Sprengel Hildesheim-Göttingen, KK Harzer Land | Patrozinium: Martin1 | KO: Lüneburger KO von 1643

Orts- und Kirchengeschichte

Schriftlich ist der Ort erstmals im Jahr 1055 als Nigenstede belegt.2 Der Lisgau, zu dem Nienstedt zählte, fiel Mitte des 12. Jh. an die Welfen. Bei der Dreiteilung des welfischen Teilfsm. Braunschweig im Jahr 1291 kam Nienstedt zum kleinen Fsm. Grubenhagen (Name „Grubenhagen“ erst 1567 belegt).3 Nach Aussterben der Grubenhagener Linie der Welfen fiel das Territorium 1596 an das Fsm. Braunschweig, 1617 an das Fsm. Lüneburg und 1665 an das Fsm. Calenberg-Göttingen (1692: Kfsm. Braunschweig-Lüneburg bzw. Kurhannover). Nienstedt gehörte 1337 zum Gericht Osterode, später zum Amt Herzberg (nachweislich 1617) und seit 1755 zum Amt Osterode.4 In französischer Zeit zählte Nienstedt von 1807 bis 1813/14 zum Kanton Osterode im gleichnamigen Distrikt des Harzdepartements im Kgr. Westphalen. Danach gehörte das Dorf, nun im Kgr. Hannover, wieder zum Amt Osterode. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel Nienstedt 1866 an das Kgr. Preußen. Seit Einführung der Kreisverfassung 1885 zählte der Ort zum Kr. Osterode am Harz (seit 1939 Lkr.), der 2016 im Lkr. Göttingen aufging. 1972 wurde Nienstedt in die Stadt Osterode eingemeindet. Zur Sozialstruktur der Gemeinde schrieb der Ortspastor 1964, sie bestehe „hauptsächlich aus Handwerkern und Arbeitern“.5 Um 1810 lebten knapp 140 Menschen in Nienstedt, 1897 fast 310, 1969 etwa 375 und 2012 gut 440.

Kirche Nienstedt, Ansicht von Südwesten, 1950

Kirche Nienstedt, Ansicht von Südwesten, 1950

Die Kirche in Nienstedt ist angeblich erstmals im Jahr 1135 belegt.6 Mit Basilius plebanus in Nienstede ist 1208 erstmals ein Geistlicher namentlich nachgewiesen.7 Im Oktober 1266 war Bertoldus plebanus in Nigenstede.8 Zwischen 1300 und 1310 ist dominus Helmoldus mehrfach als plebanus in nienstede nachweisbar.9 Als Günzel, Ritter von Letgast, zusammen mit seinen Söhnen Hans und Günzel um 1303/04 in Förste eine Kapelle „in die Ehre unser leven Fruwen und sunte Merten“ stifteten, nennen sie Jhan von Hardenberge als „Parner to Niggenstede“.10 Während von Hardenberg also im Besitz der Pfarrpfründe war, versah Helmold den eigentlichen Pfarrdienst. In der neuen Kapelle in Förste sollten wöchentlich zwei Messen gelesen werden („twe Misse, des Dinstages von allen Sehlen, des Sonnavends von unser Lehven Fruwen“), in denen der Verstorbenen aus den Familien von Letgast und von Esplingerode gedacht wurde.
Letzter vorref. und vielleicht auch erster luth. Pastor in Nienstedt war Thomas Weber, der hier 1521 belegt ist und bis etwa 1537 blieb.11 Der Grubenhagener Fs. und Hzg. zu Braunschweig-Lüneburg Philipp I. (amt. 1486/94–1551) war 1526 dem ev. Torgauer Bund beigetreten.12 Erst mit der Säkularisierung der Klöster in den 1530er Jahren allerdings lassen sich konkrete Schritte zur Einführung der Reformation im Fsm. Grubenhagen erkennen. Eine erste KO erließ Philipp I. schließlich 1538. Die 1544 verabschiedete Neufassung orientierte sich an der Wolfenbütteler KO von 1543. Ihre Einführung war begleitet von der ersten Generalvisitation der Gemeinden des Fürstentums, mit der Hzg. Philipp I. die beiden Pastoren Andreas Domeyer (amt. 1537–1557) von der Aegidienkirche Osterode und Ernst Burmester (amt. 1543–1554) aus Einbeck betraut hatte. Auf P. Thomas folgte P. Johann Schaper (amt. ab 1537), später P. Philipp Schaper (amt. bis 1589). Der Bericht über die Visitation 1579 zählt P. Schaper zu jenen Predigern, die „in ubung des catechismi sehr vleissig gewesen“ sind; seine Gemeinde kenne den Katechismus daher gut, abgesehen vom Morgen- und Abendsegen, den „fast durchs gantze landt, wenig ausgenommen, niemand […] gekönnet noch jemals gebetet“ habe.13 Zudem beklagten die Visitatoren, dass sie keinen Einblick in die kirchlichen Finanzen erhalten hätten, da die Patrone, die Familie von Oldershausen, „keine kirchenrechung gestatten, noch zur visitation derselben uns admittieren und zulassen wollen“. Stiftungsgüter ihrer Vorfahren hätten sie der Kirche wieder entzogen, „dieweil keine vigilien und seelmessen mehr gehalten werden“. Zudem „massen sich die von Oldershausen ahn, ihres gefallens über dieselben guter zu regiren, die weder sie noch ihre Vorfahren dazu gegeben haben“.14

