Frühere Gemeinde | KapG der KG Wittingen | Sprengel Lüneburg, KK Wolfsburg-Wittingen | Patrozinium: Nikolaus | KO: Lüneburger KO von 1643
Orts- und Kirchengeschichte
Seit 1974 Ortsteil von Wittingen. – Die frühere Annahme von der Gründung der Kapelle durch das Kloster Diesdorf (Altmark) im 12./13. Jh. ist urkundlich nicht belegt. Vermutlich entstand sie erst im 14. Jh. und wurde mit dem Ksp. Wittingen 1527 dem luth. Bekenntnis zugeführt. GD fanden früher dreimal jährlich in der Adventszeit, in der Passionszeit und eine Woche nach dem Erntefest als Kirchweih-GD statt.
Zum 1. Januar 1974 wurde die KapG aufgehoben.1 Das am östlichen Ortsrand außerhalb des Rundlings gelegene KapGb ging in das Eigentum der Stadt Wittingen über.
Kapellenbau
Schlichter, turmloser, rechteckiger Feldsteinbau mit Ergänzungen in Ziegelmauerwerk. Westliches Giebeldreieck in Fachwerk. Im Kern frühgotisch (12. Jh.). 1951 und 1963 saniert.
Ausstattung
Die liturgische Ausstattung wurde bei der Renovierung von 1963 um- bzw. neu gestaltet. Taufbecken von 1966. – Spätgotische Plastik der Anna Selbdritt, 1961 durch Bruno Felis (Hannover) restauriert.
Orgel
Elektrische Orgel (1965).
Geläut
Die Glocke der Kapelle wurde 1829 umgegossen, 1917 zu Kriegszwecken abgeliefert und 1921 durch einen Neuguss der Firma J. J. Radler & Söhne (Hildesheim) ersetzt. 1942 erneut abgeliefert. 1946 neue Stahlglocke der Firma J. F. Weule (Bockenem).
Friedhof
Im Norden außerhalb der Ortslage; angelegt 1961/62. In Trägerschaft der Stadt Wittingen.
Literatur
A: Mithoff, Kirchen und Kapellen Lüneburg, S. 374.
B: Adolf Meyer: Erpensen. Aus der Geschichte des Dorfes und seiner Bewohner, Lehrte-Immensen 2005.