Frühere Gemeinde | KapG der KG Hevensen | Sprengel Hildesheim-Göttingen, KK Leine-Solling | KO: Calenberger KO von 1569

Orts- und Kirchengeschichte

Behrensen ist seit alters her Filial (KapG) von Hevensen, dessen Pfarrstelleninhaber die Einkünfte aus den Pfarrländereien bezog. Seit 1675 hatte Behrensen einen eigenen Lehrer. Das ursprüngliche KapGb im Ortskern aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg (ein erhaltener Stein ist auf das Jahr 1570 datiert) wurde 1870 wegen Baufälligkeit abgebrochen und durch einen Neubau nach Plänen von Conrad Wilhelm Hase ersetzt (Einweihung 19. November 1871).
Die KapG ging am 1. Januar 2009 in der neu gegründeten KG Hevensen-Lutterhausen auf.1

Kapellenbau
Kapelle, Blick zum Altar, Foto: Ernst Witt, Hannover, Juni 1952

Kapelle, Blick zum Altar, Foto: Ernst Witt, Hannover, Juni 1952

Rechteckiger, gotisierender Werk- und Hausteinbau, erbaut 1871 (Architekt: Conrad Wilhelm Hase, Hannover).2 Eingezogener Polygonalchor im Osten. Verbrettertes Tonnengewölbe. Orgelempore im Westen.

Turm

Rundturm mit sich nach oben verjüngendem Baukörper, offenem Glockenstuhl und Kegeldach aus Sollingplatten. Bekrönung durch ein steinernes Keltenkreuz.

Fenster

Fenster mit farbigen Medaillons (Agnus Dei; Pelikan nährt seine Jungen).

Kapelle, Blick nach Westen, Foto: Ernst Witt, Hannover, Juni 1951

Kapelle, Blick nach Westen, Foto: Ernst Witt, Hannover, Juni 1951

Ausstattung

Hölzernes Retabel mit Abendmahlsdarstellung und den Einsetzungsworten 1. Kor 11,26. – Schlichte kelchförmige Sandsteintaufe mit Widmungsinschrift (1606).3

Orgel

1958 Neubau durch Paul Ott (Göttingen), 5 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen (hinterspieliges Brüstungspositiv).

Geläut

Eine LG in fis’’ (Bronze, Gj. 1739, Justus Andreas Meyfeldt, Hannover).

Friedhof

Ursprünglich bei der Kapelle, 1862 an den südlichen Ortsrand verlegt.4 In Trägerschaft der Stadt Moringen.

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 5313 (Pfarroffizialsachen); D 45a (EphA Hardegsen-Uslar).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1592 (Lücken: 1599, 1626, 1627)
Trauungen: ab 1592 (Lücken: 1760–1764)
Begräbnisse: ab 1594 (Lücken: 1663–1667, 1677–1699, 1705–1710, 1717–1747, 1756–1759)
Kommunikanten: 1759–1830

Kommunikanten vor 1759 und nach 1830 sowie Konfirmationen siehe Hevensen

Literatur

A: Kämmerer/Lufen, Denkmaltopographie Lkr. Northeim, S. 161 f.; Weigand, Heimat-Buch, S. 354–356.


Fußnoten

  1. KABl. 2009, S. 95–98.
  2. Siehe https://glass-portal.homepage.t-online.de/cwhase/a-f/behrensen_kapelle.htm, 15.08.2022.
  3. Mathies, Taufbecken, S. 114.
  4. LkAH, D 45a, Spec. Behrensen 591.