Orgel

Orgel

Im Bericht über die Generalvisitation 1617 ist vermerkt, der Nienstedter P. Johann Fiesel (amt. 1595–1636) halte „die kinderlehr alle sontag im filial zu Förste“.15 Nachdem im Jahr 1626 während des Dreißigjährigen Kriegs (1618–1648) dänische Truppen unter Kg. Christian IV. Kirche, Schule und Pfarrhaus in Nienstedt niedergebrannt hatten, fanden die sonntäglichen Gottesdienste bis Mitte des 17. Jh. in Förste statt.16 Um 1650 war die Nienstedter Kirche instandgesetzt, so dass sich die Gemeinde zum Gottesdienst wieder hier versammelte. Der Schulunterricht fand weiter im größeren Förste statt und erst 1883 wurde in Nienstedt wieder eine eigene Schulklasse eingerichtet.17 Während der Amtszeit von P. Samuel Kornelius Augustus Eichhorn (amt. 1755–1795) entstand das heutige Kirchengebäude in Nienstedt; 1778 wurde die alte Kirche abgebrochen und am 7. August 1778 der Grundstein für den Neubau gelegt. Der Turm konnte erst 1810 vollendet werden. Anfang des 19. Jh. existierte in Förste kurzzeitig eine kleine Gruppe, die der Herrnhuter Brüdergemeine nahe stand.18
Während der NS-Zeit hatten nacheinander P. Hugo Adam (amt. 1922–1933) und P. Hans Kronenberg (amt. ab 1934, 1939 eingezogen; 1944 vermisst) das Pfarramt Nienstedt inne. Laut den Angaben im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“, den P. Gerhard Bertram (amt. 1945–1948) 1946 ausfüllte, war P. Adam kirchenpolitisch nicht aktiv; P. Kronenberg war Vertrauensmann der Hannoverschen Bekenntnisgemeinschaft. Zum 1933 neu gewählten KV schrieb P. Bertram: „Drei Kirchenvorsteher waren gesinnungsmäßig Deutsche Christen; davon erwies sich einer als kirchlich nicht zuverlässig (trat März 1939 aus der Kirche aus), die beiden anderen standen jedoch unter dem Druck der NSDAP.“19
In der Nachkriegszeit stieg die Zahl der Gemeindeglieder deutlich; hatte sie 1937 bei rund 1.800 gelegen erreichte sie 1951 gut 2.300 und 1956 fast 2.600. Durch den Zuzug Geflüchteter war auch eine kath. Gemeinde entstanden (1951: etwa 720 Gemeindeglieder, 1956 knapp 180), die Anfang der 1950er Jahre einmal im Monat und an den hohen Festtagen die Nienstedter Kirche nutzte.20 1956 richtete die ev.-luth. Gemeinde eine Schwesternstation ein und gründete als „Hilfe zur Unterhaltung“ dieser Einrichtung einen Freundeskreis.21
Mit der Aufhebung der KapG Förste zum 1. April 1970 änderte die St.-Martins-KG Nienstedt ihren Namen in St.-Martins-KG Nienstedt-Förste.22 Ende der 1980er Jahre baute die Gemeinde ihre Kirche um und richtete im Westteil des KGb Gemeinderäume ein, verteilt auf zwei Stockwerke. Um die Jahrtausendwende gründete sich ein Förderverein in der KG, um die Finanzierung der vollen Pfarrstelle zu sichern. Seit 2013 ist die KG Nienstedt-Förste pfarramtlich mit der KG Eisdorf verbunden; Sitz des gemeinsamen Pfarramts ist Eisdorf.23

