Sprengel Stade, KK Wesermünde | Patrozinium: Pankratius1 | KO: Keine Kirchenordnung

Orts- und Kirchengeschichte

Als Midelhem ist das Straßendorf im Jahr 1219 erstmals urkundlich belegt; es lag in Hatheleria (im Land Hadeln).2 Das Kirchspiel Midlum umfasste jedoch nicht nur Gebiet auf der Geest, sondern auch in der Marsch, also im Land Wursten; zwischen 1255/56 und 1390 kam das ganze Kirchspiel nach und nach zum Land Wursten (universitas terre wursacie, urkundete 1238 als Landesgemeinde, im späten Mittelalter „faktisch selbständig“).3 Im Jahr 1524 unterwarfen Truppen des Bremer Ebf. Christoph (amt. 1511–1558) das Land Wursten endgültig (1525 Stader Frieden).4 Als Vogteigericht Land Wursten gehörte die Region nun zum Erzstift Bremen, dem weltlichen Territorium der Bremer Erzbischöfe. Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) blieb das Gebiet der säkularisierten Hochstifte Bremen und Verden unter schwedischer Herrschaft (vereinigte Herzogtümer Bremen-Verden). Im Großen Nordischen Krieg (1700–1721) besetzte Dänemark 1712 die Hzm. Bremen und Verden und 1715 konnte das welfische Kfsm. Braunschweig-Lüneburg (Kurhannover) die beiden Territorien erwerben (1719 von Schweden gegen weitere Zahlung anerkannt). In französischer Zeit zählte Midlum im Jahr 1810 kurzzeitig zum Kgr. Westphalen und kam dann zum Kaiserreich Frankreich (Département des Bouches du Weser, Arrondissement Bremerlehe, Kanton Dorum 1811–1814). Ab 1815 war Midlum, nun im Kgr. Hannover, wieder Teil des Vogteigerichts des alten Landes Wursten nebst Amt Nordholz zu Dorum, das 1852 als Amt Dorum neu verfasst wurde. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel der Ort 1866 an das Kgr. Preußen. Bei Einführung der Kreisverfassung 1885 kam Midlum zum Kr. Lehe, der 1932 im Lkr. Wesermünde aufging; dieser wiederum ging 1977 im neuen Lkr. Cuxhaven auf. Ab 1974 gehörte Midlum zur Samtgemeinde Land Wursten und seit 2015 ist das Dorf Ortsteil der Einheitsgemeinde Wurster Nordseeküste. Zur sozialen Situation der KG Midlum schrieb der Ortspastor 1960: „Aus einer reinen Bauerngemeinde ist in wenigen Jahrzehnten eine überwiegende Arbeitergemeinde geworden (Pendler nach Cuxhaven und Bremerhaven).“5 Um 1823 lebten rund 160 Menschen in Midlum, 1910 knapp 840, 1950 etwa 1.660 und 2017 gut 1.680.

Midlum, Kirche, Außenansicht

Kirche, Ansicht von Nordosten, vor 1939

Im Jahr 1219 stiftete die Familie von Diepholz auf ihrem Besitz in Midlum ein Nonnenkloster, dem sie auch die capellam Midelhem (Kapelle Midlum) überließ.6 Das heutige Kirchengebäude geht im Kern auf das 12. Jh. zurück, archäologische Untersuchungen legen jedoch die Existenz einer älteren Holzkirche nahe.7 Der Konvent ließ die Kirche des 12. Jh. anscheinend in der ersten Hälfte des 13. Jh. vergrößern und verändern. Im Jahr 1282 zog das Kloster um in das weiter nördlich gelegene Altenwalde und 1334 in das südlichere Neuenwalde.8 Die St.-Pankratii-Kirche Midlum blieb dem Kloster inkorporiert. Ältestes erhaltenes Ausstattungsstück der Kirche ist der bleierne Taufkessel aus dem 14. Jh. Die Parochie Midlum verkleinerte sich 1319, als sich die Gemeinde Spiekacommunitas civium in Spic – eine eigene Kapelle mit Friedhof erbaute.9 Mit Pleban olricus de medelem ist 1346 erstmals ein Midlumer Pfarrer urkundlich belegt; zusammen Pleban erbrandus de spic und vier weiteren Kalandsbrüdern stiftete er seinerzeit einen Altar in der Kirche in Cappel.10 Neben dem Pleban war in vorref. Zeit auch ein Vikar in der Kirche in Midlum tätig (Vikarie der heiligen Maria); 1484 ist Her Johan Hale als vicarius belegt.11 Später stieg er ins Pfarramt auf und ist 1505 als kerkher tho Myddelem nachweisbar.12 1513 und 1518 war Dirick Wilkens Vikar13 und im Jahr 1536 erhielt der Franziskaner Bernhardin Drögen die Pfarre.14 Nach einer Überlieferung aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. war ein Siebe Oltgers der letzte kath. Geistliche in Midlum (wohl um 1540): „Man weiß von ihm, daß er eine Concubine und Kinder gehabt habe“, schrieb Johann Hinrich Pratje 1775.15 Allerdings war der 1544 in Midlum amtierende P. Nikolaus Straßburg, den Pratje als den ersten nachref. Geistlichen ansah, vermutlich ebenfalls noch altgläubig, denn er lässt sich 1557 als Pater im weiterhin kath. Kloster Neuenwalde belegen.16

