Sprengel Lüneburg, KK Hittfeld | Patrozinium: Johannes | KO: Lüneburger KO von 1643
Orts- und Kirchengeschichte
Die Johannis-KG in Buchholz wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aus der dortigen Paulus-KG (Buchholz, Paulus) ausgegliedert. Die Einwohnerzahl von Buchholz war durch die Siedlungstätigkeit nach dem Krieg, v. a. im Bereich südlich der Bahnstrecke Hamburg–Bremen, stark angestiegen. 1964 lebten in der politischen Gemeinde Buchholz rund 13.000 Personen. Prognosen gingen von einem weiteren Anstieg auf über 20.000 Einwohner aus. Ab 1963 entstand für den südlichen Stadtteil in der Wiesenstraße ein Gemeindezentrum mit Pfarrhaus, Gemeindehaus/-saal und Wohnung für die Gemeindeschwester (Architekt: Horst Fischer BDA, Hamburg). Der eigentliche Kirchenbau, der mit dem Gemeindehaus durch einen gedeckten Gang verbunden ist, wurde 1965 ergänzt und am 8. Oktober 1965 durch LSup. Dieter Andersen (Lüneburg) eingeweiht. Mit dem 1. Januar 1966 wurde die Johannis-KG verselbständigt; die dritte Pfarrstelle der Paulus-KG ging auf die neue Gemeinde über.1
Das Profil der Johannis-KG setzt Schwerpunkte in der diakonischen, kulturellen und familienbezogenen Arbeit. Ein KiGa wurde 1992 eröffnet. Die Kulturarbeit wird seit 2015 durch die Landeskirche und die Hanns-Lilje-Stiftung gesondert gefördert. Bis 2017 ist der Bau eines multifunktionalen Gebäudeteils mit Café und Raum für kulturelle Veranstaltungen und diakonische Arbeit zwischen Kirche und Gemeindehaus geplant (Atrium).
Pfarrstellen
I: 1. Januar 1966. – II: 1. Januar 19742; 1. April 1987 aufgehoben.3
Umfang
Der südlich der Bahnlinie Hamburg–Bremen gelegene Teil der Stadt Buchholz.
Aufsichtsbezirk
Seit Gründung zum KK Hittfeld.
Kirchenbau
Moderner rautenförmiger Betonskelettbau mit zeltartigem Kupferdach (1967). Empore. Bretterdecke über Schiff und Chorraum. Nach Bauschäden 1978/79 saniert.
Turm
Durch einen Verbindungsgang mit dem Kirchenschiff verbundener, spitz zulaufender Glockenturm (Betonskelettbau) mit Kupferblecheindeckung. Glockenstube mit Schallöffnungen aus Keramikwaben.
Ausstattung
Tischaltar und Kanzel aus Sichtbeton mit einer Reliefdarstellung des Lebensbaums nach Offb 22. Altar und Kanzel stammen von Bildhauer Siegfried Zimmermann (Hannover). – Gläserne Taufschale in einem kreuzförmigen Zementsockel.
Orgel
Nach der provisorischen Aufstellung eines vierregistrigen Leihpositivs der Firma Herman Hillebrand (Altwarmbüchen) erhielt die Gemeinde 1969/70 einen Orgelneubau der gleichen Firme mit 16 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen. 1977 auf 17, später 19 klingende Stimmen erweitert.
Geläut
Vier LG, I: as’; II: c’’; III: des’’; IV: e’’ (alle Bronze, Gj. 1967; Gebrüder Rincker, Sinn).
Website der Kirchengemeinde (21.12.2018)