Umfang

Nienstedt und Förste (bis 1970 KapG). Bis 1635 auch Willensen (dann zur KG Eisdorf). Bis 1590 auch Eisdorf (dann eigenständige Parochie).24

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat Nörten (sedes Berka) der Erzdiözese Mainz.25 – Nach der Reformation Suptur. bzw. GSuptur. des Fsm. Grubenhagen.26 1708 zur Insp. Clausthal, 1727 zur Insp. Osterode, 1751 zur Insp. Clausthal, 1758 zur Insp. Osterode (1924: KK).27 Seit 1. Januar 2013 KK Harzer Land.28

Patronat

Das Patronat lag bei der Familie von Letgast, später bei der Familie von Oldershausen (Mitte 14. bis zweite Hälfte 16. Jh.). 1589 war die Familie von Hardenberg Patron, ab 1816 der Landesherr (bis 1871).29

Kirchenbau
Kirche Nienstedt, Ansicht von Nordosten, um 1900, Postkarte (Ausschnitt)

Kirche Nienstedt, Ansicht von Nordosten, um 1900, Postkarte (Ausschnitt)

Fünfachsiger Saalbau mit dreiseitigen Ostschluss, errichtet 1778/79. Satteldach, im Osten abgewalmt. Verputztes Mauerwerk mit Eckquaderung. Hohe, segmentbogige Sprossenfenster; in Ostwand segmentbogiges Nebenportal, links, rechts und darüber jeweils ein Fenster, im Sturz Inschrift: „Ecce, tabernaculum dei cum hominibus exstructum ministrante S. C. A. Eichhorn anno MDCCLXXIX“ (Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! [Offb 21,3] erbaut im Jahr 1779, Pastor Samuel Cornelius Augustus Eichhorn); in der Mittelachse segmentbogige Portale nach Norden und Süden, nach Norden Inschrift „Domino domus soli gloria“ (Das Haus allein dem Herrn zu Ehre). Im Innern flache Decke mit seitlichen Vouten, u-förmige Emporenanlage; im Westteil Gemeinderäume. 1885 Außenputz. 1939 Brand im Chorraum. Nach 1939 Reparatur und Umbau (u. a. Trennwand zwischen Chor und Schiff, Konfirmandenraum im Chorraum). Um 1950 Dachsanierung. 1987–89 Sanierung und Umbau (u. a. Wand zwischen Chor und Schiff entfernt; zweistöckiger Gemeinderaumtrakt im Westteil der Kirche).

Turm

Teilweise umbauter Westturm mit Bruchsteinunterbau, verschiefertem Obergeschoss sowie achtseitigem, verschieferten Aufsatz mit geschwungenem Helm, bekrönt mit Kugel, Fahne und Hahn, vollendet 1810. Rechteckige Schallfenster im Aufsatz, Uhrziffernblatt nach Osten. Eingang nach Norden. 1963 Dachsanierung. 2014/15 Turmsanierung.

