Sprengel Ostfriesland-Ems, KK Rhauderfehn | Patrozinium: Christus (1996)1 | KO: Ostfriesische KO von 1716
Orts- und Kirchengeschichte
In einem Urbar der Abtei Werden, das sich auf das 10. Jh. datieren lässt, ist der Ort als Holanla bzw. Holanlae erstmals erwähnt.2 Das Dorf zählte im Hochmittelalter zur ostfriesischen Landesgemeinde Moormerland. Während der Häuptlingszeit gehörte das Gebiet zum Herrschaftsbereich der Familie Ukena. Nachdem der „Freiheitsbund der Sieben Seelande in Ostfriesland“ Focko Ukena mit Unterstützung der Hansestadt Hamburger 1431 gestürzt hatte, etablierten die Hamburger einen eigenen Herrschaftsbereich in Ostfriesland. Dieses Gebiet, zu dem auch Holne gehörte, übergaben die heren borghermeisteren unde radmannen to Hamborgh 1439 den Brüder Edzard und Ulrich Cirksena zur Verwahrung.3 Im Jahr 1464 erhob Ks. Friedrich III. Ulrich I. Cirksena zum Reichsgrafen von Ostfriesland (Reichsfürsten seit 1654/62) und in der Folgezeit bildete sich in der zweiten Hälfte des 15. Jh. die Ämterstruktur der Gft. Ostfriesland heraus.4 Hollen gehörte zum Amt Stickhausen und fiel zusammen mit der Gft. Ostfriesland 1744 an das Kgr. Preußen. In französischer Zeit zählte Hollen ab 1807 zum Kgr. Holland und 1810 bis 1813 zum Kaiserreich Frankreich (Département Ems-Oriental, Arrondissement Emden, Kanton Stickhausen). Im Jahr 1813 kam Hollen wieder zum Amt Stickhausen, zunächst im Kgr. Preußen, ab 1815 im Kgr. Hannover und nach der Annexion Hannovers 1866 erneut im Kgr. Preußen. Seit Einführung der Kreisverfassung 1885 gehört Hollen zum Lkr. Leer. 1973 wurde der Ort in die neugegründete Gemeinde Uplengen eingemeindet. Nach Einschätzung des Ortspfarrers setzte sich die Gemeinde 1961 „zum größten Teil aus Landwirten mit kleinen bis mittelgroßen Betrieben“ zusammen.5 Im Jahr 1821 lebten knapp 270 Menschen in Hollen, 1905 rund 565, 1946 knapp 960 und 2017 gut 1.200.
Zur vorref. Kirchengeschichte Hollens ist kaum etwas bekannt. Der Vorgängerbau der heutigen Kirche entstand vielleicht um 1400 – „geraume Zeit vor der Kirchenreformation“, wie es im Inventarium von 1857 heißt.6 Die Gemeinde ist überdies in zwei Verzeichnissen der ostfriesischen Pfarreien der Diözese Münster von 1475 bzw. etwa 1500 aufgeführt.7 Namen vorref. Geistlicher sind nicht überliefert.