Midlum, Kirche, Innenraum

Kirche, Blick zum Altar, 1948

Im Zeitalter der Reformation regierte mit Ebf. Christoph von Braunschweig-Lüneburg (amt. 1502–1558) zunächst ein entschiedener Gegner der luth. Lehre im Stift Bremen (und gleichzeitig im Stift Verden). Trotzdem fasste der Protestantismus während seiner Regierungszeit Fuß in den Gemeinden des Erzstifts.17 Ebf. Christophs Bruder und Nachfolger in beiden Bistümern, Ebf. Georg (amt. 1558–1566), duldete den neuen Glauben. Der Bremer Ebf. Heinrich III. von Sachsen-Lauenburg (amt. 1567–1585) schließlich war Protestant, verfolgte jedoch eine vorsichtige Kirchenpolitik. Im Erzstift Bremen hat sich, zugespitzt formuliert, „eine allmähliche Reformation“ vollzogen, „die meistens auf Gemeindeebene begann“.18 Im Land Wursten finden sich erste Anzeichen der luth. Lehre in den Jahren um 1530.19 In der ersten Hälfte der 1550er Jahre erhielten die Wurster Kirchspiele ev. Prediger. Die Agenda Wursatorum ecclesiastica offte handbook unde ordeninge der hilligen kerken im lande to Wursten, von der nur die Vorrede abschriftlich überliefert ist, stammte wahrscheinlich aus dem Jahr 1574.20

Midlum, Kirche, Kanzel

Kanzel, 1948

Der um 1551 genannte P. Johann Dieckmann war vermutlich der erste luth. Prediger in Midlum. Auf ihn folgten, jeweils mit sehr langen Amtszeiten, P. Lüder Wilkens (amt. 1560–1610) und P. Johann Leander d. Ä. (amt. 1611–1651). In P. Wilkens Amtszeit stellte das Kirchspiel 1599 einen Schulmeister an.21 Während der Amtszeit von P. Leander erhielt die Kirche mit den inschriftlich auf 1617 datierten Kniebänken am Altar ihre ersten protestantischen Ausstattungsstücke. Für die 1623 angeschaffte Kanzel spendeten auch P. Leander und seine Ehefrau Maria. Wohl 1696 erhielt die Kanzel ihre farbige Fassung, gleichzeitig bekam die Kirche ein neues Altarretabel. Die Gemeindeglieder des Kirchspiels waren rechtlich unterschiedlich gestellt: Nur die „Eingesessenen der Marsch“ konnten Kirchenjurat werden, den „Bewohnern der Geest“ stand das Amt nicht offen (gleiches galt für andere Ämter: „Landes- und Teichsvorsteher, die Teichsgeschworene, Kirchspiels-Deputirte, und Gevollmächtigten“).22 Im Corpus bonorum, 1791 aufgestellt von P. Johann David Pape (amt. 1780–1795) sowie den Juraten Carsten Müller und Johann Hinrich Ahrenß, wird die Kirche als „ein altes sonst sehr gutes Gebäude“ beschrieben; die Kirche sei hinsichtlich ihrer Größe „der hiesigen Gemeinde völlig angemeßen“.23
Im Norden des Gemeindegebiets errichtete das Militär während des Ersten Weltkriegs einen Luftschiffhangar. Auf dem Areal des „nach dem Krieg geschleiften Luftschiffhafens“ entstand die Siedlung Wursterheide, für die das Landeskirchenamt zum 1. April 1931 eine Kapellengemeinde errichtete und dem Pfarramt Midlum zuordnete (das Gemeindegebiet umfasste auch Teile aus den KG Altenwalde, Spieka und Cappel).24 Die KapG Wursterheide bestand gut ein Jahrzehnt und wurde zum 1. November 1942 in die KG Midlum eingegliedert.25
Während der NS-Zeit hatte zunächst P. Paul Georg Franz Riechelmann (amt. 1911–1934) das Pfarramt Midlum inne, danach blieb die Pfarrstelle vakant und wurde von Cappel aus versehen bzw. 1938/39 von Hilfsgeistlichen. Im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ ist vermerkt, keiner der in Midlum amtierenden Geistlichen habe „soweit in Erfahrung gebracht werden konnte […] der N.S.D.A.P., den deutschen Christen oder der Bekenntnisgemeinschaft“ angehört.26 Zum 1933 neu gewählten KV heißt es: „Sämtliche Kirchenvorsteher gehörten der N.S.D.A.P. an, haben sich aber in Kirchenangelegenheiten nie politisch betätigt“.27

Midlum, Kirche, Innenraum

Kirche, Blick in den Chorraum, Foto: P. Greve, Jöllenbeck (?)