Vorgängerbauten

Kirche 1583–88 instandgesetzt, 1626 von dänischen Truppen zerstört, nur Umfassungsmauern erhalten.30 Um 1650 Reparatur. 1778 abgebrochen.

Flügelaltar, 1950

Flügelaltar, 1950

Ausstattung

Schlichter, hölzerner Altartisch. – Dreiflügeliges Schnitzretabel (um 1520), im Mittelschrein Maria mit Kind, flankiert von vier Heiligen (links: Ev. Johannes und Nikolaus, rechts: Jakobus d. Ä. und Martin), in den Flügeln jeweils drei Heiligenfiguren (links: Anna Selbdritt, Katharina, Apostel Andreas, rechts: Sebastian, Barbara und Margareta); Gemälde (um 1515, dem Meister des Northeimer Hieronymus-Altar zugeschrieben) auf den Außenseiten der Flügel (Geburt Christi, Anbetung der Könige) und in der Predella (zwei Engel halten Schweißtuch der Veronika); Retabel für Kapelle in Förste angefertigt; nach 1890 zeitweise in der Schule in Förste, dort bei Brand beschädigt; 1927 instandgesetzt (Fritz Koch, Hannover; u. a. Brandschäden an Gemälden des linken Flügels retuschiert, Predella wieder angefügt); 1957 restauriert (Ehepaar Uhlworm, Berlin; Gemälde des linken Flügels wiederhergestellt); 1987 restauriert; 2015 restauriert (Violas Bothmann, Göttingen); Retabel ab 1927 auf der Empore, ab 1935 an Nordwand des Chores, ab 1939 vor Trennwand zwischen Chor und Schiff aufgestellt (nach Brand 1939 eingezogen), seit 1987/88 hinter dem Altartisch im Chorraum.31 – Niedrige Kanzel mit hölzernem, polygonalen Kanzelkorb (1994, Heinz Schröder, AfBuK). – Achtseitiger, pokalförmiger Taufstein (um 1900). – Gemälde mit Kreuzigungsgruppe (um 1700, Öl auf Leinwand). – Ehemalige Ausstattung: Kanzelaltar (1779), bei Brand 1939 zerstört.

Orgel

Orgel

Orgel

1743 Kauf einer vermutlich gebrauchten Orgel, aufgestellt in Nienstedt von Johann Daniel Friedrich Ebeling (Einbeck), wohl 8 I/–. 1744 Instrument repariert von Andreas Valentin Blume (Northeim) und Adolph Schröter (Wehne). 1853 erweitert um Pedal mit zwei Registern, Johann Andreas Engelhardt (Herzberg), 11 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen, ein weiteres Register vakant (Zustand 1944, 1961). 1963 Restaurierung, Rudolf Janke (Bovenden), 10 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen; ein weiteres Pedalregister vakant. 1987 Orgel abgebaut (Umbau Kirche), 1990 Wiederaufbau, Gustav Steinmann (Vlotho). 2005 Instandsetzung wegen Schimmelbefall, Vakantplatz im Pedal besetzt, 11 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen. Denkmalorgel.

Geläut

Zwei LG, I: a’ (Bronze, Gj. 1921, Firma Radler, Hildesheim), gegossen aus zwei älteren Glocken der Kapelle in Förste; II: c’’ (Bronze, Gj. 1955, Firma Otto, Bremen-Hemelingen), Inschrift: „Heute, so ihr des Herrn Stimme hört, so verstocket euer Herz nicht“ (Ps 95,7–8) und „Gegossen 1955 im 900. Jahr der Pfarrstelle Nienstedt“. – Früherer Bestand: Zwei Glocken geborsten und umgegossen zu zwei neuen LG (Bronze, Gj. 1680, Wolfenbüttel), große Glocke geborsten und umgegossen zu einer neuen LG (Bronze, Gj. 1821, Christoph Gabel, Freienhagen), Inschriften: „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen. Frohlocket nun Völker und jauchzet Gott mit fröhlichem Schall“ und „Für die Gemeinden Förste und Nienstedt die Herrn C. G. F. Herborth, Pastor und J. J. Haltenhof, Schullehrer. I. Z. Hente, Vogt und I. P. Biermann und L. Fröhlich, Vorsteher, den 18. August anno 1821. Christoph Gabel in Freienhagen goß mich“, 1917 zu Rüstungszwecken abgegeben; kleine Glocke im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben.32

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus (Bj. 1703, Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach), Pfarrwohnung seit 2014 vermietet.33

Friedhof

Ehemaliger Friedhof bei der Kirche. Kirchlicher Friedhof am westlichen Ortsrand von Nienstedt, FKap (Bj. 1964).