Die Reformation breitete sich in Ostfriesland mindestens unter Duldung des Landesherrn Gf. Edzard I. († 1528) aus, aber ohne seine Lenkung.8 Es entwickelte sich ein Nebeneinander verschiedener prot. Richtungen. Versuche Gf. Ennos II. († 1540), die kirchlichen Verhältnisse einheitlich und eher luth. zu gestalten, scheiterten (u. a. 1529 „Bremer KO“ von Johann Timann und Johann Pelt, 1535 „Lüneburger KO“ von Martin Undermarck und Matthäus Ginderich). Ebenso erfolglos blieb letztlich das Bemühen Gfn. Annas († 1575), die ostfriesische Kirche zusammen zu halten und ihr eine eher ref. Form zu geben (u. a. 1542 Johannes a Lasco als Sup. berufen, 1544 Coetus begründet). Während der gemeinsamen und konfliktreichen Regierungszeit ihrer Söhne, des ref. Gf. Johann II. († 1591) und des luth. Gf. Edzard II. († 1599), verfestigte sich das Nebeneinander ref. und luth. Gemeinden. Die Konkordate von 1599, geschlossen zwischen den Landständen und dem Landesherrn, schrieben den Konfessionsstand der einzelnen ostfriesischen Gemeinden genauso fest wie das Gemeindewahlrecht bei den Pfarrstellenbesetzungen. 1631 erarbeitete GSup. Michael Walther († 1662) eine neue KO für die luth. Gemeinden, deren zweite Auflage von 1716 bis heute gültig ist.9
Über die konfessionelle Ausprägung des kirchlichen Lebens in Hollen während der Reformationszeit ist nichts bekannt. Der erste namentlich bekannte ev. Geistliche ist P. Dericus Küeck, der die ref. Leeraner Coetusordnung unterschrieb, die Gf. Johann II. im September 1583 erlassen hatte.10 Aber nach dem Tod des ref. Gf. Johann im Jahr 1591, fiel sein Herrschaftsgebiet an seinen luth. Bruder Gf. Edzard II. und die Dörfer des Amtes Stickhausen blieben oder wurden luth.11
Ein Wachstum der Gemeinde setzte erst in der ersten Hälfte des 19. Jh. ein als die beiden Moorsiedlungen Nord- und Südgeorgsfehn entstanden (seit 1829). Zusammen mit den beiden neuen Dörfern zählte das Kirchspiel Mitte des 19. Jh. etwa 1.000 Einwohner; die alte Kirche erhielt um 1840/50 eine Ostempore für eine kleine Orgel und einige Sitzplätze und 1854 eine größere Westempore. Nachdem Pläne, die Kirche mit Anbauten zu erweitern, gescheitert waren, beantragten die Gemeindeglieder der beiden Fehnsiedlungen einen Kirchenneubau. Gegen den anfänglichen Widerstand der Hollener konnten die Fehntjer das Vorhaben mit Unterstützung der Kirchenleitung schließlich durchsetzen.12 Im Oktober 1894 konnte die Gemeinde den Grundstein der neuen Kirche legen; die Entwürfe hatte der Hannoveraner Konsistorialbaumeister Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) gezeichnet. Auf Wunsch des KV wurde der Bau jedoch geostet – Hase hatte eine Nord-Süd-Ausrichtung vorgesehen. Eine weitere Planänderung folgte 1895 mit der Ergänzung eines Turms vor dem Westgiebel der Kirche. Am 11. Oktober 1896 weihte die Gemeinde ihr neues Gotteshaus ein. Neben der luth. KG etablierte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jh. in Südgeorgsfehn eine bapt. Gemeinde (heute Ev.-Freikirchliche Gemeinde Augustfehn).13
Prägend für die Entwicklung der KG Hollen im 20. Jh. war die Amtszeit von P. Hans Bruns (amt. 1924–1934).14 P. Bruns, ein Anhänger der Gemeinschaftsbewegung, der Kontakte zur ref. Kirche und zu freikirchlichen Gemeinden pflegte, war um die Erweckung der Gemeinde bemüht. Er veranstaltet 1925 eine zehntägige Evangelisation und führte im gleichen Jahr jährliche Missionsfeste ein.15 In seine Amtszeit fiel die Gründung eines Kirchenchors (1924), eines Posaunenchors (1925), einer Bücherei (1925) sowie die Intensivierung der Jugendarbeit mit Jungmädchenverein und CVJM, Bibelstunden und Gebetsstunden.16 Mit dem 1927 eröffneten Jugendheim verbesserte die Gemeinde die Voraussetzungen für das aktive kirchliche Leben.17