Aufgrund des Zuzugs Geflüchteter nach Ende des Zweiten Weltkriegs stieg die Zahl der Gemeindeglieder in Midlum von 2.060 im Jahr 1939 (Midlum: 1110, Wursterheide: 950) auf etwa 2.990 im Jahr 1955 an.28 Gleichzeitig entstand eine kleine kath. Gemeinde (1948: 160 Gemeindeglieder). Im Gemeindegebiet lagen die 1947 eingerichteten DRK-Krankenanstalten Wursterheide, die das Pfarramt Midlum seit etwa 1950 mitbetreute (600 Patient*innen, Lungen- später überwiegend Knochentuberkulose). Mit dem Ostgeistlichen P. Adolf Mathias (amt. 1945–1950) hatte Midlum im November 1945 wieder einen eigenen Geistlichen erhalten (Versehungsauftrag). Auf P. Mathias folgte P. Gerhard Wehmeyer (amt. 1950–1954), der die Pfarrstelle regulär übernahm; er hatte sie bereits 1938/39 als Hilfsgeistlicher versehen. Nach der Visitation 1955 schrieb der Sup. des KK Wesermünde, das kirchliche Leben in Midlum sei „nicht durch die Tradition bestimmt. Es muß eigentlich immer neu durch den persönlichen Einsatz des Pastors entfacht werden“.29 Im Jahr 1958 schaffte der KV die festen, mit Namen versehenen Sitzplätze in der Midlumer Kirche ab. 1966 heißt es im Visitationsbericht: „Durch einen Streit um die Kirchensteuern fehlen die Bauern mit ihren Familien seit 10 Jahren im Gottesdienst“; auch im KV waren sie nicht mehr vertreten.30
Die Wursterheider Gottesdienste fanden in der Nachkriegszeit zunächst in einer Barackenschule statt, seit 1950 wieder in der 1931 erbauten Schule; in einem Klassenzimmer baute die „Reinmachefrau vor jedem Gottesdienst ein altarartiges Gebilde“ auf.31 In die Amtszeit von P. Kurt Skowronnek (amt. 1955–1960, seit 1954 P. coll.) fiel 1959 die Einweihung eines Gemeindezentrums in Wursterheide (Kapellenbaupläne seit der ersten Hälfte der 1950er Jahre). Gottesdienst fanden hier alle zwei Wochen statt. Das Gemeindezentrum war kirchlicher Mittelpunkt sowohl für Wursterheide als auch für die angrenzenden Orte Deichsende und Nordholz, die zur KG Spieka zählten. Ab 1963 betreute das Pfarramt Midlum das gesamte Einzugsgebiet des neuen Gemeindezentrums, und war damit für gut 3.500 Gemeindeglieder zuständig.32 Nachdem sich die drei Orte 1967 zur neuen politischen Gemeinde Nordholz zusammengeschlossen hatten, folgte zum 1. Januar 1968 die Gründung der eigenständigen „Ev.-luth. KG Nordholz“.33 Die verkleinerte KG Midlum zählte 1973 noch gut 1.520 Gemeindeglieder.34 1993 bestanden in der Gemeinde u. a. eine Bastel-, ein Jugend- und ein Altenkreis.35
Ab 2012 war die Pfarrstelle Midlum vakant und ab Juli 2015 war die St.-Pankratii-KG Midlum pfarramtlich mit ihren Nachbargemeinden Spieka und Cappel verbunden; Sitz des Pfarramtes war Midlum. Ab 2017 bildeten die drei Gemeinden eine Arbeitsgemeinschaft. Seit 2023 gehören sie zum verbundenen Pfarramt der Nordregion im KK Wesermünde; das Pfarramt umfasst drei Pfarrstellen und ist für die neun Gemeinden Cappel, Dorum, Midlum, Misselwarden, Mulsum, Nordholz, Padingbüttel, Spieka und Wremen zuständig.

Umfang

Midlum sowie Kransburg (bis 1954 gehörten zwei Kransburger Höfe zur KG Neuenwalde).36 und Midlum-Großenbüttel. Bis 1968 auch Wursterheide (1931–1942 KapG; 1968 zur neuen KG Nordholz).37 Ursprünglich auch Spieka (seit 1319 eigene Kapelle, 1346 eigener Pleban belegt).