Liste der Pastoren (bis 1940)
Orgel

Orgel

Bis etwa 1537 Thomas Weber. – 1537–15.. Johann Schaper. – 15..– 1589 Philipp Schaper. – 1590–1596 Konrad von der Lippe. – 1595–1636 Johann Fiesel (Viselius, Phiseldeck). – 1636–1683 Arnold Hoffmann. – 1683–1697 Heinrich Dommes (Thomas). – 1698–1719 Konrad Friedrich Butterweg. – 1719–1749 Just Günther Bütemeister. – 1750–1755 Heinrich Konrad Zacharias Rosenhagen. – 1755–1795 Samuel Kornelius Augustus Eichhorn. – 1796–1823 Karl Georg Friedrich Herborth. – 1823–1847 Johann Friedrich Daniel Lauenstein. – 1847–1866 Dr. phil. Friedrich Leopold Eduard Meyer. – 1867–1885 Karl Heinrich Adolf Breiger. – 1885–1921 Adolf Friedrich Karl Eiselen. – 1922–1933 Karl Wilhelm Hugo Adam. – 1934–1944 Hans Heinrich Kronenberg (1939 Kriegsdienst, 1944 vermisst).

Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 198–199

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 8603–8621 (Pfarroffizialsachen); A 6 Nr. 6093–6100 (Pfarrbestallungsakten); A 9 Nr. 1700Digitalisat, 1701Digitalisat, 1702Digitalisat, 1703Digitalisat (Visitationen); D 47 (EphA Osterode); S 09 rep Nr. 1814 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7942 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1597 (Lücken: 1618–Sep. 1654)
Trauungen: ab 1597 (Lücken: 1618–1662)
Begräbnisse: ab 1597 (Lücken: 1618–1662)
Kommunikanten: ab 1597 (Lücken: 1618–1662, 1814–Okt. 1823, 1827–Nov. 1840, Mai 1912–1920)
Konfirmationen: ab 1794 (Lücken: 1796, 1822, 1823)

Literatur & Links

A: Gemeindebuch KK Osterode, S. 30–31; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 986; Kayser, Inspektion Osterode, S. 87–103; Meyer, Pastoren II, S. 198–199; Ohainski/Udolph, Ortsnamen Lkr. Osterode, S. 114–115; Schäfer, Orgelwerke, S. 21–22.

B: Festschrift 950 Jahre Nienstedt, 2005; Werner Binnewies: Förste, Nienstedt, Marke. Ortschaften der Stadt Osterode. Streifzüge durch Geschichte und Volkskunde (= Der Harz und Südniedersachsen Sonderheft 5), Clausthal-Zellerfeld 1978; Helga Häusler (Hg.): (Ein-) Blick in den Brunnen der Vergangenheit. Nachrichten über die Ortschaften Förste und Nienstedt. Handschriftliche Aufzeichnungen von Haupt-Lehrer Karl Köwing aus Förste über die ältesten Zeiten, überarbeitet, ergänzt und transkribiert aus der deutschen Kurrent-Schreibschrift in die Druckschrift von Helga Häusler, Osterode am Harz 2019; Ingrid Kreckmann: Einiges über die sakralen Gebäude in Förste und Nienstedt, in: HbllHarzRd 76 (2020), S. 73–87.

Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Altar.