Sowohl P. Bruns als auch sein Nachfolger P. Johann Heinrich (Jan) van Dieken (amt. 1935–1961) gehörten während der NS-Zeit zunächst den DC an. Im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ schrieb P. van Dieken 1946, beide hätten sich „etliche Monate hindurch bemüht, als Mitglieder der Vereinigung deutscher Christen bekenntnisgebundenes Christentum in diese Vereinigung wenigstens für Ostfriesland zur Herrschaft zu bringen und sind dann unter klar ausgesprochenem Protest von ihr geschieden“ (P. Bruns trat im Herbst 1933 nach Sportpalastkundgebung aus den DC aus).18 Nach der Visitation 1937 urteilte der Sup. des KK Rhauderfehn, die KG Hollen sei „weitgehend verschont geblieben von dem Einfluß kirchenfeindlicher und unchristlicher Elemente“.19 Aufgrund des Zuzugs Geflüchteter lebten in den Nachkriegsjahren etwa 200 Katholiken in Hollen, die sonntägliche Gottesdienste in der ev. Kirche feierten (1961 war die Zahl der kath. Einwohner auf etwa zehn gefallen).20
In den Visitationsberichten der zweiten Hälfte des 20. Jh. wird regelmäßig Bezug auf die „erweckliche Tradition“ der Gemeinde und ihre Prägung durch EC und Gemeinschaft genommen.21 1976 bestanden acht Hausbibelkreise sowie ein Gebetskreis in Hollen und der Sup. beschrieb das „von einer fundamentalistischen und erwecklichen Frömmigkeit getragene Gemeindeleben“ als „äußerst rege“.22 Als die Pfarrstelle der Gemeinde 1981 vakant war, resümierte der Sup., die Gemeinde sei auf den ersten Blick „auf einen Pastor nicht dringend angewiesen; denn seit der Erweckung gibt es eine Reihe von Gemeindegliedern, die verantwortlich in den Kreisen nicht nur mitarbeiten, sondern sie auch leiten (Kindergottesdienste in den Außenorten, Bibelkreise, fast alle anderen Kreise)“.23 100 Jahre nach ihrer Einweihung erhielt die Hollener Kirche 1996 den Namen Christuskirche.
Die KG Hollen ist in der Evangelischen Allianz engagiert und unterhält seit 2008 mit ihren beiden Nachbargemeinden, der Ev.-luth. KG Detern und der Ev.-Freikirchlichen Gemeinde Augustfehn, eine „kleine Allianz vor Ort“. Seit 2009 trägt die Christuskirche Hollen das Signet „Verlässlich geöffnete Kirche“. Die 2011 gegründete „Hollener Kirchenstiftung“ unterstützt das gemeindliche Leben in der KG.
Umfang
Das Dorf Hollen; die Ortschaften Bargerfehn, Brückenfehn und Zinskenfehn (teilweise). Im 19. Jh. kamen die Fehnsiedlungen Nordgeorgsfehn und Südgeorgsfehn hinzu (gegründet 1829).
Aufsichtsbezirk
Archidiakonat Friesland der Diözese Münster (Sedes Leer).24 – 1631 bis 1643 Coetus in Aurich für die Ämter Aurich, Stickhausen, Friedeburg, Pewsum und Leerort. 1643 aufgehoben. 1643 Konsistorium Aurich. 1766 zur 6. luth. Insp. in Ostfriesland (später 5. Insp.).25 Sitz der Insp. bzw. seit 1924 des KK 1883 bis 1936 in Potshausen, seit 1946 in Rhaude. KK Potshausen 1974 umbenannt in KK Rhauderfehn und Amt des Sup. mit der ersten Pfarrstelle der KG Westrhauderfehn verbunden.26
Patronat
Gemeinschaftspatronat der Gemeinde (Interessentenwahlrecht).
Kirchenbau
Neugotischer Backsteinbau mit kreuzförmigem Grundriss, polygonalem Chor und Sakristeianbau, errichtet 1894–96 (Entwurf: Conrad Wilhelm Hase). Nördlicher Querarm breiter als südlicher; Satteldach, im Osten abgewalmt, je zwei Querdächer über den beiden Querhäusern; Kleeblattfries unterhalb der Dachtraufe; Strebepfeiler, dazwischen zweigeschossige Fenstergliederung an Lang- und Querhaus: unten zwei flachbogige, darüber zwei spitzbogige Fenster; am Chor Spitzbogennischen mit je zwei gekuppelten Spitzbogenfenstern und großem Rundbogenfenster darüber. Im Innern Kreuzrippengewölbe im Chor, hölzerne Giebeldecke im Schiff, schmales Joch mit Tonnengewölbe zwischen Schiff und Chor, flache Holzdecken in den Querhäusern; Triumphbogen zwischen Schiff und Chor, mit Inschrift: „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit“; Westempore, Seitenemporen in den Querhäusern.
