Frühere Gemeinde | KapG der KG Kalefeld-Weißenwasser | Sprengel Hildesheim-Göttingen, KK Harzer Land | Patrozinium: Georg | KO: Calenberger KO von 1569
Orts- und Kirchengeschichte
Seit 1974 Ortsteil der Gemeinde Kalefeld. – Die Siedlung entstand wohl schon im 10. Jh., wird aber erst im ersten Viertel des 15. Jh. urkundlich erwähnt.
Die ehemalige Kapelle war mittelalterlichen Ursprungs. Schutzpatron war zufolge der Kapellenrechnung von 1590 der heilige Georg. Das Gebäude wurde während des Dreißigjährigen Krieges zerstört, aber wohl nicht wieder aufgebaut. Noch 1729 ist es in ruinösem Zustand belegt. Erst nach einem Konflikt mit der Muttergemeinde Kalefeld wegen des Läutens der Glocken bei Kasualien beschlossen die Einwohner von Dögerode die Errichtung eines Neubaus nach einem Entwurf des Hase-Schülers Friedrich Lahmeyer (Bj. 1891). In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude beschädigt (Zerstörung der Fenster).1 Schon 1974 wurde die Existenz der noch 270 Glieder zählenden KapG in Frage gestellt. Die Aufhebung erfolgte aber erst mit dem 1. Januar 2009. Rechtsnachfolgerin ist die KG Kalefeld-Weißenwasser.2
Kapelle
Schlichter, dreiachsiger Saalbau aus hellem Dolomitgestein. Eingezogener Chorraum. Flache Balkendecke. 1953–55 renoviert.
Turm
Über dem Westportal ein verschieferter Dachreiter.
Ausstattung
Hölzerner Altaraufsatz mit Holzkreuz und Korpus. Kanzel und Taufständer ebenfalls aus Holz.
Orgel
Ursprünglich ein Harmonium (1891). 1965 kaufte die Gemeinde ein gebrauchtes Orgelpositiv der Firma Werner Bosch (Kassel-Sandershausen) aus der Kreuz-KG Kassel; 3 I/–, mechanische Traktur, Schleiflade (Bj. 1960/61).
Geläut
Zwei LG, I: b’ (Bronze, Gj. 1891, J. J. Radler, Hildesheim); II: des’’ (Bronze, Gj. 1961, Heinrich Kurtz, Stuttgart). – Eine SG in b’’ (Gj. unbekannt).
Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)
A 1 Nr. 6418–6423 (Pfarroffizialsachen); D 47 (EphA Osterode).
Literatur
A: Müller, Kalefeld, S. 11–14.