxhaven-Altenbruch. St.-Nicolai-Kirche, [Regensburg 2004, 3. Aufl.].


Fußnoten

  1. UB Neuenwalde, Nr. 5.
  2. UB Neuenwalde, Nr. 20.
  3. UB Neuenwalde, Nr. 20.
  4. Rüther, Hadler Chronik, Nr. 91.
  5. UB Neuenwalde, Nr. 40.
  6. UB Neuenwalde, Nr. 135.
  7. Scherder, Chronik Hadeln, S. 120.
  8. Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien I, S. 23.
  9. Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien II, S. 1.
  10. Scherder, Chronik Hadeln, S. 116–120.
  11. Rüther, Hadler Chronik, Nr. 611.
  12. Timm, Kirchspielsleute, S. 51.
  13. KABl. 1932, S. 79.
  14. KABl. 1976, 204 f.
  15. Scherder, Chronik Hadeln, S. 116.
  16. Nach Allmers, Geschichte Bederkesa: niederrheinisch aus der Holzschnitzerschule von Kalkar, Ende 15./Anfang 16. Jh.
  17. Steiger, Gedächtnisorte I, S. 19 ff.
  18. Weckwerth, S. 238 ff.; Steiger, Gedächtnisorte I, S. 15 ff.
  19. KABl. 1952, S. 159; LkAH, B 1 A, Nr. 4587 (Verzeichnis der Denkmalsorgeln der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, Stand 01.10.1958).
  20. LkAH, L 5g, Nr. 103 (Visitation 1948, Beantwortung der Visitationsfragen, VII.20).
  21. LkAH, L 5g, Nr. 103 (Visitation 1961, Beantwortung der Visitationsfragen, VII.17).
  22. Wohl schon um 1544 Prediger, vgl. Rüther, Hadler Chronik, Nr. 667; Bilkau, Hadeleriologia historica, S. 95.