Frühere Gemeinde | Sprengel Ostfriesland-Ems, KK Emsland-Bentheim | KO: Keine Kirchenordnung

Orts- und Kirchengeschichte

Im Bericht über seine Amtszeit in Meppen schrieb Sup. Wilhelm Funke (amt. 1931–1952) rückblickend: „Im Kreise Aschendorf waren große Konzentrationslager. Es wurde zu Anfang über Seelsorge – diese wurde strikte abgelehnt – und Gottesdienste verhandelt. Diese wurden zugestanden, ja zunächst sogar scheinbar gewünscht. In Wirklichkeit ist es dann nie zu solchen gekommen. […] Die Konzentrationslager im Kreise Aschendorf wurden später in Strafgefangenenlager umgewandelt. Für sie wurde – es handelte sich um Tausende von Gefangenen – ein Pfarrer angestellt.“1 Dieses Pfarramt übernahm der bisherige Pastor von Papenburg, P. Berthold Riechardt (amt. 1937–1946). Im Kirchengemeindeverzeichnis aus dem Jahr 1946 ist „Papenburg, Strafanstalt“ mit aufgeführt. Zur Besetzung der Pfarrstelle ist dort vermerkt: „durch Justizminister im Einvernehmen mit der LK. Kirchl. Beauftragung durch die LK“.2 Auch 1952 ist die Gemeinde noch genannt, im Gemeindeverzeichnis von 1959 nicht mehr.3

Liste der Pastoren (bis 1940)

P. Berthold Riechardt (amt. 1937–1946)


Fußnoten

  1. Funke, Meppen, S. 8.
  2. Verzeichnis 1946, S. 16.
  3. Krumwiede, Gliederung (Karte). Verzeichnis 1959, S. 112 ff.