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat Hadeln-Wursten der Erzdiözese Bremen.38 – Seit der Gründung des Kons. Stade 1651/52 gehörte Midlum zur Präpositur des Landes Wursten. Bei der Neuordnung der Aufsichtsbezirke in den Hzm. Bremen und Verden 1827 zur Insp. Land Wursten, 1924 KK Land Wursten. 1940 zum neuen KK Wesermünde-Nord.39 Seit dessen Fusion mit dem KK Wesermünde-Süd gehört Midlum seit 1. Januar 2013 zum KK Wesermünde.40

Patronat

Das Patronat über die capellam Midelhem lag bei der Familie von Diepholz, die es 1219 dem von ihnen gestifteten Kloster übertrugen (ab 1334: Kloster Neuenwalde).41 Seit der Säkularisation des Klosters 1648 der Landesherr (bis 1871).

Kirchenbau
Midlum, Kirche

Kirche, Grundriss, vor 1939

Rechteckiger Saalbau mit eingezogenem Rechteckchor, im Kern 12. Jh. Satteldächer über Schiff und Chor, ziegelgedeckt. Geschichtetes Feldsteinmauerwerk mit Backsteinausbesserungen. An der Nordseite des Schiffs vier kleine Rundbogenfenster und ein Spitzbogenfenster; an der Südseite vier größere Rundbogenfenster und ein kleines Spitzbogenfenster in einer Spitzbogennische; vermauertes Rundbogenfenster; am Chor je ein kleines Rundbogenfenster nach Norden und Osten (vermauert), ein größeres nach Süden. Rechteckiger Eingang nach Süden; nach Norden vermauertes Rundbogenportal; Nebeneingang an der Südseite des Chors. Im Innern flache Decke, Korbbogen zwischen Chor und Schiff; im Westen Orgelpodest mit hölzerner Brüstung (ornamental bemalt). Ornamentale Malereien in den Fensterbögen der Nordseite (1969/70 entdeckt, freigelegt und ergänzt, 1996 restauriert). Wohl um 1219 Kirche nach Westen verlängert und kleiner, trapezförmiger Chor durch größeren Rechteckchor ersetzt. 1754 Decke erneuert (Inschriftenbrett im Schiff: „Zu Zeiten des H. Prepositi Rudolph Christian Bussenius und der Juraten Erich Ehn. Hus und Adolf Bendix Horeisz ist dieser Kirchenboden vor fertiget worden Anno 1754“). 1890 Innenrenovierung. 1938 Dach erneuert. 1969 Schäden durch Schwelbrand (20. März). 1970/71 Renovierung. 1995/96 Innenrenovierung und Deckenbalken saniert.

Turm

Vierseitiger Westturm, erbaut um 1450. Geschweifte Haube mit vierseitigem Ansatz und achteckig ausgezogener Spitze, bekrönt mit Kugel, Wetterfahne und Kreuz. Im unteren Bereich Feldsteinmauerwerk und ein großer Findling an der Südseite, ansonsten Backsteinmauerwerk; Trauffries, Maueranker. Im Glockengeschoss oben je ein segmentbogiges Schallfenster nach Norden und Süden, unten zwei rundbogige Schallfenster nach Westen; segmentbogiger Eingang nach Süden, darüber ein Segmentbogenfenster. An der Westwand Jahreszahl 1848 und Höhenmarke der Preußischen Landesaufnahme. 1766 Mauerwerk der Westseite erneuert. 1788 neue Holzschindeldeckung. 1833 Turmhaube erneuert. 1848 Außenmauerwerk an der Westseite erneuert. 1981 Schieferdeckung des Turmhelms durch Bleideckung ersetzt.

Vorgängerbau

Ein bei archäologischen Untersuchungen im Jahr 1969 festgestellter Lehmboden könnte zu einem hölzernen Vorgängerbau gehört haben.42

