Frühere Gemeinde | KapG der KG Landolfshausen | Sprengel Hildesheim-Göttingen, KK Göttingen-Münden, Amtsbereich Göttingen| Patrozinium: – | KO: Calenberger KO von 1569

Orts- und Kirchengeschichte
Kapelle, Ansicht von Südwesten

Kapelle, Ansicht von Südwesten

Ort südlich von Landolfshausen (1973 eingemeindet), ab 1341 unter der Gerichtsherrschaft der Edelherren von Plesse. Nach zeitweiligem Wüstfallen wurde Falkenhagen im 16. Jh. von westfälischen Zuwanderern wieder besiedelt. Mit dem Erlöschen der Edelherren von Plesse 1595 fiel es an die Welfen (Fsm. Grubenhagen, Amt Radolfshausen, ab 1859 Amt Göttingen).
In Falkenhagen befindet sich ein romanisches KapGb, das auf das Jahr 1163 datiert wird. Die frühere KapG (bestehend aus Falkenhagen und dem Dorf Potzwenden) gehört von alters her zur KG Landolfshausen. Predigt-GD fanden früher an jedem Sonntag statt.1
Mit dem 1. Oktober 1978 wurde die KapG aufgehoben und in die Muttergemeinde Landolfshausen eingegliedert2 (jetzt Teil des ev.-luth. Gemeindeverbandes Radolfshausen). Die Kapelle wird weiterhin für regelmäßige GD genutzt.

Kapellenbau

Kleiner Bruchsteinbau mit wuchtigem Westturm unter Pyramidendach.

Ausstattung

Altar mit Kreuzigungsgemälde (1723).

Orgel

1860 Neubau durch Carl Heyder (Heiligenstadt), 6 I/P, mechanische Traktur. 1966 Neubau durch Rudolf Janke (Bovenden), 5 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen; ein Reg. (Rohrflöte 4’) wurde aus der alten Orgel übernommen. Im Zuge einer Renovierung der Kapelle wurde das Instrument 1968 vom Chorraum auf die Empore versetzt, wegen der zu geringen Deckenhöhe jedoch schon 1972 gegen ein neues Brüstungspositiv (ebenfalls von Janke, Bovenden) ausgetauscht; 4 I/aP, mechanische Traktur, Schleiflade.

Geläut

Eine LG in cis’’ (Bronze, Gj. 1822, Gebrüder Heine, Renshausen und Bodensee). – Früherer Bestand: Ein ältere Glocke war 1728 umgegossen worden.3 Verbleib unklar.

Friedhof

Die Gemeinde erhielt 1834 die Genehmigung zur Verlegung und 1871 zur Erweiterung des Friedhofs4; heutige Lage am westlichen Ortsrand. FKap (Bj. 1971/72).

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 6782-6783 (Pfarroffizialsachen); A 8/Landolfshausen Nr. 237Digitalisat (CB).

Kirchenbücher

Mutterkirche Landolfshausen

Literatur

A: Eichenberg, KK Göttingen-Süd, S. 18 f.


Fußnoten

  1. LkAH, A 8/Landolfshausen (Corpus bonorum 1700 und 1734).
  2. KABl. 1978, S. 119 f.
  3. LkAH, A 8/Landolfshausen (Corpus bonorum 1734).
  4. NLA HA, Hann. 80 Hildesheim, Nr. 19316.