Frühere Gemeinde | Sprengel Hildesheim-Göttingen, KK Leine-Solling | Patrozinium: Pankratius | KO: Calenberger KO von 1569

Orts- und Kirchengeschichte
Kirche, Ansicht von Nordwesten, 1953

Kirche, Ansicht von Nordwesten, 1953

Seit 1974 Ortsteil der Stadt Northeim. – 1141 als Tenckher(e)shusen erstmals urkundlich erwähnt (Fälschung des 13. Jh.).1 Zu den mittelalterlichen Grundbesitzern gehörten das Blasiuskloster in Northeim und das Kloster Wiebrechtshausen. Aus dem brunonischen Erbe kam Denkershausen an die Welfen (Fsm. Göttingen, Amt Brunstein bzw. Northeim). Einführung der Reformation im Amt Brunstein im Dezember 1542 durch Antonius Corvinus.2
Die im Ortszentrum gelegene St.-Pankratius-Kirche stammt wohl noch aus vorref. Zeit. Das heutige Kirchenschiff wurde 1653 einem älteren Chorbau angefügt. Im 18. und 19. Jh. wurde die Kirche mehrfach umgebaut.
Denkershausen war von alters her mater combinata von Langenholtensen. Diese Verbindung wurde mit dem 1. Dezember 1996 aufgehoben, Denkershausen stattdessen mit Imbshausen verbunden3 und die beiden KG am 1. Januar 2009 zur KG Imbshausen-Denkershausen vereinigt.

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat Nörten (Sedes Hohnstedt) der Erzdiözese Mainz. – Wohl seit 1588 zur Insp. Hohnstedt, die nach der Eingliederung der Stadt Northeim und Verlegung der Suptur.-Sitzes am 1. Oktober 1958 in Insp. Northeim umbenannt wurde und am 1. Januar 2001 im KK Leine-Solling aufging.

Kirchenbau

Schlichter, rechteckiger Putzbau mit eingezogenem Chor unter einem gemeinsamen Krüppelwalmdach. 1875 neuer Westeingang und Einbau einer Westempore.

Turm

Kupfergedeckter Dachreiter im Westen.

Ausstattung

Altarretabel mit Kreuzigungsgruppe (1712) von Meister Lehnhart Albrecht Nickel (Grone). Stiftung der Brüder Johann Wilhelm und Johann Georg Goepel. – Taufstein mit Taufbecken aus Neusilber (1903).

Orgel

Erbaut um 1850, wohl durch Carl Heyder (Heiligenstadt), 6 I/P, mechanische Traktur, Schleiflade. 1975/76 von Rudolf Janke (Bovenden) instandgesetzt.

Geläut

Eine LG in b’’ (Bronze, Gj. 1653). – Eine SG in es’’ (Eisenguss, Schalenglocke).

Friedhof

Westlich vor dem Dorf. Eigentum der KG. FKap.

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 6850–6851 (Pfarroffizialsachen); B 18 Nr. 150 (Orgelsachverständiger).

Kirchenbücher

Kommunikanten: 1904–1923

Im Übrigen siehe Langenholtensen.

Literatur

A: Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 383; Kämmerer/Lufen, Denkmaltopographie Lkr. Northeim, S. 282; Weigand, Heimat-Buch, S. 257–261.


Fußnoten

  1. Casemir/Menzel/Ohainski, Ortsnamen Lkr. Northeim, S. 93.
  2. Kayser, Kirchenvisitationen, S. 249, Anm. 503.
  3. KABl. 1997, S. 10 f.