Midlum, Kirche, Altar

Altaraufsatz, 1948

Ausstattung

Holzverschalter Altar mit seitlichen Schranken (1617, Kniebänke) und zweistöckigem Holzretabel, farbig gefasst (1696, vielleicht Friedrich Eggers, Mulsum); im Hauptfeld Abendmahlsgemälde (Nikolaus Bernitz, Hamburg), links und rechts jeweils zwischen zwei gedrehten Säulen Figuren der Evangelisten Matthäus und Johannes; am verkröpften Gebälk Löwenköpfe und Inschriften: „1696“ und „Das Blut Jesu Christi des Sohnes Gottes macht uns rein von aller Sünde“; im oberen Feld Gemälde mit Christus im Garten Gethsemane (wohl Nikolaus Bernitz, Hamburg), links und rechts Figuren der Evangelisten Lukas und Markus; am Gebälk darüber Löwenköpfe und Inschrift „Soli Deo Gloria“ (Allein Gott die Ehre); an der Predella Engelsköpfe und Inschrift: „Nehmet esset das ist mein Leib. Nehmet trincket das ist mein Blut“; Akanthusschnitzwerk als Bekrönung und an den Seiten; an den Kniebänken Löwen- und Engelsköpfe sowie vier geschnitzte Schrifttafeln (Majuskelinschriften): „Zu Gottes Ehr vnd zv der Gedechtnus heft Sibe Eide Camps dit vor dit Altar vorert Anno 1617“, „H[err] Iohan Leander Pastor tho Gots Ere und guder Gedachtnis heft Hinrich Hincke dit vorehret. 1620“, „Dat Lam Gades welck der Welt Sunde drecht“, darunter Relief mit Agnus Dei, und „Dat Blot Jhesu Christi make uns rein van alln Sunden“, darunter Relief mit Kelch und Hostie.43Hohe Kanzel mit Schalldeckel, Aufgang und Tür (1623, Michael Ringkmacher, Otterndorf), polygonaler Kanzelkorb mit Sandsteinfigur des Evangelisten Johannes als Stütze; vor den Ecken des Kanzelkorbs und am Aufgang Säulchen, an den Wandungen und am Aufgang Reliefs mit Szenen der Heilsgeschichte, jeweils mit Inschrift darunter und darüber (Stifternamen): „Adam vnd Eva“ und „Anno 1623“, „De Bodeschop“ und „Sibe Eide Kamps“, „De Gebordt“ und „Hinrich Esich“, „Dat Lident Christi“ und „Smulte Sibberensm Tider Smulte Sibberens“, „De Uperstandinge“ und „Hannecke Eites. K. S. W. Rixta Hanneke Eites“, „De Hemmelfart Chr[isti]“ und „Johan Ludiken Ludders“, „De Sendung d[es] H[eiligen] G[eistes]“ und „Johan Noikes, Rixta Johan Noike“, „Dat Iungt Gerich“ und „Siade Voss, Gebe Siade Voss“; Figur der Justitia als Bekrönung des Schalldeckels, am Rand des Schalldeckels Namen der Stifter*innen: „Eide Fouws Vagt tho Dorumb. Heilfried Fouws. Erich Frederich Erichs. V. T. M. Wem. Erich Frederichens. Iohan Leander Pastor. Maria Leanders. Diederich Frese Vaget to der Cappel. Tede Duerlt Eiben Duerls. Arent Eggers. Rixta Ahrendt Eggers“; über der Tür geschnitzte Porträtbüste, möglicherweise Bildhauer Michael Ringkmacher, Otterndorf; Kanzel zunächst wohl holzsichtig, Farbfassung vermutlich um 1696 (Nikolaus Bernitz, Hamburg), Inschrift: „Nicolazs Bernütz. r[e]n[o]v[iert] 1890 Johan Arens“, Farbfassung 1970–72 restauriert.44 – Bleierner Taufkessel (14. Jh.), drei Beine mit klauenartigen Enden, am Kessel spiegelbildliche Inschrift, „Deutung bislang nicht geglückt“; 2004 restauriert.45 – Hölzerner Taufständer. – Hölzerner Opferstock mit Eisenbeschlägen, Inschrift: „F. S. H. – S. E. K. Anno 16[.]4 be Tiden des er vnd acht bahrenn vaget Siade Eide Bekes vnde Karckswaren tho Middelem nevenst Novcke Hannick Novkes Johann Bowes Eibe Jvnge Johanns do heft Frerick Sibberen Hanniges disse Gotes Kiste laten besmeden vnde vorehret den Armen thom Besten“. – Architektonisch gestaltetes Epitaph (1600/1611), im Hauptfeld Kruzifix mit vier knienden Figuren (Relief), gemalter Hintergrund; marmorierte Säulen, Gebälk, Herme und Karyatidherme.46 – Im Schiff Priechenstuhl und Kastengestühl (18. Jh.), drei ältere Bankwangen und Türen (1622), an den Wangen Reliefschnitzereien (Allegorien der Sinne), an den Türen aufgemalte Wappen und Namen mit Jahreszahlen.47 – Gitterstuhl im Chor (Mitte 18. Jh.), Pastorenstuhl. – Rest eines Chorstuhls (1590), vielleicht Deichgeschworenensitz, daran eine „obrigkeitliche, deichgräfliche Eichungsmarke“ mit Inschrift: „Dit is de Mate dar dat Bolwerck wardt mede gedelet geschen im Jare und Dage den 6 October Anno 1590 G. M. F. fecit“.48 – Außen: Sonnenuhr (1750), Inschrift: „Zv Zeiten des Herrn propositi Rudolph Christian Bvssenivs vnd derer Kirch-Jvraten, des Landes Vorstehers Johann Conrad Lübs vnd Erich von Leehe ist dieser Sonnenzeiger gemacht vnd an die Midlvmer Kirche gesetzt worde“.