Fußnoten

  1. Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien I, S. 162.
  2. Mainzer UB I, Nr. 296.
  3. Für einen knappen Überblick zur Geschichte des Fsm. Grubenhagen vgl. Pischke, Grubenhagen, S. 143 ff., zum Territorium ebd., S. 151 ff., zum Namen ebd., S. 161 ff.
  4. Max, Grubenhagen I, S. 486 ff.; ebd. II, Urkundenbuch, Nr. 54 und 143; Spanuth, Generalvisitation, S. 54 und 57.
  5. LkAH, L 5c, unverz., Nienstedt-Förste, Visitation 1964.
  6. Binnewies, S. 9; als Quelle gibt Binnewies „Staatsarchiv Wien“ an.
  7. Scheidt, Codex, Nr. 69a.
  8. UB Osterode, Nr. 45. In der Zeugenliste einer Urkunde vom 1. Mai 1266 ist unter mehreren plebani et sacerdoti (Pfarrer und Priester) auch ein Hermannus de Nienstede genannt, der jedoch eher nach Nienstedt (Despetal) gehört (seine ebenfalls genannten Amtsbrüder kamen aus Escherde, Betheln und Gronau), vgl. UB HS Hildesheim III, Nr. 122; Meyer, Pastoren II, S. 198, ordnet diesen Hermannus Nienstedt am Harz zu und folgt damit dem Register in UB HS Hildesheim, S. 896.
  9. UB Katlenburg, Nr. 83 (1300), ebd. Nr. 90–91 (1304), ebd., Nr. 103–104 (1309); UB Weende, Nr. 62 (1306); UB Osterode, Nr. 96 (1307), ebd., 97 (1310).
  10. Wolf, Hardenberg Bd. I, Urkunden, Nr. 44; Häusler, S. 106 ff.
  11. Kayser, Inspektion Osterode, S. 88; Meyer, Pastoren II, S. 199.
  12. Zur Reformation im Fsm. Grubenhagen vgl. Pischke, Reformation, S. 7 ff.; Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,2, S. 1023 ff., Text der ersten KO ebd., S. 1028 ff. Siehe auch Butt, Herrschaft, S. 52 ff.
  13. Spanuth, Grubenhagensche Kirchenvisitation, S. 113 und 115.
  14. Alle Zitate: Spanuth, Grubenhagensche Kirchenvisitation, S. 121.
  15. Spanuth, Generalvisitation, S. 57.
  16. Binnewies, S. 13, 15 und 49.
  17. Binnewies, S. 16.
  18. Häusler, S. 113 f.
  19. LkAH, S 1 H III, Nr. 420, Bl. 14; allgemein zum Fragebogen: Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
  20. LkAH, L 5c, unverz., Nienstedt-Förste, Visitationen 1951 und 1956.
  21. LkAH, L 5c, unverz., Nienstedt-Förste, Visitation 1955.
  22. KABl. 1970, S. 4.
  23. Die Entscheidung für Eisdorf musste der KKT fällen, nachdem es den beiden KV nicht gelungen war, eine Einigung zu erzielen.
  24. Gemeindebuch KK Osterode, S. 30.
  25. Kayser, Registrum II, S. 274.
  26. Butt, Herrschaft, S. 67; Steinmetz, GSup. Grubenhagen, S. 79 ff.
  27. Kayser, Inspektion Osterode, S. 3; NLA HA Hann. 93 Nr. 289, 25.11.2021.
  28. KABl. 2012, S. 344 f.
  29. Kayser, Inspektion Osterode, S. 88. Nach Binnewies, S. 15, besaßen die Familien von Letgast und von Oldershausen das Patronat als Lehen der Herren von Plesse.
  30. Kayser, Inspektion Osterode, S. 90.
  31. Lampe, Inschriften Osterode, Nr. 43, S. 103 ff.: „Die Zuschreibung des Schnitzwerkes an die Kastrop-Werkstatt […] wird von der Forschung nicht mehr geteilt, obwohl eine Abhängigkeit von dessen Werken nicht zu leugnen ist, wie die Schriftformen zeigen“ (ebd., S. 104).
  32. Gemeindebuch KK Osterode, S. 31; Häusler, S. 184.
  33. Binnewies, S. 14.