Fenster
Abstrakt gestaltete Buntglasfenster im Chor (1960er). Sakristeianbau um 1912. Innenrenovierung 1966–68 (u. a. Bänke durch Stühle ersetzt, Altarretabel entfernt, Inschrift am Triumphbogen übermalt: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden un den Menschen ein Wohlgefallen“). Innenrenovierung 1988 (u. a. neue Inschrift am Triumphbogen, ursprüngliche Bemalung der Decken und Emporen rekonstruiert). 1996 neue Kirchenbänke. 2019/20 Außen- und Innenrenovierung.
Turm
Querrechteckiger Westturm mit Satteldach und verschiefertem, vierseitigem Dachreiter bekrönt mit Kugel und Schwan. Backsteinmauerwerk; lanzettartige Schallfenster (zwei nach Westen, je eines nach Norden und Süden); im Westen Wimperg mit Kleeblattnische und flachbogigem Hauptportal. 2019 Außensanierung.
Vorgängerbau
Auf dem alten Friedhof nördlich der heutigen Kirche, schlichter Rechteckbau mit Satteldach, im Kern wohl um 1400.27 Mauerwerk aus Backsteinen und einigen Findlingen; rundbogige Sprossenfenster (ursprünglich wohl kleine Spitzbogenfenster). Im Innern hölzerne Bogendecke; große Westempore, Ostempore mit Orgel. Freistehendes Glockenhaus mit Zeltdach südlich neben der Kirche, 1657 erneuert und verkleinert, 1819 erneuert. Kirche und Glockenhaus 1896 auf Abbruch verkauft, Ertrag als Abfindung an Kirchstuhlbesitzer ausgezahlt.28
Ausstattung
Neugotischer Holzaltar, Retabel verziert mit Wimpergen und Fialen (1990/91 rekonstruiert); hohes Kruzifix (1896). – Holzkanzel mit Schalldeckel (1655, vielleicht Tönnies Mahler, Leer), am Kanzelkorb Evangelistenreliefs; am Schalldeckel Inschrift: „Verbum Dei manet in aeternum“ (Das Wort Gottes bleibet in Ewigkeit).29 – Pokalförmige Taufe (1896), achteckiges Taufbecken auf achteckigem Schaft; gestiftet von P. Jann Hinderk Kortmann. – Christusskulptur (1903, nach Bertel Thorvaldsen), gestiftet von P. Jann Hinderk Kortmann.
Orgel
In der alten Kirche Orgel auf der Ostempore, erbaut 1840/50 von Gerd Sieben Janssen (Aurich), 8 I/aP, 1896 an KG Warsingsfehn verkauft. Für die neue Kirche Orgelneubau 1896, ausgeführt von Johann Martin Schmid (Oldenburg), 12 II/P, mechanische Traktur, Kegelladen; abgebaut 1966/68.30 Neue Kleinorgel, erworben 1971, gebaut von Firma Matthias Kreienbrink (Osnabrück), 6 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen. Neue Orgel, erbaut 1987–89 von Firma Alfred Führer (Wilhelmshaven), 12 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen, neugotischer Prospekt.
Geläut
Zwei LG, I: f’ (Bronze, Gj. 2011, Firma Rincker, Sinn), Inschrift: „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. Hebräer 13 Vers 8“, Bild: Siegel der KG (Christusmonogramm mit Alpha und Omega, Umschrift: „Ev.-luth. Christus-Kirche Hollen“); II: a’ (Bronze, Gj. 1924, Firma Ulrich, Apolda), Inschrift: „Ehre sei Gott in der Höhe“. – Früherer Bestand: Eine LG (Bronze), umgegossen zu einer LG (Bronze, Gj. 1839, Hero van Bergen und Claudi Fremy, Stiekelkamperfehn), 1903 geborsten und umgegossen zu einer LG (Bronze, Gj. 1904, F. Otto, Bremen-Hemelingen), Inschrift: „Ehre sei Gott in der Höhe“, im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben (1917). Eine kleine LG (Bronze, Gj. 1839, Hero van Bergen und Claudi Fremy, Stiekelkamperfehn), Inschrift: „Gegossen anno 1839 durch van Bergen und Fremy in Stiekelkamperfehn – Pastor Brüning – H. Brackenhoff, Ahlhorn, Möhlmann, Kirchenvorsteher. – Schulte Gemeindevor.“, 1924 verkauft. Zwei neue LG (Bronze, Gj. 1924, Firma Ulrich, Apolda), große Glocke (f’) im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben (1942), kleine LG erhalten. Eine LG, fis’ (Eisen, Gj. 1950, Firma Weule, Bockenem), 2012 abgenommen und neben dem Gefallenendenkmal aufgestellt.31
Weitere kirchliche Gebäude
Pfarrhaus (Bj. 1935). – Küsterhaus (Bj. 1965). – Gemeindehaus (Bj. 1982, erweitert 2005 und 2013; altes Gemeindehaus, Bj. 1927, 1982 zu Garage umgebaut).