Midlum, Kirche, Innenraum, Orgel

Orgel, nach 1985

Orgel

1621 Orgelneubau, ausgeführt von Antonius Moitzen (Buxtehude).49 1762 Reparatur, Markus Hinrich Petersen (Bederkesa), Zustand 1791: „ist dunkelrotzh vermalen, hat 15 Stimmen. 1 Clavier, und befindet sich im mittelmäßigen Stande“.50 1844 Instandsetzung, Peter Tappe (Verden).51 1872 Orgelneubau, ausgeführt von Johann Hinrich Röver, 16 II/P, mechanische Traktur, Kegelladen, aufgestellt auf einem Podest im Westen der Kirche; Instrument 1969 nach Schwelbrand in der Kirche abgebaut; Zinnpfeifen aufbewahrt.52 1971–1981 Leihpositiv genutzt, erbaut 1958 von Alfred Führer (Wilhelmshaven), 4 I/aP, mechanische Traktur, Schleifladen. 1983–85 Orgelneubau, ausgeführt von Firma Gebrüder Hillebrand (Altwarmbüchen), 13 (davon vier Transmissionen) I/P, mechanische Traktur, Schleifladen, außerdem ein vakantes Register; Instrument aufgestellt auf einem Podest im Westen der Kirche. 2004 Instandsetzung und Vervollständigung, Firma Gebrüder Hillebrand (Altwarmbüchen), 14 (davon vier Transmissionen) I/P, mechanische Traktur, Schleifladen.

Geläut

Drei LG, I: es’ (Stahl, Gj. 1925, Bochumer Verein), Inschriften: „Allein Gott in der Hoeh sei Ehr! Spender: H[einrich] Mangels, Miami – Florida“ und „Geg[ossen] v[om] Bochumer Verein, Bochum, 1925“; II: ges’ (Stahl, Gj. 1925, Bochumer Verein), Inschriften „Und Dank für seine Gnade“ und „Geg[ossen] v[om] Bochumer Verein, Bochum, 1925“; III: as’ (Bronze, Gj. 1693, Johann Lehemeyer, Glückstadt), Inschriften: „Johan Lehemeyer me fecit Glückstedt. Anno 1693“ und „Wer höret meinen Schall, der wisse das es Zeit zv kommen an den Ohrt da Gottes Ehre wohnt. Mensch folge willig nach. Zur Andacht dich bereit. Es sevmt kein Kirchen gehen. Mit Segen wird’s belohnt. Zv jetziger Zeit waren Kirch Jvraten Johan von Lehe, Thiark Lvbbes“, Bilder: Wappen der Kirchenjuraten. – Früherer Bestand: Eine große LG (Bronze, Gj. 1693, Johann Lehemeyer, Glückstadt), Inschriften: „Mein Klang bestimmt die Zeit, wenn man zur Kirch soll kommen. Ich ruf zum Gotteshaus die Bösen samt den Frommen, die Bösen, daß si sich bei Zeit zur Buße kehren, die Frommen, daß sie Gott anbeten, loben, ehren. Zu jetziger Zeit war Pastor Nikolaus Köpke, Voigt Diedrich Hinrich Hoddersen Balling. Johan Lehemeyer me fecit Glückstadt 1693“, Glocke im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben.

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus (Bj. 1965). – Gemeindehaus (Bj. 1985). – Altes Pfarrhaus (Bj. 1731, 1956 erweitert, nach 1979 abgebrochen).

Friedhof

Ehemaliger kirchlicher Friedhof bei der Kirche, genutzt bis 1958, einige Grabsteine erhalten. Neuer kirchlicher Friedhof (angelegt ab 1947, seit 1950 Eigentum der KG)53, gut 350 Meter östlich der Kirche, FKap (Bj. 1998/99, Vorgängerbau Bj. 1950).

Liste der Pastoren (bis 1940)

Um 1551 Johann Dieckmann. – 1560–1610 Lüder Wilkens.54 – 1611–1651 Johann Leander d. Ä. – 1652–1680 Alexander Colerus. – 1681–1682 Gottfried Hoepfner. – 1682–1649 Nikolaus Koepke. – 1700–1702 David Behrens. – 1703–1727 Johann David Hallbrodt. – 1728–1756 Rudolf Christian Bussenius. – 1757–1779 Daniel Postels. – 1780–1795 Johann David Pape. – 1795–1824 Johann Heinrich Brüning. – 1824–1830 Otto Wilhelm Goebel. – 1832–1850 Georg Karl Friedrich Wasmann. – 1850–1885 Karl Christian Theobald. – 1887–1899 Albert Friedrich Lahmann. – 1899–1906 Johannes Friedrich Brinkmann. – 1907–1911 Johann August Otto Semler. – 1911–1934 Paul Georg Franz Riechelmann.

Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 143–144

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 2 Nr. 969–982 (Pfarroffizialsachen); A 6 Nr. 5546–5550 (Pfarrbestallungsakten); A 8 Nr. 286Digitalisat (CB); A 9 Nr. 2576Digitalisat, 2577Digitalisat, 2693Digitalisat, 2694Digitalisat (Visitationen); B 2 G 9 Nr. 2092 (Baupflege und Bauwesen); D 63 (EphA Wesermünde-Nord); E 5 Nr. 742 (Konsistorialbaumeister); E 9 Nr. 1070–1071 (AfBuK); L 5g Nr. 232, 926–927 (LSuptur. Stade); N 021 (Nachlass Carl Christian Theobald); S 09 rep Nr. 1733 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7453 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1682 (Lücken: 1723–1728)
Trauungen: ab 1682 (Lücken: 1723–1728)
Begräbnisse: ab 1682 (Lücken: 1721–1728)
Kommunikanten: ab 1837
Konfirmationen: ab 1729 (Lücken: 1811)

Literatur & Links

A: 50 Jahre KK Wesermünde-Nord, S. 43–44; Böker, Denkmaltopographie Lkr. Cuxhaven, S. 244–246; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 947–948; Diederichs-Gottschalk, Kirchenumgestaltung, S. 125–164; Haiduck, Kirchenarchäologie, S. 204–205; Haiduck, Wursten, S. 83–87; Kiecker/Lehe, KD Kr. Lehe, S. 134–141; Mithoff, Kunstdenkmale V, S. 66; Pratje, Bremen und Verden VIII, S. 217–223 [Digitalisat]; Talkenberger, Quellen, S. 256; Weiberg, Niederkirchenwesen, S. 120–122; Wiebalck, Kirche Wurstens, S. 130.

B: Hans Hitzwebel: Midlumer Kirchenglocken läuten seit 50 Jahren, in: Niederdeutsches Heimatblatt 5/1975, Nr. 305 [.pdf online]; Bernd Ulrich Hucker: Die landgemeindliche Entwicklung in Landwürden, Kirchspiel Lehe und Kirchspiel Midlum im Mittelalter, in: Oldenburger Jahrbuch 72 (1972), S. 1–22, bes. S. 15– [online]; Erich von Lehe: Das Zisterzienserkloster Midlum, 1219–1282, in: Jahrbuch der Männer vom Morgenstern 46 (1965), S. 35–42; Erich von Lehe: Zur Frage eines Zisterzienserklosters in Midlum, in: Jahrbuch der Männer vom Morgenstern 50 (1969), S. 267–271; Reinhard Meyer-Graft: Bericht über die Restaurierungsarbeiten in der Kirche in Midlum, in: Niedersächsische Denkmalpflege 7 (1970/71), S. 161–164; Uwe Peters: Midlum. Soziale Grenzziehung in einer norddeutschen Geestrandgemeinde (= Soziologie 30), Münster 1998; Wilhelm Stölting: Midlum. 750 Jahre Geschichte 1219 bis 1969. Festschrift der Gemeinde Midlum, Bremerhaven 1969.

Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche und Ausstattung; Denkmalatlas Niedersachsen: Kirche, Kirche, Kirche, Kirchhof, Kirchenanlage; Wikipedia: Wikipedia: St. Pankratius (Midlum).

GND

10022721-1, Kirchengemeinde (Midlum, Wesermünde).