Friedhof
Der ehemalige Friedhof rund um die alte Kirche war kirchliches Eigentum. Drei neuere Friedhöfe im Besitz der politischen Gemeinde (in Hollen, Nordgeorgsfehn und Südgeorgsfehn).
Liste der Pastoren (bis 1940)
1584, 1588 Dederich Koch. – 1624–1653 Johannes Brunius. – 1653–1666 Conrad Brunius. – 1666–1668 Ernst Lyra (Lira). – 1668–1681 Johannes Arnoldi. – 1681–1716 Henrikus von Ravensberg. – 1717–1722 Salomon Apfeld. – 1722–1746 Georg Anton Löwenstein (Lauenstein). – 1746–1749 Albert Coeler. – 1749–1759 Nanko Christian Furken. – 1759–1777 Siegmund Thomas Ihnen. – 1777–1778 Georg Siegmund Stracke. – 1779–1789 Ewald Wilhelm Aswegen. – 1789–1803 Adel Janssen Harms. – 1803–1854 Anton Philipp Büning. – 1854–1858 Ernst Müller. – 1858–1862 Julius Elster. – 1863–1875 Heinrich Kittel. – 1875–1877 Bruno Alting. – 1877–1878 Hermann Beckmann. – 1878–1924 Jann Hinderk Kortmann. – 1924–1934 Johannes Gerhard Gustav Joachim Bruns. – 1935– Johann Heinrich van Dieken.
Angaben nach: Meyer, Pastoren I, S. 532
Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)
A 5 Nr. 750, 755 (Spec. Landeskons.); A 6 Nr. 3849–3852 (Pfarrbestallungsakten); A 8/Hollen, A 8/Nordgeorgsfehn Nr. 322, A 8/Amt Stickhausen Nr. 184, a 8/Süd-Georgsfehn Nr. 417 (CB); A 9 Nr. 2820 (Visitationen); A 12 d Nr. 411, 547, 799 (GSuptur. Aurich); D 107 (EphA Potshausen); L 5i Nr. 61, 206–207 (LSuptur. Aurich); S 9 rep Nr. 1446 (Presseauschnittsammlung); S 11a Nr. 7031 (Findbuch PfA).
Kirchenbücher
Taufen: ab 1695 (Lücken: 1707, 1708, 1714–1727)
Trauungen: ab 1700
Begräbnisse: ab 1705 (Lücken: 1712–1721)
Kommunikanten: ab 1749
Konfirmationen: ab 1876
Literatur
A: Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 747–748; Fastenau, Bau- und Kunstdenkmäler I, S. 302; Kaufmann, Orgeln Ostfrieslands, S. 140–141; Meyer, Pastoren I, S. 532; Otte/Rohde, Ostfriesland II, S. 372–374; Reershemius, Predigerdenkmal, S. 328–329; Reershemius, Predigerdenkmal Nachtrag, S. 36.
B: 1896–1996. Festschrift. 100jähriges Kirchenjubiläum Hollen, hrsg. vom Kirchenvorstand der ev.-luth. Kirchengemeinde Hollen, Leer 1996 (online); Hollen, in: Historische Ortsdatenbank für Ostfriesland, 13.12.2019 [Artikel unfertig]; Gerrik Cramer & Gerhard Oltmanns: Die Christus-Kirche zu Hollen. Kirchenführer, Hollen 2003; Klaus Eilers: Die Kirchenchronik von Hollen, 2016 (online); Michael Schäfer: Die mittelalterliche Siedlung Hollen, Ldkr. Leer. Ein archäologischer Beitrag zur Geschichte des Hausbaus auf der ostfriesischen Geest (= Beiträge zur Archäologie in Niedersachsen 20), Rahden/Westf. 2018; Gretchen Uphoff: Die religiöse Lage eines Kirchspiels in Ostfriesland [Typoskript 1932] (online).
GND
1027592473, Ev.-Luth. Christus-Kirchengemeinde Hollen
Website der Kirchengemeinde (13.12.2019)
Fußnoten
- Eilers, S. 9.
- Ostfriesisches UB II, Anhang A, I, 3, 4, 14. Casemir/Ohainski, Niedersächsische Orte, S. 79.
- Ostfriesisches UB I, Nr. 509.
- König, Verwaltungsgeschichte, S. 158 ff.
- LkAH, L 5i, Nr. 206 (Visitation 1961); gleiche Formulierung schon 1948, ebd. Nr. 61 (Visitation 1948).
- LkAH, A 8, Nr. 184, Hollen.
- Uphoff, S. 13; Ostfriesisches UB II, Nr. 961 (S. 66, Helne), ebd. III, Nr. 743 (S. 206).
- Zur Reformation in Ostfriesland vgl. knapp Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 312 ff.; ausführlich: Smid, Ostfriesische Kirchengeschichte, S. 114 ff.
- Smid, Ostfriesische Kirchengeschichte, S. 321. Die ostfriesischen Landesherren führten die KO von 1631 jedoch nie verbindlich für alle Gemeinden ein.
- Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 445. Zur Leeraner Coetusordnung vgl. ebd., S. 341 f. und Smid, Ostfriesische Kirchengeschichte, S. 224 f.
- Nach Smid, Kirche Detern, S. 28, kann angenommen werden, dass die Dörfer des Amtes Stickhausen schon im 16. Jh. überwiegend luth. geprägt waren, da das „Eigenrecht der Gemeinden“ einerseits und der „Mangel an politischer Macht und Durchsetzungsvermögen“ andererseits eine Konfessionsänderung unter Gf. Edzard II. eher unwahrscheinlich macht.
- Zum Neubau vgl. 1896–1996, S. 6 f.; Eilers, S. 5 f.
- Vgl. auch Uphoff, S. 42 f.
- Zu Bruns vgl. BLO IV, S. 76 f. P. Bruns veröffentlichte 1959 (NT) und 1961 (AT) eine moderne Bibelübersetzung mit Erklärungen (Bruns-Bibel, bis 2017 insgesamt 17. Auflagen).
- Uphoff, S. 32, ebd., S. 25.
- 1896–1996, S. 26 ff.; Uphoff, S. 31 ff.
- Uphoff, S. 41.
- LkAH, S 1 H III Nr. 1017, Bl. 9. Allgemein zum Fragebogen: Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff. Zu van Dieken vgl. BLO III, S. 109 ff.
- LkAH, L 5i, Nr. 61 (Visitation 1937).
- LkAH, L 5i, Nr. 61 (Visitation 1948); ebd. Nr. 206 (Visitation 1961).
- LkAH, L 5i, Nr. 207 (Visitation 1987).
- LkAH, L 5i, Nr. 206 (Visitation 1976).
- LkAH, L 5i, Nr. 206 (Visitation 1981).
- Ostfriesisches UB II, Nr. 961 (S. 66, Helne), ebd. III, Nr. 743 (S. 206).
- Smid, Ostfriesische Kirchengeschichte, S. 411 und 684.
- KABl. 1974, S. 253; KABl. 1975, S. 102.
- 1896–1996, S. 3 f. (mit Abb.); Mithoff, Kunstdenkmale VII, S. 114; LkAH, A 8, Nr. 184, Hollen; Datierung nach Conrad Wilhelm Hase, Uphoff, S. 13.
- 1896–1996, S. 11; hinzu kam noch der Erlös aus dem Verkauf der alten Orgel an die KG Warsingsfehn.
- BLO IV, S. 289 ff.
- Kaufmann, Orgeln Ostfrieslands, S. 140 f.; Eilers, S. 7, 9.
- Zu den Glocken vgl. Rauchheld, Glockenkunde, S. 54 und 123; Eilers, S. 14 f. (mit Abb.).