Weitere Bilder




Fußnoten

  1. Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien I, S. 46.
  2. UB Neuenwalde, Nr. 1.
  3. UB Hamburg I, Nr. 514 [Digitalisat]; Hucker, S. 19 ff.; Dannenberg & Schulze, Geschichte II, S. 204 (Zitat); Kiecker/Lehe, KD Kr. Lehe, S. 135.
  4. Lehe, Geschichte, S. 227 ff.
  5. LkAH, L 5g, Nr. 232 (Visitation 1960).
  6. UB Neuenwalde, Nr. 1. Zur Geschichte des Klosters: Dolle, Klosterbuch III, S. 1073 ff. Siehe auch Niedersächsische Klosterkarte. Hucker, S. 16, nimmt eine spätere Gründung um 1231/32 an.
  7. Haiduck, Kirchenarchäologie, S. 205.
  8. Hucker, S. 19 ff., geht von einem erzwungenen Umzug des Konvents aus, da sich die auf den Klosterländereien ansässigen Bauern erfolgreich gegen „seine expansiven wirtschaftspolitischen und grundherrschaftlichen Ziele“ gewehrt hätten.
  9. UB Neuenwalde, Nr. 30.
  10. Sudendorf, UB IX, Nr. 6 in Anm. zu Nr. 20 [Digitalisat].
  11. Kiecker/Lehe, KD Kr. Lehe, S. 135; UB Neuenwalde, Nr. 158.
  12. UB Neuenwalde, Nr. 185.
  13. UB Neuenwalde, Nr. 197 und Nr. 205.
  14. Dolle, Klosterbuch III, S. 1076.
  15. Pratje, Bremen und Verden VIII, S. 222 [Digitalisat]. Vgl. auch Wiebalck, Kirche Wurstens, S. 114.
  16. Wiebalck, Kirche Wurstens, S. 110.
  17. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 7, resümiert: „beinahe das ganze Erzstift“ wurde lutherisch; Otte ist vorsichtiger und hält fest, es bleibt „für diese Jahre weiterhin schwierig zu beurteilen, ob der einzelne Prediger evangelisch predigte oder altgläubig“, da die Pfarrer – nicht zuletzt mit Blick auf Erhalt der eigenen Pfründe – mitunter „zweideutig“ agierten (Dannenberg/Otte, Reformation, S. 32). Für einen knappen Überblick zur Reformation im Erzstift Bremen vgl. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 7 ff. sowie die Beiträge in Dannenberg/Otte, Reformation.
  18. Dannenberg/Otte, Reformation, S. 38.
  19. Zur Reformation im Land Wursten: Wiebalck, Kirche Wurstens, S. 109 ff.; Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 9 ff.
  20. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 9 und 16 f.
  21. Wiebalck, Kirche Wurstens, S. 121.
  22. Pratje, Bremen und Verden VIII, S. 221 [Digitalisat].
  23. LkAH, A 8 Nr. 286 [Digitalisat, Aufnahme 185].
  24. KABl. 1930, S. 155 f. Vgl. auch LkAH, L 5g, Nr. 927 (Zitat im Schreiben des KV Midlum an das LKA Hannover, 18.12.1950).
  25. KABl. 1942, S. 113
  26. LkAH, S 1 H III, Nr. 820, Bl. 13. Allgemein zum Fragebogen vgl. Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
  27. LkAH, S 1 H III, Nr. 820, Bl. 13.
  28. LkAH, L 5g, Nr. 232 (Visitationen 1939 und 1955). Die im Fragebogen für 1939 angegebenen Zahlen weichen recht deutlich ab: Midlum 950, Wursterheide 450, vgl. LkAH, S 1 H III, Nr. 820, Bl. 13.
  29. LkAH, L 5g, Nr. 232 (Visitation 1955).
  30. LkAH, L 5g, Nr. 232 (Visitation 1966).
  31. LkAH, L 5g, Nr. 232 (Visitation 1955).
  32. LkAH, L 5g, Nr. 232 (Visitation 1966), rund 2.510 Midlum und Wursterheide, etwa 1.000 Deichsende und Nordholz.
  33. KABl. 1968, S. 7.
  34. LkAH, L 5g, Nr. 232 (Visitation 1973).
  35. LkAH, L 5g, unverz., Midlum, Visitation 1993.
  36. KABl. 1954, S. 114; vgl. auch Wagner, Entwicklung, S. 243.
  37. KABl. 1931, S. 155 f.; KABl. 1942, S. 113; KABl. 1968, S. 7.
  38. Hodenberg, Stader Copiar, S. 54 [Digitalisat].
  39. KABl. 1940, S. 54.
  40. KABl. 2012, S. 311 f.
  41. UB Neuenwalde, Nr. 1.
  42. Haiduck, Kirchenarchäologie, S. 205.
  43. Zu den Kniebänken vgl. Diederichs-Gottschalk, Kirchenumgestaltung, S. 132 ff.; es handelt sich um die „älteste datierte und gesicherte liturgische reformatorische Ausstattung der Kirche“.
  44. Diederichs-Gottschalk, Kirchenumgestaltung, S. 143 ff.
  45. Kiecker/Lehe, KD Kr. Lehe, S. 138 (Zitat); Haiduck, Wursten, S. 97; Mundt, Erztaufen, S. 10.
  46. Diederichs-Gottschalk, Kirchenumgestaltung, S. 129 ff., dort auch zur Datierung: Die 1791 deutlich lesbare Jahreszahl 1600 (vgl. LkAH, A 8 Nr. 286 [Digitalisat, Aufnahme 192]) ist möglicherweise bei einer Renovierung im 19. Jh. irrtümlich zu 1611 geändert worden.
  47. Zu den Gestühlswangen: Diederichs-Gottschalk, Kirchenumgestaltung, S. 135 ff.
  48. Vgl. dazu Diederichs-Gottschalk, Kirchenumgestaltung, S. 128 f., die Inschrift „gehört zu den ältesten Dokumenten des Deichbaus in Land Wursten“.
  49. Fock, Schnitger, S. 110.
  50. LkAH, A 8 Nr. 286 [Digitalisat, Aufnahme 189].
  51. Pape, Tappe, S. 55.
  52. Skiebe, Röver, S. 52.
  53. LkAH, L 5g, Nr. 232 (Visitationen 1948 und 1955).
  54. Wiebalck, Kirche Wurstens, S. 130; UB Neuenwalde, Nr. 252. Meyer, Pastoren II, S. 143, gibt als Amtszeit „1563–1580“ an.